
Die Rollen seines Lebens: Kevin Lutz verwaltet und gestaltet das Archiv des Filmmuseums …
(Foto: Lukas Kapeller)
(Lukas Kapeller, 1.5.2023): “ … Wir sind im sogenannten Zentralfilmarchiv in Laxenburg. … Der analoge Film als Speichermedium ist [ ] allen digitalen weit überlegen“, meint Wostry. … Die Filmgeschichte ist [jedoch] auch eine Geschichte der verlorenen Filme. … Ein [ ] Grund bestand darin, dass Filmstudios in erster Linie kommerzielle Interessen verfolgten und etwa Stummfilme ab Mitte der 1930er-Jahre kein Geschäft mehr waren. Um Lagerkosten zu sparen, wurden Stummfilme von den Studios im großen Stil vernichtet. Abseits davon dauerte es Jahrzehnte, bis das Kino, das seine Anfänge in schlichten Schaubuden und auf Jahrmärkten hatte, als weltvolles Kulturgut erachtet wurde. … Auf welche Weise das audiovisuelle Erbe eines Landes für künftige Generationen bewahrt werden soll, ist aber eine Herausforderung. Manche Archivare sprechen gar vom „digitalen Dilemma“. Die Digitalisierung mache das Filmemachen einfacher und die Werke dem Publikum leichter zugänglich, aber die Archivierung schwieriger, heißt es. Auch in Wostrys Worten schwingt große Skepsis mit, ob man digitale Filmdaten über Jahrhunderte hinweg bewahren kann. … Filmmuseumsdirektor Loebenstein … [:] „Man kann sich unsere Archivarbeit vorstellen wie jene von Tempelwächtern, die ihr Wissen von Generation zu Generation weitergeben. Filme zu archivieren ist eine Pflicht auf die Ewigkeit“, sagt er. „Man muss beständig wachsam bleiben.“ | Aus: „Wie Filmarchive das Kinoerbe für die ferne Zukunft retten wollen“ (2023) | https://www.derstandard.at/story/2000145891874/wie-filmarchive-das-kinoerbe-fuer-die-ferne-zukunft-retten-wollen
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Frustrations-Attraktion (02.05.2023): “ … Wie mit der Archäologie: Der Müll von heute ist der Schatz von morgen …“
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“ … Ein verschollener Film ist ein Film, von dem kein erhaltenes Filmmaterial bekannt ist, weder in Archiven noch in privaten Sammlungen. Ein Film, der nicht mehr vollständig vorliegt, wird als (nur) fragmentarisch erhalten bezeichnet. Die meisten verschollenen Filme stammen aus der Stummfilm- und frühen Tonfilmzeit zwischen 1895 und 1930. Man nimmt an, dass etwa 80 Prozent aller Stummfilme verschollen oder endgültig verloren sind. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Verschollener_Film
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„Lost Films“ – Filmbegleitende Quellen des Bundesarchivs zu verschollenen Filmen (Stand: 2023 Bundesarchiv) — “ … Am 27. Oktober werden zukünftig auch die im Kinematheksverbund zusammengeschlossenen deutschen Filmarchive und -einrichtungen mit dem „Tag des audiovisuellen Erbes“ die deutschen Filme stärker in das öffentliche Bewußtsein bringen. Anlass dieser UNESCO-Initiative war im Jahr 2005 der 25. Jahrestag der Verabschiedung der „Empfehlung zum Schutz und der Erhaltung bewegter Bilder“. … Überlieferungsverluste gestern und heute Filmgeschichte ist Menschengeschichte – Geschichte derjenigen, die den Film machten, derjenigen, die den Film sahen, und einer Gesellschaft, deren Weltbild und Selbstverständnis in diesem und dem vergangenen Jahrhundert wie niemals zuvor vom bewegten Bild bestimmt wurde und wird.
Tausende deutscher Filme freilich gingen verloren, seit die Bilder 1895 laufen lernten – ein Großteil in der Frühzeit des Films, viele wichtige jedoch auch in jüngerer Zeit. Bücher und sonstige veröffentlichte Medienwerke sind schon seit 1913 der Deutschen Nationalbibliothek zu übergeben, die ihre dauerhafte Zugänglichkeit sichert und sie in der Deutschen Nationalbibliografie erschließt.
Niemals jedoch sind in Deutschland produzierte Filme auf der gesetzlichen Grundlage einer Pflichtabgabe an einer zentralen Stelle dokumentiert oder gesammelt worden. Aus den verschiedensten Quellen versucht daher der Kinematheksverbund im Projekt „Deutsche Filmographie“ alle im Kino gezeigten Filme zusammenzustellen. Mit ihrer Überlieferungssituation beschäftigt sich darüber hinaus die kürzlich abgeschlossene „Studie zum Stand der Filmarchivierung in Deutschland“. … „ | Quelle: https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/Lost-Films-Verlorene-Schatze-Der-Filmgeschichte/lost-films-verlorene-schatze-der-filmgeschichte.html
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Über den Film –> „Der Blick des Odysseus“ (1995): “ … Nach 35 Jahren kehrt der griechische Regisseur A. in seine Heimat zurück. Er ist auf der Suche nach drei verschollenen Filmrollen. Deren Urheber, die legendären Manakis-Brüder, drehten zu Beginn des Jahrhunderts Bilder über das Leben der einfachen Menschen auf dem Balkan. …“ | https://www.kino.de/film/der-blick-des-odysseus-1995/
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Über „Der Blick des Odysseus“ (1995): “ … Nach 35 Jahren kehrt der griechische Regisseur A. in seine Heimat zurück. Er ist auf der Suche nach drei verschollenen Filmrollen. Deren Urheber, die legendären Manakis-Brüder, drehten zu Beginn des Jahrhunderts Bilder über das Leben der einfachen Menschen auf dem Balkan. …“ | https://www.kino.de/film/der-blick-des-odysseus-1995/
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“ … Auf der Suche nach den Spulen und sich selbst begibt er sich auf Irrfahrten quer durch den vom Bürgerkrieg geschüttelten Balkan und sieht die Wunden, die die wechselhafte Geschichte jener Region seit Ende des letzten Jahrhunderts geschlagen hat. …“ | https://www.filmdienst.de/film/details/66795/der-blick-des-odysseus
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Der Blick des Odysseus (Kinostart: 30.11.1995)
// https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Blick_des_Odysseus
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“ … Den Memoiren von Milton Manaki zufolge bereiste sein älterer Bruder 1905 verschiedene europäische Hauptstädte. In London erwarb er eine Bioscope 300-Filmkamera der Charles Urban Trading Company, mit der die Brüder ihre 114-jährige Großmutter Despina beim Weben filmten. Diese Aufnahme gilt als einer der ersten Filme Südosteuropas und entstand nur 10 Jahre nach dem ersten Film der Brüder Lumière, die großen Einfluss auf die Manaki-Brüder ausübten. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Yanaki_und_Milton_Manaki
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