frauruth (1.3.2023): “ … Als täglich massenhaft DDR- Bürger über Ungarn nach Österreich flohen, als das System des Ostblocks nicht mehr nur bröckelte, sondern zunehmend unübersehbar straight dem Einsturz entgegen ging, brachte das ND [Das Blatt „Neues Deutschland“ ist von 1946 bis 1989 das Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)] unbeirrt Schlagzeilen wie: “Wanderfahnen für beste Leistungen im Wettbewerb”, “Mehr Transistoren aus Neuhaus für Farbfernseher” und “Schweriner Industriebauer erreichen Montagevorlauf”. …“ | https://frauruth.de/erster-maerz-2023/
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Schlagwort: Journalismus
[Journalismus (Objektivität) #25 … ]
Objektivität: Weniger Deutsche vermuten politische Einflussnahme auf Medien (20. November 2019): —> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-11/objektivitaet-medien-deutschland-einflussnahme-politik-studie
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Amali #69: “ … Objektive Berichterstattung kann es gar nicht geben, maximal die Bemühung darum. Aber selbst bei grösstmöglicher Bemühung wird gefiltert, sei es bewusst oder unbewusst. Gründe dafür können vielfältig sein, von eher persönlichen (eigene Haltung, Ansichten, Lebensumstände, Erfahrungen), über wirtschaftliche (nicht-öffentliche Medien haben Geldgeber mit eigenen Interessen) bis zu parteipolitischen bei den ÖR. …“
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“ … Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk: Einfluss des Staates. Private Medien: Einfluss der Kapitalgeber. Die überwiegende Zahl der Medien ist deshalb sehr wirtschaftsnah und arbeitgeberaffin eingestellt. … gerade ein neoliberales Blatt wie Zeit täte gut daran, solche Umfragen nicht zu instrumentalisieren, um Objektivität zu suggerieren, wo keine ist. Wie die Dirnen am Straßenrand steht auch ihr alle in der tiefen Schuld des Kapitals, und das wisst ihr auch. …“
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SimonPhoenix42 #65.4: “ … „Wie die Dirnen am Straßenrand steht auch ihr alle in der tiefen Schuld des Kapitals, und das wisst ihr auch.“ — Wie jetzt? Es ist nicht die wahre Liebe, die sie dazu treibt? …“
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Florian Zollmann ( 25. November 2018): “ … Herman und Chomsky argumentieren, dass strukturelle Faktoren, die sich aus der Integration der Medien in das Marktsystem ergeben, einen großen Einfluss auf die Medienberichterstattung haben. Die beiden sagen, die Mächtigen seien in der Lage, die Prämissen der Diskussionen zu bestimmen, zu entscheiden, was die Bevölkerung sehen, hören und denken darf und damit die öffentliche Meinung durch regelmäßige Propagandakampagnen zu lenken. Im Hinblick auf die Medienschaffenden gehen Herman und Chomsky nicht von intentionalem Verhalten aus. Vorselektion von richtig denkendem Personal durch die Eigentümer der Medien sowie vorgefasste Meinungen der Journalisten und ihre Anpassung an organisationsbedingte Zwänge hätten einen wesentlichen Einfluss auf die Nachrichtenauswahl. Daher sei Zensur größtenteils Selbstzensur. … Sie sagen, dass die Bandbreite der politischen Diskussion limitiert ist. Sie gleicht einem Abbild der offiziellen Diskussion in politischen und wirtschaftlichen Machtzentren, während eine grundlegende Hinterfragung der Motive der Innen- und Außenpolitik größtenteils von der Berichterstattung ausgeschlossen bleibt. Kritik kann natürlich in den Medien geäußert werden, allerdings bleibt diese weitgehend innerhalb der durch die dominante Ideologie gesetzten Parameter. Daher ist der Begriff Lügenpresse meiner Meinung nach irreführend, denn Nachrichten sind weitgehend faktenbasiert. Das heißt: Propaganda in den Nachrichten kennzeichnet sich durch eine selektive Verwendung von Fakten und durch die Hervorhebung oder Bagatellisierung bestimmter Sachverhalte und Ideologien – je nach politischer Zweckmäßigkeit. … Mein Buch Media, Propaganda and the Politics of Intervention untersucht die Berichterstattung von Konflikten im Kosovo, im Irak, in Libyen, Syrien und Ägypten. Basierend auf einer Auswertung von fast 2.000 Zeitungsartikeln kommt meine Studie zu dem Ergebnis, dass sich die Erklärungsmuster in der deutschen, britischen und US-amerikanischen Qualitätspresse weitgehend mit Elitendiskursen decken. … Über Gräueltaten wurde nur dann berichtet, wenn das politisch bequem war. So transportierte die Presse Entrüstung über Gräueltaten in ihre Berichterstattung über sogenannte feindliche Staaten, wie Libyen und Syrien. Ähnliche Gräueltaten, verübt durch die USA oder deren Verbündete, wurden in der Berichterstattung marginalisiert. Daher wird die Öffentlichkeit nur sehr selektiv über internationale Kriegsverbrechen informiert. …“ | https://www.nachdenkseiten.de/?p=47396
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„Ich finde es ganz nett, so manipuliert zu werden“ Sagt der Verhaltensökonom Gerhard Fehr. (2019): “ … Die Berater der in Wien und Zürich ansässigen FehrAdvice & Partners AG gelten als die Wahrnehmungsspezialisten. Gerhard Fehr sieht sich und seine Mitarbeiter als Behavioral Designer: „Wir messen menschliches Verhalten, wir verstehen menschliches Verhalten, und wir verändern menschliches Verhalten.“ Als Grundlage dienen Erkenntnisse der Verhaltensökonomie und eigene Untersuchungen. Seit 2010 hat die Firma für ihre Kunden mehr als 11.000 Experimente durchgeführt. …“ | https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2019/wahrnehmung/nudging-gerhard-fehr-interview-ich-finde-es-ganz-nett-so-manipuliert-zu-werden
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[Zur Theorie der Macht (Wikileaks #14) & Journalismus #21… ]
Stattdessen gefallen sie sich in der Rolle der Verharmloser, Argwöhner und Desinteressierten
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Stefan Krempl (04.10.2016): “ … „Das Instrument radikaler Transparenz“ habe die Glaubwürdigkeit von Wikileaks unterminiert, schreibt etwa die Berliner Zeitung. Zu erleben seien „die letzten Zuckungen“ einer sich „im Todeskampf befindlichen Organisation“. …“ | http://www.heise.de/newsticker/meldung/10-Jahre-Wikileaks-Enthuellungen-zu-US-Wahlkampf-Google-und-Massenueberwachung-angekuendigt-3340360.html
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Stefan Betschon (4.10.2016) ‚10 Jahre Wikileaks und Hass im Internet – Die Dekade der Dekadenz‚ … “ … jetzt gilt es, einen Schlussstrich ziehen. … Vor zehn Jahren wurde Wikileaks gegründet. Am 4. Oktober 2006 wurde die Internet-Adresse wikileaks.org registriert. Bald sorgten diese Organisation und ihr Oberguru Julian Assange mit der Publikation von geheimen Dokumenten weltweit für Schlagzeilen. Assange sah sich als Enthüllungsjournalist; er brüstete sich damit, dass er mehr Geheimpapiere veröffentlicht habe als alle Zeitungen der Welt zusammen. Doch es zeigte sich bald, dass Wikileaks den selbstgesetzten hohen moralischen Ansprüchen nicht gerecht zu werden vermochte. Mit ihren Publikationen brachte die Organisation immer wieder Unschuldige in Gefahr, ohne aber ernsthafte Missstände aufdecken zu können. Assange sympathisiert neuerdings mit amerikanischen Bloggern am rechten Rand des politischen Spektrums und scheint Wikileaks für einen Privatkrieg gegen Hillary Clinton zu missbrauchen. Der russische Geheimdienst benutze Wikileaks für Desinformationskampagnen, berichteten kürzlich deutsche Zeitungen. «Der Glaube an eine bessere Weltordnung» habe Wikileaks entstehen lassen, schrieb 2011 Daniel Domscheidt-Berg, in den Anfangsjahren neben Assange eine der zentralen Figuren der Enthüllungsplattform. …“ | http://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/internet-im-wandel-die-dekade-der-dekadenz-ld.120132
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Martin Weber Bürger (04.10.2016) “ … Ein höchst peinlicher Artikel. Aber „unseriös“ sind dann die anderen …“
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Bürger (04.10.2016) “ … Ich staune immer wieder über dem Ausmass der politischen Naivität solcher Artikel. Oder ist es gezielte Manipulation? … Wikileaks im gleichen Artikel zu erwähnen wie die „Kultur des Hasses“ … Feindbilder … werden im grossen Stil [ ] gezüchtet, eben auch durch solche destruktive Artikel. Ich sehne mich nach einem Journalismus der mehr informiert, mehr recherchiert, gewichtet und wahrheitsgetreu wiedergibt und weniger nachplappert was die PR-Büros der Mächtigen uns eintrichtern möchten. ..“
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Jascha Jaworski (6. Februar 2016): “ … Nachdem die UN-Arbeitsgruppe über willkürliche Inhaftierung Julian Assanges Fall nun über ein Jahr lang untersuchte und dabei natürlich auch die schwedischen und britischen Behörden einbezogen hat, passt das Ergebnis den Verantwortlichen (nicht nur) in diesen beiden Ländern offenbar gar nicht. Der britische Außenminister Philip Hammond verwarf das Urteil der Arbeitsgruppe, die zu dem Schluss kam, dass Assange aufgrund der Handlungsweisen Großbritanniens und Schwedens sich in einem Zustand willkürlicher und somit unrechtmäßiger Haft befindet, kurzerhand als „lächerlich“ …“ | https://www.maskenfall.de/?p=10384
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Jared J. Myers (7. Februar 2016): “ … Auf einem bestimmten Niveau der politischen Verstrickungen sind unsere Staaten keine Rechtsstaaten mehr, sondern Werkzeuge der Willkür und der Machtpolitik. Dies liegt im Falle NSA / GCHQ / BND ganz offen zu Tage, das erstreckt sich mit ziemlicher Sicherheit auf Vorkommnisse wie das Oktoberfest-Attentat und den „NSU“, das hat nachgewiesenermaßen auch für die „Stay Behind Forces“ gegolten … aber nein, der Fall Assange ist natürlich gaaaanz was anderes …“ | https://www.maskenfall.de/?p=10384#comment-32477
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H.Ewerth (8. Februar 2016): “ … Whiselblower leben im Westen gefährlich, und wie auch im Fall Snowden, zeigen die sog. westlichen Wertegemeinschaften, was sie davon halten, selbst das Ziel zu sein. Es ist doch schon bezeichnend, anstatt den Herrschaften einen Orden, für die Enthüllungen zu verleihen, werden sie kriminalisiert und diskreditiert. …“ | https://www.maskenfall.de/?p=10384#comment-32480
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Jost Müller-Neuhof (04.10.2016): “ … Transparenz schafft nicht automatisch mehr Demokratie. Wer für sich als privater Akteur Öffentlichkeit verlangt, sollte auch Verantwortung zeigen und Vertrauen rechtfertigen, etwa durch sein Bemühen um Erklärung und Objektivität, um Distanz, kurzum: Er sollte so etwas wie Legitimation erwerben. Das muss Leuten schwerfallen, die politischen Fortschritt darin zu erkennen glauben, ausgerechnet Tätigkeiten von Diplomatie oder Geheimdiensten ohne Rücksicht auf Kollateralschäden bloßzustellen – jenen staatlichen Handlungszonen also, in denen der Geheimschutz noch eine Begründung hat. Transparenz bedeutet weit mehr, als sich dem Interesse von Informanten zu ergeben. Sie ist eine politische Großaufgabe, zu deren Bewältigung ein Angebot wie Wikileaks beitragen kann. Nur: Mit Enthüllen ist es nicht getan. …“ | http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html
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hammerling 05.10.2016, 08:55: “ … Das Problem ist doch nicht die mangelnde Transparenz von Wikileaks, sondern die der Regierungen weltweit. Irgendein Prozeß gegen die Mörder im Irak? Irgendeine Ermittlung wegen des Todes eines DNC-Mitarbeiters oder des Suit Servers im gleichen Fall? Irgendwelche Proteste aus den sogenannten verbündeten Ländern der Wertegemeinschaft gegen die Knebelung von Whistleblowern und ihre Verfolgung als Staatsfeinde durch die US-Regierung? Vielleicht liegt im Falle Assanges nicht mangelnde Transparenz, sondern Selbstschutz vor — verständlich angesichts der Frage der Superdemokratin Clinton, ob man das „weiche Ziel“ Assange nicht einfach erdrohnen könne. [The True Pundit says the U.S. government was tasked with neutralizing Assange. And Clinton was the point person. „Can’t we just drone this guy?“ she pondered during one high-charged meeting, State Department sources reportedly told True Pundit. According to the website, others in the room laughed. Quelle: http://www.torontosun.com/2016/10/03/hillary-clinton-suggested-taking-out-wikileaks-founder-julian-assange-with-drone-report (October 04, 2016 09:55 AM EDT) [http://truepundit.com/hillary-clinton-on-her-proposed-drone-strike-on-julian-assange-i-dont-recall-video/]] | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html | [“ … Update: Inzwischen sagte Clinton auf die Vorwürde hin, sie könne sich nicht erinnern, das gesagt zu haben – und wenn sie es gesagt habe, dann sei es ein Scherz gewesen. …“ | http://www.heise.de/tp/artikel/49/49597/1.html (Aus: „Clinton über Julian Assange: „Können wir den Kerl nicht einfach ‚drohnen'“?“, Peter Mühlbauer (04.10.2016)] — // Volker Birk (04.10.2016 17:10) “ … Das ist doch eine schöne Ouvertüre von Wikileaks mit Clintons Mordkomplott – Herzlichen Glückwunsch zum 10. Jahrestag, Wikileaks! …“ | https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Clinton-ueber-Julian-Assange-Koennen-wir-den-Kerl-nicht-einfach-drohnen/Das-ist-doch-eine-schoene-Ouvertuere-von-Wikileaks-mit-Clintons-Mordkomplott/posting-29304063/show/
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narrow 04.10.2016,22:08 Uhr: “ … Übertrag ich jetzt mal diese „Verantwortung“ auf das immer noch nicht aufgeklärte Oktoberfestattentat vor nunmehr 36 Jahren – oder auf die immer noch nicht aufgeklärten Verbrechen der NSU und deren Unterstützer – mit den jeweils ziemlich deutlich gewordenen fahrlässigen, wenn nicht vorsätzlichen „Schlampereien“ staatlicher Organe, und halt ich mir vor Ohren, was ich grad auf 3sat hören und sehen konnte – (frei zitiert:) „ausgewählte Journalisten erhalten gezielt exklusive Informationen“ – dann wundert es nicht, warum derart monströse Verbrechen nicht aufgeklärt werden können oder gar sollen: Der blinde Fleck – Das Oktoberfest-Attentat http://www.3sat.de/page/?source=/ard/film/189031/index.html dann frag ich mich schon, was aus diesem Versagen zu Lasten der Demokratie NICHT hätte werden können, hätte es solche Leute wie Assange damals schon gegeben, welche derartige Dokumente zur Verfügung hätten stellen können: wer sie dann abdruckt – das wäre dann eine Frage der „Verantwortung“, und wie jeder Einzelne damit umzugehen bereit ist. …“ | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html
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johndoe19 04.10.2016,21:35 Uhr: “ … Wenn die Medien ihren Job machen würden und zwar ohne Ansehen von Personen, Parteien, Unternehmen etc., dann wäre eine solche Enthüllungsplattform eigentlich gar nicht notwendig oder aber Wikileaks wäre ein Dokumentenpool für alle möglichen Enthüllungen. Daraus könnten dann weltweit Journalisten Informationen schöpfen, recherchieren, erklären und Transparenz schaffen und am Ende die Lügner, Steuerbetrüger, korrupten Politiker und Unternehmer, Banker usw. damit konfrontieren oder einfach bloss stellen. Stattdessen gefallen sie sich in der Rolle der Verharmloser, Argwöhner und Desinteressierten. …“ | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html
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deiwel 04.10.2016,20:45 Uhr: “ … Enthüllungen sind ein wichtiger Teil von Transparenz. Man sollte Enthüllungen keinesfalls den Medien überlassen. Da bekommt man leider zu oft subjektiv, selektiv, aufbereitete und gesteuerte Informationen. Man sollte Informationen in den Medien viel mehr hinterfragen, in anderen Medien vergleichen und auch ruhig mal in Statistik- Portalen stöbern. Das ist alles sehr erhellend und entlarvend. Wenn man ein und die selbe Story mal in verschiedenen Versionen gelesen hat und ein wenig nachforscht, hat das eine ernüchternde Wirkung in Bezug auf die Glaubwürdigkeit und Auslegung vieler Berichte. …“ | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html
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[Journalismus (Kluge & Leyendecker) #16 … ]
dctp.tv („Der Öffentlichkeitsmacher“, Datum 2003)
–> https://www.dctp.tv/filme/der-oeffentlichkeitsmacher
‚Zu Alexander Kluge‘: “ … Dem Problem des weitgehend monologischen Charakters von Massenmedien versucht Kluge zu begegnen, indem er den Produzenten, die Kluge als „Öffentlichkeitsmacher“ (Kluge 1983: 287) versteht, die Verantwortung dafür überträgt, über die Produktstrukturen nicht-schematisierte Rezeptionsformen herauszufordern. …“
Quelle: http://www.conne-island.de/nf/139/20.html (last modified: 28.3.2007)
// Christian Schulte (Hg.), Die Schrift an der Wand – Alexander Kluge:
// Rohstoffe und Materialien „Werke Alexander Kluges“
// —> http://www.v-r.de/_files_media/mediathek/downloads/537/389971924_werkeverzeichnis_filmografie.pdf
“ … dctp ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit Sitz in Düsseldorf. Die Anteile werden gehalten von Alexander Kluge (37,5 %), Dentsu« (37,5 %), Der Spiegel (12,5 %) und Neue Zürcher Zeitung AG (12,5 %). …“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Dctp)
“ … „Sein Ziel“ sei es, so heißt es auf Kluges Homepage, „das Fernsehen offen zu halten für das, was außerhalb des Fernsehens stattfindet“. …“ https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Kluge, “ … Ende 1999 veröffentlichte [Hans Leyendecker] die CDU-Spendenaffäre um Bundeskanzler Helmut Kohl und Bestechungsversuche des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber. Seit 2000 beschäftigte er sich unter anderem mit Nebenverdiensten von Politikern, mit dem Fußball-Wettskandal, der Visa-Affäre im Auswärtigen Amt, Falschinformationen der US-Regierung vor dem Irak-Krieg, der VW-Korruptionsaffäre sowie der Libyen-Affäre. …“ https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Leyendecker
[Journalismus (Sprachgebrauch)#13… ]
„No-Spy: Überwachungskritiker treffen sich zum dritten Mal in Stuttgart“ (29.05.2015) | Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/No-Spy-Ueberwachungskritiker-treffen-sich-zum-dritten-Mal-in-Stuttgart-2670922.html
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newswombel, 30.05.2015: “ … „Überwachungskritiker“ – Heise, ich weiß Ihr meint es nicht so, aber das Wort ist schon merkwürdig. Das Wort „Überwachungskritiker“ dürfte es in einer Demokratie eigentlich nicht geben, es müsste Selbstverständlichkeit sein. Das ist wie „Tötungskritiker“, „Brandstiftungskritiker“ oder „Vergiftungskritiker“. …“ | http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/No-Spy-Ueberwachungskritiker-treffen-sich-zum-dritten-Mal-in-Stuttgart/Ueberwachungskritiker/posting-13743544/show/
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Thanks_for_all_the_fish, 29.05.2015: “ … „Überwachungskritiker“ treffen sich also. … So sind wir denn schon beim „Überwachungskritiker“ angekommen. Das Äquivalent eines Häretikers der „Sauerland-Vorratsdatenspeicherung-Ihrseidverdächtig“ Religion. Eine neue Form von Apostasie. [Man wird also zum „andersdenkenden Dissidenten“ wenn man eigentlich nur den Normalzustand wiederherstellen will?] … “ | http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/No-Spy-Ueberwachungskritiker-treffen-sich-zum-dritten-Mal-in-Stuttgart/Zaepfchens-Republik/posting-13174977/show/
[Journalismus (ARD-aktuell) #10… ]
Impuls via –>> „Die Kunst der Gehirnwäsche # 119: Alles eine Frage der Perspektive (Marche Republicaine, Paris, 11. Januar 2015)“ >> http://welteninwelten.blogspot.de/2015/01/die-kunst-der-gehirnwasche-119-alles.html
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einSchmidt (13. Januar 2015 um 23:05 Uhr) [Quelle: http://blog.tagesschau.de/2015/01/13/die-verschwoerung-von-paris/]: „… da liest man Dinge wie: „Angeführt wurde der Gedenkzug vom französischen Staatspräsidenten Francois Hollande. …“ –> http://www.tagesschau.de/ausland/trauermarsch-paris-109.html …und: Die Zeit: „Der französische Präsident Francois Hollande schreitet voran, links hat er Angela Merkel untergehakt,… Wer Symbole möchte, kann diese Bilder interpretieren. … Neben ihnen die Staatschefs aus Großbritannien, Spanien und etwa 40 weiteren Ländern sowie Vertreter eigentlich aller großen Weltreligionen und die Angehörigen der Toten. Hinter ihnen folgen mehr als anderthalb Millionen Menschen. http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01/paris-charlie-hebdo-trauermarsch …“
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“ … Es gibt ja gerade ein bisschen Aufregung um die Bilder von den Staats- und Regierungschefs beim großen „Republikanischen Marsch“ in Paris am vergangenen Sonntag. „Le Monde“ berichtete, dass die gar nicht in dem Sinne den Zug anführten, wie man es aufgrund der Berichte in den Nachrichtensendungen und der Fotos in den Zeitungen glauben mochte. … Ich kann verstehen, dass Menschen das ärgert, wenn sie das erfahren. Wenn sie Grund haben anzunehmen, dass Journalisten ihnen etwas vormachen und Komplizen bei einer Inszenierung sind, anstatt diese Inszenierung kenntlich zu machen. Natürlich ist jede Auswahl eines Fotos oder eines Filmausschnittes eine subjektive Entscheidung. Es ist aber nicht die Aufgabe von Journalisten, den Aufmarsch von mehreren Dutzend Staats- und Regierungschefs durch eine geschickte Wahl der Perspektive besonders eindrucksvoll wirken zu lassen. … Natürlich ist der Vorwurf einer „Verschwörung“ absurd, wenn etwa das Erste selbst am Nachmittag in seiner Live-Übertragung auch gezeigt hat, wie die Politiker getrennt vom Rest der Menschenmenge liefen. Aber deshalb ist doch nicht die Kritik an den Medien absurd, die in ihren Nachrichten und Fotos einen gegenteiligen Eindruck erweckt haben. Deshalb ist doch nicht die Frage unberechtigt, ob unter anderem die „Tagesschau“ ihren Zuschauern nicht diese Information hätte mitliefern sollen. … Ich glaube [ ], dass es um eine Grundsatzfrage geht, um die Haltung von Journalisten, um die Frage, ob sie ihre Aufgabe darin sehen, Teil der Inszenierung zu sein oder Inszenierungen zu dekonstruieren. Dass so viele Medien darauf verzichtet haben, die Umstände dieser eindrucksvollen Aufnahmen von den demonstrierenden Politikern zu schildern, und auch noch grob irreführende Formulierungen verwendeten, finde ich ernsthaft beunruhigend. Da gibt es ein grundsätzliches Problem. …“ | http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20186/die-tagesschau-wo-man-schoene-inszenierungen-nicht-bloed-hinterfragt/
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Dr. Kai Gniffke „Nachtrag: Die Verschwörung von Paris“ (ARD-aktuell, 14. Januar 2015): “ … In dem Bericht in der Tagesschau um 20 Uhr war der Sicherheitsabstand nicht zu sehen, weil er normal ist, weil es diesen Sicherheitsabstand bei jedem Auftritt von so vielen Staatschefs gibt. Die Kundgebung selbst war für die Berichterstattung meines Erachtens erheblich wichtiger als die üblichen Sicherheitsvorkehrungen. Daraus einen Manipulationsvorwurf zu konstruieren, halte ich für unangemessen. …“ | http://blog.tagesschau.de/2015/01/13/die-verschwoerung-von-paris/ & http://blog.tagesschau.de/2015/01/14/nchtrag-die-verschwoerung-von-paris/
Peter Helkenberg (14. Januar 2015 um 14:47 Uhr): “ … Das Bild wurde mit Kommentaren versehen, die alle zum Ausdruck brachten, die Politiker seien „Arm in Arm“ oder „Seit an Seit“ mit den übrigen gegangen. Und genau das ist eine konkrete Falschmeldung. Der Unterschied zu früher besteht darin, dass man Dank Internet den Medien die Fälschungen ab und zu nachweisen kann. Und die Methode, kritische Stellungnahmen pauschal mit Verschwörungstheorie abzuqualifizieren, ist schlicht infam. Die Verbrechen einzelner Terroristen sind durch nichts zu rechtfertigen. Der amerikanische Staatsterror gegen Irak, Afghanisten und anderen Ländern – sei es Vietnam oder Chile – wird bei den „Analysen“, die sich immer mit dem Scheinfaktor Religion beschäftigen, wo es doch um handfeste wirtschaftliche Interessen geht, leider oft vergessen. Und die „freie Presse“ trägt nichts zur Aufklärung bei, im Gegenteil. …“
gabrielle (14. Januar 2015 um 14:21 Uhr): “ … Dass die politische Führungselite aus Sicherheitsgründen im großen Abstand laufen musste, ist wohl jedem klar. Interessant ist doch, wie es kommentiert wurde:
„…Seit an seit mit dem Volk…. Das war wirklich zum Schmunzeln komisch. …“
Namenlos (14. Januar 2015 um 14:33 Uhr): „… Allerdings, stimmt es nicht wenn [Herr Gniffke] schreibt das „….die Staats- und Regierungschefs beim Trauermarsch vorneweg gingen. Bilder in anderen Zeitungen zeigen, dass der Boulevard Voltaire völlig abgesperrt war und Berichte in englischen Medien betätigen, dass sich die Politiker nur kurz aufgestellt haben; dann ein paar Meter für die Fotos gegannen sind und anschliessend sofort in ihre Limousinen gestiegen sind um abzureisen. Von einem „vorneweg“ marschieren kann keine Rede sein. …“
Dr. Wolfgang Kuechle (14. Januar 2015 um 20:12 Uhr): „… Ein Journalist sollte einzig der Wahrheit verpflichtet sein und exakt berichten, was geschehen ist. Dass Sie Herr Dr. Gniffke offenbar nicht mehr in der Lage sind zu unterscheiden zwischen tatsächlich Geschehenem – inszeniertes Foto – und politisch erwünschter Darstellung – volksnahes Anführen einer Demonstration – zeigt einen für Ihre Position erschütternden Mangel an journalistischem Niveau. Wenn Sie solche Inszenierungen für normal und nicht mehr erwähnenswert halten, werden Sie sich eingestehen müssen, dass Sie selbst Teil – und Akteur – einer Aufführung geworden sind. …“
Ernst Rinckhard (14. Januar 2015 um 21:30 Uhr): “ … Mich erinnert diese Berichterstattung an die Meinung meines betagten Onkels: Unter einem Medien-Regime muss der Bürger zwischen den Zeilen lesen. Dort findet er nicht unbedingt die Wahrheit, erkennt aber mit etwas Übung, dass in der angedienten Meldung etwas ausgelassen wurde. Alle die es angeht wissen was gemeint ist. …“
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klausbaum (13 Dienstag Jan 2015): “ … Interessant ist übrigens auch, dass die SZ zwar darauf hinweist [http://www.sueddeutsche.de/politik/bild-von-kundgebung-in-paris-ein-gestelltes-foto-darf-geschichte-schreiben-1.2302160], dass das Foto von der Frontreihe führender Politiker dieser Welt in Paris zwar gestellt ist, aber die SZ MUSS hinzufügen, >>an der Aufrichtigkeit der Geste ändert das jedoch nichts.<< … Unter Aufrichtigkeit verstehe ich, dass man sich nicht inszeniert oder inszenieren lässt. …“ | https://klausbaum.wordpress.com/2015/01/13/kunstlerische-sicht-auf-die-presse/
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Nachtrag / Nachgang (I):
„Manipulative Bilder aus Paris und Fragen an die beteiligten Journalisten (Update)“ John F. Nebel am 13 Jan 2015
Mich interessiert die reine mediale Entstehungsgeschichte und Verbreitung. Und warum Journalist/innen so ungenau arbeiten. …| >> http://www.metronaut.de/2015/01/manipulative-bilder-aus-paris-und-fragen-an-die-beteiligten-journalisten/
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[Journalismus #3… ]
“ … Die Bundesregierung forderte die türkische Regierung erneut auf, angemessen mit protestierenden Bürgern umzugehen. …“
leanders, 06.06.2013 um 8:54 Uhr: „Ich bin fasziniert von der intensiven Berichterstattung auf ZEIT Online über die Proteste in der Türkei und die Polizeigewalt gegen Demonstrierende.
Heute muss der hessische Innenminister Boris Rhein im Innenausschuss des Landtags Rede und Antwort stehen und die grundlose Polizeigewalt gegen die Demonstranten der Blockupy-Demonstration vom vergangenen Samstag erklären. Auch Journalist(inn)en wurden angegriffen und massiv in ihrer Arbeit behindert. Die Polizeipressekonferenz am Montag geriet daher zum Desaster.
Da man hier im Hause – wie an den zahlreichen Berichten zur Türkei zu sehen – besorgt ist um Rechtstaatlichkeit und Bürgerrechte, fände ich es schön, an dieser Stelle demnächst auch kritische Analysen zu den Vorgängen in Frankfurt zu lesen.“ | Kommentar zu: „Polizei geht mit Gewalt gegen Demonstranten vor“ (06.06.2013) | http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-proteste-polizei
[Märkte-Lyrik (Sprachgebrauch #12)… ]
„Märkte verschieben Untergang“ – Überschriften aus der zweieinhalb Jahren Financial Times Deutschland, Focus, Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Handelsblatt, Neue Zürcher Zeitung, Spiegel, Süddeutsche Zeitung, taz und Zeit.
KOLUMNE von Deniz Yücel (19.06.2012)
http://www.taz.de/Kolumne-Besser/!95632/ via http://welteninwelten.blogspot.de/
[Billige Schminke auf einem toten Gesicht… ]
Jan Ross [Redakteur Politik DIE ZEIT], 6.10.2011:
“ …. Der Afghanistankrieg war kein Fehler, er war richtig. … Der Afghanistankrieg ist vielleicht (durch die Art, wie er geführt wurde), falsch geworden. Aber von Anfang an falsch gewesen ist er nicht. … “
http://www.zeit.de/2011/41/Afghanistan
-.-
* Andreas_Albrecht
* 06.10.2011 um 21:20 Uhr
Dieser Artikel schießt den Vogel ab. Da vertritt der Autor im Vorspann eine klare und provozierende Meinung(„Der Krieg war richtig“) und ich denke: ok, starker Tobak da bin ich mal gespannt, fang an zu lesen und dann kommt – nichts. Kein einziges Argument, nicht einmal eine Begründung der Meinung, nur leeres, teilweise unverständliches Geschwafel und pure Behauptungen wie diese: „(…) In Wirklichkeit hätten weder die Amerikaner den Krieg einfach vermeiden noch die Europäer sich heraushalten können (..)“. Umd warum nicht? Keine Antwort.
Oder diese: “ (…) Es gibt aber noch eine andere Art Ignoranz, eine pazifistische Totalverdammung, die sich um die konkreten Menschen und ihr Schicksal kaum mehr schert.“ Ach so ist das. Militärische Gewalt ist eigentlich ein Akt der Meschlichkeit und mit Bomben und Drohnen zeigt man wahres Interesse an „konkreten Menschen“. Wie aufmerksam! …
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* DieWelle
* 06.10.2011 um 20:24 Uhr
… billige Schminke auf einem toten Gesicht!
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* Timo K
* 06.10.2011 um 22:35 Uhr
Natürlich war der Krieg richtig.
Aber haben Sie, Jan Ross, doch bitte den Schneid uns wirklich zu sagen, warum der Krieg richtig war. Wegen der Rohstoffe in Afghanistan. … Krieg wird aus einem Grund geführt, und der ist auch voll und ganz ok – wenn man so eine mittelalterliche Gesellschaft sein will, wie wir es wohl in unserem Bündnis mit den USA sind, aber geführt wird er immer mit dem Ziel, Gebiete bzw. die dort vorhandenen Rohstoffe zu erobern.
Man kann natürlich noch eine andere Art Krieg führen, das ist der Kampf gegen den inneren Schweinehund, den Mittelaltertypen in uns.
Dann erfindet man sich entweder ein paar schöne Scheingründe (die ja sogar teilweise als Nebeneffekt eintreffen, Sie argumentieren ja genau damit) für den Krieg, oder ist zumindest so ehrlich und lässt direkt die Sau raus und sagt was an Edelmetallen grad so Sache ist.
Wer hier das Land verrät, und unter welch lächerlichem Deckmäntelchen …
Verrückte Welt
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* Coolie
* 06.10.2011 um 22:56 Uhr
In einem Krieg stirbt zuerst die Wahrheit, daher ist es reine Spekulation darüber entscheiden zu wollen, ob es richtig oder falsch war, in Afghanistan einzumarschieren. Die „Wahrheiten“ für diesen „robusten Einsatz“ kann der Autor bei denjenigen erfragen, die politisch und materiell profitiert haben.
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* Timo K
* 06.10.2011 um 23:57 Uhr
Zensur, warum?
Entfernt. Anmerkungen zur Moderation senden Sie gern an community@zeit.de Danke, die Redaktion/mk
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* superguppi
* 07.10.2011 um 8:46 Uhr
Da will wohl einer Karriere machen
Der Chef-Bellizist soll wohl gehen.
[…] Die wahren Kosten des Kriegs
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Die-wahren-Kosten-des-Kriegs/story/20403896
«225’000 Tote – vier Billionen Dollar»: Das ist die Kurzformel einer Berechnung der menschlichen und ökonomischen Kosten der Kriege, mit denen die USA seit Oktober 2001 den Terrorismus bekämpfen. Die Zahlen stammen von der Brown-Universität in Rhode Island, die ihr Wissen über die Kriegskosten auf der eigens dafür erstellten Webseite The Costs of War präsentiert. Untersucht wurden insbesondere die Kriege in Afghanistan und im Irak.
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* gelesen.ueberflogen
* 07.10.2011 um 9:56 Uhr
Zum ersten Weltkrieg wurden Pazifisten inhaftiert, mundtot gemacht mit Publikationsverboten. Heute verkehrt man einfach die Tatsache, dass Krieg dasjenige Mittel ist, welches Kriegsofper produziert und zwar willentlich (denn, dass weiß man einfach). Stellen Sie sich ihrer Verantwortung: jeder Kriegsbefürworter ist ein Befürworter von Opfern von Kriegen. …
Quelle: http://www.zeit.de/2011/41/Afghanistan?commentstart#comments
[Kognitive Dissonanz (Wikileaks X)… ]
„…Der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, Siegfried Kauder (CDU), will den Schutz von Dienstgeheimnissen verschärfen. Die Strafvorschriften zum Geheimnisverrat seien „unbefriedigend“, sagte Kauder der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Der Fall Wikileaks belegt, dass streng vertrauliche Informationen effektiver geschützt werden müssen“, forderte der CDU-Mann. …“
Aus: „Wikileaks veröffentlicht unzensierte Dokumente“ (02.09.2011)
Quelle: http://www.focus.de/digital/internet/tid-23512/politik-alarmiert-wikileaks-veroeffentlicht-unzensierte-dokumente_aid_661432.html
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„… Erzwungene Öffentlichkeit bedeutet Stress. Wer andere bloßstellt, gehört demnach nicht aufs Heldenpodest, sondern gerechterweise selbst an den Pranger. Und damit wäre er noch milde behandelt. …“
„Vom Idol zum Idioten – Julian Assange und Wikileaks sind am Wahn totaler Transparenz gescheitert“ findet Florian Felix Weyh (06.09.2011)
Quelle: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1547072/
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„… Kognitive Dissonanz bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten – die nicht miteinander vereinbar sind, also eine Art von „Störgefühl“. …Starke Dissonanz entsteht insbesondere bei einer Gefährdung des stabilen, positiven Selbstkonzepts, wenn also jemand Informationen bekommt, die ihn als dumm, unmoralisch oder irrational dastehen lassen. In der Alltagssprache werden solche Momente als peinliche Momente bezeichnet. …“ (21. August 2011)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz
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„… Die schwedische Urheberrechtspolitik ist in den vergangenen Jahren massiv von der US-Film- und Musikindustrie beeinflusst worden. Das geht aus Botschaftsdepeschen hervor, die von Wikileaks veröffentlicht wurden, berichtet der Gründer der schwedischen Piratenpartei. … Falkvinge fasst seine Erkenntnisse so zusammen: „Jeder Gesetzesvorschlag, jede Verordnung und jeder Regierungsbericht, die hier in Schweden in den vergangenen Jahren gegen das Netz, die Jugend und die Bürgerrechte gerichtet waren, sind von der US-Regierung und -Industrie in Auftrag gegeben worden.“
Ein Bericht der International Intellectual Property Alliance (IIPA) von 2009 empfahl demnach dem Büro des US-Handelsbeauftragten (USTR), Schweden auf die „Special 301 Watchlist“ der Länder zu setzen, in denen Urheber-, Patent- und Markenrechte nicht ausreichend geschützt sind. Im Bericht aufgeführt sind Maßnahmen – unter anderem gegen die Pirate-Bay-Betreiber -, die die schwedische Regierung ergreifen sollte. Damit sollte Druck auf die schwedische Regierung ausgeübt werden, die Gesetze zum Schutz dieser Rechte und die Verfolgung von Verstößen dagegen zu verschärfen.
Die 1984 gegründete IIPA ist ein Interessenverband der US-Verwertungsindustrien. Der Interessenverband der US-Pharmaindustrie, Pharmaceutical Research and Manufacturers of America (PhRMA), sprach sich ebenfalls dafür aus, Schweden auf die Beobachtungsliste zu setzen.
Die US-Botschaft in Schweden sprach sich dagegen aus, das Land auf die 301-Liste zu setzen. Aus der Depesche 09Stockholm141 geht hervor, dass die Botschaft der schwedischen Regierung eine Wunschliste mit sechs Maßnahmen im Sinne von IIPA und PhRMA übergeben hätte, und die Regierung „Fortschritte in fünf der sechs Punkte“ gemacht hätte. Zugleich äußert die Botschaft Verständnis für die schwierige Situation der schwedischen Regierung, die „in einem sehr negativen Medienklima und gegen eine lautstarke Jugendbewegung“ kämpfe.
In der Depesche werden nicht nur die Fortschritte der Regierung gelobt, sondern auch die „sehr konstruktive Zusammenarbeit mit hohen und wichtigen Regierungsoffiziellen“. In der Depesche 09Stockholm736 wird namentlich ein Stefan Johansson, Mitarbeiter im schwedischen Justizministerium, erwähnt. Johansson war auch einer der EU-Repräsentanten bei den geheimen Verhandlungen zum Antipiraterie-Abkommen ACTA.“
Aus: „Wikileaks-Dokumente: Schwedens Urheberrechtspolitik ist „Made in USA““
Von Robert A. Gehring (7.9.2011)
Quelle: http://www.golem.de/1109/86294.html
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„…“Gescheitert ist das Projekt [gemeint ist Wikileaks] an einer allzu menschlichen Fehlerkette: der Eitelkeit von Selbstdarstellern. …“
„Todesstoß für Wikileaks“ Susanne Keeding (Frankfurter Neue Presse – ‎01.09.2011‎)
http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/kommentare/todesstoss-fuer-wikileaks_rmn01.c.9175155.de.html
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„…Eine weitere Herausforderung für den Journalisten liegt in der Gewichtung, die er unterschiedlichen Positionen und Argumenten beimisst. Er muss alle relevanten Positionen und Argumente aufzeigen sowie durch eine Gewichtung verdeutlichen, dass die Argumente unterschiedliche Relevanz haben. Gelingt ihm das nicht, so spricht man von tendenziöser Berichterstattung…“ (14. Juni 2011)
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienmanipulation
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„…Wikileaks ist tot – Nein, nicht die Branche der Geheimnisträger atmet auf, die deutschen Print-Journalisten sind es, die sich gerade kollektiv über die Probleme bei Wikileaks freuen. Wenn man mal die aktuelle Nachrichtenlage bei Google News: Wikileaks betrachtet, dann wird schon deutlich, wie tief der Stachel Wikileaks im Fleisch insbesondere der Print-Journalisten steckt. Wikileaks ist aus Sicht der etablierten Medien der doppelte Sündenfall. Erstens wird in ihre ureigene Domäne eingebrochen und Informationen Leuten zugänglich gemacht, die nicht dem journalistischem Ethos verpflichtet sind, was auch immer dies im Einzefall konkret heissen mag, und zweitens passiert das auch noch im Internet. Dagegen muß man doch was tun können! …“
Aus: „Eine Branche atmet auf – Wikileaks ist tot“ Nico Lumma (02. September 2011)
http://lumma.de/2011/09/02/eine-branche-atmet-auf-wikileaks-ist-tot/
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„…Wikileaks habe „Blut an den Händen“, setze US-Informanten gefährlichen Risiken aus, so lautete schon vor einem Jahr die erste Reaktion der USA auf die Veröffentlichung von Militärdokumenten aus dem Afghanistan-Krieg. Kurze Zeit später wurde dieser Vorwurf jedoch offiziell zurückgenommen. Bei der Veröffentlichung der US-Diplomatendepeschen setzte Wikileaks auf die Zusammenarbeit mit Medienpartnern und die redigierte Veröffentlichung, vor allem um Informanten der USA aus totalitären Regimen zu schützen. Erst nach einer Verkettung von Leichtsinnigkeiten, Pannen und Indiskretionen aufgrund derer sowohl die verschlüsselte Datei mit den Depeschen, als auch das zugehörige Passwort im Internet auftauchten, hat Wikileaks nunmehr alle 251.287 Depeschen unredigiert auf der eigenen Webseite veröffentlicht. Die ehemaligen Medienpartner haben diesen Schritt als unverantwortlich kritisiert. … Klargestellt werden sollte zunächst, dass Wikileaks seine eigenen Quellen bisher nicht verraten hat. Zwar ist Bradley Manning seit Mai 2010 in US-Militärgefängnissen, unter teils menschenunwürdigen Bedingungen, in Haft, seine Verhaftung geht aber darauf zurück, dass er sich selbst in Internet-Chats als Quelle geoutet haben soll.
Genaugenommen hat Wikileaks überdies jetzt nur gemacht, was es seinen Quellen noch 2010 versprochen hatte: die vollständige Veröffentlichung der von ihnen eingereichten Originaldokumente. …“
Aus: „Veröffentlichung von US-Depeschen – Brückentechnologie Wikileaks“ (Guido Strack, 11.09.2011)
Quelle: http://www.theeuropean.de/guido-strack/7934-veroeffentlichung-von-us-depeschen
[If Pushed… (Wikileaks VIII)]
„these are established professionals that have a liberal bent,
but ultimately most of them if pushed will choose
professional preservation over cause.“
From: „The leaked campaign to attack WikiLeaks and its supporters“
By Glenn Greenwald (Feb 11, 2011)
=> http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/02/11/campaigns
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… Drei IT-Sicherheitsfirmen haben einen Plan entwickelt, wie Wikileaks wirksam bekämpft werden könnte. Angeblicher Auftraggeber war eine Anwaltskanzlei, die für die Bank of America arbeitet. Im „Herrn der Ringe“ ist ein Palantir eine Art Glaskugel, mit dem sich in die Zukunft, in die Vergangenheit oder an weit entfernte Orte blicken lässt. In der wirklichen Welt ist Palantir eine Softwarefirma für Spionageprogramme. Zusammen mit den IT-Sicherheitsfirmen HBGary Federal und Berico Technologies hat das Unternehmen aus dem Silicon Valley im Dezember 2010 einen Plan entwickelt, wie Wikileaks wirksam bekämpft werden könnte. Das geht aus einer gemeinsamen Präsentation der Firmen hervor, die Wikileaks in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichte. Laut dem Online-Magazin The Tech Herald kam der Auftrag dazu von einer Anwaltskanzlei, die für die Bank of America arbeitet. Das Magazin beruft sich auf eine Reihe von E-Mails zwischen den Firmen. Der nun öffentlich gewordene Plan passt perfekt zum Streit zwischen Wikileaks-Frontmann Julien Assange und dem ehemaligen Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg. So sieht er vor, interne Auseinandersetzungen zwischen Wikileaks-Aktivisten zu befeuern und Unterstützer der Plattform einzuschüchtern. Namentlich erwähnt wird etwa der US-Journalist Glenn Greenwald, der unter anderem die schlechten Haftbedingungen des mutmaßlichen Wikileaks-Informaten Bradley Manning aufgedeckt hatte. Zudem schlagen die Firmen vor, Wikileaks gefälschte Dokumente zuzuspielen und sie als Fälschungen zu entlarven oder die Server der Plattform zu attackieren, um Informanten aufzudecken. Eine Medienkampagne sollte, so der Plan, die „radikale und rücksichtslose Natur“ der Wikileaks-Aktivisten offenlegen. Ziel aller Aktionen ist es, das Vertrauen in Wikileaks zu untergraben. … Seit Anfang der Woche kursiert in Internet-Tauschbörsen eine etwa fünf Gigabyte große Datei, in der rund 50.000 E-Mails des Geschäftsführers von HBGary Federal, Aaron Barr, zusammengefasst sind. …
11.02.2011 10:01 Uhr, llofwyr sagt:
Also, wer jetzt noch behauptet, Verschwörungstheoretiker seien Spinner … Wie passend, dass dem internen Wikileaks-Zerwürfnis gerade jetzt so große Schlagzeilen in der „bürgerlichen“ Presse gewidmet sind. …
11.02.2011, 10:34 Uhr
steuerklasse1 sagt:
Brave New World! Es kann nicht sein, was nicht sein darf…..wir bekommen hier nur einen ganz kleinen Einblick in das, was uns da aus dem Hintergrund der Mulitnationalen Konzerne und Banken steuert… …mir läuft es kalt den Rücken runter!
Aus: „Präsentation im Netz veröffentlicht – Masterplan gegen Wikileaks“
Andreas Kraft (11.02.2011)
=> http://www.fr-online.de/politik/spezials/wikileaks—die-enthuellungsplattform/masterplan-gegen-wikileaks/-/4882932/7181758/-/index.html
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… So diente sich Aaron Barr, Chef der Tocherfirma HBGary Federal, dem FBI an, Licht ins Dunkel von Anonymous zu bringen – der Bewegung, die durch Operation Payback angeblich Wikileaks unterstützten wollte. Dazu sammelte Barr vor allem Informationen über IRC-, Facebook- und Twitter-Accounts von angeblichen Aktivisten. Bevor Barr seine Ergebnisse an die US-Behörden verkaufen konnte, kam es jedoch ganz anders: Unbekannte brachen in mehrere Systeme ein und veröffentlichten nicht nur dieses Dossier, sondern auch HBGarys E-Mail-Archive und weitere Informationen.
Zusammen mit den Firmen Palantir und Berico erstellte HBGary Federal etwa auch eine Analyse der „Bedrohung Wikileaks“ mit Handlungsempfehlungen. Dort heißt es unter Bezug auf den Journalisten Glenn Greenwald, der sehr intensiv und enthusiastisch über Wikileaks berichtete: „Diese Form der Unterstützung muss zum Erliegen gebracht werden“. Wie sich das bewerkstelligen ließe, erklärte man ebenfalls: Profis wie Greenwald hätten zwar oft eine liberale Tendenz. Vor die Wahl zwischen beruflicher Karriere und ihr Anliegen gestellt, würden sie sich aber letztlich meist für die Karriere entscheiden. …
15. Februar 2011 09:05, SeBiG
Anonymous: [++]DAS sind die Aktivitäten, die wir dringend brauchen, um die
Anti-Demokratischen Tendenzen in den momentan agierenden
Regierungsapparaten aufzudecken, bloßzustellen und den Massen endlich
mal die Augen zu öffnen, was (bzw. „wie“) hinter den vorgeblich
„demokratischen“ Kulissen wirklich gespielt wird. …
15. Februar 2011 11:17, agtrier
Die erste Regel menschlichen Zusammenlebens:
anderen nichts zuzumuten, was man selber nicht durchmachen möchte.Genau diese hat HBGary verletzt – indem sie angefangen haben, private
Daten über Internet-User zu sammeln, mit der Absicht, diese an
Geheimdienste oder zahlungskräftige Kunden weiterzugeben.Nun erleben sie es wie es ist, wenn die eigenen Daten, die sie gerne
für sich behalten hätten, in aller Öffentlichkeit breit getreten
werden.… wenn man dann noch sieht, in was für Aktionen diese feinen Leute
verstrickt waren … Unter anderem:– Private Datensammlungen mit persönlichen Daten von Internet-Usern
(von denen die wenigsten wirklich an irgendwelchen illegalen Aktionen
teilgenommen haben dürften)
– Planung (und womöglich Durchführung) von Schmierkampagnen gegen
Journalisten und Medien
– Programmierung von Malware (Viren, Rootkits) für US-Firmen
– Jede Menge Dummheit und Überheblichkeit – das alleine sollte ja
schon ein Verbrechen sein, oder nicht?Die Frage bleibt: wie viele andere „HBGarys“ gibt es da draußen …
15. Februar 2011 13:33, ulp
Der leise Druck hinter den Kullissen
Zitat: „Diese Form der Unterstützung muss zum Erliegen gebracht
werden“. Wie sich das bewerkstelligen ließe, erklärte man ebenfalls:
Profis wie Greenwald hätten zwar oft eine liberale Tendenz. Vor die
Wahl zwischen beruflicher Karriere und ihr Anliegen gestellt, würden
sie sich aber letztlich meist für die Karriere entscheiden. /ZitatSehr „schoen“ formuliert, wie in Hierarchien zusaetzlich mit Maulkorb
verfahren wird. Kein Wunder, dass wir eine so verkrustete, gelenkte
und wenig wirklich freiheitliche Gesellschaft sind: Die Unternehmen
und Intriganten die die Menschen dieserart knechten haben inzwischen
laengst die Faeden in Haenden. Selbst die Politik laesst sich offenbar genauso lenken.
Die Parteihierarchien funktionieren offenbar vergleichbar.Ferner ist wirklich bemerkenswert, wie das FBI ganz offenbar die
Dreckarbeit von Konzerninteressen exekutiert. (Themenabend von Arte
vor ca. einer Woche zu den Umweltaktivisten in USA und GB).The Land of the Free – ist offenbar genauso manipuliert, wie wir in EU.
15. Februar 2011 10:59, 64kByte
Re: Anonymous ist aber selber nicht demokratisch legitimiert… Das Internet führt dazu, dass sich die Menschen unabhängig
informieren und direkt untereinander austauschen können. Das macht
echte Demokratie überhaupt erst wirklich funktionsfähig. Das setzt
der systematische Verdummung und Manipulation der Scheindemokratien
mehr und mehr ein Ende.
Ich weis dass viele den Zusammenhang nicht sehen wollen, aber
Anonymous hat im Prinzip die selben Ursachen wie die Volksaufstände
in Nordafrika. Die Dimension ist eine ganz andere, aber es gibt viele
Parallelen.
Da wehren sich mündge, informierte Bürger gegen unmoralische
Handlungsweisen von Regierungen und Konzernen. …
Aus: „Anonymous kompromittiert amerikanische Sicherheitsfirma“ ju (15.02.2011)
=> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Anonymous-kompromittiert-amerikanische-Sicherheitsfirma-1189245.html
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Schnelle Reaktion: Anonymous führt US-Sicherheitsunternehmen vor
Security / 07.02.2011
=> http://www.golem.de/1102/81244.html
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How one man tracked down Anonymous—and paid a heavy price
By Nate Anderson (10.02.2011)
=> http://arstechnica.com/tech-policy/news/2011/02/how-one-security-firm-tracked-anonymousand-paid-a-heavy-price.ars
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New information emerges on anti-WikiLeaks plot
Tech firm suspends employee involved in plan to attack WikiLeaks and Salon’s Glenn Greenwald
By Justin Elliott (Monday, Feb 14, 2011 17:55 ET )
=> http://www.salon.com/news/politics/war_room/2011/02/14/palantir_wikileaks/index.html
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The US bank and the secret plan to destroy WikiLeaks
By Jerome Taylor (Tuesday, 15 February 2011)
=> http://www.independent.co.uk/news/world/americas/the-us-bank-and-the-secret-plan-to-destroy-wikileaks-2215059.html
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More facts emerge about the leaked smear campaigns
By Glenn Greenwald (15.02.2011)
=> http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/02/15/palantir/index.html
[Ein paar Fragen Herr Joffe (Wikileaks VII)… ]
»Manchmal ist es schon frustrierend. Wir präsentieren das größte Archiv an Militärgeheimnissen aller Zeiten, und die erste Frage, die mir Leute stellen ist: Warum hat sich Julian die Haare gefärbt?«
(Ingi Ragnar Ingason, 2010)
=> http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/34931
-.- ——————
… So durften nur die Leser des Guardian und der Modebeilage der New York Times in den Tagen zuvor bewundern, dass Assange sein Aussehen verändert hat. … Außerdem trug er für die Modeaufnahmen einen Bart und einen Rollkragenpullover. Statt der albernen James-Bond-Sonnenbrillen, die seine letzten öffentlichen Auftritte begleitet hatten, hat er jetzt den sanftmütigen Blick eines verwuschelten skandinavischen Jazzsaxofonisten aufgesetzt. Das New York Magazine nannte seinen neuen Look den eines »süßen Engels«. Nach seinen Erfahrungen in Schweden im August wird es ihm dabei weniger darum gehen, neue Frauen kennenzulernen. Dank WikiLeaks kennt er vermutlich auch deren letzte Rätsel. Wichtiger ist ihm sicher, seine Unschuld optisch zu unterstreichen. …
Aus: „Über Julian Assanges neuen Look“ Von Florian Illies (14.12.2010)
=> http://www.zeit.de/2010/51/Gesellschaftskritik-Julian-Assange
* SomeGuyWithMask
* 17.12.2010 um 19:09 UhrZu einem unsachlichen Artikel mal ein unsachlicher Kommentar: Herzlichen Glückwunsch Florian, keiner hat mich dieses Jahr professioneller gelangweilt wie Sie. Danke!
Anm: Bitte äußern Sie Ihre Kritik sachlich. Danke. Die Redaktion/lv
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* kerle51
* 17.12.2010 um 19:11 Uhr… Schade um die -zeit- Ressourcen, nur peinlich.
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* LP
* 17.12.2010 um 20:41 UhrOh Mann, jetzt geht mir ein Licht auf…
…wer in der Öffentlichkeit gut ankommen möchte, der sollte gelegentlich mal die Kleider wechseln. Und ich sitze hier seit Jahren mit dem immer gleichen Pullover und frage mich, warum ich noch immer Single bin?!
Die Haare färbt sich J. Aussange allerdings schon seit einigen Monaten immer wieder anders. An dieser Stelle sollte der Autor besser Recherchieren.
Ansonsten: Top Erkenntnisgewinn!
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* JescheschMaria
* 17.12.2010 um 19:57 UhrNiederungen
Ob der Autor die verheimlichte BP-Katastrophe in Aserbeidschan oder die Collateral Murder Videos auf wikileaks auch so fashionable findet?
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* born2bmild
* 17.12.2010 um 19:41 UhrJoffe und Illies erzählen dem Bildungsbürger in der ZEIT, was wirklich wichtig ist an Assange & WikiLeaks: ein teuflischer Verräter im Look eines »süßen Engels«.
Inestigativ, informativ?Gekürzt. Bitte äußern Sie Ihre Kritik sachlich. Danke. Die Redaktion/lv
Aus Kommentaren zu „“Über Julian Assanges neuen Look““
-.- ———————-
WikiLeaks dient dem Abschottungsstaat, nicht der Transparenz. …
Aus „Faustrecht digital“ Von Josef Joffe (17.12.2010)
=> http://www.zeit.de/2010/51/P-Zeitgeist
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* octopus_vulgaris
* 19.12.2010 um 12:00 UhrEin paar Fragen, Herr Joffe
Sie sprechen von Faustrecht, kritisieren es, und schreiben:„Denn mein Recht ist dein Unrecht, und deshalb haben wir Richter und Parlamente – die Gewaltenteilung insgesamt. Das Faustrecht, wie es sich Assange nimmt, verbietet jede Gemeinschaft.“
Wo waren diese Richter und Parlamente denn, als ein Herr el Masri von der CIA entführt und gefoltert („Faustrecht“ as ist`s best… – wo ist Ihre Kritik an DIESEM „Faustrecht“?) wurde?
Sie haben geschwiegen! Und warum? Ja, Warum? Dank Wikileaks wissen wir mittlerweile, dass von Seiten der USA Druck auf Deutschland ausgeübt wurde, damit die von Ihnen genannten Richter und Parlamente ihrer Arbeit eben nicht nachgehen.
In der von Ihnen herausgegebenen Zeitung habe ich darüber übrigens noch nichts gelesen… Und genau deshalb komme ich direkt zum Schluss Ihres Artikels:
„…das Material nicht selber veröffentlichen, sondern den Medien anbieten. Die sollen redigieren, Fakten checken und die »Verantwortung tragen«. Also genau das, was wir Alt-Medien idealerweise tun: für Transparenz sorgen, den Mächtigen auf die Finger schauen, aber auch die moralische und rechtliche Verantwortung übernehmen.“
Dazu nur ein Wort: HYBRIS
…
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* Teletappy
* 18.12.2010 um 18:47 UhrVöllig abgedreht
… Das „Faustrecht“ übt nicht Assange oder Wikileaks aus. Die haben sich wie man sieht den Gesetzen zu beugen. – Das Faustrecht übt eine Regierung aus, die politische Entscheidungen über das geltende Recht stellt. Und Politik damit zu einem eigenen Rechtssystem erhebt. Insofern werden die Verdrehungen von Herrn Joffe offensichtlich zum Plädoyer rechtsfreies Regierungshandeln. …
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* Kulturpessimist
* 18.12.2010 um 22:49 UhrUnd wie ist das mit den Bilderbergern, Herr Joffe?
Offenheit ist wichtig für eine Demokratie.
Schweigen ist die Mutter der Korruption.
Konspiration ist die Patin der Dikatur.Was planen zum Beispiel die Bilderberger mit der Welt, Herr Joffe? Dies wäre eine Frage, die Wikileaks uns beantworten müsste, weil Journalisten wie Sie schweigen. …
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* jim_nihilist
* 19.12.2010 um 3:24 UhrEhrlich gesagt…
…fragt man sich als gemeiner Leser schon manchmal in welcher Welt Herr Joffe lebt. Ich meine das nicht beleidigend. … Es hat einfach wenig mit der Wirklichkeit von Menschen, die in der normalbürgerlichen Gesellschaft leben, zu tun, was hier aufgefahren wird.
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* der hahn
* 20.12.2010 um 14:07 UhrEs ist immer schmerzlich wenn man endtäuscht wird.
Hier sind es eine Vielzahl von Kommentatoren die aufs neue
erkennen müssen, das ihre hochgeschätzte Informationsquelle,
mit deren beiläufiger Anwesenheit auf dem Wohnzimmertisch sich ein intellektueller Anspruch auf tiefere Informationsstrukturen ausdrücken lies, genauso wie viele andere Zeitungen schlicht und einfach versagt hat.Dieses Statement aus der verantwortlichen Führungsspitze dieser Zeitung manifestiert auch hier wiederholt, falls die von WikiLeaks veröffentlichen Informationen der Redaktion zur Verfügung gestanden hätten, das diese aufgrund mannigfaltigster Gründe dem Leser leider vorenthalten werden mussten.
Es scheint für die Printmedien langsam in Mode gekommen zu sein nach der Struktur zu treten, die eigentlich den für sich bestimmten Auftrag der Leser aufgreift und bearbeitet, nämlich den Zugang zu existenziell wichtigen Informationen über Vorgänge und Entscheidungsgrundlagen.OpenLeaks gab es schon immer, was leider immer mehr fehlt ist die Bereitschaft der Redaktionen die Wahrheit auch zu drucken!
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* hiram7review
* 20.12.2010 um 16:00 UhrStammtisch-Geopolitik
Warum sollen Bürger überall alles Bescheid wissen? Staatsgeheimnisse sind dafür da, um die strategische Interessen eines Staates zu verwirklichen und gleichzeitig die Bürger zu schützen. Da ist der Nachteil von Demokratie: jeder Hans und Franz hat oder will eine Meinung über alle Themen haben, ohne den Hintergrund und das nötige Wissen zu haben. Geopolitik wird zum Stammtisch bzw. WikiLeaks degradiert.
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* Hindemith
* 20.12.2010 um 23:55 UhrLieber hiram7review,
schreibe ich halt noch mal eine Antwort …
Sie sagen Staatsgeheimnisse sind unter anderem dafuer da, die Buerger zu schuetzen.
Ich will ja gar nicht abstreiten, dass einige Staatsgeheimnisse ihre Berechtigung haben moegen, aber dass sie helfen die Buerger zu schuetzen — so ganz pauschal — finde ich dann doch kurios. Wie kommen sie denn auf so eine Idee? Die veroeffentlichten US cables haben doch ganz klare Beispiele geliefert, wie genau das Gegenteil der Fall war: also ich glaube, dass sich El Masri nicht sonderlich beschuetzt fuehlt von den Geheimnissen der Bundesregierung. Auch die Couso Familie in Spanien, oder die Familie Calipari in Italien wird sich aehnlich fuehlen.
Gut, das sind Einzelschicksale, aber die Geheimdiplomatie weiss auch um ganze Kriege die ohne Perspektive oder Grund begonnen und/oder weitergekaempft werden und da geht es schon um mehr Tote, denen Transparenz zumindest nicht geschadet haette.
Ich finde das sehr schwierig wegzudiskutieren, es sei denn, wir sehen ganz andere Dinge als erstrebenswert an: nicht Demokratie und das grosstmoegliche Wohlergehen aller Buerger, sondern das Wohlergehen zweifelhafter und selbsternannter Eliten. Wenn sie das meinen, wenn sie von den Nachteilen der Demokrastie reden, dann kommen wir sicher nicht zusammen, und dann kann ich nur ihren Zynismus bedauern.
Gruss
Hindemith
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* hiram7review
* 21.12.2010 um 0:26 UhrUnschuld vom Lande
Mir kommen gleich die Tränen. El-Masri war schon in der terroristischen Bewegung Al-Tawhid aktiv (laut BND). Die Organisation Al-Tawhid („Einheit der Gläubigen“) hat ihren Ursprung in Jordanien und unterstützt den „Kampf gegen Ungläubige“.
Dass El-Masri Deutsch auf dem Papier ist (i.e. Lebensversicherung und Schutz der BRD), ändert nicht an der Tatsache, dass er nicht ganz unschuldig an seiner Misere ist. Es war die Pflicht der CIA, ihn zu beobachten.
Terrorist mit Migränenhintergrund
Hat der El-Masri nicht den Bürgermeister von Ulm verprügelt? Und hat der nicht einen Einkaufsmarkt angezündet?
Er kann gern in seine Heimat Lebanon zurückkehren. Ausbürgerung wäre eine Möglichkeit, leider nicht machbar.
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* Hindemith
* 21.12.2010 um 1:07 UhrDie CIA hat Herrn El Masri nur entfuehrt und gefoltert, weil sie seinen Namen verwechselt hat, nicht wegen seiner Al-Tawhid Vergangenheit, auf Grund derer er uebrigens Asyl in Deutschland bekam.
Seine Schuld an seiner Misere ist also sein Namen: sie stellen den Fall falsch da — machen sie das absichtlich?
Ihre Unterscheidung in echte Deutsche und Papierdeutsche finde ich willkuehrlich, unsinnig und schwer zu ertragen.
Ob El Masri moeglicherweise schwierig, unsympathisch, oder sogar gefaehrlich ist, weiss ich nicht, ist aber nicht wirklich wichtig — niemand sollte verschleppt und gefoltert werden, und dann von seiner Regierung verraten und verkauft werden.Ich muss ehrlich sagen, dass mich ihr Argumentationsstil nicht sonderlich beeindruckt: anstelle auf meine Argumente einzugehen, picken sie sich ein Beispiel heraus und versuchen das dann provokativ zu zerlegen, was nur durch falsche Tatsachenbehauptungen moeglich zu sein scheint.
Bis jetzt haben sie aber immer noch nicht dargelegt, warum Intransparenz eigentlich dem Schutze der Buerger dienen soll: und zwar nicht in irgendwelchen Einzelfaellen, sondern grundsaetzlich?
Ich glaube einige Foristen werden denken, dass ich unverbesserlich naiv bin, da ich hier meine Zeit darauf verwende, ihre „Argumente“ zu widerlegen.
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* JoschS
* 21.12.2010 um 10:19 Uhr… In einer Demokratie bleibt alle staatliche Macht an Legitimation gebunden. Mithin kann es auch so schlimm nicht sein, wenn der Souverän unbeeinflusst kontrollieren kann, was von ihm legitimierte Strukturen in Wahrheit so treiben.
Aus Kommentaren zu „“Faustrecht digital–
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… Natürlich darf man die Frage stellen, ob WikiLeaks ein Organ der Pressefreiheit ist und welche Motive einen Mann wie Julian Assange bewegen. Deren Beantwortung ist allerdings nachrangig und eine solche Frage rechtfertigt auch nicht krude Aussagen von Politikern wie Cem Özdemir, der meint, WikiLeaks habe „eine Grenze überschritten, die unserer Demokratie nicht gut tut“. Solche inhaltsleeren Worthülsen tragen keineswegs zu einer fundierten Meinungsfindung bei. Auch auf Plakationen, dass WikiLeaks soetwas wie ein „heiliger Gral“ der Pressefreiheit sei oder Menschenleben gefährde, können wir getrost verzichten. Wirklich schlimm dabei ist, dass niemand an diesen Aussagen schüttelt und sie stattdessen unreflektiert verbreitet werden.
Wir brauchen deshalb Qualität in Journalismus und Berichterstattung mehr denn je. Aber wer kann das gewährleisten? Es gibt angestellte Journalisten, die ihr Tagewerk verrichten, indem sie Agenturmeldungen verwerten und die eigene Stellungnahme so weit wie möglich ausfallen lassen. Es gibt freie Journalisten, die darauf angewiesen sind, dass jemand ihre Artikel kauft. Gekauft wird oft nur, was stromlinienförmig ist. Und es gibt Blogger, die oft nicht über die Informationen und Mittel verfügen, welche den klassischen Medien zur Verfügung stehen. Genau an dieser Stelle offenbart sich des Pudels Kern: Das klassische Verständnis von Journalismus und Pressefreiheit taugt nicht mehr, um den Bedürfnissen der Informationsgesellschaft zu genügen. …
Aus: „Wikileaks und der Dornröschenschlaf des Journalismus“
Donnerstag, 16. Dezember 2010, Ein Kommentar von Tobias Kläner
=> http://www.telemedicus.info/article/1921-Wikileaks-und-der-Dornroeschenschlaf-des-Journalismus.html
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