[Journalismus (‚Zuckerln für die Braven‘) #23 … ]

Im Zuge der Regierungsbildung mit der ÖVP im Jahr 2017 gab Kickl an, Politik zu machen, um die Gesellschaft fairer zu machen. | —> https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Kickl (12. September 2018)

Florian Klenk: Infosperre für die Schlimmen, Zuckerln für die Braven. Die offizielle Informationspolitik von Innenminister Herbert Kickl. | https://twitter.com/florianklenk/status/1044266012261191682

M.W. Schneider @MWSchneider4: Echt! Unbotmäßigen Leuten soll man nicht einfach Informationen geben. Das führt nur zu Problemen. Am besten schreibt man sich die Berichte selber!

Soso @sosome1961, Antwort an @florianklenk: Wie in der ehemaligen DDR…

Quelle: https://twitter.com/florianklenk/status/1044266012261191682
-/-
Josy Edmund #26: “ … Medien, die tendenziell positiv berichten aktiv zu fördern während gleichzeitig versucht wird kritische Medien auszubooten; Das hat nichts in einer Demokratie verloren! Von da her kann man nur begrüßen, dass diese ungeheuerliche Empfehlung des Innenministeriums aufgedeckt [wurde]! … „Der Standard oder der Kurier keine Informationen mehr aus dem Innenministerium bekommen und Sexualdelikte, die nicht von Österreichern begangen werden, massiv kommuniziert werden sollten.“ – Wie jetzt? Die Formulierung ist vage! Sollen Sexualdelikte, die nicht von Österreichern begangen wurden, gegenüber Sexualdelikten von Österreichern hervorgehoben werden?! …“

Miniwahr #1: “ … Ja, das ist besorgniserregend. Allerdings geht es doch wohl nicht um eine generelle Nachrichtgensperre sondern um eine Reduzierung der Zusammenarbeit auf das Minimum. Ähnliches haben wir letztendlich in Deutschland mit den „Hintergrundgesprächen“ auch. Das allerdings öffentlich zu formulieren, zeigt eigentlich nur, wie weit man in Österreich bereits ist. …“

Charlotte van H. #9: “ … Florian Klenk liegt richtig mit seiner Analyse „Das Bedrohliche ist für mich weniger die Einschränkung der Pressefreiheit der kritischen Medien, sondern die ostentative Belohnung der willfährigen Medien. Dieser „Zuckerl“-Journalismus ist das freundliche Gesicht einer illiberalen Politik, in der die Braven belohnt werden.“ … Das sogenannte Zuckerl an Journalisten ist ein [ ] Versuchsballon. Da viele Journalisten sich von einer Exklusivität angezogen fühlen, erträumten sich Kickl und „Kameraden“ ein geschicktes Ausschlussverfahren, um gewisse unerwünschte Journalisten auszuschließen. Mit Freundlichkeit eine Gesinnung anzuraten, um weiter Informationen zu erhalten …“

Wolfgang Berendes #12: “ … „Die FPÖ nutzt ihren Einfluß auf die Polizei für politische Zwecke.“ Das ist harmlos ausgedrückt …“

Heimweh04 #18 “ … Die Feinde der Verfassung sind wieder einmal im Inneren zu finden. …“

Die Alternative zur Alternative #24: “ … Man könnte sogar ein Stufenmodell erstellen, dass anzeigt, wie weit eine Partei sich in dieser Hinsicht schon dem Abgrund genähert hat:
Stufe 1: Überzogene Kritik an Medien
Stufe 2: Gelegentliche Lügenpresse-Rufe
Srufe 3: Frageverbot oder Ausschluss der Presse bei Parteiveranstaltungen
Stufe 4: Drohungen gegen einzelne Journalisten, Kaum zu versteckender Hass auf kritische Medien
Stufe 5: Politische Maßnahmen, sobald sie Regierungsverantwortung haben
Stufe 6: Massive Einschüchterungsversuche, Hetzjagden, Verhaftungen, usw.
Stufe 7: Mord
Erdogan könnte man auf Stufe 6 ansiedeln, die AfD noch auf 4, die FPÖ teilweise auf 5. Wahrhaft demokratische Parteien hingegen überschreitrn Stufe 1 so gut wie nie. …“

Inana77 #24.2: “ … Leider, leider ist das sehr naiv. Jeder mit halbwegs Sachkenntnis weiß, dass die Presse sich bei uns sehr stark für politische Ziele einspannen lassen hat. … Das könnte jetzt zurückfeuern, denn es werden sich möglicherweise nicht genug Leute auf die Seite der Presse stellen, weil eben klar ist, dass sie – entschuldigung liebe Zeit – einfach allzu oft einfach als politische Partei aufgetreten ist. …“

Kommentare
zu: https://www.zeit.de/kultur/2018-09/pressefreiheit-oesterreich-florian-klenk-falter-medienattacke-fpoe
-/-
SucramHH #45: “ … Das Problem ist, dass sich Medienschaffende zum Großteil aus dem linken Spektrum rekrutieren und man dort mangelndes Fachwissen mit übersteigertem Sendungsbewustsein auszugleichen versucht. Das darf aber kein Grund sein, die Pressefreiheit einzuschränken. Man kann nur versuchen, die übelsten Fakenews und bewusste Wortverdrehungen aufzudecken. So ist jemand, der Polizisten mit Zwillen beschießt und mit Steinen bewirft, kein „Aktivist“, sondern ein Krimineller. Und jemand, der monatelang mit Baumhausbesetzern lebt und für sie bloggt, kein Journalist, sondern ein Propagandist. Helmut Kohl wusste, warum er den Hamburger Illustrierten Stern und Spiegel nie ein Interview gegeben hat. Und der ZEIT auch nicht. …“

Josef Fragen #45.2: “ … Ich beneide Sie fast für die schlichte Eleganz ihrer Schubladen. …“

Tordenskjold #49: “ … [‚Sebastian Kurz wendet sich gegen Ausgrenzung bestimmter Medien – Österreichs Kanzler hat die Bedeutung der Pressefreiheit betont. Zuvor hatte das Innenministerium vorgeschlagen, die Zusammenarbeit mit kritischen Medien zu begrenzen.‚] Isser mal wieder zurückgerudert, der Herr Kurz. So bissel jedenfalls. Die Rechtspopulisten brechen ein Tabu und Kurz rudert etwas zurück. Wie immer. Und wie immer wurden die Grenzen des sagbaren etwas nach rechts verschoben. Kurz wirkt wie der Zauberlehrling, der die Geister nicht mehr loswird, die er gerufen hat. …“

Kommentare zu:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-09/oesterreich-ausgrenzung-medien-sebastian-kurz-bundeskanzler-kritik-fpoe

Nachtrag #1:
“ … Kickl teilte mit, er habe mit Pölzl ein klärendes Gespräch geführt. Ihm sei versichert wurden, dass eine Einschränkung der Pressefreiheit „in keiner Weise Intention seiner Mail an die Kommunikationsleiter in den Landespolizeidirektionen war“. …“ | https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-09/oesterreich-pressefreiheit-fpoe-herbert-kickl

michaelweste #1.10: “ … „Die Mail kam aus der Pressestelle des Ministeriums und richtete sich an die Kommunikationsverantwortlichen der Landespolizeidirektionen. Das Ministerium verteidigte die Empfehlungen in der Mail in einer Stellungnahme und erklärte, dass der „Verdacht der Voreingenommenheit“ nicht aus der Luft gegriffen sei.“ Wie da aber auch einer drauf kommt … tststststs … unfassbar …“

DonPedro67 #1.4: “ … Vermutlich ist der Verfasser der Email Mausgerutscht. Oder der Praktikant hat das Email irrtümlich verfasst und vom falschen Account abgesendet. …“

A plant named Dave #1.6: “ … Ich will auch mal! – Vielleicht betreibt die FPÖ ein „Österreich, wie wir es uns wünschen“-LARP [Live Action Role Playing] und die Mail sollte als Teil des Rollenspiels an fiktive Polizeidirektionen gehen. …“

lennon68 #33: “ … Naja, Kickl, es war ein Versuch …“

ChrisWalker #3: “ … Zurückrudern und den Skandal abwälzen auf eine Einzelperson, die eigentlich gar nichts zu sagen hat. Alles altbekannt …. Konsequenzen gibt es natürlich auch nicht, weil man die Botschaft im Geiste natürlich gut heißt. Dieses Schmierentheater ist einfach nur lächerlich. …“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert