Schlagwort: Finanzkrise

[Ordnung, Herrschaft und Interessen #51… ]

// Kontext: https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007

(12.09.2018, SPON): “ … Als 2008 die Finanzwelt bebt, ist Jörg Asmussen mittendrin. Am 15. September meldet die US-Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz an – nach tagelangen Verhandlungen hat die amerikanische Regierung sie fallengelassen. Jörg Asmussen ist damals Staatssekretär im Finanzministerium – und muss kurz nach der Lehman-Pleite die Rettung deutscher Banken organisieren. Zuerst ist es die Hypo Real Estate, später die Commerzbank, die BayernLB, die WestLB und die Landesbank Baden-Württemberg. Eine Bank nach der anderen droht zu kippen und muss vom Staat gerettet werden. Einen zweiten Fall Lehman will niemand riskieren. … Asmussen: Es gibt immer Pro- und Contra-Argumente, auch damals. Ich war der Auffassung, dass man die HRE retten müsse – nicht wegen der Bank selbst, sondern wegen der Stabilität des Finanzsystems. Spätestens an diesem Wochenende war klar, dass wir eine systemische Krise hatten, die viele Staaten betraf. In Belgien und den Niederlanden wackelten die Finanzkonzerne Fortis und Dexia, in Großbritannien Bradford & Bingley. Es ging nicht mehr um einzelne Banken, sondern um das System. … “ | http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lehman-brothers-joerg-asmussen-spricht-ueber-die-pleite-der-investmentbank-a-1227344.html

„Finanzkrise: Ein Oligopol der Großbanken“ – In der Finanzkrise haben wir die Chance verpasst, die Systemfrage zu stellen. Die Folgen sind gravierend: Wenn es ernst wird, müssen erneut alle einstehen. Ein Essay von Adam Tooze, New York | https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-09/finanzkrise-lehman-brothers-crashed-adam-tooze

sonstwer #57 (10.09.2018): “ … Ich lese immer „wir“. Schon ganz lustig, wenn marxistisches Teufelszeug wie Solidarität wiederentdeckt wird, wenn es um die Haftung für Zockereien und Bankenexzesse geht. Wenns um die Gewinne geht, folgt man dann doch lieber wieder neoliberalen Dogmen. … Übrigens war es eine der ersten Amtshandlungen des „drain the swamp“-POTUS des echten und einfachen Volkes, die Banken wieder von der Leine zu lassen: https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-05/donald-trump-usa-bankenregulierung-kongress-lockerung [Nach dem Senat hat auch das Repräsentantenhaus der USA für die Rücknahme wesentlicher Teile eines Gesetzes zur Bankenregulierung gestimmt: Mit 258 zu 159 Stimmen wurde eine Lockerung des Dodd-Frank-Acts beschlossen. Das Gesetz, das nach der Finanzkrise 2008 unter der Regierung von Donald Trumps Vorgänger Barack Obama initiiert worden war, sollte erneute Bankenpleiten zulasten der Steuerzahler verhindern.]…“

Rollender Stein #41 (10.09.2018): “ … Zitat: „In der Finanzkrise haben wir die Chance verpasst, die Systemfrage zu stellen.“ – Nein, das stimmt so nicht. Ich stelle sie immer und immer wieder seit 10 Jahren und werde regelmäßig dafür übergangen, ausgelacht, nicht ernst genommen, als Spinner usw. bezeichnet.
Das geht übrigens allen so, die diese Frage stellen. …“

MowKow #18 (10.09.2018): “ … „In der Finanzkrise haben wir die Chance verpasst, die Systemfrage zu stellen. “ – „WIR“? Wen meint denn der Autor mit „wir“? …“

AloisZwackelmann #48 (10.09.2018): “ … In der Finanzkrise haben wir die Chance verpasst, die Systemfrage zu stellen. Die Folgen sind gravierend: Wenn es ernst wird, müssen erneut alle einstehen …“ – … Noch nicht einmal die Finanztransaktionssteuer hat man hinbekommen (wollen). …“

Flavoos #55 (10.09.2018): “ … „Wir werden mit einem dollarbasierten Oligopol von Großbanken leben müssen.“ – Wieso eigentlich? Gottgegeben? Das ganze Finanzsystem ist eine Umverteilungsmaschine von unten nach oben und gehört grundlegend reformiert … nein sogar revolutioniert – das ist die Mutter aller Probleme. …“

Nachtrag #1:

“ … Die Aktivitäten zur Neuordnung der Finanzmärkte können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Politiker, Berater und die marktfundamentalistische Wirtschaftswissenschaft die Triebkräfte dieser Krise nicht begriffen haben. Lehman Brothers war kein einzelwirtschaftlicher Zufall. Mit dieser Pleite hat sich ein seit Mitte der 1980er Jahre aufgebautes Krisenpotenzial entladen. Es ist die erste Krise des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus. Nicht das Realkapital, sondern das Finanzkapital dominiert mittlerweile die Gesamtwirtschaft. … Um die von der Realwirtschaft entkoppelten Geschäftsfelder entfalten zu können, mussten jedoch erst noch die institutionellen Barrieren der streng geordneten und kontrollierten Finanzmärkte eingerissen werden. Deshalb ist das entscheidende Datum für den Start entfesselter Finanzmärkte nicht 2008, sondern 1986. Damals hat die britische Premierministerin Maggy Thatcher mit dem „Big Bang“ den Finanzplatz London komplett dereguliert. Einer neuen Internationale vergleichbar folgten die meisten Länder, auch Deutschland, bei der Durchsetzung dieses Kasinokapitalismus. Die übermächtige Illusion, durch Spekulationen ließen sich ökonomische Werte schaffen, terrorisierte die Welt. Vor allem aber die Flucht aus dem regulierten Bankensektor in das Reich der Schattenbanken entwickelt sich zum Megarisiko. Diese sind mit den kontrollierten Banken stark verbandelt. Schließlich werden nicht nur in den USA wichtige Gesetze zur Bankenregulierung wieder demontiert. Die Kerngefahr eines erneuten Absturzes der Finanzmärkte ist noch nicht gebannt. Durch die Suche nach rentablen Finanzanlagen wird der Druck auf den Finanzmärktekessel erzeugt. Und wer steckt dahinter? Es sind die Vermögenden und Unternehmen, die anstatt ihre Gewinne für Sachinvestitionen einzusetzen, der Illusion der Geldvermehrung auf den Finanzmärkten verfallen sind. Die wichtigste Lehre zur Bändigung der Finanzmärkte ist: Das Übersparen muss durch eine gerechte Umverteilung abgebaut und Investitionen in Unternehmen der Realwirtschaft sowie staatliche Infrastrukturausgaben gelenkt werden. …“ | Aus: „Bankensystem: Die Lehman-Pleite war kein Zufall“ Rudolf Hickel (10.09.2018) | http://www.fr.de/politik/meinung/gastbeitraege/bankensystem-die-lehman-pleite-war-kein-zufall-a-1579300,0

Fritz Grimm —> MalteSehr (10.09.2018): “ … Es ist Geld, das in Wirklichkeit gar nicht existiert. Des Kaisers neue Kleider (Andersen) könnten kaum treffender dargestellt werden. …“

MalteSehr (10.09.2018): “ … Die „Werte“ im Finanzkapitalismus sind in Wirklichkeit so fiktiv wie der Wert der Blauen Mauritius. Dass die Blase äußerst fragil ist, versteht sich von selbst. Das Schlimme dabei ist nur, dass 1.) das Geld, was bei den Spekulationen „verdient“ wird, in der Realwirtschaft erarbeitet wurde, also durch die Arbeit unserer Hände und unserer Gehirne und 2.) die Politik es nicht schafft, wenigstens den Auswüchsen Einhalt zu gebieten. … [Die Bankenrettung hat mehrere Milliarden gekostet. Ich befürchte, dass dieses Geld ziemlich real war. Das gilt auch für das Geld, das „clevere“ Investment-Banker für Immobilien, Konsumgüter usw. ausgeben.] … “

Nachtrag #2:

Marcus Gatzke und Heike Buchter und Thorsten Schröder, New York (15. September 2018): “ … Zehn Jahre sind seit der Pleite der Investmentbank Lehman vergangen. In den USA wächst der Druck, die Finanzmarktregeln wieder zu lockern. Zeit für eine Rekapitulation. … Hausbesitzer, Konsumenten, Kleinanleger, Pensionäre – sie alle waren in die Diskussionen nicht einbezogen. Als die Politiker, die die Interessen der Allgemeinheit hätten vertreten sollen, mit der Lage konfrontiert wurden, willigten sie schnell in die Vorschläge der Experten ein. Zu komplex schienen die Probleme für Laien. Allein die US-Bürger kostete die Krise 20 Billionen Dollar, hat der Rechnungshof des US-Kongress errechnet. Durch die Krise wurden in den USA neun Millionen Jobs vernichtet. Rund zehn Millionen Amerikaner verloren ihr Eigenheim durch Zwangsversteigerung. Und das hat Auswirkungen bis heute: Die Armen sind heute ärmer und die Reichen reicher. … Den Banken geht es unterdessen wieder blendend: In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 haben sie mit 56 Milliarden Dollar den höchsten Gewinn in ihrer Geschichte verbucht. Die Boni sind höher als vor zehn Jahren, die Konzentration in der Branche ist größer. „Die Stabilisierung ist gelungen, die Wirtschaft hat sich von der Krise erholt und wächst wieder“, lautet das Fazit des Wirtschaftshistorikers Adam Tooze zehn Jahre nach der Lehman-Pleite. … Tooze ist überzeugt: Im Krisenfall müssten die Banken wieder vom Staat gerettet werden. …“ | https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-09/lehman-finanzkrise-henry-paulson-usa

Zeitenhieb #11: “ … Die Menschen haben nicht verstanden warum eine solche Krise überhaupt möglich war, weil man den Führungsfiguren in Politik und Wirtschaft größtenteils bis dahin vertraut hatte? Warum Systeme wichtiger wurden als Menschen? Warum es den Tätern und Mitarbeitern durch die und nach der Krise besser ging, während es ihnen schlechter ging und geht? Warum es nicht mehr Bemühungen gab, von dem verlorenen Vertrauen zumindest etwas wieder herzustellen. Die Furche, die die Krise, ihre Folgen und die das Handeln der Verantwortlichen in die Gesellschaften gezogen hat ist so tief, dass sie nicht mehr zu schließen sein wird. Zuviele Menschen fühlen sich betrogen und belogen und es ist weit und breit keine Besserung in Sicht. Eher das Gegenteil. Wir erleben den Tanz um das goldene Kalb, besser: Um den goldenen Stier und Den goldenen Bären. …“

Horatio Caine #23: “ … und endlich kein Beitrag mehr zur Legendenbildung dass das alles höhere Gewalt gewesen sei […]: „Anders als oft behauptet war es nicht allein der überhitzte US-Immobilienmarkt, der die Krise verursachte. Die Preise für Eigenheime stiegen zwar in den Nullerjahren kräftig an. Doch es waren Banker auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, die eine verhängnisvolle Kettenreaktion in Gang setzten. Schon 2001 begannen sie, Hypotheken an US-Bürger zu vergeben, die nach klassischen Bonitätsstandards keine bekommen hätten. Das Risiko war den Bankern egal. Statt wie früher das Darlehen selbst in ihre Bücher zu nehmen, bündelten sie die Hypotheken und verkauften Zertifikate darauf an Investoren – die später berüchtigten Subprime Mortgage Backed Securities. Nicht mehr die Bank, sondern die Investoren hielten nun das Ausfallrisiko. …“

tbc.

[Miau, Miau… ]

[Ordnung, Herrschaft und Interessen (10)… ]

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“ … Nachdem sich in der Finanzkrise des Jahres 2008 und in den „Schuldenkrisen“ unserer Tage jede Vernunft und Moral absentierte, gibt es nicht mehr nur Kapitalismus in der Unterhaltung und Unterhaltung im Kapitalismus, sondern auch den Kapitalismus als Unterhaltung. Wenn der Goldpreis auf der Titelseite der Bild-Zeitung behandelt wird, werten das „Wirtschaftsjournalisten“ an anderem Ort als „Alarmzeichen“, die „Unternehmer“ verkünden gern ihre Weltmodelle in Talkshows, und zeigen öffentlich, dass sie sich eines sehr schlichten Gemüts nicht schämen würden, wenn sie denn ein Gemüt hätten, und der DAX wird zur Fieberkurve, die anzeigt, wie gut es „uns“ geht. Als Entertainment, Soap Opera und Mitmach-Show benötigt der Kapitalismus keine Vernunft. … So beschreibt es Alain Badiou: „Von gewöhnlichen Bürgern wird bedingungslos verlangt zu ‚verstehen‘, dass es vollkommen unmöglich sei, das finanzielle Loch in der Sozialversicherung zu stopfen, dass man aber, ohne nachzuzählen, Milliarden in das Bankenloch stopfen müsse. Wir sollen allen Ernstes zustimmen, dass es anscheinend für niemanden mehr in Betracht kommt, eine Fabrik, und zwar eine mit Tausenden von Arbeitern, zu verstaatlichen, die sich aufgrund der Markkonkurrenz in wirtschaftliche Schwierigkeiten manövriert hat, dass das Gleiche aber völlig auf der Hand liege bei einer Bank, die sich durch Spekulation ruiniert hat„. …“ | Aus: „Nachschrift zu den „BLÖDMASCHINEN“ (5)“ von Georg Seeßlen | http://www.seesslen-blog.de/2011/08/17/nachschriften-zu-den-blodmaschinen/

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… Die Beamten des Bundesfinanzministeriums haben sich 2006 von Lobbyisten des Bankgewerbes die Hand führen lassen. Die damalige Begründung zur Änderung eines Steuergesetzes ist zu großen Teilen identisch mit einem Schreiben des Bundesverbandes deutscher Banken aus dem Jahr 2002. Nach Recherchen der ZEIT übernahmen die Beamten über lange Passagen wortwörtlich die Formulierungen der Verbandsexperten. Damaliger Bundesfinanzminister war der heutige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. … | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck

pseudolego, 05.12.2012 um 13:46 Uhr
Miau, Miau… also wenn man den Beitrag so liest, könnte man glatt auf den Gedanken kommen, an den HarzIV-Gesetzen hätten die Lobbyisten der Industrie mitgeschrieben, oder an den Gesetzen zur Leiharbeit der Herr Hundt bzw. der Arbeitgeberverband, an den Apotheken-Gesetzen die Apotheker, an den Miet-Gesetzen die Vermieter, an den Rentengesetzen nicht die Rentner usw. Bisher ging ich davon aus, dass der weise Abgeordnete, nur dem Interesse des Landes verpflichtet, unabhängig irgendwelcher Sonderinteressen, sorgfältig abwägend Gesetze formuliert, einbringt, verabschiedet – und nun das… Was für ein Drama! | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck?commentstart=49#cid-2468388

ozanBerlin, 05.12.2012 um 13:53 Uhr
„Nach Recherchen der ZEIT übernahmen die Beamten über lange Passagen wortwörtlich die Formulierungen der Verbandsexperten.“ -> Liebe Redaktion, könnten Sie die entsprechenden Dokumente hier veröffentlichen bzw. verlinken? Mich würde der Inhalt sehr interessieren.. Danke! | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck?commentstart=49#cid-2468406

hierundjetzt, 05.12.2012 um 14:11 Uhr
Es ist nicht erst neueren Datums, das Wirtschaft, Finanzen und Lobbyisten regieren. Die Wirtschafts- und Finanzdiktatur braucht immer noch die von uns gewählten Marionetten, sprich ‚Volksvertreter‘, die im Vordergrund das Wahlvolk verdummen. Dies ist das altmodische an dieser Konstellation. | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck?commentstart=57#cid-2468460

tolerant, 05.12.2012 um 14:25 Uhr
bevor wir uns alle sehr darüber aufregen weil Herr Steinbrück damals Finanzminister war und dabei Banken ihre Regeln beeinflussen konnten sollten wir genau wissen ob die SPD überhaupt nach der kommenden Bundestagswahl ernsthafte Absichten hat wirklich ernsthaft zu regieren, den Eindruck hat man seit der Nominierung von Herrn Steinbrück wirklich überhaupt nicht. | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck?commentstart=65#cid-2468503

c3n0rsRh3r3, 05.12.2012 um 14:29 Uhr
Das war alles schon bekannt gehen sie jetzt mal ins Schäuble Ministerium, da finden sie mehr „ausgeliehene“ Mitarbeiter von irgendwelchen Unternehmen und Lobbygruppen als sie sich vorstellen können. War schon immer Gang und Gäbe in dt. Ministerien ([03.04.2008]https://www.focus.de/politik/deutschland/rechnungshof-ministerien-liessen-lobbyisten-gesetze-schreiben_aid_268156.html). … als das Haus 2008 schon richtig in Flammen stand, hat die Staatsratsvorsitzende (mit 98 Prozent gewählt) mit dem Oberbanker Ackermann Geburtstag im Kanzleramt gefeiert. … | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck?commentstart=65#cid-2468509 | & [„Merkels große Bankersause“ > https://www.taz.de/!98080/ (26.07.2012)]

Grellseher, 05.12.2012 um 12:49 Uhr
Herr Steinbrück ist kein bezahlter Lobbyist. Der macht das völlig freiwillig und ohne jeden Vorteil für sich selbst, aus tiefer Überzeugung. … | http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/lobbyismus-banken-steinbrueck?commentstart=1#cid-2468242

[Zur Logik des etablierten Systems… ]

Ein sonderlicher Moment – Dietmar Fleischhauer gratuliert Frank Schirrmacher zu seiner um Lebenslängen verspäteten aber auch weitreichenden Erkenntnis:

Dietmar Fleischhauer, 17. September 2008 23:11
Also sprach Keynes,
Es müssen irgendwo Verrückte herumlaufen, die bis Montag nicht aufgefallen sind, weil ihr Wahn identisch war mit der Logik des etablierten Systems.“ Herzlichen Glückwunsch zu der Erkenntnis.

Kommentar zu: „Mehr als eine Finanzkrise – Das Zeitalter des Unglücks“ Von Frank Schirrmacher (18. September 2008)
Quelle: faz.net…

[Zur Übernahme privater Fehleinschätzungen… ]

Eine interessante Frage stellt donalphons: […] „Ich finde es ganz erstaunlich, wie wenig man momentan von den Rufen nach Privatisierung hört, wenn ein Staat wie die USA faktisch für 5.000 Milliarden Kredite meist minderwertiger Art garantiert und deren Verursacher unter seine Kontrolle stellt. Wo sind jetzt unsere Wirtschaftskapitäne, die Lobbyisten und ihre gekaufte Johurnaille, wo sind denn jetzt die SPONianer und FTDler, wo die vielen Neoliberalalas, die das wohlfeil fickbare Sprachloch für bezahlende Kreise sind, mit dem entsprechenden Aufschrei? … “

Aus: „Problemlösung amerikanischer Art“
Von donalphons (Sonntag, 7. September 2008, 23:51)
Quelle: http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1214410/

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[…] „Feinstpartikel, 17.09.2008 08:20:08
Kalte Enteignung – In den USA, dem Mutterland der Idee vom freien Spiel der Marktkräfte, wird vorgemacht, wie sie funktioniert. 79,9 % der AIG sind über Nacht in die Hände der Regierung gelangt (keine 10 Oskar L.s. würden hierzulande ähnliches zustande bringen). Werden die glühenden Verfechter-/AnbeterInnen der „freien“ Marktwirtschaft nunmehr auch diese Vorgehensweise als die allein selig machende propagieren? Ich bleibe sehr gespannt.“ (Quelle)

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Kontexte: „Milliarden in den Markt gepumpt“…
[LASER#17 Fraktaltext Ansammlungen… ]
subfrequenz.net/forum/index.php/topic,130.msg3644.html#msg3644

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„Kosten der HRE-Rettung: Genug für sieben Ministerien“
von David Böcking (Hamburg, FTD, 29.09.2008)
Mit bis zu 27 Mrd. Euro springt der Bund beim der Münchner Hypo Real Estate ein – fast ein Zehntel des Haushalts für 2009.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Kosten-der-HRE-Rettung…

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tbc.