Autor: lemonhorse

[David Lynch (1946-2025)…]

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Marc Vetter (16.01.2025): “ … Für Lynch war […] das Absurde oder Unheimliche nicht etwas, das man künstlich hinzufügt, sondern etwas, das bereits in der Realität vorhanden ist und nur entdeckt werden muss. Natürlich ist das auch unsere Welt, und die Kraft seiner Bilder lebt davon, dass wir es erst einmal nicht wahrnehmen wollen. …“ | Quelle: https://www.rollingstone.de/david-lynch-nachruf-2907441/

// “ … In seinem Aufsatz Das Unheimliche aus dem Jahr 1919 begründet Sigmund Freud seine Annahme einer unbewussten Seelentätigkeit. … Das Unheimliche ist [ ] „nichts Fremdes oder Neues, sondern etwas dem Seelenleben von alters her Vertrautes, das ihm nur durch den Prozess der Verdrängung entfremdet worden ist“. Die Verdrängung der Unausweichlichkeit der eigenen Sterblichkeit und des Todes, gerade auch gesellschaftlich durch Religionen, führt so zum Unheimlichen des Motivs der Wiederkehr der Toten, von Geistern und Gespenstern … “ | Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Unheimliche (20. Juni 2024)

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Peter Osteried (16.01.2025): “ … Lynch war ein leiser, nachdenklicher Mann, der alle Dämonen nicht bei sich behielt, sondern auf die Leinwand bannte – als Maler, aber auch als Filmemacher. …“ | Quelle: https://www.golem.de/news/der-schoepfer-von-twin-peaks-david-lynch-ist-im-alter-von-78-jahren-gestorben-2501-192502-2.html

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Christian Rakow (16. Januar 2025): “ .. Mit seinen stilprägenden Erzählweisen, die immer wieder um den Einbruch des Mystischen ins Alltägliche kreisten …“ | Quelle: https://www.nachtkritik.de/meldungen/filmemacher-david-lynch-verstorben

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Martin Gasser (01/2025): “ … Grotesk und rätselhaft sind seine Filme, in der bahnbrechenden Serie „Twin Peaks“ (1989-91) gelang Lynch tatsächlich eine Engführung von Surrealismus und Populärkultur. …“ | Quelle: https://www.kleinezeitung.at/kultur/19263168/kultregisseur-david-lynch-blickte-als-romantiker-in-den-abgrund

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“ … [Die Filme] von David Lynch … konfrontieren uns mit seltsamen Traumlandschaften, bevölkert von bizarren Charakteren [und] obskuren Symbolen … Lynch, der einmal in einem Interview sagte: „Ich liebe die Traumlogik“, würde sicherlich Sigmund Freuds berühmter Behauptung zustimmen, dass „die Psychoanalyse angesichts des Problems des schöpferischen Künstlers ihre Waffen niederlegen muss“. …“ | Zu: „Freud/Lynch: Behind the Curtain, Editors: Jamie Ruers and Stefan Marianski (2022)

[The Hammond Sound #34… ]

Summer In The City · Quincy Jones (1973) —> https://youtu.be/jpbK4tLQH_s

// Summer in the City (Lied)
// https://de.wikipedia.org/wiki/Summer_in_the_City_(Lied)

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@oliviajohnjohnolivia8142: Now this is the truth.

@helmuthoefl154: Du Genius, Stern am Himmel der Kreativität, leuchtendes Herz und feine Seele der Musik meiner Tage. Ruhe in Frieden! [—> https://de.wikipedia.org/wiki/Quincy_Jones (1933-2024)]

[Databroker Files (Mobiltelefon/Apps)…]


Screenshot: Databroker Files: Wie uns Apps und Datenhändler der Massenüberwachung ausliefern


Video (2024-12-29): „Databroker Files: Wie uns Apps und Datenhändler der Massenüberwachung ausliefern“ – Sebastian Meineck, Ingo Dachwitz, Katharina Brunner and Rebecca Ciesielski
Auf unsere Recherchen gab es schockierte Reaktionen aus Bundestag und Bundesregierung, EU-Parlament und Pentagon. Aber Lippenbekenntnisse sind nicht genug, um die kommerzielle Massenüberwachung durch Handy-Apps zu stoppen. …
LINK zum Video —> https://media.ccc.de/v/38c3-databroker-files-wie-uns-apps-und-datenhndler-der-massenberwachung-ausliefern

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Kontext: „Databroker Files: Neuer Datensatz enthüllt 40.000 Apps hinter Standort-Tracking“
Sebastian Meineck, Ingo Dachwitz – in Überwachung (15.01.2025)
380 Millionen Standortdaten aus 137 Ländern: Ein bislang unbekannter Datensatz zeigt so umfangreich wie nie zuvor Gefahren des globalen Datenhandels. 40.000 Apps sind betroffen. Mit alarmierender Genauigkeit geortet wurden Nutzer*innen von Wetter Online, Focus Online und Kleinanzeigen. … Gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk und weiteren Recherche-Partnern haben wir den Datensatz mehrere Monate lang analysiert, Betroffene identifiziert, mit App-Betreibern und AdTech-Unternehmen gesprochen. Wir veröffentlichen die ersten Ergebnisse gemeinsam mit Le Monde (Frankreich), SRF/RTS (Schweiz), NRK Beta (Norwegen), BNR Nieuwsradio (Niederlande) und Dagens Nyheter (Schweden). …
https://netzpolitik.org/2025/databroker-files-neuer-datensatz-enthuellt-40-000-apps-hinter-standort-tracking/

Anonymous sagt am 15. Januar 2025 um 15:07 Uhr: „Ich habe nichts zu verbergen“

[Wirklichkeitsbezug #29… ]

“ … [Der Naturalismus hat] von seinen Anfängen an bis zum heutigen Tag enorme Schwierigkeiten, uns verständlich zu machen, wie eine vermeintlich an sich rein materielle Erfahrungswelt erlebnisfähige selbstreflexive Ich-Subjekte mit ihrer spezifischen Binnen- oder Erste-Person-Perspektive einschließen kann. …“ | Aus: Ulrich Walter Diehl: „Probleme des Naturalismus“ | Quelle: https://www.ulrich-walter-diehl.de/philosophisches/naturalismus/ — // „… Der Naturalismus ist die Auffassung, dass die Welt als ein rein von der Natur gegebenes Geschehen zu begreifen ist …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus_(Philosophie)

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“ … Gibt es nur ein wahres Begriffsschema und sind alle anderen falsch, oder können verschiedene gleichwertige wahre Beschreibungen der Welt existieren? … “ | Aus: Alexander Soutschek: „Naturalistische Erkenntnistheorie und das Problem der Außenweltskepsis – Eine Analyse naturalistischer Strategien gegen den Skeptizismus“ (München, 2011) | Quelle: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13523/1/Soutschek_Alexander.pdf

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“ … Aus einem unmittelbaren völlig undifferenzierten Gefühl (Möglichkeit = Erstheit) erwächst das Bewusstsein des Anderen, eines Gegenüber, der Realität (Wirklichkeit = Zweitheit). In dieser Zweitheit stehen Subjekt und Objekt noch ohne einen Bezug aufeinander. Erst das Zeichen als Repräsentation erzeugt eine Beziehung zwischen Objekt und Subjekt als Interpretantem (Notwendigkeit = Drittheit). … Die von Thomas Metzinger entwickelte Theorie des Selbstmodells knüpft, … gezielt an den naturwissenschaftlichen Ergebnisse der Neurowissenschaften an. … Mit „Meinigkeit“ bezeichnet er den Umstand, dass einzelne erlebte Phänomene im Bewusstseinsraum als die eigenen empfunden werden. Dies ist die Zugehörigkeit von Körper, Gefühlen und Gedanken zum Selbst. Die „Selbstheit“ kennzeichnet eine präreflexive Selbstvertrautheit. Das „Ich-Gefühl“ wird als immer schon vorhanden und unhintergehbar erlebt. Das Erleben hat immer eine Perspektivität, die von einem zentrierten Ich ausgeht und sich auf ein etwas außerhalb dieses Ich richtet. Zum Selbstbewusstsein gehört die intentionale Relation zwischen dem Ich und der als außen empfundenen Welt, die das Ich als Mittelpunkt hat. … “ | https://de.wikipedia.org/wiki/Subjekt_(Philosophie) (8. Dezember 2024)

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“ … Die Erste-Person-Perspektive ist ein Konzept der Philosophie, das in der Erkenntnistheorie und der Ethik diskutiert wird. … Eine besondere Perspektive der ersten Person geht insbesondere davon aus, dass Wahrnehmungen in ihrer Eigenart und Qualität als Erlebnisse (Qualia) nicht auf öffentliche Erfahrungen, die auch der Dritte-Person-Perspektive zugänglich sind, reduziert werden können. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Erste-Person-Perspektive

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“ … Sich seiner selbst phänomenal gewiss zu sein ist [ ] ein [ ] Sonderfall. Er tritt dann auf, wenn die Objektkomponente der phänomenalen Erste-Person-Perspektive durch eine transparente Selbstrepräsentation gebildet wird, beispielsweise durch ein phänomenales Modell der betreffenden Person als eines jetzt existierenden Subjekts. … Was wir während der kognitiven Selbstbezugnahme nicht bewusst erleben können, ist die Tatsache, dass wir uns sogar in dieser Situation auf den phänomenalen Inhalt einer Repräsentation beziehen, die „in uns selbst” ist (weil sie lokal auf Eigenschaften des Gehirns superveniert [„[es wird] davon ausgegangen, dass mentale oder moralische Eigenschaften über physischen Eigenschaften supervenieren. Wenn etwa eine Person Kopfschmerzen bekommt, so muss sich auch etwas Biologisches bzw. Physisches ändern. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Superdupervenienz ]). Dies ist eine notwendige Konsequenz der Transparenzbedingung für das subsymbolische Selbstmodell. Kognitive Selbstbezugnahme wird deshalb auch auf der phänomenalen Ebene notwendigerweise als unmittelbar und „direkt“ erlebt. …“ | Aus: Thomas Metzinger: „Phänomenale Transparenz und kognitive Selbstbezugnahme – Intentionalität zwischen Subjektivität und Weltbezug“ (2003) | Quelle: https://www.blogs.uni-mainz.de/fb05philosophieengl/files/2013/07/69_PT.pdf

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“ … Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk (Anna Katharina Fröhlich: Die Yacht, Friedenauer Presse, Berlin 2024), 18.04.2024: Einer Welt jenseits des Diktats der Leistungsgesellschaft verschreibt sich laut Rezensent Cornelius Wüllenkemper Anna Katharina Fröhlichs Novelle. Erzählt wird von Martha, einer Kunstgeschichtsstudentin, die Spinelli kennenlernt, einen lebensfrohen Arbeitslosen, und sich gemeinsam mit ihm durch Italien treiben lässt. Ebenso wie Martha und Spinelli ergibt sich auch die Autorin selbst nicht den Zwängen der Selbstoptimierung, erfahren wir, vielmehr blickt sie entspannt und neugierig auf die Welt in all ihren Farben und Formen. Proust und Wilde stehen Pate für diese Art des Schreibens, so Wüllenkemper, der sich außerdem an Fröhlichs Sinn für Komik erfreut. Die Novelle mag die weniger angenehmen Seiten eines prekären Lebensstils ausblenden, gesteht der Rezensent ein, aber dafür beglückt sie ihn als leichtfüßige Feier eines dionysischen, dem Traum und dem Genuss zugewandten Lebensmodells….“ | Quelle: https://www.perlentaucher.de/buch/anna-katharina-froehlich/die-yacht.html

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“ … Sizilien, Luxus, Begehren und Hedonismus: Anna Katharina Fröhlichs Erzählung „Die Yacht“ […] Sie bevorzugt ein aus der Zeit gefallenes Erzählen, das sich weder um Weltpolitik noch um Postmoderne schert. Vielmehr vertraut Fröhlich auf sinnenfrohe Fabelhaftigkeit. Auf engstem Raum gelingt ihr dabei ein kurzer Gesellschaftsroman, der den Superreichen und ihrem Hyperkonsum auf die manikürten Finger schaut, ohne sich viel Zeit für Ambivalenzen zu nehmen. Es ist eine dekadente Welt, die das sogenannte Draußen aussperrt wie einen Aussätzigen. …“ | Aus: „In einem Paralleluniversum“ Shirin Sojitrawalla (12.8.2024) | Quelle: https://taz.de/Die-Yacht-von-Anna-Katharina-Froehlich/!6001146/

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mainzelmännchen, 30.06.2011 um 9:19 Uhr: “ … [„Das Sparpaket ist eine bittere Rosskur für Griechenland, kommentiert M. Thumann.“] … Die Yachten in Monaco die Chalets in der Schweiz, die Burgen am Gardasee: Auf dem Athener Syntagma-Platz und dem Stuttgarter Arnulf-Klett-Platz werden sie verteidigt: Mit Tränengas, Wasserwerfern und Fehdehandschuhen. …“ | Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-06/griechenland-sparpaket-kommentar?commentstart#comments // Kontext: https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Staatsschuldenkrise [„Globalisierungskritiker warfen den für die Konzipierung und die Durchführung der Hilfspakete Verantwortlichen vor, „Hunderte Milliarden an öffentlichen Geldern eingesetzt [zu haben], um Banken und andere Finanzakteure und vor allem deren Eigentümer vor den Folgen der von ihnen verursachten Finanzkrise zu retten“. Anstatt der griechischen Bevölkerung zu helfen, kämen die Maßnahmen vielmehr Finanzinstituten und Spekulanten zugute.“, 17. Oktober 2024]
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“ … Wenn ich mich als Intentionalitätszentrum betrachte, wird die Realität, zu der ich mich verhalte, immer aus dem bestehen, was von mir beabsichtigt ist. Als erfahrende Person nehme ich daher immer einen bestimmten Standpunkt mit einer bestimmten Perspektive auf die Welt und auf mein Selbst ein. Dieser Standpunkt und diese Perspektive definieren dann die Grenzen meiner Erfahrung. Die Erfahrung einer von mir unabhängigen Welt ist nur in dem Maße möglich, wie mir ihre Merkmale von meinem situierten Standpunkt und meiner Perspektive aus zur Verfügung stehen. Da die Wirklichkeit selbst daher immer größer sein wird als alles, was ich bereits erkannt oder aktiv wahrgenommen habe, kann meine Erfahrung der Welt und meines Selbst so verstanden werden, dass sie einen Horizont birgt, hinter dem unbegrenzte, noch unerfahrene Möglichkeiten liegen. So gesehen wird die Realität für jede Person von uns zu einem Möglichkeitsraum, innerhalb dessen wir erfahren und handeln, und die Intentionalität wird zu einer Möglichkeitsbeziehung zu unserer Welt und zu uns selbst. Alternativen und Möglichkeiten für Handlung und Erfahrung werden dann für jede einzelne Person durch den ihr gegebenen Möglichkeitsraum definiert. Die Bandbreite und das Ausmaß dieser Möglichkeiten hinsichtlich des Verhältnisses zur Welt und zu uns selbst machen das aus, was wir gewöhnlich als unsere Freiheit betrachten. Da die Realität immer über das hinausgeht, was ich als Individuum beabsichtige, d. h., weil die intentionale Beziehung immer eine Möglichkeitsbeziehung ist, wird mein Möglichkeitsraum durch das begrenzt, was jenseits davon liegt. Im Allgemeinen ist es das, was von mir (noch) nicht verstanden oder begriffen wird. Es wird jedoch nicht als bloße Ignoranz empfunden, sondern als etwas, das meinen Absichten zuwiderläuft, als ein zufälliges Eindringen unsichtbarer Ereignisse in meine absichtsvoll geordnete Erfahrung oder als der Widerstand der Realität, der mich zwingt, meine absichtsvolle Ordnung entsprechend umzustrukturieren. … Holzkamp argumentiert, dass neben der Bestimmung des Bewusstseins als bewusstes ›Verhalten-zu‹ jede konkret sinnvolle Konzeption ebenso ein Verständnis von Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit beinhalten muss. Die infrage stehenden Notwendigkeiten seien aber nicht in der Struktur der Subjektivität, sondern der Gesellschaft gegeben und historisch bedingt; die phänomenologisch vermutete Subjektstruktur hingegen nicht. […] Der spezifische Charakter des Gesellschaftlichen in seiner bürgerlichen Form besteht also darin, dass es sich in der Form des Privaten darstellt. »Das Private läßt sich auffassen als eine selber spezifische gesellschaftliche Form der Negation des Gesellschaftlichen« (Haug 1977: 81). …“ | Aus: Charles W. Tolman: „Psychologie, Gesellschaft und Subjektivität“ (1994) | Quelle: https://www.kritische-psychologie.de/files/Charles-Tolman_Psychologie-Gesellschaft-Subjektivitaet.pdf

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“ … [“ … Der Krug als „zerscherbtes Faktum“ sei ein handgreifliches Symbol dafür, wie sich in der Dorfgeschichte das Weltgeschehen widerspiegelt. … Dorfrichter Adam wird aus seinem „Paradies“ (dem Richteramt und dem damit verbundenen Wohlstand) vertrieben. An der Ähnlichkeit des Richters und des Stammvaters der Menschheit „ändert auch der Umstand nichts, dass Adam im Unterschied zur Schöpfungsgeschichte nicht der Verführte, sondern der Verführer ist. …“] … Walter [dem Gerichtsrat] wird immer offenbarer, dass Adam illegitimerweise seiner sprachlichen Macht dazu verwendet, die drohende Entdeckung der Wahrheit zu verhindern. … Die Wahrheit über sich hat er selbst im Verlauf des Prozesses unbewusst über körperliche Zeichen preisgegeben. Die echte Identität Adams kommt mittels sprachlicher Lüge und gleichzeitig geäußerter nonverbaler Wahrheit zum Vorschein. Adam erlebt am eigenen Leib den Mythos der Paradiesvertreibung, doch nur mit Hilfe der anderen Akteure, die ihn wieder zu sich selbst bringen. … Der Mythos, den der zu sich verurteilte Richter Adam am eigenen Leib erfährt, begegnet aber auch in allen Werken Kleists, obwohl er deren Stoffe aus verschiedensten Zeiten und Orten wählt. Der Mythos vom Sündenfall und die Reaktion, ein zweites Mal vom Baum der Erkenntnis zu essen, ist in allen Kleist-Texten auffindbar. … “ | Aus: Asayo Ono „Der pantomimische Mythos – Das Sprachproblem und das Identitätsproblem bei H. v. Kleist“ (2004/2005) | Quelle: https://d-nb.info/979728398/34 // https://de.wikipedia.org/wiki/Der_zerbrochne_Krug

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[Bild im Bild #30… ]



“ … Do you enjoy taking in some high culture, ruminating on the messaging of art, chatting to fellow brain-havers about the nature of humanity and its history? Do you like classic Doom? Well, good news, there’s now a game called Doom: The Gallery Experience, and it lets you wander around exhibits as a wine-sipping version of everyone’s favourite demon-slayer. … cough Oh, yes, it’s a cough masterpiece, you can tell by the shading around the er…excuse me a moment… [“ … *hüstel* Oh ja, es ist ein *hüstel* Meisterwerk, das erkennt man an der Schattierung um das äh… entschuldigen Sie einen Moment …“] … “ Mark Warren (Published on Jan. 6, 2025) | https://www.vg247.com/doom-the-gallery-experience-the-real-hell
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“ … In Filippo Meozzi and Liam Stone’s Doom: the Gallery Experience, one is not required to clear a demon-infested installation on a cursed Martian moon with a variety of powerful weapons. Instead, one explores an art gallery armed only with a glass of wine. [„ … ‚DOOM: The Gallery Experience‘ was created as an art piece designed to parody the wonderfully pretentious world of gallery openings.„] … The remix makes handsome use of the Metropolitan Museum of Art’s open access collection and Bach’s Cello Suite No. 1 in G Major. It was created using Construct 3.“ | https://boingboing.net/2025/01/06/doom-the-gallery-experience.html

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DOOM: THE GALLERY EXPERIENCE (Demovideo)

–> https://youtu.be/WiqaloIBsvE

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Kontexte:

Doom (engl.: ‚Verhängnis‘, ‚Verderben‘, ‚Verdammnis‘, ‚Untergang‘ oder ‚böses Schicksal‘, Eigenschreibweise: DOOM) ist eine Ego-Shooter-Serie. Der namensgebende erste Teil wurde am 10. Dezember 1993 von id Software veröffentlicht. Wegen der 3D-Grafik und des kommerziellen Erfolgs gilt der Titel als Meilenstein im Bereich der Computerspiele. … | https://de.wikipedia.org/wiki/Doom


Search The Collection – The Metropolitan Museum of Art
https://www.metmuseum.org/art/collection/search?showOnly=openAccess

[Fellini #40… ]

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Fellinis Casanova (Originaltitel: Il Casanova di Federico Fellini) Federico Fellini (1976)

“ … Das Meer ist aus Plastikfolien und man sieht die Schnur, woran der Mond aufgehängt ist, manchmal auch die Klebestellen an Donald Sutherlands künstlichem Kinn. Trotzdem – und auch deshalb, denn es passt perfekt, Realismus ist hier niemandes Ziel – ist diese grausig-schöne Casanova-Romanze für mich einer der wunderbarsten Filme, die je gedreht wurden….“

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“ … Obwohl Fellini ein bekennender Jungianer ist, kann ein Großteil seiner Arbeit durch die Filmtheorie erhellt werden, die üblicherweise mit der Arbeit von Sigmund Freud in Verbindung gebracht wird. Viele moderne Formen der Filmtheorie, die auf der Psychoanalyse basieren, betonen die Parallele zwischen dem Filmeschauen und Träumen in menschlichen Denkprozessen. … Einer der größten Unterschiede, die Freud zwischen den irrationalen Prozessen des Unbewussten und der Rationalität des Vorbewussten anmerkt, ist, dass die Sprache erst im späteren der beiden Bereiche des Geistes vorhanden ist [(in der Rationalität des Vorbewussten: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Vorbewusste)]. … Das Unbewusste denkt nicht und spricht nicht; es stellt sich in Bildern dar; umgekehrt bleibt jedes Bild anfällig für die je nach Fall unterschiedlich starke Anziehungskraft des primären Prozesses und seiner charakteristischen Verkettungsmodalitäten [Mit Primärprozess werden in mancher psychoanalytischen Literatur alle Vorgänge des unbewussten Seelenlebens bezeichnet, die nach dem Lustprinzip ablaufen. Freud, der den Begriff im letzten Kapitel der Traumdeutung der Sache nach eingeführt hat, spricht in seinem Werk durchgängig von Primärvorgang.]. Die Sprache selbst … unterliegt oft dieser Anziehungskraft, wie wir in der Poesie sehen, und Freud hat gezeigt, dass Träume oder bestimmte Symptome Repräsentationen von Wörtern als Repräsentationen von Dingen behandeln. … (Der imaginäre Signifikant [Das besondere Verhältnis des Kinopublikums zum Film resultiert für [Metz] daraus, dass der Film dazu bestimmt ist, ausschließlich in der imaginativen Tätigkeit des Rezipienten zu »existieren«.]) …“ | From: „DREAM SPACE; A STUDY OF ARCHITECTURE IN FELLINI“, Benjamin Toth (2001; pdf; 56 Pages) | Quelle: https://scholarship.tricolib.brynmawr.edu/server/api/core/bitstreams/30927a5e-2719-4e96-8ac3-81f9250583a5/content
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// Kontexte:
// Apparat, Code und Text, bilden die Objektseite des Kinos …
// „Figur, Traum Der imaginäre Signifikant von Christian Metz auf deutsch“
// Christian Metz (2000) Der imaginäre Signifikant. Psychoanalyse und Kino.
// Von Lars Nowak, 01.02.2002
// https://nachdemfilm.de/reviews/figur-traum-der-imaginaere-signifikant-von-christian-metz-auf-deutsch
// Christian Metz (1931 – 1993) französischer Filmtheoretiker und
// Begründer der linguistischen Filmsemiotik in Frankreich.
// https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Metz_(Filmwissenschaftler)

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“ … Die zentrale Bedeutung, die Freud dem Unterschied zwischen vorbewusst und unbewusst gab, hängt mit seiner Definition des Unbewussten zusammen, die nicht mehr, wie zu seiner Zeit gängig, als bloße Abwesenheit von Bewusstsein oder als „nicht bewusst“ definiert wurde, sondern als ein System des psychischen Funktionierens, das völlig anderen Gesetzen unterworfen ist. …“ | Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Vorbewusste

[Das Reale, Symbolische und Imaginäre #95]

„Berlin um die Ecke“ (DDR 1965) [ein Film, der] noch während des Rohschnitts verboten wurde. Die „Hauptverwaltung Film“ nannte 1966 als Grund u. a. „Anarchismus in der Arbeit“. Tatsächlich geht es um zwei Freunde, die ihre Lederjacken und Mädchen lieben und im Betrieb bei den Vorgesetzten anecken. Der Film wurde 1990 fertiggestellt und zwar so, dass die Wunden seiner Entstehung sichtbar blieben. …“ | https://www.cinema.de/film/berlin-um-die-ecke,1311346.html // https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_um_die_Ecke
// https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Klein_(Regisseur)

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Peter Zander (23.04.2022): “ … Sie lümmeln gern auf einem Dach herum. Und gucken hinauf in den Himmel über Berlin. Das ist durchaus symbolisch zu verstehen: Die beiden jungen Männer schauen zuversichtlich in die Zukunft. Fühlen sich auch etwas über den Dingen. Und werden doch immer wieder von dem Staat, in dem sie leben, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Berlin um die Ecke“ wagte 1965 einen neuen kritischen Blick auf die Wirklichkeit der jungen DDR. …“ | https://www.morgenpost.de/kultur/article235146173/Berlin-um-die-Ecke-Spaeter-Triumph-eines-Verbotsfilms.html

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“ … [In Zeiten der Systemkonfrontation zwischen Ost und West, insbesondere auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, war man auf keiner Seite interessiert, das Leben beim jeweils weltanschaulichen Gegner differenziert zu sehen. ] … Zu den Bonmots, die Filmautor Wolfgang Kohlhaase gern pflegt, gehört sinngemäß folgendes: Die Politik hatte sich bei den Künstlern die Wirklichkeit bestellt, aber wenn es diese dann gab, folgte die Strafe auf dem Fuße. – Kohlhaase weiß, wovon er spricht; mit Berlin um die Ecke (1965/66, Gerhard Klein) war er direkt vom Filmverbot betroffen. Das war nach dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED, als im Laufe eines halben Jahres elf Gegenwartsfilme in den Tresor wanderten und viele gar nicht erst gedreht werden durften. Mit ihrer Produktion hatte die DEFA 1965/66 einen Panoramablick auf die Gesellschaft gewagt, nicht vom Standpunkt außenstehender Alleswisser, sondern aus der Perspektive engagierter Solidarität. Doch gerade das war den Kulturverwaltern nicht geheuer. …“ | Aus: Klaus-Dieter Felsmann „Inszenierte Realität. DEFA-Spielfilme als Quelle zeitgeschichtlicher Deutung“ (DEFA-Stiftung, Berlin 2020)

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“ … Von dem vernichtenden Kahlschlag des 11. Plenums sollte sich das Filmwesen der DDR nie mehr ganz erholen, das Vertrauen zwischen den Künstlern und der Partei war endgültig zerstört. Nur langsam ging es bei der DEFA wieder aufwärts. Ein Bericht des Ministeriums für Staatssicherheit gab die Stimmung und Verunsicherung unter Künstlern wie auch Funktionären wieder: „Würden ,risikolose und politisch eindeutige‘ – gemeint im Sinne von konfliktlosen und einfachen – Filme produziert, erziele man damit keine Resonanz in der Bevölkerung. …“ | https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/26959/ddr-alltag-im-film-verbotene-und-zensierte-spielfilme-der-defa/
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Das 11. Plenum des ZK der SED nach dem VI. Parteitag fand in der Zeit vom 15. bis zum 18. Dezember 1965 statt und war eine Tagung des ZK der SED, welche eine Zäsur in der Entwicklung der DDR bedeutete….
https://de.wikipedia.org/wiki/11._Plenum_des_ZK_der_SED
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Liste der DEFA-Spielfilme (1946-1995)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DEFA-Spielfilme

[Wirklichkeitsbezug #28… ]

… Theorien sind … sind Ausdruck einer aneignend-deutenden und konstruktbildenden Tätigkeit endlicher Geister, ‚unseres‘ Geistes. … (Günter Abel)

»Die Gnomenwelt lacht uns eigentlich aus mit unserem würgenden, ringenden Verstande, mit dem wir so dies oder jenes manchmal erfassen, während die Gnomen gar nicht nachzudenken brauchen.« (Rudolf Steiner, 2. November 1923)

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… [wir sollten in der Lage sein] … zwischen einer zufälligen und einer notwendigen Unwissenheit eine scharfe und definitive Trennungslinie zu ziehen. …“ | Aus: Rogério Lopes „Naturalismus und Interpretationismus – Einige Bemerkungen zu Abels Interpretationsphilosophie“ (2018) | https://philarchive.org/archive/LOPNUI (pdf)

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„Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“ (1960)
// https://de.wikipedia.org/wiki/Die_1000_Augen_des_Dr._Mabuse
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“ … Gert Fröbe spielt einen Kommissar, der nur an die Fakten glaubt, der Cornelius und seiner Wahrsagerei selbst dann nicht glaubt, wenn es keine andere Erklärung zu geben scheint. …“ | Quelle: http://www.eskalierende-traeume.de/100-deutsche-lieblingsfilme-57-die-1000-augen-des-dr-mabuse-1960/

“ … Überhaupt ist Mabuse die Verschwörungstheorie, auf die alles zutrifft. Mordanschläge, Verschwörungen, technischer Fortschritt, spiritistische Sitzungen, das Mystische wie das Weltliche bekommen durch ihn Sinn. …“ | http://www.eskalierende-traeume.de/100-deutsche-lieblingsfilme-57-die-1000-augen-des-dr-mabuse-1960/
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“ … Astronomen erwarteten für das Jahr 1169 den großen Crash, weil sich damals alle Planeten in einem einzigen Sternbild – der Waage – versammelten. … Ähnliches am 1. Februar 1524: An diesem Datum begegneten sich die Planeten Jupiter, Saturn und Mars im Sternbild der Fische – die Sintflut stehe bevor, hieß es. 20.000 Londoner sollen sicherheitshalber auf die umliegenden Hügel geflohen sein. …“ | Quelle: https://www.evangelisch.de/inhalte/1373/21-12-2012/knapp-daneben-endzeit-visionen-von-nostradamus-co

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“ … Oakland – Der Weltuntergang ist nicht verschoben, er fällt aus. Zu dieser späten Erkenntnis kommt der US-Prediger Harold Camping. Der 90-jährige Apokalyptiker aus Kalifornien hatte jahrzehntelang vor dem Jüngsten Gericht gewarnt – und dieses auch terminiert. Nun ruderte Camping zurück und gab sich prophezeiungsmüde: Er sehe keine neuen Hinweise auf ein baldiges Ende der Erdbevölkerung. Weiterhin würde er auch nicht mehr nach weiteren Zeichen für die Apokalypse Ausschau halten. Laut seiner ursprünglichen Berechnung sollte die Welt bereits 1988 ihren Betrieb einstellen. Als es in dem Jahr nicht zu der erwarteten Katastrophe kam, gab er den 21. Mai 2011 als neue Endzeit an. Da dieses Datum ebenfalls ohne Armageddon verstrich, folgte der 21. Oktober des vergangenen Jahres als Ausweichtermin. Auch dieser Tag ging ohne ernsthaften Weltuntergang über die Bühne. Campings treue Anhänger waren aufgrund der nicht eintreffenden Apokalypse am Boden zerstört. … Camping gestand auf seiner offiziellen Web-Seite ein, durch die Geschehnisse am 21. Mai Demut gelernt zu haben. „Wir müssen offen zugeben, dass wir keine neuen Hinweise auf das Ende der Welt haben“, teilte der 90-Jährige mit. Die von den Mayas für den 21. Dezember 2012 prophezeite Apokalypse ließ er unkommentiert. …“ | Aus: „Das Ende der Welt fällt aus“ (10.03.2012) | Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/untergangs-prophet-das-ende-der-welt-faellt-aus-a-820550.html // https://de.wikipedia.org/wiki/Harold_Camping

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“ … Prinzessin Märtha Louise heiratet [“ … Märtha Louise, Prinzessin von Norwegen (* 22. September 1971 in Oslo) ist eine Angehörige des norwegischen Königshauses und Geistheilerin. … Ihre Aktivitäten als Geistheilerin und Verwendung des Titels „Prinzessin“ in ihrer Geschäftstätigkeit wurden in Norwegen immer wieder kontrovers diskutiert. …“ | Quelle: Märtha Louise von Norwegen https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=M%C3%A4rtha_Louise_von_Norwegen&oldid=248260735 | (Datum des Abrufs: 1. Januar 2025, 23:52 UTC)] … Durek Verret ist, falls das jemand hier noch nicht wusste, hauptberuflich Schamane. Er scheint Antworten auf alle gesundheitlichen, spirituellen und sonstige Fragen zu haben. Gwyneth Paltrow soll Kundin bei ihm sein. … Interessierte Beobachter wissen natürlich, dass Märtha Louise bis vor ein paar Jahren eine Schule betrieb, wo man mit seinen eigenen Engeln in Kontakt kommen konnte. Dieses Projekt beendeten sie und ihre Geschäftspartnerin 2019, aber die spirituelle menschliche Reise bleibt Märtha Louises zentrales Thema. „Ich mag sie. Und wenn sie mit Engeln spricht – warum nicht“, sagt meine Freundin M. Dem Bräutigam misstraut sie allerdings eher. „Er behauptet, er könne Krebs und Corona heilen“, erklärt sie ihr Bauchgefühl. … “ | Aus: Anne Diekhoff Nordeuropa-Korrespondentin „Skandälchen um Gin und Esoterik“ (4.8.2024) | Quelle: https://taz.de/Norwegens-Prinzessin-im-Hochzeitsfieber/!6025005&s=Esoterik/



Elizabeth Teissier: “ … In Krisen sucht der Mensch nach dem Übernatürlichen. … Es gibt gerade eine große Zivilisationskrise, und ich glaube, dieser beengende Rationalismus wird explodieren. … Das Interesse an Astrologie steigt mit der Unsicherheit einer Gesellschaft. … Die Astrologie hat mich wirklich verführt. In meinem Horoskop habe ich alles wiedergefunden: Probleme, die ich mit meinem Vater hatte, und auch bestimmte Dinge, die mir widerfahren sind. Als ich 19 war, lebte ich hier in Genf. Zusammen mit einer Freundin hatte ich einen sehr schlimmen Autounfall. Wir haben uns überschlagen. Anhand meines Horoskops habe ich festgestellt, dass die Jungfrau von Orléans wie ich auch am 6. Januar geboren ist. Und dass sie mit 19 Jahren verbrannt wurde – wie auch ich mit 19 Jahren fast gestorben wäre. Ich war sechs Monate lang eingegipst. Da dachte ich: wie interessant! … Mitterrand hat mich auch um Rat gefragt, wann er andere Staatschefs anrufen oder treffen soll. Zum Beispiel George Bush, den amerikanischen Präsidenten. …“ | Aus: „“Mitterrand wollte immer wissen: ‚Wann sterbe ich?'“ (1. Januar 2025) | Quelle: https://www.zeit.de/zeit-magazin/2025/01/elizabeth-teissier-astrologie-francois-mitterrand-praesidenten-genf // https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Teissier

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Hanussen (ein Film des ungarischen Filmregisseurs István Szabó aus dem Jahr 1988)… Gegen Ende des Ersten Weltkrieges erholt sich der Frontsoldat Klaus Schneider (Klaus Maria Brandauer) im Lazarett seines Mentors Dr. Bettelheim von einer Kopfverletzung. Er erkennt dabei seine Fähigkeit, den Willen anderer Leute zu beeinflussen und zukünftige Dinge zu erahnen. Unter dem Namen Erik Jan Hanussen tritt er zunächst in Wien und später in Berlin auf. Er bewegt sich fortan unter den „oberen Zehntausend“, ist aber noch vollkommen arglos, als er Adolf Hitler als nächsten Reichskanzler vorhersagt. Der erklärtermaßen unpolitische Hanussen gewinnt mehr und mehr an Berühmtheit, wird sich aber der Gefährlichkeit und der Verantwortung seiner Begabung zu langsam bewusst. So wird ihm seine Voraussage des Reichstagsbrandes zum Verhängnis [Als er den Reichstagsbrand voraussieht, wird er von den Nationalsozialisten zum Verräter erklärt, obwohl viele ihn für einen Nationalsozialisten gehalten haben, und in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1933 von der SA ermordet, wozu wohl auch seine jüdische Herkunft beigetragen hat. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Hanussen_(1988) (22. Dezember 2022)] … | Quellen: https://www.cinema.de/film/hanussen,1294469.html | https://www.amazon.de/Hanussen-Blu-ray/dp/B0B3K74BC8

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Bild aus Hanussen (R: István Szabó: „Profeta“, 140 Minuten, Erscheinungsjahr 1988)

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“ … Erik Jan Hanussen, eigentlich Hermann Chajm Steinschneider (1889 – 1933), war ein unter anderem als „Hellseher“ bekannter österreichischer Trickkünstler. … Obwohl er sich in seinem Buch Meine Lebenslinie selbst als Hochstapler enttarnt und sogar seine Tricks veröffentlicht hatte, betätigte er sich später als Hellseher. Er versuchte auch viele Jahre, eine eigene „Schule des Okkultismus“ zu gründen, was ihm letztlich aber nie gelang [Das österreichische Militär bildete er im Wünschelrutengehen aus.]. Er verbesserte das klassische Hellsehkunststück „Zettellesen“ und machte in der Presse spektakuläre Vorhersagen, wobei er Zufallstreffer groß herausstellte. Mit Hilfe okkultistischer Beratungsgespräche erwarb Hanussen auch gesellschaftliche Kontakte. Im Februar 1928 wurde Hanussen vor dem Kreisgericht in Litomerice (Leitmeritz) (Tschechoslowakei) des hundertfachen Betruges angeklagt, weil er den „Schwachsinn“ (gemeint ist: die Dummheit oder Naivität) von Gutgläubigen ausgenutzt habe. Der Prozess dauerte mehr als zwei Jahre und wurde bis in die USA verfolgt. Im Mai 1930 wurde Hanussen schließlich freigesprochen mit der Begründung, ein „nicht schwachsinniger“ Mensch müsse damit rechnen, dass ein Hellseher sich irren kann. [Im Urteil vom 27. Mai 1930 heißt es wörtlich: „Wenn aber ein Mensch, der nicht schwachsinnig ist, zum Hellseher geht, um Erkenntnisse kraft einer geheimnnis- oder rätselvollen Seeleneigenschaft zu erlangen, kann [er] unmöglich mit voller Sicherheit hundertprozentige Wahrheit erwarten und darf sich nicht beklagen, wenn er eine irrige Antwort erhält. Sein Verhältnis zum Hellseher erinnert an gewisse Glücksanträge, bei denen sich auch niemand beschweren darf, wenn er eine Niete zieht“. Zitiert nach Wilfried Kugel: Hanussen – Die wahre Geschichte des Hermann Steinschneider (1998)] … [Am 26. Februar 1933 soll bei der Eröffnungsfeier seines „Palastes des Okkultismus“ die von ihm engagierte Schauspielerin Maria Paudler „Feuer, Flammen, Verbrecher am Werk!“ deklamiert haben. Als dann einen Tag später – in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar – der Reichstag abbrannte wurde diese Aussage als dessen Vorhersage interpretiert.] …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Jan_Hanussen (10. November 2024)

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Gabriele Bondy (08.06.2011): “ … C. G. Jungs Interesse galt allen Aspekten der Gesellschaft wie des Individuums, von den dunklen Seiten der Persönlichkeit (dem „Schatten“) bis zu religiös-magischen Phänomenen. Von Freud trug ihm das nach einer kurzen Phase der Zusammenarbeit den Vorwurf ein, er bewege sich mit seiner Auffassung des Unbewussten im „schwarzen Schlamm des Okkultismus„. … Jung seinerseits kritisierte Freuds Fixierung auf die Sexualität und formulierte mit den Archetypen als Urbildern in der Seele aller Menschen die Idee des kollektiven Unbewussten. Jungs Differenzierung in extra- und introvertierte „psychologische Typen“, die sich in Denken, Fühlen, Intuition und Empfinden voneinander unterscheiden, sind inzwischen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Und auch in der therapeutischen Praxis lebt Jungs Werk weiter: die Analytische Psychotherapie wird bis heute zur Behandlung von Neurosen und Psychosen eingesetzt. …“ | Quelle: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/psychologie/carl-gustav-jung-dossier100.html
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“ … „Enthüllte Briefe“ (DER SPIEGEL 32/1970, 02.08.1970): “ … Nicht zuletzt um die Psychoanalyse für die (damals überaus schockierte Öffentlichkeit »akzeptabler« zu machen, suchte Jung nach anderen Erfahrungen im Unbewußten. Den Sexual-Trieb drängelte er mit der Theorie eines dominierenden »religiösen Instinkts« beiseite, und statt auf frühkindliche Sexualerlebnisse stieß er im Unbewußten seiner Patienten auf »Archetypen“: Urbilder und Mythen, die sich in allen Menschen, also »kollektiv«, als Erbe vorfinden lassen sollen. Aber auch Geistererscheinungen beschäftigten ihn — das Mißtrauen Freuds, der ohnehin Religion als »Okkultismus« verdammte, wuchs. … “ | https://www.spiegel.de/kultur/enthuellte-briefe-a-d7bb1724-0002-0001-0000-000044418244 // [ “ … „Ich erinnere mich noch lebhaft, wie Freud zu mir sagte“, berichtet C. G. Jung, „,Mein lieber Jung, versprechen Sie mir, nie die Sexualtheorie aufzugeben. Das ist das Allerwesentlichste. Sehen Sie, wir müssen daraus ein Dogma machen, ein unerschütterliches Bollwerk.‘ (…) Etwas erstaunt fragte ich ihn: ,Ein Bollwerk – wogegen?‘ Worauf er antwortete: ,Gegen die schwarze Schlammflut –‘ hier zögerte er einen Moment, um beizufügen: ,des Okkultismus‘. [Sigmund Freud war der Meinung, dass er das, was er für objektive Wissenschaft hielt, gegen Unwissenschaftlichkeit und Okkultismus verteidigen musste. „Build the wall“ also zwischen die aufklärende Wissenschaft und die schmutzige Schlammflut der Spiritualität.]“ …“ | Zu „Schwarze Schlammflut des Okkultismus oder Chance?“ – Rezensent(en): Fabian Chmielewski, DOI: 10.1055/a-0661-3463, Psychiatrische Praxis 2018; 45(06): 329 – 330 | Quelle: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0661-3463?innerWidth=412&offsetWidth=412&device=desktop&id=&lang=de]
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“ … Gefühle auf Kollisionskurs … So alt und unentrinnbar das Erlebnis kollidierender Gefühle ist, so erstaunlich neu ist der Begriff selbst. Geprägt hat ihn 1910 der Schweizer Psychologe Eugen Bleuler. … Ambivalenz beschrieb er zugleich drei Erscheinungsformen eines Phänomens, das er als Hauptmerkmal der Schizophrenie definierte. … Zu den ersten, die das analytische Potenzial des neuen Begriffs erkannten, gehörte Sigmund Freud. Für ihn waren ungelöste Gefühlsambivalenzen ein maßgeblicher Auslöser seelischer Erkrankungen. Auch in der Analytischen Psychologie seines Wegbegleiters und Gegenspielers C. G. Jung spielten Ambivalenzerfahrungen eine zentrale Rolle: Jung bezeichnete die Fähigkeit, das Widersprüchliche der eigenen Persönlichkeit zu erkennen, anzunehmen und zu bejahen als wesentliches Ziel des menschlichen Reifungsprozesses. Beide Ansätze gelten noch heute: Ambivalente Regungen und Gedanken prägen unser Dasein. …“ | Quelle: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/psychologie/ambivalenz-konflikt-gefuehlskollisions-100.html (26.10.2016)

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Mr_Gee (4. August 2006): “ … Es muss viele Interpretationen geben können, wenn es überhaupt eine geben können soll. … Wie ist das jetzt mit dem Fürwahrhalten, der Episteme kantscher Prägung des Meinens, des Glaubens und des Wissens? …“ | –> https://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnistheorie
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“ … Sätze und Theorien sind nicht Effekte und nicht passive Spiegelung einer in der Natur herrschenden Wesensstruktur. Sie sind Ausdruck einer aneignend-deutenden und konstruktbildenden Tätigkeit endlicher Geister, unseres Geistes. … “ | Aus: Günter Abel – „Interpretationswelten: Gegenwartsphilosophie jenseits von Essentialismus und Relativismus“ [S.308] (Suhrkamp Verlag, 1995)

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“ … Deutschlands schmerzhafter Eintritt in die Moderne löste viele widersprüchliche Gefühle aus. Aufregung und Angst vor der „Entzauberung der Welt“ überwogen, als die Deutschen erkannten, dass der Triumph der Wissenschaft und der Vernunft die Nation materiell mächtig gemacht, sie aber spirituell verarmt hatte. Viele Deutsche im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die ihre Welt neu verzaubern wollten, reagierten darauf, indem sie sich einer Vielzahl paranormaler Glaubensvorstellungen und Praktiken zuwandten – darunter Theosophie, Astrologie, parapsychologische Forschung, Graphologie, Wünschelrutengehen und Geistheilung. Die deutsche okkulte Bewegung war kein bloßes Randphänomen, sondern hatte eine wahrhaft nationale Präsenz und umfasste Hunderte von Clubs, Unternehmen, Instituten und Verlagen, die okkulte Waren und Dienstleistungen anboten und konsumierten. In „A Science for the Soul“ untersucht die Historikerin Corinna Treitel die Anziehungskraft und Bedeutung des deutschen Okkultismus in all seinen Spielarten zwischen den 1870er und 1940er Jahren und verortet seine Dynamik im Kampf der Nation mit der Modernisierung und der Unzufriedenheit der Öffentlichkeit mit dem wissenschaftlichen Materialismus. Der Okkultismus, so Treitel, diente als Brücke zwischen traditionellen religiösen Überzeugungen und den Werten einer zunehmend wissenschaftlichen, säkularen und liberalen Gesellschaft. Auf Grundlage einer Fülle von Archivmaterial beschreibt Treitel die Einzelpersonen und Gruppen, die an der okkulten Bewegung teilnahmen, rekonstruiert ihre Organisationsgeschichte und untersucht die wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die für ihren Erfolg verantwortlich waren. Auf dieser Grundlage wendet sich Treitel der Frage zu, wie die Deutschen das Okkulte in drei praktischen Bereichen nutzten: in der Theosophie, wo okkulte Studien zur spirituellen Erleuchtung eingesetzt wurden; in den Künsten, wo okkulte Bewusstseinszustände den kreativen Prozess von avantgardistischen Malern, Schriftstellern und Tänzern befeuerten; und die angewandten Wissenschaften, wo Fachleute aus Psychologie, Strafverfolgung, Ingenieurwesen und Medizin okkulte Techniken anwendeten, um typische Probleme der Moderne zu lösen. Abschließend betrachtet Treitel die widersprüchlichen Bedeutungen, die der Okkultismus für die Zeitgenossen hatte, indem er sich auf die antispiritistischen Kampagnen der nationalen Presse, der protestantischen und katholischen Kirche, der lokalen und nationalen Regierungen und des Nazi-Regimes konzentriert, das die Bewegung nach Jahren des Wechsels zwischen Affinität und Antipathie gegenüber dem Okkultismus 1945 schließlich zerschlug. „A Science for the Soul“ untersucht durchgehend den deutschen Okkultismus in seinem breitesten kulturellen Umfeld als Schlüsselaspekt der deutschen Moderne und bietet neue Einblicke in die Art und Weise, wie die Deutschen die Herausforderung bewältigten, in der Moderne ein sinnvolles Leben zu führen. …“ | Zu: Corinna Treitel „A Science for the Soul: Occultism and the Genesis of the German Modern“ Johns Hopkins University Press; Illustrated Edition (2004), Sprache: Englisch (288 Seiten) | [Professor Treitel (https://artsci.washu.edu/faculty-staff/corinna-treitel)]
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Joseph Hirsch (July 9, 2018): “ … Fast jeder interessiert sich für Okkultismus. Dieses Interesse kann von Skeptizismus und dem Wunsch, verschiedene Formen der Hellsichtigkeit und psychischer Phänomene zu entlarven, über staatlich finanzierte Forschungen im Bereich angewandten Okkultismus (hauptsächlich für Krieg und Spionage) bis hin zu denen am anderen Ende des Spektrums reichen, die ihr Leben der Suche nach einem Stein der Weisen/dem ultimativen Wissen widmen, das sie durch die Analyse esoterischer Dinge von Sternzeichen bis hin zur Kabbala zu erlangen hoffen. Die Rolle des Okkultismus in der deutschen Geschichte ist aus mehreren Gründen besonders komplex und heikel. Erstens gibt es Deutschlands viel diskutierten Sonderweg, mit dem (im Gegensatz zu anderen westeuropäischen Nationen) die deutsche Gesellschaft, Zivilisation und Psyche sich der Aufklärung widersetzten und tiefer in ihre Bedeutung (und Konsequenzen) eintauchten. Die Grenzen zwischen Wissenschaft und Religion, dem Materiellen und dem Metaphysischen, die vermutlich bis zu Goethe zurückreichen, haben deutsche Denker, Künstler, Gelehrte und Wissenschaftler über mehrere Generationen hinweg gequält, manchmal bis zum Wahnsinn (und wohl bis zum Völkermord). Die Art und Weise, wie der deutsche Okkultismus angeblich mit dem Nationalsozialismus zusammenhing, macht das Thema auch zu einem Minenfeld, durch das Corrinna Treitel, das muss man sagen, ihr Bestes tut, um zu navigieren. Man kann also sehen, warum Dr. Corrina Treitel mit „Eine Wissenschaft für die Seele“ eine Menge Arbeit vor sich hat. Sie geht mit vollem Einsatz an die Sache heran, und obwohl das Buch zeitweise brillant ist (insbesondere im letzten Drittel), ist das Werk als Ganzes nicht ganz stimmig. Einige Abschnitte würden sich gut als wissenschaftliche Artikel eignen; andere wären gute Themen für Seminare und Konferenzen. Im Großen und Ganzen ist „Eine Wissenschaft für die Seele“ jedoch unkonzentriert, manchmal ermüdend, langatmig und ja, langweilig. Wie schafft man es, die Niederlage aus dem Rachen eines eigentlich spannenden und faszinierenden Wunderschlunds zu reißen? Ein Teil des Problems besteht meiner Meinung nach darin, dass Akademiker und Gelehrte so große Angst vor dem Stigma haben, das mit der Beschäftigung mit Okkultismus einhergeht, dass sie das Bedürfnis verspüren, ihre eigene Faszination (und ihr Staunen) für das Thema herunterzuspielen, um nicht wie einer der hilflosen Hinterwäldler zu wirken, die dieses Zeug ernst nehmen. Der Philosoph Colin Wilson zum Beispiel ist ein Musterbeispiel dafür, wie schnell man bei den schönen Menschen der Intelligenzia in Ungnade fallen kann, wenn man von etwas Ernstem (in Wilsons Fall dem Existenzialismus) zu etwas nicht ganz so Ernstem (in Wilsons Fall dem Okkultismus) übergeht. Ich mache Treitlel keinen Vorwurf für ihr umsichtiges Vorgehen, aber in den Passagen, in denen ich spürte, dass sie dem Ruf einer stärkeren Anziehungskraft folgte, kann man die Schmetterlingspuppe für ein viel spannenderes Buch zu diesem Thema erkennen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich protestiere nicht aus Skepsis (ich bin selbst Skeptiker); es geht mir nur um die Trockenheit des für uns alle, Laien und Fachleute, vielleicht spannendsten Themas. Trotzdem ein Lob dafür, dass Sie versucht haben, einen verdammt großen Berg zu erklimmen und dort oben in der seltsamen Stratosphäre ihr Gleichgewicht zu halten. … // Almost everyone is interested in the occult. This interest can range from skepticism and a desire to debunk various forms of clairvoyance and psychic phenomena, to government-funded research into applied occultism (mostly for war and espionage), all the way down to those at the other end of the spectrum who devote their lives to the search for some philosopher’s stone/ultimate knowledge they hope to acquire by parsing esoterica ranging from astrological signs to the Kabbalah.
The place of the occult in German History is especially complex and thorny for a couple of reasons. Firstly, there is Germany’s much-discussed Sonderweg („Special Path“) by which (contra other Western European nations) the German society, civilization, and psyche both resisted the Enlightenment and plunged deeper into its meaning (and consequences). Probably going all the way back to Goethe, the borders between science and religion, the material and the metaphysical, vexed German thinkers, artists, scholars, and scientists for several generations, sometimes to the point of madness (and arguably to the point of genocide). The way the German occult supposedly dovetailed with Nazism also makes the subject a minefield, which, it must be said, Corrinna Treitel does her best to navigate.
You can see then, why Dr. Corrina Treitel has her work cut out for herself in „A Science for the Soul.“ She makes a concerted go of it, and while the book is intermittently brilliant (particularly in the final third) the work doesn’t quite cohere as a whole. Some sections would make good scholarly articles; others would be good subjects for seminars and conferences. Taken in Toto, though, „A Science for the Soul“ is unfocused, sometimes tedious, long-winded, and yes, boring. How does one manage to snatch defeat from the jaws of what should be an inherently-exciting and fascinating maw of wonder? Part of the problem, I think, is that academics and scholars have so much fear of the stigma that comes with treating the occult, that they feel the need to underplay their own fascination (and wonder) with the subject, in order not to seem like one of the hapless rubes who takes this stuff seriously. The philosopher Colin Wilson, for example, is an object lesson in how quickly one can fall from grace with the beautiful people in intelligentsia when they go from something deemed serious (Existentialism in Wilson’s case) to something not-quite-serious (the occult, in Wilson’s case). I don’t blame Treitlel for her circumspect treading, but in those passages where I sensed her heeding the call of some stronger pull, one can see the chrysalis for a much more exciting book on the subject. Understand, it isn’t skepticism that I protest (I’m a skeptic myself); it’s just the dryness of what is perhaps the juiciest of all subjects for all of us, lay or professional. Still, kudos for trying to scale a heck of a mountain and maintaining her equipoise high up there in the strange stratosphere. … // “ | Source: https://www.goodreads.com/book/show/1727201.A_Science_for_the_Soul

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“ … Okkultismus (von lateinisch occultus ‚verborgen‘, ‚verdeckt‘, ‚geheim‘) ist eine unscharfe Sammelbezeichnung für verschiedenste Phänomenbereiche, Praktiken und weltanschauliche Systeme, wobei okkult etwa gleichbedeutend mit esoterisch, paranormal, mystisch oder übersinnlich sein kann. … In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts konnte sich der Okkultismus in fast allen seinen Spielarten in Deutschland recht frei entfalten und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Es gab zwar Gegner wie die Katholische Kirche, und speziell in Bayern gab es einen „Gaukelei“-Paragraphen im Strafgesetzbuch, der eine Handhabe bot, etwa Handleser und Astrologen strafrechtlich zu verfolgen, aber insgesamt entwickelte sich Toleranz für „das Okkulte“. Auch einige führende Nationalsozialisten waren an okkulten Themen interessiert. So nahm Rudolf Heß [https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_He%C3%9F] regelmäßig die Dienste von Astrologen, Magnetheilern und Hellsehern in Anspruch. Heinrich Himmler förderte den Ariosophen Karl Maria Wiligut als seinen „privaten Magier“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Ariosophie] und Hellseher. Dieser hatte eine eigene Variante eines Geschichtsmythos von übermenschlichen arischen Vorfahren entwickelt. Wiligut wurde Leiter der Abteilung Vor- und Frühgeschichte der SS und trug zum Ausbau der Wewelsburg als SS-Zeremonienstätte bei. 1939 wurde er jedoch – unter anderem wegen des Bekanntwerdens einer früheren Schizophrenie – aus der SS ausgeschlossen. Für Adolf Hitler waren dagegen Okkultisten bereits in Mein Kampf (1925/26) ein Haufen von Wirrköpfen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden okkultistische Vereinigungen als „staatsfeindliche Sekten“ eingestuft. Die wichtigsten Anklagepunkte waren, dass Okkultisten den für den Nationalsozialismus zentral bedeutenden Rassismus ablehnten und speziell die Theosophen sogar eine „allumfassende Bruderschaft der Menschheit“ propagierten und dass sie, ähnlich wie die Freimaurer, angeblich eine „gefährliche“ Beeinflussung der Volksmassen betrieben. Ab 1935 ist eine strafrechtliche Verfolgung okkultistischer Aktivitäten dokumentiert, und 1937 wurden durch einen Erlass des Innenministeriums alle Freimaurerlogen, theosophischen Vereine und verwandten Gruppierungen verboten. Die Situation verschärfte sich weiter, nachdem im Mai 1941 Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß auf eigene Faust nach Großbritannien geflogen war, um Friedensverhandlungen anzuregen. In einer umgehend durch den Propagandaminister Joseph Goebbels gestarteten Kampagne wurde Heß als Geisteskranker bezeichnet, der aufgrund des Einflusses von Astrologen, Mesmeristen und anderen Okkultisten unter Halluzinationen leide. Es folgten umfassende Polizeiaktionen gegen Astrologen, Spiritisten, Anthroposophen und alle Anhänger ähnlicher Richtungen einschließlich der völkischen Ariosophen mit der Anordnung, diese Personen zur Zwangsarbeit zu verurteilen oder in Konzentrationslager einzuliefern und ihre Publikationen und sonstige Materialien zu beschlagnahmen. …“ | Aus: „Okkultismus“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. Oktober 2024, 05:02 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Okkultismus&oldid=249141614 (Abgerufen: 22. Dezember 2024, 17:42 UTC) | // https://de.wikipedia.org/wiki/Okkultismus

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“ … In Deutschland sind Rudolf Steiner und die Anthroposophie [https://de.wikipedia.org/wiki/Anthroposophie] vielen Menschen ein Begriff, nicht zuletzt wegen Waldorfschulen, Demeter oder Weleda. Doch nur den wenigsten dürfte die Geschichte dieser Bewegung bekannt sein. … Obwohl sich die Anthroposophie trotz einiger Konflikte wie dem Verbot der Anthroposophischen Gesellschaft 1935 lange mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren konnte, gewannen ihre Kritiker letztlich Überhand. Nachdem Rudolf Heß 1941 nach England geflogen war, nutzten Gestapo und SD die Gunst der Stunde, um gegen ihre seit langem verhassten Feinde, Okkultismus und Esoterik, vorzugehen. Da Heß angeblich von anthroposophischen Lehren verführt worden sei, richtete sich die Kampagne maßgeblich gegen die Anthroposophie: zahlreiche Institutionen wurden verboten, Schriftgut beschlagnahmt und manche Anhänger/innen verhaftet. Damit war die anthroposophische Bewegung im Nationalsozialismus nahezu zerschlagen. Überzeugend führt Staudenmaier aus, dass dieser Konflikt eine solche Zuspitzung erfuhr, gerade weil eine ideelle Nähe zwischen anthroposophischem und nationalsozialistischem Gedankengut bestand, nicht etwa Distanz. Im Nationalsozialismus wurde die Anthroposophie als eine Konkurrentin empfunden, die es zu beseitigen galt – ähnlich wie bei der „Nacht der langen Messer“ 1934. Dennoch, so Staudenmaiers Fazit, sei es der Anthroposophie bis 1941 erstaunlich gut gelungen, sich an das „Dritte Reich“ anzupassen. Auch dafür macht er Affinitäten zwischen beiden Weltanschauungen verantwortlich. … Luzide arbeitet Staudenmaier den spirituellen bzw. spiritualistischen Rassismus („spiritual racism“) der anthroposophischen Bewegung heraus, wie er bereits von ihrem Gründungsvater, Rudolf Steiner (1861–1925), vertreten wurde. Er zeigt, dass dieser spirituelle oder esoterische Rassismus nur im Kontext der deutsch-österreichischen Kulturkritik der Jahrhundertwende zu verstehen ist. Rudolfs Steiners intellektueller Werdegang und damit auch zentrale Positionen der Anthroposophie, so Staudenmaiers These, waren stark von rassistisch-nationalistischen Ansichten des Fin de Siècle geprägt [Fin de Siècle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fin_de_Si%C3%A8cle]. … So waren [ ] Anthroposophen von der welthistorischen Sendung der Deutschen überzeugt und predigten eine unerlässliche Erneuerung bzw. Wiedergeburt des deutschen Volks. In diesen Zusammenhang ist auch Staudenmaiers These zu verorten, dass esoterische Weltanschauungen wie die Anthroposophie keine absonderlichen Randphänomene der Moderne seien, sondern ebenso wie der Nationalsozialismus integrale Bestandteile ihrer zeitgenössischen Kultur. … [Das] Buch [Peter Staudenmaier. Between Occultism and Nazism: Anthroposophy and the Politics of Race in the Fascist Era. London: Brill Academic Publishers, 2014. 430 S., ISBN 978-90-04-26407-6. ] … stellt eine Mahnung dar, stärker zwischen biologistischen, kulturalistischen und spiritualistischen Rassenkonzeptionen zu differenzieren, als es bisweilen in der Forschung der Fall ist. Außerdem widersprechen die Befunde jüngeren Bemühungen vor allem im angloamerikanischen Raum, esoterische und okkultistische Strömungen seit 1900 einseitig zu progressiven und emanzipatorischen Alternativen zur hegemonialen Moderne zu verklären. …“ | Aus: “ Peter Staudenmaier Between Occultism and Nazism: Anthroposophy and the Politics of Race in the Fascist Era. London: Brill Academic Publishers, 2014. 430 S., ISBN 978-90-04-26407-6. Reviewed by Michael Seelig, Published on H-Soz-u-Kult (January, 2016) | Quelle: https://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=45992 // https://www.h-net.org/reviews/showpdf.php?id=45992 // –> https://www.marquette.edu/history/directory/peter-staudenmaier.php

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Siehe auch —> Peter Staudenmaier „Der Deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit Volkischer Bewegung und Nationalsozialismus“ (2012). History Faculty Research and Publications —> https://epublications.marquette.edu/hist_fac/90 // —> https://www.researchgate.net/publication/326464292_Der_deutsche_Geist_am_Scheideweg_Anthroposophen_in_Auseinandersetzung_mit_volkischer_Bewegung_und_Nationalsozialismus // –> “ … [Mit beispielloser Klarheit offenbarten sowohl die globale Krise der Covid-19-Pandemie als auch die ideologische Legitimierung der russischen Invasion in der Ukraine das Nebeneinander und den Gegensatz von szientistisch-rationalistischen und nicht-wissenschaftlich-esoterischen Welterklärungen im 21. Jahrhundert. Vermeintlich marginale alternative Deutungsmuster erwiesen sich plötzlich als massentauglich, und Weltanschauungen, die aus rationalistischer Sicht zutiefst widersprüchlich erschienen, wurden plötzlich akzeptabel. Die dadurch ausgelösten Kontroversen lehren uns, inwieweit Menschen gesellschaftlichen und politischen Einfluss gewinnen können, die behaupten, Einsichten in verborgene Kausalzusammenhänge zu haben. Solche Verschwörungstheoretiker und andere intellektuelle Brandstifter können als die politischen Propheten unserer Zeit gelten. Doch wäre es zu kurzsichtig, sie mit den selbsternannten Propheten und Prognostikern in einen Topf zu werfen, die im Laufe der Geschichte aufgetaucht sind. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich daher den Zusammenhängen zwischen den Sphären des Politischen und des Prophetischen von der Antike bis in die Neuzeit und veranschaulichen anhand von Beispielen eine immense Heterogenität geistiger Haltungen.] // … With unprecedented clarity, both the global crisis of the Covid 19 pandemic and the ideological legitimization of the Russian invasion of Ukraine revealed the juxtaposition and opposition of scientistic-rationalistic and non-scientific-esoteric explanations of the world in the 21st century. Supposedly marginal alternative patterns of interpretation suddenly revealed themselves to be suitable for the masses, and world views that seemed deeply contradictory from a rationalist point of view suddenly became acceptable. The controversies this triggered teach us to what extent social and political influence can be gained by people who claim to have insights into hidden causal connections. Such conspiracy theorists and other intellectual arsonists can be regarded as the political prophets of our time. But it would be too short-sighted to lump them together with the self-declared prophets and forecasters who have emerged throughout history. The contributions in this volume are therefore devoted to the connections between the spheres of the political and the prophetic from antiquity to modern times, using examples illustrating an immense heterogeneity of intellectual attitudes. … // “ See: „Rudolf Steiner and the Great War: Karma, Clairvoyance, and the German Spiritual Mission“, [Peter Staudenmaier in Christian Hoffarth, ed., Prophecy, Prognosis, and Politics from Antiquity to the Modern Age (Frankfurt: Klostermann, 2022), 239-54], November 2022, DOI:10.5771/9783465135166-239
In book: Prophetie, Prognose und Politik / Prophecy, Prognosis and Politics | https://www.researchgate.net/publication/365801874_Rudolf_Steiner_and_the_Great_War_Karma_Clairvoyance_and_the_German_Spiritual_Mission

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// Rezensiert für H-Soz-Kult von Michael Seelig, Philipps-Universität Marburg –> Neuere Geschichte: P. Staudenmaier: Between Occultism and Nazism [Zu: Peter Staudenmaier „Between Occultism and Nazism. Anthroposophy and the Politics of Race in the Fascist Era“ Erschienen London 2014: Brill Academic Publishers (430 Seiten)] | https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-21498 // –> https://meinclio.clio-online.de/open/pdf/publicationreview/reb-21498/ (pdf)
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“ … Aufgrund der rassentheoretischen Passagen in seinem Werk wird Steiner teilweise der Völkischen Bewegung zugerechnet. So schreibt etwa der Historiker Helmut Zander, Steiner habe eine Reihe seiner Begriffe dem völkischen Diskurs entnommen. Zwar relativiert Zander die Zugehörigkeit zum völkischen Diskurs selbst wieder, sieht bei Steiner aber eine unaufgelöste Ambivalenz. Der Historiker resümiert: „Neben und in den humanistischen Vorstellungen unter Anthroposophen findet sich weiterhin die völkische Tradition.“ Der Journalist Wolfgang Purtscheller bezeichnet Steiner als „Nationalisten völkischer Prägung mit verschwörungstheoretischem Hintergrund“. Der Historiker Clemens Esser dagegen bestreitet, dass Steiner überzeugter Rassentheoretiker und Antisemit gewesen sei. Zwar gebe es namentlich aus den Jahren bis 1918 verschiedene entsprechende Äußerungen von ihm, doch habe der Eklektiker Steiner immer Anleihen bei anderen Publizisten gemacht, etwa bei Ernst Haeckel, der Darwins Abstammungslehre in Deutschland popularisierte. Wenn man ihm diese Übernahmen nicht anrechne, verliere „auch der oft traktierte Antisemitismusvorwurf an die Adresse Steiners einiges von seiner Dramatik“. Der Theologe Matthias Pöhlmann weist darauf hin, dass diese relativierende Erklärung von Steiners rassentheoretischen Aussagen als bloße Anleihen an die zeitgenössische Publizistik im Widerspruch steht zu seinem Anspruch, seine Aussagen würden auf Erkenntnissen basieren, zu denen er auf übersinnlichem Weg gekommen sei und die daher überzeitliche Gültigkeit beanspruchen könnten. Pöhlmann sieht in der Praxis an Waldorfschulen auffällige Allianzen mit Reichsbürgern und Rechtsextremen; im anthroposophischen Milieu seien bis in die Gegenwart rassetheoretische Implikationen der steinerschen Aussagen und insbesondere Verschwörungstheorien verbreitet. … Als Reaktion auf die Kritik verabschiedete die Mitgliederversammlung des Bundes der Freien Waldorfschulen am 28. Oktober 2007 in Stuttgart die sogenannte Stuttgarter Erklärung [… In der Erklärung heißt es unter anderem, die Freien Waldorfschulen seien sich bewusst, „dass vereinzelte Formulierungen im Gesamtwerk Rudolf Steiners nach dem heutigen Verständnis nicht dieser Grundrichtung entsprechen und diskriminierend wirken.“ Der Bund der Freien Waldorfschulen hat sich in der Vergangenheit häufig mit „Gerichtsverfahren, Gegendarstellungsbegehren und Unterlassungsansprüchen“ gegen kritische Berichterstattungen – teils schon im Vorfeld – gewehrt. Waldorfkritische Journalisten und Autoren berichteten unter anderem von Protestaufrufen, Beschimpfungen und Diffamierungen. Helmut Zander folgend, stellten sich die Waldorfschulen „vielfach nolens volens“ [„gewollt oder ungewollt“, „unfreiwillig“, „wohl oder übel“, „notgedrungen“, „zwangsläufig“] den Debatten; der häufige Schritt, Streitigkeiten vor das Gericht zu bringen sei „hinsichtlich einzelner Polemiken nachvollziehbar, [hinterlasse aber] insgesamt den Eindruck, dass sich Waldorfpädagogen mit Kritik weiterhin oft schwertun.“ …]. …“ | Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Anthroposophie#Rassismus_und_Antisemitismus (Aus: „Anthroposophie“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. November 2024, 15:39 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anthroposophie&oldid=250039263 (Abgerufen: 25. Dezember 2024, 12:56 UTC))

// Kontext: Stefan Hunglinger: „Demeter und der NS-Staat – Braune Stellen am Gemüse“ Der Demeter-Verband feiert 100 Jahre biodynamische Landwirtschaft. Über NS-Verbindungen führender Funktionäre spricht man da nicht gern (23.6.2024) –> https://taz.de/Demeter-und-der-NS-Staat/!6015895&s=Esoterik/
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Manzdi: 25.06.2024, 10:11 Uhr: “ … Ein Ausflug in die Geschichte. Soll hier [„Demeter und der NS-Staat – Braune Stellen am Gemüse“] ein ökologischer Verband denunziert werden? Mir fehlt hier ein Bezug zur heutigen Zeit. Denn wenn man weit genug in die Zeit des NS-Regimes zurückblickt, so erkennt man überall braune Stellen. Auch aktive Vertreter des Reichsnährstands mit tiefbrauner Gesinnung sind nach 1945 aktive Gestalter des Deutschen Bauernverbands geworden. Der Reichsnährstand spielte über seine Kreisbauernschaften vielerorts eine signifikante Rolle bei der Umsetzung der nationalsozialistischen Arisierungspolitik. So waren er bzw. seine Mitglieder verantwortlich für die Erfassung, Organisation und Durchsetzung der Enteignung und des Verkaufs jüdischen Eigentums. Insofern gibt es auch braune Stellen an den Mastschweinen. …“
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roneu: 25.06.2024, 10:58 Uhr @Manzdi: “ … … oder, um es noch etwas pointierter zu sagen, WO gab es in Deutschland in der Nachkriegszeit keine braunen Stellen? Erwähnenswert wäre das Ganze ja nur, wenn es vergleichbare Verbände gäbe, die da anders durchgegangen wären. Insofern scheint mal wieder das Anthro-bashing im Vordergrund zu stehen, schade eigentlich. …“
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hakf34: 25.06.2024, 21:34 Uhr @roneu: “ … Nur zur Einordnung. Roneu ist Teil der anthroprosphischen Bewegung. Und natürlich ist es etwas anderes, wenn es um eine Weltanschauung, die mit den Wurzelrassen als elementare Grundgerüst, mit Rassismus tief verwurzelt ist. Ein Verband kann natürlich immer von unterschiedlichen Strömungen beeinflusst sein. Aber bei einem, auf hellserische Erkenntnisse basierenden Weltanschauung, kann nicht einfach mal der Kern der Ideologie geändert werden. …“ // Kontext: —> [“ … Wurzelrasse (englisch root race) ist ein Konzept aus der esoterischen Kosmogonie der modernen Theosophie. Bekannt wurde es vor allem durch Helena Petrovna Blavatsky (1831–1891) und ihr 1888 erschienenes Werk The Secret Doctrine (deutsch: Die Geheimlehre). Darin entfaltet sie die Vorstellung einer in die kosmische Evolution eingebundenen Entwicklung von insgesamt sieben „Menschenrassen“, die nacheinander auf verschiedenen Kontinenten entstanden wären oder noch entstehen würden. Jede Wurzelrasse unterteilte Blavatsky in sieben „Unterrassen“. Die germanische Unterrasse der arischen (fünften) Wurzelrasse definierte sie als die gegenwärtig höchste Stufe dieser Entwicklung, die von einer kommenden Unterrasse amerikanischer Herkunft abgelöst werden würde. Blavatskys Rassenlehre bot verschiedenen, auch obskurantistischen und rassistischen Strömungen Anknüpfungspunkte und einen reichen Schatz an Mythen und Symbolen. … Im Zuge seiner Lösung von der Theosophie ab 1907 verwendete Rudolf Steiner die Begriffe „Wurzelrasse“ und „Unterrasse“ nicht mehr. Stattdessen schrieb er von „Epochen“, „Hauptzeiträumen“ und „Zeitaltern“ bzw. „Kulturepochen“, „Kulturperioden“ und „Kulturzeitalter“ … “ | https://de.wikipedia.org/wiki/Wurzelrasse ]

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“ … Gnome, Sylphen, Undinen, Salamander und andere Elementarwesen wurden von Menschen früherer Zeiten konkret erlebt. Ein Ausdruck davon findet sich in vielen Volksmärchen. Heute wird der Zugang zum Wesenhaften in der Natur wieder gesucht. Rudolf Steiner weist auf Wege hin, wie dieser Zugang gefunden werden kann und welche Bedeutung er für die Zukunft hat. »Die Gnomenwelt lacht uns eigentlich aus mit unserem würgenden, ringenden Verstande, mit dem wir so dies oder jenes manchmal erfassen, während die Gnomen gar nicht nachzudenken brauchen.« Rudolf Steiner, 2. November 1923 …“ | Quelle: https://www.geistesleben.de/Wissenschaft-und-Lebenskunst/Anthroposophie/Geistige-Wesen-in-der-Natur.html (Stand 01/2025)

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“ … Rudolf Steiner (1861 – 1925) war ein österreichischer Schriftsteller, Theosoph und Begründer der Anthroposophie. … Der Historiker Clemens Escher sieht in Steiners Äußerungen bis 1918 einen für den Wilhelminismus typischen Hang zur Abgrenzung von Deutschlands angeblichen „Reichs- und Erbfeinden“, zu denen für Steiner neben Franzosen, Jesuiten und Sozialisten eben auch Schwarzafrikaner und Juden gezählt hätten. Gleichwohl sei er weder überzeugter Rassentheoretiker noch Antisemit gewesen, sondern ein Eklektiker, der sich aus den diskursiven Angeboten seiner Zeit und seiner Umwelt bedient habe. Zur Frage, ob es einen Rassismus bei Steiner gibt, kam Helmut Zander 2007 zu dem Schluss: „Wenn Rassismus die Bindung wichtiger Elemente der Anthropologie an augenblicklich existierende Rassen bedeutet, seien diese biologisch oder spirituell definiert, dann kann man Steiner als Rassisten bezeichnen.“ Er differenzierte aber auch: „Mit manchen Äußerungen wird der Rassismus manifest, mit anderen hat Steiner sich explizit vom Rassismus seiner Umwelt distanziert.“ Inzwischen haben Vertreter der anthroposophischen Bewegung mehrmals Stellung zu den Vorwürfen genommen. Eine differenzierte Zusammenfassung der Problematik, vom anthroposophischen Standpunkt aus, gaben Ramon Brüll und Jens Heisterkamp im sogenannten Frankfurter Memorandum. Die neueste Stellungnahme von anthroposophischer Seite erfolgte im Juni 2021. Der Religionswissenschaftler Julian Strube resümiert, dass Steiner in seiner Lehre (die sich über die Jahre durchaus wandelte) ein seinem Verständnis nach „spirituelles“ Rassenkonzept mit einem „nationalistischen deutschen Sendungsbewusstsein“ verbunden habe. Zwar sei dies vergleichsweise universalistisch und wenig aggressiv gewesen, doch nennt er es „auch weitaus weniger unschuldig als dies manche Anhänger der Anthroposophie in der Retrospektive darzustellen versuchen“. …“ | Aus: „Rudolf Steiner“ Bearbeitungsstand: 29. November 2024, 06:21 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rudolf_Steiner&oldid=250786779 (Abgerufen: 28. Dezember 2024, 15:05 UTC) // –> https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Steiner

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“ … Die Frage ist letztendlich, als wie stabil unser Begriffsschema betrachtet werden soll. … Allein durch den Skeptizismus werden wir in die Lage versetzt, die These der Exklusivität bzw. der prinzipiellen Nichthintergehbarkeit unseres Begriffsschemas teilweise zu relativieren. … Es geht dem Interpretationisten hauptsächlich darum, für seine Position einen begrifflichen Rahmen zu schaffen, in dem man sich weder rein aprioristisch noch bloß konventionalistisch orientieren muss. … Abel [:] „Zwar können wir aus einzelnen Interpretationen heraus- und damit in andere eintreten. Nicht aber können wir die Interpretativität als solche noch einmal skeptisch hintergehen. Ein solcher Zweifel würde sich selbst den Boden der Sinnhaftigkeit entziehen. Denn zwar besteht die Antwort auf die Zweifel an bestimmten Interpretationen in anderen Interpretationen. Der Zweifel aber an der Interpretativität als solcher hätte immer wieder nur die Interpretativität selbst zur Antwort. Doch der interne Skeptizismus möchte ja, wie betont, gar nicht ‚hinter‘, sondern möglichst tief in den Interpretationscharakter des Welt-, Fremd- und Selbstverständnisses hineingelangen. Der philosophische Skeptizismus kommt in der Interpretationsphilosophie, in die er führt, zugleich auch zu sich selbst.“ … Kant … hatte versucht zu zeigen, dass es für die Skeptiker, welche er mit einer „Art Nomaden, die allen beständigen Anbau des Bodens verabscheuen“ gleichsetzt, keine Heimat des Denkens gibt und dass die „Befriedigung der mit sich selbst veruneinigten reinen Vernunft“ nur dann möglich wird, wenn man von der skeptischen Zensur der Vernunft in die eigentliche Kritik übergeht. Dieser Übergang setzt jedoch voraus, dass wir prinzipiell in der Lage sind, zwischen einer zufälligen und einer notwendigen Unwissenheit eine scharfe und definitive Trennungslinie zu ziehen. …“ | Aus: Rogério Lopes „Naturalismus und Interpretationismus – Einige Bemerkungen zu Abels Interpretationsphilosophie“ (2018) | https://philarchive.org/archive/LOPNUI (pdf)

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Der Essentialismus (auch Essenzialismus, von lat. essentia „Wesen“) ist in der Philosophie die Auffassung, dass Entitäten notwendige Eigenschaften besitzen. … | https://de.wikipedia.org/wiki/Essentialismus

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Der Naturalismus ist die Auffassung, dass die Welt als ein rein von der Natur gegebenes Geschehen zu begreifen ist. Er geht davon aus, dass alles natürliche Ursachen hat und dass es nichts Übernatürliches gibt. … | https://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus_(Philosophie)


[Zur Ontologie des nicht seienden #34… ]

“ … Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau in fünf Akten. Der Stummfilm ist eine – nicht autorisierte – Adaption von Bram Stokers Roman Dracula und erzählt die Geschichte des Grafen Orlok (Nosferatu), eines Vampirs aus den Karpaten, der in Liebe zur schönen Ellen entbrennt und Schrecken über ihre Heimatstadt Wisborg bringt. Nosferatu gilt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte mit seiner visuellen Gestaltung einen großen Einfluss auf das Genre aus. Zugleich gilt das Werk mit seiner dämonischen Hauptfigur und seiner traumartigen, gequälte Seelenzustände spiegelnden Inszenierung als eines der wichtigsten Werke des Kinos der Weimarer Republik. Der Film sollte nach einem verlorenen Urheberrechtsstreit 1925 vernichtet werden, überlebte aber in unzähligen Schnittversionen und ist heute in mehreren restaurierten Fassungen verfügbar. … Noch im Jahr der Uraufführung bemühte sich Bram Stokers Witwe Florence Stoker, gegen die … begangene Urheberrechtsverletzung vorzugehen. … Im Juli 1925 entschied das Berliner Gericht letztinstanzlich, dass das komplette Filmmaterial inklusive aller Kopien von Nosferatu zu vernichten seien. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Nosferatu_%E2%80%93_Eine_Symphonie_des_Grauens (Stand: 8. November 2024)

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“ … Doch ebenso wahr ist, dass jede Gegenwart schlecht darin ist, abzuschätzen, was für die Zukunft interessant sein wird. …“ Titus Blome (9. Dezember 2024)

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“ … More research is needed to fully quantify the extent of vanishing from our library shelves, from the open web, and from platforms such as Spotify, Amazon, and Netflix. As such, part one does not attempt to be a comprehensive index of everything that has disappeared from public access thus far. Rather, it is a humanist’s perspective on the problem of vanishing culture, the goals of which are to offer a critical framework for understanding the fragility of today’s media environment …“ | https://blog.archive.org/2024/10/30/vanishing-culture-a-report-on-our-fragile-cultural-record/ | https://blog.archive.org/wp-content/uploads/2024/10/Vanishing-Culture-2024.pdf

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“ … Das Internet ist für immer. … Archive verschwinden, Onlinebibliotheken werden geschlossen, ganze Felder digitaler Kultur gehen für immer verloren. … Das gilt nicht nur für obskure Provinzen des Internets. 38 Prozent aller Webseiten, die 2013 existierten, waren laut einer Studie des Pew Research Center im Oktober 2023 nicht mehr verfügbar. Es geht so weit, dass 54 Prozent aller Artikel in der englischsprachigen Wikipedia mindestens eine Onlinequelle nennen, die nicht mehr existiert. Die Studie nennt das „digital decay“ – digitalen Verfall. … Das Internet ist für immer, solange es sich rechnet – und nicht viel rechnet sich für immer. Die digitale Welt könnte ein perfektes Archiv sein, doch seine Verwalter heute sind keine Bibliothekare, die Kultur um ihretwillen bewahren, sondern Manager, die Erhalt oder Zugang gegen Profit abwägen. Nicht alle kulturellen Erzeugnisse müssen erhalten werden, das stimmt. Doch ebenso wahr ist, dass jede Gegenwart schlecht darin ist, abzuschätzen, was für die Zukunft interessant sein wird. …“ | Aus: „Internet Archive: „Für immer“ ist ein großes Wort“ Titus Blome (9. Dezember 2024) | Quelle: https://www.zeit.de/kultur/2024-11/internet-archive-abschaltung-zugang-speicherung

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“ … [Telepolis löscht alle früheren Texte] … [Es sind] Mehr als 50.000 Artikel betroffen. … Ex-Chefredakteur und Autoren äußern scharfe Kritik. … Bereits im Februar hatte Telepolis allen vor 2021 erschienenen Artikeln pauschal eine distanzierende Warnmeldung (,,Disclaimer“) vorangestellt, wonach diese Texte ,,möglicherweise in Form und Inhalt nicht mehr den aktuellen journalistischen Grundsätzen der Heise Medien und der Telepolis-Redaktion“ entsprächen. Gegenüber Multipolar hatte Neuber damals erklärt, er könne ,,nicht alle Inhalte, die vor meiner Zeit als Chefredakteur erschienen sind, überarbeiten (lassen)“ und sich daher für den Warnhinweis entschieden. Nach Kritik war dessen Formulierung später stillschweigend geändert worden. … Unter dem aktuellen Beitrag, der über die Löschung der Artikel informiert, ist, anders als bei Telepolis üblich, das Leserforum abgeschaltet worden. Kommentare sind nicht möglich. Auf dem X-Kanal des Portals, wo kommentiert werden kann, wurde der Beitrag nicht ausgespielt. …“ | Aus: „Telepolis löscht alle früheren Texte“ Multipolar (6. Dezember 2024) | Quelle: https://overton-magazin.de/top-story/telepolis-loescht-alle-frueheren-texte/ | — | Telepolis ist ein deutschsprachiges Onlinemagazin … Es geht auf ein gleichnamiges Kulturprojekt zurück, das 1995 vom Medienlabor München entwickelt wurde. Telepolis informiert seither über die gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des digitalen Zeitalters. Dazu zählen beispielsweise Internetregulierung und Massenüberwachung. Das Onlinemagazin ist eines der ältesten Angebote zu Themen der Netzkultur. Verschiedentlich wird dem Magazin vorgeworfen, Verschwörungstheorien eine Plattform zu bieten | https://de.wikipedia.org/wiki/Telepolis | Kontext: https://www.spiegelkritik.de/2024/12/08/medienreaktionen-auf-archiv-loeschung-bei-telepolis/
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“ … Myspace ist ein mehrsprachiges werbefinanziertes soziales Netzwerk … Im März 2019 wurde bekannt, dass MySpace alle Fotos, Videos und Audiodateien verloren hat, die in den Jahren 2003 bis 2016 hochgeladen wurden. Ursache war nach eigenen Angaben ein missglückter Serverumzug. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Myspace // “ … Über Nacht wurde das digitale Leben der Myspace-User ausgelöscht, Fotos und Blogs offline gestellt. Ein Szenario, das vor zwei Jahren undenkbar schien. …“ | https://www.stern.de/digital/online/massenloeschung-bei-myspace-wenn-die-digitalen-erinnerungen-ploetzlich-weg-sind-3790412.html (Jens Wiesner, 20. Juli 2013)

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“ … The rise of streaming platforms and temporary licensing agreements means that sound recordings, books, films, and other cultural artifacts that used to be owned in physical form, are now at risk—in digital form—of disappearing from public view without ever being archived. … When digital materials are vulnerable to sudden removal —whether by design or by attack — our collective memory is compromised, and the public’s ability to access its own history is at risk. Vanishing Culture: A Report on Our Fragile Cultural Record aims to raise awareness of these growing issues. The report details recent instances of cultural loss, highlights the underlying causes, and emphasizes the critical role that public-serving libraries and archives must play in preserving these materials for future generations. By empowering libraries and archives legally, culturally, and financially, we can safeguard the public’s ability to maintain access to our cultural history and our digital future. …“ | Source: https://archive.org/details/vanishing-culture-report/page/43/mode/2up | From: „Vanishing Culture: A Report on Our Fragile Cultural Record“ Luca Messarra; Chris Freeland; Juliya Ziskina, Publication date: 2024-10-30 | Source: https://archive.org/details/vanishing-culture-report/mode/2up

Kontext:

“ … Seite 404 … ist die Seite, auf die Sie gelangen, wenn Sie was suchen, was vorher drin war im Netz, jetzt aber gelöscht wurde. Depublizieren heisst das im Fachjargon. …“ | https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Das-Loeschen-von-Internet-Archiven,depublizieren101.html | “ … HTTP 404 ist ein Statuscode des Hypertext Transfer Protocol (HTTP). Er wird von einem Webserver als Antwort zurückgegeben, wenn unter dem vom Webbrowser angeforderten Uniform Resource Locator (URL) kein Dokument vorhanden ist, das heißt die Webseite oder Datei ist nicht vorhanden. Der Fehlercode kann auch verwendet werden, wenn ein Server nicht bekannt geben will, ob er die angeforderten Informationen hat. …“ –> https://de.wikipedia.org/wiki/HTTP_404

Depublizieren ist das Entfernen von Internetseiten aus dem öffentlich zugänglichen Bereich … Der Begriff „Depublizieren“ oder „Depublikation“ wird außerdem verwendet, wenn umstrittene oder fehlerhafte Online-Inhalte aus dem öffentlich zugänglichen Bereich entfernt werden. …
https://de.wikipedia.org/wiki/Depublizieren

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