Kategorie: Gespaltene.Deutung

unerprobte deutungsmodelle

[Solche Praktiken (Welt am Draht #2)… ]

evilk666 (23. Oktober 2013):“ … Millionenhaft deutsche und andere Bürger abhören? Geschenkt. EU-Vertretungen verwanzen – hajo, ist ja nur die EU. Wirtschaftsspionage betrieben – ach, geh mir weg… Aber irgendwo ist irgendwann eine Grenze überschritten. Und die ist ganz klar… Merkels Handy. …“ | http://www.heise.de/newsticker/foren/S-elende-Opportunistin/forum-268032/msg-24287984/read/

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“ … Der Bundesregierung liegen Hinweise vor, wonach auch Merkels Handy durch US-Dienste ausspioniert wurde. Die Kanzlerin telefonierte deswegen mit US-Präsident Barack Obama und forderte eine sofortige und umfassende Aufklärung. ..“ | http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/merkel-handy-ueberwachung

(SPON) „Mögliche Überwachung von Kanzler-Handy: „Das wäre ein ungeheuerlicher Vorgang“„: “ … Seibert im O-Ton: „Die Bundeskanzlerin hat heute mit Präsident Obama telefoniert. Sie machte deutlich, dass sie solche Praktiken, wenn sich die Hinweise bewahrheiten sollten, unmissverständlich missbilligt und als völlig inakzeptabel ansieht. Unter engen Freunden und Partnern, wie es die Bundesrepublik Deutschland und die USA seit Jahrzehnten sind, dürfe es solche Überwachung der Kommunikation eines Regierungschefs nicht geben. Dies wäre ein gravierender Vertrauensbruch. Solche Praktiken müssten unverzüglich unterbunden werden.“ …“ | http://www.spiegel.de/politik/deutschland/obama-und-das-handy-der-kanzlerin-usa-unter-spaeh-verdacht-a-929656.html | >> hhttp://www.theguardian.com/world/2013/oct/23/us-monitored-angela-merkel-german

Knarzling, 23. Oktober 2013 20:59: „Also doch ne Terroristin … Ich WUSSTE es :D“ | http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Also-doch-ne-Terroristin/forum-268032/msg-24287529/read/

sunny_crocket heute, 10:16 Uhr: „Die CDU-Pappnasen sind aufgewacht – Gut, dass es diesen „ungeheuerlichen“ Verdacht gibt. Das Volk darf man ausspähen… die Kanzlerin natürlich nicht. …“ | http://forum.spiegel.de/f22/moegliche-ueberwachung-von-kanzler-handy-das-waere-ein-ungeheuerlicher-vorgang-104076-13.html#post14061877

nilszbzb, 23.10.2013 um 19:53 Uhr: „Soviel zur Position der Union, daß der Bürger sich doch selber um seine Datensicherheit kümmern sollte. …“ | http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/merkel-handy-ueberwachung?commentstart=9#cid-3120028

frankstroehlein heute, 08:17 Uhr: „Soweit ich mich erinnere hat Mrs. Albright damals schon zu Herrn Fischer seinen Erzaehlungen nach augenzwinkernd gesagt, er solle nicht soviel am Handy telephonieren …“ | http://forum.spiegel.de/f22/usa-unter-spaeh-verdacht-obama-und-das-handy-der-kanzlerin-104075-12.html#post14060781

moomendema heute, 09:58 Uhr: „Liebe NSA – Danke das du immer über uns wachst und uns beschützt, jetzt wissen wir auch das du unsere Kanzlerin auch beschützt, das macht mich froh! Wache bitte auch über all meine Freunde, meinen Nachbarn, alle die in einer Bank arbeiten, alle Anwälte, und wache auch vor allem über alle EU Gremien und die UN… “ | http://forum.spiegel.de/f22/moegliche-ueberwachung-von-kanzler-handy-das-waere-ein-ungeheuerlicher-vorgang-104076-12.html#post14061653

[Ordnung, Herrschaft und Interessen #24… ]

Konkordatsunterzeichnung in Rom. – Am 20. Juli 1933 wurde zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl in Rom das Reichskonkordat unterzeichnet, durch das zum erstenmal in der Geschichte für das ganze deutsche Reich die Beziehungen der katholischen Kirche zum Staat geregelt werden. Die Unterzeichnung vollzog für Deutschland der Vizekanzler Franz von Papen, für den Heiligen Stuhl der Kardinal Staatssekretär Eugenio Pacelli. [Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-R24391,_Konkordatsunterzeichnung_in_Rom.jpg]

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Göttliches Recht (25. April 2013): “ … In den christlich geprägten Gesellschaftsordnungen des europäischen Mittelalters wurde zwischen Naturrecht und göttlichem Recht prinzipiell kein Unterschied gemacht, da der Geltungsanspruch des Christentums als der religiösen Grundlage des Gemeinwesens nicht in Frage stand. Allerdings spielte die Frage einer theoretischen Begründung von Rechtsnormen in der mittelalterlichen Gedankenwelt ohnehin keine große Rolle, da das Setzen von Recht grundsätzlich als persönlicher Gnadenakt einer Autorität (Gott oder der Fürst) begriffen wurde, die einer Rechtfertigung nicht bedurfte. … “ | https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ttliches_Recht

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Rudolf Neumaier „Von Hirtenmacht und Machthirten“ (15. Oktober 2013): “ … Immer wenn Bischöfe in die Kritik geraten, prallen zwei Welten aufeinander, zwei Systeme: die Demokratie, in der vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind, und der katholische Klerus. Von außen sieht er wie eine klassische Monarchie aus, es herrscht das Obödienzprinzip: Oben steht der Papst, unten das letzten Endes unmündige Kirchenvolk, dazwischen gehorsame Hierarchen. … Wie sah [Gerhard Ludwig Müllers] Definition aus? Um den Katholiken seines Regensburger Bistums auf der bischöflichen Homepage das Göttliche Recht als solches zu erklären, denn Bischöfe sind ja auch dazu da, ihr Volk zu unterweisen, wählte er die bischöfliche Verfassung der Kirche. Er führte den Begriff Hirtengewalt ein. „Die unmittelbare, persönliche und direkte Hirtengewalt des Bischofs, die sich auf die ihm anvertraute Ortskirche (Diözese) erstreckt, wird ebenfalls aus göttlichem Recht abgeleitet“ [http://www.bistum-regensburg.de/borPage003545.asp: „Stichwort: Göttliches Recht – katholische Vielfalt in katholischer Einheit“ (Stand: 10/2013)], teilte er mit. … Aus außerkirchlicher Perspektive ist diese Hirtengewalt genauso weltfremd wie der Limburger Bischof. Dass Tebartz-van Elst von Benedikt XVI. eingesetzt wurde, jenem Papst, der so inbrünstig für die Entweltlichung der Kirche eintrat, fügt sich zu einem runden Bild. …“ | http://www.sueddeutsche.de/panorama/tebartz-van-elsts-amtsverstaendnis-von-hirtenmacht-und-machthirten-1.1795128

Kommentar zu: „Von Hirtenmacht und Machthirten“ von Scholtybert (15.10.2013): “ … Seit nun über 2 Wochen wird ein Thema, das durchaus berichtet werden muss, und das eine hohe emotionale Wirkung auf viele hat, ausgeschlachtet. Das war zu Beginn durchaus angebracht, aber die Thematik ist doch nicht auf diesen Bischof Tebartz-van Elst beschränkt. Ob ein Bischof eine Badewanne für 150, 1500 oder 15.000 Euro braucht, ist eine interne Angelegenheit, für die ein Bischof, wenn überhaupt, seiner Diözese, und nach Kirchenrecht, dem Bischof von Rom Rechenschaft schuldet.
Der gesamte Themenkomplex der Finanzierung der Religionsgemeinschaften „durch den Staat“ hat eine ebenso engagierte Beleuchtung verdient. Die wirkliche Größenordnung der Mitfinanzierung durch den Staat ist um ein vielfaches größerer und umfangreicherer Skandal, als die Skandalnudel aus Limburg oder ein Müller. Es zwingt sich der Eindruck auf, dass manchen Redaktionen „die Mücke in der Schlagzeile wichtiger ist als die Taube auf der zweiten Seite“. … Mir ist völlig egal ob ein Bischof von Limburg mit goldenen Ringelsöckchen ins Bett geht oder der Bischof von Rom Lapaloma pfeift. Mir ist auch völlig egal was dieser Müller sagt. Der Muss das sagen! Sonst ist er seinen Job los. Allerdings sollten die Bürger aufgeklärt werden in welchem Ausmaß und wo ihre Steuergelder hingehen. Eine Meldung aus Limburg oder Rom ob „Hochwürden“ sein Amt verlassen muss ist meines Erachtens nicht mehr wert als einen Zweizeiler. Die öffentliche Erörterung der Details von Steuergeldern an Religionsgemeinschaften oder andere rein private Vereine bietet meines Erachtens mehr Substanz. Trotz der heute noch gültigen Konkordate von 1801 mit Napoleon und dem Reichskonkordat von 1933 mit den Nazis. … [ –> https://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat] …“

[Ordnung, Herrschaft und Interessen #23… ]

Pussy Riot (deutsch etwa „Muschi-Krawall“) ist eine 2011 gegründete feministische, regierungs- und kirchenkritische Punkrock-Band aus Moskau. Sie gilt als Vertreterin des Riot Grrrl Movement, und ihre Mitglieder geben Bands wie Bikini Kill als Vorbild an. … Zu weltweiter Aufmerksamkeit gelangte die Band durch eine Aktion im zentralen Gotteshaus der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK), der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau am 21. Februar 2012. Sie betraten dabei den Ambo der Kathedrale, dessen Betreten ohne eine ausdrückliche priesterliche Einladung für Privatpersonen nicht gestattet ist, und vollführten vor dem Altar ein „Punk-Gebet“ gegen die Allianz von Kirche und Staat. … | >> https://de.wikipedia.org/wiki/Pussy_Riot

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Klaus-Helge Donath, Auslandskorrespondent Russland (23.09.2013): “ … Seit fast einem Jahr sitzt Nadjeschda Tolokonnikowa schon in der Strafkolonie IK-14 im Dorf Parza in der Republik Mordwinien ein. Am Montag trat die Aktivistin der russischen Frauenpunkband Pussy Riot in einen unbefristeten Hungerstreik. … Ihre ganze Arbeitsbrigade, so Tolokonnikowa weiter, müsse „16 bis 17 Stunden von 7.30 bis 0.30 Uhr arbeiten“. Schlafen dürften sie im besten Fall vier Stunden. Nur alle anderthalb Monate gebe es einen freien Tag. Fast alle Sonntage seien Arbeitstage, schreibt die ehemalige Philosophiestudentin, deren langer Brief eine aufrüttelnde Dokumentation der Unmenschlichkeit im russischen Strafvollzug darstellt. Die Lagerführung würde ausgesuchte Häftlinge nötigen, andere Häftlinge zum Unterschreiben zu zwingen, dass sie jeden Tag und auch diese Anzahl von Stunden freiwillig arbeiten wollten.
Zudem würde in der Schneiderei ständig die Norm erhöht. Waren es anfangs hundert Polizeiuniformen, die die Frauen am Tag nähen mussten, seien es inzwischen 150 Stück pro Schicht. Da die Normerhöhung vorher nicht angekündigt worden sei, sei dies bereits ein Verstoß gegen das Arbeitsrecht, so die Sängerin.
Wer die Norm nicht erfüllt, muss unterdessen mit Sanktionen rechnen. …“ | „Pussy-Riot-Mitglied im Hungerstreik“ >> https://www.taz.de/Opposition-in-Russland/!124283/

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„Pussy Riot’s Nadezhda Tolokonnikova: Why I have gone on hunger strike“
Nadezhda Tolokonnikova – theguardian.com, Monday 23 September 2013 12.05 BST
In an open letter, the imprisoned Pussy Riot member explains why the brutal conditions at Penal Colony No 14 have led her to undertake a hunger strike in protest
>> http://www.theguardian.com/music/2013/sep/23/pussy-riot-hunger-strike-nadezhda-tolokonnikova

„Warum ich in den Hungerstreik getreten bin“ Nadeschda Tolokonnikowa, Pussy Riot (25.09.2013)
Offener Brief: Nadeschda Tolokonnikowa beschreibt die Bedingungen in dem russischen Straflager, in dem sie seit einem Jahr einsitzt … | http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/warum-ich-in-den-hungerstreik-getreten-bin

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In Memorandum:

SPON (07.10.2012): “ … Die Stadt Wittenberg hat die russische Band Pussy Riot für den Lutherpreis vorgeschlagen. Dagegen regt sich jetzt heftiger Widerstand. Evangelische Theologen empören sich über die Nominierung. Das Punkgebet der Gruppe in einer Kirche sei Gotteslästerung. … Laut „Leipziger Volkszeitung“ sprechen sich einige Geistliche vehement dagegen aus, dass der Wittenberger Lutherpreis an die russische Punkband Pussy Riot vergeben wird.
Der Theologe Friedrich Schorlemmer sagte der Zeitung in ihrer Montagsausgabe, dies wäre ein verheerendes Zeichen. Schon die Nominierung sei empörend. Die Stadt Wittenberg hatte die Punkband für den Preis vorgeschlagen.
Der einstige DDR-Bürgerrechtler sagte: „Eine Lutherstadt sollte keine Gotteslästerung ehren.“ Der Protest gegen das Putin-Regime sowie gegen die Verquickung von Kirche und Politik in Russland sei zwar berechtigt. Jedoch sei am falschen Ort provoziert worden. Der Landesbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland für Reformation und Ökumene, Siegfried Kasparick, warf den drei Frauen vor, religiöse Gefühle verletzt zu haben. …“ | Aus: „Wittenberger Lutherpreis: Theologen rügen Nominierung der Band Pussy Riot“ (07.10.2012) >> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/theologen-gegen-vergabe-des-wittenberger-lutherpreises-an-pussy-riot-a-859970.html

[Welt am Draht (Bundestagswahl 2013)… ]

Man muss zumindest versuchen zu beschreiben, was man nicht verändern kann.
-Rainer Werner Fassbinder

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Wahl 2013...

via http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013-wahlergebnis-grafik-bundestag-wahlkreis-a-923496.html

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… Obwohl Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bei der NSA-Affäre eine schlechte Figur abgegeben hat: Seinen Wahlkreis Hof in Bayern holte der CSU-Politiker mit 55,1 Prozent der Erststimmen. Und das deutlich: Der Abstand zum nächsten Spitzenkandidaten betrug 26,5 Prozent. …“ | http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/direktmandate-spannende-duelle-um-die-erste-stimme/8831770.html

“ … Selbst in der Spitze der Unionsfraktion schütteln sie den Kopf über ihren Innenminister und dessen Auftritte in der NSA-Affäre. … Wenn Menschen sich mit viel Phantasie eigene Welten erschaffen, um Unerträgliches zu verdrängen, sprechen Psychologen gerne von der Flucht in Parallelwelten. … “ | http://www.sueddeutsche.de/politik/innenminister-friedrich-und-die-nsa-chefverharmloser-im-dienste-deutschlands-1.1748372 (18. August 2013) | -> Weltweite automatisierte Massenüberwachung:
==> https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4haff%C3%A4re

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Interessante Mitbürger. Interessantes Wahlverhalten.

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“ … Mit dem Bewusstsein, dass alles absurd ist, weiterleben, dem Absurden so ins Auge sehen, ist für Camus die anzustrebende Revolte gegen das Absurde. Wenn wir weder Vertrauen in einen Gott noch in unsere Vernunft setzen können – was bleibt dann als Sicherheit? Nichts! Für den modernen Menschen gibt es diese Sicherheit nicht. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Existentialismus

[Ordnung, Herrschaft und Interessen #22… ]

“ … Das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior wurde am 10. Juli 1985 von Agenten des französischen Geheimdiensts (DGSE) im neuseeländischen Auckland versenkt. … Die vom französischen Geheimdienst als „Operation Satanique“ bezeichnete Aktion wurde aus den „fonds speciaux“, einer Art offizieller „schwarzer Kasse“, über die nur der Präsident der Republik verfügen kann, finanziert und von der französischen Regierung stets gedeckt. … 20 Jahre nach der Versenkung der Rainbow Warrior, also Anfang Juli 2005, gab der damalige Geheimdienstchef Pierre Lacoste der Nachrichtenagentur AFP bekannt, dass die Versenkung bis in die französische Staatsspitze bekannt war. So soll sogar der französische Präsident François Mitterrand eingeweiht gewesen sein. Lacoste zur Agentur: „Der Präsident hat mir gesagt, wenn das schlecht läuft, fliegen [Verteidigungsminister Charles] Hernu und Lacoste raus.“ … “ | https://de.wikipedia.org/wiki/Versenkung_der_Rainbow_Warrior (22. September 2013)

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“ … Die russische Küstenwache hat das Greenpeace-Expeditionsschiff Arctic Sunrise in der Arktis gestürmt. Wie eine Umweltschützerin telefonisch schilderte, kamen etwa 15 bewaffnete Männer an Borddes Schiffes, mit der Greenpeace gegen Ölbohrungen in den dortigen Gewässern protestierte. Die Küstenwache hätte die 29 Umweltschützer in einem Raum zusammengetrieben und den Kapitän separat auf der Kommandobrücke festgehalten.
Mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer hätten sich von einem Hubschrauber auf den Eisbrecher abgeseilt, hieß es. Daraufhin hätten sie mit einer Durchsuchung des Schiffes begonnen. Besatzungsmitglieder müssten auf dem Deck knien und würden von Grenzsoldaten mit Maschinenpistolen bedroht, teilte Greenpeace mit.
Sergej Tsyplenkow, der Geschäftsführer von Greenpeace Russland, teilte mit, die Küstenwache habe „effektiv das Schiff beschlagnahmt“, ohne jedoch die rechtliche Grundlage dafür zu besitzen. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-09/russland-arktis-greenpeace-schiff-enterung

Bernhard Clasen (22. 09. 2013): “ … Am Mittwoch hatten Umweltschützer versucht, eine Ölplattform der staatlichen Firma Gazprom zu entern, um dort mit einem Transparent gegen die Bohrungen in der Arktis zu protestieren. Formal sind der Kapitän und die Mannschaft freie Menschen. Doch viele Anzeichen sprechen dafür, dass in Murmansk der Staatsanwalt wartet und dem Kapitän und einigen der 27 Crewmitglieder langjährige Haftstrafen drohen.
Lilia Moros vom Pressedienst des FSB erklärte gegenüber dem Radiosender Echo Moskau, man erwäge eine Anklage wegen Terrorismus. … Die Greenpeace-Aktivisten seien [] nur auf die Plattform gestiegen, um mit einem Transparent gegen die Ölförderung in der Arktis zu protestieren. “ | „Kreml nennt Umweltschützer Piraten“ >> https://www.taz.de/Aufgebrachte-Arctic-Sunrise/!124207/

https://de.wikipedia.org/wiki/Arctic_Sunrise

[Eine zeitgemäße Erregung #2… ]

“ … Zur Geschichte des Tango – Im Jahre 1913 erließ der deutsche Kaiser Wilhelm der Zweite ein Dekret, in welchem er seinen Soldaten das Tanzen eines anrüchigen und die Moral zersetzenden Tanzes namens „Tango“ verbot. Die Bayern, ebenfalls stets auf öffentliche Moral bedacht, folgten ein Jahr später. So verfügte die Königlich Bayerische Polizeidirektion in München: „Zum Fasching 1914 wird der Tango ein für allemal verboten. Nach Sachverständigenurteil ist er mehr ein sinnliches Reizmittel als ein Tanz.“ Denn: „Diese Tänze verletzen das Sittlichkeitsgefühl, weil die Tänzerin dabei häufig die Beine seitwärts abspreizt, sodass man die Unterkleider und die Strümpfe sieht. …“ | http://www.tangoinsoest.de/wordpress/?page_id=592

[ …wenn ich weiß, es ist bio (Zum Sprachgebrauch #20)]

“ … In Woody Allens Film „Alle sagen: I love you“ gibt ein Charakter schwer zu denken. Der Sohn eines liberal und fortschrittlich Denkenden propagiert dort plötzlich republikanische Wahlkampfthemen: das Recht auf Waffenbesitz, das Schulgebet und die Todesstrafe. … “ (17.06.13) | http://www.morgenpost.de/web-wissen/article117195752/Die-Wahl-einer-Partei-ist-abhaengig-vom-Gehirnbau.html | >> https://de.wikipedia.org/wiki/Alle_sagen:_I_love_you

Niemand hat [das] bis jetzt kommentiert.

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“ …
Marusha [https://de.wikipedia.org/wiki/Marusha2011 protestierte sie gegen Angela Merkels Empfang von Joseph Ratzinger und die kirchlichen Dogmen zur Homosexualität und Familienplanung. …“ (17. Juli 2013)]: … Ich wähle die Partei, bei der ich die wenigsten Kompromisse eingehen muss. Angela Merkel ist nicht Harry Potter, sie kann nicht zaubern. Aber sie lässt mich ruhig schlafen.

Die Welt: Mutti Merkel.

Marusha: Sie hat 80 Millionen Kinder. Sie ist gut zu allen. Ich habe sie mal mit Claudia Roth kichern sehen. Schwarz-grün wäre super, eine Revolution für Deutschland. Vielleicht wähle ich das so. Ja, ich wähle das so! Eigentlich lebe ich ja grün. Ich trenne meinen Müll. Ich ernähre mich halb vegan, halb vegetarisch, esse aber auch mal ein Stück Huhn, wenn ich weiß, es ist bio. Aber zurück zu Angela Merkel: Sie tritt unscheinbar auf, und trotzdem leuchtet sie.

Die Welt: Durch ihre Kostüme?

Marusha: Ihre Kleidung ist ja eher wie sie. Konventionell in Farbe und Passform. Angela Merkel leuchtet durch ihre Aura. Sie strahlt stärker als Gorleben.
…“

Aus: „“Angela Merkel lässt mich ruhig schlafen““, Michael Pilz (15.06.13) | http://www.welt.de/kultur/pop/article117140968/Angela-Merkel-laesst-mich-ruhig-schlafen.html

nachteule: Angela Merkel ist auch für mich der mit Abstand wichtigste Grund, die CDU zu wählen. F[r]au Marusha, die ich bisher noch nicht kannte, spricht mir da in allem aus dem Herzen. | http://www.welt.de/kultur/pop/article117140968/Angela-Merkel-laesst-mich-ruhig-schlafen.html#comment-931474236

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Michael Brake: “ … „Angela Merkel leuchtet durch ihre Aura. Sie strahlt stärker als Gorleben.“ Ist Marusha die heimliche Ghostwriterin von Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner? Oder umgekehrt? … Auf jeden Fall hat Marusha der Welt vom Samstag ein Interview gegeben, das fast ausschließlich aus diesen wahnsinnigen Wagner-Sätzen besteht. Diesen Sätzen, in denen es nur „es ist“ gibt und nie „ich finde, denke, glaube“, in denen die Welt so einfach, klar und widerspruchsfrei erscheint […] „Sie hat 80 Millionen Kinder. Sie ist gut zu allen. Ich habe sie mal mit Claudia Roth kichern sehen.“ Und so weiter. Es gibt mehr als ein Dutzend dieser Sätze – „Monty Pythons tödlichster Witz der Welt wurde als Techno-DJane wiedergeboren“ schreibt Sascha Lobo, der das Interview umfangreich und durchaus ernsthaft analysiert hat. …“ | Aus: „Marusha über Angela Merkel: „Sie hat 80 Millionen Kinder““ (08/2013) | https://www.taz.de/Marusha-ueber-Angela-Merkel/!118254/

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Sascha Lobo, „Marusha, Merkel und das deutsche Problem“ (17 Jun, 2013): „… Marusha ist Merkelfan, sie schaut auf die Politikerin wie ein Teenager auf den Superstar. Alle Handlungen werden ins Positive gedreht, es gibt nichts, was der Star tun könnte, um die Liebe des Fans zu erschüttern. Jeder Hauch einer Kritik wird emotional bis irrational gekontert. Die Fan-Beziehung zu Politikern (außerhalb der Facebook-Bedeutung) aber ist das Gegenteil von einer aufgeklärten Demokratie. … „halb vegan, halb vegetarisch … auch mal ein Stück Huhn“, eine gedankliche Konstruktion, die schillert wie Schiller. Und Goethe (Marushas Lieblingsschriftsteller). … Bestimmt ist Marusha auch Nichtraucherin zwischen den Zigaretten und fastet zwischen den Mahlzeiten ausgesprochen strikt. Halb vegetarisch, halb vegan, halb Huhn, diese dunkle Ahnung, diese Furcht, dass Hunderttausende dort draußen ausrufen „Ja, so ernähr ich mich doch auch!“ …“ | http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/

Egal-Karl, 01/08/2013 at 22:18: Eines wird spätestens durch Marusha deutlich: Die Welt steht am Abgrund… | http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/#comment-35453

catharina, 17/06/2013 at 16:08: rein praktisch frage ich mich schon, wie sie das macht, halb vegan, halb vegetarisch: morgens müsli mit sojamilch und abends käsebrot | http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/#comment-33705

Johannes, 18/06/2013 at 21:06: In der Tat gibt es viele Vegetarier, die die Hühnerbruststreifen auf dem Salat gar nicht mehr als Fleisch wahrnehmen! | http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/#comment-33908

Gesa, 17/06/2013 at 14:55: Bei der nächsten Wahl wähle ich Goethe. Halb Goethe, halb Schiller und manchmal ein bisschen Merkel, wenn sie Bio ist. | http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/#comment-33675

Klaus Jarchow, 18/06/2013 at 00:30: Techno macht deppert … | http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/#comment-33782

[Grade der Selbstbezüglichkeit eines Systems… ]

Mathias Priebe (11.7.2013): “ … Es gibt nur ein Mittel für eine Zukunft in wahrer Demokratie und Freiheit. Um nichts weniger geht es hier. Ich nenne dieses Mittel seit einiger Zeit den Hygienespüler der Demokratie: Transparenz. …“ | >> http://www.golem.de/news/classified-matter-mein-briefwechsel-mit-der-nsa-1307-100335.html

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dw (07/2013): „… Nach dem Washington-Aufenthalt hatte Friedrich erklärt, es gehe nicht um massenhaftes Scannen von Daten, alles sei ganz gezielt. „Das ist natürlich eine Verdummung der Bevölkerung“, so Kurz [Constanze Kurz vom Chaos Computer Club (CCC)] im Gespräch mit der Deutschen Welle. Die Enthüllungen der vergangenen Wochen hätten genau das Gegenteil ergeben. … “ | http://www.dw.de/nsa-skandal-kritik-an-bundesinnenminister-friedrich/a-16949379

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spiegel.de, (08.07.2013): “ … Der unter Ausschluss der Öffentlichkeit agierende Gerichtshof segnet die Überwachungsaktionen der NSA und anderer Behörden ab. Das Gericht habe „geheime Gesetze“ geschaffen und dem Geheimdienst damit zusätzliche Befugnisse verschafft. Fisa steht für Foreign Intelligence Surveillance Act – doch die Anordnungen des Gerichtes betreffen längst nicht mehr nur die Überwachung ausländischer Zielpersonen. Mehr und mehr Daten über US-Amerikaner laufen bei der NSA auf. Die Entscheidungen des Gerichtes sind als geheim eingestuft, was dazu führt, dass der normale juristische Prozess hier nicht greift. … Das Fisa-Gericht habe mehrere ähnliche Entscheidungen getroffen, in denen für spezifische Bereiche gedachte Berechtigungen – etwa für Personenkontrollen an Flughäfen oder Alkoholkontrollen im Straßenverkehr – so verallgemeinert würden, dass sie sich für die großflächige Sammlung von Kommunikationsdaten heranziehen ließen.
Die Zeitung [„New York Times“] zitiert einen ungenannten Beamten mit den Worten: „Die Grundidee ist, dass es okay ist, einen gewaltigen Teich von Daten anzulegen, aber man einen Grund angeben muss, bevor man seine Rute auswirft und darin zu fischen beginnt.“ Das erinnert an die Argumentation, mit der der damalige Innenminister Thomas de Maizière (CDU) einmal die Rechtmäßigkeit der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland begründete: Der Grundrechtseingriff liege nicht in der Sammlung, sondern erst „im Zugriff“ auf die Daten, sagte de Maizière vor einigen Jahren. … “ | http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/us-spaehaffaere-fisa-geheimgericht-verschafft-nsa-mehr-macht-a-909998.html

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“ … Eine flächendeckende Beobachtung aller Bürger auf unbotmäßiges Verhalten konnte das MfS trotz der Mitarbeiterzahlen leisten. Daher gab es ein abgestuftes Interesse an Personeninformationen, das von weitestgehender Berührungslosigkeit bis hin zum intensiven Eindringen und Eingreifen in persönlichste Lebenssphären reichen konnte. Gründe, Anlagezweck, Inhalt und Umfang einer MfS-Personenakte konnten recht verschieden sein. … Eine klare Schematisierung von Gut und Böse unter dem Gesichtspunkt „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“ erleichterte dem einzelnen Operativmitarbeiter den Umgang mit Personeninformationen“ …“ | Siehe auch: „Herz, Andrea: Bürger im Visier – Eine Institution schuf den alltäglichen Argwohn – das MfS in Thüringen, Begleitheft zur Wanderausstellung >> Formen und Stufen der Kontrolle der Bürger“ von Andrea Herz (1994) – Landesbeauftragter des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes d. DDR, 1996. schönes Exemplar, 114 S., Paperback, Standardbuchformat … | http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=201646655&b=1 | Textquelle (2006): http://www.thueringen.de/tlstu/publikationen-pdf/ueberwachung/bevkontrolle.pdf (Die von Ihnen angeforderte Datei http://www.thueringen.de/tlstu/publikationen-pdf/ueberwachung/bevkontrolle.pdf konnte nicht gefunden werden! (2013))

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“ … Eine seltsame Schleife ist ein Fall von Selbstbezüglichkeit, bei dem der Gegenstand, der den Ausgangspunkt bildet, betroffen ist oder sogar beschädigt wird. Dabei kann ein Paradoxon entstehen. … In der bildenden Kunst stellt M. C. Eschers Lithographie Zeichnende Hände eine seltsame Schleife dar …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Seltsame_Schleife (30. März 2013)

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“ … Selbstbezügliche Systeme stabilisieren sich auf sich selbst und schließen sich darin von ihrer Umwelt ab. Dadurch gewinnen sie Beständigkeit und ermöglichen Systembildung und Identität. Selbstreferenzielle Systeme sind „operational geschlossen“; in ihren Prozessen beziehen sie sich nur auf sich selbst und greifen nicht in ihre Umwelt hinaus. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstreferenzialit%C3%A4t (25. April 2013)

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“ … Das Konzept der Autopoiese ist integraler Bestandteil der biologischen Theorie der Kognition, die Maturana und Varela in Der Baum der Erkenntnis (Orig. El Árbol del Conocimiento, 1984) umfassend ausformuliert haben. Diese verabschiedet sich von einer Auffassung der Welt als einer Ansammlung von zu erkennenden beobachterunabhängigen Objekten und verwebt die Prozesse der Autopoiese und der durch das Nervensystem hergestellten sensomotorischen Beziehungen (Korrelationen) des beweglichen Organismus zu einem ständigen Akt der Hervorbringung einer Welt im laufenden Prozess des Lebensvollzugs. Objekte tauchen demzufolge als fortlaufend erzeugte Konstanten oder Regelmäßigkeiten der Zustände des Nervensystems eines menschlichen Organismus auf in seinen insbesondere auch sprachlichen (sozialen) Handlungen in Bezug auf seine Umgebung („operationale Geschlossenheit des Nervensystems“).
Die Handlungen (Operationen), die jedes autopoietische System in seiner Umgebung ausführt, werden als wirksame Handlungen verstanden, sofern sie den Fortbestand des Systems in seiner Umgebung erlauben und es damit weiter „dort seine Welt hervorbringt“. Maturana und Varela verstehen solche Systeme als kognitiv. Eine absolute Unterscheidung zwischen Realität und Illusion schließt Maturana anhand dieses mit dem Autopoiesebegriff unlösbar verbundenen Kognitionskonzepts aus. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis (30. März 2013)

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T. „Ideen zur Gesellschaftskritikfolgenabschätzung“ (28. Juni 2013): “ … Je „intensiver“ die Autopoiesis eines Systems ist, desto weniger kann es extern interveniert werden. Umgekehrt kann ein System, je heteropoietischer es operiert, umso eher interveniert werden. Damit also Gesellschaftskritikfolgenabschätzungen möglich werden, bedarf es einer (empirischen) Eruierung der Intensität der Autopoiesis, also des Grades der Selbstbezüglichkeit und der Selbstreferenz eines Systems. …“ | http://fataler-tiefsinn.blogspot.de/2013/06/ideen-zur-gesellschaftskritikfolgenabsc.html

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gonzosophie, „Momo“ Topic ‚Autopoiesis‘ (08.07.2007): “ … Flexibel muss man sein und beliebig. Wir lernen Sprachen, aber wir feiern auch gern. Wir trinken, aber nicht zuviel. Wir nehmen Drogen, nein nur am Wochenende. Wir haben Beziehungen, aber keine zu ernsten. Wir hören Musik, aber nicht zu laut. Zigarren rauchen wir nur noch, wenn wir gesehen werden. Wie die Welt, so ist auch unser Kopf lückenlos kartographisiert. Wir glauben daran. Selbst die wenig ausgetretenen Pfade wurden asphaltiert. Man hat Raststätten gebaut, an den Rändern – Tankshops. Revolutionen starten wir nicht einmal mehr mit dem Zündschlüssel, sondern auf Knopfdruck. Welches Rating erreicht dein Leben, gut genug um noch zu investieren? Negative Utopien malen schreckliche Bilder von staatlicher Überwachung, tyrannischen Wirtschaftskonsortien. Wir vertrauen denen, die uns vor der Angst bewahren. Jemand wacht für uns. Wir mieten Peilsender, denn nur durch sie können wir Kontakt zu uns halten. Wir profilieren uns in dem was wir kaufen, jeder braucht seine Identität. … Zumindest in Biomasse kann man sich noch selbst verwirklichen. „I am not in the condition to fuck“ und die Familie bleibt Keimzelle der Gesellschaft. … “ | http://gonzosophie.blogger.de/stories/847581/

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Chat (08.07.2013):
„… Mike Myers: Haben Sie bei Ihrer letzten Einreise in die USA ein bisserl länger gebraucht?
Max Schrems: Ja. In Schwechat stand auf meiner Bordkarte „SSSS“. Der Mitarbeiter erklärte mir ich stehe auf einer „Selectee Liste“. Konsequenz war eine „Spezialdurchsuchung“ in Wien – zum Spaß der Mitreisenden. Warum das ganz genau so ist weiß man bei der AUA nicht. …
UserInnenfrage per Mail: Überwachungsprogramme werden gerne mit Terrorabwehr und dergleichen argumentiert. Wie weit dürfen Ihrer Meinung nach präventive Maßnahmen gehen? Ab welchem Punkt muss „Schluss“ sein?
Max Schrems: Mh… Das ist eine Frage die man demokratisch Lösen muss. Ich bin da sicher nicht das Maß aller Dinge. Generell muss man sagen, dass oft von Terror geredet wird, aber de facto verwendet es man dann für Industriespionage, Kleinkriminelle oder Tierschützer. In Berlin gab es einen tollen Fall mit einem Professor der in seiner Arbeit die falschen Worte verwendet hat. … “ | Max Schrems: „Uns wird der Datenschutz unter dem Hintern weglobbyiert“ (08.07.2013), http://derstandard.at/1371171594618/Wiener-Studenten-vs-NSA-Max-Schrems-im-WebStandard-Chat

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Thomas Stadler (25.6.2013): “ … Ein Staat, der seine eigenen Bürger oder die Bürger fremder Staaten systematisch überwacht, kann sich nicht zugleich als freiheitlicher Rechtsstaat begreifen. Viele Menschen haben mit dieser Überwachung offenbar aber kein Problem, weil sie glauben, das würde sie nicht betreffen, sondern nur Terroristen oder Terrorverdächtige. …“ | Aus: „Von der Hinterlist einer lichtscheuen Politik“, http://www.internet-law.de/2013/06/von-der-hinterlist-einer-lichtscheuen-politik.html

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Michael Blume, (06. Juli 2013) “ … Ich war damals Mitte 20 und darf wohl behaupten, so ziemlich das Musterbeispiel eines „anständigen Bürgers“ abgegeben zu haben… “ | Aus: „Sollten sich „anständige Bürger“ wegen der Überwachung sorgen? – Ein Erfahrungsbericht aus den Schattenkriegen“ >> http://www.scilogs.de/chrono/blog/natur-des-glaubens/usa/2013-07-06/sollten-sich-anst-ndiger-b-rger-wegen-der-berwachung-sorgen-ein-erfahrungsbericht-aus-den-schattenkriegen

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Goa333, 08.07.2013 um 15:00 Uhr: “ … Dynamische Mehrfachverschlüsselung für symmetrische Verfahren – Mit unterschiedlichen Algorithmen kann die Mehrfachverschlüsselung zusätzlichen Schutz bringen. Wichtiger ist allerdings die Änderung der verwendeten Algorithmen bei symmetrischen Verfahren. Dafür gibt bisher nach meinem Kenntnisstand keine namhaften Programme. Die Leute sollten mit der Verschlüsselung der Anhänge von Emails beginnen. Dummy Account A _John Smith auf Dummy Virtual Machine Windows tralaa Symetrisch mit AES, 3DES usw. und anschließend z.B. mit PGP nochmals verschlüsseln. Im Anhang ist z.B. der Text von Schillers Die Räuber. In der Email steht als Klartext z.B. : Ich bin gegen Bomben in der Londoner U-Bahn. Dann mit Wireshark mal mitschneiden was so kommt. Achja, Admin Account verwenden.Nicht alle Geheimdienste sind auf der Höhe der Zeit. Die reale Kommunikation auf exotischem OS oder umgeschriebenen Linux mit voller Kontrolle aller Sockets und Ports usw. natürlich auch verschlüsselt. …“ | http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-07/sigint-ccc-nsa/seite-2?commentstart=41#cid-2887699

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“ … Der Dialog (Originaltitel: The Conversation) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1974, der Elemente des Thrillers und des Psychodramas vereint. … Mit der Geschichte um den Abhörspezialisten Harry Caul, der sich durch seine Bespitzelungstätigkeit in einen Mord verstrickt, schuf Produzent, Autor und Regisseur Coppola einen Film, dessen Leitmotive die Paranoia und die Schuldgefühle der Hauptfigur bilden. … Nach [einer] Observation kehrt Harry in sein hochgesichertes Appartement zurück, wo ihn der Einbruch seiner Vermieterin in seine Privatsphäre erzürnt. In seinen Geschäftsräumen in einer alten Fabriketage schneidet Harry im Beisein seines Mitarbeiters Stan die Tonbänder der Observation zu einer einzigen Version zusammen. Dabei weist er Stan schroff zurecht, als dieser mehr über die Hintergründe des Auftrags wissen möchte. Die goldene Regel ihres Gewerbes sei die Nichteinmischung in die Angelegenheiten der Klienten, so Harry. … Nach der Rückkehr in seine Wohnung erhält Harry einen erneuten Anruf von Martin Stett, der ihn vor weiterer Einmischung warnt und ihm mitteilt, er werde abgehört. Als Beweis spielt Stett ihm einen Tonbandmitschnitt seines Saxophonspiels vor. Auf der Suche nach der Wanze zerlegt Harry seine komplette Wohnungseinrichtung, wobei er auch vor einer Marienstatuette aus Plastik nicht haltmacht. Die letzte Einstellung zeigt Harry in seiner zerstörten Wohnung, Saxophon spielend. Er hat das versteckte Mikrofon nicht gefunden. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/The_Conversation (1. April 2013, Dieser Artikel wurde am 4. November 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.)

[Edward, I’m ashamed of „my“ government… ]

Edward Snowden (02.07.2013): „… Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat das größte Überwachungssystem der Welt erschaffen. Dieses System betrifft jeden Menschen, der mit Technologie in Berührung kommt. Es zeichnet alles auf, analysiert und beurteilt jedes Mitglied der internationalen Öffentlichkeit. Es ist eine schwerwiegende Verletzung unserer Menschenrechte, wenn ein politisches System automatische, unrechtmäßige und alles durchdringende Spionage gegen unschuldige Menschen betreibt. Entsprechend dieser Überzeugung habe ich dieses Programm vor meinem Land und der Welt enthüllt….“ | http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/mut-und-dankbarkeit

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“ … Seitens Wikileaks wurde am 2. Juli 2013 eine Liste mit insgesamt 21 Ländern veröffentlicht, bei denen Snowden bereits am 30. Juni 2013 ein Asylgesuch gestellt haben soll, darunter auch…“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden#Flucht_und_Asylersuche (3. Juli 2013)

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Jens Siegfried, 02.07.2013 um 17:31 Uhr: Wenn wir Snowden aufnehmen würden dann würde ich mich so sehr freuen, daß ich eine Party feiern tät. Und ich wäre endlich mal stolz auf mein Land. | http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/snowden-asyl-aufnahme-aufenthaltsrecht?commentstart=1#cid-2877194

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“ … „Die Voraussetzungen für eine Aufnahme liegen nicht vor„, teilten das Auswärtige Amt und das Innenministerium in Berlin mit. …“ | http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesregierung-lehnt-aufnahme-von-edward-snowden-in-deutschland-ab-a-909090.html

forsthaus-neuhaus heute, 19:17 Uhr: Wunder! – Das ist das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublick, das ein Asylverfahren an einem Tag bearbeitet werden konnte. Warum geht das bei anderen Asylverfahren nicht? Meiner Meinung nach ist Snowden tatsächlich ein Asylant der tatsächlich in seinem Heimatland verfolgt wird und mit schweren Strafen rechnen muss. Unsere Regierung besteht aus ehrlosen Feiglingen. … | http://forum.spiegel.de/f22/nsa-enthueller-bundesregierung-lehnt-aufnahme-snowdens-ab-94568-2.html#post13123219

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Heilbut, 02.07.2013 um 20:13 Uhr: Da deckt jemand den größten Skandal des Jahrzehnts auf und dann bekommt er nichtmal Asyl in einer angeblichen Demokratie?! | http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/snowden-asyl-deutschland-2?commentstart=73#cid-2877571

montsegur, 02.07.2013 um 20:10 Uhr: an ihren taten sollst du sie erkennen. … | http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/snowden-asyl-deutschland-2?commentstart=73#cid-2877562

nooneday, 02.07.2013 um 20:11 Uhr: Die Absurdität kennt keine Grenzen! Liebe Politiker Europas, ich schäme mich für euch in Grund und Boden! | http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/snowden-asyl-deutschland-2?commentstart=73#cid-2877564

memoe, 02.07.2013 um 20:12 Uhr: Die Entscheidung zeigt wo Deutschland steht. Traurig, und ein Abbild des desaströsen Zustandes unserer Demokratie! … Ich schäme mich für dieses Deutschland! | http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/snowden-asyl-deutschland-2?commentstart=73#cid-2877568

Kanzel, 02.07.2013 um 20:13 Uhr: … Die Entscheidung der Bundesregierung in dieser Sache ist verabschuungswürdig, nachdem dieser Mann dem deutschen Volk die Augen in Sachen Überwachung geöffnet hat. In was für einem Staat leben wir eigentlich? | http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/snowden-asyl-deutschland-2?commentstart=73#cid-2877572

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Tojoe (03.07.2013): Nennen wir es dann also schön juristisch verschwurbelt „Feigheit vor dem Freund“, oder wie ich gerne formuliere: „Überzeugender als die Wahrheit der Feinde ist die Lüge der Freunde“! Wieder etwas, auf das wir in diesem Land nicht Stolz sein können und bei dem klar wird, dass unser System Verhalten wünscht, welches er selbst nicht bereit ist zu zeigen: Zivilcourage! | http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtiger-prism-enthueller-deutschland-verweigert-snowdens-aufnahme-1.1711129?commentspage=all:1:#comments

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halloneuland (03.07.2013): übersetzt heißt das: wir, die regierungen von europa [goutieren] den überwachungsstaat, wir sind eure herscher und ihre unsere lemminge… whistleblower brauchen wir nicht, wir müssen uns vor unseren eigenen bürgern schützen… das ist sehr bitter für die demokratische zivilgesellschaft. | http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtiger-prism-enthueller-deutschland-verweigert-snowdens-aufnahme-1.1711129?commentspage=all:1:#comments

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Whistleblower: “ … US-Präsident Barack Obama äußerte sich vor seiner ersten Wahl zum Präsidenten bewundernd über Whistleblower als „wertvollste Quelle“ für Informationen über Regierungsfehlverhalten, und versprach sich für die Steigerung der Transparenz von Regierungshandeln einzusetzen. Kritiker haben angemerkt, dass während seiner Präsidentschaft bereits bis zum Jahr 2011 fünf Whistleblower aus dem US-Geheimdienstbereich unter dem Anti-Spionage-Gesetz (Espionage Act von 1917) angeklagt worden waren, das auch die Todesstrafe vorsieht. Das seien mehr Fälle als unter allen US-Präsidenten vor ihm zusammengenommen. …“ | http://de.wikipedia.org/wiki/Whistleblower#Mehr_angeklagte_Whistleblower_unter_Obama_als_unter_allen_Pr.C3.A4sidenten_zuvor (2. Juli 2013)

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Nachtrag #1

Bettina Gaus (03.07.2013): “ … Alle Erörterungen über rechtliche Voraussetzungen für einen Asylantrag sind kleinkariert und albern. Als ob es einem Staat nicht möglich wäre, jemanden ohne Rücksicht auf Verfahrensfragen aufzunehmen! Auf welcher rechtlichen Grundlage wurde denn der sowjetische Schriftsteller Alexander Solschenizyn 1974 in Westdeutschland willkommen geheißen? Sein Aufenthalt lag im westdeutschen Interesse. Rechtsfragen spielten keine Rolle. … Aber es ist vorhersehbar, dass Snowden in Deutschland nicht aufgenommen werden wird. Das wäre eine zu große Belastung für das transatlantische Verhältnis. Offenbar eine größere Belastung als die Tatsache, dass die deutsche Regierungschefin vom wichtigsten Verbündeten bespitzelt wird. Die Machtfrage ist gestellt – und beantwortet. … “ | https://www.taz.de/Kommentar-Snowden-und-Diplomatie/!119186/

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Nachtrag #2

Die Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales hat am Dienstagabend unplanmäßig in Wien landen müssen. Sie kam aus Moskau. Hintergrund war laut der Regierung in La Paz die Vermutung, dass der Whistleblower Edward Snowden an Bord sei. Das sei allerdings nicht der Fall gewesen. | Morales muss wegen Snowden in Wien landen (03.07.2013) | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales

Redorkulus Rex, 03.07.2013 um 7:35 Uhr: Absolute Macht – Eine traditionell stolze Nation wie Frankreich, dessen Präsident gerade gestern noch nach einer EU-weiten Aufklärung der US-Spionage suchte, klappt binnen 24 Stunden ein und führt gehorsam die Befehle der USA aus. … Sämtliche europäischen Regierungen haben in den letzten 3 Tagen bewiesen, wie tief sie durch den US-Einfluss korrumpiert sind. Ich hoffe, der freie Journalismus nimmt sich dessen nun erst recht an. … | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=33#cid-2878270

siar, 03.07.2013 um 6:51 Uhr: Was ist nur aus uns geworden? Ich bin keine Nationalistin, doch so ein wenig mehr Rückgrat würde ich mir von den europäischen Regierungen gegenüber den USA wünschen.
Besser kann man sein unterwürfiges Vasallentum nicht zum Audruck bringen. Drohen die USA mit Krieg, sollte die EU Snowden über Europa ausreisen lassen? Oder mit Sanktionen? Und wenn, wie sollten die aussehen? Und mit so einem Staat wollen wir eine Freihandelszone schaffen? Warum übergeben wir Europa nicht mit Geschenkpapier und Schleifchen direkt den USA oder besser denen, die sämtliche Regierungen wie Marionetten tanzen lassen? Ist das unsere Freiheit? Jeder kleine Rebell, Dissident in den bösen Staaten wird als Held gefeiert, doch wir sind gegenüber unseren mindestens genauso gnadenlos, selbst wenn derjenige die Rechtsbrüche gegen uns offen gelegt hat. | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=9#cid-2878228

amandaR, 03.07.2013 um 7:33 Uhr: Echte Freiheit … Wir sehen nun, dass wir eben nicht frei sind. Es wird uns nur vorgegaukelt und es fällt uns leicht, es zu glauben, weil es viele Länder gibt, in denen – wesentlich sichtbarer als bei uns – die Unfreiheit herrscht. Das hat es bisher so einfach gemacht: Wir, die freie Welt und dort die unfreien Diktaturen/Regimes.
Wir haben Parteien, die von Freiheit schwafeln, wir können shoppen bis zum Umfallen, wenn wir das nötige Geld haben und wir können uns nonstop das Hirn vermüllen lassen von Medien aller Art auf niedrigstem Niveau. Aber wirklich frei sind wir deshalb nicht. Und unsere Regierung ebenfalls nicht, wie wir jetzt sehen. | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=33#cid-2878267

Gerry10, 03.07.2013 um 7:54 Uhr: Gab es solche Überflugsverweigerungen auch für jene CIA-Flüge mit denen Leute in Folterlager verschleppt wurden – bzw. wo man annehmen mußte, daß sich verschleppte Menschen an Bord befanden? – ich würds ja verstehen, wenn eines der länder eigene interessen verfolgen würden, aber so ist das dann schon eher lächerlich. der wahnsinn nimmt in den letzten tagen echt kein ende. Die Bigotterie wird zunehmend unerträglich. | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=49#cid-2878306

thomaskarl, 03.07.2013 um 7:55 Uhr: Abgekartetes Spiel – Alle machen mit. Einerseits sich aufregen über den Abhörskandal, andererseits dem Präsidenten von Bolivien die Überflugrechte verwehren. Mir scheint, hier geht es darum, etwaigen Informanten, die wie Snowden auspacken wollen, die Allmacht des konspirativen Klüngels zu zeigen. Das Ausspähen der Bürger war mit den Regierungen abgesprochen, die Regierungen waren Nutznieser, man gab an sie durch PRISM etc. generierte Informationen weiter. … | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=49#cid-2878308

Skarsgard, 03.07.2013 um 8:23 Uhr: … Man kann nur ungläubig draufschauen, was das für Ausmaße annimmt. Gibt es in der Europäischen Union einen einzigen,…nur EINEN…Staat,der NICHT als Provinz, oder Vasall der USA anzusehen ist. Das ist ja der absolute Wahnsinn, dass hier jetzt schon Präsidenten-Maschinen runtergeholt werden, um den USA in den Allerwertesten zu kriechen.
Das ist so, als wenn das Oper (EU) einer Straftat nun auch noch dem Täter (USA) unterwürfig dabei hilft, den Zeugen (Snowden) zu jagen, damit der nicht mehr aussagen kann.
Ich muss wirklich lange zurückdenken, seit ich das letzte mal so viel Hass auf Politiker verspürt habe, und nur noch Kraftausdrücke in bezug auf diese Kaste im Kopf habe. … Wir schauen gerade dabei zu, wie ein Riesenskandal von deutschen und europäischen Politikern (Mitwissern, Mittätern so wie es aussieht) gemeinsam mit dem Haupttäter vertuscht wird. | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=65#cid-2878356

Tandorai55, 03.07.2013 um 8:32 Uhr: Wieviel Angst müssen die Europäischen Regierungen vor dem Großen Transatlanstischen Freund haben, um so zu handeln? Man stelle sich mal vor, Spanien oder Frankreich würden dem Flugzeug des US-Präsidenten den Überflug verweigern, weil der sich mutmaßlicher Kriegsverbrechen schuldig gemacht habe. Lustige Idee, oder? Aber wir alle sind so verflochten, so abhängig und überwacht … | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=65#cid-2878372

Skarsgard, 03.07.2013 um 8:41 Uhr: Metapher
Wenn man sich das mal als einfache Metapher zurechtlegt, wird einem schnell klar, was nicht stimmt.
Drei Rollen vor Gericht sind zu verteilen.
Die des „Opfers“: EU, Deutschland etc.
Die des Täters : USA
Die des Zeugen : Snowden
Normal wäre: Zeuge sagt gegen Täter aus,Opfer freut sich über die Hilfe,Täter wird verknackt.
Realität in diesem Fall: Zeuge sagt gegen Täter aus, Opfer verbündet sich mit dem Täter gegen den Zeugen und bekämpft diesen mit allen Mitteln.
Fazit: Eine Partei verhält sich unnormal:…das „Opfer“
Einzige Erklärung: Das Opfer muss bei Aussage des Zeugen befürchten,selbst auf die Anklagebank zu rutschen… also Mitwisserschaft, oder Mittäterschaft. | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=73#cid-2878395

Blumenkohl, 03.07.2013 um 8:50 Uhr: Europa leidet unter dem Stockholm-Syndrom… ;) | http://www.zeit.de/politik/2013-07/snowdenmorales?commentstart=81#cid-2878423 | >> Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert. | https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

reiner geißler (03.07.2013), schön wenn ein einziger vormittag reale politik so viel mehr offenlegt als jahrzehntelange nlp-geschulte phrasen [NLP = Neuro-Linguistische Programmieren] | Kommentar zu: http://derstandard.at/1371171373025/Morales-Flugzeug-in-Wien-zwischengelandet—Snowden-an-Bord-vermutet

Horst Maier1 (03.07.2013): Snowden kann auf meiner Couch schlafen. | Kommentar zu: http://derstandard.at/1371171373025/Morales-Flugzeug-in-Wien-zwischengelandet—Snowden-an-Bord-vermutet

[Keiner stellte die Frage (Journalismus #5)… ]

No wall can stand against the yearning of justice, the yearnings for freedom, the yearnings for peace that burns in the human heart. | http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/19/barack-obama-berlin-speech-full-text

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O prism, o Tempora, o Mores. (alice_42, 24.06.2013 um 11:31 Uhr) | http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/snowden-china-ausreise?commentstart=1#cid-2861396

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Jost Müller-Neuhof (31.05.2013): “ … Die Bundesregierung weiß nach eigenen Angaben nichts über völkerrechtswidrige US-Drohnen-Angriffe, die von Deutschland aus gesteuert werden. Es lägen keine Erkenntnisse zu solchen von den US-Streitkräften geplanten oder durchgeführten Einsätzen vor, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Man sei mit dem Partner USA im ständigen Dialog. „Im Ergebnis gilt, dass wir keine Anhaltspunkte für ein völkerrechtswidriges Verhalten haben“, sagte Seibert. …“ | http://www.tagesspiegel.de/politik/us-drohnenkrieg-berlin-weiss-nichts-von-angriffen-aus-deutschland/8283430.html

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PRISM (Überwachungsprogramm): “ … Laut einer vom britischen Guardian veröffentlichten Karte der NSA, die den Umfang der Erhebung, Ausspähung und Auswertung der mit PRISM gewonnen Daten visualisieren soll, gehört Deutschland zu den Ländern der Welt, aus denen am meisten Daten gesammelt würden. … “ | https://de.wikipedia.org/wiki/Prism (Stand 20. Juni 2013)

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Thomas Pany „Kein Neuland“ (20.06.2013) “ … Die Kanzlerin spielte gestern bei der Pressekonferenz mit dem US-Präsidenten Barack Obama die kokette Ahnungslose, als es um die Überwachungsmethoden der Supermacht ging. Der Verharmlosung willen. Dass sie ihren Gast nicht mit deutlicher Kritik vor den Kopf stoßen würde, war erwartet worden. Doch das Prism-Projekt derart mit vorgeblicher Naivität ins Arglose und Unschuldige biegen, das ist dann doch mehr als Nettigkeit gegenüber dem Staatsgast, das ist Irreführung der Öffentlichkeit. Immerhin geht es um Grundrechtsverletzungen. Die mussten heruntergespielt werden. … Über Merkel sagen Journalisten jeder Couleur ständig, wie klug sie sich in Gesprächen zeigt, sie loben ihre Sachkompetenz. Man kann nicht davon ausgehen, dass das Internet für die Physikerin ein Rätsel ist. Über die Möglichkeiten der Überwachung muss sie als Kanzlerin, die sich mit ihrem Innenminister austauscht, informiert sein. Was Prism konkret anbelangt, so ist es nicht plausibel, dass sie nichts weiß. … Was Obama den „concerns“ Merkels entgegenhielt, wird in US-Publikationen längst auseinander genommen. … “ | http://www.heise.de/tp/artikel/39/39365/1.html

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“ … 22.30 Uhr: „Merkel und Obama verstehen sich hervorragend“ – Insider berichten von einem lockeren und heiteren Abend mit Präsident Barack Obama im Schloss Charlottenburg. Die Gäste waren sehr erleichtert, als Obama in der Berliner Schwüle zuerst die Kleiderordnung lockerte und das Jackett ablegte. …“ | https://www.focus.de/politik/deutschland/tid-31917/minuten-protokoll-des-obama-besuchs-in-berlin-us-praesident-vor-dem-brandenburger-tor-obama-versucht-den-deutschen-die-welt-zu-erklaeren_aid_1019124.html

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Edo Reents (19.06.2013) “ … Der atem- und besinnungslos hinter der Kutsche des Staatenlenkers herlaufende, „hurra!“ brüllende Bürger: Man kennt dieses Bild aus Heinrich Manns Roman „Der Untertan“ (1914/18) und dem Film Wolfgang Staudtes (1951). Die hiesige Öffentlichkeit hält sich etwas darauf zugute, dass sie aus diesem Untertanengeist die richtigen Lehren gezogen hat und eine Satire darauf heute nicht mehr nötig hat. … „12.06 Uhr: Gerade eine lustige Durchsage im Kanzleramt: ,Auf der Damentoilette wurde ein Ring gefunden!“ Den wird doch nicht die schöne Michelle dort verloren haben? Wenn Journalisten solche Dinge für erwähnenswert halten, dann ist es offensichtlich, dass sie ihre Aufgabe, die vor allem im Filtern und Werten besteht, nur noch am Rande wahrnehmen. Sie können auch gar nicht mehr anders, jeden Moment muss sich ja die nächste Banalität ereignen: ein Auto, das vorfährt, ein Windstoß, der ein Kleid oder eine Frisur in Unordnung bringt, ein Gesichtszug, der für einen Moment entgleitet, der Bissen Spargel, der nun allen Ernstes verzehrt wird – das muss alles haarklein berichtet werden, im Netz ist ja Platz genug. „Der mächtigste Lunch der Welt“, titelte „Spiegel Online“, wo man vorher schon Einzelheiten über Obamas Dienstauto erfahren konnte, die früher allenfalls Kinder interessiert hätten. Fassen wir zusammen: Der amerikanische Präsident ist der mächtigste Mann der Welt, der im dicksten, schnellsten Auto der Welt (sogar mit Panzerglas, wer hätte das gedacht!?) vorfährt und mittags den längsten, teuersten Spargel der Welt vertilgt (statt mit Angela Merkel einen McDonald’s aufzusuchen). … Unversehens finden wir uns, auf dieser Ebene, um einhundert Jahre zurückgeworfen. „Diese Augen lassen einen nicht los. Sie sind der erste Eindruck seiner Persönlichkeit, und wie sie mit ihrem offenen, männlichen Blick jeden seiner Sätze begleiten und erhellen, leuchten sie einem noch am Ende nach als der Spiegel einer klaren, im tiefsten Sinne sittlichen Natur.“ Karl Kraus konnte „eine Audienz bei Kaiser Wilhelm“ 1917 nur satirisch schildern. …“ | Aus: „Auf der Damentoilette wurde ein Ring gefunden“ | http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/echtzeit-journalismus-beim-obama-besuch-auf-der-damentoilette-wurde-ein-ring-gefunden-12236912.html

Roland Stumpp (Kieler2008) – 19.06.2013 20:04 Uhr – Kommentar zu: „Auf der Damentoilette wurde ein Ring gefunden“: „Science Fiction – Manches erinnert mich an Science Fiction Drehbücher in denen das Volk die Rolle der Gaffer und Unterwürfigen eingenommen hat. Die Mächtigen nehmen sich ohne Skrupel was sie gerade brauchen und celebrieren das auch noch medial unter ertragreichem Einsatz von Werbung für das tumbe Volk! Heute Mittag gab es eine Perspektive von oben auf den Pariser Platz bis zur Siegessäule. Menschenleer ein seltsames Bild bis auf die paar privilegierten Hansel auf ihren Sonnenplätzen. Statt Politik zu gestalten gebärdeten sich diese gewählten Volksvertreter wie ein Haufen Mätressen am französischen Hof des Louis XIV um 1790. Keiner stellte die Frage warum Herr Obama wöchentlich Menschen ermorden lässt und keinen kümmerte es groß, dass wir bis ins letzte Detail von dieser Regierung bespitzelt und ausspioniert werden. Politik findet nicht mehr statt und die Medien haben sich zur Klatschpresse entwickelt. Mir tun unsere Kinder leid die dieses Theater wegen unserer Unfähigkeit ertragen müssen.“

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linus22, 19. Juni 2013 19:44: „OT: Obamas Rede vorhin – sinngemäß: „Wenn irgendwo Freiheit und Menschenrechte bedroht sind sind sie überall bedroht.“ Und keiner von den Claqueuren rief: Guantanamo. Ich erinnere mich noch schön an die hämischen Berichte über westliche Besuche in der DDR – darüber dass nur regimetreue handverlesene Bürger in die Nähe durften. Was haben wir uns damals drüber aufgeregt. Und diesmal? – Was hat das mit Manning zu tun? – Naja wenn sein (Ex)Boss Freiheit und Menschenrechte deklamiert…“ | http://www.heise.de/newsticker/foren/S-OT-Obamas-Rede-vorhin/forum-258744/msg-23703222/read/ | http://www.heise.de/newsticker/meldung/Manning-Prozess-Probleme-mit-dem-Internetarchiv-1892799.html

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Kontext Claqueur: „Ein Claqueur (von franz. claquer = klatschen) bezeichnet eine Person, die bei einem Theaterstück oder einer anderen öffentlichen Aufführung bezahlten Applaus liefert. … Um 1820 wurde in Paris von Monsieur Sauton eine „Assurance de succès dramatique“ gegen Entgelt angeboten, eine „Sicherstellung des dramaturgischen Erfolges“. Im Jargon der Pariser hießen die Ausübenden der Tätigkeit „Chevaliers de lustre“, Ritter des Kronleuchters. … “ | https://de.wikipedia.org/wiki/Claqueur (29. Mai 2013)

[Journalismus #3… ]

“ … Die Bundesregierung forderte die türkische Regierung erneut auf, angemessen mit protestierenden Bürgern umzugehen. …“

leanders, 06.06.2013 um 8:54 Uhr: „Ich bin fasziniert von der intensiven Berichterstattung auf ZEIT Online über die Proteste in der Türkei und die Polizeigewalt gegen Demonstrierende.
Heute muss der hessische Innenminister Boris Rhein im Innenausschuss des Landtags Rede und Antwort stehen und die grundlose Polizeigewalt gegen die Demonstranten der Blockupy-Demonstration vom vergangenen Samstag erklären. Auch Journalist(inn)en wurden angegriffen und massiv in ihrer Arbeit behindert. Die Polizeipressekonferenz am Montag geriet daher zum Desaster.
Da man hier im Hause – wie an den zahlreichen Berichten zur Türkei zu sehen – besorgt ist um Rechtstaatlichkeit und Bürgerrechte, fände ich es schön, an dieser Stelle demnächst auch kritische Analysen zu den Vorgängen in Frankfurt zu lesen.“ | Kommentar zu: „Polizei geht mit Gewalt gegen Demonstranten vor“ (06.06.2013) | http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-proteste-polizei

[Kriegsschauplätze #14… ]

04.06.2013 (nzz.ch): “ … Er begründete seinen Entschluss, die geheimen Dokumente Wikileaks zu überlassen, mit dem Wunsch nach einer öffentlichen Debatte über die amerikanische Kriegsführung im Irak und in Afghanistan. Er kritisierte ferner die Kultur der Hinterzimmer-Absprachen, mit der die Diplomatie ihr wahres Gesicht vor der Öffentlichkeit zu verbergen suche. … “ | http://www.nzz.ch/aktuell/international/umfangreichster-geheimnisverrat-der-usa-vor-gericht-1.18092393

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“ … Manning faces a charge of „aiding the enemy“ for leaking to WikiLeaks, and government prosecutors have said that he would be facing the same charge if he had leaked to the Times — a statement that has deeply troubled many journalists for its implications. …“ | http://www.huffingtonpost.com/2013/06/03/ny-times-bradley-manning-coverage_n_3377913.html

JerryLevy: „The Times should certainly report how Bradley Manning’s sending of state secrets to an anti american anarchist place our operatives in danger all over the world.“

bigkay: In reply to: JerryLevy: „As far as I know, no one was harmed by Manning releasing information on the criminal behavior of our government! Remember Daniel Ellsberg?“

mikey VII: „you miss the point. The Military is not a democracy. …“

viking49er: „Big Trouble for Manning and Assange, but no trouble for the Newspapers and other media that published the truthful information that Manning and Assange provided. Could it be that the Mass Media is an integrated propaganda machine which too often does the Government’s bidding?“

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Gary Younge, „Staatsfeind Wahrheit“, 03.06.2013: “ … Nun steht Bradley Manning, der junge Mann, der die diplomatischen Depeschen und Berichte an Wikileaks weitergeleitet hat, vor einem Militärgericht in Maryland. In zehn der gegen ihn erhobenen Anklagepunkte hat er sich schuldig bekannt. Das allein würde ihn bereits für 20 Jahre hinter Gitter bringen. Doch die Armee hat 22 Anklagepunkte gegen ihn gesammelt, zu denen auch Spionage und „Unterstützung des Feindes“ zählen. … „Sieh dir diese toten Scheißkerle an“, sagt einer der Piloten, „prima“, erwidert der andere. Als ein Van ankommt, um die Verwundeten aufzunehmen, nehmen sie auch diesen unter Beschuss und verletzten zwei in dem Fahrzeug befindliche Kinder. „Nun, es ist ihre Schuld, ihre Kinder mit in die Schlacht gebracht zu haben“, sagt einer der Piloten. … Die Männer, die Unschuldige getötet und mit ihrer Tat den Krieg der Amerikaner weiter in Misskredit gebracht haben, sind frei und können ein weiteres Mal töten, während der Mann, der ihr Vergehen öffentlich gemacht hat, hinter Gittern sitzt und angeklagt wird, den Feind unterstützt zu haben. In dieser Welt ist nicht Mord das Verbrechen, sondern seine Aufdeckung und die Verbreitung des Beweismaterials. … Es geht hier nicht allein um Manning. Es geht um eine Regierung, die von Geheimhaltung besessenen ist und mehr Whistleblower verfolgt hat als alle ihre Vorgänger-Regierungen zusammengenommen. Und es geht darum, dass die Enthüllung von Kriegsverbrechen kriminalisiert wird, während die Kriegsverbrecher weiter frei herumlaufen. Wenn Manning ein Staatsfeind ist, dann ist die Wahrheit auch einer. … “ | http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/staatsfeind-wahrheit

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03.06.2013 („Staatsanwalt erhebt schwere Vorwürfe gegen Manning“): “ … Manning wird unter anderem „Unterstützung des Feindes“ vorgeworfen. … “ | http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/bradley-manning-prozessbeginn-wikileaks

_Lannister, 03.06.2013 um 21:52 Uhr: „… Ein Mensch der seine Freunde, Kameraden verrät ist einfach nur ein „Kameradenschwein“. …“ | >> https://de.wikipedia.org/wiki/Soldatensprache

akomado, 03.06.2013 um 22:04 Uhr: „Der militärische Kameradschaftsbegriff blendet geflissentlich aus, was Militär, was Krieg eigentlich noch bedeuten kann für alle diejenigen, gegen welche diese kameradschaftlich verschworenen Krieger eingesetzt werden. Verharrt man in den systemimmanenten Moralvorstellungen des Militärs, wird man Verbrechen nicht erkennen, ihnen nicht Einhalt gebieten können. …“

Luminat, 03.06.2013 um 21:36 Uhr: „Die Bundeswehr ehrt Stauffenberg heute als Vorbild. Mannings Handlungen waren nicht nur moralisch legitim, sondern völkerrechtlich einwandfrei. Jede Aktion die sich im Kontext eines Angriffskrieges gegen die Streitkräfte oder die politische Führung eines Aggressorstaates richtet ist legal. Das ist kein „linkes Geschwätz“, das erkennt sogar die Bundeswehr heute an.“

vonZeitzuZeit, 03.06.2013 um 21:48 Uhr: „Der Punkt ist das die Bundeswehr nicht die Wehrmacht ist und die Bundesrepublik eine deutliche Inversion zu fast allem darstellt, was das Dritte Reich hochgehalten hat.
Manning hat erst eine Chance vergleichbare Anerkennung zu finden, wenn in den USA eine radikale Umkehr des politischen Selbstbildes eintritt. Solange wird er nur ein Idol für Pazifisten und Gegner des amerikanischen Systems sein, der Durchschnittsamerikaner wird ihn wohl für einen Verbrecher halten.“

Tomaten auf Augen II, 04.06.2013 um 8:36 Uhr: „Durchschnitts-Amerikaner: den gibt es nicht wirklich. Gleichwohl schuetteln viele ueber das Exempel, das man an Manning statuiert, entsetzt den Kopf und fuehlen sich aehnlich ohnmaechtig wie die Deutschen angesichts der Bankenrettungen. Ausser natuerlich die Zuschauer von Fox News. … “

[Informationspolitik #2… ]

“ … «Es ist überhaupt nichts schief gegangen und genau so gelaufen, wie es laufen sollte», sagte Frank Reschreiter von der Hamburger Innenbehörde am Freitag in der Hansestadt. …“ | Aus: „Brennender Frachter hatte radioaktives Material an Bord“ (17.05.2013) | http://www.wn.de/Welt/Vermischtes/Vermischtes-Brennender-Frachter-hatte-radioaktives-Material-an-Bord

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“ … Mitten im Hamburger Hafen, in Sichtweite von einem der Hauptschauplätze des Kirchentags in der Hafen City, geriet am Abend das Containerschiff „Atlantic Cartier“ der Reederei Atlantic Container Line (ACL) in Brand. Mehr als 15 Stunden waren knapp 300 Feuerwehrleute, 9 Boote und ein Löschroboter im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Wie erst vergangenen Donnerstag durch eine Kleine Anfrage der Bürgerschaftsfraktion der Grün-Alternativen-Liste (GAL) bekannt wurde, hatte die „Atlantic Cartier“ mehr als 20 t radioaktives Material plus 3,8 t Munition an Bord. … “ | Aus: „Apokalypse Kirchentag“ (Birgit Gärtner, 19.05.2013) | http://www.heise.de/tp/blogs/2/154286
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“ … Eine teuflische Atomfracht hätte beinahe den Evangelischen Kirchentag in ein Schlachtfeld verwandelt. Der Bundespräsident und Protestantenpastor Joachim Gauck hielt am 1. Mai in Hamburg vor 35000 Zuhörern salbungsvolle Reden, während zeitgleich der Frachter »Atlantic Cartier« in Flammen ausbrach. An Bord: Uranhexafluorid – in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit ein tödliches Giftgas. Knappe 500 Meter entfernt hielt nur der Herr seine schützende Hand über seine Schäfchen, auf irdische Hilfe konnten die ahnungslos frömmelnden Evangelen nämlich nicht bauen. Erst vergangenen Freitag wurde durch einen NDR-Bericht bekannt, was sich auf der »Atlantic Cartier« unter Deck zugetragen hatte. … Die Behörden hatten entschieden, die Öffentlichkeit nicht über die Gefahr zu informieren. Während der Löscharbeiten mag das Risiko einer Massenpanik zu groß gewesen sein … Und ohne das zweite Löschboot hätte Hamburg satanische Opfer erdulden müssen. (mk) …“ | http://www.jungewelt.de/2013/05-18/031.php (Satansbraten des Tages: »Atlantic Cartier«, 18.05.2013)

w-j-s, 19. Mai 2013 12:06
Es gibt doch Gott, wo ist das Problem?
Gott steht in unserer Verfassung. De jure ist er also existent und da
wir in Deutschland leben, zählt auch nur de jure und nicht so etwas
wie Realität.
Gläubige Menschen versammelten sich in Hamburg also unter freiem
Himmel, IHM zu huldigen, was hätte also schon Schlimmes passieren
können? ER war doch mitten unter ihnen und stand ihnen bei.
Und selbst wenn etwas passiert wäre, das Ungläubige als Unglück
empfunden hätten: Der Herr hätte die Gläubigen in Wirklichkeit nur in
seinem unergründlichen Ratschlusse geprüft. Einigen hätte er
vielleicht sogar eine besondere Wertschätzung zu Teil werden lassen
und sie früher zu sich gerufen.
Ich verstehe den Terz nicht, der hier gemacht wird. Es wird ja so
getan, als gäbe es Gott nicht oder zumindest, es hülfe kein Beten.
Ich bin tief betroffen über so wenig Gottvertrauen. …

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Es-gibt-doch-Gott-wo-ist-das-Problem/forum-256401/msg-23561503/read/

[Zum Sprachgebrauch #19… ]

Roberto De Lapuente: “ … Eine sprachliche Unart unserer Tage, so meint jedenfalls der Kabarettist Helmut Schleich, sei die Erwiderung einer Aussage mit einem undefinierbaren Okay. Dabei ist dieses Okay als Frage intoniert und langgezogen, also vielmehr ein Okaaay? … Vor einigen Jahren, so erklärt er, habe das noch niemand gesagt. Aber heute ist Okaaay? eine eigentlich stets passende Antwort auf allerlei Erschlagenheiten des täglichen Lebens. Denn dieses irgendwie ironisch unterlegte Okaaay?, auch das hat Schleich ganz richtig erläutert, sei Ausdruck für Überforderung. … Es ist eine Fragestellung, die quasi ohne Worte auskommt. Ein Was willst du von mir? ohne Satzbau. Okaaay? ist aber mehr. Es tritt als Floskel in Erscheinung, wenn der Gegenüber etwas sagt, was nicht im Rahmen der standardisierten Kommunikation vorgesehen ist. … Es gebietet indirekt den Gebrauch der üblichen Sprachliturgie und mahnt das Abkommen vom Weg der konsumoptimierten Kommunikation an. Insofern ist Okaaay? ein Imperativ mit Fragezeichen, ein durch das Hintertürchen der naiven Frage daherkommender Befehlston, doch bitte wieder so zu kommunizieren, dass alles wieder in geregelten Bahnen läuft. ..“ | Aus: „De auditu“ (Dienstag, 30. April 2013) | http://ad-sinistram.blogspot.de/2013/04/de-auditu_30.html

Frederico (30. April 2013 11:49): „Das „Okay“ des Erstaunens hat schon einige Facetten, das „Okay“ der Zustimmung ebenfalls. So weit sich diese Facetten allein lautlich mitteilen, ist das keine neue Erscheinung, sondern war bei den Einwortsätzen immer eine Ausdruckmöglichkeit. Mit „ja“/“ach ja“ lässt sich auch allerhand anstellen. Das langgezogene Okay des Erstaunens haben die Deutschen den amerikanischen Serien und Filmen abgelauscht, es ist weniger infantil als einer dieser vielen Amerikanismen, die teilweise auch sehr unscheinbar in die deutsche Sprache einfließen und zum Bodensatz der teilautomatisierten Alltagsdialoge gehören. Man sollte auch fragen, warum dieses speziell klingende Okay so en vogue ist. Das Attraktive scheint das Ausweichen vor der Konfrontation zu sein. Es beinhaltet einen Nebensinn von Gelassenheit und Toleranz bei gleichzeitiger Distanzierung, zudem eröffnet es eine Pause („Erstaunlich, ich muss mir das erst einmal überlegen“). Das ist eine hübsche Sache, die dem Deutschen gefehlt hat. Man meint „ich glaube das nicht“, bejaht aber, dass der andere meinen darf, was er meint, will oder tut. Verbales Hipstertum, könnte man es nennen. „Wenn du meinst“ hat man früher in solchen Fällen gesagt – was deutlich konfrontativer ist. Ich denke, man muss neumodische „Okaaayy“ nicht bewerten. Jede Zeit erträgt ihren Murks an gedankenfreiem sprachlichen Alltag.“ | http://ad-sinistram.blogspot.de/2013/04/de-auditu_30.html#comment-3920445333097524047

[Zum Gleichklang der Seelen (Journalismus #2)… ]

Fragen
Veröffentlicht am Freitag, 5. April 2013 von epikur

1. Warum sind Selbstmordattentäter feige und hinterhältig, während ein Soldat, der mit einer Drohne Menschen (auch Zivilisten) aus sicherer Distanz ermordet, ein mutiger Kämpfer gegen den Terrorismus ist?

2. Weshalb werden Demonstrationen im Iran, China oder Saudi-Arabien in den Massenmedien stets als Bürgerbewegungen bezeichnet, die mehr Demokratie fordern, während Demonstrationen, Streiks und Bürgerinitiativen in Deutschland stets als Störungen wahrgenommen werden?

3. Wie kann man von Pressefreiheit, Meinungsvielfalt und Medienpluralismus sprechen, wenn tagtäglich alle Medien von den Nachrichtenagenturen (vor allem von dpa) abschreiben?

[…]

Veröffentlicht unter Gedanken, Medien, Politik | Verschlagwortet mit Demokratie, Demonstration, Doppelmoral, Menschenrechte, Propaganda

Quelle: http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/2013/fragen/

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Ron Jacobs Terrorism of the State (April 20th, 2013): “ … Why is one act considered terrorism while another act that is essentially the same not considered so? Is it the actor that determines whether or not an act is terroristic? Why is the US hesitant to accept the commonly held definition of terrorism? …“ | http://dissidentvoice.org/2013/04/terrorism-of-the-state/

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Heike Rost (19.04.2013): “ … Wir wollen nicht sehen und damit nicht wahrhaben, was uns aus der gewohnten Bequemlichkeit unserer überwiegend friedlichen Komfortzonen aufstört. Was uns hierzulande gelegentlich streift, dem können sich Menschen anderen Orts nicht verweigern und entziehen. Weder den Bildern – noch der Realität: Blut hat dieselbe Farbe, ist dasselbe Grauen, Tod ist Tod ist Tod, überall. In Gaza, im Irak, in Mali, in Syrien ist Alltag, was die Bilder von Boston zeigen. …“ | http://carta.info/57131/die-verstorende-faszination-des-schreckens-boston-marathon/

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