Schlagwort: 1955

[Zelluloid und Marmor (Éric Rohmer)… ]

Eric Rohmer (1968) via

Memo // Sven Safarow ( Montag, Februar 19th, 2018 ): “ … ([1955 veröffentlichte Éric Rohmer in den »Cahiers du Cinéma« eine Aufsatzreihe mit dem Titel »Zelluloid und Marmor«. Der junge Regisseur nahm in fünf Texten eine Standortbestimmung der »jungen Kunst« Film im Verhältnis zu Literatur, Malerei und Musik vor und erklärte das Kino zur Leitkunstform seiner Zeit. ]) … Rohmer zeigt sich in Zelluloid und Marmor gleichzeitig als Revolutionär und als Klassizist. … „Das Alter der Filmkunst naht vielleicht schneller, als wir annehmen. Das Leben selbst, die schiere Natur ist ihre Grundlage und die Filmkunst ist dadurch viel mehr Spiegelbild ihrer Epoche als die anderen Künste. Ich befürchte nun, das kommende technische Zeitalter könnte ihr ärmeres Material bieten als das, in dem sie groß geworden ist. Sie hat uns die Schönheit von Maschinen und Instrumenten gezeigt, treue Hilfsmittel, die den kleinsten Bewegungen des Menschen gehorchen, und ihm einige Arbeit abnehmen. Was für ein beunruhigendes und trübes Schauspiel wird aber ein vollends selbstbestimmter Apparat bieten? In einer ganz hergestellten Welt ist der Abstand zwischen der äußeren Erscheinung und dem inneren Daseinsgrund so groß, dass ich nicht sehe, wie hier die Kunst noch ein Wort mitreden kann. Wie wird sich die Leinwand, die zur Darstellung geheimer Geistesverwandtschaften und äußerer Ähnlichkeiten bestens geeignet ist, mit all den Robotern anfreunden, die man uns voraussagt?“

Es ist wichtig, dieses Zitat in seiner Breite auf sich wirken zu lassen. Denn Rohmer sagt hier nicht nur die Digitalisierung des Films voraus, sondern auch die Probleme, die sich daraus automatisch ableiten. Das „ärmere Material“ ist Realität geworden. Die Pragmatik des Roboters hat obsiegt. Zelluloid ist nicht Marmor, ist empfindlich, ist haptisch, aber kompliziert zu handhaben. Und doch, hier liegt die Ironie, die Rohmer gefallen hätte, ist Zelluloid mehr Marmor als das Digitalisat ([Endprodukt oder Ergebnis einer Digitalisierung]), durch das man das Filmmaterial mittlerweile ausgetauscht hat. Denn bei ordnungsgemäßer Lagerung ist es haltbarer, als es die flüchtigen Daten sind (von den ästhetischen Vorteilen schweigen wir lieber ganz). …“ | http://www.eskalierende-traeume.de/eric-rohmer-zelluloid-und-marmor/ // Zu: Éric Rohmer (Autor): „Zelluloid und Marmor: Architektur, Bildende Kunst, Literatur, Musik und Film“ (11. Oktober 2017) [ISBN-10: 9783895814570] // https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89ric_Rohmer

[Gnir Rednow (1955/1960, 16mm color)… ]

Gnir Rednow (1955/1960) 16mm, color, silent

Gnir Rednow was intended to be projected from either tail-end of the film, with the projector always running forward, and underscores Cornell and Brakhage’s unique understanding of cinema as a material document rather than an ephemeral tool of representation. | https://mubi.com/films/gnir-rednow

Gnir Rednow (1960) 16mm, color, silent, 10 min – After Joseph Cornell asked Stan Brakhage to film Manhattan’s Third Avenue Elevated Train, Brakhage photographed and edited his film „The Wonder Ring.“ Not satisfied with the results, Cornell then took the outtakes from „The Wonder Ring“ (Brakhage keeping his original intact), and edited his own version, with those outtakes, calling it „Gnir Rednow.“
http://ubu.com/film/cornell_gnir.html

Brakhage’s Wonder Ring. Actually like Joseph Cornell’s remake slightly more. Both are fairly primitive but still interesting at least for the colors. (jeffbbz) | https://letterboxd.com/film/the-wonder-ring/

„WONDER RING/GNIR REDNOW: AN INTRIGUE“ (01 Tuesday Sep 2015)
Posted by Tim Cawkwell in avant garde, Brakhage, surrealism
The third film is Gnir Rednow, his version of The Wonder Ring of 1955. The story is this …
http://cawkwell200.com/2015/09/01/wonder-ringgnir-rednow-an-intrigue/

// Joseph Cornell (* 1903 † 1972) war ein US-amerikanischer Bildhauer, Maler und Experimentalfilmer.
// https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Cornell
// https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Cornell
// https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Cornell_filmography