[Zur Ontologie des nicht seienden #34… ]

“ … Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau in fünf Akten. Der Stummfilm ist eine – nicht autorisierte – Adaption von Bram Stokers Roman Dracula und erzählt die Geschichte des Grafen Orlok (Nosferatu), eines Vampirs aus den Karpaten, der in Liebe zur schönen Ellen entbrennt und Schrecken über ihre Heimatstadt Wisborg bringt. Nosferatu gilt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte mit seiner visuellen Gestaltung einen großen Einfluss auf das Genre aus. Zugleich gilt das Werk mit seiner dämonischen Hauptfigur und seiner traumartigen, gequälte Seelenzustände spiegelnden Inszenierung als eines der wichtigsten Werke des Kinos der Weimarer Republik. Der Film sollte nach einem verlorenen Urheberrechtsstreit 1925 vernichtet werden, überlebte aber in unzähligen Schnittversionen und ist heute in mehreren restaurierten Fassungen verfügbar. … Noch im Jahr der Uraufführung bemühte sich Bram Stokers Witwe Florence Stoker, gegen die … begangene Urheberrechtsverletzung vorzugehen. … Im Juli 1925 entschied das Berliner Gericht letztinstanzlich, dass das komplette Filmmaterial inklusive aller Kopien von Nosferatu zu vernichten seien. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Nosferatu_%E2%80%93_Eine_Symphonie_des_Grauens (Stand: 8. November 2024)

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“ … Doch ebenso wahr ist, dass jede Gegenwart schlecht darin ist, abzuschätzen, was für die Zukunft interessant sein wird. …“ Titus Blome (9. Dezember 2024)

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“ … More research is needed to fully quantify the extent of vanishing from our library shelves, from the open web, and from platforms such as Spotify, Amazon, and Netflix. As such, part one does not attempt to be a comprehensive index of everything that has disappeared from public access thus far. Rather, it is a humanist’s perspective on the problem of vanishing culture, the goals of which are to offer a critical framework for understanding the fragility of today’s media environment …“ | https://blog.archive.org/2024/10/30/vanishing-culture-a-report-on-our-fragile-cultural-record/ | https://blog.archive.org/wp-content/uploads/2024/10/Vanishing-Culture-2024.pdf

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“ … Das Internet ist für immer. … Archive verschwinden, Onlinebibliotheken werden geschlossen, ganze Felder digitaler Kultur gehen für immer verloren. … Das gilt nicht nur für obskure Provinzen des Internets. 38 Prozent aller Webseiten, die 2013 existierten, waren laut einer Studie des Pew Research Center im Oktober 2023 nicht mehr verfügbar. Es geht so weit, dass 54 Prozent aller Artikel in der englischsprachigen Wikipedia mindestens eine Onlinequelle nennen, die nicht mehr existiert. Die Studie nennt das „digital decay“ – digitalen Verfall. … Das Internet ist für immer, solange es sich rechnet – und nicht viel rechnet sich für immer. Die digitale Welt könnte ein perfektes Archiv sein, doch seine Verwalter heute sind keine Bibliothekare, die Kultur um ihretwillen bewahren, sondern Manager, die Erhalt oder Zugang gegen Profit abwägen. Nicht alle kulturellen Erzeugnisse müssen erhalten werden, das stimmt. Doch ebenso wahr ist, dass jede Gegenwart schlecht darin ist, abzuschätzen, was für die Zukunft interessant sein wird. …“ | Aus: „Internet Archive: „Für immer“ ist ein großes Wort“ Titus Blome (9. Dezember 2024) | Quelle: https://www.zeit.de/kultur/2024-11/internet-archive-abschaltung-zugang-speicherung

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“ … [Telepolis löscht alle früheren Texte] … [Es sind] Mehr als 50.000 Artikel betroffen. … Ex-Chefredakteur und Autoren äußern scharfe Kritik. … Bereits im Februar hatte Telepolis allen vor 2021 erschienenen Artikeln pauschal eine distanzierende Warnmeldung (,,Disclaimer“) vorangestellt, wonach diese Texte ,,möglicherweise in Form und Inhalt nicht mehr den aktuellen journalistischen Grundsätzen der Heise Medien und der Telepolis-Redaktion“ entsprächen. Gegenüber Multipolar hatte Neuber damals erklärt, er könne ,,nicht alle Inhalte, die vor meiner Zeit als Chefredakteur erschienen sind, überarbeiten (lassen)“ und sich daher für den Warnhinweis entschieden. Nach Kritik war dessen Formulierung später stillschweigend geändert worden. … Unter dem aktuellen Beitrag, der über die Löschung der Artikel informiert, ist, anders als bei Telepolis üblich, das Leserforum abgeschaltet worden. Kommentare sind nicht möglich. Auf dem X-Kanal des Portals, wo kommentiert werden kann, wurde der Beitrag nicht ausgespielt. …“ | Aus: „Telepolis löscht alle früheren Texte“ Multipolar (6. Dezember 2024) | Quelle: https://overton-magazin.de/top-story/telepolis-loescht-alle-frueheren-texte/ | — | Telepolis ist ein deutschsprachiges Onlinemagazin … Es geht auf ein gleichnamiges Kulturprojekt zurück, das 1995 vom Medienlabor München entwickelt wurde. Telepolis informiert seither über die gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des digitalen Zeitalters. Dazu zählen beispielsweise Internetregulierung und Massenüberwachung. Das Onlinemagazin ist eines der ältesten Angebote zu Themen der Netzkultur. Verschiedentlich wird dem Magazin vorgeworfen, Verschwörungstheorien eine Plattform zu bieten | https://de.wikipedia.org/wiki/Telepolis | Kontext: https://www.spiegelkritik.de/2024/12/08/medienreaktionen-auf-archiv-loeschung-bei-telepolis/
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“ … Myspace ist ein mehrsprachiges werbefinanziertes soziales Netzwerk … Im März 2019 wurde bekannt, dass MySpace alle Fotos, Videos und Audiodateien verloren hat, die in den Jahren 2003 bis 2016 hochgeladen wurden. Ursache war nach eigenen Angaben ein missglückter Serverumzug. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Myspace // “ … Über Nacht wurde das digitale Leben der Myspace-User ausgelöscht, Fotos und Blogs offline gestellt. Ein Szenario, das vor zwei Jahren undenkbar schien. …“ | https://www.stern.de/digital/online/massenloeschung-bei-myspace-wenn-die-digitalen-erinnerungen-ploetzlich-weg-sind-3790412.html (Jens Wiesner, 20. Juli 2013)

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“ … The rise of streaming platforms and temporary licensing agreements means that sound recordings, books, films, and other cultural artifacts that used to be owned in physical form, are now at risk—in digital form—of disappearing from public view without ever being archived. … When digital materials are vulnerable to sudden removal —whether by design or by attack — our collective memory is compromised, and the public’s ability to access its own history is at risk. Vanishing Culture: A Report on Our Fragile Cultural Record aims to raise awareness of these growing issues. The report details recent instances of cultural loss, highlights the underlying causes, and emphasizes the critical role that public-serving libraries and archives must play in preserving these materials for future generations. By empowering libraries and archives legally, culturally, and financially, we can safeguard the public’s ability to maintain access to our cultural history and our digital future. …“ | Source: https://archive.org/details/vanishing-culture-report/page/43/mode/2up | From: „Vanishing Culture: A Report on Our Fragile Cultural Record“ Luca Messarra; Chris Freeland; Juliya Ziskina, Publication date: 2024-10-30 | Source: https://archive.org/details/vanishing-culture-report/mode/2up

Kontext:

“ … Seite 404 … ist die Seite, auf die Sie gelangen, wenn Sie was suchen, was vorher drin war im Netz, jetzt aber gelöscht wurde. Depublizieren heisst das im Fachjargon. …“ | https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Das-Loeschen-von-Internet-Archiven,depublizieren101.html | “ … HTTP 404 ist ein Statuscode des Hypertext Transfer Protocol (HTTP). Er wird von einem Webserver als Antwort zurückgegeben, wenn unter dem vom Webbrowser angeforderten Uniform Resource Locator (URL) kein Dokument vorhanden ist, das heißt die Webseite oder Datei ist nicht vorhanden. Der Fehlercode kann auch verwendet werden, wenn ein Server nicht bekannt geben will, ob er die angeforderten Informationen hat. …“ –> https://de.wikipedia.org/wiki/HTTP_404

Depublizieren ist das Entfernen von Internetseiten aus dem öffentlich zugänglichen Bereich … Der Begriff „Depublizieren“ oder „Depublikation“ wird außerdem verwendet, wenn umstrittene oder fehlerhafte Online-Inhalte aus dem öffentlich zugänglichen Bereich entfernt werden. …
https://de.wikipedia.org/wiki/Depublizieren

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