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“ … Eine Film-Crew erwartet an der spanischen Küste den amerikanischen Star ihrer Produktion (Eddi Constantine), sowie den deutschen Regisseur Jeff (Lou Castel). Das Warten auf engstem Raum bringt die Luft zum brennen und alle Beteiligten werden zusehends gereizter, bis die angespannte Atmosphäre eskaliert. Es kommt zu Vorwürfen, Intrigen und aggressiven Ausbrüchen. Die Beziehungen untereinander führen außerdem zu Konkurrenzkämpfen, Verschwörungstheorien, verletzenden Schuldzuweisungen, neurotischen Anwandlungen, übersteigerten Eitelkeiten und verhängnisvollen Sex-Kapriolen. … Trotz allem liegt der Eindruck nahe, dass sich alle Personen gegenseitig brauchen, ansonsten nämlich nicht klar kommen würden, obwohl auf der anderen Seite gedacht wird, dass sie ohne einander bestimmt besser dran wären. Hasslieben, emotionale, finanzielle und sexuelle Abhängigkeitsverhältnisse sind der Stoff, aus dem die Albträume sind … Das Prinzip der vermessenen Eigenwahrnehmung und dem Überbewerten der eigenen Wichtigkeit bildet ein zumindest interessantes Prinzip …“ | Quelle: https://www.italo-cinema.de/italo-cinema/item/warnung-vor-einer-heiligen-nutte // https://de.wikipedia.org/wiki/Warnung_vor_einer_heiligen_Nutte
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“ … Fassbinder verarbeitete für seine ironische Selbstspiegelung Ereignisse, die er beim Dreh zu seinem Film “Whity“ (1970) selbst erlebte. Dabei ist fast sein gesamtes Stammpersonal versammelt: Ulli Lommel, Kurt Raab, Harry Baer, Hanna Schygulla, Marquard Bohm, Ingrid Caven und Kameramann Michael Ballhaus …“ | https://www.cinema.de/film/warnung-vor-einer-heiligen-nutte,90988.html
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“ … Fassbinder, an dessen Ehrlichkeit nie zu zweifeln war, lieferte mehr, als nur das Psychogramm eines Filmteams: er gibt einen Einblick in eine moderne Kunstwelt, der vielleicht später erst als wichtiger Beitrag zur Filmgeschichte dieser Epoche erkannt wird. …“ (Effi Horn, Münchner Merkur, 2.6.72) … Er vertraute seinem eigenen politischen Konzept und drehte Filme, die die Menschen auch dann bewegten, wenn sie selbst von ihnen kritisiert wurden. Es ging nicht darum, Filme zu machen, die den Staat als illiberal entlarvten oder die RAF verdammten, sondern die innere Verarbeitung des resultierenden Schmerzes, der Paranoia und der unerträglichen Spannung ins Bild zu setzen. (aus T. Elsaesser: Rainer Werner Fassbinder) … Die Konkretisierung von Phantasie spielt nur eine untergeordnete Rolle in diesem Film gegenüber den Versuchen, mit sich und den anderen zu Rande zu kommen, der Schein hat mit der Wirklichkeit derer, die ihn fabrizieren, nicht das geringste zu tun. Leben = filmen? Schizophrenie, Prostitution. Es soll ein Film gedreht werden über die staatlich sanktionierte Gewalt, aber die ihn machen, werden nicht fertig mit der kleinen alltäglichen Gewalt, die die menschlichen Beziehungen zusammenklebt oder auseinanderreißt. (W. Limmer, SZ., 2.6.72)… “ | https://www.basisfilm.de/Fassbinder/PMFassb.pdf
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“ … Fassbinder seems to be arguing that sometimes the soul can be killed while the body still lives. …“ | https://harvardfilmarchive.org/calendar/beware-of-a-holy-whore-2015-10
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