• Welcome to LINK ACCUMULATOR. Please log in.

[Julian Assange / Wikileaks (Notizen, Memos, ...) ...]

Started by lemonhorse, December 02, 2010, 02:43:54 PM

Link

#60
"Julian Assange: Schwedische Staatsanwaltschaft zeigt sich vom UN-Bericht unbeeindruckt" (09.02.2016)
Die schwedische Staatsanwaltschaft hat sich von dem UN-Rechtsgutachten, das die jahrelange Botschaftszuflucht von Wikileaks-Gründer Julian Assange als Freiheitsberaubung einstuft, unbeeindruckt gezeigt. "Er ändert nichts an meinen früheren Beurteilungen in der Voruntersuchung", wurde Chefanklägerin Marianne Ny am Dienstag in einer Mitteilung zitiert. ... Zuvor hatte schon der britische Außenminister Philipp Hammond die 17 Seiten lange Begründung der UN-Arbeitsgruppe als "juristisch fehlerhaft" bezeichnet und nannte den Befund "lächerlich". ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Julian-Assange-Schwedische-Staatsanwaltschaft-zeigt-sich-vom-UN-Bericht-unbeeindruckt-3097861.html

QuoteMC.lglo, 09.02.2016 13:55

Bindend wäre es nur andersherum

Entscheidung passt nicht, also wird es nicht akzeptiert.
Hätte die UN das Gegenteil festgestellt, hätten Schweden und GB mit Verweis auf die 101%ig bindende Wirkung des Berichtes darauf bestanden, dass Assange heraus kommt.

http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Julian-Assange-Schwedische-Staatsanwaltschaft-zeigt-sich-vom-UN-Bericht-unbeeindruckt/Bindend-waere-es-nur-andersherum/posting-24505606/show/


QuoteAlAdler, 09.02.2016 16:30

Auch wenn es etwas zynisch ist: Assange ist Gradmesser für den Demokratie-Level, unter dem wir im "freien Westen" leben.

Freiheit gibt es eben nur in eine vorgegebene Richtung, wer eine legitime Freiheit in eine andere als die vorgegebene Richtung ausleben will, der stößt schneller an Grenzen, als man denkt.

Um nicht an diese schmerzhafte Grenze zu stoßen, haben wir vielfach Scheren im Kopf, die uns "rationale Gründe finden lassen", diese Freiheiten gar nicht in Anspruch nehmen zu wollen und andere, die diese Freiheiten einfordern, oftmals als Spinner und Außenseiter abzuwerten.

Leute wie Assange und Snowden lassen quasi die gläsernen Wände und Decken beschlagen, die uns die verlockenden Früchte des Garten Eden sehen lassen aber vorenthalten. Und das gibt es eben nicht nur in den bösen Unrechtsstaaten wie China oder Russland, sondern ganz konkret bei uns im "freien Westen" ..

Al

http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Julian-Assange-Schwedische-Staatsanwaltschaft-zeigt-sich-vom-UN-Bericht-unbeeindruckt/Auch-wenn-es-etwas-zynisch-ist-Assange-ist-Gradmesser/posting-24506567/show/

---


"Julian Assange: Die langen Tage von "Mr. Guest"" Sasan Abdi-Herrle und Sybille Klormann (5. Februar 2016)
Dreieinhalb Jahre lebt Julian Assange inzwischen in der Botschaft von Ecuador. Ein Exil, das Spuren hinterlassen hat und trotz der UN-Entscheidung nicht bald enden wird. ... Die Jahre in Isolation haben Assange verändert, vor allem auch körperlich. Im August 2014 beschrieben Journalisten der Süddeutschen Zeitung einen kranken Mann, dessen Hände stark zitterten. "Er sprach nicht über Krankheiten, sondern – wie immer – über das Große und Ganze und was zu tun sei, aber er wirkte wirklich nicht gesund. Er hat Herzprobleme, der Blutdruck ist zu hoch, Assange leidet seit Jahren an einer chronischen Lungenerkrankung; das Zittern der Hände war wirklich besorgniserregend." ...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-02/julian-assange-gefaengnis-botschaft

QuoteOldFox #1

"Hinzu kommt wohl auch gehöriges Misstrauen: Sein Essen etwa ließ sich Assange jahrelang aus Läden in der Umgebung liefern. Immer aus einem anderen, da er fürchtete, er könne vergiftet werden."

Das sind durchaus realistische Ängste.
Der Wikileaks-Gründer dürft einer der größten Feinde des westlichen Machtgefüges darstellen.
Neben Edward Snowden dürft kein anderer die Mächtigen so beunruhigen.
Seine Enthüllungsplatform hat schon jetzt Geschichte geschrieben und gezeigt, das unsere Demokratie in großen Teilen nur eine Fassade ist.
Ich hoffe es wird in Zukunft noch viele Menschen geben, die in dieser ganz speziellen Art das System aufschrecken und die Menschen zum nachdenken anregen.
Denn nur so funktioniert Veränderung!


QuoteAmazonaslife #2

Der Begriff "Fassadendemokratie" gefaellt mir, und ist zulaessig.

Waehrend westliche Politiker immer mit den Finger auf Aegypten, Russland usw. zeigen und einige sogar "Friedensnobelpreistraeger" (wie Obama) sind, treten diese Politiker die Menschrechte selbst mit Fuessen, und respektieren nicht einmal ein UN Votum.

Mit ein wenig guten Willen und diplomatische Geschick haette die Assange Sage schon laengst zu Ende gebracht werden koennen. Warum garantieren ihm Schweden und UK nicht ein rechtstaatliches Verfahren und keine Auslieferung in die USA?

Australien ist auch enttaeuschend, warum setzt sich dieses Land nicht fuer ihren eigenen Staatsbuerger ein? ...


QuoteFrl.Clarissa #8

Man muss sich fragen, welchen Wert eine UN-Mitgliedschaft hat, wenn selbst Demokratien wie Schweden und Großbritannien eine UN-Entscheidung als lächerlich und nicht bindend ansehen. Damit zeigen diese Länder, dass alle ihrer feierlichen Reden von hohen moralischen Standards und unverbrüchlichen, für alle geltenden Menschenrechte, nichts weiter als verlogene Phrasen sind. Schweden und GB desavouieren damit jede zukünftigen Mitarbeit in der UN und damit ihrer eigene Politik und sie nehmen sich damit selbst das Recht, in Zukunft z. B. Diktaturen oder Gewaltherrscher anzuklagen.

Das ist sicher sehr moralisch, aber Moral ist nach unseren Idealen der Aufklärung und Menschenrechte, nicht teilbar! Klage ich z. B. Menschenrechtsverletzungen in Russland oder China an, kann ich selbst nicht die UN verachten und sie lächerlich machen.

Wie gesagt, das ist ein moralischer Standpunkt, der seine Wurzeln schon bei den alten Griechen hat, mit deren Ideale sich unsere Politiker so gerne schmücken.
Aber das ist nicht Politik, die letztlich keine Werte wie Moral oder Menschenrecht kennt.


QuoteLrwW #12

So behandelt die Westliche-Werte-Gemeinschaft den Mann, der nur das tat wozu eigentlich die Regierungen in Demokratien verpflichtet wären : Dem Souverän möglichst umfangreich die Wahrheit zu sagen - über ihre tatsächliche Politik , über ihre Pläne und Absichten und eben auch über die Verbrechen die sie begehen.

Aber es ist halt einfacher in Sonntags-Reden zu schwadronieren und allzu häufig auch schlichtweg zu lügen ( immerhin kann man mit Stimmen der GRÜNENSPDCDU , EU Kommissions-Präsident werden wenn man seine Maxime des Politischen-Handelns wie folgt beschreibt : "Wenn es ernst wird muss man lügen ") als sich einer Öffentlichkeit zu stellen die gut und der Wahrheit entsprechend informiert ist.

Geheimhaltung geht über alles : TTIP, CETA, TISA bis zu Wirtschafts-Verträgen die im Rahmen der sogenannten "Öffentlich/Privaten Partnerschaft" geschlossen werden und in aller Regel nichts anderes sind, wie die Übertragung von Steuergeldern in die Taschen einiger Priviligierter

JA , Wahrheits-Verkünder wie Assange ( und Snowden) sind gefährlich - nur nicht-, falsch-, verzerrt informierte Bürger können im Sinne der Finanz-Eliten durch deren Politiker in die richtige Richtung gelenkt werden.

Und solange Westliche-Werte-Staaten unbotmäßige UN Entscheidungen ignorieren ist es ja nicht so schlimm - die Achse der Guten hat immer Recht.


Quoteh.w.benning #19

Eine Frage--Hat man Assange eigentlich in Schweden zugesagt,ihm einen fairen Prozess zu gewährleisten und nicht in den USA abzuschieben?
Wenn man die Geschichten mit den Vergewaltigungen seinerzeit gelesen hatte,war dies doch auch höchst zweifelhaft.
Ich nehme mal an,dass GB und Schweden von den USA geimpft worden sind.Dies besagt ja schon der ganze Aufwand,der in keinem Verhältnis zu den Anschuldigungen steht.

Meine persönliche Meinung ist,dass man Assange endlich freilassen sollte.
Aber dies wird wohl nicht geschehen,da es wohl die USA ist,die Assange wegen seinen Enthüllungen ausgeliefert haben möchte!


QuoteKlaus Schw. #19.1

Das ist der Punkt! Ich wäre der erste der fordern würde das Assange sich einem Verfahren wegen "Vergewaltigung" in Schweden stellen sollte wenn Schweden ihm Schutz vor jedem amerikanischen Zugriff zusagen würde!

Ich vermute mal das wenn überhaupt ein Verfahren zustande käme das Urteil schon lange Verbüßt wäre!
Aber diese Zusage macht Schweden ja nicht!


...

---

"Britain 'sets dangerous precedent' by defying UN report on Assange" Owen Bowcott Legal affairs correspondent (24 February 2016)
Former chair of UN working group says it is rare for its rulings to result in the kind of personal attacks UK politicians have made...
http://www.theguardian.com/media/2016/feb/24/britain-precedent-defy-un-report-julian-assange-politicians


---


"WikiLeaks: NSA belauschte Angela Merkel und Ban Ki Moon" (23. Februar 2016)
Die Kanzlerin wurde laut WikiLeaks umfangreicher abgehört als bisher angenommen. Damit ist steht nicht alleine da: Auch Berlusconi, Sarkozy und Netanjahu sind betroffen. ...
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-02/wikileaks-angela-merkel-ban-ki-moon

https://wikileaks.org/nsa-201602/


Link

#61
"WikiLeaks: Wie Google zum Sturz von Assad beitragen wollte"  Friedhelm Greis (23. März 2016)
Die Korrespondenz ist ein weiterer Beweis für die engen Verbindungen zwischen Google und der US-Regierung, auf die zuletzt WikiLeaks-Gründer Julian Assange in einem Buch aufmerksam gemacht hatte. In diesem Geflecht nimmt Cohen offenbar eine wichtige Rolle ein. Bevor dieser auf Anregung von Alphabet-Chef Eric Schmidt die Leitung von Jigsaw übernahm, arbeitete er im strategischen Planungsstab des Außenministeriums. Jigsaw ist eine in New York ansässige Denkfabrik Googles, die technische Lösungen für globale Probleme entwickeln soll.  ... Eine weitere E-Mail zeigt offenbar eine Diskussion auf höchster Ebene zwischen Google und dem US-Außenministerium über den umstrittenen Film Innocence of Muslims, der auf Googles Videoplattform YouTube veröffentlicht worden war und in der muslimischen Welt gewalttätige Proteste ausgelöst hatte. Während das Weiße Haus und Google im September 2012 betont hätten, gegenseitig keinen Einfluss auf eine mögliche Löschung des Films auszuüben, sprächen die Mails eine andere Sprache, berichtete das britische Newsportal The Register. Schließlich enthielten die Mails auch die persönlichen Handynummern von Google-Gründer Larry Page und YouTube-Chef Salar Kamangar. Das Abrufen des Videos war von Google in mehreren muslimischen Ländern blockiert worden. ...
http://www.zeit.de/digital/internet/2016-03/wikileaks-hillary-clinton-mails-google-syrien

QuoteYarx_0216 #4

Das Missbrauchspotential für Suchmaschinen ist extrem hoch. Google gehört definitiv nicht zur Lösung unserer Probleme. Es schafft mittlerweile eher neue. Bislang äußerte sich dss eher in den Werbelinks innerhalb der Suchergebnisse. Dass es da auch politische Ziele gibt, ist mehr als bedenklich.

http://www.zeit.de/digital/internet/2016-03/wikileaks-hillary-clinton-mails-google-syrien?cid=6341336#cid-6341336

QuoteNaseschwarz #5

Die wirklich erschreckende Frage ist nach wie vor folgende:
Ist Google als größter "Selektor" von Nachrichten weltweit gewillt, diese in Zusammenarbeit mit der US-Regierung (oder anderen Regierungen) zu filtern bzw. "vorzufiltern".

Bei der Vielfalt der Nachrichten auf der Welt ist es nämlich eine ungeheure Macht, die Realität durch Selektion dieser Nachrichten zu prägen.

http://www.zeit.de/digital/internet/2016-03/wikileaks-hillary-clinton-mails-google-syrien?cid=6341350#cid-6341350

Quotedie_kuh_macht_mus #5.1

Die Frage wird doch im Artikel beantwortet: "Das Abrufen des Videos war von Google in mehreren muslimischen Ländern blockiert worden." An der Stelle wird also bereits aktiv Internetzensur betrieben.

Dieses Network Mapper Tool um Menschengruppen zu überwachen und zu verfolgen sollte auch zu denken geben. Die Amerikaner verwenden das nur hehre Ziele! Ja ne is klar.

...

http://www.zeit.de/digital/internet/2016-03/wikileaks-hillary-clinton-mails-google-syrien?cid=6341495#cid-6341495


Link

#62

"Panama Papers: Auf Kosten der Ärmsten" Ein Gastbeitrag von Thomas Pogge, Yale (7. April 2016)
Die Panama Papers zeigen, wie die internationale Geldelite ihr Vermögen vor den Staaten versteckt. Gerade Entwicklungsländer verlieren dadurch Jahr für Jahr Milliarden. ...
"Wie der Guardian bereits meldete, respektieren die beteiligten Medien und Institutionen also die Privatsphäre der Briefkastenunternehmer. Die eigentlichen Dunkelmänner sitzen ... in den Redaktionen der beteiligten Medienkonzerne. So sind die Panama Papers vor allem eins – ein Fanal für Whistleblower, brisante Daten nicht exklusiv an Medienkonzerne zu vergeben ... (a.a.O.) http://www.nachdenkseiten.de/?p=32753
http://www.zeit.de/kultur/2016-04/panama-papers-globalisierung-steuern?cid=6427481#cid-6427481

valdai #22.1  (07.04.2016)
Ich erinnere mich sehr gut an die damaligen Anti-Assange Artikel...auch in der ZEIT.
Es wurde immer scharf kritisiert, dass Wikileaks die Daten 'roh' veröffentlicht.
Das wäre unverantwortlich, die Daten müßten erst von Redaktionen gesichtet,
sortiert und bewertet werden ;)
Wie das in der Realität abläuft, das kann man jetzt bei den 'Panama Papers'
sehen.
http://www.zeit.de/kultur/2016-04/panama-papers-globalisierung-steuern?cid=6427680#cid-6427680

---

"Prominente Experten verlassen Panama-Komitee" (6. August 2016)
Panama behält sich vor, die Aufarbeitung der Panama Papers nicht zu veröffentlichen. ... Das Komitee unter Leitung von Stiglitz hatte im Juli einen vorläufigen Bericht mit Reformvorschlägen eingereicht. Auf dem ersten gemeinsamen Treffen im Juni hätte noch Einigkeit darüber geherrscht, dass die Regierung den Report öffentlich machen solle, unabhängig davon, wie die Ergebnisse ausfallen. Doch Ende Juli hätten sie einen "relativ groben Brief" vom Außenministerium Panamas erhalten, wie Strafrechtler Mark Pieth von der Universität Basel dem Schweizer Tagesanzeiger sagte. Danach würde allein Panamas Präsident Juan Carlos Varela entscheiden, ob und wie Ergebnisse veröffentlicht würden. ... Panamas Regierung habe ihn und Stieglitz am Ende vorgeführt, sagte Pieth. Erst wären sie feierlich der Weltöffentlichkeit präsentiert worden, doch im Falle unerwünschter Ergebnisse sollten sie den Mund halten. ...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-08/panama-papers-reformkomitee-stiglitz-pieth


Link

#63
"Chelsea Manning: Verurteilte WikiLeaks-Informantin legt Berufung ein" (20. Mai 2016)
QuoteDie inhaftierte WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning legt Berufung gegen ihre Gefängnisstrafe ein. Die Haftstrafe über 35 Jahre für die US-Soldatin sei "unglaublich exzessiv", teilten ihre Anwälte mit. Die Regierung habe nicht nachweisen können, dass durch Mannings Enthüllungen "die nationale Sicherheit oder diplomatischen Belange der Vereinigten Staaten beschädigt wurden".
Die unter dem Namen Bradley Manning bekannt gewordene Informantin hatte während der Stationierung im Irak Hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der USA von Militärrechnern heruntergeladen. Die Daten ließ Manning anschließend der Internetenthüllungsplattform WikiLeaks zukommen.
Nach eigenen Angaben wollte Manning eine öffentliche Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen. Im Mai 2010 wurde der damalige Obergefreite auf einem Stützpunkt nahe Bagdad festgenommen, im August 2013 wurde Manning zu 35 Jahren Haft verurteilt. ...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-05/chelsea-manning-berufung-wikileaks

Quote
der opa #6.1

"Erstaunlich doch,wie wenig dieses absurde Urteil bei uns interessiert."

Man möge sich das Empören vorstellen wenn der Chinese oder böse Russe (der steht ja neuerdings wieder vor der Tür) solche Haftstrafen-/ methoden anwendet. Das ist dann natürlich etwas ganz anderes...


Quote
roland_s #14 

Es ist interessant, an diesem Fall zwei Länder zu vergleichen. Das Gericht in Norwegen hat im Fall Breivik geurteilt, dass einige der Haftbedingungen gegen die Menschenrechte verstoßen, dabei ist Breivik noch besser untergebracht als Manning. Man vergleiche hier auch die Taten, für die beide verurteilt wurden. ...


...

---

"Anwälte scheitern mit Antrag zur Aufhebung von Haftbefehl" (25.5.2016)
Die Anwälte von Wikileaks-Gründer Julian Assange sind mit einem neuen Antrag zur Aufhebung des schwedischen Haftbefehls gegen ihn gescheitert. Den Versuch hatten seine Anwälte unternommen, um dem Australier medizinische Hilfe zu ermöglichen. Stockholmer Richter befanden aber, dass das Aufrechterhalten des Haftbefehls im öffentlichen Interesse sei.
Assange lebt seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London, um dem Haftbefehl wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs aus dem Jahr 2010 zu entgehen. Vor allem aber fürchtet der Wikileaks-Gründer eine Auslieferung an die USA und eine Haftstrafe für die Enthüllungen seiner Internetplattform. ... Gegen den Gerichtsbeschluss wollten Assanges Verteidiger «so schnell wie möglich» vorgehen, sagte Anwalt Per E. Samuelson am Mittwoch. Er sei «sehr kritisch, dass das Gericht Assanges gesamte Lebenssituation nicht in Betracht gezogen» hätte. Samuelson beklagte auch die lange Verfahrensdauer. Chefanklägerin Marianne Ny erklärte, Schweden habe im März erneut eine Befragung von Assange beantragt und warte derzeit auch eine Antwort Ecuadors. ...

http://www.nzz.ch/international/wikileaks-gruender-julian-assange-anwaelte-scheitern-mit-antrag-zur-aufhebung-von-haftbefehl-ld.84679

"Gericht bestätigt europäischen Haftbefehl gegen Julian Assange" Detlef Borchers (heise online, 25.05.2016)
Zur Begründung teilt das Gericht kurz mit, der bestehe weiter Anlass für den Verdacht auf Vergewaltigung in einem minderschweren Fall. Auch gebe es weiterhin die Gefahr, dass Assange sich diesem Verfahren durch eine Flucht entziehen könnte. Explizit wandte sich das Gericht gegen die Bewertung einer UN-Arbeitsgruppe, Assanges Freiheitsrechte würden durch Schweden verletzt.
In einer ersten Stellungnahme zeigte sich die für Assanges Vernehmung zuständige Generalstaatsanwältin Marianne Ny zufrieden darüber, dass das Gericht der Einschätzung der Staatsanwaltschaft entsprochen habe, den Fall weiter zu verfolgen. Sie warte seit März 2016 auf eine Antwort von Ecuador auf ihr erneutes Gesuch, Assange in der Londoner Botschaft des Landes befragen und eine DNA-Probe nehmen zu können. ...

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gericht-bestaetigt-europaeischen-Haftbefehl-gegen-Julian-Assange-3218724.html

QuoteDerGottlose, 25.05.2016 19:48

Dabei wird halt komplett vergessen warum Assange überhaupt in der Ecuadorischen Botschaft sich flüchten musste. ... Es geht einzig und alleine darum, dass Assange sich fürchtet vor einer Auslieferung an die USA, weil er geheime Dokumente der US Regierung veröffentlicht hat und vor allem ein Video, welches zeigte wie Kriegsverbrechen begangen wurden und mit Freude noch dazu. Ja die meisten haben vermutlich das Video 'Collateral Murders' schon wieder völlig vergessen.
Und noch mehr haben vergessen, dass die Regierung Mastercard und Paypal dazu bewegt haben die Gelder weiter zu transferieren, und dass sich Anonymous dazu berufen fühlte zu zeigen, was davon zu halten ist. Dass der Whistleblower Manning der Beweis ist wie mit denen umgegangen wird die Verbrechen aufdecken hat man auch komplett verdrängt. Übrigens sehr ähnliches geschieht ja auch in der Türkei. Der Journalist und Chefredakteur der Cumhuriyet soll ins Gefängnis, weil er geheime Nachrichtendienstdokumente veröffentlicht hat, die zeigen, dass Waffen aus der Türkei an Terroristen in Syrien verschickt wurden.
Die Dokumente beweisen es. Er soll 5 Jahre ins Gefängnis für den Geheimnisverat. Die illegalen Aktivitäten werden plötzlich belanglos und gleichzeitig will Erdogan ihn aus dem Weg geräumt haben (Auf den Journalisten wurde vor laufender Kamera mit einer Schusswaffe geschossen) behauptet aber weiterhin es wurden keine Waffen an syrische "Rebellen" geliefert.

http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Gericht-bestaetigt-europaeischen-Haftbefehl-gegen-Julian-Assange/Dabei-wird-halt-komplett-vergessen/posting-28667084/show/

Quotesou, 26.05.2016 00:46

UN-Bewertung des Falles? Das ist echten Machtmenschen doch scheißegal....
Schweden ließe sich hier 1:1 durch China oder Nordkorea ersetzen, genau wie der US-Büttel Großbritannien.

http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Gericht-bestaetigt-europaeischen-Haftbefehl-gegen-Julian-Assange/UN-Bewertung-des-Falles-Das-ist-echten-Machtmenschen-doch-scheissegal/posting-28668075/show/

QuoteBugsBunny22, 26.05.2016 09:44

Läuft weiterhin gut für alle!
Solange Schweden nicht garantiert, dass sie Assange nicht ausliefern, stellt er sich nicht und Schweden kommt nicht in die Verlegenheit, sich für oder gegen eine Auslieferung zu entscheiden und auf die eine oder andere Weise schlecht auszusehen.
Die USA können zufrieden feststellen, dass sich kein Verbündeter gegen sie stellt. Sie müssen auch nicht befürchten, dass Assange an sie ausgeliefert und evtl. wegen Rede- oder Pressefreiheit freigesprochen wird.
Assange hat einen Grund, sich nicht einer Anhörung oder einem Prozess wegen Vergewaltigung auszusetzen... er könnte ja verurteilt werden!

http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Gericht-bestaetigt-europaeischen-Haftbefehl-gegen-Julian-Assange/Laeuft-weiterhin-gut-fuer-alle/posting-28668621/show/

...


---


"Dokumentarfilm über Julian Assanges Leben im Botschaftsasyl" (19. Mai 2016)
FILMFESTIVAL CANNES ⋅ Regisseurin Laura Poitras, die für die Doku "Citizenfour" über Edward Snowden einen Oscar gewann, hat nun einen Film über Wikileaks-Gründer Julian Assange gedreht. "Risk" wurde am Donnerstag erstmals beim Filmfestival Cannes gezeigt. "Ich unterstützte die Arbeit von Wikileaks sehr", sagte die US-Amerikanerin Poitras nach einer ersten Vorführung in der Nebenreihe Directors' Fortnight. "Ich mache mir grosse Sorgen, wie die USA sich international verhalten." Wirklich Neues zeigt der Film zwar nicht, er gibt aber einen Einblick in Assanges Arbeit seit 2011. ...
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/kultur/kultur-sda/Cannes-zeigt-Doku-ueber-Wikileaks-Gruender;art46444,740421


"Sweden decides Julian Assange™ 'remains detained in absentia'" Simon Sharwood (26 May 2016)
http://www.theregister.co.uk/2016/05/26/sweden_decides_julian_assange_remains_detained_in_absentia/


"Cannes-Tagebuch (VI): Laura Poitras' ,,Risk"" Stefan Grissemann (21.05.2016)
... am Donnerstagvormittag [standen] zwei prominente Verfechter für Informationstransparenz auf der Bühne des Théâtre Croisette: die britische WikiLeaks-Beraterin Sarah Harrison, 34, und der US-Netzaktivist Jacob Appelbaum, 33. Gemeinsam verlasen sie ein Manifest, in dem sie die sofortige Freilassung des seit fast vier Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London internierten WikiLeaks-Masterminds Julian Assange forderten. Den Anlass dazu bot ein neuer Dokumentarfilm, der in der Cannes-Nebenreihe ,,Quinzaine des Réalisateurs" uraufgeführt wurde. Sein Titel ist kürz, bündig und programmatisch. Er lautet ,,Risk". Und er zeigt, wie eine Reihe couragierter Whistleblower an vielen Fronten gleichzeitig gegen Überwachung und staatliche Geheimhaltungsstrategien kämpfen, obwohl sie sich selbst damit sehr konkret in Gefahr bringen. Es mag embedded journalism sein, den Regisseurin Laura Poitras betreibt, und natürlich steht sie auf der Seite ihrer Protagonisten. Verklärung betreibt sie dennoch keineswegs, betont – ähnlich wie schon in ,,Citizenfour" (2014), ihrem Porträt des NSA-Gegners Edward Snowden – auch Assanges Eitelkeiten und das Improvisationschaos, in dem er und sein Team arbeiten (müssen). Die seltsame Ruhe, mit der Julian Assange seiner lebensgefährlichen Arbeit nachgeht, überrascht hier ebenso wie ein eher bizarr verlaufendes Treffen des kasernierten Aufdeckers mit einer leicht indisponierten Lady Gaga. Bedeutende neue Erkenntnisse liefert ,,Risk" nicht, aber Poitras, die als einzige Filmemacherin über die Jahre hinweg privilegierten Zugang zu Snowden und Assange genießt (und deshalb auch selbst auf der US-Terroristen-Watchlist geraten ist), zeichnet doch ein tiefenscharfes Bild vom Alltag professioneller Enthüllungsspezialisten –, und sie tut dies erstaunlich pathosfrei, ohne Rückzug in den Glamour des Heroischen; keine geringe Leistung angesichts eines derart aufgeheizten Sujets. ...
http://www.profil.at/shortlist/kultur/cannes-2016-laura-poitras-risk-julian-assange-6372985

"Laura Poitras on her new Julian Assange film: 'Few people could stand the pressure he is under' " Henry Barnes (Friday 20 May 2016 18.28 BST)
The film fleshes out what we already know. Although it features a series of intimate moments (Assange having his hair cut by the rest of the Wikileaks team, Assange boxing with a trainer in the kitchen of the Ecuadorian embassy), Risk also shows a side of Assange that we have come to expect: the measured stoic, the placid pragmatist. A man capable of exhibiting extreme bravery and breezy arrogance simultaneously.
"He has a pretty extraordinary ability to withstand stress," says Poitras. "Not that many people could withstand the pressure that he's living under. He has to be able to hold it together, and he manages to."
In the later stages of the film, as the Ecuadorian embassy becomes his home, and then a sort of prison, we see Assange's pseudo-celebrity creep into effect. Poitras films him being visited and interviewed by the pop star Lady Gaga. Each is fascinated by the other, without really understanding what makes them tick.
Assange's celebrity is complicated, says Poitras. She says there's a danger that focusing on those who leak information can start to obscure the importance of the information itself.
"It came up with Snowden," she says. "He said he didn't want to be the story, but when somebody does something that generates that much media attention, they often do. Then the mainstream media fails to look at the actual reporting: what [the leaks] actually show. That said, I make documentaries about people, so I guess I'm guilty of that as well."
https://www.theguardian.com/film/2016/may/20/laura-poitras-on-her-new-julian-assange-film-few-people-could-stand-the-pressure-he-is-under-

...

Link

#64
Slavoj Žižek in support of Julian Assange (Veröffentlicht am 17.06.2016)
https://www.youtube.com/watch?v=yYGFhm_gRdo

Noam Chomsky in support of Julian Assange (Veröffentlicht am 17.06.2016)
https://www.youtube.com/watch?v=gxLa6jtF01g

In February 2016 the UN declared the detention of the Editor and journalist as illegal and demanded his urgent release and compensation. Over 500 human rights organisations, law professors, former UN office holders and Nobel Prize winners signed a letter urging the governments of Sweden and the UK to respect UN's decision to free Assange immediately.
More than a hundred days have passed and the situation remains the same, and will remain the same, unless there is an increase in political pressure. We cannot afford inaction. First they came after Julian Assange, then they came after Chelsea Manning, then they came after Edward Snowden... who is next?...
(2016)
https://www.freeassangenow.com/

""Geburtstagsspektakel" fordert Freiheit für Julian Assange" Detlef Borchers (20.06.2016)
... Assange selbst hatte zuvor angekündigt, dass Wikileaks genug Material veröffentlichen werde, damit eine Klage gegen Hilary Clinton erfolgreich sein könnte. Die US-Präsidentschaftkandidatin hatte in ihrer Zeit als Außenministerin einen eigenen Mail-Server bertrieben, über den vertrauliche Dokumente verschickt wurden. Im Vorfeld der erwarteten Veröffentlichung hat Wikileaks über Torrents ein 88 GB große verschlüsselte "Insurance File" verteilt. ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Geburtstagsspektakel-fordert-Freiheit-fuer-Julian-Assange-3242150.html


"Sweden asks to meet Julian Assange inside Ecuador embassy" (Monday 20 June 2016 19.35 BST)
Ecuador has received a formal request from the Swedish authorities to interview Julian Assange, inside its London embassy, in a potential breakthrough to the long-running saga. The WikiLeaks founder, 44, is wanted for questioning over a 2010 rape allegation in Sweden, which he has always denied. He has been living inside Ecuador's UK mission for four years in a bid to avoid extradition to Sweden, saying he fears he would then be transferred to the US to face political charges for orchestrating leaks of diplomatic cables. ...
http://www.theguardian.com/media/2016/jun/20/sweden-meet-julian-assange-inside-ecuador-embassy-wikileaks

---

Quote[...] Die "Wikileaks"-Informantin Chelsea Manning hat laut übereinstimmenden Berichten versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Sender CNN und das Portal TMZ berichteten unter Berufung auf Mitarbeiter des Militärgefängnisses Fort Leavenworth und die US-Army, Manning sei am Mittwochmorgen in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Sprecher der U.S. Army Patrick Seiber bestätigte CNN, Manning sei bereits wieder entlassen und werde seither beobachtet. Vertreter des Gefängnisses antworteten nicht auf Anfragen.
35 Jahre Haft

Manning, ein Transgender, sitzt eine 35-jährige Haftstrafe wegen Spionage und Verrats ab. In dem Militärgefängnis sind ausschließlich Männer inhaftiert. Chelsea Manning war als Soldat Bradley Manning im Irak und hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt. Manning wurde 2013 zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Edward Snowden, der geheime Informationen zur Internet-Überwachung des US-Geheimdienstes NSA veröffentlichte, schrieb auf Twitter: "Der Umgang der Regierung mit Whistleblowern ist ein größeres Verbrechen als das, wofür sie eingesperrt wurden." (dpa) / (anw)



Aus: "Wikileaks-Whistleblower Chelsea Manning unternahm angeblich Suizidversuch" (06.07.2016)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-Whistleblower-Chelsea-Manning-unternahm-angeblich-Suizidversuch-3258703.html

Link

#65
"Wikileaks veröffentlichte Dokumente der türkischen Regierungspartei AKP" (20. Juli 2016)
Am Dienstagabend veröffentlichte die Enthüllungsplattform Wikileaks interne Mails und Dokumente der türkischen Regierungspartei AKP. Über 300.000 Mails und 50.000 Dokumente sollen es insgesamt sein. Die Whistleblower-Plattform veröffentlicht die Inforamtionen weitgehend unkommentiert in einer durchsuchbaren Datenbank. ... Vor der Veröffentlichung der Dokumente wurden Server und andere technische Infrastruktur von Wikileaks über das Netz attackiert. Wikileaks vermutet eine Fraktion des türkischen Staats oder eines Verbündeten hinter den Angriffen.
http://derstandard.at/2000041407572/Wikileaks-veroeffentlichte-Dokumente-der-tuerkischen-Regierungspartei-AKP

QuoteMonsterkontrolle, 20. Juli 2016

wenn es doch nur was ändern würde. ...


...

"Türkei: Wikileaks veröffentlicht E-Mails von aber vor allem an AKP-Politiker" (heise online, 20.07.2016)
Der türkische Journalist Emre Kizilkaya hat getwittert, die einzige Erkenntnis aus den Mails sei, dass viele Türken sich gegenseitig für Regierungskritik anschwärzten. Nichtsdestotrotz hat die türkische Regierung laut Wikileaks aber eine Blockade der Seite angeordnet. ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Tuerkei-Wikileaks-veroeffentlicht-E-Mails-von-aber-vor-allem-an-AKP-Politiker-3272703.html


Search the AKP email database
Today, 11pm Anakara Time, WikiLeaks releases part one of the AKP Emails. AKP, or the Justice & Development Party, is the ruling party of Turkey and is the political force behind the country's president, Recep Tayyip Erdoğan. Part one of the series covers 762 mail boxes beginning with 'A' through to 'I' containing 294,548 email bodies together with many thousands of attached files. The emails come from "akparti.org.tr", the AKP's primary domain. The most recent was sent on July 6, 2016. The oldest dates back to 2010. It should be noted that emails associated with the domain are mostly used for dealing with the world, as opposed to the most sensitive internal matters.
The material was obtained a week before the attempted coup. However, WikiLeaks has moved forward its publication schedule in response to the government's post-coup purges. We have verified the material and the source, who is not connected, in any way, to the elements behind the attempted coup, or to a rival political party or state.

https://wikileaks.org/akp-emails/

Link

#66
Quote[...] Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat tausende E-Mails der Dachorganisation der US-Demokraten (Democratic National Committee, DNC) veröffentlicht. Das gab das Projekt per Twitter bekannt und bezeichnet die Veröffentlichung als ersten Teil einer "Hillary-Leaks-Serie". Die Nachrichten stammen aus dem Zeitraum vom Januar 2015 bis Mai 2016 und befassen sich überwiegend mit der Wahlkampftätigkeit des DNC für Hillary Clinton, der designierten demokratischen Spitzenkandidatin für das Präsidentenamt der USA.


Wikileaks stellt die nahezu 20.000 E-Mails samt angehängten Bildern und Dokumenten in einem Datenbank-Interface mit Suchfunktion zur Verfügung. Die Nachrichten stammen von sieben einflussreichen Mitarbeitern des DNC. Dabei geht es hauptsächlich um taktische Winkelzüge, die Clinton helfen sollen, sowie ums Schlechtreden ihrer Konkurrenten Bernie Sanders und Donald Trump.

Wie die Website Engadget an einigen Beispielen hervorhebt, behandeln die Nachrichten etwa die religiösen Anschauungen von Sanders und ihren möglichen Einfluss auf die Entscheidung der Wähler, die zu erbringenden Spenden für einen Podiumsplatz mit Fotogelegenheit bei einer Veranstaltung der Demokraten oder die diskrete Weitergabe von Informationen an Journalisten, die anschließend nicht stattgefunden hat ("off the record").

Wenig überraschend sind die in den Nachrichten dokumentierten Umgangsformen und Methoden von Gehässigkeit und Rücksichtslosigkeit geprägt. Eine womöglich rechtswidrige Handlung hat die Veröffentlichung bislang allerdings nicht enthüllt. Wikileaks hatte erst kürzlich zahlreiche E-Mails der türkischen Partei AKP öffentlich gemacht. (tiw)

QuoteNützy, 25.07.2016 00:19

Re: Was soll der Scheiss...

wizard m schrieb am 23.07.2016 22:13:

    die ganze Enthüllerei ist zum Selbstzweck geworden.

Wer bestimmt das eigentlich?



Quotesou, 23.07.2016 14:40

DANKE, Wikileaks. Ihr leistet echt einen öffentlichen Service für das Volk.
Ich geh mal was spenden.

(Meine Güte, was müssen die Machtspacken wütend auf Wikileaks/Assange sein!)


Quoteschuelerk, 24.07.2016 01:49

Die Leaks sind brisanter als die Heisemeldung sie erscheinen lässt

- NBC Fernsehmoderator bekommt Anweisungen von Wassermann Schulz, negative Berichterstattung einzustellen
http://www.mediaite.com/online/leaked-emails-shows-dnc-chair-told-chuck-todd-negative-coverage-must-stop/

- Lobbygruppe ("Political Action Committee "Super PAC") bezahlt junge Wähler, um Sanders-Unterstützer online zurück zu drängen (Hillary hatte einen schweren Stand bei jungen Wählern, die eher Sanders unterstützten)
https://twitter.com/wikileaks/status/756609314232606720

(Die Anheuerung von bezahlten Trollen für Hillary gegen Sanders war übrigens schon vor den Leaks bekannt geworden)
http://usuncut.com/politics/clinton-super-pac-busted/
http://smokinghotpoliticaljunkies.com/a-former-paid-internet-troll-for-clinton-speaks-out-it-was-nasty-and-left-a-very-bad-taste/
http://www.thedailybeast.com/articles/2016/04/21/hillary-pac-spends-1-million-to-correct-commenters-on-reddit-and-facebook.html

- Protestgruppen werden vom DNC aus Volontären zusammengestellt, wenn Unterstützer nicht genügend eigene Leute zusammen kriegen
https://www.reddit.com/r/DNCleaks/comments/4u6hg1/protesters_were_really_interns/

- Washington Post trifft Absprachen mit DNC zu Party für Spendensammler
https://twitter.com/wikileaks/status/756601187428868096

- DNC, welche eigentlich den in demokratischen Prozess ausgewählten Kandidaten unterstützen sollte, hatte sich längst für Hillary entschieden als Sanders noch im Rennen war
http://observer.com/2016/07/wikileaks-proves-primary-was-rigged-dnc-undermined-democracy/

Das wird die kommenden Tage sicherlich noch ordentlich Wellen schlagen, in den Staaten.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.07.2016 01:51).

...

     schuelerk, 24.07.2016 13:56

Re: Wikileaks supportet damit Bernie Sanders und nicht Trump!!
Das stimmt. Die meisten der geleakten Mails scheinen sich eher auf den innerparteilichen Konkurrenzkampf zwischen Sanders und Clinton zu beziehen, als auf den politischen Gegner außerhalb.

Besonders brisant ist dabei, dass das DNC als nationale Parteiorganisation, die direkt mit dem amtierenden Präsidenten zusammenarbeitet, offenbar von Anfang an Clinton als Nachfolgerin von Obama vorgesehen hatte und den traditionellen demokratischen Vorwahlprozess der Demokraten massiv gelenkt hat um Sanders auszuschalten. Dazu haben sie alle Fäden gezogen, von Absprachen mit den Medien bis hin zu Astroturfing durch bezahlte Trolle, die im Internet Stimmung gegen Sanders machen sollten.

Nicht ohne Grund folgte dem Trend-Hashtag #DNCLeaks der Hashtag #BernieMustDisavow, nachdem Twitter #DNCLeaks offenbar künstlich aus der Trend-Liste verbannt hat.

Die Cheffin des DNC wurde derweil durch einen neuen Clinton-Supporter ersetzt.
http://observer.com/2016/06/dnc-chair-debbie-wasserman-schultz-is-finally-kicked-to-the-curb/


http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/forum-65170/


"Wikileaks veröffentlicht Wahlkampf-E-Mails der US-Demokraten" Tilman Wittenhorst (23.07.2016)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-veroeffentlicht-Wahlkampf-E-Mails-der-US-Demokraten-3277200.html

-

Quote[...] US-Wahl 2016 ...  Kurz vor Beginn des Konvents der US-Demokraten hat Parteichefin Debbie Wasserman Schultz offenbar nach massivem Druck ihren Rücktritt angekündigt. Anlass ist die Veröffentlichung von gehackten E-Mails, die darauf hindeuten, dass der Parteivorstand im Vorwahlrennen Hillary Clinton von vornherein den Vorzug gab.

Ihr schließlich unterlegener Rivale Bernie Sanders hatte wiederholt beklagt, dass die interne Wahlprozedur zugunsten von Bewerbern aus dem Establishment manipuliert sei. Die gehackten E-Mails aus dem vergangenen Jahr waren von der Enthüllungsplattform WikiLeaks veröffentlicht worden. In einer davon soll sich ein ranghohes Mitglied des Parteivorstands danach erkundigt haben, wie man Sanders' religiöse Einstellung als Waffe gegen den Clinton-Rivalen einsetzen könne.

Wasserman Schultz will ihr Amt nach dem Parteitag in Philadelphia abgeben. Sowohl Clinton als auch US-Präsident Barack Obama bedankten sich bei ihr für ihre Arbeit. Wasserman Schultz war fünf Jahre lang Parteichefin. Der Posten in den USA ähnelt dem eines Generalsekretärs in Deutschland.

Die Demokraten sind bemüht, auf ihrem Parteitag ein Bild der Geschlossenheit zu vermitteln - auch, um sich damit besonders deutlich von den Republikanern und ihrem chaotischen Konvent abzugrenzen. In Philadelphia soll Clinton offiziell zur Präsidentschaftskandidatin gekürt werden, als ihren Vize hat sie Tim Kaine vorgestellt. Sanders hatte sich erst vor Kurzem offiziell geschlagen gegeben und hinter Clinton gestellt. Den Rückzug von Wasserman Schultz begrüßte er.

...


Aus: " Geleakte E-Mails: Parteichefin der US-Demokraten tritt zurück" (25.07.2016)
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/debbie-wasserman-schultz-parteichefin-der-us-demokraten-tritt-zurueck-a-1104495.html

-

Quote[...] Kurz vor dem heute beginnenden Parteitag, auf dem die US-Demokraten Hillary Clinton als Spitzenkandidatin nominieren wollen, hat das Internetportal Wikileaks am Wochenende rund 20.000 Emails aus der Parteiführung veröffentlicht und Zweifel an deren Unparteilichkeit bei Clintons Kür in den Vorwahlen geweckt. Die Emails legen nahe, dass es koordinierte Versuche gab, die Erfolgsaussichten des Parteilinken Bernie Sanders, der ebenfalls die Kandidatur anstrebte, zu unterminieren. Die Veröffentlichung überschattet das positive Echo, nachdem Clinton am Freitagabend Tim Kaine als ihren Vizepräsidentschaftskandidaten vorgestellt hatte.

Die ,,Washington Post" verdächtigt Russland, die Hände im Spiel zu haben. Russische Hacker seien vor etwa einem Monat in das Computersystem des Democratic National Committee (DNC) eingedrungen und hätten zahlreiche Dateien entwendet, darunter das Material über Angriffspunkte der politischen Gegner. Der Hinweis erklärt womöglich, warum die US-Medien bisher zurückhaltend über die Wikileaks-Emails berichten.

Nach deren Veröffentlichung gab das DNC bekannt, dass die DNC-Vorsitzende Debbie Wasserman Schultz nicht beim Parteitag sprechen werde – ,,um den Frieden zu wahren", wie ein Insider CNN sagte. Geleakte Emails zeigen sie als Clinton-Anhängerin, die Sanders verhindern wollte. Wasserman Schultz solle aber den Vorsitz während des viertägigen Treffens behalten, hieß es zunächst. Am Sonntagabend kündigte Wasserman Schultz an, dass sie den Parteivorsitz niederlegen würde. Und es war fraglich, ob sie überhaupt eine sichtbare Rolle bei der Convention in Philadelphia übernehmen würde.

Den Vorsitz während des Parteitags soll nun Donna Brazile übernehmen, ein langjähriges Mitglied der Parteiführung, die den Bürgern als Sprachrohr der Demokraten im Sender CNN bekannt ist. Ben Jealous, ein Vertrauter von Bernie Sanders, sagte, diese Reaktionen "erlauben es, die Wunden zu heilen und nach vorne zu schauen".

Hillary Clinton stand bereits zuvor unter dem doppelten Druck, sich mit den Sanders-Anhängern nach einem harten Vorwahlkampf auszusöhnen und ihren negativen Umfragetrend bei der Convention in Philadelphia wieder ins Positive zu drehen. Während des republikanischen Parteitags in der vergangenen Woche hat Donald Trump seinen Rückstand auf sie im Schnitt der Umfragen von 3,2 auf 2 Prozentpunkte verringert.

Das Phänomen des ,,Convention Bounce" kennt man aus früheren Wahljahren. In der Regel gleicht das Gegenlager den Effekt in seiner Parteitagswoche aus. Wenn nicht, lässt das auf größere Probleme in der öffentlichen Wahrnehmung schließen.

... Die geleakten Emails stammen aus dem Zeitraum Januar 2015 bis Mai 2016. Kurz vor den Vorwahlen in Kentucky und West Virginia Mitte Mai enthält eine Email den Rat, Sanders Glauben zum Thema zu machen. Er ist säkularer Jude. Für Baptisten im Süden sei Atheist negativer als Jude, suggeriert die Email, das würde ,,ein paar Prozent Unterschied" machen. Viele andere Emails befassen sich mit organisatorischen Fragen.
Trump nannte die Emails einen ,,Beleg, wie manipuliert das System der Demokraten ist". Er versucht, Sanders-Anhänger für sich zu gewinnen. Der bittere Ton mancher Emails lasse die Emotionen zwischen dem Clinton- und dem Sanders-Lager wieder aufleben, fürchten Demokraten. Die Geschichte konterkariere die gute Resonanz nach dem ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt Clintons mit ihrem Vize Tim Kaine in Florida. Er hielt seine Rede vor begeisterten Latinos zum Teil auf Spanisch.

Quoteach 24.07.2016, 19:23 Uhr
... Und selbst wenn es der russische Geheimdienst war, der die Daten eingesammelt hat - warum sollte darüber nicht berichtet werden?
Wenn sie echt sind, muß man keine 'Zurückhaltung' üben. ...




Aus: "Vor dem Parteitag der Demokraten: Wikileaks stellt Hillary Clinton bloß" (25.07.2016)
http://www.tagesspiegel.de/politik/vor-dem-parteitag-der-demokraten-wikileaks-stellt-hillary-clinton-bloss/13919744.html


---

Quote[...] Russische Hacker sollen Computer des Democratic National Committee (DNC), der obersten Organisation der US-Demokraten, gehackt und Informationen über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump entwendet haben. Das berichtete die Washington Post am Dienstag und berief sich dabei auf Untersuchungen des IT-Sicherheitsunternehmens Crowdstrike. Dessen Analysten wollten den Angriff auf zwei mutmaßlich russische Hackergruppen zurückverfolgt haben.

Nun gibt es Zweifel an dieser Darstellung. Am Mittwoch tauchte im Internet ein Bekennerschreiben eines einzelnen Hackers auf. Er will alleine für den Angriff verantwortlich sein. Als Beweis veröffentlichte er ein 200-seitiges Dokument, das Recherchen der US-Demokraten über Trump enthält. Darin geht es um Trumps politische Ansichten, aber auch um sein Privatleben und seine Geschäfte. Die Echtheit der Dokumente ist nicht bestätigt.

Der Trump-Report soll aber nicht die einzige Beute des Angreifers sein, der sich Guccifer 2.0 nennt - eine Anspielung auf den rumänischen Hacker namens Guccifer, der sich Zugriff zu den E-Mail-Konten vieler Prominenter und auch Hillary Clintons verschaffte und inzwischen im Gefängnis sitzt. Auf der scheinbar hastig aufgesetzten Website finden sich noch weitere Dokumente. Darunter ist eine Aufstellung über die Spendengeber der US-Demokraten sowie ein als geheim eingestuftes Papier aus der Zeit, als Hillary Clinton noch Außenministerin war. "Tausende Dateien und E-Mails" will der Hacker der Plattform WikiLeaks zugespielt haben.

Noch gibt es keine offizielle Stellungnahme zu den Dokumenten. Laut NBC News sind einige bereits öffentlich verfügbar gewesen, etwa bei der Federal Election Commission. Bei der ganzen Sache könnte es sich also um einen Trittbrettfahrer handeln, der sich mit dem Angriff schmücken oder gezielt Verwirrung stiften möchte. Rob Graham, Sicherheitsforscher von Errata Security, sagte dem IT-Portal Ars Technica, dass die Dateien allerdings "vernünftig aussehen". Sollte es sich um einen Fake handeln, habe der Angreifer viel Zeit investiert.

Sollten sie dagegen tatsächlich von den Servern des DNC stammen, würde das die ersten offiziellen Pressemitteilungen der US-Demokraten widerlegen. Diese sagten zunächst, es seien keine Informationen über Unterstützer oder Spenden entwendet worden. Möglicherweise haben sie das Ausmaß des Angriffs also runtergespielt.

Unklar ist auch die Rolle Russlands. Schon nach den ersten Berichten kritisierten einzelne Sicherheitsforscher die dünne Faktenlage, auf dessen Basis Crowdstrike den Angriff mit russischen, möglicherweise sogar staatlich gesponserten Hackergruppen in Verbindung brachte. Guccifer 2.0 macht sich über die Analyse des Unternehmens lustig: Er sei erfreut, dass sie ihm so viele Fähigkeiten zusprechen, tatsächlich aber sei der Angriff "sehr, sehr einfach" gewesen. Er frage sich, wie viele Angreifer in der Zeit außer ihm wohl noch Zugriff hatten.

Die Analysten von Crowdstrike dagegen bestätigten noch einmal ihren Befund und die ihrer Meinung nach offensichtlichen Spuren nach Russland. Zumindest kleine Details finden sich auch in den von Guccifer 2.0 veröffentlichten Dateien: An einigen Stellen in den Dokumenten tauchen kyrillische Fehlermeldungen auf, was darauf hindeuten könnte, dass die Dokumente von einer russischsprachigen Person editiert und abgespeichert wurden. Ein stichhaltiger Beweis ist das nicht.

Ein Sprecher des DNC geht noch weiter: "Unsere Experten sind davon überzeugt, dass es sich bei dem Angriff um Hacker der russischen Regierung handelt". Das neue Bekennerschreiben könnte eine "Desinformationskampagne der Russen" sein, heißt es weiter. Anders gesagt: Guccifer 2.0 könnte nur von den ursprünglichen Ergebnissen und von den Spuren nach Russland ablenken.

Der Fall zeigt, wie schwer es immer noch ist, Hackerangriffe genau zurückzuverfolgen. Einzelne Malware, die von bestimmten Gruppen genutzt wird, kann ebenso irreführend sein wie Bekennerschreiben mutmaßlicher Täter. In Zeiten, in denen Hackerangriffe immer öfter auch politische Akteure betreffen, stehen Rolle und Absicht der Angreifer häufig ebenso im Mittelpunkt wie die tatsächlich gestohlenen Daten - dass die Server der US-Demokraten überhaupt mindestens ein Jahr lang angreifbar waren, geht in der Diskussion nahezu völlig unter.

Neben einem einzelnen Angreifer und der Beteiligung russischer Gruppen gibt es übrigens noch ein drittes Szenario. Es kommt, wie könnte es anders sein, aus dem Lager von Donald Trump: "Wir glauben, dass DNC hat sich selbst 'gehackt' um von den vielen Problemen der Partei und ihrer verfehlten Spitzenkandidatin abzulenken", heißt es in einer Pressemitteilung.


Aus: "US-Demokraten: Na, wer hat sie nun gehackt?" Eike Kühl  (17.6.2016)
Quelle: http://www.golem.de/news/us-demokraten-na-wer-hat-sie-nun-gehackt-1606-121590.html


Link

#67
Quote[...] Wenige Tage vor der offiziellen Nominierung von Hillary Clinton zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten setzt die Enthüllungsplattform WikiLeaks die Partei unter Druck. WikiLeaks machte nach eigenen Angaben rund 20.000 E-Mails führender Parteifunktionäre öffentlich.

Die Nachrichten machen zum Teil deutlich, wie hart der Vorwahlkampf innerhalb der demokratischen Partei zwischen Clinton und ihrem Widersacher Bernie Sanders ausgefochten wurde. Parteichefin Debbie Wasserman Schultz bezeichnete einen Sanders-Vertrauten in einer Nachricht als "verdammten Lügner".

Aus anderen Mails wird ersichtlich, dass sich die Demokraten bei ihren Parteispendern mit Zugang zu Parteipartys und Freikarten für den Parteitag bedankten. WikiLeaks bezeichnete die E-Mails als "ersten Teil unserer neuen Serie Hillary Leaks". Die Veröffentlichung geschah kurz vor dem für Montag geplanten Beginn des Nominierungsparteitags der Demokraten in Philadelphia.

QuoteMebber #4

Frage mich was die Absichten der Leaker sind, so kurz vor dem D-Parteitag. Sanders noch eine Chance verschaffen indem man Hillary weiter diskreditiert, oder die Demokraten als ganzes in einem schlechten Licht darstellen?

Egal wie, Trump wird sich drüber freuen. Das alleine ist schon Grund genug für Bauchschmerzen.

QuoteRigobert von Greibort #4.1

Aha, also sollte all das totgeschwiegen werden, was Ursache der Politikverdrossenheit ist.
Business as usual. Sanbiki no saru. Lieber Verlogenheit, Käuflichkeit und Machtmissbrauch als einen Hebel für Trump.

Es ist spät. Gute Nacht.


QuoteDer Leser klappte zusammen #4.3

"Frage mich was die Absichten der Leaker sind"

Evtl. die Zurverfügungstellung ansonsten nicht öffentlich verfügbarer Informationen?




QuoteThefred
#11  —  vor 2 Tagen 13

Der eigentliche Skandal dabei ist dass die DNC eigentlich im Vorwahlkampf unparteiisch sein sollte, jedoch geht aus den Emails hervor, dass sie sich über Strategien unterhalten haben, Bernie Sanders zu diskreditieren und die Medien gegen Sanders beeinflusst haben.


QuoteProfSeifert #14

Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.
Wikileaks for Trump

QuoteBrillalein #14.1

Neinnein: Wikileaks for Sanders or Jill Stein.

Ich glaube kaum, dass die Großzahl der düpierten Sandersbefürworter zu Trump gehen, die sind nämlich FÜR etwas, nicht GEGEN etwas. Sie gehen zu Jill Stein.



QuoteFaktenkenner #35

Was ist eigentlich immer Sinn und Zweck dieser Veröffentlichungen? ...

QuoteZogash #35.2

Es beweist der Öffentlichkeit das, was ein stetig wachsender Teil lange befürchtet hat: dass das demokratische Establishment von Anfang an aktiv gegen Sanders konspiriert hat. Wasserman-Schulz ist als DNC-Chair in den Primaries eigentlich zur Neutralität verpflichtet - andernfalls bliebe ihr nur der Rücktritt aufgrund von Befangenheit.

Diese Verpflichtung hat sie durch teils krass undemokratische Strippenzieherei im Hintergrund für den interessierten Vorwähler mehrfach offensichtlich unterwandert - z.B. durch die hanebüchene Ansetzung von Vorwahl-Debatten zu Zeiten mit möglichst geringer Einschaltquote - Samstag abends, an Spieltagen diverser Sportligen, etc. - was Clinton (deren Name schon weitläufig ein Begriff ist) deutlich gelegener kam als Sanders, der seine Message erstmal an den Mann bringen musste, oder durch kurzfristige Verkürzung von Wahllokal-Öffnungszeiten und Extra-Hürden und Schikanen bei der Wählerregistration. Bestes Beispiel ist wohl New York - um dort im Mai wählen zu dürfen musste man sich schon letzten Oktober als Demokrat registrieren... die meisten potentiellen (vor allem Wechsel- und Jung-)Wähler hatten zu diesem Zeitpunkt, auch dank DWS noch wenig bis gar nichts von Sanders gehört.

Wenn man bedenkt dass Sanders trotz all der Manipulation Clinton beinahe eingeholt hätte, wie wäre es wohl ausgegangen hätte das DNC Establishment ihn fair behandelt?

Der Leak beweist, dass er gezielt um seine Chance betrogen wurde. Das dürfte Clinton Stimmen kosten.



...


"US-Wahl: WikiLeaks veröffentlicht Tausende E-Mails der US-Demokraten"  (ZEIT ONLINE, dpa, mp, 23. Juli 2016)
Quelle:http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-07/us-wahl-hillary-clinton-demokraten-wikileaks

---

"DNC Staffers Mocked the Bernie Sanders Campaign, Leaked Emails Show" Zaid Jilani (July 22 2016, 9:04 p.m.)
A new trove of internal Democratic National Committee emails, stretching back to April 2016, released by Wikileaks show that the organization's senior staff chafed at Bernie Sanders's continued presence in the presidential primary. Staffers were also irritated by criticism that they were biased towards Hillary Clinton. ...
https://theintercept.com/2016/07/22/dnc-staffers-mocked-the-bernie-sanders-campaign-leaked-emails-show/

"New Leak: Top DNC Official Wanted to Use Bernie Sanders's Religious Beliefs Against Him" Sam Biddle (July 22 2016, 6:38 p.m.)
Among the nearly 20,000 internal emails from the Democratic National Committee, released Friday by Wikileaks and presumably provided by the hacker "Guccifer 2.0," is a May 2016 message from DNC CFO Brad Marshall. In it, he suggested that the party should "get someone to ask" Democratic presidential candidate Bernie Sanders about his religious beliefs. ...
https://theintercept.com/2016/07/22/new-leak-top-dnc-official-wanted-to-use-bernie-sanderss-religious-beliefs-against-him/

...


Link

#68
Quote[...] E-Mails haben den US-Demokraten noch nie besonders viel Glück gebracht. Nun taucht eine Korrespondenz auf, die ein seltsames Licht auf die Partei wirft. ...


"Wikileaks veröffentlicht E-Mails der US-Demokraten" (24.07.2016)
Quelle: http://www.dw.com/de/wikileaks-ver%C3%B6ffentlicht-e-mails-der-us-demokraten/a-19423527?maca=de-rss-de-region-amerika-4768-rdf

---

Quote[...] Interne Machtspielereien, gegenseitiges Ausboten, kalkulierte Provokationen: das ist sonst nur der Stoff, aus dem TV-Serien wie ,,House of Cards" gemacht sind. Die jetzt veröffentlichten Mails beweisen einmal mehr, dass die Parteien im US-Wahlkampf tatsächlich auf diese Weise mit Prozentpunkten jonglieren. Brisant ist das vor allem, weil man diese Art der Diffamierung zwar gegen eine Oppositionspartei erwartet – aber nicht, dass es solche Diskreditierungsversuche auch innerhalb einer Partei gibt. Als Folge kündigte Debbie Wasserman Schultz ihren Rücktritt als Parteichefin an.

Diesen unverblümten Blick auf die politischen Spiele verdanken wir, wie so oft, der Plattform Wikileaks. Und da ist es wieder – das faszinierende, wenn auch flüchtige Gefühl, in der Plattform einen wirkmächtigen Verbündeten zu haben. Einen, der uns mit all diesen Informationen versorgt, die wir eigentlich nicht bekommen hätten dürfen. Einen, der dafür sorgen kann, dass die Mächtigen ihre Macht verlieren.

... Diesem Organisationskonstrukt fehle die Kontrolle, meinen Kritiker. Sie stellen auch immer wieder die Moral des Portals in Frage: Müssen wir wirklich immer alles wissen? Was macht das mit uns, wenn wir Zugriff auf solche Daten haben?

Wer so fragt, hat nie verstanden, worum es bei Wikileaks eigentlich geht. Die Frage ist nicht, was die Veröffentlichung sensibler Daten mit uns macht. Wichtig ist zunächst einmal, dass sie etwas mit uns macht.

Ein Beispiel: Als wir beispielsweise im Mai 2015 davon lesen konnten, man ,,plane" militärisch Interventionen gegen Schlepperboote, hatten alle 28 EU-Mitgliedsstaaten eigentlich schon längst per Unterschrift entschieden, dass man sie im Mittelmeer versenken wird – das zeigen Dokumente, die Wikileaks vorliegen.

Das war nur eine wichtige Veröffentlichungen. Womöglich rauschen an vielen von uns solche Meldungen vorbei. Sehr wahrscheinlich greift nur ein kleiner Teil von uns selbst auf das Wikileaks-Rohmaterial zu. Und trotzdem gelingt es der Plattform auch aus der Ferne, uns einen kritischen Geist anzutrainieren. Einfach dadurch, dass die Organisation seit zehn Jahren ihre Arbeit macht.

Allein die Existenz dieser Organisation vermittelt uns, dass offenbar was im Busch ist in der Welt. Wikileaks rüttelt uns wach und schärft unser politisches Bewusstsein.

... Es ist erst mal egal, ob die Organisation transparenter sein muss. Und es ist sogar okay, dass Wikileaks Fehler macht und in manchen Datensätzen Quellen stümperhaft schwärzt. Solange die Plattform aus diesen Fehlern lernt – und verbessert weiterarbeitet.

Wikileaks zeigt uns laufend, dass hinter den uns verschlossenen Türen viel mehr vorgeht, als man uns glauben lassen möchte.


Aus: "Wikileaks-Enthüllungen: Chefin der US-Demokraten tritt zurück – warum die Whistleblower so wichtig sind" Till Eckert (25. Juli 2016)
Quelle: http://ze.tt/wie-wikileaks-die-maechtigen-zittern-laesst/

---

"Nach Veröffentlichung von AKP-Mails WikiLeaks in der Türkei geblockt" (20.07.2016)
Mit der Veröffentlichung interner AKP-Mails hat die Enthüllungsplattform WikiLeaks die türkische Regierung verärgert. Kurz nach der Freischaltung von fast 300.000 Dokumenten wurde der Zugang gesperrt. ...
https://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks-akp-107.html

QuoteAm 20. Juli 2016 um 13:00 von hofer andreas
...und Julian Assange ist immer noch nicht frei. Was haben wir diesem Mann alles zu verdanken, ich fordere seine Freilassung!
Aber so weit wollen unsere "westlichen Demokraten" nicht gehen. ...


"Megaleak bei Erdoğans AKP: WikiLeaks wird "dauerhaft angegriffen"  (Dienstag, 19. Juli 2016)
WikiLeaks will geheime Dokumente zum Putschversuch in der Türkei veröffentlichen. Nach der Ankündigung werden die Server pausenlos angegriffen - die berühmte Whistleblowing-Website beschuldigt die türkische Regierung. ...
http://www.n-tv.de/politik/WikiLeaks-wird-dauerhaft-angegriffen-article18229041.html

---

"Wasserman Schultz tritt nach HillaryLeaks als DNC-Chefin zurück" Peter Mühlbauer (25.07.2016)
... und wird von Clinton umgehend mit einem Chefposten im Wahlkampfteam belohnt. ... Um Clintons Konkurrenten Bernie Sanders zu schaden, setzte man der Whistleblowerplattform zufolge auch unfaire Mittel ein - darunter auch eine - so WikiLeaks - "bezahlte Trollfabrik". ... Unmittelbar nach dem Rücktritt der DNC-Chefin verkündete Hillary Clinton, dass Wasserman Schultz den Ehrenchefposten in ihrem Wahlkampfteam übernehmen soll. Außerdem werde sie sich für ihre Wiederwahl im Kongress von Florida einsetzen. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48940/1.html





Link

#69
"AKPLeak von Wikileaks: 20 Millionen aktuelle türkische Personendaten im Netz" Martin Holland (26.07.2016)
http://www.heise.de/security/meldung/AKPLeak-von-Wikileaks-20-Millionen-aktuelle-tuerkische-Personendaten-im-Netz-3278067.html


Quoteblabla0815, 26.07.2016 14:33

Schlechter Journalismus :-(

Ein Hacker hat jetzt die große Sammlung incl. der Personendaten veröffentlicht.
Wikileaks hatte "nur" die Mails veröffentlicht. Nicht die Personendaten.
Der @heise Text läßt es nun leider so aussehen, als habe Wikileaks mit der großen Veröffentlichung der Personendaten auch etwas zu tun. Man kann Wikileaks mögen oder hassen, aber sowas mag ich grundsätzlich nicht :-(

QuoteWayne Merc, 26.07.2016 14:43

Re: Schlechter Journalismus :-(

Stimme vollkommen zu. ... Ich hab die Überschrift gelesen, die einen ganz eindeutig denken lässt das es Wikileaks war. Der Artikel hab ich überflogen und erst in den Kommentaren festgestellt das es nicht Wikileaks war. ...  Das wirft die Frage auf, mag der Autor Wikileaks nicht und das ganze war Absicht?


QuoteThorsten_aus_HH, 26.07.2016 15:08

Und auch für Dich:

Aus dem Artikel:

... Durch Wikileaks war die Journalistin Zeynep Tufekci auf die parallel dazu veröffentlichten Wählerinnenverzeichnisse aufmerksam geworden ....

... Die Journalistin wirft der Plattform zwar nicht vor, die persönlichen Daten veröffentlicht, aber darauf aufmerksam gemacht zu haben. ....


QuoteA D P, 26.07.2016 15:20

Re: Wer lesen kann ...

Trotzdem bleibt die Überschrift missverständlich. Sie suggeriert, dass Wikileaks Personendaten veröffentlicht hat. Dass dieser Eindruck erst abgeschwächt wird, wenn man den Artikel aufmerksam liest, ist unfein.

Bei mir hinterlässt das eine gehörige Schramme im Bild, das ich von heise-Online habe.


QuoteEchorausch, 26.07.2016 20:38

Re: Schlechter Journalismus :-(

Ja, aber nette Clickbait-Überschrift....

[https://de.wikipedia.org/wiki/Clickbaiting ("Mit Clickbaiting bzw. Klickköder wird medienkritisch ein Prozess bezeichnet, Inhalte im World Wide Web mit einem Clickbait (deutsch etwa ,,Klickköder") anzupreisen. ...")]



Quoteblabla0815, 26.07.2016 22:30

Ich habe ihn nicht ermordet. Ich habe nur eine Kugel in seinen Kopf geschossen.

Martin Holland schrieb am 26.07.2016 20:34:

    Im Artikel steht nicht, dass Wikileaks das veröffentlicht hat. Sie haben es publik gemacht.

was für rund 99,3% der Leser synonym ist.


...


Quelle: http://www.heise.de/forum/heise-Security/News-Kommentare/AKPLeak-von-Wikileaks-20-Millionen-aktuelle-tuerkische-Personendaten-im-Netz/Schlechter-Journalismus/posting-28962567/show/

---

Quote[...] Die meisten dieser E-Mails sind offensichtlich banal und haben unter journalistischen Gesichtspunkten keine Relevanz. Nachrichten von hochrangigen AKP-Mitgliedern oder gar Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan selbst sind nicht zu finden. Dafür wurden laut Zeynep Tufekci, "New York Times"-Kolumnistin und Forscherin in Harvard, private Informationen zu zahlreichen türkischen Staatsbürgern publiziert.

Offenbar befinden sich unter den von Wikileaks bereitgestellten Dokumenten Daten zu fast allen türkischen Wählerinnen. Es dürfte sich um verlinkte Wählerregister von 79 der 81 türkischen Provinzen handeln. Angehängt sind Wohnadressen und Telefonnummern. Bei Personen, die sich in der AKP engagieren, ist sogar die Ausweisnummer enthalten. Allein das Dokument zu Istanbul enthalte Informationen zu über einer Million Türkinnen. Andere Datensätze enthalten heikle Informationen zu AKP-Mitgliedern beider Geschlechter. Die Datenbank für Frauen dürfte wohl für Wahlkampfzwecke zusammengetragen worden sein, vermutet Tufekci gegenüber Heise.

"Zusammenfassend: In der Türkei gibt es einen blutigen Putsch, bei dem Bürger (auch Frauen) sterben. Währenddessen stellt eine Gruppe Links zu Daten über Millionen Frauen und Mitglieder jener Partei online, gegen die der Coup gerichtet war", schreibt Tufekci. Sie fürchtet, dass diese Daten etwa für Racheaktionen von politischen Gegnern oder für Identitätsdiebstahl verwendet werden können. Tufekci kritisiert, dass zahlreiche westliche Medien nicht über diese Datenschutzverletzungen berichtet hatten, sondern sich auf die Zensur der AKP konzentriert hatten. Wired entfernte nach Tufekcis Artikel etwa die Links auf Wikileaks.

... Wikileaks selbst hat Tufekci heftig kritisiert und klargestellt, die Daten selbst nicht veröffentlicht zu haben – sondern nur E-Mails, in denen darauf verlinkt wird. Allerdings wurden die Register in der Mehrzahl erst durch Wikileaks offengelegt. Mittlerweile sind die Datensätze nicht mehr erreichbar. Wiederholt Kritik Die Whistleblower-Plattform war wiederholt für ihren laschen Umgang mit dem Datenschutz in die Kritik geraten. Die 2010 veröffentlichten Dokumente über die Kriegshandlungen der USA im Irak und in Afghanistan brachten etwa zahllose Menschenrechtsverletzungen ans Licht. Gleichzeitig hieß es schon damals, dass Wikileaks unverantwortlich handle, weil Namen von Übersetzern und lokalen Informanten des US-Militärs nicht geschwärzt wurden. NSA-Whistleblower Edward Snowden schickte seine Datensätze dann auch nicht an Wikileaks, sondern reichte sie an Journalisten weiter, damit diese die Informationen aufbereiten und selektieren. Auch bei den Panama-Papers, die Offshore-Konten offenlegten, wandte sich der Whistleblower an Journalisten statt an Wikileaks. (fsc, 26.7.2016)

...


Aus: "Wikileaks verlinkte Daten von Millionen Türkinnen" (26. Juli 2016)
Quelle: http://derstandard.at/2000041810795/Wikileaks-stellte-Daten-von-Millionen-Tuerkinnen-ins-Netz

QuoteWarentester, 26.07.2016

Also habe ich das jetzt richtig verstanden (nachdem ich auch den Heise-Artikel gelesen habe): Die von Wikileaks veröffentlichten Mails enthalten Links zu Datenbanken mit Wählerdaten. Diese Datenbanken sind aber nicht gesichert, und deswegen konnte sie jeder einsehen? Verzeihung, aber da sehe ich das Versäumnis bei den Datenbankbetreibern. Ich kann doch nicht ganz einfach möglicherweise sensible Daten einfach so ins Netz hängen.


QuoteImagineSthWitty, 26.07.2016

"Turkish authorities 'probing huge ID data leak'" (6 April 2016)
A database posted online this week is reported to have included people's names, ID numbers and addresses. Turkish Justice Minister Bekir Bozdag was quoted by local media as saying the number of people was comparable to those on the electoral register. The Interior Minister said there was "no need to worry"...
http://www.bbc.com/news/technology-35978216

das ist seit april möglich, als eine viel größere datenbank türkischer staatsbürger geleaked wurde. interessant, dass das kaum jemand hier im forum weiß.



Quotelaendletigerin, 26.07.2016

exakt, aber frau tufekci scheint das offensichtliche nicht sehen zu wollen


QuoteHans Hansen, 27.07.2016

Angesichts der Kommentare scheint mir der Artikel nach hinten losgegangen zu sein. Bzw. nicht ganz richtig zu sein?!



QuotePracesi, 27.07.2016

Ich nehme an wenn Wikileaks an diese Daten kommt, kommt die NSA und genauso Erdogan/ die AKP an diese heran. Tufecki schießt hier wohl eine gefährliche Nebelgranate.


...

Link

#70
Quote[...] Derweil tritt das Clinton-Lager in der E-Mail-Affäre die Flucht nach vorne an. Dahinter stecke Russland, so Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook am Sonntag in einem CNN-Interview. Moskau habe die E-Mails gestohlen und nun über Wikileaks in der Absicht veröffentlicht, Donald Trump zu helfen, sagte Mook unter Berufung auf ,,Experten". ,,Das ist ein weiterer Beleg, dass die russische Regierung versucht, den Ausgang der Wahl zu beeinflussen", ließ das Clinton-Camp verlauten.

Die New York Times griff die in Umlauf gebrachte Verschwörungstheorie am Wochenende in einer Art und Weise auf, als handele es sich dabei um einen nachgewiesenen Fakt. Die Frage sei nur noch, ob der Diebstahl ,,direkt von Herrn Putin befehligt wurde, oder nur von einigen Apparatschiks durchgeführt wurde, um ihm damit zu gefallen". Laut der US-Zeitung seien zwei verschiedene russische Behörden in den Datenhack involviert gewesen. Sie hätten sich gleichzeitig und ohne voneinander zu wissen Zutritt zum Computernetzwerk der Demokraten verschafft.

Angesichts seiner eher isolationistischen außenpolitischen Linie hatten US-Medien in den vergangenen Monaten wiederholt Donald Trump als Gehilfen des russischen Präsidenten Waldimir Putin dargestellt. In den Augen vieler Unterstützer Hillary Clintons, die einen scharfen antirussischen Kurs verfolgt, ist ohnehin jeder, der wie Trump erklärt, mit Russland ,,auskommen" zu wollen, verdächtig, ein Agent Moskaus zu sein.

Zu den Vorwürfen, Russland habe die E-Mails veröffentlicht, um Trump zu helfen, erklärte dessen Kampagnensprecher Jason Miller, das Clinton-Camp versuche ,,verzweifelt" von der eigentlichen Affäre abzulenken. ,,Sie sollten ihre Zeit besser damit verbringen, sich bei Bernie Sanders für die unfaire Behandlung durch das DNC zu entschuldigen."


Aus: "Neue E-Mail-Affäre belastet US-Demokraten" (REDAKTION, 25. Juli 2016)
Quelle: http://www.hintergrund.de/201607254065/politik/welt/neue-email-affaere-belastet-us-demokraten.html

---

Quote[...] Medien können die Frage nach dem "Cui bono" stellen, sollten aber unabhängig davon berichten. Russische Hacker sollen der Plattform Wikileaks interne E-Mails der US-Demokraten zugespielt haben, um der designierten Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu schaden. Das kann stimmen: Russland, das die Vorwürfe "absurd" nannte, verfügt über kompetente Cyberstreitkräfte und spielt die Klaviatur der Desinformation perfekt. Zu beweisen ist die Täterschaft nicht. Prinzipiell stellt sich aber die Frage, ob der Ursprung von sogenannten Leaks bei der Beurteilung deren Inhalts eine Rolle spielen sollte. Es mag schon Fälle geben, in denen Whistleblower aus ethischen Gründen geheime Informationen weitergegeben haben. Oft steht hinter dem Geheimnisverrat aber auch eine eigennützige Agenda der Quelle. Wikileaks selbst ist das egal: Die Plattform will ihre Informanten gar nicht kennen, die Daten können anonym hochgeladen werden. Demgegenüber steht etwa NSA-Whistleblower Edward Snowden, der seinen Datenschatz persönlich an ausgewählte Journalisten weitergab – und trotzdem der russischen Spionage verdächtigt wird. Medien können die Frage nach dem "Cui bono" stellen, sollten aber unabhängig davon berichten. Die E-Mails der Demokraten sind nicht gefälscht; dass Fehler begangen wurden, zeigt der Rücktritt der Parteichefin Debbie Wasserman Schultz, unter deren Vorsitz Clintons Rivale Sanders benachteiligt worden war. Statt mit dem Finger auf Russland zu zeigen, sollte sich Clinton darum kümmern.

QuoteEl Cafetero, 27.07.2016

Hier irrt Herr Schmid. Die Quelle einer Information ist immer bedeutsam und Wikileaks ist einseitig und unseriös und hat nachweislich das Leben vieler Menschen gefährdet (etwa das westlicher - und somit auch unserer eigener - Informanten in problematischen Ländern)...

Quotefreedom-driver, 27.07.2016

Nein, er irrt sich nicht. Denn das ist die geschäftsbasis des investigativen Journalismus ;-)

Die Frage nach dem "Schaden", den man durch Preisgabe geheimer Infos vielleicht anrichten könnte, stellt sich in dem Zusammenhang nicht. Denn erstens wer weiß ob nicht der kurzfristige Schaden doch längerfristig ein Segen darstellen könnte.

Zweitens Ihr Vertrauen in die Politik zu Ehren, trotzdem darf man nicht vergessen, dass ein Großteil der elend in der Welt das Produkt eben dieser Politik ist. ...


QuoteHumanist aus Ottakring, 27.07.2016

Die Frage, ob man nicht durch Enthüllen von Infos die Drecksarbeit anderer erledigt, ob man also nicht instrumentalisiert wird, ist gerade für investigative Journalisten eine zentrale. Allein schon, um abschätzen zu können, ob man denn auch alle relevanten Infos hat.
Einfaches Beispiel: Mit unvollständigen Infos könnte die Schlagzeile zum Mord von Kreuzlingen lauten: "Mann fährt Syrer absichtlich nieder". Eine ganz andere Geschichte als eine, die sich aus halbwegs vollständigen Infos ergibt: "Mann tötet Ex-Freundin, verletzt weitere Menschen, Zeuge fährt ihn nieder, um in zu stoppen." Und letzteres ist die Geschichte, die man erzählen will.


QuoteDante75, 27.07.2016

Herr Schmid sollte mehr Arbeit in Recherche stecken!
https://www.dailykos.com/story/2016/7/26/1552616/-Russian-Hackers-Altered-Emails-Before-Release-to-Wikileaks

Wikileaks ist nicht mehr zu trauen! Man müsste wsl auch alle bisherigen Leaks nochmal checken.


QuoteTakis, 27.07.2016

Blödsinn, dieser Schluss ist aus dem Artikel nicht zu ziehen.


QuoteConsider Again, 27.07.2016

100% Zustimmung, Herr Schmid.
Eine kleine Ergänzung sei trotzdem erlaubt: auch die transatlantischen Cyberstreitkräfte "spielen die Klaviatur der Desinformation perfekt".

Das ist kein Alleinstellungsmerkmal. Über deren Draht zu den Presseagenturen, deren Meldungen ja von den meisten Zeitungen 1:1 übernommen werden und über die Einbindung fast aller Chefredakteure in transatlantische Lobbyorganisationen kommen wir täglich in den Genuss dieser "Erunngenschaft" unserer westlichen Werte.


Quotedick maverick, 27.07.2016

Sind die Mails echt oder nicht, belegen sie Manipulationen oder nicht - allein darauf kommt es an

Alles andere ist Ablenkung von dieser Fragen, weil sie den Betroffenen natürlich höchst unangenehm sind.


QuoteTakis, 27.07.2016

Die Nebelgranaten fliegen zu Hunderten...


QuoteDivairson00, 27.07.2016

Wikileaks macht keine Politik.

Hacker machen Politik.
Wikileaks veröffentlich nur.


QuoteUnd das soll alles gewesen sein ... ?,  27.07.2016

Veröffentlichungszeitpunkt - keine politische Absicht ?????


QuoteFrodo Der Hobbit, 27.07.2016
 
Es würde überhaupt nicht den geringsten sinn ergeben, ausser zum zeitpunkt, wo es am meisten weh tut!
und das ist gut so.


QuoteGeorg.Schütt, 27.07.2016

Ja, aber dann ist es keine journalistische Leistung mehr, sondern eine politische Tat. Und nicht anders lautet ja der Vorwurf: Assange ist eben kein Journalist, sondern ein Politiker mit einer antiamerikanischen Agenda. Nichts anderes.


...


"Wikileaks: Absender ändert Inhalt nicht" Ein Kommentar von Fabian Schmid (26. Juli 2016)
Quelle: http://derstandard.at/2000041857786/Wikileaks-Absender-aendert-Inhalt-nicht

-

"Persönliche Daten Wikileaks bringt Frauen in Gefahr" Felix Simon (28.07.2016)
Wikileaks enthüllt ohne Rücksicht auf Verluste. Wer in den veröffentlichten E-Mails der AKP und amerikanischen Demokraten sucht, findet jede Menge Daten. Das ist besonders für Frauen gefährlich. ...
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wikileaks-bringt-frauen-in-gefahr-14360001.html

QuoteDaten sind allein für Bürger*innen nützlich
Alexander C. Braun  (Amabimus) - 28.07.2016 15:51
Hier wird eindeutig wieder versucht Wikileaks klein zu kriegen. Ich bin froh, dass die Daten veröffentlicht wurden. Die Geheimdienste aller Welt hatte sowieso schon zugriff zu diesen Daten. Und eine erhöhte Gefahr existiert auch nicht. Deutsche Zeitungen hatten kein Problem die Familie und der Täter einen Linienflugzeugs mit Bild und Namen zu nennen - also auch Unschuldige litten darunter. Aber wenn man herausfindet, wer alles Dreck am Stecken ist von den hohen Tieren, dann ist es ein Problem? [Gekürzt. Bitte diskutieren Sie nah am Thema des Artikels. Danke. Anm. d. Mod.]

QuoteGegenmeinung

Felix Simon  (FelixSimon) - 28.07.2016 18:43
Auch Wikileaks ist vor legitimer Kritik nicht erhaben. Ob Geheimdienste Zugang hatten, ist in diesem Kontext unerheblich. Die Verbreitung solcher Daten ist vor allem in Hinblick auf Datenschutzrechte und im Kontext organisierter Kriminalität von Belang.



QuoteFrauen sind generell Opfer
Alexander C. Braun  (Amabimus) - 28.07.2016 15:45

So jedenfalls sämtliche Medien. Dass auch Kontaktdaten von Männern veröffentlicht wurde ist ja scheinbar unwichtig. Offensichtlich gibt es hier noch Menschen, die das sexistische Bild der schwachen Frau aufrechterhalten muss. Nur schade, dass solche Menschen die Frauen menschlich entwürdigen mit ihrem Paternalismus auch Diejenigen sind, die behaupten, für Frauenrechte zu kämpfen.


QuoteWikileaks rücksichtslos und menschenverachtend
Ralf Wackermann  (RWacker...) - 28.07.2016 15:20

Ganz egal, ob jemand nun Repressalien ausgesetzt wird, ganz egal, ob Persönlichkeitsrechte verletzt werden - Hauptsache, man bekommt Aufmerksamkeit und kann seine Macht beweisen. +++ Wikileaks gehört sofort unter demokratische Aufsicht der Bevölkerung. Inquisition und Pranger sollten seit dem Mittelalter vorbei sein.


QuoteMeinen Sie denn, dass da irgendetwas veröffentlicht wird, was die Geheimdienste nicht ohnehin
Esther Pullicino  (Epull) - 28.07.2016 14:03

schon längst gewußt haben? Warum ist eine transparenzschaffende Plattform in den Augen von FAZ Schuld ? Ich glaube, ich ahne die Antwort.


...

Link

#71
Quote[...] Unvergessen sind die Wikileaks-Enthüllungen, vor allem der NSA-Skandal, der von dem Whistleblower Edward Snowden losgetreten wurde. Rusbridger hatte maßgeblichen Anteil an der ganzen Organisation der Enthüllungen. Der damalige britische Premier David Cameron übte massiven Druck auf ihn aus und drohte mit juristischen Schritten. Der ,,Guardian" schade der nationalen Sicherheit, hieß es zur Begründung. ...


Aus: "Alan Rusbridger - Legendärer Chefredakteur des "Guardian" und oberster Geldvernichter" (27.07.2016)
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/alan-rusbridger-legendaerer-chefredakteur-des-guardian-und-oberster-geldvernichter/13932078.html

---

"Umgang mit Datenleaks: Edward Snowden tadelt WikiLeaks" Angela Gruber (29.07.2016)
Nach den Veröffentlichungen über die US-Demokraten und die türkische Regierungspartei AKP steht WikiLeaks in der Kritik. Jetzt tadelt auch Edward Snowden die Enthüllungsplattform. ... https://twitter.com/Snowden/status/758759203037151232
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/edward-snowden-kritisiert-wikileaks-auf-twitter-a-1105382.html

---

"Wikileaks' tiefer Fall: Antisemitismus, Terrorclips, Doxxing" Fabian Schmid (31. Juli 2016)
http://derstandard.at/2000041970271/Der-tiefe-Fall-von-Wikileaks-Antisemitismus-Terrorclips-Doxxing

QuoteRapha31, 31.07.2016

Der Artikel strotzt nur so vor Fehlern. Viel zu viele jedenfalls um sie alle in 750 Zeichen aufzuzählen. Der Offensichtlichste: Wikileaks hätte eine Vielzahl an Dokumenten zu Kriegsverbrechen veröffentlicht ohne die "Namen von Dolmetschern und anderen lokalen Helfern" zu schwärzen, und diese damit einer großen Gefahr ausgesetzt. Fakt ist vielmehr, dass der Guardian Journalist David Leigh in seinem Buch das Passwort zum unzensurierten Dokumentenarchiv veröffentlicht hat. Abgesehen davon ist es doch erstaunlich, dass eine möglicherweise theoretische Gefährdung erwähnenswerter ist als hunderte reale Kriegsverbrechen (keines davon wird in dem Artikel erwähnt).


QuoteDas Glasperlenspiel, 31.07.2016

Mit diesem Versuch, Wikileaks zu diskredidieren, erreicht ihr bei mir das Gegenteil des Beabsichtigten.

Zum Beispiel: Durch die fragwürdige Anschuldigung, der russische Geheimdienst stehe hinter der Enthüllung, lenkt ihr die Diskussion so weit vom Thema weg, dass das undemokratische Vorgehen von Clinton und ihrer Partei bei den Vorwahlen nicht mehr Gegenstand der Diskussion ist. Das ist höchst unseriös!
Bei aller möglichen berechtigten Kritik an Assange, zeigt mir Wickileaks trotzdem Eines: dass die Medien ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht werden, weil sie zu sehr mit der Macht verbandelt sind.

Ich bin inzwischen soweit, dass ich mich von den Mainstreammedien nicht mehr informiert fühle und deshalb nicht mehr bereit bin, dafür auch noch zu zahlen. Solche und andere tendenziöse Artikel vertiefen meinen medialen Vertrauensverlust weiter.


QuoteDer Waehlerwille, 31.07.2016

Problem bei vielen Postern hier, Heiligenverehrung.

Kritik an Assange darf nicht sein, Aufbrechen der gewohnten Feindbildklischees darf nicht sein. Der immanente Antisemitismus wird nicht mal diskutiert sonder einfach "hingenommen".


Quoteschuldschwund, 31.07.2016

Der Artikel ist falsch, wenn zitiert wird, dass Assange bei einer gerichtlichen Verfolgung maximal 2 Jahre bekommen hätte. Richtig ist, dass Assange vielfach verlangt hat, dass Schweden keine Auslieferung an die USA durchführt, wenn er sich stellt. Das war die Hauptsorge von A. Dies wurde aber von den schwedischen Behörden verweigert. Andere Argumente gegen Assange und Wikileaks mögen stimmen, aber die obige Aussage ist schon gravierend und zeigt, dass dieser Artikel weit von neutraler Berichterstattung entfernt ist.


Quotedonaukanalratte, 31.07.2016

Die Agenda hinter dem Artikel geht klar hervor. Gut gemacht.


...


Link

#72
"E-Mail-Affäre: Weitere US-Demokraten treten zurück" (3. August 2016)
Die Partei von Hillary Clinton kommt nach der Veröffentlichung interner E-Mails nicht zur Ruhe. Nach der Parteichefin legen drei weitere Demokraten ihre Ämter nieder. ...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/email-affaire-us-demokraten-treten-zurueck

QuoteTeilzeitsarkast #7

In einer E-Mail, in der Marshalls Name als Absender auftaucht, wird Sanders religiöse Überzeugung gegen ihn ins Spiel gebracht.

Warum können wir das nicht etwas konkreter haben? Sanders ist jüdisch.
Mit anderen Worten: Team Hillary schreckte in den Vorwahlen auch nicht vor Antisemitismus zurück.



QuoteBerndPaysan #7.1

Das war nur die halbe Miete. Der Typ schrieb, dass er seinen "Southern Baptists" weder die jüdische Herkunft noch den atheistischen Unglauben von Sanders erklären kann, und ließ gar noch offen, was jetzt schlimmer ist.

Das heißt, bei den jüdischen Wurzeln von Sanders geht es nicht um den Glauben, sondern um Rassismus, und erst beim Atheismus geht es um Glauben... wenn du nicht gottesfürchtiger Weißer bist, geht eben nichts.


QuoteSuryo #7.4

Der Knackpunkt war wohl eher Sanders Atheismus. Der ist nun mal in Amerika ein ziemlich großer Makel.


...

"US-Präsidentschaftswahlen: Entscheidung zwischen "Pest oder Cholera"" Sabine Bock (1. Aug 2016)
Der Chefredakteur und Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, hat die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA mit der Wahl zwischen "Pest und Cholera" verglichen. ...
http://hpd.de/artikel/entscheidung-zwischen-pest-oder-cholera-13377


"Geleakte E-Mails der Demokraten sorgen weiter für Debatten in den USA" Harald Neuber (02.08.2016)
In der US-Tageszeitung The New York Post forderte der IT-Experte Bruce Schneier indes einen Notfallplan, um das US-amerikanische Wahlsystem vor externen Angriffen sicher zu machen. Der Dozent an der Kennedy School of Government der Harvard-Universität schrieb mit Blick auf die geleakten E-Mails von einem "Dokumenten-Diebstahl", der es notwenig mache, "in Politik, Wirtschaft und im Cyberspace gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin vorzugehen". Zugleich verwies Schneier allerdings darauf, dass die Vorwürfe nicht bewiesen sind: "Die (Bundespolizei) FBI ermittelt in dieser Sache noch." ...
http://www.heise.de/tp/news/Geleakte-E-Mails-der-Demokraten-sorgen-weiter-fuer-Debatten-in-den-USA-3285387.html

QuoteEymontop, 02.08.2016 21:27

Alte Taktik: Ablenken vom Inhalt mit Feindbildern

weil die Russen für viele Amerikaner - dank intensiver Medienpropaganda - sowieso immer "die Bösen" und deswegen sowieso schuld sind bzw einfach sein müssen.

Sowas Ähnliches hat man ja auch mit Ed Snowden gemacht. Er wurde so hoch als "Landesverräter Nr1" gehängt, das man hoffte, damit zu verdecken, wie unfassbar eigentlich der Inhalt seiner Enthüllungen war - millionenfacher Rechtsbruch der US- Regierung im Inn- und Ausland.

Man versucht über die "Verpackung" (böser Russen-Hacker) vom Inhalt abzulenken. Dumme und durchsichtige Propaganda, [...]. So dumm, das es schon heute die Meisten durchschaut haben.

...

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Geleakte-E-Mails-der-Demokraten-sorgen-weiter-fuer-Debatten-in-den-USA/Alte-Taktik-Ablenken-vom-Inhalt-mit-Feindbildern/posting-28995445/show/


Link

Quote[...]  Wikileaks hat in den zehn Jahren seines Bestehens bewiesen, dass es gegen die Geheimniskrämerei aller autoritären Regime und gegen jede undurchsichtige Institution mit gleicher Rücksichtslosigkeit vorgeht – egal ob sich diese in China, Russland, Kenia, der Schweiz, der Türkei, in Venezuela, Saudi-Arabien oder in den USA befinden. Wer hinter dem E-Mail-Leak, der nun Hillary Clintons Partei kompromittiere, eine russische Geheimdienstaktion vermute, lautete die Argumentation von Wikileaks, müsse auch die Panama Papers, die sich gegen Putin richteten, als mutmaßliche US-amerikanische Geheimdienstoperation bezeichnen.

So stehen sich zwei rechthaberische Positionen gegenüber und verstehen einander immer weniger. Das Diskussionsklima hat sich in den vergangenen Wochen derart verschlechtert, dass Julian Assange der Soziologin Zeynep Tufekci wütend entgegnete, sie sei nur eine ,,Erdoğan-Apologetin". Und Edward Snowden beschimpfte er als ,,Opportunisten", der sich bei Hillary Clinton einschleimen wolle. Im Gegenzug unterstellten liberale Zeitungen Julian Assange, Wahlkampf für Donald Trump zu machen, um sich an der ehemaligen Außenministerin Clinton zu rächen. Assange habe aus dem vielversprechenden Medienprojekt Wikileaks eine politische AK-47 gemacht.

Dieses feindselige gegenseitige Unterstellen von bösen Absichten, das sich auch innerhalb des linken und linksliberalen Lagers breitmacht, erinnert ein wenig an die Flügelkämpfe in der Ersten Internationale, als sich Karl Marx und Michail Bakunin, die ursprünglich Verbündete waren, bis aufs Blut bekämpften und ihre Gegner darüber aus den Augen verloren.

Grundlage des damaligen Konflikts war, dass der Anarchist Bakunin die staatlichen Institutionen radikal bekämpfen wollte, während der Sozialist Marx den Staat lieber in den Dienst der guten Sache stellte. Das ist heute ganz ähnlich.

Während der bekennende Anarchist Julian Assange in jeder Geheimhaltungsabsicht eine politische Verschwörung zugunsten der Mächtigen wittert, will Edward Snowden die Geheimhaltung keinesfalls abschaffen, sondern auf das Nötige reduzieren. Während Snowden vor seiner Enthüllungsaktion Staatsdiener war, kämpfte Julian Assange seit frühester Jugend gegen staatliche Bevormundung. Während Snowden ein politischer Kopf ist, der Verbündete für sein Anliegen sucht und dabei Toleranz übt, ist Assange ein Feuerkopf, der alle Verbündeten der Reihe nach abstößt, weil er von ihnen rücksichtslose Radikalität und Gefolgschaft einfordert. Während Snowden durch Ausdauer und langen Atem beeindruckt, begeistert Assange durch seine kurzatmige ,,Philosophie der Tat". Assange ist der Typ, der auch dann weiterkämpft, wenn er auf verlorenem Posten steht. Das macht seine Gefährlichkeit für die Mächtigen aus. Doch sein Anarchismus läuft auch Gefahr, unvermittelt nach rechts zu kippen und aus Enttäuschung intransparent und tyrannisch zu werden, während der Reformer Snowden riskiert, durch allzu viel Vorsicht und Vernunft am Ende gar nichts zu erreichen.

Der Streit um Wikileaks ist insofern ein getreues Abbild der Linken. Es geht hier wie dort um die Frage, wie weit man gehen darf, was Verantwortung bedeutet und welchen Konflikten man – bei Strafe des eigenen Untergangs – nicht ausweichen kann. Es zeigen sich, und zwar gleichzeitig, die unüberwindbar erscheinenden Gegensätze und das innere aufeinander Angewiesensein. Leider geht die historische Erfahrung, dass man in solchen Situationen keine falschen Fronten aufmachen sollte, dabei häufig verloren.


Aus: "Falsche Fronten: Wikileaks Die Enthüllungsplattform gerät immer stärker unter Druck – jetzt auch von links"
Wolfgang Michal (Ausgabe 3116 | 07.08.2016)
Quelle: https://www.freitag.de/autoren/wolfgang-michal/falsche-fronten

QuoteUrsus 07.08.2016 | 08:13

Ein ausgezeichneter Artikel, der in seiner klaren Sprache schwierige Zusammenhänge und Verstrickungen widerstrebender Akteure und Institutionen sachlich, ausgewogen neutral, unaufgeregt und dennoch extrem informativ in einen hoch aktuellen Kontext stellt.

Vielen Dank dafür.


Quotedenkzone8 07.08.2016 | 10:17

die aus den hinter-zimmern politik zimmern, mögen keine politik aus anderen hinter-halten.


QuoteiDog 07.08.2016 | 18:00

"Der seit mehr als vier Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festsitzende Chef von Wikileaks hat die Sympathien der Medien offenbar gänzlich verloren."

Das ist nicht nur kein Wunder, sondern zwingend, denn diese Medien gehören Leuten, denen bei ein bisschen mehr Wikileaks definitiv die Felle wegschwimmen.
Die Medien hatten also nie Sympathiene für Wikileaks , sondern sind immer taktische Opfer von Wikileaks gewesen und haben notgedrungen gute Miene zu bösem Spiel gemacht. ...


QuoteLethe 07.08.2016 | 18:52

Assange musste seit je immer wieder Vorwürfe einstecken, deren Gehalt fraglichen Absichten geschuldet ist. Speziell diese neueren Anschuldigungen wimmeln aber von derart systematischer Verwechslung von Ursache, Wirkung und Enthauptung des Überbringers der schlechten Nachrichten, dass Debilität als Erklärung nicht reicht. Es ist bezeichnend für den Zustand unserer Medien, dass diese Vorwürfe nicht mit flächendeckendem schallendem Gelächter quittiert werden, mehr sind sie nicht wert. Und hinsichtlich Snowden kann man nur hoffen, dass er bald wieder zu sich selbst findet.


...

Link

"Ecuador: Julian Assange kann in Botschaft verhört werden" Detlef Borchers (11.08.2016)
Die ecuadorianische Regierung hat sich nach langen Verhandlungen bereit erklärt, Schweden Rechtshilfe zu gewähren und der schwedischen Staatsanwaltschaft Zutritt zur Botschaft in London zu gewähren. Dort soll der Wikileaks-Gründer Julian Assange zum Vorwurf der Vergewaltigung in einem minderschweren Fall befragt werden. Ein Datum für dieses formell wichtige Verhör steht noch nicht fest. Es soll nach telefonischer Auskunft der schwedischen Staatsanwaltschaft festgelegt werden, sobald Generalstaatsanwältin Marianne Ny aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Nach dem Verhör hat Ny zwei Wochen Zeit für die Entscheidung, ob Anklage gegen Assange erhoben wird.
Die Regierung von Ecuador gewährt Assange nach wie vor Asyl, weil Assange vor politischer Verfolgung geschützt werden müsse, teilt sie weiter mit. Zudem beschwert sich Ecuador, dass im Rahmen der gegenseitigen Rechtshilfe die Entscheidung der UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen über Assanges Situation nicht ausreichend berücksichtigt werde. Diese hatte befunden, dass Assange in etwa unrechtmäßig inhaftiert sei.
Assange selbst hat nach einer vor zwei Tagen veröffentlichten Stellungnahme seine schwedischen Anwälte beauftragt, den schwedischen Staat zu verklagen, den UN-Bericht zur Kenntnis zu nehmen, ihn freizulassen und Schadenersatz für den Freiheitsentzug zu leisten, beginnend mit dem Gefängnisaufenthalt im britischen Gefängnis von Wandsworth am 7. Dezember 2010. Dort war Assange nach den Maßgaben eines von Schweden erwirkten europäischen Haftbefehls festgehalten worden, ehe er auf Kaution freigelassen wurde und Meldeauflagen befolgen musste. Diesen Auflagen entzog sich Assange durch seinen Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft, nachdem seine Klage gegen den Haftbefehl auch in dritter Instanz scheiterte. ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ecuador-Julian-Assange-kann-in-Botschaft-verhoert-werden-3292198.html

Quotesou, 11.08.2016 13:56

Danke an Ecuador!

Wirklich gut, daß es für politisch Verfolgte immer noch Staaten gibt, die Asyl gewähren.

Unsere Marionettenregierung hat das im Fall Snowden ja nicht geschafft.

Genaugenommen ist Ecuador sogar dafür zu danken, daß es in BEIDEN Fällen (Asssange UND Snowden) für die Freiheit dieser politisch Verfolgten gesorgt hat. Denn die Reisedokumente aus Hong Kong hatte Ecuador (durch Taktieren von Assange) ausgestellt!

Danke nochmal!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.08.2016 13:58).


Quote_smiley_ , 11.08.2016 11:06

in etwa unrechtmäßig inhaftiert

    Zudem beschwert sich Ecuador, dass im Rahmen der gegenseitigen Rechtshilfe die Entscheidung der UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen über die Assanges Situation nicht ausreichend berücksichtigt werde. Diese hatte befunden, dass Assange in etwa unrechtmäßig inhaftiert sei.

Was ist "in etwa unrechtmäßig"?

Sowas wie "ein Bißchen schwanger" oder "ungefähr tot"?

Es kann rechtmäßig oder unrechtmäßig sein.
Meinetwegen noch vermutlich oder höchstwahrscheinlich unrechtmäßig.
Aber "in etwa"???!?! WTF?!

QuoteO/4,11.08.2016 11:23

   
Re: in etwa unrechtmäßig inhaftiert

_smiley_ schrieb am 11.08.2016 11:06:

    Was ist "in etwa unrechtmäßig"?

... Da hast Du natürlich ungefähr Recht.

Eventuelle Grüße,

O/4




QuoteDetlef Borchers, 11.08.2016 11:47

Re: in etwa unrechtmäßig inhaftiert

"arbitrary detention", in etwa mit unrechtmäßig zu übersetzen.... --Detlef

Quoteteutolith, 11.08.2016 12:04

Re: in etwa unrechtmäßig inhaftiert

"Arbitrary detention" würde ich als "willkürliche Festnahme" verstehen.


QuoteRolf Keller, 11.08.2016 13:13

Re: in etwa unrechtmäßig inhaftiert

Mit "willkürlich" hast du Recht, das ist nicht dasselbe wie "unrechtmäßig".

Aber mit "detention" ist hier nicht nur die Festnahme gemeint, sondern vor allem der spätere Freiheitsentzug.

Rolf Keller


Quoteteutolith, 11.08.2016 13:41

Re: in etwa unrechtmäßig inhaftiert

OK :)



QuoteWolfpack, 11.08.2016 13:35

Re: Wie geht das Verfahren weiter?

K3 schrieb am 11.08.2016 12:42:

    keeper_of_traaken schrieb am 11.08.2016 12:03:

        Bei Schweden noch von Recht zu sprechen ist gewagt.

    Assange hat während des Verkehrs das vorher vereinbarte
    Kondom entfernt, den Verkehr trotz des erklärten Widerspruchs
    der Partnerin vollzogen und seinen Willen durch körperliche
    Gewalt durchgesetzt.


Da du ja anscheinend dabei warst um das so sicher sagen zu können:
Hast du dich bei der schwedischen Staatsanwaltschaft als Zeuge gemeldet?


...

Link


"Privatsphäre: WikiLeaks bringt Unschuldige in Gefahr" Patrick Beuth (23. August 2016)
In ihren besten Zeit hat die Enthüllungsplattform Wikileaks die Mächtigen genervt und bloßgestellt. Mittlerweile summieren sich allerdings die Kollateralschäden – WikiLeaks nervt jetzt auch Unschuldige und bringt manche von ihnen in Gefahr. Von einigen besonders krassen Beispielen berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press (AP).
Allein in den vergangenen zwölf Monaten habe WikiLeaks zahlreiche medizinische Unterlagen von normalen Bürgern sowie private, finanzielle und andere Informationen Hunderter anderer veröffentlicht, heißt es in dem Bericht. In zwei Fällen habe WikiLeaks ungeschwärzte Dokumente veröffentlicht, aus denen die Namen jugendlicher Vergewaltigungsopfer hervorgehen.
Die AP hält die Namen der Betroffenen unter Verschluss, um sie zu schützen, hat nach eigenen Angaben aber mit 23 Betroffenen vor allem aus Saudi-Arabien gesprochen. Manche hätten nichts davon gewusst, dass die Informationen über sie von WikiLeaks veröffentlicht wurden. Manchen sei es egal gewesen. Und manche seien entsetzt gewesen, weil die Dokumente persönliche Informationen enthalten, die nicht einmal nächste Verwandte kennen und kennen sollten.
Die Daten der Unschuldigen sollen im geleakten E-Mail-Archiv des Democratic National Comittee (DNC), in den angeblichen AKP-Mails aus der Türkei sowie in den Saudi Cables zu finden seien. Tatsächlich ist es leicht, zum Beispiel psychiatrische Untersuchungsberichte in den Saudi Cables zu identifizieren. ZEIT ONLINE kann auch bestätigen, dass sie die Namen der Patienten sowie Diagnosen und Behandlungsempfehlungen enthalten.
Mindestens 500 der arabischen Dokumente enthalten dem AP-Bericht zufolge Informationen aus Reisepässen, Arbeitsverträgen und Universitätsunterlagen. Hinzu kämen Dutzende von Nachrichten, die private Angelegenheiten enthalten – wie Hochzeitsbescheinigungen, in denen steht, ob die Braut noch Jungfrau ist, oder auch Schuldscheine sowie die Namen von Menschen, deren Partner an HIV erkrankt sind. Solche Informationen könnten etwa Stalkern und Erpressern nutzen.
In den USA berichteten zwei Menschen, dass sie aufgrund von persönlichen Daten, die in den DNC-Leaks veröffentlicht wurden, von Identitätsdieben ins Visier genommen worden seien. In den DNC-Unterlagen finden sich nach Angaben der AP unter anderem Sozialversicherungs- und Kreditkartennummern. ...

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2016-08/privatsphaere-wikileaks-julian-assange-gefaehrdung-unschuldige

QuoteTychus F1ndlay #4

Typisch. Da haben Behörden einfach nur schlampigen Datenschutz betrieben...und wer ist schuld...derjenige der es aufdeckt. ...


QuoteFreigeist04 #4.1

Wikileaks hat nie gesucht, es wurde immer herangetragen.
Und da mittlerweile nicht mehr die Verbrechen geahndet werden sondern diejenigen, die diese Verbrechen aufdecken, massiv verfolgt werden, wird eben logischerweise weniger als bislang publik gemacht.
Bsp. USA...
Dort wird der vermeintliche Verrat bestraft, nicht etwa der Mord an Unschuldigen!

Oder erinnert sich irgend jemand daran, ob die gesamte NSA-Schweinerei irgendwelche strafrechtlichen Konsequenzen hatte?
Nein, hat sie bis heute nicht, obwohl auch deutsche Dienste rechtswidrig darin verwickelt waren und sind.


QuoteNara1992 #4.4

was man dort im Original lesen kann ist erschreckend. Informationen über Arztbesuche von Menschen, Informationen über Krankheiten von Personen, Informationen wie Adressen, Bankdaten, etc. Das SCHADET mehr als es NÜTZT. Vielen Personen. Was man alleine nur über die Adresse einer Person herausfinden kann ist atemberaubend. Vor Allem sind dies daten, die eine komplette Existenzen zerstören können.

"Dass gegen Wikileaks (wie auch andere Whistleblower) nach allen Möglichkeiten Stimmung gemacht wird (ein Vertrauter Clintons forderte im US-TV zur Ermordung Assanges auf - Ihr Geistes Bruder?) und wirklich alles genutzt wird den "Laden" irgendwie auszuheben war ja nun jedem der nicht pathologisch völlig naiv ist seit Jahren klar."

Das heißt, nur weil bestimmte Leute dagegen Stimmung machen wollen ist es auf Einmal etwas Positives?


QuoteMoon Man #6

Wikileaks ist von immensem Wert. Dass dies jetzt angezweifelt wird passt seltsamerweise zur Veröffentlichung neuer Emails von Clinton (wird kaum darüber berichtet). ...


QuoteBläßhuhn #7

"Da haben Behörden einfach nur schlampigen Datenschutz betrieben...und wer ist schuld...derjenige der es aufdeckt."

Wenn es dazu führt, dass im Ursprungsland Leute vom Staat oder ihren Familien um das Leben gebracht werden, dann ja, genau das.
Edward Snowden und die Leute vom Guardian haben hingegen gefiltert und nur relevante Infos an die breite Öffentlichkeit gebracht.


Quoteglobalservices #10

WikiLeaks bringt Unschuldige in Gefahr - na ja da wir zum Thema Whistleblowing ja derzeit auf allen Fronten eine Verschärfung erleben und Medien wie die Zeit sich ja nicht mehr mit investigativen Journalismus beschäftigen - bzw. überhaupt dazu übergegangen sind nur noch Meldungen zu verbreiten welche Regierungs-; NATO; und was sonst noch - konform sind. Ist als Leser bei solchen Meldungen eine gesunde kritische Distanz angebracht, somit würde ich eher sagen, WikiLeaks ist in erster Linie eine wichtige Informationsquelle und soll/muss unbedingt entsprechend weiter bestehen - da es derzeit keine Alternative dazu gibt!



QuoteClaude C. #12

Ich behaupte, daß WikiLeaks aktuell v.a. Hillary Clinton in Gefahr bringt und daß der besorgte AP-Artikel nicht zufällig jetzt herauskommt, um WikiLeaks zu diskreditieren. Was nicht ausschließt, daß ein Teil der Kritik berechtigt ist.


QuoteSabih #16

Merkwürdig, bei der Vorratsdatenspeicherung scheint es kaum jemanden zu stören, dass ein ganzes Land voller Unschuldiger verdächtigt wird. ...


Quoteursobranco #17

Sind schon aberwitzige Masstäbe die an WL angelegt werden. Unsere Regierung hilft mit Unschuldige zu bombardieren (gegen das Völkerrecht) und zu exekutieren. Darüber regt sich so gut wie keiner auf. Irre. [Aber nur um das mal klarzustellen: auch ich finde das nicht gut, dass durch Leaks Unschuldige in Gefahr kommen.]


Quotevretippt #20

Das ist in der Tat extrem ärgerlich für Betroffene. Wie im ersten Abschnitt so schön steht, ist dies Kollateralschaden. Viele Staaten, Großunternehmen und andere Mächtige Einrichtungen/Organisationen würden das in dieser Dimension nicht mal als Erwähnenswert einstufen.
Wikileaks mag nicht das Gelbe vom Ei sein. Aber nachdem die letzten Jahre auschließlich Gesetze zur besseren Kontrolle des Volkes verabschiedet werden, sorgen die wenigstens ein bisschen dafür, dass sich die Mächtigen beobachtet fühlen. Ich glaube das war auch mal der Sinn einer Demokratie.


QuoteCommunicatedactor #22

"WikiLeaks bringt Unschuldige in Gefahr"

Wenn die Medien WikiLeaks für gefährlich erklären, ist der letzte Zug abgefahren.
WikiLeaks wäre nicht nötig, wenn Journalisten ihrer Aufgabe nachgehen würden!

Nicht WikiLeaks ist das Problem, sondern die, deren Machenschaften dadurch aufgedeckt werden.
Eine Verdrehung dieser Tatsache ist gefährlich, gefährlich für Freiheit und Demokratie!

Quoteursobranco #22.1

Genau das ist es. Ich verstehe es auch nicht, warum so "erfahrene Journalisten" nicht dazu in der Lage sind einen ausgewogenen Artikel über dieses, in der Tat, ernste Problem zu schreiben ohne das ursprüngliche Problem und deren Verursacher aus den Augen zu verlieren? Unbewusste, Abgrenzung, Vereinfachung für den Leser? Mainstream-Medien sind dazu offensichtlich einfach nicht in der Lage, leider.


QuoteCoolie #22.2  

Ganz einfach, sie haben es verlernt. Auch den Journalisten droht Arbeitsplatzverlust, wenn die Artikel veröffentlichen, die gegen die politische Meinung und Ausrichtung von Chefredakteur und/oder Herausgeber gerichtet sind. Deswegen scheint ja die Berichterstattung "auf Linie" zu sein.






QuotePootis Spencer here #25

Eigentlich sollte das Thema ja der INHALT der Leaks sein.
Und nicht die Überbringer oder gemutmaßten Überbringer.

Und die "Malware" in Textdateien.. ähm ja. Was für Blödsinn.
Ich warte auf den nächsten Blödsinn in der nach oben offenen Diffamierungsskala.


QuoteErmakone #28

Was für ein tendenziöser Artikel der zudem auch noch diverse Unwahrheiten enthält.

Wikileaks hat schon immer ungeschwärzte Informationen releast. Das ist der Sinn hinter der Plattform. Authentische, unbearbeitete Dokumente zu veröffentlichen.

Die Mär von der Malware wurde bereits mehrfach widerlegt:
So wie die Archive auf der Webseite angelegt sind, ist es technisch nicht möglich sich mit Malware zu infizieren, selbst wenn man Dokumente herunterlädt.

Aber hauptsache bei der Stimmungsmache mitmischen.



Ridiculous story by AP' today re-run from 2015: http://www.foxnews.com/world/2015/06/25/booze-runs-pork-smuggling-and-fixation-on-shiites-more-revelations-from-saudi.html ... Saudi gov already has the data, obviously: https://wikileaks.org/saudi-cables/buying-silence/
https://twitter.com/wikileaks/status/768041458624528385


Michael Best
‏@NatSecGeek
.@WikiLeaks didn't upload the #AKP files with the private info on Turkish women - I did (and they've been removed)
https://twitter.com/NatSecGeek/status/758059030527021056

The Who and How of the AKP Hack, Dump and WikiLeaks Release
By Michael BestJuly 26, 2016
Yesterday it was discovered and reported that some of the data in the AKP Turkey hack included "private, sensitive information of what appears to be every female voter in 79 out of 81 provinces in Turkey, including their home addresses and other private information, sometimes including their cellphone numbers." WikiLeaks was strongly criticized for posting links to the expanded database that included this information. However, at least some of the blame should be leveled at me – I was the one who uploaded the files that WikiLeaks linked to. ...
https://glomardisclosure.com/2016/07/26/the-who-and-how-of-the-akp-hack-dump-and-wikileaks-release/


"EXCLUSIVE Jill Stein op-ed: In praise of WikiLeaks" By Dr. Jill Stein, contributor (August 23, 2016, 10:10 am)
WikiLeaks' stunning revelations of how top Democratic National Committee officials conspired to sabotage Bernie Sanders' presidential campaign, in collusion with the media, shattered the illusion of a fair electoral process and confirmed what millions Americans already knew in their gut: we live under a rigged political system. ...
http://thehill.com/blogs/pundits-blog/technology/292305-exclusive-jill-stein-op-ed-in-praise-of-wikileaks


Link

#76
"Protest gegen die Haftbedingungen - Chelsea Manning tritt in Hungerstreik" (12. 9. 2016)
Die ,,Wikileaks"-Informantin ist im US-Militärgefängnis Fort Leavenworth inhaftiert. Sie will vorerst nur Wasser und Medikamente zu sich nehmen. ... Sie werde streiken, bis sie ,,ein Mininum an Würde, Respekt und Menschlichkeit" erfahre und die ,,konstante, bewusste und übereifrige Überprüfung durch das Gefängnis- und Militärpersonal" ende, hieß es weiter in der Mitteilung. ...
https://taz.de/Protest-gegen-die-Haftbedingungen/!5338562/

---

Stattdessen gefallen sie sich in der Rolle der Verharmloser, Argwöhner und Desinteressierten

// – Stefan Krempl (04.10.2016): " ... ,,Das Instrument radikaler Transparenz" habe die Glaubwürdigkeit von Wikileaks unterminiert, schreibt etwa die Berliner Zeitung. Zu erleben seien ,,die letzten Zuckungen" einer sich ,,im Todeskampf befindlichen Organisation". ..." | http://www.heise.de/newsticker/meldung/10-Jahre-Wikileaks-Enthuellungen-zu-US-Wahlkampf-Google-und-Massenueberwachung-angekuendigt-3340360.html

Stefan Betschon (4.10.2016) ,10 Jahre Wikileaks und Hass im Internet – Die Dekade der Dekadenz, ... " ... jetzt gilt es, einen Schlussstrich ziehen. ... Vor zehn Jahren wurde Wikileaks gegründet. Am 4. Oktober 2006 wurde die Internet-Adresse wikileaks.org registriert. Bald sorgten diese Organisation und ihr Oberguru Julian Assange mit der Publikation von geheimen Dokumenten weltweit für Schlagzeilen. Assange sah sich als Enthüllungsjournalist; er brüstete sich damit, dass er mehr Geheimpapiere veröffentlicht habe als alle Zeitungen der Welt zusammen. Doch es zeigte sich bald, dass Wikileaks den selbstgesetzten hohen moralischen Ansprüchen nicht gerecht zu werden vermochte. Mit ihren Publikationen brachte die Organisation immer wieder Unschuldige in Gefahr, ohne aber ernsthafte Missstände aufdecken zu können. Assange sympathisiert neuerdings mit amerikanischen Bloggern am rechten Rand des politischen Spektrums und scheint Wikileaks für einen Privatkrieg gegen Hillary Clinton zu missbrauchen. Der russische Geheimdienst benutze Wikileaks für Desinformationskampagnen, berichteten kürzlich deutsche Zeitungen. «Der Glaube an eine bessere Weltordnung» habe Wikileaks entstehen lassen, schrieb 2011 Daniel Domscheidt-Berg, in den Anfangsjahren neben Assange eine der zentralen Figuren der Enthüllungsplattform. ..." | http://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/internet-im-wandel-die-dekade-der-dekadenz-ld.120132

Martin Weber Bürger (04.10.2016) " ... Ein höchst peinlicher Artikel. Aber ,,unseriös" sind dann die anderen ..."

Bürger (04.10.2016) " ... Ich staune immer wieder über dem Ausmass der politischen Naivität solcher Artikel. Oder ist es gezielte Manipulation? ... Wikileaks im gleichen Artikel zu erwähnen wie die ,,Kultur des Hasses" ... Feindbilder ... werden im grossen Stil [ ] gezüchtet, eben auch durch solche destruktive Artikel. Ich sehne mich nach einem Journalismus der mehr informiert, mehr recherchiert, gewichtet und wahrheitsgetreu wiedergibt und weniger nachplappert was die PR-Büros der Mächtigen uns eintrichtern möchten. .."


Jascha Jaworski (6. Februar 2016): " ... Nachdem die UN-Arbeitsgruppe über willkürliche Inhaftierung Julian Assanges Fall nun über ein Jahr lang untersuchte und dabei natürlich auch die schwedischen und britischen Behörden einbezogen hat, passt das Ergebnis den Verantwortlichen (nicht nur) in diesen beiden Ländern offenbar gar nicht. Der britische Außenminister Philip Hammond verwarf das Urteil der Arbeitsgruppe, die zu dem Schluss kam, dass Assange aufgrund der Handlungsweisen Großbritanniens und Schwedens sich in einem Zustand willkürlicher und somit unrechtmäßiger Haft befindet, kurzerhand als ,,lächerlich" ..." | https://www.maskenfall.de/?p=10384

Jared J. Myers (7. Februar 2016): " ... Auf einem bestimmten Niveau der politischen Verstrickungen sind unsere Staaten keine Rechtsstaaten mehr, sondern Werkzeuge der Willkür und der Machtpolitik. Dies liegt im Falle NSA / GCHQ / BND ganz offen zu Tage, das erstreckt sich mit ziemlicher Sicherheit auf Vorkommnisse wie das Oktoberfest-Attentat und den ,,NSU", das hat nachgewiesenermaßen auch für die ,,Stay Behind Forces" gegolten ... aber nein, der Fall Assange ist natürlich gaaaanz was anderes ..." | https://www.maskenfall.de/?p=10384#comment-32477

H.Ewerth (8. Februar 2016): " ... Whiselblower leben im Westen gefährlich, und wie auch im Fall Snowden, zeigen die sog. westlichen Wertegemeinschaften, was sie davon halten, selbst das Ziel zu sein. Es ist doch schon bezeichnend, anstatt den Herrschaften einen Orden, für die Enthüllungen zu verleihen, werden sie kriminalisiert und diskreditiert. ..." | https://www.maskenfall.de/?p=10384#comment-32480


Jost Müller-Neuhof (04.10.2016): " ... Transparenz schafft nicht automatisch mehr Demokratie. Wer für sich als privater Akteur Öffentlichkeit verlangt, sollte auch Verantwortung zeigen und Vertrauen rechtfertigen, etwa durch sein Bemühen um Erklärung und Objektivität, um Distanz, kurzum: Er sollte so etwas wie Legitimation erwerben. Das muss Leuten schwerfallen, die politischen Fortschritt darin zu erkennen glauben, ausgerechnet Tätigkeiten von Diplomatie oder Geheimdiensten ohne Rücksicht auf Kollateralschäden bloßzustellen – jenen staatlichen Handlungszonen also, in denen der Geheimschutz noch eine Begründung hat. Transparenz bedeutet weit mehr, als sich dem Interesse von Informanten zu ergeben. Sie ist eine politische Großaufgabe, zu deren Bewältigung ein Angebot wie Wikileaks beitragen kann. Nur: Mit Enthüllen ist es nicht getan. ..." | http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html

hammerling 05.10.2016, 08:55: " ... Das Problem ist doch nicht die mangelnde Transparenz von Wikileaks, sondern die der Regierungen weltweit. Irgendein Prozeß gegen die Mörder im Irak? Irgendeine Ermittlung wegen des Todes eines DNC-Mitarbeiters oder des Suit Servers im gleichen Fall? Irgendwelche Proteste aus den sogenannten verbündeten Ländern der Wertegemeinschaft gegen die Knebelung von Whistleblowern und ihre Verfolgung als Staatsfeinde durch die US-Regierung? Vielleicht liegt im Falle Assanges nicht mangelnde Transparenz, sondern Selbstschutz vor — verständlich angesichts der Frage der Superdemokratin Clinton, ob man das ,,weiche Ziel" Assange nicht einfach erdrohnen könne. [The True Pundit says the U.S. government was tasked with neutralizing Assange. And Clinton was the point person. "Can't we just drone this guy?" she pondered during one high-charged meeting, State Department sources reportedly told True Pundit. According to the website, others in the room laughed. Quelle: http://www.torontosun.com/2016/10/03/hillary-clinton-suggested-taking-out-wikileaks-founder-julian-assange-with-drone-report (October 04, 2016 09:55 AM EDT) [http://truepundit.com/hillary-clinton-on-her-proposed-drone-strike-on-julian-assange-i-dont-recall-video/]] | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html | [" ... Update: Inzwischen sagte Clinton auf die Vorwürde hin, sie könne sich nicht erinnern, das gesagt zu haben – und wenn sie es gesagt habe, dann sei es ein Scherz gewesen. ..." | http://www.heise.de/tp/artikel/49/49597/1.html (Aus: ,,Clinton über Julian Assange: ,,Können wir den Kerl nicht einfach ,drohnen'"?", Peter Mühlbauer (04.10.2016)] — // Volker Birk (04.10.2016 17:10) " ... Das ist doch eine schöne Ouvertüre von Wikileaks mit Clintons Mordkomplott – Herzlichen Glückwunsch zum 10. Jahrestag, Wikileaks! ..." | https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Clinton-ueber-Julian-Assange-Koennen-wir-den-Kerl-nicht-einfach-drohnen/Das-ist-doch-eine-schoene-Ouvertuere-von-Wikileaks-mit-Clintons-Mordkomplott/posting-29304063/show/

narrow 04.10.2016,22:08 Uhr: " ... Übertrag ich jetzt mal diese ,,Verantwortung" auf das immer noch nicht aufgeklärte Oktoberfestattentat vor nunmehr 36 Jahren – oder auf die immer noch nicht aufgeklärten Verbrechen der NSU und deren Unterstützer – mit den jeweils ziemlich deutlich gewordenen fahrlässigen, wenn nicht vorsätzlichen ,,Schlampereien" staatlicher Organe, und halt ich mir vor Ohren, was ich grad auf 3sat hören und sehen konnte – (frei zitiert:) ,,ausgewählte Journalisten erhalten gezielt exklusive Informationen" – dann wundert es nicht, warum derart monströse Verbrechen nicht aufgeklärt werden können oder gar sollen: Der blinde Fleck – Das Oktoberfest-Attentat http://www.3sat.de/page/?source=/ard/film/189031/index.html dann frag ich mich schon, was aus diesem Versagen zu Lasten der Demokratie NICHT hätte werden können, hätte es solche Leute wie Assange damals schon gegeben, welche derartige Dokumente zur Verfügung hätten stellen können: wer sie dann abdruckt – das wäre dann eine Frage der ,,Verantwortung", und wie jeder Einzelne damit umzugehen bereit ist. ..." | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html

johndoe19 04.10.2016,21:35 Uhr: " ... Wenn die Medien ihren Job machen würden und zwar ohne Ansehen von Personen, Parteien, Unternehmen etc., dann wäre eine solche Enthüllungsplattform eigentlich gar nicht notwendig oder aber Wikileaks wäre ein Dokumentenpool für alle möglichen Enthüllungen. Daraus könnten dann weltweit Journalisten Informationen schöpfen, recherchieren, erklären und Transparenz schaffen und am Ende die Lügner, Steuerbetrüger, korrupten Politiker und Unternehmer, Banker usw. damit konfrontieren oder einfach bloss stellen. Stattdessen gefallen sie sich in der Rolle der Verharmloser, Argwöhner und Desinteressierten. ..." | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html

deiwel 04.10.2016,20:45 Uhr: " ... Enthüllungen sind ein wichtiger Teil von Transparenz. Man sollte Enthüllungen keinesfalls den Medien überlassen. Da bekommt man leider zu oft subjektiv, selektiv, aufbereitete und gesteuerte Informationen. Man sollte Informationen in den Medien viel mehr hinterfragen, in anderen Medien vergleichen und auch ruhig mal in Statistik- Portalen stöbern. Das ist alles sehr erhellend und entlarvend. Wenn man ein und die selbe Story mal in verschiedenen Versionen gelesen hat und ein wenig nachforscht, hat das eine ernüchternde Wirkung in Bezug auf die Glaubwürdigkeit und Auslegung vieler Berichte. ..." | Kommentar zu http://www.tagesspiegel.de/politik/julian-assange-und-sein-wikileaks-enthuellen-allein-schafft-noch-keine-transparenz/14642280.html
...

---

"Fehlt es an Verantwortung?" Paul Hildebrandt (04.10.2016)
Wikileaks ist als progressives Projekt angetreten, den Mächtigen auf die Füße zu treten. Transparenz, war das Versprechen, mache die Welt besser. Jetzt müssen sich die Aktivisten die Frage gefallen lassen, ob sie ihrer Verantwortung gerecht werden. Wieso wird der Demokraten-Leak mitten im Wahlkampf veröffentlicht? ...
https://www.freitag.de/autoren/paul-hildebrandt/fehlt-es-an-verantwortung

QuoteLethe 05.10.2016 | 13:06

Bringt Transparenz herzustellen Verantwortung mit sich? Zehn Jahre nach ihrer Gründung muss sich die Enthüllungsplattform Wikileaks dieser Frage stellen.

Nein, muss sie nicht. Im Kontext heutiger sublim-totalitärer Gesellschaftssysteme ist Transparent aus sich selbst heraus gerechtfertigt.

---

"Under Intense Pressure to Silence Wikileaks, Secretary of State Hillary Clinton Proposed Drone Strike on Julian Assange" Posted on October 2, 2016
Hence, Clinton's early morning November meeting of State's top brass who floated various proposals to stop, slow or spin the Wikileaks contamination. That is when a frustrated Clinton, sources said, at some point blurted out a controversial query.
"Can't we just drone this guy?" Clinton openly inquired, offering a simple remedy to silence Assange and smother Wikileaks via a planned military drone strike, according to State Department sources. The statement drew laughter from the room which quickly died off when the Secretary kept talking in a terse manner, sources said. Clinton said Assange, after all, was a relatively soft target, "walking around" freely and thumbing his nose without any fear of reprisals from the United States. ...
http://truepundit.com/under-intense-pressure-to-silence-wikileaks-secretary-of-state-hillary-clinton-proposed-drone-strike-on-julian-assange/

...

Link

#77
"Die Top 10 der Wikileaks-Enthüllungen" Sabine Bock (7.10.2016)
Am 4. Oktober 2016 feierte die Internetplattform WikiLeaks ihren 10. Geburtstag. In diesem Zeitraum veröffentlichte sie über 10 Millionen Dokumente über Korruption, Kriegs- und Umweltverbrechen und Menschenrechtsverletzung verschiedener Regierungen, Unternehmen und Institutionen. Die Pressekonferenz fand in der Berliner Volksbühne statt. Die Moderation übernahm die Journalistin Sarah Harrison. Es wurde das Jubiläumsvideo "10 Jahre WikiLeaks" gezeigt, welches die Zusammenfassung der Top 10 der größten Veröffentlichung von WikiLeaks darstellen. ... WikiLeaks brauche eine "Task Force", um die Wahrheit zu verteidigen, sagte der Begründer von WikiLeaks Julian Assange, der beim Geburtstag von Wikileaks per Live-Stream aus der ecuadorianischen Botschaft in London zugeschaltet war. Seit über vier Jahren gibt ihm die ecuadorianische Regierung politisches Asyl. Seitdem hat er das Botschaftshaus nicht mehr verlassen.
Seine Rechtsanwältin Melinda Taylor, die in der Volksbühne anwesend war, sprach über den Fall von Julian Assange und hielt den USA vor, eine Menschenjagd auf den Wikileaks-Gründer zu veranstalten. Die damalige Außenministerin Hillary Clinton hatte 2010 bei einem Treffen in ihrem Ministerium gefragt: "Warum können wir ihn nicht mit einer Drohne ausschalten?" ...
http://hpd.de/artikel/top-10-wikileaks-enthuellungen-13598

---


"WikiLeaks: Julian Assange hat kein Internet mehr" (18. Oktober 2016)
Der WikiLeaks-Gründer soll in der ecuadorianischen Botschaft kein Zugang ins Netz mehr haben. Sein Team hatte E-Mails zu Hillary Clintons bezahlten Reden veröffentlicht. ... Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, hat nach Angaben seiner Organisation keinen Zugang mehr zum Internet. Der Netzzugang des Australiers in der Botschaft von Ecuador in London sei gekappt worden, schrieb WikiLeaks auf Twitter. Dies sei geschehen kurz nachdem die Plattform Hillary Clintons bezahlte Reden für Goldman Sachs veröffentlicht habe.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-internetzugang-gekappt

"Julian Assange ist nicht mehr online" Detlef Borchers (heise online, 18.10.2016)
Vom Wikileaks-Account auf Twitter, der allgemein Assange zugerechnet wird, wurden vor der Mitteilung des Internet-Entzuges "durch eine staatliche Macht" in der Nacht zu Montag drei SHA-Hashes abgesetzt. Unter dem Titel "Pre-Comitment" wurden die drei Hinweise John Kerry, Ecuador und "UK FCO" abgesetzt, letzteres das Kürzel für das britische Außenministerium. In dieser Reihenfolge könnte es bedeuten, dass der in Großbritannien weilende US-amerikanische Außenminister über das britische Außenministerium Druck auf Ecuador gemacht hat, Wikileaks' Veröffentlichungspraxis zu behindern. Nach einer anderen Lesart könnten Ermittlungen auf den Bahamas dazu geführt haben, dass Assanges Internet-Kommunikation gekappt oder gar seine Rechner einkassiert wurden. Über eine Dating-Plattform für Frauen soll Assange eine Frau kennengelernt und ermutigt haben, ihre acht Jahre alte Schwester an einem Sex-Chat zu beteiligen.
Für Julian Assange in der Londoner Botschaft ist das Internet die wichtigste Kommunikations- und Informationsquelle abseits der Besuche von Wikileaks-Getreuen und mancher Prominenz. Zuletzt empfing er am Wochenende die US-amerikanische Schauspielerin Pamela Anderson, die ihm eine vegane Mahlzeit mitbrachte. ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Julian-Assange-ist-nicht-mehr-online-3352599.html

---

"Absturz der Enthüllungsplattform Assange macht WikiLeaks zum Instrument für Trump" Eine Kolumne von Sascha Lobo (14.09.2016)
Die Enthüllungsplattform WikiLeaks war wichtig für unsere Demokratie. Jetzt ist ihr Gründer Julian Assange nur noch verbittert - und unterstützt sogar Donald Trump. ... Julian Assange möchte in persönlich aussichtsloser Lage ganz offenbar die Welt brennen sehen, er ist damit zur Ikone eines trumphaften Rechts-Anarchismus geworden, der die Egozentrik zum Leitbild erhoben hat: Ich und der Kampf für meine Werte sind das Wichtigste, was existiert. WikiLeaks war einst das Symbol, dass in digital vernetzten Zeiten das anonyme Leak unersetzbar ist, weil die daraus resultierende Öffentlichkeit einen Teil der demokratischen Kontrolle ausmacht. Das ist auch immer noch so.
Aber die Radikalität und die Egomanie von Assange hat nicht nur Edward Snowden zu einer Distanzierung von WikiLeaks gebracht - sie hat offenbart, dass WikiLeaks in Form der Person Julian Assange an sich selbst gescheitert ist.
Das konzeptionelle Erbe von WikiLeaks jedoch bleibt - nämlich die noch immer und immer dringender bestehende Notwendigkeit von Leaks zur Aufrechterhaltung der Kontrollfunktion der Mächtigen. Das unbestreitbare Verdienst der Leak-Plattform ist, dass heute fast jedes Medium anonyme Briefkästen hat. Ein Stück der DNA von WikiLeaks ist für immer in den medialen Körper der Öffentlichkeit eingedrungen. Der Rest von WikiLeaks kann inzwischen weg. ...
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/julian-assange-macht-wikileaks-zum-instrument-fuer-donald-trump-a-1112249.html

QuoteCoppet 14.09.2016, 16:09
36. Ein etwas peinlicher Beitrag, lieber Herr Lobo. Gerne würde ich auf meine Kritik näher eingehen, weiss aber gar nicht, wo ich anfangen soll. Statt sich mit der Sache kritisch auseinanderzusetzen verunglimpfen sie jemanden, der sein normales Leben für Transparenz geopfert hat und seit Jahren nicht mehr aus dem Haus kann. Finde ich irgendwie widerlich.


QuoteLeser161 14.09.2016, 14:21
1. Verbittert wer?

Herr Lobo, der Herr Assange ist nicht Ihr williger Helfer. Herr Assange ist sein eigenes Individuum. Ansonsten wo ist das Problem - er veröffentlicht halt. Jeder kann sich aus den Daten eine eigene Meinung bilden. Sollen die Trumpfeinde halt die Trumpmails hacken und die veröffentlichen. Wenn der Herr Trump der Satan ist, für den ihn manche halten werden sich Hinweise darauf darin finden.
Das ist das Schöne an Transparenz, es ist sehr schwierig sie zu missbrauchen. Transparenz ist nicht da um Ihr oder jemand anderes Weltbild zu unterstützen. Transparenz macht nur das die Lügen ans Licht kommen. Transparenz ist so blind wie Justizia eigentlich sein sollte.


Quotesir wilfried 14.09.2016, 14:29
3. Was kann Assange für Trump?

Meines Wissens enthüllt J. Assange, wie korrupt Frau Clinton ist. Sollte er das lieber verschweigen, weil es dummerweise Trump nutzt? ...


QuotePreben Herbst 14.09.2016, 14:32
5. Warum?

"nämlich die noch immer und immer dringender bestehende Notwendigkeit von Leaks zur Aufrechterhaltung der Kontrollfunktion der Mächtigen"

Warum lassen wir überhaupt zu, dass so viel Macht in der Hand von so Wenigen liegt?


Quotetheanalyzer 14.09.2016, 15:03
17. Ein Abgesang auf Wiki Leaks

Warum denn ein Abgesang auf Wiki Leaks? Asdsange eingesperrt und von zweifelhaften? Vergewaltigungsvorwürfen bedroht, Snowden von Todesstrafe bedroht, eine Ex-Aussenministerin Clinton, die diverse zweifelhafte Kriege begann, Schelte auf Israel - das sind doch keine Gründe, um derart zu poltern! Verbittert werde ich, wenn ich sehe, was mit den Whistleblowern passiert, was in Guantanamo passiert, was unser Pressecodex als perfide Selbstzensur anrichtet.


Quotezynik 14.09.2016, 15:13
21.

Sorry Lobo, du hast mir in deiner Kolumne oft genug aus dem Herzen gesprochen, aber hier liegst du falsch: Den Beleg dafür, dass Assange Wahlkampf für Trump macht, konnte ich nirgendwo finden. Das ganze auf den Zeitpunkt der Veröffentlichungen der Mails der Demokraten zu reduzieren, ist doch ziemlich dünn.

Aber vor allem: Sollen Informationen nur dann veröffentlicht werden, wenn sie nicht dem Falschen nutzen? Dürften z.B. problematische Leaks zur deutschen Bundesregierung zurückgehalten werden, weil sie vielleicht der AfD in die Hände spielen könnten? Genau dort würde Wikileaks anfangen zu filtern und Politik zu machen. Genau dort fängt die Zensur an, die man doch eigentlich zu überwinden versucht. Wenn diese Informationen Trump nützen, muss eine Demokratie das aushalten.

Und noch etwas: Es sind nicht die Enthüllungen selbst, die einen in die Verzweiflung treiben, sondern das Ausbleiben von Konsequenzen.


QuoteMinster 14.09.2016, 15:50
26.

Er erstaunt mich, dass Herr Lobo vergisst, das Medien & Reporter eigentlich den Job haben, Machenschaften aufzudecken und darüber zu berichten, egal ob grad Wahlen sind oder nicht. Das es dabei einer andere Partei begünstigen könnte, obwohl man deren Standpunkte nicht unterstützt, darf bei sowas keine Rolle spielen. Als Reporter usw. hat man sich neutral zu verhalten.
Das vergisst gerade Sp0n hier immer und immer wieder zu gerne und auch ihr Artikel Herr Lobo, trifft nur von Unverständnis einer Welt, die sich nicht Gutdünken unterwirft.


Quotemwroer 14.09.2016, 16:16
41. Autsch ...

eine der wenigen Kolumnen wo ich nicht einer Meinung mit Herrn Lob bin.

"Assange war immer eine problematische Figur, aber solange er als personales Symbol gegen die - oft katastrophale - Geheimniskrämerei von Staaten und Behörden fungierte, ließ sich das in Kauf nehmen."

Will meinen solange er eine ihnen genehme Politik gemacht hat war alles akzeptabel. Jetzt sind alle die negativen Dinge plötzlich verdammenswert?

Ich bin gespannt wann Sie, Herr Lob, den Überwachungswahn der NSA und der USA generell das erste Mal gutheißen. Wenn die AfD in's Visier gerät? Oder schon bei der Veröffentlichung von 'Schweinereien' eines Herrn Trump?

Wann ist es akzeptabel uns alle unter Generalverdacht zu stellen und unsere Privatsphäre zu verletzen Herr Lob? Wie hoch ist Ihr Preis?

Vor allem in diesem Bereich ist Frau Clinton dass Symbol für alles wogegen Whisteblower ankämpfen - einfach alles.

Herr Assange ist kein Held, kein Robin Hood der Datenwelt. Sowenig wie Che Guevara die Lichtgestalt war, sowenig wie Ghandi und Albert Schweitzer ohne Fehler waren. Ihre enttäuschte Erwartenshaltung Herr Lob hat Sie diesmal leider in die falsche Richtung geschoben.



http://www.spiegel.de/forum/netzwelt/absturz-der-enthuellungsplattform-assange-macht-wikileaks-zum-instrument-fuer-trump-thread-512814-1.html

---

"Wahl in Amerika Reden bei Goldman Sachs bringen Clinton in Bedrängnis" (17.10.2016)
Wenige Wochen vor der Wahl bringen weitere Wikileaks-Enthüllungen neues Ungemach für Hillary Clinton. Vor allem drei hochbezahlte Reden vor Wall-Street-Bankern dürften sie weiter Glaubwürdigkeit kosten.
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/wikileaks-enthuellungen-bringen-hillary-clinton-in-bedraengnis-14485097.html


Link

#78
QuoteTue Oct 18 2016

    Oh es gibt noch eine andere Erklärung dafür, wieso Ecuador Julian Assange den Internetzugang zugemacht hat. Heise erwähnt es am Rande:
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Julian-Assange-ist-nicht-mehr-online-3352599.html

        Nach einer anderen Lesart könnten Ermittlungen auf den Bahamas dazu geführt haben, dass Assanges Internet-Kommunikation gekappt oder gar seine Rechner einkassiert wurden. Über eine Dating-Plattform für Frauen soll Assange eine Frau kennengelernt und ermutigt haben, ihre acht Jahre alte Schwester an einem Sex-Chat zu beteiligen.

    WTF, Julian! Genauere Details gibt es hier:
    http://www.dailykos.com/story/2016/10/17/1583749/-Julian-Assange-investigated-for-online-grooming-of-8-year-old-girl

        On September 28 this year a Canadian family holidaying in the Bahamas reported to the police that their 8-year-old daughter was "sexually molested online" by Assange on Toddandclare.com, including propositioning her "to perform oral and anal sex acts." She was presumably accessing the site through her 22-year-old sister's account. Whether these chats were recorded or not isn't clear but the family claims they identified Assange.

    Nun, wie üblich bei solchen Anschuldigungen: Es gilt die Unschuldsvermutung. Wer den Amerikanern im Weg steht, gegen den gibt es eben sexuelle Vorwürfe, das benutzen die ja auch gegeneinander im Wahlkampf.

    Ich für meinen Teil finde ja ausgesprochen unterhaltsam, wie sich die Allianzen ändern mit der Zeit. Die Republikaner fanden Wikileaks anfangs toll, als es gegen andere korrupte Regimes ging, dann war Wikileaks der Antichrist, als sie US-Geheimnisse aufdeckten, und jetzt ist Wikileaks wieder der beste Freund, weil es gegen Hillary geht. Trump hat sich ja im Wahlkampf sogar zu einem "I love Wikileaks" hinreißen lassen. Mal sehen, wie lange das hält. Ich tippe: Biss Wikileaks ein paar E-Mails aus dem Trump-Camp leakt. :-)


https://blog.fefe.de/?ts=a6fb3bdb (Fefes Blog)

---

Julian Assange ist nicht mehr online >>  Update

Quote... Nach einer anderen Lesart könnten Ermittlungen auf den Bahamas dazu geführt haben, dass Assanges Internet-Kommunikation gekappt oder gar seine Rechner einkassiert wurden. Über eine Dating-Plattform für Frauen soll Assange eine Frau kennengelernt und ermutigt haben, ihre acht Jahre alte Schwester an einem Sex-Chat zu beteiligen.

... [Update: 18. Oktober 2016 – 15:45 Uhr] In einer getwitterten Stellungnahme hat Wikileaks seine eigene Kausalkette vorgetragen. Danach sollen "mehrere Quellen" den Hinweis gegeben haben, dass US-Außenminister John Kerry die Regierung von Ecuador gebeten habe, Julian Assange an der Veröffentlichung von "Clinton-Dokumenten" zu hindern, solange die Friedensverhandlungen mit der kolumbianischen FARC-Guerilla laufen.


Aus: "Julian Assange ist nicht mehr online" Detlef Borchers (18.10.2016)
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Julian-Assange-ist-nicht-mehr-online-3352599.html

QuoteForkFinal, 18.10.2016 15:52

Re: das ist Social Engineering

vom Feinsten und die meisten fallen darauf herein.

Dazu gibt es psychologische Untersuchungen: vor einem Vortrag erklärt man den Menschen, dass es sich bei den Punkten A und B um Lügen handelt. Im Vortrag selbst trägt man Punkt A und B mit überzeugenden Argumenten vor. In der anschliessenden Befragung halten dann über 50% die Punkte A und B für wahr, obwohl sie auf den Umstand hingewiesen worden sind, dass es sich um Lügen handelt.

Es reicht also allein die überzeugende Behauptung, um Menschen zu manipulieren. Je öfter eine Behauptung erfolgt, desto nachhaltiger sind die Leute davon überzeugt. Das erklärt übrigens auch warum 70% der US-Amerikaner immer noch glauben, dass der Irak mit für 9/11 verantwortlich ist. Trotz des später folgenden Geständnisses der Regierung, dass es dafür keine Beweise gibt.

A hatte einvernehmlichen Sex mit Frauen mit und am nächsten Tag ohne Kondom => A wird als jemand dargestellt, der Frauen vergewaltigen würde => nun Behauptung, dass A sich auch an Kindern vergehen würde => A sozial geächtet und isoliert. So funktioniert Social Engineering.

Wer den Film Snowden noch nicht gesehen hat...


https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Julian-Assange-ist-nicht-mehr-online/das-ist-Social-Engineering/posting-29368377/show/


Quotedickbrettbohrer, 19.10.2016 03:59

Der Fake ist doch schon aufgeflogen

Ich habe keine persönliche Meinung zu Julian Assange. Aber ich habe eine persönliche Meinung zu allen, die ihn mit Dreck bewerfen oder es gut finden, dass er mit Dreck beworfen wird.

Erst mal soviel: die Seite, auf die sich hier einige berufen, hat den Artikel zurückgezogen.
http://www.dailykos.com/story/2016/10/17/1583749/-Julian-Assange-investigated-for-online-grooming-of-8-year-old-girl

Wer wissen will warum, kann ja mal hier nachlesen:
https://www.buzzfeed.com/josephbernstein/the-bizarre-story-of-how-a-tiny-online-dating-site-accused-j

Und für Schreihälse die kein Englisch können, hier in Kurzform:
Eine Firma namens T&C Network solutions hat einen wohl unwahren Bericht über polizeiliche Ermittlungen der Polizei der Bahamas gegen Assange in ein Netzwerk der UN (UNGC) hochgeladen. Die UN hat sie daraufhin aus diesem Netzwerk ausgeschlossen, weil sie sich nicht an die Integritätsvorgaben der UNGC gehalten hat und dazu Namen und Logo der UN mißbraucht hat. Das Dokument wurde von der UN gelöscht.
Die Polizei der Bahamas teilte auf Nachfrage von BuzzFeed mit, sie ermittle nicht gegen Assange.

Fazit: bewirf jemanden mit Dreck. Es wird schon etwas kleben bleiben. Ekelhaft!


https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Julian-Assange-ist-nicht-mehr-online/Der-Fake-ist-doch-schon-aufgeflogen/posting-29370515/show/

---

QuoteDer lästige Bürger #10

"Julian Assange wurde offenbar das Internet abgeschaltet"

Sowas kannte man bisher nur aus China oder Nord-Korea. An Zensur hat man sich ja schon fast gewöhnt, aber das ist wohl die nächste Stufe auf dem Weg zur Meinungsdiktatur. ...

QuoteCarelinus #10.1

Sie haben übersehen, dass es weder die us-amerikansiche, noch die britische Regierung war, die den Internetzugang gesperrt hat, sondern Assanges Gastgeber Ecuador. Diese Tatsache passt wohl nicht so ganz in Ihre Verschwörungstheorie, darum haben Sie sie auch kurzerhand weggelassen.



http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-internetzugang-gekappt?cid=9527476#cid-9527476


QuotePontiac #13

Warum Assange keinen Internetzugang mehr hat, wissen weder die
Klardenkenden noch die Verschwörungstheoretiker. ...


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-internetzugang-gekappt?cid=9527939#cid-9527939


QuoteTDU #20

"Bei der Ankündigung von neuen Veröffentlichungen über Hillary Clinton hatte Assange Anfang Oktober bestritten, dass er die Demokratin im Wahlkampf schwächen wolle. "Es heißt immer, ich wolle Clinton schaden. Das ist falsch", sagte Assange. Die Veröffentlichungen seien "von signifikanter Bedeutung für die Wahlen", sagte der Aktivist auf die Frage, ob die neuen Informationen die demokratische Präsidentschaftskandidatin "zerstören" werden. "

Natrürlich. Was er als wichtig erachtet, ist wichtig. Hätte Deutschland die Inhalte von Steinbrücks Reden gekannt, hätte die SPD die Wahl sicher gewonnen. (Ironie)
Würde man ihm deswegen den Intgernetzugang abgeschaltet haben, wäre das ein Akt nach der Diktatorenart.
Im Spiegel hat er übrigens mitgeteilt, er habe auch jede Menge Seiten über Russland veröffentlicht. Darüber hat man nun gar nichts gehört in der deutschen Presse.

Dafür dass man ihn je nach Land instrumentalisiert, am liebsten gegen die USA, kann er nichts.


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-internetzugang-gekappt?cid=9528658#cid-9528658


QuoteTrutschwan #23

Wieso ließt man denn wieder nichts inhaltliches über die Leaks?
Achtja richtig, das passt nicht in unser schwarz - weiß Bild.
Während der potentielle Vergewaltiger mit Hilfe des bösen Russen versucht, Clinton zu verunglimpflichen, werden zum Glück gerade von vollkommen unabhängiger Quelle Trumps Fehltritte aufgedeckt -wie selbstlos! Dieser Wahlkampf ist so ein Armutszeugnis. Die Berichterstattung aber mindestens genauso.


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-internetzugang-gekappt?cid=9529231#cid-9529231


Quotekrassmann #25

Es macht mich so wütend und es ist so ernüchternd zu erleben wo die Freiheit der Meinung in Westen zu Ende ist. Danke Julian Assange. Hier ein weiteres Beispiel. Am 14.10. war unter den Dumps ein ziemlicher Hammer und heute hat kein Mainstream Medium darüber berichtet. Nur Telepolis, RT, amerikanische Indy Medien und Obama-Hasser. Es geht um den Beweis, dass die Obama Administration eine Marionette der Wall Street ist.
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49711/1.html

...


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-internetzugang-gekappt?cid=9529888#cid-9529888

...

Link

#79
"Want to Know Julian Assange's Endgame? He Told You a Decade Ago" Andy Greenberg (Time of Publication: 8:34 am, 14.10.2016)
In "Conspiracy as Governance," which Assange posted to his blog in December 2006, the leader of then-new WikiLeaks describes what he considered to be the most effective way to attack a conspiracy—including, as he puts it, that particular form of conspiracy known as a political party. ...
https://www.wired.com/2016/10/want-know-julian-assanges-endgame-told-decade-ago/

---

"The Bizarre Story Of How A Tiny Online Dating Site Accused Julian Assange Of Pedophilia" Joseph Bernstein BuzzFeed News Reporter
Originally posted on Oct. 18, 2016, at 9:27 p.m. Updated on Oct. 18, 2016, at 10:06 p.m.
And how the Daily Kos picked it up. ... Immediately following the publication of this story, Wikileaks tweeted a link to a variety of documents in an attempt to show "an elaborate plot to falsely claim that Julian Assange received US$1M from the Russian government and a second plot to frame him sexually molesting an eight year old girl." ...
https://www.buzzfeed.com/josephbernstein/the-bizarre-story-of-how-a-tiny-online-dating-site-accused-j

---

"WikiLeaks: Ecuador kappt Julian Assange das Internet" (19. Oktober 2016)
Ecuador wolle sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen, heißt es zur Begründung. WikiLeaks hatte Dokumente zu Hillary Clinton veröffentlicht. ... Ecuador hat bestätigt, dass es die Internetverbindung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange vorsätzlich unterbrochen hat. Ecuadors Außenministerium teilte mit, es habe entschieden, die Internetverbindung Assanges in der Londoner Botschaft "vorübergehend einzuschränken".
"Die Regierung Ecuadors respektiert das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten", teilte das Ministerium mit. "Sie mischt sich nicht in externe Wahlprozesse ein und bevorzugt auch keinen bestimmten Kandidaten." Die Enthüllungsplattform Wikileaks habe eine Vielzahl von Dokumenten veröffentlicht, die Einfluss auf den Wahlkampf in den USA hätten. Das sei eine Entscheidung dieser Organisation, aber gemäß der eigenen Richtlinien habe man "den Zugang zu seinen Kommunikationssystemen in der Botschaft im Vereinigten Königreich" vorübergehen eingeschränkt. ...
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/wikileaks-julian-assange-ecuador-internetzugang

---

"Ecuador: Internet-Sperre für Assange wegen Clinton-Attacken"
Ecuadors Außenministerium hat die Sperrung des Internet-Zugangs für Wikileaks-Gründer Julian Assange mit den Veröffentlichungen über US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton begründet. ... "Die Regierung von Ecuador vertritt den Grundsatz der Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Länder, mischt sich nicht in Wahlprozesse ein und unterstützt keine bestimmten Kandidaten", teilte das Ministerium am Dienstagabend (Ortszeit) mit.  ... Am Asyl für Assange halte man aber fest. "Ecuador, konsequent in seiner Tradition der Verteidigung von Menschenrechten, besonders bei Personen, die Opfer politischer Verfolgung sind, bekräftigt das Julian Assange gewährte Asyl und die Absicht, sein Leben und die körperliche Unversehrtheit zu schützen, bis er sich an einen sicheren Ort bewegen kann", heißt es in dem Kommuniqué. Die Regierung des linksorientierten Präsidenten Rafael Correa betont, dass man souverän handele und sich niemals von anderen Staaten beeinflussen lasse.
Wikileaks veröffentlicht seit Wochen E-Mails, die von Hackern beim Parteivorstand der US-Demokraten erbeutet wurden. Die Enthüllungen über Clinton werden vom republikanischen Kandidaten Donald Trump immer wieder für Attacken im Wahlkampf gegen sie genutzt, während er selbst – etwa in bezug auf seine Steuerbescheide – äußerst intransparent ist. Hinter dem Angriff werden Hacker mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst vermutet. Assange wies die Vorwürfe zurück, mit Moskau gemeinsame Sache zu machen und Trump zu helfen. ...
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ecuador-Internet-Sperre-fuer-Assange-wegen-Clinton-Attacken-3354079.html

Quotewizard m, 19.10.2016 10:47

Richtig so der Selbstherrlichkeit von Assange muss auch mal Grenzen gesetzt werden. Nun wird es sogar seinen Beschützern zu bunt.


https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Ecuador-Internet-Sperre-fuer-Assange-wegen-Clinton-Attacken/Richtig-so/posting-29371339/show/

Quoteirgendwo auf arbeit, 19.10.2016 09:17

Seltsames Argument

Die Nichtveröffentlichung hätte genauso Einfluß auf den Wahlkampf. Nur eben einen anderen...


https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Ecuador-Internet-Sperre-fuer-Assange-wegen-Clinton-Attacken/Seltsames-Argument/posting-29370894/show/


QuotePlagiator, 19.10.2016 10:32

Gestern hatte heise noch die Geschichte vom Kindesmissbrauch verbreitet

Da hieß es gestern bei heise:

    Nach einer anderen Lesart könnten Ermittlungen auf den Bahamas dazu geführt haben, dass Assanges Internet-Kommunikation gekappt oder gar seine Rechner einkassiert wurden. Über eine Dating-Plattform für Frauen soll Assange eine Frau kennengelernt und ermutigt haben, ihre acht Jahre alte Schwester an einem Sex-Chat zu beteiligen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Julian-Assange-ist-nicht-mehr-online-3352599.html

Für die Aussage fehlte jegliche Quellenangabe. Sie wird nun auch nicht  korrigiert oder erhärtet. Eine derartige Berichterstattung nennt man Maulhurenjournalismus.


https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Ecuador-Internet-Sperre-fuer-Assange-wegen-Clinton-Attacken/Gestern-hatte-heise-noch-die-Geschichte-vom-Kindesmissbrauch-verbreitet/posting-29371254/show/


QuoteBrokenLinks, 19.10.2016 09:41

Es kann doch nur darum gehen, ob das Veröffentlichte der Wahrheit entspricht
wenn das dann Clinton schadet, dann hat sie offensichtlich etwas getan oder geduldet, das von den Wählern negativ bewertet wird. Das sollten die Wähler dann wissen.
Den Boten zu bestrafen, muss als Versuch der Wählertäuschung gesehen werden. Aber das ist ja heutzutage Standard: Einfach das Aussprechen von Unliebsamem verbieten - wenn es niemand mehr anspricht, dann gilt das Problem als gelöst.
Bedauerlicherweise finden selbst solche Repressalien immer noch Befürworter.


https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Ecuador-Internet-Sperre-fuer-Assange-wegen-Clinton-Attacken/Es-kann-doch-nur-darum-gehen-ob-das-Veroeffentlichte-der-Wahrheit-entspricht/posting-29370984/show/

...