"Selber ausprobieren" René Dupé (31. Mai 2016 lowerclassmag)
Biografie über Alfred Hilsberg, Labelgründer und Doyen des musikalischen Underground in der Bundesrepublik, erschienen
Das Buch ist eine faszinierende Reise durch mehrere Jahrzehnte Politik, Kunst, Alltags- und Sozialgeschichte der BRD. ... Auf Hilsbergs 1980 gegründetem Label ZickZack passierte das, was damals in der Bundesrepublik sonst kaum noch passierte – musikalisch wie handwerklich. Vom Plattenmachen hatten Hilsberg und Klaus Maeck, sein Gefährte in diesen Tagen, zunächst genauso wenig Ahnung wie vom Betreiben eines Geschäfts – die beiden hatten zuvor den Rip-Off-Laden betrieben, Ausgangsbasis der Hamburger Punkszene. Sie hatten eigentlich „nur die vage Vorstellung, dass man Bänder mit Musik brauchte, aus denen dann Platten wurden“ (S. 138). Und so starteten sie einfach, denn: „Das Schallplattenmachen ähnelte dem Drogennehmen in den späten Sechzigern: Es gab kaum Erfahrungswerte, man musste alles selber ausprobieren.“ (ebd.) ... Dazwischen, davor und danach liefen Hilsberg so ziemlich alle Menschen irgendwann mal über den Weg, die in den Achtzigern und Neunzigern eine große oder kleine Rolle im internationalen Musik-Underground spielten. Das Buch ist somit auch eine Schatzkiste an Anekdoten und Geschichten über bekannte und auch weniger bekannte Figuren aus Punk und dem, was dann irgendwann Independent-Musik genannt wurde. Der Autor der vorliegenden Biographie führte viele Interviews und Gespräche, aus denen ausführlich zitiert wird. Also noch ein Namedropping: zu Wort kommen in dem Buch unter vielen vielen anderen Rocko Schamoni, Felix Kubin, Diederich Diederichsen, Knarf Rellöm, Rummelsnuff, Peter Hein, Jochen Diestelmeyer, Bernadette La Hengst, Ted Gaier, Thomas Meinecke, Blixa Bargeld undsoweiterundsofort. ...
http://lowerclassmag.com/2016/05/selber-ausprobieren/Christof Meueler: Das ZickZackPrinzip. Alfred Hilsberg – Ein Leben für den Underground. Wilhelm Heyne Verlag München 2016. 384 Seiten
https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Hilsberg"Neue Deutsche Welle - Aus grauer Städte Mauern" Alfred Hilsberg (SoundS 10/79)
http://www.highdive.de/over/sounds3.htm"Alfred Hilsberg und sein Leben Im Paradies der Unangepassten" Gerrit Bartels (22.04.2016)
Das eigene Ding machen: Christof Meueler erzählt in "Das ZickZack-Prinzip" das Leben des Underground-Papstes und Labelmachers Alfred Hilsberg.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/alfred-hilsberg-und-sein-leben-im-paradies-der-unangepassten/13483992.html"Alfred Hilsberg: "Niemand legte Wert auf Hi-Fi-Sound"" Interview: Oskar Piegsa (22. Januar 2016 DIE ZEIT Nr. 4/2016, 21. Januar 2016)
Er liebt Punk und hasst die Neue Deutsche Welle, obwohl er als ihr Schöpfer gilt: Gespräch mit Alfred Hilsberg, dem Förderer Hamburger Pop-Legenden.
http://www.zeit.de/2016/04/alfred-hilsberg-musikjournalist-zickzack-label-punk-neue-deutsche-welleLiteraturClips: Matthias Hagedorn (10. Dezember 1991)
Viel wurde über Popliteratur geschrieben. Ein weithin unbeachteter Aspekt ist dabei, daß maßgebliche Impulse für die Entstehung einer Popliteratur vom Rheinland ausgingen. Am Anfang standen die Autoren und Übersetzer Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla, die ab Mitte der 1960er Jahre in Köln lebten und von hier aus der amerikanischen Beat- und Untergrund-Literatur deutschlandweite Aufmerksamkeit verschafften. ...
http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=25399