• Welcome to LINK ACCUMULATOR. Please log in.

[Die Partei (Politik) ... ]

Started by Link, July 15, 2010, 03:12:57 PM

Link

Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
... Sie erlangte ihr bisher einziges Mandat bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2013 in Lübeck. Die Teilnahme an der Bundestagswahl 2009 wurde ihr durch den Wahlausschuss des Deutschen Bundestags aus umstrittenen Gründen verweigert. Allerdings wurde Die PARTEI zu den darauffolgenden Landtagswahlen sowie zur Bundestagswahl 2013 vom Bundeswahlausschuss wieder zugelassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Partei_f%C3%BCr_Arbeit,_Rechtsstaat,_Tierschutz,_Elitenf%C3%B6rderung_und_basisdemokratische_Initiative

Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
http://www.die-partei.de/

http://www.die-partei.de/verbaende/

http://www.parteifilm.de/

http://www.die-partei-berlin.de/

http://www.die-partei-nrw.de/

https://die-partei.net/sh/

Die Partei - Wahlwerbespot 2013
https://www.youtube.com/watch?v=NFJo77X_aAY


Link

"Wir sind und bleiben die Partei der extremen Mitte" 2018 Markus Kompa (23. August)
Während ARD&ZDF bei ihren traditionellen und journalistisch einwandfreien Sommer-Interviews nur den Vorsitzenden von im Bundestag vertretenen Parteien eine Bühne bieten, bleibt die PARTEI unberücksichtigt, obwohl sie bei der jüngsten Bundestagswahl immerhin 1 % der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte. Erneut greift Telepolis den Kolleginnen und Kollegen der öffentlich-rechtlichen Sender unter die Arme.
https://www.heise.de/tp/features/Wir-sind-und-bleiben-die-Partei-der-extremen-Mitte-4144323.html

QuoteGeldwechsler, 23.08.2018 18:23

Wieso so ein sinnloses Interview?

Zwei vom Staatsfunk bezahlte Hofnarren, einer dümmer als der andere. Satire kann das auch nicht sein, weil nicht lustig. Also was soll der Blödsinn?
4% der Berliner würden die wählen. Alles klar.


Quotekm732, 23.08.2018 19:34

Re: Wieso so ein sinnloses Interview?

Eben weil es so ernst ist, ist die PARTEI so wichtig.
Wenn ich mich informieren will schau ich Die Anstalt, wenn ich was zum Lachen brauch gucke ich die Tagesschau.


Quoteericpp, 23.08.2018 18:12

Das ist mein Mann

Sonneborn hat mit dem Aufhalten von TTIP bis zur Machtergreifung des Trumps mehr geleistet als jeder andere EU- Parlamentarier.

Deswegen wird Die PARTEI auch im nächsten Jahr meine Stimme bekommen, einfach weil sie sehr gut ist.


QuoteMarwolf2004, 23.08.2018 17:45

Primitivismus

Das T-Shirt spricht ja schon Bände. Aber jemand, der den Namen eines politischen Gegners in den Dreck zieht (von Strolch), von dem braucht man sich nichts erwarten. ...



Link

Quote[...] Ende Mai wählen eine halbe Milliarde Menschen das Europäische Parlament. ...

Ein Junge in einem roten Pulli unter Wasser. Die Kamera ist nah an seinem Gesicht. Der Junge schaut sich erst wie gelähmt um – dann beginnt schlagartig der Kampf, an die Wasseroberfläche zu gelangen. Er schafft es nicht. Der Körper des Jungens sinkt hinab. Die letzten Luftblasen perlen im Wasser. Die Kamera taucht auf. ,,Ertrinken dauert solange wie dieser Film", wird eingeblendet. Eine Minute und 17 Sekunden. Er wurde am Mittwochabend im ZDF ausgestrahlt – offiziell als Wahlwerbespot der aktuell recht unsatirischen Satirepartei Die Partei. Diese hat den Wahlwerbespot jedoch Sea-Watch überlassen, einer gemeinnützigen Initiative, die an Europas Grenzen Geflüchtete in Seenot rettet.

Die Partei hat damit etwas geschafft, was keiner anderen Partei gelungen ist, die offiziell das Sterben im Mittelmeer und die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung beenden wollen: Aufzurütteln. Zu zeigen, warum die Europawahl wichtig ist.

Die SPD zeigt Europa als heile Welt, als Ponyhof der Glückseeligkeit. ,,Europa? Das bin ich", sagen die überwiegend weißen und gutaussehenden Menschen in die Kamera. Inhaltsleere Aussagen wie ,,Europa muss für uns da sein, die Menschen" oder ,,für ein starkes Europa" werden von behutsamer Klaviermusik begleitet. Das Video soll Pathos für ein gemeinsames Europa auslösen – wer nach etwas mehr als einer Minute nicht kurz weg gedöst ist, herzlichen Glückwunsch.

Die Grünen haben es etwas knackiger versucht und zeigen statt Menschen sich öffnende Blüten. Hier gibt es immerhin klare Aussagen, wie ,,Kommt, wir schützen lieber das Klima als die Kohle" oder ,,Kommt, wir treten dem Patriarchat in den Hintern" – neben allgemeingültigen Aussagen, wie ,,Kommt, wir sind nicht allein, wir sind viele". Die Linkspartei hat kurzerhand ihr gefühlt komplettes Wahlwerbeprogramm in einen Spot gepackt.

Kein einziger Wahlwerbespot thematisiert das Sterben im Mittelmeer. Dabei ist wohl kein Thema wichtiger, kein Problem dringender. Die Überfahrt über das Mittelmeer ist für Migrant*innen und Geflüchtete 2018 nach UN-Angaben noch lebensgefährlicher geworden – seitdem werden zivile Seenotrettende behindert und kriminalisiert. Jeden Tag sind im Durchschnitt sechs Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 2.275 sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei der Überfahrt gestorben. Bis April 2019 starben bereites über 400 Menschen im Mittelmeer. Wie bedeutend ist der Kampf um höhere Mindestlöhne, wenn Menschen nur wenige Kilometer entfernt ertrinken? Wie bedeutend ist mehr soziale Gerechtigkeit, wenn Menschen nur wenige Kilometer entfernt ertrinken?

Wahrscheinlich wird sich auch das kommende EU-Parlament mehrheitlich aus rechtskonservativen und noch rechteren Parteien zusammensetzen. Dass diese Parteien sich mehr um eine solide Wirtschaft als um Menschenleben scheren, ist bekannt. Ein mehrheitlich rechtes EU-Parlament wird auch künftig nichts gegen die Abschottungspolitik der Union unternehmen. Ein mehrheitlich rechtes EU-Parlament wird auch künftig alles dafür tun, Schutzsuchenden den Zugang zu einem Asylverfahren zu erschweren. Und ein mehrheitlich rechtes EU-Parlament wird auch künftig Menschen in Seenot die Rettung verweigern. Natürlich würden andere Mehrheiten im EU-Parlament allein nicht reichen – auch die nationalen Regierungen, die im Minister*innenrat sitzen, müssten ihren Kurs ändern.

Sowohl SPD, Grüne und Linke wollen die Abschottungspolitik laut ihren Europawahlprogrammen beenden. Alle wollen die zivile Seenotrettung entkriminalisieren und die EU-Seenotrettung ausbauen. Angesichts einer drohenden rechten Parlamentsmehrheit wäre es umso wichtiger, dass die sich als links verstehenden Parteien um jede Wähler*innenstimme kämpfen. Nur etwa 48 Prozent der wahlberechtigten Bürger*innen haben sich an der Europawahl 2014 in Deutschland beteiligt. Es gibt also eine Menge an Menschen, die nicht zur Wahl gehen. Insbesondere diesen Nichtwähler*innen gilt es klarzumachen, um welche existenziellen Themen es bei der Europawahl geht. Das lässt sich nicht erreichen, in dem man Europa als heile Welt zeigt. Warum soll ich auch wählen gehen, wenn eh alles in Butter und Konfetti ist?

Eine Satirepartei hat vorgemacht, wie das ginge. In dem ursprünglichen Wahlwerbespot, der vom ZDF zunächst abgelehnt wurde, stand zu Beginn: ,,Die nachfolgende Wahlwerbung ist keine Wahlwerbung." Dieser Satz musste rausgenommen werden. Er ist auch nicht wahr. Denn der Clip ist Wahlwerbung, wenn auch keine Parteienwahlwerbung – er zeigt, warum es wichtig ist am 26. Mai ins nächste Wahllokal zu gehen, statt auf dem Sofa rumzuliegen, ohne direkt Werbung für eine Partei zu machen. ,,Für den Inhalt dieses Films ist ausschließlich die EU verantwortlich", steht nun zu Beginn des Videos. Nichts ist wahrer als das.


Aus: "Europawahl: Das ist der einzige Wahlwerbespot, der wirklich zählt" Ein Kommentar von Tessa Högele (09. Mai 2019)
Quelle: https://ze.tt/europawahl-ausgerechnet-die-partei-hat-den-einzigen-wahlwerbespot-gezeigt-der-wirklich-zaehlt/

Link

Quote[...] Erst hatte sich das ZDF geweigert, die Wahlwerbung der Satirepartei ,,Die PARTEI" zu zeigen. Jetzt gibt der Sender nach und zeigt eine überarbeitete Version des Spots. In der neuen Version fehlen die Worte: ,,Die nachfolgende Wahlwerbung ist keine Wahlwerbung" und am Ende wird auf ,,Die Partei" verwiesen. Das ZDF teilte gegenüber Focus online mit, dass die neue Fassung ausgestrahlt wird.  ... Gewissermaßen hat die PARTEI mit der Debatte über den Spot schon jetzt mehr erreicht, als sie es mit ein paar Minuten Sendezeit hätte tun können - es wird nicht nur über die Partei selbst diskutiert, sondern auch über das Thema Seenotrettung. Das darf durchaus als ein Kernanliegen der Satiriker gelten: Sonneborn hatte 2018 mit einer seiner unorthoxen Reden im Parlament für Aufsehen gesorgt, in der er nebst drastischer Seitenhiebe auf EU-Politiker auch die hohen Zahlen von Todesopfern thematisierte.

Sonneborns Co-Spitzenkandidat für die bevorstehende Europawahl, der Kabarettist und Poetry-Slammer Nico Semsrott, brachte das in diesem Fall wohl erfolgreiche Anliegen für sich auf den folgenden Nenner: ,,Wenn die anderen Parteien keinen ernsthaften Wahlkampf betreiben, sind wir als Satiriker wohl verpflichtet, den ernsten Themen eine Bühne zu geben."

...


Aus: ",,Genügt nicht den Anforderungen" - Die Partei: ZDF wollte Wahlwerbespot nicht senden - und gibt jetzt doch nach" (09.05.2019)
Quelle: https://www.fr.de/politik/partei-sonneborn-zdf-wollte-wahlwerbespot-nicht-senden-und-gibt-nach-zr-12261075.html

Link

#4
QuoteNico Semsrott@nicosemsrott

Humorlose Erklärung, warum ich aus Die PARTEI austrete:
https://nicosemsrott.eu/de/my-work/humorlose-erklarung-warum-ich-aus-die-partei-austrete

1:04 nachm. · 13. Jan. 2021


https://twitter.com/nicosemsrott/status/1349326549661732864

-


"Martin Sonneborn: Semsrott verlässt Die Partei nach Rassismusvorwürfen gegen Sonneborn" (13. Januar 2021)
Für einen Tweet hatte der Die-Partei-Gründer Martin Sonneborn viel Kritik auf sich gezogen. Entschuldigen will er sich dafür nicht. Nico Semsrott wirft ihm Ignoranz vor.
Der Europaabgeordnete und Satiriker Nico Semsrott hat seinen Austritt aus der Partei Die Partei verkündet. Der 34-Jährige begründete dies mit dem Umgang von Parteichef Martin Sonneborn mit Rassismusvorwürfen. "Ich finde seine Reaktion auf die Kritik falsch und inakzeptabel. Das ging mir in der Vergangenheit schon in anderen Fällen so", heißt es in einer Erklärung, die Semsrott auf Twitter verbreitete.  ...
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/nico-semsrott-rassismus-vorwuerfe-martin-sonneborn-die-partei

QuoteDaeumler01 #44

Ich erinnere mich, dass bei den Simpsons auch einmal dieses antiasiatische rassistische Stereotyp vorkam. Habe deshalb gerade meine Staffel-DVDs zerbrochen.
Die von Little Britain unlängst verbrannt. Und dann erst Life on Mars mit diesem üblen Gene Hunt... meine Gefühle tun weh.


QuoteWanderer0306 #47

Die Gesellschaft wird immer spaßbefreiter! Zum Glück habe ich die 80iger und 90iger Jahre erlebt.


QuoteMarySocial #47.1

Vielleicht werden Menschen auch ein bisschen empathischer und realisieren, dass Respektlosigkeit und Rassismus nicht witzig sind. Nur weil man es früher gemacht hat ...


QuoteRobinson Kruse #47.3

Mimimi ist halt auch einfacher als tatsächlich Egalität herzustellen. Und es folgt der neoliberalen Denkschule, dass jegliche Ungleichheit nur durch Diskriminierung entsteht.


QuoteM Silenus #47.4

Vielleicht schwappt das auch langsam in die Gegenrichtung zurück, weil immer mehr Menschen von dem "Generation-Schneeflocke" Gehabe Abgestoßen sind.


QuoteFelis.silvestris #47.5

... Man muss die Generation Schneeflocke nicht mögen. Aber die Meinung sagen, dass darf sie auch.


QuoteM Silenus #47.6

Absolut, nur halt aufhören, zu erwarten, dass alle anderen den eigenen Vorstellungen zu entsprechen haben.


QuoteFelis.silvestris #47.7

Das trifft allerdings auch auf die andere Seite zu.


QuoteHamburg am Limit #49  —  vor 2 Stunden

Eine echte Witzfigur, aber dennoch nicht komisch.


Quoteelainelilly #64

Wenn Nico das jetzt noch satirisch meinen würde, wär's mega-cool.


QuoteRing Road #75

Herr Semsrott geht wirklich in seiner Rolle auf, ich muss schon sagen.


...



"Rassismusvorwürfe: Martin Sonneborn entschuldigt sich für T-Shirt-Aufdruck" (14. Januar 2021)
Es tue ihm leid, dass Menschen durch die Reproduktion von Stereotype verletzt wurden, schrieb der Europaabgeordnete Martin Sonneborn. Die Wirkung habe er unterschätzt.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/rassismusvorwuerfe-martin-sonneborn-die-partei-satire-witz-nico-semsrott


Link

Quote[...] Das EU-Parlament hat sich am gestrigen Dienstag mit deutlicher Mehrheit gegen biometrische Massenüberwachung in der Europäischen Union ausgesprochen. Von den deutschen Abgeordneten stimmten die Abgeordneten von SPD, Grünen, FDP, Die Partei und Piraten gegen die biometrische Massenüberwachung, die AfD enthielt sich, die Abgeordneten der Union stimmten dafür. Die Resolution des Parlamentes ist rechtlich nicht bindend. Eine Symbolwirkung hat sie dennoch, denn das ungewöhnlich deutliche Abstimmungsergebnis zeigt, wie das Parlament in dieser Frage steht.

... Mittlerweile wird weltweit gegen Gesichtserkennung und biometrische Massenüberwachung protestiert. Unter dem Motto ,,Ban Biometric Surveillance" machen mehr als 200 Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt auch außerhalb der Europäischen Union zum Thema mobil. 

...


Aus: "Europäisches Parlament stellt sich gegen biometrische Massenüberwachung" Markus Reuter (06.10.2021)
Quelle: https://netzpolitik.org/2021/gesichtserkennung-co-europaeisches-parlament-stellt-sich-gegen-biometrische-massenueberwachung/


Link

Jurist - Büroleiter bei @MartinSonneborn
https://twitter.com/dhbln

https://www.youtube.com/c/DustinHoffmann/featured

Zusammenfassung: Assange-Auslieferungsverfahren (rc3-Vortrag)
https://youtu.be/3IySc7ZserI

Quote[...] An den Royal Courts of Justice in London hat am gestrigen Mittwoch die Berufungsverhandlung der USA gegen Julian Assange begonnen. ... Die Auslieferung an die USA war im Januar erstinstanzlich einzig mit dem humanitären Argument abgelehnt worden, weil Assange eine absehbare Einzelhaft in den USA wegen akuter Suizidgefährdung kaum überleben würde.

Tatsächlich etwa hatte auch Chelsea Manning mehrfach versucht, ihrer Situation durch Freitod zu entgehen. Assange, der am Mittwoch per Video kurz zu sehen war, wirkt derzeit bereits äußerlich erschöpft.

Mit seiner humanitären Einschätzung des Suizidrisikos in den USA deklassierte das ansonsten auf US-Linie liegende Gericht peinlicherweise ausgerechnet die Organisation Amnesty International, die im Fall Assange durch nachhaltige Zurückhaltung auffiel [https://www.heise.de/tp/features/Amnesie-statt-Amnestie-4973689.html].

Nunmehr schließt sich auch Amnesty endlich der Kritik an der geforderten Auslieferung an die USA an - schweigt aber auffällig zur Expertise von Prof. Nils Melzer, dem zufolge bereits die Haftbedingungen im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh sogenannte weiße Folter ist.

Das Verfahren war erstinstanzlich bereits deshalb umstritten, weil Assange nicht mit seinen Verteidigern reden konnte und die Presse weitgehend ausgesperrt worden war. Im Berufungsverfahren nun billigte man den Medienvertretern mehr Freiräume zu. Allerdings stand bis zum Schluss nicht fest, ob und welche Berichterstatter unter welchen Bedingungen in den Saal durften.

Eine seltsame Ironie dieses Berufungsverfahrens ist bereits die Tatsache, dass der Angeklagte seinem Prozess nur per Video-Stream aus Belmarsh beiwohnen durfte. Eine Teilnahme an seiner eigenen Verhandlung wurde dem Angeklagten verwehrt.

Jahrelang allerdings hatte ihm Schweden, das mit dem Ziel eines Verhörs ein Auslieferungsverfahren angestrengt hatte, ausgerechnet eine Vernehmung per Bild- und Ton-Übertragung verweigert, obwohl dies in vergleichbaren diplomatischen Fällen stets praktiziert worden ist.

... Aus Journalistenkreisen hört man immer wieder, dass Assange ein unerwünschtes Thema sei. Viele Medienschaffende haben noch immer nicht realisiert, dass mit diesem Verfahren die Weichen für investigativen Journalismus gestellt werden.

An Manning und Assange wird ein Exempel statuiert, das abschrecken soll. Wie das mit den viel beschworenen "westlichen Werten" zu vereinbaren sein könnte, bleibt rätselhaft.

Während sich in Deutschland kaum Prominente für Assange einsetzen, hielt Satiriker und EU-Abgeordneter Martin Sonneborn in London die Stellung [https://twitter.com/MartinSonneborn/status/1453255100764508163]. Mit beachtlichem Sachverstand kommentierte auch dessen ebenfalls angereister Büroleiter Dustin Hoffmann [https://twitter.com/dhbln/status/1453294971059064840]. (Markus Kompa)


Aus: "Doppelte Standards im Assange-Prozess" Markus Kompa (28. Oktober 2021)
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Doppelte-Standards-im-Assange-Prozess-6234100.html

QuoteVororterocker, 28.10.2021 12:28

Der Mann der ins Wespennest stach

Die Sündenfälle des Wertewestens sind Legion, was aber nicht heißen soll, dass an den anderen Enden der asymmetrischen Tafel ,,die Guten" sitzen (Russland, China). Die gibt es in diesen schmutzigen, geostrategischen Spielchen in der Regel nicht. Die Hybris aber, mit der man im Westen Werte heuchelt und gleichzeitig ungeniert ein Exempel an der Pressefreiheit, mehr noch an aufgedeckten Kriegsverbrechen, Völkerrechtsbrüchen und Menschenrechtsverletzungen statuiert, ist auf eine Orwell'sche Art atemberaubend. Assange ist, wie der UN-Sonderberichterstatter für Folter Nils Melzer bereits akribisch zusammengefasst hat, schlicht und einfach Opfer einer ungeheuerlichen Willkür-Farce! Beschämend und deprimierend.


...