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[…] for a kind of personalized urban verité. Super-8 proved to be the ideal cinematic tool for the artist as either flaneur or voyeur.“ […] Die ganze Palette bislang ungenützter Optionen, die Schmalfilm bereithält, erlaubt den Vertretern der Super-8-Generation […] einen vorläufigen und fragilen Ausweg aus dem „Fortschrittsdilemma“, einen Trash-Weg um den Nullpunkt herum […] 1981 erklärt der amerikanische Kritiker J. Hoberman den künstlerischen Durchbruch des Super-8-Formats mit dessen Rolle als „vehicle „Super 8 war ein Mikroskop, das unter die Haut der Wirklichkeit zu dringen verstand, um dort wie kein anderes Filmformat das Eigenleben der Bilder sichtbar zu machen. (…) Das schönste aber war das Korn. ‚Auflösung‘ wird die Schärfenzeichnung des filmischen Bilds genannt. […] Im kristallklaren, starken Licht einer Xenon-Projektion konnte man Zeuge einer Auflösung ganz anderer Art werden, wenn nämlich die Formen sich zurück ins Korn zu verlieren begannen und aus amorph scheinenden Körperknäueln unvermutet ganz andere, neue Formen auftauchten, nur um sich ebenfalls in der bunten Ursuppe zu verlieren. Super 8 war der Pointilismus, Impressionismus und abstrakte Expressionismus der Kinematografie.“ […] neben dem Kunstwert des kleinen Formats implizit auch dessen Primitivität (also Billigkeit und Verfügbarkeit) und libidinöse Qualität: SUPER acht meint unbändige Freude am Material, einen Exzeß im Kleinen und visual pleasure jenseits der phantasmatischen Identifikationen im Hollywoodkino …
Aus: „SINGING IN THE RAIN – Superkinematografie von Peter Tscherkassky“ Alexander Horwath (Datum?)
=> http://www.tscherkassky.at/inhalt/txt_ue/05_horwath.html & http://sensesofcinema.com/2003/peter-tscherkassky-the-austrian-avant-garde/tscherkassky/
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