Kategorie: Cinema.Exposure

[Hier wird die Funktion des Lachens umgestülpt… ]

„Vatican Fashion Show“ aus Fellinis Roma (1972)

“ … Something I just learned today – this sequence from Fellini’s film Roma has become somewhat iconic in the fashion world, and was supposedly influential in the 1980s London music world as well- you might remember Boy George dressed as a nun. It’s a bit surreal and silly, but I’ve never understood it when people say that this scene is blasphemous. If anything, I saw it as a loving tribute to both fashion and Catholicism, whose rituals have much in common. …“ | http://gradstudentmadness.blogspot.de/2008/10/fellini-roma-catholic-church-fashion.html

… „So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht. Leo Fischer weiß nicht, was sich gehört. Jemand, der so handelt, würde ich persönlich die Lizenz zum Schreiben entziehen.“ Thomas Goppel (natürlich CSU). (Quelle: „Titanic-Leser stellen sich vor“) | http://www.burks.de/burksblog/2012/07/11/goppel-droht-mit-lizenzentzug

10.07.2012: “ … Die aktuelle Ausgabe der „Titanic“ missfällt dem Vatikan … Es ist nicht das erste Mal, dass die „Titanic“ einen Papst in mehr als unvorteilhafter Weise darstellt oder sich über ihn oder die Kirche lustig macht. So hatte die „Titanic“ Papst Benedikt XVI. 2009 schwarz bekleckert vor einem Schrottplatz gezeigt. Darunter die Zeile: „Abwrackprämie sichern. Altpapst verschrotten.“ Auch der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. war häufig auf dem Cover des Satirehefts zu sehen. Bisher war jedoch nach Angaben von „Titanic“ noch nie ein Papst zivilrechtlich gegen das Magazin vorgegangen. Der Deutsche Presserat hat bislang keine Protestwelle gegen die „Titanic“-Ausgabe verzeichnet. Erst ein Leser habe sich bis zum Dienstagnachmittag über das provokante Cover beschwert, so Sprecherin Edda Kremer. …“ | http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/papst-benedikt-geht-gegen-titanic-vor-a-843608.html

“ … Besser hätte es für das Satire-Magazin Titanic ja gar nicht laufen können. Katapultartig wurde das Blatt von der Wahrnehmungsgrenze weg geschleudert hin zu Sphären höchster medialer Aufmerksamkeit und Berichterstattung. Die Fragen, was Satire darf, wo sie anfängt oder wo sie endet, sind dabei ziemlich nebensächlich. Denn der eigentliche Schaden entstand für den Papst erst, als zum juristischen Mittel gegriffen wurde: Auf einmal waren die streitgegenständlichen Fotomontagen nicht bloß ein paar tausend Titanic-Lesern bekannt, sondern der breiten Öffentlichkeit – anhaltende Diskussion inklusive. …“ | Aus: „Papst Benedikt und der Streisand-Effekt“ Ein Kommentar von Tobias Kläner (16. Juli 2012) | http://www.telemedicus.info/article/2373-Papst-Benedikt-und-der-Streisand-Effekt.html

„… Der mittelalterliche Mensch empfand im Lachen besonders scharf den Sieg über die Furcht. Und er empfand ihn nicht nur als Sieg über die mystische Furcht (die »Gottesfurcht«), sondern vor allem als Sieg über die moralische Furcht, die das Bewußtsein des Menschen knechtet, bedrückt und dumpf macht: als Sieg über die Furcht vor allem Geheiligten und Verbotenen […], vor der Macht Gottes und vor der Macht der Menschen, vor den autoritären Geboten und Verboten, vor Tod und Vergeltung im Jenseits, vor der Hölle, vor allem, was entsetzlicher ist als die Erde. Indem es diese Furcht besiegte, hellte das Lachen das menschliche Bewußtsein auf, öffnete ihm die Welt auf eine neue Weise. Dieser Sieg war freilich nur ephemer, er beschränkte sich auf die Festtage […] (Bachtin, Literatur und Karneval, S. 35) … „Das Lachen […] ist die Kurzweil des Bauern, die Ausschweifung des Betrunkenen, auch die Kirche in ihrer Weisheit hat den Moment des Festes gestattet, den Karneval und die Jahrmarktsbelustigung, jene zeitlich begrenzte Verunreinigung zur Abfuhr der schlechten Säfte und zur Ablenkung von anderen Begierden, anderem Trachten … Aber so bleibt das Lachen etwas Niedriges und Gemeines […]. Aber hier, hier …“, Jorge pochte mit seinem Finger auf den Tisch dicht neben das Buch […], „hier wird die Funktion des Lachens umgestülpt und zur Kunst erhoben, hier werden ihm die Tore zur Welt der Gebildeten aufgetan, hier wird das Lachen zum Thema der Philosophie gemacht, zum Gegenstand einer perfiden Theologie … […] das Lachen würde zu einer neuen Kunst […]: zur Kunst der Vernichtung von Angst! […] Und was wären wir sündigen Kreaturen dann ohne die Angst, diese vielleicht wohltätigste und gnädigste aller Gaben Gottes? […] Das Volk Gottes würde zu einer Versammlung von Monstern […].“ …“ | Aus: „Ringvorlesung – Romane des 20. Jahrhunderts, Umberto Eco: „Der Name der Rose“ von Daniela Langer“ (03.02.2004) | http://www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de/veranstaltungen/ringvorlesungen/romane_20jh/NamederRose_webneu.pdf

// —> http://de.wikipedia.org/wiki/Weltanschauung

“ … „Das Universum antwortet auf die menschliche Suche [nach Sinn und Glück] mit Stille.“ Doch als Gegengewicht zum Nihilismus bietet Life of Brian, laut Kevin Shilbrack, Humor: „Gegen die Sinnlosigkeit kommt man nicht an, aber man kann über sie lachen.“ …“ | http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_des_Brian

Impuls via http://boingboing.net/2012/07/12/furious-religious-establishmen.html

Update 17.07.2012 von wilhelm 13.07.2012 21:21 Uhr: „… Dass der Liebe Gott viele seiner menschlichen Geschöpfe zum Lebensende mit Demenz und Inkontinenz demütigt – nun, die beanstandete Karikatur ist diesbezüglich ein trauriger Volltreffer. …“

von Andropos, 13.07.2012 20:38 Uhr: “ … Majestätsbeleidigung – Was hab ich gelacht. Das Ding der Titanic ist prima. Es entlarvt die geistige und intolerante Greisengarde. Sie sind nicht besser als die im Orient und können nicht über sich selbst lachen. …“

von almansour 13.07.2012 14:40 Uhr: “ … Eigentlich ist doch das Ganze ein gemeinsames Werben von Titanic und katholischer Kirche für einen zivilisierten Umgang miteinander. Immerhin hat die Titanic eine Karrikatur des Stellvertreters Gottes auf Erden publiziert, die schon grob unter die Gürtellinie blickt. Und was passiert? Nix! Nirgendwo in der Welt werden in katholisch geprägten Ländern deutsche Fahnen verbrannt, nirgendwo Botschaften deutschsprachiger Länder gestürmt, nirgendwo fällt ein empörter Mob vermeintlich Andersgläubige an. Fast möchte man sagen: Die katholische Kirche gehört zur Zivilisation und regelt die Sache juristisch. … “ | http://www.tagesspiegel.de/meinung/der-papst-und-die-titanic-der-zivilisatorische-rueckschritt/6873250.html

Update 01.09.2012: (Christoph Arens/kna) „Landgericht Hamburg verhandelt über Papst-Satire von „Titanic“ – 175 Beschwerden beim Deutschen Presserat (30.8.2012): “ … Schick forderte einen besseren Schutz vor einer Verunglimpfung der Religion. Gegen „heilige Personen, heilige Schriften, Gottesdienste und Gebete sowie heilige Gegenstände und Geräte aller Religionen“ dürfe kein Spott und Hohn zugelassen werden. …“ | http://www.domradio.de/aktuell/83697/175-beschwerden-beim-deutschen-presserat.html

“ … Vatikan zieht Klage gegen „Titanic“-Cover zurück“ (31.08.2012): “ … Fischer sieht in der Entscheidung die Satirefreiheit in Deutschland gestärkt: „Wenn selbst der Papst vor einem weltlichen Gericht seine Fehlbarkeit eingestehen muss, dann ist das ein Fingerzeig für alle, die es ihm gleichtun wollen, eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.“ …“ | http://www.tagesspiegel.de/medien/papst-satire-vatikan-zieht-klage-gegen-titanic-cover-zurueck/7075448.html

[Sprachgebrauch #13… ]

This is a very pleasant pineapple…

A scene from Derek Jarman’s film ‚Wittgenstein‘ (1989)

Wittgenstein (film) | http://en.wikipedia.org/wiki/Wittgenstein_%28film%29

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“ … Wittgensteins meist kurze Dialoge in seinem Spätwerk gelten als stilistisch brillant. Als problematisch für das Verständnis wird angesehen, dass sein Zugang traditionslos ist; besonders der späte Wittgenstein hat in der Philosophiegeschichte keine Vorläufer und stiftet eine neue, beispiellose Art zu denken. Viele glauben daher, diese Art zu denken müsse erlernt werden wie eine fremde Sprache. …“ (28. Juni 2012) | http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wittgenstein

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“ …Wer kennt nicht die Kippfiguren wie den Hasen-Enten-Kopf oder die Vase von Rubin? Ein Kopf erscheint entweder als Hasen- oder als Entenkopf, je nachdem, wie man ihn sieht. … Eine Kippfigur wie den Hasen-Enten-Kopf können wir „einmal als das eine, einmal als das andere Ding sehen. – Wir deuten sie also, und sehen sie, wie wir sie deuten.“ (Wittgenstein 1984, 519) Um dies zu verdeutlichen unterscheidet Wittgenstein zwei Begriffe des Sehens: „Und ich muß zwischen dem ‚stetigen Sehen‘ eines Aspekts und dem ‚Aufleuchten‘ eines Aspekts unterscheiden.“ (Wittgenstein 1984, 520) … Für Wittgenstein ist die Frage des Aspektwechsels eine Frage der Fähigkeit, „etwas als etwas zu sehen“. Denjenigen, dem diese Fähigkeit abgeht, nennt Wittgenstein „aspektblind“. Aspektblindheit ist mit Farbenblindheit oder mit „dem Mangel des ‚musikalischen Gehörs'“ vergleichbar. (Wittgenstein 1984, 552) Der Aspektblinde vermag zwar in dem Sinne ein Bild „einmal so und einmal so zu sehen“, dass er auf die Frage, was er sieht, sagen könnte: „Das ist ein Hase.“ Oder: „Das ist eine Ente.“ Es würde für ihn aber nicht der eine „Aspekt in den anderen überspringen“, so dass er ausriefe: „Ah, jetzt sehe ich es als …!“ Der Aspektwechsel kann nur vom Sehenden erlebt werden. Er zeigt sich (uns) durch sein Staunen. … Es ist ein Erlebnis, dessen Ausdruck ein Vergleich ist. Aber warum ein ‚Erlebnis‘? Nun, unser Ausdruck ist ein Erlebnisausdruck. – Weil wir sagen ‚ich sehe es als …‘, ‚ich höre es als …‘? Nein; obwohl diese Ausdrucksweise damit zusammenhängt. Sie ist aber berechtigt, weil das Sprachspiel den Ausdruck zu dem eines Erlebnisses macht.“ (Wittgenstein 1989, 70) … Im Gegensatz zu Wittgenstein, der das Hasen-Enten-Bild als Beispiel gebraucht, um auf die elementare Rolle des „Bedeutungserlebens“ aufmerksam zu machen, wenn Menschen bemerken, dass es mehr als nur eine Sicht der Dinge gibt, kommt es Neurophysiologen wie Haken gerade auf eine Klärung der Frage an: „Was passiert aber bei der Mustererkennung?“ (Haken et al. 1996, 157) Das heißt, um herauszufinden, „wie Kognition ‚funktioniert'“, richtet Haken sein Interesse nicht wie Wittgenstein auf den alltäglichen Sprachgebrauch, sondern auf „Gehirnmodelle [insbesondere] für die Sehwahrnehmung von Menschen“. (Haken et al. 1996, 157) Und wenn Haken behauptet, dass „unser Gehirn diese Kippfiguren“ auf eine dem synergetischen Computeralgorithmus analoge Weise „behandelt“, folgt er einer Sprechweise, die sich inzwischen in Neuroinformatik und Neurobiologie fest etabliert hat: „Ein Gehirn erkennt …, ein visuelles System interpretiert …, ein Netz lernt … etc.“ … Heißt das aber, dass es keinen Unterschied macht, ob es das Gehirn ist, das denkt, oder wir Menschen mit dem Gehirn, ob wir von einem Netz oder von einem Kind sagen, es lernt? „Nicht das Auge sieht, sondern der Mensch mit seinen Augen.“ „Nicht das Gehirn denkt, sondern der Mensch mit seinem Gehirn.“ „Nicht der Computer rechnet, sondern der Mensch mit dem Computer.“ Man könnte meinen, dass wir zumindest so reden müssten, um zum Ausdruck zu bringen, dass Menschen und nicht dem Gehirn, einem einzelnen Sinnesorgan oder einem Artefakt wie dem Computer die Rolle eines Handelnden und entsprechend Fähigkeiten wie Sehen und Denken, Lernen und Verstehen zuzuschreiben sind. … Die Fähigkeit, von seinen Sinnen Gebrauch zu machen und etwas als etwas zu sehen, ist eine Vorbedingung dafür, überhaupt ein Sprachspiel spielen zu können. Doch: „Was heißt es: wissen, was ein Spiel ist? Was heißt es, es wissen und es nicht sagen können?“ (Wittgenstein 1984, 282) Im Spiel wird … ein Wissen vorausgesetzt.“ … Es ist nicht ein Wissen um die Funktionsweise des Spiels, der Wahrnehmung oder der Sprache, sondern ein „Know-how“, das ist ein Können, welches im Kontext einer Lebensform zu erwerben ist. | Aus: „Wie wir Kippfiguren sehen können*“ Von Andrea Anna Reichenberger (2004) | http://www.uni-paderborn.de/fileadmin/kw/institute/Philosophie/Personal/Reichenberger/WiSy2004_reichenberger.pdf

[Nicolas Cage performs John Cage’s 4’33″… ]

“ … Das Stück 4′33″ wurde am 29. August 1952 in der Maverick Concert Hall in Woodstock, New York uraufgeführt, wobei sich John Cage bei seiner Partitur von den White Paintings von Robert Rauschenberg anregen ließ. Der Titel gibt eine Zeitlänge von vier Minuten und 33 Sekunden vor, wobei die Länge der drei Sätze – mit der Anweisung Tacet, das heißt es werden keine Töne erzeugt – mit dem I Ging ermittelt wurden. In der Uraufführung zeigte der Pianist David Tudor die drei Sätze durch Schließen und Öffnen des Klavierdeckels an. Laut Partitur ist die Dauer des Stückes frei wählbar und nur der Titel soll diesen Wert in Minuten und Sekunden genau angeben. Obwohl also streng genommen der Titel je nach gewählter Dauer variieren kann, hat sich die Bezeichnung 4’33“ durchgesetzt, der Wert der Uraufführung. Ebenso frei wählbar ist die Zahl der Ausführenden und die Art der (nicht) benutzten Instrumente. …“ | http://de.wikipedia.org/wiki/John_Cage#4.2733.22 (6. Mai 2012)

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via http://www.adamlucas.info/

[Theo Angelopoulos (17.04.1935 – 24.01.2012)… ]

Perikles Monioudis („Kein anderes Meer“) 25. Januar 2012, 11:28, NZZ Online: “ … Theo Angelopoulos wurde am Dienstagabend kurz nach 19 Uhr von einem Motorrad erfasst, als er in der Nähe der Hafenstadt Piräus bei Athen eine Strasse überquerte. Der 76-jährige Regisseur erlag im Spital einer Gehirnblutung.
Angelopoulos starb während der Dreharbeiten zu seinem Film zur griechischen Schuldenkrise und ihren oft verheerenden Auswirkungen im griechischen Alltag. «Das andere Meer» sollte das Werk heissen … Angelopoulos, dessen Filme oft «on the road» spielen, hätte der traurigen Tatsache eines fatalen Verkehrsunfalls zumindest abgewinnen können, dass seine bevorzugte Ästhetik – ein Motorrad, gelenkt von einem Polizisten ausser Dienst – respektiert wurde.
… “ | http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/theo_angelopoulos_1.14517723.html

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Der Blick des Odysseus“ Von Theo Angelopoulos (1995)

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Blick_des_Odysseus

http://de.wikipedia.org/wiki/Theo_Angelopoulos

[Fellinis Intervista… ]

„…Ein Versuch zu sagen: ich habe nichts zu sagen. Ein Versuch, von der Unmöglichkeit des Erzählens zu erzählen. … Dies ist ein Film ohne Perspektive, ohne Handlung, ohne Helden … Ja, soviel kann ich sagen: es ist ein ziemlich unverschämter Film, der mir von Anfang an in dreister und unverfrorener Weise gesagt hat: „Ich brauch niemanden, brauche keine Spezialisten, kein Fachwissen, keine Assistenten, denn das, was ich machen will, hat nichts mit dem gemein, was man eigentlich machen sollte, wenn man einen Film macht. … Ich mache mich selbst“ …Was sollte ich tun? …“ Aus: „Fellini Intervista“ S.158,163,164 (1987)

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“ … Kontrovers [wird] vor allem verhandelt, ob die Anwendung einer romantischen Ironietechnik der Objektivierung des jeweiligen Kunstwerks dienen sollte oder im Gegenteil subjektive Willkür im Kunstwerk walten lässt. … Jener stete Wechsel aus Selbstschöpfung und Selbstvernichtung … ist die erste von drei Grundauffassungen von Ironie … sie beschreibt also das Verhältnis von Autor und Kunstwerk. … In Ironie ist demnach alles nur Zeichen, Mittel zur Anschauung des Ganzen, Ironie ist ein symbolisches Verständnis alles einzelnen und notwendig begrenzten Seins als Teil der unendlichen Lebensfülle, das Bewusstsein um die ewige Agilität, um das unendlich volle Chaos. … In jenem ursprünglichen Sokratischen Sinne […] bedeutet die Ironie eben nichts andres, als dieses Erstaunen des denkenden Geistes über sich selbst, was sich oft in ein leises Lächeln auflöst. …“ | Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Romantische_Ironie

[Dead Men Don’t Wear Plaid… ]

Dead Men Don’t Wear Plaid | http://en.wikipedia.org/wiki/Dead_Men_Don%27t_Wear_Plaid

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„… „Tote tragen keine Karos“ (Carl Reiner, USA 1982): [Mit:] Alan Ladd, Barbara Stanwyck, Ray Milland, Ava Gardner, Burt Lancaster, Humphrey Bogart, Cary Grant, Ingrid Bergman, Veronica Lake, Bette Davis, Lana Turner, Edward Arnold, Kirk Douglas, Fred MacMurray, James Cagney, Joan Crawford, Charles Laughton und Vincent Price (in der Reihenfolge ihres Auftretens) spielen zusammen in einem Film.
Möglich gemacht hat dies Carl Reiner in Tote tragen keine Karos dadurch, dass er alte Originalfilmszenen mit diesen Darstellern mit seinem neu gedrehten Material kombiniert hat.

Die im Film verwendeten Szenen stammen unter anderem aus folgenden Filmen:
Der Tote lebt (Johnny Eager, 1941)
Verdacht (Suspicion, 1941)
Die Narbenhand (This Gun for Hire, 1942)
Der gläserne Schlüssel (The Glass Key, 1942)
Frau ohne Gewissen (Double Indemnity, 1944)
Das verlorene Wochenende (The Lost Weekend, 1945)
Trügerische Leidenschaft (Deception, 1946)
Humoreske (Humoresque, 1946)
Tote schlafen fest (The Big Sleep, 1946)
Rächer der Unterwelt (The Killers, 1946)
Berüchtigt (Notorious, 1946)
Im Netz der Leidenschaften (The Postman Always Rings Twice, 1946)
Das unbekannte Gesicht (Dark Passage, 1947)
Vierzehn Jahre Sing-Sing (I Walk Alone, 1948)
Du lebst noch 105 Minuten (Sorry, Wrong Number, 1948)
Geheimaktion Carlotta (The Bribe, 1949)
Sprung in den Tod/Maschinenpistolen (White Heat, 1949)
Ein einsamer Ort (In a Lonely Place, 1950) …“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tote_tragen_keine_Karos

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“ … Die Erzählweise vieler Films noirs bricht mit den damaligen Konventionen. Rückblenden, Vorausblenden und andere verzerrende Techniken wurden angewandt. In einigen Filmen wird eine Voice-over-Erzählung – meistens durch die Hauptfigur, eher selten durch einen allwissenden Erzähler – als strukturierendes Mittel verwendet. … Die pessimistische Stimmung des Film noir bezeichnen Kritiker auch als dunkel und „überwältigend schwarz“ (Robert Ottoson). Paul Schrader schrieb, dass Film noir durch seine Stimmung definiert sei, eine Stimmung, die er als „hoffnungslos“ bezeichnet. Auf der anderen Seite sind gewisse Filme der Schwarzen Serie jedoch berühmt für die Schlagfertigkeit ihrer Hardboiled-Figuren, die mit sexuellen Anspielungen und selbstreflektivem Humor gespickt ist. …“ (23. September 2011) | http://de.wikipedia.org/wiki/Film_noir

[1900 … ]

1900 (Film)
http://de.wikipedia.org/wiki/1900_%28Film%29

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“ … Seine Figuren unterliegen oft einem Determinismus und können der Vergangenheit nicht entkommen. Es sind zum Beispiel junge Menschen, die aus ihrer Familie und sozialen Klasse ausbrechen wollen, aber unweigerlich nach den Mustern der Vergangenheit leben. Ihnen steht eine männliche Autoritätsfigur gegenüber, die gemischte Gefühle hervorruft und die sie letztlich ablehnen. Die aufbegehrenden Söhne erringen nur zwischenzeitliche Siege; die Strategien der Väter überdauern. …“ (26. September 2011)

http://de.wikipedia.org/wiki/Bernardo_Bertolucci

[Zur Allmacht des imaginären Phallus… ]

You can’t talk to a man
With a shotgun in his hand

You can’t talk to a man
When he don’t want to understand
No, no, no, no, no, no

From: „Smackwater Jack“, Carole King

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00009583 wütend/sauer
wahrscheinlich gibt es nichts grausameres als die liebe (bis auf den eigenen vogel, den man hat).

00009474
traurig
Ich bin nicht menschenverachtend – nur ehrlich und offen.

00009473
verwirrt
Darf ich überhaupt glücklich sein, obwohl ich gerade eine sehr traurige Situation erlebe?

00009443
aufgeregt
Die Liebe, sie bedarf keiner Erläuterung da sie eh immer das tut was sie zu erfüllen gedenkt….

(Quelle: http://www.parkuhr.net/)

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„.. Die berühmte Szene, in der Marlene Dietrich als Mann gekleidet eine andere Frau küsst, wurde auf Vorschlag der Schauspielerin selbst ins Drehbuch geschrieben. Diese weckte den Groll der Zensoren, und nur dem Einfallsreichtum der Hauptdarstellerin ist es zu verdanken, dass die Kussszene nicht der Schere zum Opfer fiel. Dietrich kam auf den Gedanken, eine Blume der geküssten Frau anzunehmen, die sie dann Gary Cooper überreichte. Sie appellierte an die Zensoren, wenn man den Filmkuss entferne, würde die Blume in Dietrichs Hand keinen Sinn mehr haben. Tatsächlich hatte sie mit dieser Argumentation Erfolg. …“ (22. Juli 2011)

„Marokko“ Josef von Sternberg (1930)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Marokko_%28Film%29

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„Das Symbolische … Seine Geltung bezieht das Symbolische aus der Autorität des großen Anderen, insofern dieser als Herrensignifikant bzw. als Name-des-Vaters das Netz der Signifikanten strukturiert und legitimiert. Es ist damit auch die Sphäre der Herrschaft und der Diskurse – deren Macht Žižek vor allem als symbolische Macht versteht. …“

Slavoj Žižek (9. September 2011)
=> http://de.wikipedia.org/wiki/Slavoj_%C5%BDi%C5%BEek

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Revolten des Körpers – Essays: Der Ausverkauf der Leere. Der Standort: „… und wenn es keine Sprache mehr gibt, die über den Verlust der Sprache Auskunft geben kann, und wenn kein Bild mehr die Schuldigkeit der Bilder beschreibt, wenn das in Umlauf gebrachte Falschgeld zur Währung geworden ist, überall Falschgeld, überall von Wert, … so wie ein Geistesschwacher auch niemals sagte, daß er geistesschwach ist, denn es gibt kein Bewußtsein über das Bewußtsein und keine Sprache über die Sprache und kein Bild über die Bilder, [so] herrscht, ein Herrensignifikant, die Leere ist der Herrensignifikant …“

Aus: „Revolten des Körpers – Essays“ Kurt Drawert (1995)
Quelle: http://www.kurtdrawert.de/essays/revolten-des-koerpers/

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Belle de jour (1967)

Laut Luis Buñuels Stipendiatin Julie Jones war dem Regisseur selbst nicht klar, was das Ende des Films wirklich bedeutet. (8. August 2011)

Belle de Jour – Schöne des Tages
=>http://de.wikipedia.org/wiki/Belle_de_Jour_%E2%80%93_Sch%C3%B6ne_des_Tages

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Il Portiere di Notte (1974)

„… Zeit: […] In Liliana Cavanis Skandalfilm Der Nachtportier spielten Sie eine Holocaust-Überlebende, die nach dem Krieg eine sadomasochistische Beziehung mit einem SS-Offizier eingeht. Wollen Sie zeigen, dass es mehr Formen der Normalität gibt, als sich normale Leute vorstellen können? – Rampling: Oder dass es eine normale Unnormalität gibt. ….“
Aus: „“Die Bilder sind stärker als ich““ (DIE ZEIT 14.08.2003 Nr.34)

Topic: [Il Portiere di notte… (Der Nachtportier, 1973)]
=> http://www.subfrequenz.net/forum/index.php/topic,358.0.html

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via i mask u mask we masks
=> http://imaskumaskwemasks.tumblr.com/

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=> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2a/GermanLightAAGunAndCrewWWI.jpg

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Full Metal Jacket (Stanley Kubrick, 1987)

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„… Nichts kann den Phallus evidenter [dem Augenschein nach unbezweifelbarer] affirmieren [bejahen, anerkennen, annehmen] als das Opfer. Daher die Ritualität, der Wiederholungszwang in allen Perversionen, aber auch ihre Nachbarschaft zur Religion, zum Heiligen und zur Liturgie, die das Abwesende ins Anwesen holt. Mit Grund stellte Freud den „Untergang des Ödipuskomplexes“ [*] als Reifungsprozess dar. Denn in diesem Untergang wird Abschied genommen von der narzisstischen Allmacht des imaginären Phallus. Damit würde die Chance eröffnet, sich in die Endlichkeit und Verletzlichkeit des eigenen Begehrens und des eigenen Körpers einzufinden. Davon ist Jacques Lacan weit entfernt, der seine Revision Freuds zu einer Wiederaufrichtung der „Bedeutung des Phallus“ werden läßt. Er verlängert damit die Linien, die Verwirrungen und Phantasmen, welche zwischen Casanova, Don Juan, Sade, Walter und Sacher-Masoch die moderne Sexualität unter einen mythischen Bann rückten. Lacan verstärkt dieses Dilemma noch, indem er die Beziehung zum Phallus für beide Geschlechter als definitiv definierende Bestimmung ihres Subjekt-Seins ansieht. “

Aus: „HARTMUT BÖHME: Männliche Masken und sexuelle Scharaden in Mythos und Literatur“ (Datum ?)
Quelle: http://www.culture.hu-berlin.de/hb/static/archiv/volltexte/pdf/maskerade.pdf

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„…Popper (1972) hat ja bekanntlich der Psychoanalyse die Wissenschaftlichkeit abgesprochen, da ihre Behauptungen nicht prüfbar seien. Vollmer (1993) bezieht sich explizit auf den Ödipuskomplex, wenn er dies folgendermaßen illustriert: Behauptet wird, alle Männer hätten einen Ödipuskomplex. Dahingehend befragt, werden einige Männer dem zustimmen, einige sich nicht sicher sein und einige dem widersprechen. Diejenigen, die zustimmen und auch diejenigen, die sich unsicher sind, stellen tendenziell eine Bestätigung, zumindest aber keine Widerlegung des Ödipuskomplexes dar. Diejenigen, die aber den Ödipuskomplex bei sich verneinen, verdrängen ihn, ihre Leugnung stellt aus psychoanalytischer Sicht keine Widerlegung, nein, sogar eine Bestätigung des Ödipuskomplexes dar. Demnach ist die Hypothese eines Ödipuskomplexes nicht widerlegbar und demzufolge auch keine wissenschaftliche Behauptung. …“

„Faire Abrechnung mit einem Mythos“ Von Dr. Christoph Boerdlein (12. Januar 2003)
http://www.amazon.de/Untergang-%C3%96dipuskomplexes-Argumente-gegen-Mythos/dp/3456827245

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„… The video for „Express Yourself” (and its notorious live performance during the 1990 Blond Ambition Tour) sees Madonna in a 1930s-style pinstriped men’s suit and monocle, quite clearly drawing attention to her problematizing gaze and also performing a version of aristocratic masculinity which she has repeated in various other performances since then. At the same time, visible beneath the suit is a pink satin basque with embellished cups for her breasts, and the suspender hooks dangle down her legs, above the men’s trousers, blatantly demonstrating the constructedness of gender and problematizing it through vestimentary codes. … In his study of the representation of the male body and, in particular, the male genitals in media, jokes, film and music. Peter Lehman (1993) confronts what he regards as the paradox of the centrality of the phallus in patriarchal society. This is a paradox because the centrality of the phallus, he claims, depends on „either keeping [the penis] hidden from sight [. . .] or carefully regulating its representation” (1993: 28). Susan Bordo made a similar point when she argued that, while female bodies and genitals are part of everyday life and culture, „patriarchal culture generally wants [the penis] out of sight” as its physical vulnerability „haunts the phallus, threatens its undoing” (1993: 699). … “

From: „Re-inventing the Phallus: Madonna and Female Masculinity“ (Date ?)
Santiago Fouz-Hernández (University of Durham, UK) and Freya Jarman-Ivens (University of Liverpool, UK)
Source: http://www.liv.ac.uk/music/downloads/FJI%20research/AEDEAN_28_Proceedings.pdf

[Feel Around Cinema… ]

… In the […] The Kentucky Fried Movie (1977), the film is a melodrama presented in „Feel-Around,“ a technique where an usher stands behind each movie patron and does things to them as they occur in the film, enhancing the movie-going experience … Landis originally got the idea for See You Next Wednesday from the 1968 movie, 2001: A Space Odyssey. It is the last line spoken by Frank Poole’s father during Poole’s videophone conversation with his parents. It also seems to be derived from the sexual euphemism „See you next Tuesday.“ [http://en.wikipedia.org/wiki/See_You_Next_Wednesday]

The Feel-Around Scene from The Kentucky Fried Movie (1977)

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