UBUWEB - visual and concrete poetry
"From the modernist experiments of Gertrude Stein and Samuel Beckett to the neodadaism of Fluxus, they hint at the range of alternatives and challenges that have been presented to the Romantic lineage of expressive poetry. This collection intends to both recall those traditions and complicate their multiple and intersecting histories..."
UbuWeb is a completely independent resource dedicated to all strains of the avant-garde, ethnopoetics, and outsider arts.
http://www.ubu.com/ | https://twitter.com/ubuweb
UbuWeb Radio Listen to a 24-hour continuous stream from UbuWeb's MP3 archives. All avant-garde, all the time. (New York City, USA)
http://wfmu.org/wfmu_ubu.pls
-
Durchsuchen Sie das Repositorium für medienwissenschaftliche Publikationen. --- Das Repositorium nimmt wissenschaftliche Publikationen aus dem Bereich der Film- und Medienwissenschaft auf sowie Publikationen aus verwandten Fächern wie der Literaturwissenschaft, der Kunstgeschichte, der Philosophie oder den Sozialwissenschaften, sofern diese einen deutlichen medienwissenschaftlichen Bezug aufweisen.
https://mediarep.org/
-
"Hans-Georg Gadamer - Kunst im Zeitalter der Technik"
"Wir können der Technik nicht ausweichen." Vortrag von Hans-Georg Gadamer (1900-2002). Wie stehen Kunst und Technik in unserer Kultur zueinander? ... "Wir können der Technik nicht ausweichen." Vortrag von Hans-Georg Gadamer (1900-2002). Wie stehen Kunst und Technik in unserer Kultur zueinander? Aus der Reihe Teleakademie, 1994.
https://youtu.be/eLJrhzi0zyc
-
Quote[...] Franziska Nori: Kunst weiß um die Macht von Bildern. Und Bilder sind die Sprache unserer Zeit. Sie transportieren Informationen, die sichtbar gemacht werden, aber einer Deutung bedürfen. ...
Aus: ",,Es geht um Teilhabe, um Identität"" Sandra Danicke (02.06.2022)
Quelle: https://www.fr.de/rhein-main/main-kinzig-kreis/es-geht-um-teilhabe-um-identitaet-91587234.html (https://www.fr.de/rhein-main/main-kinzig-kreis/es-geht-um-teilhabe-um-identitaet-91587234.html)
-
"Deutsche Fernsehgeschichte" (DFG)
In der Archiven deutscher Fernsehanstalten schlummern große Mengen an produziertem Fernsehprogramm. Vieles davon lagert seit Jahrzehnten ungesehen in den Regalen. Einen Teil dieser Archivschätze wieder verfügbar zu machen - das ist die Aufgabe dieses neuen YouTube-Kanals "Deutsche Fernsehgeschichte". In Zusammenarbeit mit Fernsehsendern und TV-Produzenten werden wir versuchen, sukzessive alte Sendungen zu digitalisieren, dokumentieren und hier auf YouTube zu veröffentlichen. Denn nicht selten enthalten die oft mehrere Jahrzehnte alten Inhalte sogar Informationen, die noch heute nützlich sein können. Mindestens jedoch eröffnen sie einen Blick auf unsere jüngere Geschichte, auf die Art und Weise, wie früher berichtet wurde, wie sich unsere Gesellschaft seitdem entwickelt hat oder bringen uns mit Skurrilem und "aus der Zeit Gefallenem" zum Lachen.
https://www.youtube.com/c/DeutscheFernsehgeschichte/videos (https://www.youtube.com/c/DeutscheFernsehgeschichte/videos)
-
TEXTE ZUR KUNST steht für kontroverse Diskussionen und Beiträge international führender Autor/innen über zeitgenössische Kunst und Kultur. Neben grundlegenden Essays bietet die 1990 in Köln von Stefan Germer (†) und Isabelle Graw gegründete und seit 2000 vierteljährlich in Berlin publizierte Zeitschrift Interviews, Gesprächsrunden und ausführliche Besprechungen zu Kunst, Film, Musik, Markt und Mode ebenso wie zu Kunstgeschichte, Theorie und Kulturpolitik. Seit 2006 erscheinen der umfangreiche, jeweils einem spezifischen Thema gewidmete Hauptteil sowie ausgewählte Besprechungen in Deutsch und Englisch. ...
https://www.textezurkunst.de/de/
Cultural studies sind ein Feld der Sozialwissenschaften und Kulturwissenschaften. Dieser interdisziplinäre Forschungsansatz kombiniert Soziologie, Filmtheorie, Literaturtheorie und Kulturanthropologie in der Betrachtung von kulturellen Phänomenen der Gesellschaft, vor allem der Populärkultur im Gegensatz zur vermeintlichen Hochkultur. Wichtiges Anliegen ist das Hinterfragen und Aufspüren von Ideologien und Identitäten. Dabei werden partikulare und lokale Erscheinungen auf ihren Zusammenhang mit sozialstrukturellen Merkmalen, wie z. B. Rasse, Ethnie, Klasse, Schicht, Gender und sexuelle Orientierung hin untersucht. Cultural studies erforschen die Bedeutung (meaning) von Kultur als Alltagspraxis (everyday practice). Diese Bedeutungen werden als sozial konstruiert aufgefasst. Je nachdem, wie ein kultureller Gegenstand konsumiert wird, ändert sich dessen Bedeutung. Bedeutungen können somit nicht endgültig fixiert werden, sondern unterliegen Verschiebungen, bei welchen Macht eine wichtige Rolle zukommt. ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Cultural_Studies
Medienphilosophie
Der Begriff Medienphilosophie steht für eine philosophische Auseinandersetzung mit medienpraktischen und medientheoretischen Fragestellungen. Ihr genuin philosophisches Vorgehen unterscheidet die Medienphilosophie von der Medientheorie, mit der sie ansonsten aufgrund des kulturwissenschaftlichen Zugangs durchaus Gemeinsamkeiten teilt. Die Herausbildung von Medienphilosophie steht im Zusammenhang mit Entwicklungen, die sich seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in einem verstärkten Interesse für die kulturellen und politischen Aspekte von verschiedenen Informationsverarbeitungstechnologien, Kommunikationstheorien und Medienpraktiken (u.a. audiovisuellen und digitalen) erkennen lassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Medienphilosophie
Natascha Adamowsky (* 1967) ist eine deutsche Kultur- und Medienwissenschaftlerin mit den Forschungsschwerpunkten Medienästhetik, -geschichte und digitale Wissenskulturen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Natascha_Adamowsky | http://natascha-adamowsky.de/
Selbstreflexivität im Computerspiel Theoretische, analytische und funktionale Zugänge zum Phänomen autothematischer Strategien in Games
B. Rapp (2007)
http://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/3633/Rapp_Diss.pdf?sequence=1
Situationisten und Culture Jammer
Eine Untersuchung von Methoden von Situationisten und Culture Jammern von Oliver Schneider (2003) / pdf file 53 Seiten
http://www.randomat.org/spektakel/wege_aus_dem_spektakel_72.pdf
"Der weibliche Star als Kriegsbraut" Triebmodellierung und Kulturindustrie im 2. Weltkrieg und in Korea (Text von Hartmut Winkler, 1992)
https://homepages.uni-paderborn.de/winkler/Winkler--Der-weibliche-Star-als-Kriegsbraut.pdf
1933-39 NS-Kunst und Kultur (Deutsches Historisches Museum)
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/kunst/index.html
Oft werden wir gefragt, was Reproducts ist und wer hinter diesem Unternehmen steht. Vor allem aber eine Frage bewegt viele Neugierige: Was soll man unter "Verwertungsstrategien" verstehen?!? Dieses Internetangebot soll Ihnen helfen, Reproducts ein bisschen besser kennen zu lernen. Auf externe Anforderung oder als interne Forschungsinvestition betreibt das in seiner Art einzigartige Unternehmen seit dem vorigen Jahrtausend Medienrecycling.
http://www.reproducts.de/
Bürgerliches Selbstverständnis Kinoreform und früher Schulfilm
- Eine Kulturwissenschaftliche Analyse -
Dr. Paul Ferd. Siegert (1997)
http://dok.uni-lueneburg.de/kollegen/siegert/kinoref.pdf
---
Tagesschau, ARD vom 16.11.1960
Die Tagesschau (eigene Schreibweise: tagesschau) ist eine Nachrichtensendung der ARD, die von ARD-aktuell produziert und täglich mehrmals in Das Erste und als Live-Stream auf tagesschau.de[2] sowie als Hauptausgabe um 20 Uhr zusätzlich in den Dritten Fernsehprogrammen (außer BR und MDR), Phoenix, 3sat, EinsPlus und tagesschau24 ausgestrahlt wird.
Die Tagesschau gilt als die älteste noch bestehende Nachrichtensendung im Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland und startete offiziell am 26. Dezember 1952, einen Tag nach dem Programmstart des NWDR-Fernsehens und fünf Tage nach der Erstausgabe ihres DDR-Pendants Aktuelle Kamera. ...
https://www.youtube.com/watch?v=GkcM8LAoMXU
Welcome to Recyclism™
The Rubbish is what is lost after using a material. It's also a product without any value. It's something that we don't know how to use or what to do with, a resource that waits for a use or can't be used because of a technological gap. The rubbish is connected to the idea of property, or to be more precise it's an object without any owner, so when something is trashed it becomes public property.
http://www.recyclism.com/
-
RECYCLED IMAGES
http://recycledimages.blogspot.com/
-
Zeitgeschichte (nach 1945) / Kulturgeschichte der DDR Band I–III
Dietrich, Gerd - Erschienen Göttingen 2018: Vandenhoeck & Ruprecht
Anzahl Seiten LXII, 2.429 S., 11 Abb., 3 Bände
ISBN: 978-3-525-30192-0
Carceral Notebooks is a non-profit interdisciplinary project critically exploring contemporary culture and society through the lens of art, philosophy, social science, and law.
http://www.thecarceral.org/
---
Hans-Ulrich Wagner
@h_u_wagner
Mit Rundfunk-Dokumenten arbeiten? #mediengeschichte Eine neue Infoseite der ARD gibt erste Hinweise für den Archivzugang. ...
https://twitter.com/h_u_wagner/status/1579507744935399425 (https://twitter.com/h_u_wagner/status/1579507744935399425) | https://twitter.com/h_u_wagner (https://twitter.com/h_u_wagner)
"Arbeit am Medien-Gedächtnis der Gesellschaft – noch viel zu tun: Ein Nutzerblick auf die Bedeutung der Rundfunkarchive" Hans-Ulrich Wagner ( 2022)
Von einem ,,Gedächtnis des Rundfunks" war 2014 die Rede, als die Archive der öffentlichrechtlichen Sender eine Offensive starteten, um ,,ihre Bedeutung für die Forschung" hervorzuheben (Behmer/Bernard/Hasselbring 2014). Seither ist vieles passiert, das diese immense Bedeutung unterstreicht, und etliches, das die scheinbar getrennten Welten –hier Archive und dort Forschung – einander deutlich nähergebracht hat. Angesichts der Rolle, die massenmediale Kommunikation für alle Fragen unseres Zusammenlebens spielt, kann man weiter gehen und von einem ,,MedienGedächtnis der Gesellschaft" sprechen. ...
https://leibniz-hbi.de/uploads/media/default/cms/media/4yc3304_Wagner%202022%20-%20Arbeit%20am%20Medien-Ged%C3%A4chtnis%20der%20Gesellschaft.pdf (https://leibniz-hbi.de/uploads/media/default/cms/media/4yc3304_Wagner%202022%20-%20Arbeit%20am%20Medien-Ged%C3%A4chtnis%20der%20Gesellschaft.pdf)
Egon Friedell - Kulturgeschichte der Neuzeit - Die Krisis der Europäischen Seele von der Schwarzen Pest bis zum Ersten Weltkrieg
Egon Friedell war enorm vielseitiger, ebenso scharfsinniger wie scharfzüngiger Querdenker, der sich unter anderem als Publizist, Bühnenautor, Schauspieler, Kabarettist und Kulturphilosoph betätigte. Seine "Kulturgeschichte der Neuzeit" erschien zwischen 1927 und 1931 in drei Bänden. Obwohl, oder vielmehr weil er darin ein nicht nur außerordentlich weit gefasstes, sondern auch ganz bewusst höchst persönliches Geschichtsbild entwickelt, nach eigenen Worten stets bemüht, "eine möglichst unwissenschaftliche Darstellung zu geben", hat das Werk bis heute viel von seiner Frische, Faszination und Relevanz bewahrt. Als im März 1938, wenige Tage nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland, zwei SA Männer vor seinem Wohnhaus erschienen, wählte Friedell den Freitod. 2008 nahmen wir die siebzigste Wiederkehr seines Todestages zum Anlass, sein Opus Magnum unter Mithilfe zahlreicher Gäste ungekürzt zu lesen und uns über bloßes Gedenken hinaus einige Gedanken zu machen.
http://no-na.net/friedell/
-.-
Unter Kulturgeschichte werden in der Geschichtswissenschaft sehr unterschiedliche Konzepte verstanden. Zum einen gibt es Historiker, die unter ,,Kulturgeschichte" bestimmte Forschungsgegenstände verstehen, die in der Regel von der politischen Geschichte abgegrenzt werden. Zum anderen wird in jüngerer Zeit von Historikern wie Ute Daniel, Barbara Stollberg-Rilinger oder Thomas Mergel ein Kulturgeschichtsbegriff vertreten, der sich nicht auf bestimmte Gegenstände bezieht. ... Im Zentrum einer kulturgeschichtlichen Analyse des Politischen und Rechtlichen stehen im Gegensatz zur traditionellen Politikgeschichte die kommunikative Prozesse. Aus kulturgeschichtlicher Perspektive sind politische und rechtliche Institutionen keine objektiven Gegebenheiten mit rationaler Struktur, sondern Kondensate kommunikativ erhobener, anerkannter oder zurückgewiesener Geltungsansprüche. Kommunikation wird dabei als Zeichenaustausch verstanden, weswegen besonders exlaborierte Zeichen – Symbole, Rituale oder Zeremonien – für die neue Kulturgeschichte eine prominente Rolle spielen. Denn Text- und Symbolquellen eröffnen keinen objektiven Blick auf die Tatsachen der Geschichte, sondern liefern lediglich Hinweise auf die sprachliche Kommunikation der Vergangenheit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturgeschichte
Die Kunstgeschichte, veraltet auch Kunsthistorik, oder Kunstwissenschaft, ist die Wissenschaft von der historischen Entwicklung der bildenden Künste und ihrer ikonographischen, ikonologischen wie auch materiellen Bestimmung. Sie untersucht und beschreibt ebenso die kulturelle Funktion der Kunst hinsichtlich ihrer künstlerisch-anschaulichen Gegebenheiten, wie auch den Schaffensprozess des Künstlers. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgeschichte
-
Neue Serie ,,Kunst, Kultur, Konsum – Kommerz!" (31.03.2019)
In unserer neuen Serie ,,Kunst, Kultur, Konsum - Kommerz!" (hier geht es direkt zu allen Folgen) unternimmt Fabian Paffendorf einen Streifzug durch das alte Lüdenscheid, schildert die Geschichten von untergegangenen Freizeit- und Erlebniswelten, legendären Diskotheken, Kinos und (missverstandenen) Kunstwerken. In Folge 1 öffnen die unvergessenen Lichtspielsäle nochmals ihre Türen. Kintopp flimmert über die Leinwand und das Rattern des Film-Projektors durchbricht die Stille im Saal. Lesen Sie selbst ...
https://www.come-on.de/luedenscheid/neue-serie-kunst-kultur-konsum-kommerz-teil-kinos-luedenscheid-12002233.html
Klare Ansagen (Deutsches Fernsehen)
http://klareansagen.tumblr.com/
Zuschauerpost.de basiert auf der HÖRZU-Sammlung von
Christel und Hellmuth Ahlgrimm aus Hamburg, die in den Jahren 1949 bis 2000 nahezu jede Ausgabe archivierten. Die Sammlung wurde von mir (Axel Schneider) im März 2002 übernommen und wird seitdem für die tvprogramme.net von Heiko Thöle und für diese Website ausgewertet. ... Ich habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, zu dokumentieren, wie man in früheren Jahren fern sah, beziehungsweise, wie man in Leserbriefen und Fernsehkritiken auf das damalige Fernsehprogramm reagierte. Natürlich kann die Zusammenstellung von Zitaten keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Darum geht es mir auch gar nicht. Ich möchte unterhalten, informieren und eine Lücke schließen, die neben den anderen bekannten Sites zum Thema "Fernseh-Geschichte" noch offen war. ...
http://www.zuschauerpost.de/
Monoskop is a collaborative wiki research on the history of media art and culture. ...
http://monoskop.org/ | http://monoskop.org/log/
Bedeutung is a wide range of projects committed to the circulation of analysis, comment and contemplation on current affairs, philosophy, politics, and the arts.
http://www.bedeutung.co.uk/blog/
New media art is a genre that encompasses artworks created with new media technologies, including digital art, computer graphics, computer animation, virtual art, Internet art, interactive art, video games, computer robotics, 3d printing, and art as biotechnology. ...
http://en.wikipedia.org/wiki/New_media_art | http://en.wikipedia.org/wiki/Category:New_media_art
"Media Art: History, Installation and Conservation"
Experimentation with audio and visual technologies in art dates back to the 19th century. As new technologies have emerged, artists have integrated photography, film, radio, television, computers and the Internet into their artistic practices. ...
http://www.virtualmuseum.ca/sgc-cms/expositions-exhibitions/arts_mediatiques-media_arts/art_mediatique-media_art-eng.php
"Der Autor, Kunstmarktkritiker und Cineast Georg Seeßlen | art Karlsruhe" (Published on Mar 8, 2015)
"Geld frisst Kunst, Kunst frisst Geld", lautet die Formel von Georg Seeßlen. Bei der Kunstmesse art KARLSRUHE diskutiert der Kunstmarktkritiker seine Thesen mit Moderator Dietrich Brants.
https://www.youtube.com/watch?v=q0cdRWjy3BY
"Georg Seeßlen: Eine Revolte für die Kunst" Interview: Tobias Timm (4. September 2014)
Bestimmt der Kunstmarkt, was schön ist? Ein Gespräch mit dem Autor Georg Seeßlen über Riesenrenditen und gefährliche Bilder - Bekannt geworden ist Georg Seeßlen vor allem mit filmhistorischen Büchern und Filmkritiken, die er auch für diese Zeitung schreibt. Zusammen mit Markus Metz hat er nun seinen so streng analytischen wie polemischen Blick auf den Kunstmarkt geworfen. Diese Woche erscheint bei Suhrkamp ihr Band "Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld" ...
http://www.zeit.de/2014/35/georg-seesslen-kunstmarkt
"Markus Metz, Georg Seeßlen - Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld - Ein Pamphlet" (Erschienen: 18.08.2014)
http://www.suhrkamp.de/buecher/geld_frisst_kunst_kunst_frisst_geld-markus_metz_12675.html
KULTURATION Online Journal für Kultur, Wissenschaft und Politik
http://www.kulturation.de/
Lektionen in Dmut en blog
https://reproducts.de/
Kunstgeschichte - 1. Vorlesung - ENTSTEHUNG UND FUNKTION DER KUNST IN DER URGESELLSCHAFT
Veröffentlicht am 07.01.2013
Vorlesungsreihe: ASPEKTE ZUR GESCHICHTE DER KUNST
https://www.youtube.com/watch?v=xxhyRx11EZk
Theoriemodell der ästhetischen Moderne (Harry Lehmann)
Vortrag auf den Reichenauer Künstlertagen am 8. Oktober 2012 auf der Insel Reichenau.
Ich habe den Titel des Vortrags nachträglich geändert, da der Vortrag doch primär das Theoriemodell entwickelt, das der These von der gehaltsästhetischen Wende zugrunde liegt. Die zugrunde liegende Theorie ist veröffentlicht in: »Avantgarde heute. Ein Theoriemodell der ästhetischen Moderne«, in: Musik & Ästhetik, Heft 38/2006, S. 5-41.
https://www.youtube.com/watch?v=aLaviJmDGzg
"Iconic Turn: Prof. Dr. Horst Bredekamp - Kunstgeschichte als historische Bildwissenschaft" 04.07.2002
https://www.youtube.com/watch?v=ZcMjl0b3NG4
Als Ikonische Wende bzw. iconic turn bezeichnet man analog zum Begriff der ,,linguistischen Wende" die Hinwendung zu einer Bildwissenschaft, die wissenschaftliche Rationalität durch die Analyse von Bildern herstellt. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Ikonische_Wende
---
"Soeben erschienen: Der Widerspruch der Kunst"
Soeben ist bei Frank & Timme ein Buch mit dem Titel »Der Widerspruch der Kunst« erschienen (herausgegeben von Alex Körner, Julian Kuppe und Michael Schüßler). Das Buch entstand aus einer Veranstaltungsreihe in Halle (Saale) und einige der AutorInnen sind auch aus den KSR-Veranstaltungen bekannt. Die Frage des Buches besteht im Allgemeinen darin, woran sich GesellschaftskritikerInnen in einer Epoche halten können, in der sich keine negative Kraft (zumindest nicht offen zutage liegend) daran macht, die verwesende Gesellschaft zum Besseren hin zu überwinden. Ob die Kunst den kritischen Intellektuellen einen Halt geben mag, bleibt dabei wohl offen. ...
http://spektakel.blogsport.de/2015/11/01/soeben-erschienen-der-widerspruch-der-kunst/
Zum Inhalt
Ist Kunst von Gebrauchsprodukten, Kitsch und Reklame nicht mehr zu unterscheiden oder kann sie immer auch ein ,,Anderes" gegenüber der Gesellschaft darstellen? Den Umgang mit den Widersprüchen, denen die Kunst unausweichlich ausgesetzt ist, untersuchen die elf Beiträge des vorliegenden Sammelbandes und geben dabei Auskunft über das Verhältnis von Kunst und Gesellschaftskritik in der Kulturindustrie. ...
http://www.frank-timme.de/verlag/verlagsprogramm/buch/page/1/verlagsprogramm/alex-koernerjulian-kuppemichael-schuessler-hg-der-widerspruch-der-kunst/backPID/separate-titel-4.html
"DIE ÜBERLEGENHEIT DES BLICKS" Aria Sebastian Wojciechowski (Studiengang: Medien-Kommunikation-Kultur, 2014)
Eine transdisziplinäre Verortung des fotografischen Blicks zwischen Kolonialismus und Tourismus ...
http://www.whitecharity.de/wp-content/uploads/Wojciechowski.pdf
---
60 Jahre TV-Werbung ,,Der gebildete Mensch sagt nur Persil" Kurt Sagatz (02.11.2016)
Am 3. November 1956 lief der erste TV-Werbespot im deutschen Fernsehen. Es ging um einen hässlichen Fleck - aus dem ein Multi-Milliarden-Eurogeschäft wurde. ... Nach kurzer Zeit wurden so viele Spots gesendet, dass sich viele Zuschauer zwar an die Geschichten erinnern konnten, aber schon Minuten später nicht mehr wussten, um welche Marke es sich gehandelt hat. Die Werbewirtschaft reagierte mit der Erfindung der Markenfigur. Zu den Ersten gehörte der Bär der Bärenmarke, das HB-Männchen, Fridolin (Maggi) und Frau Antje aus Holland, später kamen Klementine (Ariel), Tante Tilly (Palmolive) und der Herr Kaiser von der Versicherung dazu. ...
http://www.tagesspiegel.de/medien/60-jahre-tv-werbung-der-gebildete-mensch-sagt-nur-persil/14784486.html
"Werbung aus den 50er Jahren"
https://www.youtube.com/watch?v=dQXZNC-3aIo
"Flotter Osten - DDR Werbung der 60er Jahre"
medien, unternehmen, DDR, werbung
Ein Film von Holger Theuerkauf und Michael Reinicke.
https://www.youtube.com/watch?v=I1Z0zomERu8
"Deutsche Werbung: 1945-1995"
... Nivea, 8×4, Rama, Nescafe, and Ariel.
https://www.youtube.com/watch?v=m5o49gcjWb4
Werbespots in den 1980er Jahren (über eine Stunde!)
https://www.youtube.com/watch?v=7F9FC-5KmwM
KULTURATION Online Journal für Kultur, Wissenschaft und Politik
http://www.kulturation.de/
---
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft
https://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PID=urn%3Anbn%3Ade%3Absz%3A16-diglit-35337
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zaak
Als der Verwaltungsrat des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) im August 1948 beschließt einen Fernseh-Versuchsbetrieb aufzunehmen, ist der Startschuss für das Nachkriegsfernsehen gefallen. Hamburg wird zum Zentrum des Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland.
http://www.fernsehmuseum-hamburg.de/
Meine HÖRZU-Sammlung habe ich mittlerweile an einen Interessenten aus Worms verkauft.
Dies bedeutet, dass es zukünftig keine weiteren Updates geben wird. Auch wird es leider nicht mehr möglich sein, Rechercheanfragen zu beantworten.
Die Website wird jedoch in der vorliegenden Form und unter dieser Domain erhalten bleiben.
Ich wünsche also weiterhin viel Spaß auf zuschauerpost.de!
http://www.zuschauerpost.de/
Fernsehserien von A bis Z
https://www.fernsehserien.de/serien-a-z/a
Informationen zu nostalgischen TV-Serien
http://www.steffi-line.de/
"Straßenfeger – Die besten Krimis der 60er und 70er Jahre"
https://www.jpc.de/s/1238938_46280?searchtype=cid
Mit bamby finden Sie Informationen zu Fernsehserien der Vergangenheit und Gegenwart.
Die notwendigen Daten wurden (und werden) aus alten Fernsehzeitschriften gesammelt und zusammengetragen. Angefangen wurde mit dem Jahr 1959, der Erstausstrahlung der Serie "So weit die Füsse tragen". Dies war die erste greifbare Fernsehserie, denn die "Familie Schölermann" wurde noch live produziert, und folglich sind die Informationen zu diesen Gestalten deutscher Fernsehwirklichkeit sehr rar. ...
http://www.bamby.de/
http://www.tvder60er.de/tvserien.html
Universalität der 'Bodenlosigkeit' - Zur Parallelität der 'Entwurzelung' von Gesellschaft, Subjektivität und Denken – Ein systemtheoretischer Erklärungsversuch
Vom Fachbereich Philosophie-Religionswissenschaft-Gesellschaftswissenschaften der Universität - Gesamthochschule - Duisburg zur Erlangung des akademischen Grades
Von Feltes, Stefan aus Rheinberg --- Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, diesen zunächst mehr vordergrün-
digen Eindruck zu belegen, die Genese des Phänomens aufzuzeigen und
eine strukturelle Parallelität zwischen den drei Ebenen nachzuweisen. Vor
allem aber unternehmen wir in dieser Arbeit den Versuch, die unterstellte
'Bodenlosigkeit' von Subjekt, Gesellschaft und Denken im Bezugsrahmen
der Systemtheorie Luhmanns zu erklären sowie gleichermaßen aus dieser
Theorie heraus Anhaltspunkte zu finden, mit denen die Parallelität
der'Entwurzelung' von Gesellschaft und Denken einerseits sowie von Gesell-
schaft und Subjektivität andererseits erklärt werden kann. ...
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5074/bodenlosigkeit.pdf
Quote[...] Hans-Joachim Kulenkampff war ein Entertainer des westdeutschen Fernsehens, mit Ausstrahlung bis in die DDR. Seine Quiz-Show ,,Einer wird gewinnen", sonnabends in der ARD von 1964 mit Unterbrechungen bis 1987, zog ein riesiges Publikum an.
Wenn nun in der ARD zu einer für Dokumentationen luxuriös frühen Zeit ein 90-Minuten-Film unter dem Titel ,,Kulenkampffs Schuhe" angekündigt ist, sollte man erwarten, es ginge um diesen Showmaster. Doch die Regisseurin Regina Schilling erzählt vielmehr eine Geschichte der Männer der jungen Bundesrepublik.
Ausgehend von Kulenkampffs Aussage, er habe sich im Krieg vier erfrorene Zehen selbst amputiert, schaut Schilling ihm und seinen Zeitgenossen auf die Füße. Welchen Weg ist der 1921 in Bremen geborene Fernsehunterhalter gegangen? Und wie wurde der Vater der Regisseurin, mit dem sie im Wohnzimmer die Sendungen schaute, zu dem, der er war? Kulenkampff zog mit der Wehrmacht in die Sowjetunion, Schillings Vater, 1925 geboren, meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Was hat er gesehen, getan? Er habe nie über diese Zeit gesprochen, sagte die Mutter der Filmemacherin.
Stück für Stück arbeitet sie sich durch den Geist der Zeit. Fotos zeigen ihre Eltern in der eigenen Drogerie, die im Wirtschaftswunder wuchs und mit der freien Marktwirtschaft ins Straucheln kam. Zwischen Super-8-Filmschnipseln der Familie stehen Ausschnitte aus ,,Einer wird gewinnen" und Szenen aus einem Fernsehfilm mit dem ,,Derrick"-Star Horst Tappert. Der spielte 1970 einen Drogisten, und so wie sich die Bilder ähneln, wird nochmals deutlich, wie allgemeingültig Schillings Spurensuche ist. Tappert, stellte sich später heraus, war bei der Waffen-SS. Der Fernsehproduzent Martin Jente, der den Butler in Kulenkampffs Show mimte, war SS-Hauptscharführer.
Ein anderer Fernsehheld jener Zeit, Hans Rosenthal, dessen Quiz-Show ,,Dalli Dalli" 1971 zum ersten Mal auf Sendung ging, kam aus einer jüdischen Familie. Im selben Jahr geboren wie Regina Schillings Vater, erlebte er ab 1934 Ausgrenzung und Verbote. Die Demütigungen beschleunigten den frühen Tod der Eltern, sein Bruder wurde nach Riga deportiert und ermordet, er überlebte die letzten zwei Jahre von Hitlers Herrschaft im Versteck. Den Termin seiner 75. Sendung zu verlegen, gestattete man ihm nicht. Es war der 9. November 1978, 45 Jahre nach der Pogromnacht. Rosenthal trug Schwarz.
Durch die Folie der Unterhaltung zeichnet der Film ein eindrückliches Bild der frühen Jahre der Bundesrepublik. Als eine Protestwelle Ende der 60er-Jahre das Land durchzog, witzelte Hans-Joachim Kulenkampff in einer Talkshow über die Hippies. Seine Frau indes sagte, sie empfinde Sympathie für jene, die aufbegehrten.
Kulenkampffs Schuhe, 8.08.2018, 22.30 Uhr, ARD
Aus: "ARD-Dokumentarfilm ,,Kulenkampffs Schuhe" Eindrückliches Bild einer jungen Republik" Cornelia Geißler (08.08.2018)
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/kultur/medien/ard-dokumentarfilm--kulenkampffs-schuhe--eindrueckliches-bild-einer-jungen-republik-31077160 (https://www.berliner-zeitung.de/kultur/medien/ard-dokumentarfilm--kulenkampffs-schuhe--eindrueckliches-bild-einer-jungen-republik-31077160)
---
Quote[...] In dem Bestseller "Generation Golf" hat Florian Illies der Samstagabend-Seligkeit seiner Kindheit in den Achtzigerjahren ein Denkmal gesetzt: erst Badewanne und Playmobil-Schiff, dann "Wetten, dass..?". Regina Schillings Doku "Kulenkampffs Schuhe" schürft tiefer: Die Autorin, 1962 geboren, erinnert sich an ihre eigene Fernsehkindheit, die von den Vorgängern Frank Elstners geprägt war: Hans Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal und Peter Alexander.
Das Baderitual gehörte bei ihr auch schon dazu, doch sie empfand die Familienidylle vor dem Empfangsgerät nicht als ungetrübt: "Ein Schweigen, etwas Verschlossenes" habe ihren Vater umgeben, erzählt sie im Off-Kommentar.
Dies führt zum entscheidenden Twist ihres Films: Als Schilling vor ein paar Jahren erfährt, dass ihr einstiges Idol Kulenkampff (Jahrgang 1921) sich als Soldat im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront eigenhändig vier abgefrorene Zehen mit dem Taschenmesser amputiert hat, beginnt sie, die Biografien der Showmaster zu untersuchen - und zu der ihres früh verstorbenen Vaters (Jahrgang 1925) in Beziehung zu setzen. Denn auch der war in der Nazizeit Soldat gewesen, wenngleich darüber nie gesprochen wurde.
Wer hat damals eigentlich für wen Fernsehunterhaltung gemacht? Mit dieser Fragestellung hat Schilling Senderarchive und privates Super-8-Material durchforstet - und wurde überreich fündig. Dabei sind gar nicht alle von ihr zusammengetragenen Aspekte Neuigkeiten - aber dank ihrer virtuosen Montage und des feinsinnigen Kommentars erscheinen sie in neuem Licht, gewinnen neue Bedeutung.
Da ist der Holocaust-Überlebende Hans Rosenthal, der in der Quizshow "Dalli Dalli" Kandidaten zerbrochenes Porzellan in eine Maschine kippen lässt, aus der es heil wieder herauskommt. Und der dann für sein Publikum zum "Sie sind der Meinung, das war spitze!"-Sprung ansetzt. Da ist der ehemalige Flakhelfer Peter Alexander, der mit Caterina Valente (als Kind deportiert) den Wirtschaftswunderhit "Es geht besser, besser, besser" performt. Und da sind erstaunlich viele kleine Anspielungen auf Krieg, Russland und das Soldatsein in Kulenkampffs "Einer wird gewinnen"-Moderationen.
Was mag ihr Vater gedacht haben, wenn er Kulenkampff sah, fragt Regina Schilling: "Wie viele sind neben dir verreckt? Wie viele Menschen hast du auf dem Gewissen?" Wenn in einem anderen Ausschnitt der Showmaster sein Publikum mit den Worten begrüßt, man wolle jetzt "friedlich, gemütlich und richtig schön langweilig" die nächsten zwei Stunden miteinander verbringen, wirkt das auf einmal nicht mehr nur spießig, sondern wie ein Anzeichen für ein kollektives Ruhe- und Sedierungsbedürfnis.
Kriegstraumatisierte Showmaster halfen einem kriegstraumatisierten Publikum mit infantilen Spielchen beim Verdrängen. Zitat aus dem dritten Band der Romantrilogie "08/15", die später mit dem Ex-Fallschirmjäger Joachim Fuchsberger verfilmt wurde: "Im Grunde braucht Deutschland keine Befreier, sondern Ärzte. Denn die Menschen hier sind krank."
Wie nah und unverarbeitet Kriegserfahrung und Nazizeit in Wahrheit noch waren, schält Schilling auf vielen Ebenen heraus. Sie dokumentiert, wie sich ihr Vater mit 17 freiwillig zu den Fliegern meldete und in ein Ausbildungsregiment nach Belgien kam, später dann in ein Gefangenenlager am Rhein. Dass er nach dem Krieg eine Ausbildung zum Drogisten machte, wertet die Tochter auch als zeittypisch: "aufräumen, reparieren, Schädlinge bekämpfen, Wunden heilen" - darum sei es gegangen.
Meisterhaft, wie Schilling einerseits sehr persönlich erzählt - und gleichzeitig die Allgemeingültigkeit ihrer Beobachtungen belegt: Die Drogerie-These etwa stützt sie mit Ausschnitten aus dem Fernsehspiel "Industrielandschaft mit Einzelhändlern" (1970), in dem der spätere "Derrick"-Darsteller Horst Tappert, einst Mitglied der Waffen-SS, einen Drogisten im weißen Kittel spielt. Auch in den Produkten und Werbespots der Zeit macht sie deren Spuren fest: "Unsere weiße Weste verdanken wir Persil", warb der Waschmittelhersteller in einem Spot mit Pinguinen.
Die kindliche Begeisterung der Autorin fürs Unterhaltungsfernsehen endete jäh am 9. November 1978. Es war der Tag, an dem erstmals offiziell der Reichspogromnacht von 1938 gedacht wurde. Hans Rosenthal hatte zwar nicht durchsetzen können, die anstehende 75. Jubiläumsausgabe von "Dalli Dalli" zu verlegen, moderierte aber in Schwarz und ließ nur Opernmusik spielen. Und im Anschluss wurde zum ersten Mal Alain Resnais' dokumentarischer KZ-Film "Nacht und Nebel" im TV gezeigt.
Über Kulenkampffs Schuhe wird im Film übrigens nicht viel mehr gesprochen. Das ist aber auch nicht nötig. Mag sich jeder seinen eigenen Reim auf die polierten Hochglanztreter machen, unter denen sich so viel Versehrtheit verbarg. Fest steht: Man blickt nun einfach anders auf sie.
Aus: "Deutsches Wirtschaftswunderfernsehen Freie Fahrt ins Verdrängen" Peter Luley (08.08.2018)
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-doku-kulenkampffs-schuhe-freie-fahrt-ins-verdraengen-a-1221861.html (http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-doku-kulenkampffs-schuhe-freie-fahrt-ins-verdraengen-a-1221861.html)
-
Quote[...] Kulenkampffs Schuhe läuft heute, Mittwoch 8. August, um 22.30 Uhr im Ersten. ... Kulenkampff kokettiert später mit der von Kritikern monierten Harmlosigkeit seiner Sendung: ,,Mit acht Nationen einen friedlichen Abend verbringen, richtig schön langweilig", das sei doch was angesichts der jüngeren deutschen Geschichte. In den besten Jahren erzielt er Einschaltquoten von neunzig Prozent. Die ,,EWG"-Kulisse mit den gemalten beleuchteten Hochhäusern, die nach New York aussieht, die internationalen Gäste, die Kindergeburtstagsspiele, die charmanten Anzüglichkeiten des Moderators, die Showtreppe und Stars wie Caterina Valente – all das ist, wie Schilling in ihrer höchst subjektiven, aber exemplarischen Untersuchung zeigt, weniger harmlos, als sie damals wissen kann. Insbesondere die späteren, aus Amerika importierten Quizshows bedienen das ,,Re-Education"-Kalkül der westlichen Siegermächte. Das ist bekannt. Lutz Dammbecks Grimme-Preis-nominierter Film ,,Overgames" beispielsweise zieht die Einflusslinien bis hin zu Methoden der Behandlung von Psychiatriepatienten durch forensische Spiele in Amerika.
Kulenkampff kokettiert später mit der von Kritikern monierten Harmlosigkeit seiner Sendung: ,,Mit acht Nationen einen friedlichen Abend verbringen, richtig schön langweilig", das sei doch was angesichts der jüngeren deutschen Geschichte. In den besten Jahren erzielt er Einschaltquoten von neunzig Prozent. Die ,,EWG"-Kulisse mit den gemalten beleuchteten Hochhäusern, die nach New York aussieht, die internationalen Gäste, die Kindergeburtstagsspiele, die charmanten Anzüglichkeiten des Moderators, die Showtreppe und Stars wie Caterina Valente – all das ist, wie Schilling in ihrer höchst subjektiven, aber exemplarischen Untersuchung zeigt, weniger harmlos, als sie damals wissen kann. Insbesondere die späteren, aus Amerika importierten Quizshows bedienen das ,,Re-Education"-Kalkül der westlichen Siegermächte. Das ist bekannt. Lutz Dammbecks Grimme-Preis-nominierter Film ,,Overgames" beispielsweise zieht die Einflusslinien bis hin zu Methoden der Behandlung von Psychiatriepatienten durch forensische Spiele in Amerika.
Schillings Film streift das Thema zwar – ,,für meinen Vater waren diese Showmaster wie Therapeuten". Der faszinierendste Befund ihrer Arbeit mit dem Fernseharchivmaterial, der durch private Super-8-Filme, zahlreiche Fotos und Dokumente gestützt und ergänzt wird (Montage Jamin Benazzouz), ist aber ein anderer. Kulenkampff etwa macht häufig Witze über den Krieg, was dem Mädchen damals entgeht. Hans Rosenthal, jüdischer Herkunft, überlebte im Versteck einer Berliner Laube, sein Bruder wurde deportiert und erschossen. Später schreibt und spricht Rosenthal darüber im Interview mit Joachim Fuchsberger. Selbst beim ewig lustigen Peter Alexander gibt es wehmütige Chansons über Ruinen und zerbombte Städte: ,,Berlin hat mich mit einem Teppich empfangen – einem Bombenteppich."
Unter der Oberfläche der Harmlosigkeit dieser Unterhaltungsshows gibt es überall Bodenloses. Einiges sieht man erst durch Schillings Film. Manches ist vorher bekanntgeworden. Martin Jente, der als Butler Kulenkampff am Ende der Show stets hinauskomplimentiert und der auch Produzent von ,,EWG" ist, diente als SS-Hauptscharführer und Adjutant im Führerhauptquartier, wie sich bei Sichtung seines Nachlasses herausstellt.
Auch Horst Tappert, der 1970 in einem Fernsehspiel einen Drogisten vor der Geschäftsaufgabe spielt –, die Parallelen zum imaginierten Leben von Schillings Vater sind evident – war Soldat bei der SS. Unter Kulenkampffs glänzendem Showschuh verbarg sich ein Fuß, dem vier erfrorene Zehen fehlten, die er sich als junger Soldat an der Ostfront mit dem Taschenmesser abgeschnitten hatte. Robert Lembke hatte einen jüdischen Vater. Einmal kommt in ,,Dalli Dalli" eine Maschine zum Einsatz, die Porzellanscherben zusammenklebt. Die Mitspieler schaufeln am einen Ende Zerbrochenes hinein und ziehen am anderen Kannen und Tassen auf Tabletts heraus. Eine solche Art Maschine ist in ,,Kulenkampffs Schuhe" auch die Nachkriegs-Unterhaltungsshow. ...
Aus: ",,Kulenkampffs Schuhe" in der ARD : Mach sie alle wieder ganz" Heike Hupertz (08.08.2018)
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-dokumentation-kulenkampffs-schuhe-in-der-ard-15725292.html (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-dokumentation-kulenkampffs-schuhe-in-der-ard-15725292.html)
Quote[...] BERLIN taz | Wie würdigt man einen Mann, der wie kein anderer in der deutschen Unterhaltungsindustrie, wie niemand sonst in der bundesdeutschen Nachkriegskultur für das Spießige, das Kleinbürgerliche, das Peinliche und das Viel-zu-laute stand? Der gegen alle damalige Hipness deutschen Schlager beförderte, ja, ihn überhaupt erst machte, mit der ,,ZDF-Hitparade" und Shows wie ,,Musik liegt in der Luft", ,,Melodien für Millionen"? Der niemals Allianzen mit der Bild-Zeitung scheute, für die Welthungerhilfe warb und für Unicef?
Der schon visuell einen Typ Deutschen darstellte, mit dem unsereins, angehörig den Kräften des Guten, des Wahren und des Schönen, nie etwas zu tun haben wollte, weder als Nachbar noch sonstwo im Leben? Und der, welch Horror, äußerlich alles war, was man auf gar keinen Fall sein wollte: ein Mann mit fetter Armbanduhr, als sei er ein Angeber; Anzüge von stilistischer Übertriebenheit, ohne als grell zu missfallen; eine Brille von Indezenz, die seinen anstarrenden Blick, der nur hin und wieder ins Sentimentale rutschte, die fern der Niedlichkeit von in den Siebzigern modischen Nickelbrillen ausgesucht wurden.
Jedenfalls auch mit dem Befund: Er war ein Nachkriegsdeutscher, er war ein Mann, der sehr vermutlich stärker zu inkludieren – um ein Wort aus der modischen Sprache aus unseren Kreisen – wusste als die allermeisten der Geschmacks- und Bildungsbürger. Dieter Thomas Heck, dessen Leben nach vielen Jahren des gesundheitlichen Tributs an Kettenraucherei und Biertrinkerei, am Freitag im Alter von 80 Jahren endete.
Mit ihm konnte man sich im Guten wie im Bösen identifizieren: Dieter Thomas Heck wurde 1937 in Flensburg geboren und wuchs als Kleinkind in Hamburg auf. Dort überlebte einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg, verschüttet von Trümmern und kam mit einer Sprachstörung wieder ans Licht: Heck, das war ein Stotterer, einer, der in der Tat traumatisiert nicht mehr zur Sprache fand und es in ihr später schnell- und stakkatohaftsprechend zur Meisterschaft brachte: Er war der Radiomoderator bei Radio Luxemburg, beim Südwestfunk, bei der Europawelle Saar – ein amerikanisch aufgeladener, gutgelaunter Typ, wirklich frei von deutscher Melancholie und Radiotranigkeit.
Und er tat dies auf Deutsch. Dieter Thomas Heck, schon als gelernter Autoverkäufer eine Megabegabung, pries deutsche Unterhaltungsmusik, ,,German Pop", er verzichtete, durchaus mit dem Selbstbewusstsein des knapp im Krieg Überlebenden, des kämpfenden Schisshasen, der jeder Schlägerei, jeder Gewalt aus dem Weg ging, weil er durch sie schon genug Gepäck auf den Schultern hatte, auf Anbiederei an den anglophonen Zeitgeist. Und das hieß nicht, dass er antimodern war.
Heck präsentierte in seiner ,,ZDF-Hitparade" alles, was heute als multikulturell gelten kann, den Libanesen Ricky Shayne, den Griechen Costa Cordalis, den Jugoslawen Bata Illic, die Französin Mireille Mathieu, die niederländischen Hippies Mouth & McNeal, den Tschechoslowaken Karel Gott, den schnulzenden Beatnik Michael Holm und die Discoprinzessin Marianne Rosenberg. Nur mussten sie ihr Tun auf deutsch präsentieren – Englisch, das waren der ,,Beatclub", der ,,Musikladen" und Ilja Richters ,,Disco".
Und was ihn noch anticooler in unseren Zirkeln machte: Heck war, unmittelbar nach der Niederlage des Unionskanzlerkandidaten Rainer Barzel gegen die sozialliberale Koalition Willy Brandts 1972, Mitglied der CDU geworden, nicht einmal heimlich, sondern später für seine Partei wahlkämpfend: Dieter Thomas Heck focht wider den Zeitgeist, wobei man dies nicht als deutschnational, als militärkonservativ oder illiberal verstehen darf.
Dieser Mann hielt auf das, was man als deutsch phantasiert, Zuverlässigkeit, Loyalität und Pünktlichkeit – aber das in jeder Hinsicht liberal. Im Übrigen war er ein Geselliger, der seine Künstler*innen durchaus zum Exzess nach den Shows anregte, es mal tüchtig krachen zu lassen: ein Freundlicher, der neben Rainer Barzel Willy Brandt, für den er 1969 stimmte, zu seinen liebsten Politikern zählte.
Mit anderen Worten: Heck war, wie es meisten Deutschen gern sein würden – deutsch und doch weltoffen, ohne durch die Zumutungen der Weltläufigkeit sich unentwegt bedrängt zu fühlen oder gar überfordert. Dieter Thomas Heck hat seine beste Leistung in einigen Folgen der TV-Serie ,,Praxis Bülowbogen" mit Günter Pfitzmann in der Hauptrolle. Er gab einen Verwandten des Doktors, geschäftlich gescheitert, von Scheidung bedroht, ratlos und verzweifelt.
Sein Spiel hatte die Qualität US-amerikanischer Mimen, die ihre Rolle nicht darstellen, sondern sind: Heck war ganz bei sich, ein Mann tosenden Optimismus', der einmal einen Verlierer, dem das Leben zum Verhängnis wird, spielen durfte. Er hat alles dafür getan, im wahren Leben dies nicht erleiden zu müssen.
Er lebte zuletzt in Berlin und Spanien, er war preisgekrönt, er wurde geehrt – und er freute sich über die Auszeichnungen, zurecht. Er war der populärste TV-Mann seiner Zeit, 15 Jahre lang 183 Mal die ,,ZDF-Hitparade" und so viele andere Shows mehr. Millionen missgönnten ihm seinen Erfolg im Mainstream nicht. Er war schließlich einer von ihnen.
Aus: "Nachruf auf Dieter Thomas Heck: Der Nachkriegsdeutsche" Jan Feddersen (25. 8. 2018)
Quelle: http://www.taz.de/Nachruf-auf-Dieter-Thomas-Heck/!5530612/ (http://www.taz.de/Nachruf-auf-Dieter-Thomas-Heck/!5530612/)
-
Quote[...] Keinen Zweifel gab es darüber, wo er selbst sich musikalisch verortete. Zu seinen Lieblingskünstlern zählten zeitlebens Roy Black, Mireille Mathieu, Drafi Deutscher, Udo Jürgens, Paola, Peter Alexander oder Bernd Clüver. Insgesamt hatte er in der "Hitparade" 387 Gruppen und Künstler zu Gast, alleine Roland Kaiser, "einer von den ganz Großen", kam 57-mal vorbei.
Heck war wie der Opa, der nichts gegen Jazz hat, ihn aber beharrlich "Jatz" nennt. Immer umwehte ihn etwas Reaktionäres wie ein gewöhnungsbedürftiges Rasierwasser. Übelnehmen mochte man es ihm nicht einmal, als er seine Begeisterung für die CDU in einen peinlichen Wahlkampfschlager packte: "Wir wählen CDU! CDU! Wähl auch Du CDU! Ich weiß jetzt schon längst was ich tu. Was denn sonst? CDU!"
...
Aus: "Zum Tod von Dieter Thomas Heck: Der Schnellsprecher vom Zett-deh-Eff" Arno Frank (24.08.2018)
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/tv/dieter-thomas-heck-nachruf-zum-tod-von-mr-hitparade-a-1224890.html (http://www.spiegel.de/kultur/tv/dieter-thomas-heck-nachruf-zum-tod-von-mr-hitparade-a-1224890.html)
Quote[...] Ob Thomas Gottschalk in "Wetten, dass..?", Professor Brinkmann (Klausjürgen Wussow) in der "Schwarzwaldklinik" oder der "Monaco Franze": Viele Sendungen sind ein Stück Fernsehgeschichte – in diesem Fall zweimal vom ZDF und einmal von der ARD (Bayerischer Rundfunk). Damit sie nicht verlorengehen, archivieren die Sender das filmische Gedächtnis. Im ZDF werden seit 1983 alte Bänder Stück für Stück umgewandelt. Inzwischen ist das Material, das seit dem Sendestart 1963 zusammengekommen ist, schon auf digitalen Videobändern – doch auch die müssen umgewandelt werden: Sie kommen in eine Datenbank, die viel mehr Inhalt schlucken kann als bisher. Bis 2021 müssen rund 600.000 Bänder überspielt werden.
Das Bewahren alter Sendungen ist das eine – das Nutzen alten Materials für das aktuelle Programm das andere. Wenn sich der Mauerfall in wenigen Wochen zum 29. Mal jährt, geht es zum Beispiel nicht ohne die Bilder aus Berlin vom 9. November 1989 für die Fernseh-Berichterstattung. Beim ZDF werden insgesamt fast 100.000 Files aus dem digitalen Archiv pro Jahr abgerufen – von Schnipseln bis zu ganzen Sendungen. "An ganz vielen Stellen brauchen wir einen Fundus zur Bebilderung von aktuellen Beiträgen im Programm", sagt Beate Scherer, Leiterin von Archiv und Dokumentation beim ZDF. "Das Hauptziel ist, dies so einfach wie möglich bereitzustellen."
Bei der Digitalisierung kommen die ältesten Kassetten zuerst dran. "Da wird es höchste Zeit, dass man sie sichert", betont Archivleiterin Scherer. Denn manche Abspielgeräte gibt es bald nicht mehr. Für seinen Hausstandard hat das ZDF die letzten Geräte gekauft. Während frühere MAZ-Bänder Schäden aufweisen und sich allmählich auflösen, setzt den digitalen Bändern der Staub zu. "Daher werden alle entsprechenden Bänder vor der Kopierung im Projekt Massenumcodierung in speziellen Reinigungsmaschinen vorbehandelt und gereinigt", sagt Kerstin Eberhard, die das ZDF-Projekt leitet.
Im Wechsel sind sechs Teilzeitkräfte aus dem Archiv und vier Kollegen aus der Produktion mit der Mammut-Aktion in Mainz beschäftigt. Archiviert werden eine Fassung der fertigen Sendung und eine vorherige Fassung ohne die Beschriftung von Namen. Je zwei Kollegen füttern täglich in zwei Schichten von 8.30 Uhr bis 1.15 Uhr nachts die Geräte, auf denen die alten Videobänder umgewandelt werden. Es gibt 22 Einspielstraßen für die Digitalisierung – für bis zu 300 Video-Bänder am Tag mit jeweils 45 Minuten Länge.
Die Digitalisierung ist für alle Sender eine Herausforderung. Die einzelnen Sender der ARD sind hierbei unterschiedlich weit. Der Bayerische Rundfunk (BR) wandelt alte Video-Kassetten seit 2016 digital um. "Wir haben die Hälfte der um die 200.000 Kassetten digitalisiert", sagt der Hauptabteilungsleiter Archive, Dokumentation und Recherche, Rainer Tief. "Etwa im Jahr 2021 werden wir unser gesamtes Video- und Audioarchiv digitalisiert haben." Die Audiodateien seien schon alle digital. Im vergangenen Jahr begann der BR dann damit, alte Filmrollen zu digitalisieren.
Dem Archiv-Leiter geht es nicht nur um das audiovisuelle Erbe und die technisch notwendige Archivierung. "Es handelt sich um unser Programmvermögen", sagt Tief. "Unser Ziel ist, möglichst viele Archivinhalte ins Programm zu bringen." Die Archive werden beim BR nach seinen Worten gut genutzt: Die Abfragen gehen in die Tausende pro Tag. Dabei werden so manche Programmschätze gefunden, die sonst keiner nachfragen würde. "Man freut sich jedes Mal wieder neu darüber, wenn man zum Beispiel alte Serien in guter digitaler Qualität vorliegen hat." Zum Beispiel "Monaco Franze" mit Helmut Fischer, der "Pumuckl" oder "Irgendwie und Sowieso" mit Ottfried Fischer.
Der private Sender RTL hat die Digitalisierung der Bänder schon hinter sich. Als die Mediengruppe RTL Deutschland 2010/2011 in das damals neue und voll-digitalisierte Sendezentrum nach Köln-Deutz zog, wurde sukzessive auch das Material aller Sender der Gruppe (RTL, VOX, n-tv und andere) digitalisiert. "In Summe reden wir dabei inzwischen über rund 260.000 Programmstunden für alle Free- und Pay-TV-Sender sowie Plattformen der Mediengruppe RTL", sagt Sprecher Konstantin von Stechow. (Oliver von Riegen, dpa) / (olb)
Aus: "Archiv der Fernsehgeschichte: Wie Sender alte Videos digitalisieren" Oliver von Riegen, dpa (12.09.2018)
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Archiv-der-Fernsehgeschichte-Wie-Sender-alte-Videos-digitalisieren-4162080.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Archiv-der-Fernsehgeschichte-Wie-Sender-alte-Videos-digitalisieren-4162080.html)
Quoteshowdogg, 12.09.2018 09:38
Was wäre das herrlich dürfte jeder in den Archiven wühlen (am besten unter einheitlicher Oberfläche) und sich seine privaten Schätzchen, gerne auch gegen ein kleines Entgelt, herunterladen. (Sorry, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen...)
sd
QuoteWumba, 12.09.2018 09:48
Re: Was wäre das herrlich...
Ich hatte mal eine Anfrage beim SWR wegen einem Filmbeitrag. Der ist von 2013 und dauert ca. 25 Minuten. Der SWR wollte mir das Ganze auf DVD zuschicken.
Der kleine Unkostenbeitrag, der wegen der "Digitalisierung" auftritt, wurde mit 80€ beziffert.
Quotejsm36, 12.09.2018 10:47
Re: Was wäre das herrlich...
Pff, warum sollten wie noch mal dafür bezahlen? Der ganze Kram wurde bereits von uns finanziert, auch ohne eine weitere Zahlung sollten wir ein Recht auf Zugriff haben.
Quotepatapuff, 12.09.2018 10:35
welche formate?
mich würde interessieren wie sie am anfang digitalisiert haben, ich habe bzw. hatte den eindruck, dass in der anfangszeit eine digitalisierung verwendet wurde die massenhaft artefakte produziert hat, zumindest teilweise bei alten fernsehfilmen merkt man das, sieht ein bischen aus wie eine mischung aus mpeg2 artefakten und moskito-noise. weiss da wer mehr?
QuoteCasandro, 12.09.2018 12:30
Das sind PAL Artefakte
Wenn man PAL naiv dekodiert, bekommst Du genau diese Artefakte. Aus irgendwelchen Gründen werden DVDs häufig mit den schlimmsten verfügbaren PAL-Dekodern gemastert.
Die öffentlich rechtlichen Sender haben diese Problem aber vorzeitig erkannt und auf D2 digitalisiert. D2 dekodiert das PAL-Signal nicht, sondern zeichnet es 1:1 auf. Die (begründete) Hoffnung war, dass PAL-Dekoder in Zukunft eher besser werden, und man somit die Umrechnung in Komponentensignale möglichst weit in die Zukunft verschiebt.
So ein D2-Band würde auf einem modernen Farbfernseher keine Artefakte zeigen und gute PAL-Dekoder (zum Beispiel der von der BBC) haben das Problem auch nicht mehr.
...
Quote[...] "Zur See" war ein Straßenfeger. Neun Folgen strahlte das 1. Programm des DDR Fernsehens ab Januar 1977 jeweils freitags zur besten Sendezeit aus. Da schalteten selbst diejenigen ein, die sonst lieber Westfernsehen sahen. Das Geheimnis des Erfolges? Wohl auch die Sehnsucht nach fernen Ländern, denn die Serie brachte eine Spur Exotik in die DDR-Wohnzimmer und erzählte vom Alltag einer Besatzung zwischen See- und Landgang in der sozialistischen Handelsflotte, Abenteuer inklusive.
Anfang August 1974 ging das Who is who der DDR-Schauspieler für eine Drehreise von Rostock nach Kuba und zurück an Bord des Frachtschiffs. Zwei Monate dauerte die Reise. An Bord waren neben den Filmleuten auch die eigentliche Besatzung, denn das Schiff hatte auch einen "normalen" Auftrag: Auf Kuba wurden 6.600 Tonnen Zucker geladen. 166 angehende Seeleute fuhren mit, die Fernseh-Crew bestand aus 23 Filmleuten, darunter neun Schauspieler. Günter Naumann, Jürgen Zartmann und Horst Drinda teilten sich eine Kabine. Drinda, der Star vom Deutschen Theater, spielte in der Serie den Kapitän und filmte selbst. ...
Der volkseigene Betrieb Deutsche Seereederei in Rostock erhoffte sich von der Zusammenarbeit mit dem DDR-Fernsehen Unterstützung bei der Rekrutierung von Nachwuchs. Man war auf der Suche nach angehenden Matrosen, denn Bewerber in ausreichender Zahl waren rar und mussten außerdem "politisch zuverlässig" für Reisen in die weite Welt sein. Da kam die DEFA mit ihren Plänen für die "Zur See"-Serie gerade recht.
Über 40 Jahre nach der Erstausstrahlung der DDR-Fernsehlegende widmet das Rostocker Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum der Geschichte der "J. G. Fichte" und den Dreharbeiten an Bord eine Sonderausstellung. Entstanden ist sie mit Hilfe vieler Zeitzeugen, die Erinnerungsstücke zur Verfügung gestellt haben. Die Schau "Mit MS Fichte zur See" ist noch bis zum 5. Oktober 2018 zu sehen.
Das Schiff befährt schon lange nicht mehr die Weltmeere. Ende der 70er-Jahre wurde die "MS J. G. Fichte" außer Dienst gestellt, verkauft und im Rostocker Überseehafen unter anderem Namen an eine Reederei aus Panama übergeben. 1981 trat sie ihre letzte Fahrt an - zur Verschrottung nach Pakistan.
Mit "Zur See" hat das Ausbildungsschiff der DSR Fernsehgeschichte geschrieben. Die Serie war das handfeste sozialistische Gegenstück zur amerikanischen seichten Seifenoper "Love boat" und inspirierte den Westberliner Fernsehproduzenten Wolfgang Rademann für einen weiteren Fernsehklassiker. 1981, vier Jahre nach der Erstausstrahlung der DDR-Seefahrer-Serie, ging "Das Traumschiff" im Westen auf Sendung.
...
Aus: ""Zur See": Als die DDR das Traumschiff erfand" (06.09.2018)
Quelle: https://www.ndr.de/kultur/geschichte/Zur-See-Als-die-DDR-Traumschiff-erfand,zursee118.html (https://www.ndr.de/kultur/geschichte/Zur-See-Als-die-DDR-Traumschiff-erfand,zursee118.html)
Quote[...] Die Urteile kennen kein Erbarmen. Ein "Tollhaus" erlebt der Kritiker des Berliner Tageblatts, sein Kollege von der Berliner Volkszeitung fühlt sich in ein "Lachkabinett" versetzt: "Es schreit hier von Farben, Bandwürmer winden sich, Bilder sind da, die nichts als ein Sammelsurium von Linien, Farben und Unentzifferbarem sind." Andere Stimmen empören sich über den "unerträglichen Intellektualismus" der Werke oder empfinden sie, insbesondere die der Bildhauer, als "Gipfel der Sondergängerei". Auch das Publikum reagiert verstört, lautstark machen Besucher ihrem Ärger und Unverständnis Luft, vereinzelt kommt es sogar zu tätlichen Angriffen auf die Kunst.
Es ist der erste Auftritt einer neuen radikalen Künstlervereinigung im Sommer 1919, der solch skandalträchtiges Echo hervorruft. Auf der Kunstausstellung Berlin im Glaspalast am Lehrter Bahnhof zeigt die Novembergruppe in ihr eigens zugewiesenen Sälen 170 Werke von knapp 80 Mitgliedern. Ein Debüt in großem Rahmen: Die staatlich organisierte Schau ist die Nachfolgerin der traditionsreichen Großen Berliner Kunstausstellung, als Verkaufs- und Leistungsschau lockt sie Hunderttausende von Besuchern und garantiert hohe öffentliche Aufmerksamkeit.
Dass das breite Publikum damals so negativ reagierte, mag aus heutiger Sicht befremden, hat aber eine einfache Erklärung: Die meisten Besucher hatten eine solche Kunst noch nie gesehen, sie war ihnen vollkommen unzugänglich. Eine Kunst, die mit ihrer abstrahierenden Formensprache ein Geburtshelfer des neuen Menschen sein wollte und sich selbst als Avantgarde verstand. Noch wenige Jahre zuvor, unter dem Kaiser, hatte eine strenge Jury moderne Kunst von der Großen Berliner Kunstausstellung weitgehend ausgeschlossen, wer sie sehen wollte, war auf wenige Galerien angewiesen. Nun sollte die erstmals zur Ausstellung zugelassene Novembergruppe eine Brücke zu dieser neuen Kunst bauen und Strömungen wie dem Expressionismus, Kubismus oder Futurismus eine Plattform bieten. Sie sollte als Schule des Sehens wirken und von der Freiheit der Kunst in der jungen deutschen Republik künden.
Für die nur wenige Monate zuvor in den Revolutionswirren des Herbstes 1918 gegründete Gruppe war dieser Auftrag ein großer Erfolg. Ganz offiziell war sie zum Botschafter der demokratischen Erneuerung geworden. Viele ihrer Künstler kannten sich bereits aus der expressionistischen Gruppe Neue Secession, die sich im Ersten Weltkrieg aufgelöst hatte. Andere kamen aus dem Umkreis der avantgardistischen Galerie Der Sturm, deren Gründer Herwarth Walden dem preußischen Kultusminister in den Revolutionstagen versichert hatte: "Wir wollen nicht etwa eine Diktatur des Expressionismus aufstellen, wir wollen aber für unsere Bestrebungen die gleichen Rechte, auch der staatlichen Unterstützung und Hilfe erhalten wie alle übrigen Richtungen in der Kunst."
Treibende Kräfte der Gründung waren Max Pechstein und Georg Tappert gewesen, eine große Rolle spielten auch Rudolf Belling, Cesar Klein und Rudolf Bauer. Mit einem "Aufruf", der am 13. Dezember 1918 in der Zeitschrift Die schöne Rarität erschien, wandte sich die Gruppe erstmals an die Öffentlichkeit und ihre Künstlerkollegen: "Die Zukunft der Kunst und der Ernst der jetzigen Stunde zwingt uns Revolutionäre des Geistes (Expressionisten, Kubisten, Futuristen) zur Einigung und engem Zusammenschluss. Wir richten daher an alle bildenden Künstler, welche die alten Formen in der Kunst zerbrachen, die dringende Aufforderung ihren Beitritt zur 'Novembergruppe' zu erklären."
Der Aufruf stieß auf fruchtbaren Boden. Anfang 1919 verzeichnete die Gruppe schon mehr als 60 Mitglieder, es bildeten sich erste Ortsgruppen außerhalb von Berlin, etwa in Kiel, Stuttgart und Hamburg. Im Unterschied zu früheren Künstlervereinigungen war es keine Verpflichtung auf einen gemeinsamen Stil, der die Gruppe einte. Ihre Maxime war Offenheit und Pluralität, ihre verbindende Idee die Aufgeschlossenheit gegenüber allem Fortschrittlichen in der Kunst. Am Aufbau der neuen Republik wollte sich die Gruppe aktiv beteiligen und strebte dabei die "engste Vermischung von Volk und Kunst" an.
Aus: "Novembergruppe: Schule des Sehens" Matthias Ehlert (17. November 2018)
Quelle: https://www.zeit.de/kultur/kunst/2018-11/novembergruppe-kunst-weimarer-republik-berlin-kunstausstellung-demokratie-expressionismus (https://www.zeit.de/kultur/kunst/2018-11/novembergruppe-kunst-weimarer-republik-berlin-kunstausstellung-demokratie-expressionismus)
QuoteInflexible #2
Engste Vermischung von Volk und Kunst wird immer ein schönes Ideal bleiben. Fängt schon damit an, dass die Kunst sich ungern vom Volk die Deutungshoheit über die Kunst entwinden ließe. Das Volk als zu belehrende amorphe Masse hat andere Interessen. Und nach dem Großen Krieg sowieso.
...
Flashbak - Everything Old Is New Again
https://flashbak.com/
---
Derrick, Veteranen & mehr: Gute Radiofeatures
8. Oktober 2018 | Comments Off
Die heile Welt des Verbrechens: Stephan Derrick und die BRD (RBB Kulturradio, 2018)
"Derrick" ist German Hauntology. Ein Blick in die alte BRD und deren "ästhetisches Inventar", wie es in diesem sehr guten Radiofeature von Rafael Jové an einer Stelle passend heißt. Der Titel "Die heile Welt des Verbrechens" sollte nicht abschrecken: Der vor allem von Unkundigen in die Welt gesetzte Mythos, Derricks Kriminalfälle spielten weltabgerückt in einer überschaubaren, biederen Welt, wird hier nicht bedient, bzw. er wird aufgefächert: Es gibt einen frühen, es gibt einen späten "Derrick", es gibt Abgründe, Leerstellen - und, sehr richtig beobachtet, mitunter "Twin Peaks"-artige Trance-Meditationen in Sachen TV-Weirdness. Dazu passend: Ein Gespräch mit Horst Tappert aus dem Jahr 1988, gefunden als Podcast bei der Deutschen Welle.
https://thgroh.blogspot.com/2018/10/derrick-veteranen-mehr-gute.html
-
Lektionen in Dmut en blog
https://reproducts.de/
-
30 Jahre ,,Wende" – eine Generation ist vergangen ... Die Soziale Plastik Fernsehfriedhof.de nimmt dies als Anlass für eine Reise zurück zu den Anfängen, als gewiefte Marktwirtschaftshasardeure den passiven Planwirtschaftsaktivisten gezeigt haben, woher der Wind weht. Aber wie sollten die armen, unerfahrenen Zonis da ahnen, dass sie sich mit der D-Mark neben Echtpelzkrägen, Autos und Fernreisen auch jede Menge Ärger, Müll und menschliche Niedertracht einhandeln?! Tutorials auf YouTube gab es noch nicht – und so schlug noch einmal die Stunde des Fernsehens, das die Neu-Bundesbürger an die Hand nahm, ihnen zeigte, wie man Kiwis richtig isst, warum man aufpassen muss bei Unterzeichnung von Verträgen und wie man sich am Strand richtig anzieht. Oder das magische Auge erzählte zum Einschlafen über den Kreditraten-Plänen wundervolle Märchen – zum Beispiel wie ein Ossi sogar mal eine West-Fernsehshow leiten darf! Pures Fernsehgold! Und genau das wird die Soziale Plastik Fernsehfriedhof.de in den nächsten Sitzungen wieder funkeln lassen ...
https://fernsehfriedhof.de/
Marcel Duchamp interview on Art and Dada (1956)
https://youtu.be/DzwADsrOEJk
Marcel Duchamp (* 28. Juli 1887 in Blainville-Crevon, Frankreich; † 2. Oktober 1968 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich), eigentlich Henri Robert Marcel Duchamp, war ein französisch-amerikanischer Maler und Objektkünstler. Er ist Mitbegründer der Konzeptkunst und zählt zu den Wegbereitern des Dadaismus und Surrealismus. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Duchamp
-
Italian Futurism, 1909–1944: Reconstructing the Universe
https://youtu.be/WAWjiWqPYR0
Der Futurismus war eine aus Italien stammende avantgardistische Kunstbewegung, die aufgrund des breit gefächerten Spektrums den Anspruch erhob, eine neue Kultur zu begründen. Der Einfluss des Futurismus geht wesentlich auf seinen Gründer Filippo Tommaso Marinetti und dessen erstes futuristisches Manifest von 1909 zurück. ... Über Italien hinaus hatte der Futurismus Einfluss auf die Entwicklung von Strömungen der Moderne wie Expressionismus, Dadaismus, Vortizismus, Art Déco, Surrealismus und Konstruktivismus. Der moderne Roman wurde vom Futurismus maßgeblich beeinflusst: Die bahnbrechenden Romane Ulysses (1918) von James Joyce, Manhattan Transfer (1925) von John Dos Passos und Berlin Alexanderplatz (1929) von Alfred Döblin sind (neben dem Stream of Consciousness/Bewusstseinsstrom) auch geprägt von den futuristischen Techniken der Montage und der Simultanität.
https://de.wikipedia.org/wiki/Futurismus
"Kulturindustrie und kritische Inhalte: Die dissoziative Identitätsstörung der modernen Künstler*innen" Gaudenz Pfister (30. April 2019)
Beitrag zur Debatte zwischen der Gruppe Konverter mit dem Text ,,Kunst, Kultur und Warenform" und die Replik dazu namens ,,Ist Kunst Arbeit oder ästhetische Selbstbefriedigung?" ... Die Künstler*innen innerhalb des Spätkapitalismus erleben eine dissoziative Identitätsstörung, die unmittelbar an das Scheitern der künstlerischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts und ihrem Programm der Verwirklichung und Aufhebung der Kunst, als vom Alltagsleben getrennte Sphäre gekoppelt ist. ...
https://www.untergrund-blättle.ch/kultur/kulturindustrie_kommerz_kunst_kultur_warenform_5423.html (https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/kultur/kulturindustrie_kommerz_kunst_kultur_warenform_5423.html)
-
"Zum Kunstverständnis der Kritischen Theorie"
Text: Walther Müller-Jentsch | Bereich: Ästhetik und Kunsttheorie
Ausgehend von Hegels geschichtsphilosophischen Thesen über den Erkenntnischarakter der Kunst einerseits und ihr Ende andererseits skizziert der vorliegende Beitrag die Kunstauffassung der kritischen Theoretiker Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse und Ernst Fischer. Als die Essenz ihrer zwiespältigen Sichtweisen auf die Kunst entbirgt sich ihr gesellschaftskritischer Gehalt und ihr utopisches Glücksversprechen. ...
https://www3.hhu.de/wuk/zum-kunstverstaendnis-der-kritischen-theorie/
Laser#17 - Versuche und Fragen zur Kunst
Deutungen und Notizen zur Kunst
https://www.subf.net/forum/index.php/board,14.0.html
Buch der Könige (auf 4 Bände angelegt)
1. Orpheus und Euridyke, Stroemfeld Verlag 1988
2x. Orpheus am Machtpol, Stroemfeld 1994
2y. Recording Angel's Mysteries, Stroemfeld 1994
http://www.klaus-theweleit.de/?page_id=6
Wolfgang Ullrich: Mit dem Rücken zur Kunst
Die neuen Statussymbole der Macht
KKB. 2000, 128 Seiten. Gebunden. Mit vielen, teilweise farbigen Abbildungen.
ISBN 978-3-8031-5164-3
Wo Führungskräfte sich noch vor zwanzig Jahren in gediegenem Mobiliar und mit ebenso gediegenen Ölgemälden abbilden ließen, stehen sie heute vor moderner Kunst. Moderne Kunst im Umfeld von Geld und Macht: Wie konnte sie zu einem der wichtigsten Statussymbole unserer Zeit werden? Und was sagt dies über die Kunst selbst aus – sowie über diejenigen, die sich ihrer bedienen?
»Wolfgang Ullrich stößt mit seiner Analyse die Tür weit auf für einen vorurteilslosen Systemvergleich der Kunstbetriebe in BRD und DDR. Selten gab es so entlarvendes Material über die Verstrickungen der Künstler im Spätkapitalismus.« (Berliner Zeitung)
https://www.wagenbach.de/buecher/titel/321-mit-dem-ruecken-zur-kunst.html
Das Internationale Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie ist eine auf dem Fellow-Prinzip basierende Forschungseinrichtung an der Bauhaus-Universität Weimar, die mit Geldern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingerichtet wurde. Das IKKM ist eine Einrichtung geisteswissenschaftlicher Spitzenforschung in Deutschland. Neben einer Reihe ständigen wissenschaftlichen Personals forschen hier zehn internationale Fellows zur Frage, wie sich in den hochtechnisierten Mediengesellschaften des 20. und 21. Jahrhunderts das Verhältnis von Dingen und Menschen denken lässt.
https://vimeo.com/ikkm
---
Seit dem Ende der sechziger Jahre sind in Europa und Amerika in Galerien und Ausstellungen, seltener in Buchhandlungen, in wachsendem Maße Arbeiten zu sehen, die in der Mehrzahl als Kunstgegenstände und nicht als Werke der Schriftkultur oder des Informationssektors vorgestellt werden, obwohl ihre unterschiedlichen Bezeichnungen in irgendeiner Weise stets mit dem Namen "Buch" gebildet werden. Die Buchobjekte, Künstlerbücher, Objektbücher, artists' books, book objects, livres d'artiste lassen durchaus eine Verwandtschaft mit herkömmlichen Büchern erkennen, an deren Herstellung ebenfalls bildende Künstler beteiligt waren, aber der unvorbereitete Betrachter erkennt sie in der Regel doch nicht als solche an, weil er zugleich massive Merkmale an ihnen wahrnimmt, die dem traditionellen Buch gänzlich fremd sind.
Archive - Artist Publications Archiv - Künstlerpublikationen
http://www.artistbooks.de/suchen/volltext-suchen.php
http://artistbooks.de/blog/kunstlerbucher/
http://www.artistbooks.de/suchen/kuenstler.php
"Fernsehen ohne Geheimnisse" ,,Montage/av" (04.02.1995): pdf
Zeitschrift für Theorie & Geschichte audiovisueller Kommunikation
Quelle: https://mediarep.org/bitstream/handle/doc/1070/montage_AV_4_2_1995_Fernsehen.pdf?sequence=1&isAllowed=y (https://mediarep.org/bitstream/handle/doc/1070/montage_AV_4_2_1995_Fernsehen.pdf?sequence=1&isAllowed=y)
Trotz-Kitsch im Glottertal (Die Schwarzwaldklinik) - 24. April 2005 Georg SeeßlenFernsehen, Film, Kritik
,,Die Schwarzwaldklinik" gilt als eine der Ursünden in der Verwandlung des deutschen Fernsehens. Von einer verzapften Bildungsanstalt mit volkstümlichen Blasen wurde es seitdem zu einem schrillen Regressionsapparat mit Trash-Appeal. Die Serie hatte es anscheinend darauf angelegt, alle Klischees der Kitschproduktion von der Gartenlaube über den ,,Halbgott in weiß"-Mythos, den Heimatfilm, amerikanische Familienserien bis hin zum ,,Sozialklimbim" der mitfühlenden 1970er Jahre gleichzeitig zu bedienen. Die einen heulten und lachten mit Professor Brinkmann und den seinen, die anderen kämpften mit kulturellem Brechreiz. Nicht nur weil Postkarten-Idylle plus Seifenoper plus deutsches Patriarchen-Pathos ziemlich hoch in der Peinlichkeits-Skala rangiert, sondern auch weil die ,,Schwarzwaldklinik" so freigiebig weißkittelig und Rosen umrankt Metaphern für die dritte bundesrepublikanische Restauration absonderte. ...
http://www.getidan.de/kritik/film/georg_seesslen/1125/trotz-kitsch-im-glottertal
Quote[...] Ingmar Böke: Die Art, wie Menschen Erinnerungen teilen, hat sich rasant verändert.
Manuel Menke: Mit der Digitalisierung und Onlinekommunikation sehen wir mittlerweile ganz neue Dynamiken. Zum Beispiel entstehen in Foren oder über Social Media Gruppen, deren Mitglieder sonst vielleicht gar keinen Kontakt zueinander hätten. Man spricht hier vom Vergemeinschaften. Menschen bauen eine Beziehung auf, tauschen sich über ihre Erinnerungen aus und tragen sie weiter. In Deutschland ist eines der präsentesten Beispiele die DDR-Vergangenheit. Zu diesem Thema findet man auf Facebook zig Nostalgiegruppen. Natürlich kann man das durchaus kritisch sehen. Gleichzeitig sind das aber auch Menschen auf der Suche nach ihrer Identität. Leute, die verlangen, sich an ihre eigene Vergangenheit erinnern zu dürfen. Ein bisschen ist damit auch der Anspruch einer Entpolitisierung verbunden. Lange Zeit wurden in Deutschland die DDR-Alltagserinnerungen aus Museen ausgeschlossen. Da gibt es natürlich Menschen, die sich um einen Teil ihrer Identität beraubt fühlen und denen das Internet komplett neue Möglichkeiten eröffnet. Aber natürlich muss es nicht immer politisch sein. Leute, die gerne Super Mario zocken und sich über die Games aus ihrer NES-Zeit austauschen möchten, können sich genauso vernetzen.
...
Aus: "Mediennostalgie: "Aktuell genießt Nostalgie einen eher schlechten Ruf"" Interview: Ingmar Böke (9. Januar 2020)
Quelle: https://www.zeit.de/digital/games/2020-01/mediennostalgie-manuel-menke-videospiele-digitalisierung (https://www.zeit.de/digital/games/2020-01/mediennostalgie-manuel-menke-videospiele-digitalisierung)
Quotematotope #1
Meiner Erfahrung nach kann man die Gefühle, die man früher bei etwas empfunden hat, nicht mehr genauso erleben.
Es ist nur noch die Erinnerung an das Gefühl übrig.
Die Kopie einer Kopie mit nachlassendem Toner.
Sich daran zu hängen erscheint mir sinnlos.
QuoteChairman of the bored #1.1
Yep, aber die Erinnerung löst eine Dopaminspritze aus - und DAS fühlt sich eben gut an:)
...
Quote[...] Von den Kleinen verehrt, von den Großen gefürchtet: Wenn Hans Clarin als Kobold Pumuckl seine kreischige Stimme erhob, pflegten Eltern einst in Scharen zu flüchten. Vor fast vierzig Jahren hat der von Ellis Kaut erdachte Zeichentrick-Klabautermann erstmals das Nervenkostüm von Schreinermeister Eder (Gustl Bayrhammer) strapaziert; damals startete ,,Meister Eder und sein Pumuckl". Auf die 52-teilige Serie folgte ab 1995 eine Sonntagmorgenshow mit Wiederholungen sowie 1999 eine neue 13-teilige Serie (,,Pumuckls Abenteuer") mit Towje Kleiner als Nachfolger des verstorbenen Gustl Bayrhammer.
Der rothaarige Pumuckl ist in der Geschichte des deutschen Kinderfernsehens eine große Nummer, zumal die Kombination von Animation und Realfilm damals ziemlich innovativ war. Ähnlich beliebt und über Jahrzehnte ,,unkaputtbar" waren nur die Zeichentrickkolleginnen Heidi und Biene Maja sowie der clevere Wikinger Wickie; alle drei wurden später durch digitale und um ihre Ecken und Kanten beraubte Wiedergänger ersetzt.
Umso tollkühner erscheint daher die Idee des Bayerischen Rundfunks, die alten Folgen aus dem Archiv zu holen und restaurieren zu lassen. Womöglich steckt dahinter ein Kalkül: Wer einst mit dem Kobold aufgewachsen ist, hat heute längst selber Kinder und wird sich die Serie zusammen mit dem eigenen Nachwuchs anschauen. Dabei könnte sich allerdings ein Echo ergeben, das gern eintritt, wenn Eltern ihre Söhne und Töchter für die Höhepunkte der eigenen Kindheit begeistern wollen: langweilig!
Tatsächlich wirkt die Serie wie Fernsehen von gestern, und das nicht nur wegen der schwarzen Balken rechts und links, weil früher natürlich im Format 4:3 produziert worden ist. In vielen Szenen spielt der Kobold zudem gar nicht mit. Wenn sich stattdessen die Erwachsenen langatmige Dialoge liefern, dürfte ,,Meister Eder und sein Pumuckl" für Kinder von heute ähnlich spannend sein wie die ,,Lindenstraße" für Erwachsene.
Interessant wird es aus Sicht der Kleinen immer dann, wenn Pumuckl über die Stränge schlägt. Dann kommt auch zum Tragen, was Maya Götz und ihr Team vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (eine Tochter des BR) über die Serie herausgefunden haben. Die Faszination der Figur liegt wenig überraschend in seinem anarchischen Charakter, denn laut Götz freuen sich Kinder am meisten, ,,wenn Pumuckl Streiche spielt, frech ist und einfach nicht das tut, was ein braves Kind tun sollte". Dass der Kobold mit Grenzen spiele, spiegele vor allem die Erfahrungswelt der Jungen wider, ,,die in Kita und Schule immer wieder ermahnt werden, weil sie die gesetzten Grenzen überschreiten." Pumuckl verkörpere daher ,,,das freie Kind', das egozentrisch sich und seine Weltsicht in den Mittelpunkt stellt und sich erst Schritt für Schritt die Regeln des sozialen Zusammenlebens aneignen muss."
Diesen Rahmen setzt Meister Eder, der seinem Hausgeist regelmäßig die Leviten liest. Den Schreiner sieht Medienwissenschaftlerin Götz als ,,verlässlichen Ziehvater, der den Pumuckl aus tiefem Herzen mag, zu ihm steht und ihn im Zweifelsfall immer retten wird". Dank dieser Vertrauensfigur gelinge es der Serie, Orientierung und Sicherheit zu vermitteln; so helfe sie den Kindern, ,,ihren eigenen Kompass zu finden". Dass der Alte auch mal ausraste, sei ebenfalls wichtig: Eltern seien eben nicht immer ,,ideale Eltern", die souverän, verständnisvoll und kompetent agierten. ,,Das heißt aber nicht, dass sie die Kinder nicht lieb haben oder sich von ihnen trennen möchten. Eine wichtige Botschaft, die Kinder emotional entlastet", sagte Maya Götz.
Deshalb gibt es für Sylvie Stephan, Leiterin des BR-Programmbereichs Kultur, keinen Zweifel, dass die Serie als ,,zeitloses Familienprogramm" und ,,dank einer warmen, vertrauten und menschlichen Kulisse" auch heute noch Alt und Jung gleichermaßen begeistern könne: Kinder identifizierten sich mit dem frechen Kobold, Erwachsene freuten sich ,,über die anarchische Darstellung und den Wortwitz. Außerdem können sie mit Meister Eder mitfühlen, dem der Pumuckl ans Herz wächst, obwohl er seine liebe Not mit dem kleinen Quälgeist hat." Das alles finde in einer warmen, vertrauten und menschlichen Kulisse statt, mit beliebten bayerischen Volksschauspielern und der wunderbaren Stimme von Hans Clarin.
An diesem Sonntag, am 1. März können sich Große und Kleine überzeugen, ob das alles immer noch stimmt: Der BR zeigt in seinem dritten Programm fünf Folgen am Stück.
Aus: "Pumuckl macht wieder TV-Streiche: Comeback des Kobolds" Tilmann P. Gangloff (29.02.2020)
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/pumuckl-macht-wieder-tv-streiche-comeback-des-kobolds/25596816.html (https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/pumuckl-macht-wieder-tv-streiche-comeback-des-kobolds/25596816.html)
"Türkisch-arabisches ,,Game of Series": Geopolitik auf der Leinwand" von Ali Sonay (Ali Sonay ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Nahoststudien der Universität Basel. Im Anschluss an das Politikwissenschaft-Studium an der Universität Erlangen, hat er in Marburg promoviert und in Cambridge als Post-Doc gearbeitet. Seine Promotion wurde unter dem Titel Making Revolution in Egypt: The April 6th Youth Movement in a Global Context bei I.B. Tauris veröffentlich. Aktuell arbeitet er zur Politik von Fernsehserien in der Türkei und der arabischen Welt.) (2020)
Waren die Osmanen Tyrannen oder Heilsbringer für den arabischen Raum? Über diese historische Frage wird gegenwärtig in aufwendig produzierten Fernsehserien aus der Türkei einerseits und Saudi-Arabien und den Emiraten andrerseits gestritten. Dabei geht es um handfeste politische Rivalitäten. ... Die Politik mit Serien als eine Form von Soft Power ist Ausdruck einer Zeit, in der die Popularität von Fernsehdramen weltweit zugenommen hat. Neben Globalplayern wie Netflix und Amazon Prime versuchen auch Produzenten im Nahen Osten und Nordafrika den in der Region beliebten Fernsehmarkt zu bedienen. Dabei sind die Erwartungen der Zuschauerinnen durch die hohen Standards erfolgreicher Serien wie etwa Game of Thrones enorm gestiegen. ...
https://geschichtedergegenwart.ch/tuerkisch-arabisches-game-of-series-geopolitik-auf-der-leinwand/
Johann Joachim Winckelmann (* 9. Dezember 1717 in Stendal; † 8. Juni 1768 in Triest) war ein deutscher Archäologe, Bibliothekar, Antiquar und Kunstschriftsteller der Aufklärung. Er gilt, neben Flavio Biondo, als der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Kunstgeschichte und als geistiger Begründer des Klassizismus im deutschsprachigen Raum. ... Sein großes Verdienst ist es, die Rezeption der griechischen Antike aus dem Feld der antiquarischen Buchgelehrsamkeit hin zu einer sinnlich-erotischen Rezeption antiker Kunst hinausgeführt zu haben. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Joachim_Winckelmann
Winckelmann in Sachsen-Anhalt (Apr 13, 2018)
https://youtu.be/7IVs16i-p1Y
Winckelmann. Il poeta e visionario della perfezione. Museo archeologico nazionale di Napoli, a cura di Fabiana Mendia. (Aug 9, 2017)
https://youtu.be/cD1-xwcrmw0
Winckelmann - Moderne Antike: Ausstellung in Weimar (exhibition on modernity of antiquity) (Jun 13, 2017)
https://youtu.be/aVFZJx8cXsI
"The fine art of the mockumentary" Kaleem Aftab (Wednesday 8 September 2010)
The fun of mockumentaries lies in their attempt to convince us that what we are watching is the truth. This is Spinal Tap, the granddaddy of the genre, has taken the joke so far that the band now appears in concerts as if they always were real rock legends.
https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/films/features/the-fine-art-of-the-mockumentary-2072916.html (https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/films/features/the-fine-art-of-the-mockumentary-2072916.html)
"Wenn Spaghetti auf Bäumen wachsen" Benjamin Moldenhauer (07.09.2015)
Die Mockumentary lässt offenbar werden, dass das Verhältnis von Film und Wirklichkeit immer ein kompliziertes ist. Eine pädagogisch wertvolle Gattung also. ...
https://www.spiegel.de/geschichte/die-legendaersten-mockumentarys-der-filmgeschichte-a-1050106.html (https://www.spiegel.de/geschichte/die-legendaersten-mockumentarys-der-filmgeschichte-a-1050106.html)
This is a list of mockumentaries. Mockumentary or mock documentary is a genre of film and television, a parody presented as a documentary recording real life.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mockumentaries (https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mockumentaries)
"Erotic Toy Records: Stadtmusikbande Doku (Bremen, 1992)" (22. September 2020)
Die Doku von den Filmemachern Hannes Rademacher und Till Lucas ist sehr gut. Sie ist tiefgründig recherchiert und gewährt uns einen Einblick in die Abgründe deutscher Subkultur. Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Zu sehen sind Jörn, Biene, Tommy, Tony, Ilona, Jochen, Monika, Sven und Hagen. Gespielt von Tightill und den ETR-Kolleginnen und Kollegen. Wunderbare Persiflage auf die Kieler Kneipenterroristen [https://www.rap-n-blues.com/kneipenterrorist-bernd-knauer/67363/ (https://www.rap-n-blues.com/kneipenterrorist-bernd-knauer/67363/) [,,Kneipenterrorist" Bernd Knauer ist tot. Er verstarb im Alter von 52 Jahren in Kiel. 1991 wurde Knauer durch die Doku ,,Youth Wars" berühmt, in der Kieler Straßengangs porträtiert wurden.]]. ...
https://www.rap-n-blues.com/stadtmusikbande/75516/ (https://www.rap-n-blues.com/stadtmusikbande/75516/)
Stadtmusikbande (Bremen, 1992)
Jung, kriminell und dem Alkohol verfallen: Die Stadtmusikbande. Mitten In der Hansestadt Bremen tummeln sich die Jugendlichen Tag für Tag und schlagen die Zeit tot. Wenn sie sich nicht gerade in ihrerm Hauptquatier "Zum Blauen Manfred" gegenseitig die Köpfe einschlagen, planen sie weitere Raubzüge oder Sprühen Sprüche an Häuserfassaden.
Ein Einblick in die Abgründe deutscher Subkultur von Hannes Rademacher und Till Lucas
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
https://youtu.be/ZeXkEjgH3SE (https://youtu.be/ZeXkEjgH3SE)
"Lorenz Engell im Interview: 80 Jahre Fernsehen in Deutschland" Stefanie Zobl (2015)
1935 startete in Berlin der weltweit erste Programmbetrieb mit Live-Übertragung. Seitdem hat das Leitmedium sich ständig gewandelt – und zwar nicht nur technisch, sagt der Medienwissenschaftler Lorenz Engell. ...
https://www.goethe.de/de/kul/med/20676744.html (https://www.goethe.de/de/kul/med/20676744.html)
-
"Internationaler Frühschoppen: Rauch und Relevanz" Sonja Álvarez (09.11.2013)
Der ,,Internationale Frühschoppen" war die Blaupause für den Polittalk. Mit Wein, Zigaretten und sechs Journalisten aus fünf Ländern. Jetzt wird die Sendung 60. ... Leer wurden die Gläser nie, dafür haben die Frauen gesorgt, die weiß beschürzt und mit Häubchen im Haar den Wein einschenkten. Mitreden durften sie nicht. Politik war Männersache, als der ,,Internationale Frühschoppen" 1953 zum ersten Mal auf Sendung ging und für Millionen Zuschauer zum Sonntagsritual wurde zwischen Kirchgang und Mittagessen. Heute, 60 Jahre später, hat Deutschland eine Kanzlerin, Alkohol ist in TV-Studios eine Ausnahme und rauchen darf dort nur noch Helmut Schmidt ... Leer wurden die Gläser nie, dafür haben die Frauen gesorgt, die weiß beschürzt und mit Häubchen im Haar den Wein einschenkten. Mitreden durften sie nicht. Politik war Männersache, als der ,,Internationale Frühschoppen" 1953 zum ersten Mal auf Sendung ging und für Millionen Zuschauer zum Sonntagsritual wurde zwischen Kirchgang und Mittagessen. Heute, 60 Jahre später, hat Deutschland eine Kanzlerin, Alkohol ist in TV-Studios eine Ausnahme und rauchen darf dort nur noch Helmut Schmidt ... Doch im Dezember 1987 geriet Höfer in die Kritik. Der ,,Spiegel" berichtete über seine Zeit als Pressereferent und Journalist in der NS-Zeit, in der er sich 1943 positiv über die Hinrichtung des jungen Pianisten Karlrobert Kreiten geäußert hat – zwar ohne Kreitens Namen zu nennen, doch offensichtlich mit deutlichem Bezug dazu. Höfer versuchte sich rauszureden, doch er musste gehen. Der WDR gab den ,,Internationale Frühschoppen" auf, da Höfer die Rechte an der Produktion der Sendung hatte und sich nicht freiwillig zurückziehen wollte – ein dunkles Kapitel des ,,Frühschoppens", das bei der Jubiläumsfeier am Donnerstag in Berlin allerdings verschwiegen wurde. ...
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/internationaler-fruehschoppen-rauch-und-relevanz/9050666.html (https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/internationaler-fruehschoppen-rauch-und-relevanz/9050666.html)
Der Internationale Frühschoppen ist eine Diskussionsrunde des Westdeutschen Rundfunks. Die ursprünglich von Werner Höfer moderierte Sendung wurde ab dem 6. Januar 1952 sonntagmittags im Hörfunkprogramm gesendet und war ab 30. August 1953 zusätzlich auch im Deutschen Fernsehen live zu sehen. Im Dezember 1987 wurde die Sendung eingestellt und durch den Presseclub ersetzt. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Internationale_Fr%C3%BChschoppen (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Internationale_Fr%C3%BChschoppen)
"Pop-Anthologie (103): Irgendwie griechisch – oder?" Till Schmidt (05.11.2020)
In einer Jerusalemer Billardhalle machten Spürnasen einen alten Mann ausfindig, dessen kuriose Musik vergessen war: Das Tanzlied ,,Dili Dili" von Koko wirft ein Licht auf den ,,Israeli Greek Craze" der Sechziger und Siebziger. ,,Dili, dili, dili, dili, / dili, dili, deli / Pechte apopse na chorepso / ena tsifteteli": Der Mann, der diese Zeilen zu schnell vorantreibender Tanzmusik singt, heißt Yaakov Ben Hemo. Auf dem Cover seines Albums trägt er ein Siebzigerjahre-Disco-Outfit: Schlaghosen und ein buntes, fast bis zum Bauchnabel geöffnetes Hemd. Er blickt die Betrachter fordernd und zugleich wehmütig an, seine Hände hat er in die Hüften gestemmt. Der Schriftzug ,,Koko", in Israel ein gängiger Spitzname für Yaakov, wurde auf Hebräisch sowie in lateinischen Buchstaben in das Foto hineinmontiert. Auf Ben Hemos Brust prangt keine Discokugel, sondern eine imposante Davidstern-Kette.
Als Maor Anava diese Platte zum ersten Mal in den Händen hielt, hatte er gerade angefangen, den Back-Katalog eines alten, aufgelösten Plattenlabels aus Tel Aviv zu sichten. ,,Kokos Musik hat mich sofort fasziniert. Die pointierten Keyboards, die treibenden Drums und dass die Bouzouki-Melodien entgegen der Tradition mit einer E-Gitarre gespielt werden, das ist etwas Besonderes", erzählt der Betreiber von Fortuna Records. Abseits des Künstlernamens hatten Anava und seine Mitstreiter jedoch lange Zeit kaum Informationen über den Musiker und seine Biographie.
Kokos griechischsprachige Songs spielten Anava und seine Kollegen gerne bei ihren DJ-Sets, zusammen mit den anderen Schätzen ihres Reissue-Labels für vergessene Musik aus Israel und der Region. 2017 gelang es ihnen endlich, den damals siebzigjährigen Ben Hemo in einer zwielichtigen Billard-Halle in Jerusalem ausfindig zu machen. Ihn von der Idee der Wiederveröffentlichung seines Albums zu überzeugen, war ,,harte Arbeit", so Anava. ...
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/pop-anthologie/pop-anthologie-dili-dili-von-koko-17036760.html (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/pop-anthologie/pop-anthologie-dili-dili-von-koko-17036760.html)
"Vom Jugendstil zur Moderne - Die Architektur des 20 Jahrhunderts" (Dokumentation, 40Min.)
https://youtu.be/ge6-qarEsRM
-
"Ohne Prolls, mit mehr Sex-Appeal "Denver-Clan" - TV-Konkurrent von "Dallas"" (Dienstag, 12. Januar 2021)
"Der Denver-Clan" ist voller seltsamer Figuren, unübersichtlicher Verwicklungen und Reiche-Leute-Klischees. Es geht um Geld, Macht, Intrigen und Sex. Vor 40 Jahren läuft der Pilotfilm. Bis zu 45 Prozent der Deutschen sehen zu, 218 Folgen lang. Und die engelsgleiche Krystle hat bis heute Fans in Deutschland. ... Linda Evans war Ende 30, als sie die engelsgleiche Krystle zu spielen begann. Eine Sekretärin, die den fast 25 Jahre älteren Ölmagnaten und Patriarchen Blake Carrington heiratet und in ein Netz von Intrigen stolpert. Auch mehr als drei Jahrzehnte nach dem Ende der Serie besitzt Evans in Deutschland eine treue Fangemeinde, wie sie kürzlich erzählte. "Ich bekomme mehr Fanpost aus Deutschland als aus jedem anderen Land Europas." Diese Leute sagen Dinge zu ihr wie: "Der Denver-Clan, das bist du." ...
https://www.n-tv.de/leute/Denver-Clan-TV-Konkurrent-von-Dallas-article22283013.html
QuoteKate Mahoney@KateFMahoney
Lovely to come back to work with the news that 'Politics of Authenticity', the book I co-edited with Häberlen & Mark Keck-Szajbel, is now available in paperback from @berghahnbooks @BerghahnHistory
"The Politics of Authenticity"
Countercultures and Radical Movements across the Iron Curtain, 1968-1989
Edited by Joachim C. Häberlen, Mark Keck-Szajbel, and Kate Mahoney
Afterword by Sara Blaylock 308 pages
Following the convulsions of 1968, one element uniting many of the disparate social movements that arose across Europe was the pursuit of an elusive "authenticity" that could help activists to understand fundamental truths about themselves—their feelings, aspirations, sexualities, and disappointments. This volume offers a fascinating exploration of the politics of authenticity as they manifested themselves among such groups as Italian leftists, East German lesbian activists, and punks on both sides of the Iron Curtain. Together they show not only how authenticity came to define varied social contexts, but also how it helped to usher in the neoliberalism of a subsequent era. ...
https://www.berghahnbooks.com/title/HaeberlenPolitics (https://www.berghahnbooks.com/title/HaeberlenPolitics)
https://www.berghahnbooks.com/downloads/tocs/HaeberlenPolitics_toc.pdf (https://www.berghahnbooks.com/downloads/tocs/HaeberlenPolitics_toc.pdf)
3:27 nachm. · 4. Jan. 2021
https://twitter.com/KateFMahoney/status/1346100829732933634 (https://twitter.com/KateFMahoney/status/1346100829732933634)
Quote[...] Es war wohl so: Erich Honecker sah die erste ,,Tatort"-Folge am 29. November 1970, heimlich im Westfernsehen. Das war ,,Taxi nach Leipzig" mit Kommissar Trimmer: An der Transitautobahn nahe Leipzig wurde die Leiche eines Jungen gefunden, und West-Kommissar Trimmel löst den Ost-Fall, gewissermaßen illegal, auf Fremdterritorium.
,,Taxi nach Leipzig" hat dem künftigen Staatsoberhaupt der DDR nicht gefallen. Vielleicht, weil der West-Kommissar vertraulich mit einem MfS-Mitarbeiter telefonierte, den er noch aus dem Reichskriminalhauptamt kannte. Ein MfS-Mann aus dem Reichskriminalhauptamt! Vor allem aber wohl wegen der Vermittlung des Eindrucks allgemeiner, habitueller Unfähigkeit der Ermittlungsorgane Ost.
Den Grad von Erich Honeckers Ärger mag man am Zeitraum ermessen, der bis zur DDR-Antwort auf den ersten ,,Tatort" verging: Bereits am 27. Juni 1971 zeigte das DDR-Fernsehen den ersten ,,Polizeiruf", nur ein gutes halbes Jahr später.
Die Reihe, die bald zu einer der erfolgreichsten im Osten werden würde und die die Wende wie fast alle anderen um ein Haar auf immer verschluckt hätte, besaß ein Problem: Durfte man wirklich eine ganze Fernsehserie einem Phänomen widmen, das es im Sozialismus gar nicht mehr geben sollte: der Kriminalität? Die Kriminalität ist dem Sozialismus wesensfremd! Lacht da jemand?
Aus gegebenem zeitlichen Abstand kann es nicht falsch sein, diese ebenso nah- wie fernliegende Utopie einmal wieder zu würdigen, zumal sie auch die Besonderheiten des ,,Polizeirufs" bis heute erklärt. In der Bundesrepublik galt die Kriminalität als menschliche Natur-Tatsache, was auch nicht gut gedacht ist, nämlich gar nicht. Fernsehredakteure können sich eine Welt ohne Kriminalität ohnehin nicht vorstellen: Was würden wir zeigen ohne unser täglich Brot, Mord und Totschlag, Sexualverbrechen, Banküberfälle, spektakuläre Verfolgungsjagden?
Banküberfälle? Spektakuläre Verfolgungsjagden? Mord und Totschlag? – In der DDR? Eigentlich hätten die ,,Polizeiruf"-Macher verzweifeln müssen: In einem Kleinstland, in dem alle wenig haben, aber doch jeder etwas, und zwar in nicht konvertierbarer Binnenwährung, steht doch kein Bankräuber morgens auf. Und selbst wenn: Woher eine Waffe nehmen, wohin fliehen im Trabant bei geschlossenen Grenzen? Der Polizeihubschrauber im Vorspann war eigentlich schon der Höhepunkt an Action im ,,Polizeiruf", abgesehen von ein paar beklemmend langsamen Trabant- oder Wartburgrennen. Auch für Mord und Totschlag fiel das Hauptmotiv aus: Bereicherung am Nächsten.
Doch genauso begann der erste ,,Polizeiruf" am 27. Juni 1971. Eine Postangestellte, niedergeschlagen im Nachtdienst. Im Tresor fehlten 70 000 Mark. Es ermittelten die Kriminalisten Peter Fuchs (Peter Borgelt) und Vera Arndt (Sigrid Göhler). Dass im ,,Polizeiruf"-Team von Anfang an eine Frau dabei war, fiel genauso wenig auf wie ihre Abwesenheit im ,,Tatort"-Team, jeweils aus dem gleichen Grund: Es war normal. Aber 70 000 fehlende Ost-Mark blieben eher die Ausnahme, veruntreute Gewerkschaftsgelder kamen als corpus delicti eher in Frage. Und kaum Tote. Leicht war das nicht. Was die Kommissare nach Feierabend machten, interessierte auch keinen. Wahrscheinlich galten solche Erkundigungen als unseriös. Alle Aufmerksamkeit den Fällen! Den Nicht-Fällen also?
Was dem ,,Polizeiruf" an Motorenlärm und Blutlachen fehlte, wog er meist durch die Präzision auf, mit der er die Geschichten von Opfern und Tätern erzählte. Meist waren sie beides zugleich, und der vermeintliche Kriminalfall bekam die Wucht einer griechischen Tragödie. Denn streift ein sich verfehlendes Leben nicht genau an diese Dimension? Die ,,Tatort"-Frage lautete: Wer war's? Die ,,Polizeiruf"-Frage lautete: Wie war das möglich?
Unvergesslich, Ulrich Theins Porträt eines Trinkers in ,,Der Teufel hat den Schnaps gemacht" (1981) und das Ulrich Mühes in ,,Flüssige Waffe" (1988). Oder Rolf Römers ,,Schuldig" von 1978, die beklemmende, authentische Geschichte menschlicher Verwahrlosung, endend im Suizid. Es war der erste Selbstmord im DDR-Fernsehen und eben darum der letzte Film des Regisseurs Rolf Römer. Dennoch: Der ,,Polizeiruf" wurde zum Obdach des realistischen Fernsehfilms in der DDR. Denn das Argument ,,So sind unsere Menschen nicht!" zählte hier nicht. Die Antwort lautete: Natürlich nicht. Ist ja auch ein Kriminalfilm. Ausnahme also.
Und dann kam die Wendezeit. Regisseur Bernd Böhlich schien es fast, als würde er in Echtzeit drehen. Die Polizei und die Straße, was für ein Thema! Keine Genehmigungen mehr, keine Abnahmen. Das große, wilde Jahr des DFF begann, und dann wie überall: Abwicklung. 1991 lief der letzte ,,Polizeiruf". Doch zwei Jahre später konstituierte sich ein bemerkenswertes Erweckungskommando. Warum soll nur ,,Das Sandmännchen" bleiben?, fragte man sich in den neuen Sendern der neuen Länder. Der gesellschaftliche Umbruch würde Begleitung brauchen, und eigentlich mehr eine im ,,Polizeiruf"-Format als in dem des ,,Tatorts". Aber würde auch der Westen ,,Polizeiruf" schauen? Für den Sonntagabend, Hauptsendezeit, war das nicht unerheblich.
Er schaute. Die Hallenser Kommissare Schmücke (Jaecki Schwarz) und Schneider (Wolfgang Winkler) wurden im Westen sogar erfolgreicher als im Osten. Sie waren so spektakulär unspektakulär – ,,onkelhaft", sagen die Kritiker – und ihre Fälle oft so alltäglich-unalltäglich. Der Erfolg des ORB-,,Polizeirufs" verdankt sich so bemerkenswerten Kriminalisten wie den beiden Streckenwärtern Otto Sander und Ben Becker (Grimme-Preis 1994 für ,,Totes Gleis"), den Kommissarinnen Katrin Sass und Sophie Rois, aber vor allem wohl dem Dorfpolizisten PHM Horst Krause (Horst Krause). Sogar der Westen begann nun, ,,Polizeirufe" zu drehen, vor allem der Süden, Bayern und Österreich. Und mit Edgar Selge debütierte im Münchner ,,Polizeiruf" der erste umwerfend einarmige Kommissar der deutschen Kriminalgeschichte.
Ja, der ,,Polizeiruf 110" wurde zum gesamtdeutschen Erfolg. Die Folge ,,Monstermutter" vom 31. Januar dieses Jahres erreichte mit 9,7 Millionen Zuschauern die höchste Einschaltquote der ,,Polizeiruf"-Geschichte. Auch der Generationenwechsel gelang, als in Rostock 2010 Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau antraten. Hübner nahm dem Rostocker ,,Polizeiruf" von Anfang an die Hälfte der Beweislast: Als käme er direkt vom Fischkutter in die Polizeidienstelle. Mit dem gesellschaftlichen Klima sind auch die Fälle rauer geworden, Mord und Totschlag längst die Regel, so wie auch im neuen Hallenser ,,Polizeiruf": Ein Mann wird erstochen, mit drei harten, gezielten Attacken, direkt vor seiner Haustür. Sowas hätte es früher nicht gegeben? Und keine Zeugen. Nachdem Schmücke und Schneider 2013 in Pension gingen, übernimmt das neue Duo Henry Koitzsch und Michael Lehmann – Peter Kurth und Peter Schneider.
,,An der Saale hellem Strande" ist gewissermaßen der 50-Jahre-Jubiläums-,,Polizeiruf". Kurth muss wie immer fast nichts machen, fast nichts sagen, damit man ihm fast alles glaubt. Und wer bereits im Berlin der 1920er Jahre Oberkommissar bei der ,,Sitte" war (,,Berlin Babylon"!), schafft es auch in Halle 2021, so viel ist sicher. Peter Schneider ist sein bedeutend dünnnervigerer Kollege. Diese Spannung könnte weit tragen.
Drei tödliche Messerstiche vor der eigenen Haustür? Das Drehbuch schrieben Clemens Meyer und Thomas Stuber, Stuber führte Regie wie schon in ,,Herbert" und dem großartigen Kino-Nachtstück ,,In den Gängen". Die beiden Filme schaffen Atmosphären, keine gewöhnlichen Storys – und Einblick in verborgene gesellschaftliche Wirklichkeiten. Da ist der alte DDR-Reichsbahner (Hermann Beyer), dem seine Frau manchmal spät am Abend die Butterbrote einpackt, und dann geht er zur Nachtschicht wie früher, als er noch ein Leben hatte, ein Eisenbahner-Leben.
,,An der Saale hellem Strande" steht deutlich in der ,,Polizeiruf"-Tradition, und das zu verschweigende Ende kommt schon fast einer Provokation für Kriminalsehnerven gleich. Aber nicht schlecht! Heimliche Fäden verlaufen auch zu einem der eindringlichsten DDR-,,Polizeirufe", der zugleich ein authentischer Fall war: Ein missbrauchter siebenjähriger Junge wurde tot in einem Koffer gefunden, neben ihm alte Zeitungen mit gelösten Kreuzworträtseln. Die Rätsel-Schrift war die einzige Spur. Am Ende musste ganz Berlin-Marzahn Druckbuchstaben schreiben, unlängst Weggezogene inklusive. Der Mörder wurde gefasst.
Aus: ""50 Jahre ,,Polizeiruf 110": Wie war das möglich?"" Kerstin Decker (29.05.2021)
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/50-jahre-polizeiruf-110-wie-war-das-moeglich/27237642.html (https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/50-jahre-polizeiruf-110-wie-war-das-moeglich/27237642.html)
Dietmar Dath »Ästhetische Arbeit bei Georg Lukács« (Vortrag live übertragen am 01.06.2021)
Vortrag
Re-reading Lukács – Georg Lukács und das Theater
Begrüßung: Jakob Hayner und Erik Zielke (Projektleitung)
Eine Veranstaltung des Literaturforums im Brecht-Haus. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds. Präsentiert von Theater der Zeit.
https://youtu.be/mMuMGgeIILg (https://youtu.be/mMuMGgeIILg)
Georg Bernard Lukács [ˈlukaːtʃ] (ungarisch György Lukács, mit vollständigem Namen in ungarischer Reihenfolge szegedi Lukács György Bernát; * 13. April 1885 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 4. Juni 1971 ebenda) war ein ungarischer Philosoph, Literaturwissenschaftler und -kritiker. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Luk%C3%A1cs (https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Luk%C3%A1cs)
Dietmar Dath (* 3. April 1970 in Rheinfelden) ist ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Übersetzer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Dath (https://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Dath)
"Jean Baudrillard und die Kultur der Simulation"
Seine Aussage, der Anschlag vom 11. September 2001 sei die "Mutter aller Medienereignisse", wurde heftig kritisiert. Doch Baudrillard hat einen besonderen Blick für Veränderungen.
SWR2 Wissen / Jean Baudrillard und die Kultur der Simulation / Von Anat Kalman / Sendetermin: Fr, 6.6.2014
https://youtu.be/IJrPh9RFGC0 (https://youtu.be/IJrPh9RFGC0)
https://www.swr.de/swr2/wissen/aexavarticle-swr-49600.html (https://www.swr.de/swr2/wissen/aexavarticle-swr-49600.html)
https://www.swr.de/swr2/programm/download-swr-9234.pdf (https://www.swr.de/swr2/programm/download-swr-9234.pdf)
...
Quote[...] MTV? Der Musikprogramm, gestartet am 1. August 1981 als Joint-Venture von American Express und Warner Bros. erst zur Promotion des Satelliten- und dann des Kabelfernsehens in den USA, sendet zwar weiter rund um den Globus und doch am Rand der Bedeutungslosigkeit. Was bleibt, ist die unbestreitbare musikkulturelle Kraft, die von dieser Innovation ausgegangen ist.
... Junge, hippe Moderatoren – Video Jockeys oder kurz VJs genannt – sprachen da mit einem Selbstverständnis in die Kameras, als hingen sie im Wohnzimmer mit Kumpels ab, so schildert es jedenfalls dpa-Autor Georg Schwinghammer.
Mark Goodman – unverschämt dichte Locken und drei offene Hemdknöpfe – machte den Anfang. ,,Vor wenigen Augenblicken haben alle VJs und die Crew hier bei MTV gemeinsam unserer Produzentin Sue Steinberg eine Flasche Champagner über den Kopf geschlagen – und siehe da, ein neues Konzept ist geboren!"
Dem Aufsehen der ersten Stunden folgten zunächst recht schwierige erste Jahre. Was daran lag, dass Musikvideos noch kein Standard waren, weshalb das 24-Stunden-Programm irgendwann recht öde und eintönig wurde. Andererseits konnte MTV als Kabelsender in den USA zu Beginn nur von einer schmalen Zahl von Menschen empfangen werden.
MTV reagierte, indem das Programm sich vom Rock-Fokus verabschieden und verstärkt R'n'B spielte. Videos zu Songs wie ,,Billie Jean" und ,,Beat It" von Michael Jackson schlugen ein. Viele Karrieren begannen mit Auftritten bei MTV, so die von Duran Duran, Bon Jovi oder Madonna. Die Musikindustrie erkannte die Werbeplattform, umgekehrt die erst schlichte und dann immer weiter verfeinerte Visualisierung der Pop- und Rockmusik um sich griff. Was heute als globale Popkultur begriffen wird, war ohne MTV nicht denkbar. In dem Song ,,Money For Nothing" der Dire Straits, dessen Musikvideo zum Start von MTV Europe am 1. August 1987 über den Äther ging, performt Gastsänger Sting cool: ,,I want my MTV". Wer wollte das nicht?
Die goldenen Jahre von MTV brachten schließlich mehrere Schwesterkanäle und 1987 den Ableger MTV Europe in die Welt. Der deutschsprachige Konkurrenzsender Viva übte dann sogar so viel Druck auf das Original aus, dass 1997 MTV Germany startete, starten musste, Viva hatte MTV überflügelt. Mit deutschsprachigen Songs und Videos, mit Moderatorinnen und Moderatoren wie Sarah Kuttner, Oliver Pocher und Stefan Raab.
Anders als Viva, das Ende 2018 seinen Sendebetrieb einstellte, ist MTV weiter in Betrieb. Fern vom einstigen Avantgardismus, Restposten in der Wahrnehmung sind die mit üppigem Showglanz vergebenen Awards. Immerhin widmet das Grammy Museum im US-Bundesstaat Mississipi widmet dem runden Jahrestag momentan eine aktuelle Ausstellung.
Das wesentliche Motiv für den Niedergang von MTV ist das Internet. Heute wartet niemand mehr darauf, dass ein bestimmtes Musikvideo im Fernsehen läuft, wenn jedweder Inhalt online auf Abruf steht. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die ersten Stunden des Senders auf YouTube verfügbar sind. Streaming killed the Video-Star? Fast.
Aus: "MTV, rascher Aufstieg, rascher Niedergang Weggestreamt" Joachim Huber (01.08.2021)
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/mtv-rascher-aufstieg-rascher-niedergang-weggestreamt/27473496.html (https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/mtv-rascher-aufstieg-rascher-niedergang-weggestreamt/27473496.html)
MTV (vormals Akronym für Music Television) ist ein US-amerikanischer Fernsehsender mit Firmensitz in New York City und internationalen Ablegern. Er ist Bestandteil des Medienkonzerns ViacomCBS.
MTV wurde ab dem 1. August 1981 in den USA in das Kabelfernsehen eingespeist und war zu dieser Zeit das erste Spartenprogramm, dessen Inhalt sich ausschließlich auf Musikvideos konzentrierte. Es entwickelten sich 50 regionale Ableger in Afrika, Asien, Australien, Europa, Lateinamerika, Nordamerika und im Nahen Osten. Nach eigenen Angaben werden so 481,5 Millionen Haushalte in 179 Ländern erreicht. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/MTV (https://de.wikipedia.org/wiki/MTV)
"50 Jahre "Star Trek: Raumschiff Enterprise" – Wie realistisch sind Zeitreisen?" Marc Fleischmann (27.05.2022)
"Raumschiff Enterprise" erobert 1972 deutsche Wohnzimmer. Die erste ausgestrahlte Folge dreht sich um Zeitreisen. ...
https://www.heise.de/hintergrund/50-Jahre-Star-Trek-Raumschiff-Enterprise-Wie-realistisch-sind-Zeitreisen-7102511.html (https://www.heise.de/hintergrund/50-Jahre-Star-Trek-Raumschiff-Enterprise-Wie-realistisch-sind-Zeitreisen-7102511.html)
QuoteHeinzMichael, 27.05.2022 20:08
Als wäre es gestern
Ich weiss noch ganz genau wie ich damals als 9 jähriger diese erste Folge von Raumschiff Enterprise zufällig auf unserem S/W Röhrenfernseher gesehen und von da an jede Folge verschlungen habe.
Der Nachteil war dass meine Eltern nun ein weiteres Druckmittel hatten damit ich mein Zimmer endlich aufräume aber das war den Preis wert.
Die Folgen liefen teilweise parallel zur Sportschau und wurden leider nicht wiederholt (es gab kein ,,Nachtprogramm", nur Testbild).
Ohne Videorecorder blieb nur die Aufnahme auf Tonband über Mikrophon, die Aufnahmen habe ich mir dann aber sooft angehört dass ich auch heute noch ganze Sequenzen vorsprechen kann.
Ohne Scotty und Mr. Spock hätte ich mich vielleicht kaum so für Elektronik, Computertechnik und Wissenschaft begeistert (zum Astronauten hat es nicht gereicht).
Die visuellen Effekte wirken heute albern aber damals waren sie bahnbrechend: ein noch nie dagewesenes Raumschiff, beamen, Flachbildschirme, Tricorder, ... ich war ganz weg.
Gut, die Effekte in Odyssee 2001 waren besser (und bis heute unübertroffen meiner Meinung nach) aber für das öffentliche Fernsehen (damals gab es nur drei Programme) der absolute Knaller.
Ich bedauere die heutige Jugend die mit CGI geschwängerten Filmen und blassen Figuren aus billigen Drehbüchern aufwächst.
Aber früher war ja alles besser ;-)
...
Quote[...] Besondere Ehre für Hollywood-Star Daniel Craig: Der ehemalige James-Bond-Darsteller wurde mit dem Orden of Saint Michael and Saint George ausgezeichnet. Auch dem von ihm dargestellten Agenten 007 wurde diese Ehre in den Romanen des britischen Schriftstellers Ian Fleming zuteil.
Der 54-jährige Schauspieler erhielt die Auszeichnung für seinen herausragenden Beitrag in den Bereichen Film und Theater von Prinzessin Anne auf Schloss Windsor. Craig darf sich nun Companion of the Order of St Michael and St George (CMG) nennen. Auf den offiziellen Social-Media-Accounts der königlichen Familie wurde ein Foto von Craig veröffentlicht, auf dem er die Ehrung entgegen nimmt. Anne, Schwester von König Charles III., trug eine Marine-Uniform, als sie dem Schauspieler den Orden an einem Band um den Hals legte.
Die Royals ließen es sich nicht nehmen, im Kommentar auf die Bond-Filme anzuspielen. "Wir haben Sie erwartet ..." heißt es dort - ein bekannter Satz aus den Agenten-Streifen, in denen unter anderem Bösewicht Blofeld diesen Satz zu dem berühmten Geheimagenten sagt.
Daniel Craig spielte James Bond ab 2006, bevor er 2021 mit dem Film "Keine Zeit zu sterben" die Rolle an den Nagel hing. Vor der Veröffentlichung seines letzten Bond-Films wurde der britische Darsteller von der Royal Navy zum Ehrenkommandanten ernannt - ein weiterer Rang, den auch die Figur 007 innehat.
...
Quelle: ntv.de, uzh/spot
Aus: "Besondere Ehrung: Daniel Craig schlüpft noch mal in James-Bond-Rolle" (18.10.2022)
Quelle: https://www.n-tv.de/leute/Daniel-Craig-schluepft-noch-mal-in-James-Bond-Rolle-article23659498.html (https://www.n-tv.de/leute/Daniel-Craig-schluepft-noch-mal-in-James-Bond-Rolle-article23659498.html)
https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond (https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond)
https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond_007_%E2%80%93_Im_Geheimdienst_Ihrer_Majest%C3%A4t (https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond_007_%E2%80%93_Im_Geheimdienst_Ihrer_Majest%C3%A4t)
"Globale Sicherheit und ironische Selbstkontrolle - Die James-Bond-Filme der 1960er-Jahre" Marcus M. Payk (Heft 2/2010)
Um Anerkennung als legitimes Objekt wissenschaftlichen Fragens muss die Populärkultur längst nicht mehr kämpfen. Zwar dürfte es kaum möglich sein, die vielfältigen Ansätze zur Massen- und Unterhaltungskultur auch nur des späten 20. Jahrhunderts auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, aber unter den dabei bevorzugt behandelten Gegenständen müsste wohl den James-Bond-Filmen ein prominenter Platz eingeräumt werden. ...
https://zeithistorische-forschungen.de/16126041-Payk-2-2010 (https://zeithistorische-forschungen.de/16126041-Payk-2-2010)
"Ein türkischer 007 in Berlin" Can Dündar (30. April 2022)
... Seit einem Jahr läuft im staatlichen Sender TRT die Serie Teşkilat (zu deutsch: Die Organisation) und erreicht sehr hohe Einschaltquoten. Teşkilat ist eine Art Promotionserie für den türkischen Nachrichtendienst MIT. Er stellt Aktivitäten und Erfolge des Geheimdienstes im In- und Ausland so dar, dass die Zuschauer stolz auf den Geheimdienst sein können. ...
https://www.zeit.de/kultur/2022-04/tuerkei-staatsfernsehen-propaganda-journalismus-recep-tayyip-erdogan (https://www.zeit.de/kultur/2022-04/tuerkei-staatsfernsehen-propaganda-journalismus-recep-tayyip-erdogan)
...
",,Aktenzeichen XY": Mehr als Verbrechen" Jens Müller (13.8.2023)
Dokumentarfilmerin Regina Schilling hat in den ZDF-Archiven von ,,Aktenzeichen XY ... ungelöst" gegraben – und mit dem Material den Zeitgeist analysiert. ... ,,Ich gehöre zur ersten Generation Kinder, die mit dem Fernseher im Wohnzimmer aufwuchs." Aus dieser Erfahrung schöpft sie nicht zum ersten Mal. Vor fünf Jahren berührte ihr Film ,,Kulenkampffs Schuhe" viele Menschen. Jeder, dessen Kindheit irgendwie in die 60er bis 80er Jahre gefallen war, konnte die von ihr rekapitulierten Seherfahrungen mit Hans-Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal und Peter Alexander bestätigen.
Die Verknüpfung der Lebensgeschichten der einstigen Showgrößen mit der ihres eigenen Vaters gelang ihr virtuos, zumal Schilling nicht einfach ein nostalgisches Bedürfnis bediente, sondern das Kriegstrauma, die Schuld, die Verdrängung der Elterngeneration in deren so scheinbar harmlos und lustig daherkommender Fernsehunterhaltung offenlegte. ,,Kulenkampffs Schuhe" war nicht weniger als ein Psychogramm der deutschen Nachkriegsgesellschaft.
Und genau das ist nun auch ihr Film über ,,XY". ,,Was faszinierte unsere Eltern damals so? War es die Lust an der Angst?", fragt Schilling. ...
https://taz.de/Aktenzeichen-XY/!5949799/ (https://taz.de/Aktenzeichen-XY/!5949799/)
Von Michael Meyer | 05.10.2023 - Einst umstritten und schon lange ein Quoten-Hit – seit mehr als 50 Jahren läuft die ZDF-Sendung ,,Aktenzeichen XY ... ungelöst". Geprägt wurde sie von Eduard Zimmermann, der auch eigene Moralvorstellungen unterbrachte. Das zeigt die neue Doku ,,Diese Sendung ist kein Spiel". ... Die Dokumentation ,,Diese Sendung ist kein Spiel" von Regina Schilling arbeitet ausschließlich mit Bildern und Originaltönen von damals, kein Fernsehredakteur, Polizist oder Experte kommt zu Wort. ... Die offiziellen Zahlen gaben Zimmermann recht: Es gab mehr Drogenopfer, und auch die Rate an Mordfällen, Raub- und Totschlagsdelikten war seinerzeit angestiegen. Trotzdem diskreditierte die Sendung ganze Bevölkerungsteile, so zumindest bewertet es Regina Schilling in ihrem Film.
Für Zimmermann moralisch zweifelhaft waren demnach etwa Frauen, die ungebunden lebten, oder Homosexuelle, die seine Sendung fast gänzlich in ein kriminelles Milieu rückte. Schon 1970 machte der damalige Südwestfunk eine sehr kritische Sendung zu ,,Aktenzeichen XY ... ungelöst", man lud Zimmermann ein und attestierte dem neuen Format, die Bevölkerung zu Paranoikern und Denunzianten umzuerziehen.
Später, in den siebziger Jahren haderte Eduard Zimmermann erkennbar auch mit der Grünen Partei und Bewegung, einmal rückte er zwei Morde sogar in jene Ecke – die Täter könnten aus der radikalen Atomkraftgegnerbewegung kommen, behauptete er.
Regina Schillings Film spannt einen Bogen von 1967 bis zur letzten Sendung 1997, die Eduard Zimmermann moderierte, parallel entwickelte er sogar auch eine reißerische, ähnlich konzipierte Sendung für SAT.1 – heute wäre das undenkbar, bei beiden Sendern gleichzeitig zu arbeiten.
Bei aller Kritik, die die Sendung ,,Aktenzeichen XY ... ungelöst" in all den Jahren abbekam – zu konservativ und streng sei sie gewesen, so lauteten die Kritiken – sie gehört untrennbar zu jener Generation, die in den sechziger und siebziger Jahren geboren wurde. Diese setzte sich Freitagabends gerne dem Grusel des realen Verbrechens aus, denn die Sendung klärte nicht nur Verbrechen auf, sie war auch spannend.
https://www.deutschlandfunk.de/doku-aktenzeichen-xy-100.html (https://www.deutschlandfunk.de/doku-aktenzeichen-xy-100.html)
http://www.reginaschilling.de/ (http://www.reginaschilling.de/)
...
"Wir haben "Mit Schirm, Charme und Melone" wiedergesehen" Doris Priesching (11. Februar 2024)
Diana Rigg und Patrick Macnee schrieben als Mrs. Emma Peel und John Steed Fernsehgeschichte. Kann man die Serie heute noch sehen? Man muss!
An Mit Schirm, Charme und Melone hege ich liebevolle Erinnerungen an meine Kindheit. Es war in den 1980ern, als John Steed und Emma Peel sich in die Wohnzimmer der Familien wagten, natürlich abends. Um welche Uhrzeit genau, weiß ich nicht mehr, jedenfalls so spät, dass ich es nicht mehr sehen durfte.
... Fernsehen war damals unfassbar. Man konnte Sendungen tatsächlich nur zu einer bestimmten Zeit sehen – aus heutiger Sicht unglaublich! Eine erste Befreiung vom Programmdiktat brachte der Videorekorder. Man nahm Filme auf ziegelsteingroßen Kassetten auf und gewöhnte sich daran, den Schluss von Filmen nicht zu sehen, weil man sich beim Geheimcode VPS wieder einmal bei der Aufnahmezeit geirrt hatte.
https://www.derstandard.at/story/3000000206664/wir-haben-mit-schirm-charme-und-melone-wiedergesehen (https://www.derstandard.at/story/3000000206664/wir-haben-mit-schirm-charme-und-melone-wiedergesehen)
QuoteRoky Erickson
Meiner Erinnerung nach lief diese Serie bereits in den 70ern im ORF. Sie war eine meiner Lieblingsserien als Teenager.
QuoteKommentator2
Der Umgang mit Medien war in den 80ern wirklich sehr einfach. Es gab bestimmte Filme und Serien, die so wichtig waren, dass jemand eine teure Videokassette selbst im Handel gekauft hat und zum Zeitpunkt, wenn es dann im Fernsehen lief, auf den Aufnahmeknopf drückte (Amazon oder andere Online-Shops gab es nicht, weil es auch kein Internet gab)
Und als Bonus hat man dann nach dem Schauen meist viel Zeit und Gesellschaft gehabt, um das Gesehenen zu verarbeiten. ...
Quotetheflower
Ach ja!
Ende Volksschule Beginn zur Hauptschule schwarz-weiß Fernseher. Ich denke, es war immer Sonntag Abends -
Pflichttermin.
Am nächsten Tag in der Schule Endlosdiskussionen über das Gesehene.
Schön wars!
QuoteJenesaisquoi
Sorry, aber das waren nicht die 80-er, als sich Emma Peel und Patrick Steed ,,in die Wohnzimmer wagten", sondern schon 20 Jahre früher. Ich bin Anfang der 60-er geboren und erinnere mich genau, dass ich maximal ein Volksschulkind war. Der Trailer der Serie hat mich fasziniert, aber ich durfte sie mir niemals ansehen, sondern musste ins Bett. Krimis - auch lustige - hielt man damals für Kinder ungeeignet.
...
Quote[...] Nicht nur die Liebesdramen und Freundschaften der Schüler und Schülerinnen der Beverly High beeinflussten uns, auch die Sexualmoral und die Modetrends hinterließen bleibenden Eindruck.
... Für Menschen, die mit Serien wie Sex Education aufwachsen, mag das noch immer verklemmt und sehr antiquiert wirken, aber für ein bosnisches Dorf war das revolutionär. Und für Beverly Hills offenbar auch.
Nicht nur selbstbestimmte Entscheidungen in Sachen Sex, auch jene in Sachen Mode lebten uns die Serienheldinnen vor. Als ich das erste Intro der Serie nach einigen Sekunden anhielt, wurde mir schlagartig klar, wieso mein erster Kauf in der ersten, frisch eröffneten Boutique des Nachbardorfes eine glänzende Leggings in Lila war. Und wieso ich unbedingt Stirnfransen wie Kelly haben wollte.
... Ein Segen war es übrigens, dass die Serie in Jugoslawien bereits 1991 lief und in Österreich wohl etwas später startete. So konnte ich, seit Sommer 1992 in Wien lebend, ältere Folgen nochmal sehen. Diesmal aber auf Deutsch, synchronisiert. Beim Nachschauen der späteren Folgen stelle ich fest, dass ich mich kaum mehr an den Inhalt erinnere, aber umso mehr an die Konflikte, die die Darsteller miteinander und mit der Produktionsfirma hatten. Die Skandale, die dazu führte, dass Brenda (Shannen Doherty) Beverly Hills, 902010 verließ, sind mir eher in Erinnerung geblieben als der Plot der Folgen ab 1994.
... Es ist also eine nette, sentimentale Reise in die eigene Kindheit und Jugend, aber mehr gibt Beverly Hills, 90210 heute nicht her. Für die Gen Z wäre allerdings die Ästhetik der frühen 1990er-Jahre eine nette Inspiration, auf die sich ein neuer Blick lohnt. (Olivera Stajić, 25.2.2024)
Aus: "TV-Serien: Erster Sex und lila Leggings: Wir haben "Beverly Hills, 90210" wiedergesehen" Olivera Stajić (25. Februar 2024)
Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000208620/erster-sex-und-lila-leggings-wir-haben-beverly-hills-90210-wiedergesehen (https://www.derstandard.at/story/3000000208620/erster-sex-und-lila-leggings-wir-haben-beverly-hills-90210-wiedergesehen)
QuoteVerbatim
Und ich dachte immer dass der Trend "glänzende Leggings in Lila" aus Jugoslawien kommt... ;-)
Quoterecycle it
Die Klamotten und Frisuren. Was soll ich sagen, alles ausprobiert.
QuoteDer Häuptling
Mir hatten es damals schon die Autos angetan. Alter Mustang, Porsche 356, Corvette, ...
Quotebienesumsi
Da werden Erinnerungen wach: Ich hab fast alle Folgen gesehen - aber die Serie hat, wie so viele, ab Staffel 4 (oder 5?) viel zu viele neue Charaktäre rein- und wieder rausgeschrieben. ...
Die erste Kelly Frisur (mit den langen Haaren und Stirnfransen) hatte ich nicht. Aber eine andere dann.
Und dann bin ich zu Melrose Place gewechselt :)
QuoteHansSolo
1991 ist inzwischen 33 Jahre her, omg, omg, omg...
Quoters212
Offiziell hab ich damals natürlich nur Twin Peaks geschaut, für 902010 war ich ja als gerade nicht mehr Teen schon zu alt (und bin natürlich auf die Andrea gestanden - intellektuelle Girls fand ich immer schon sexy...)
QuoteIchhabdaneide
Diese Serie sagt v.a. viel über die Seher aus die sich das angesehen haben.
QuoteZentralnervöse Berichterstattung
Ja, nämlich dass sie in den späten 70er oder frühen 80er Jahren geboren wurden.
QuoteLydiaB
Was ich mir immer wieder gerne ansehe ist BOSTON LEGAL.
Themen erschreckend topaktuell nach 20 Jahren. Dazu Chauvinismus und Sexismus auf die charmantest mögliche Art und so selbstironisch lustig, dass ich auch als Feministin mehr lachen kann, als bei jedem aktuelleren TvFormat oder bei sonstigen alten Serien, die im Rückblick meist einfach nur trashig u/o aus der Zeit gefallen wirken (Beverly Hills...) Wer schaut mit mir alle Staffeln und wir schreiben dann für den Standard ein Resümee?
Quoterosaantiheld
Ich erinnere mich: meine um zwei Jahre jünger e Cousine hat es geliebt. Ich war einmal zu Gast und sie hat geschaut.
Mich als zehnjährigen Buben hat's gegängstigt: ich bin mir so wertlos vorgekommen und so unzulänglich. Wie sollte ich es jemals schaffen, auch nur ansatzweise so zu werden mit meinen grünen und pinkfarbenen Bubenstrumpfhosen, die meine Oma oder Mama für mich beim Hofer gekauft hatten, mit meiner besten Freundin und ich, die in unserer Heckenhöhle Ronja Räubertochter spielten oder mit meiner Liebe zu "Nils Holgersson" und anderen Zeichentrickserien.
Heute hab ich Mitgefühl mit dem kleinen Buben von damals, der niemanden hatte, der ihm diese Serie und viele andere Dinge einzuordnen geholfen hätte.
QuoteMance Rayder
Ich war damals im Team "Melrose Place".
QuoteAußen schön und innen Community
Danke für die Zeitreise.
Die Stirnfransen wollte ich auch haben. Hab mir dann selbst welche geschnitten. Vergessend, dass ich Naturlocken habe. Im trockenen Zustand (der Haare) lief das Teenager-Ich dann mit 1 cm langen Stirnfransen rum. ;-)
Quoterobert o.
Ist jetzt der letzte Schrei...
QuoteMichelangelo_1971
"Man kann, muss aber nicht...."
... die Abenteuer von Brenda, Kelly, Brendon und Dylan heute noch sehen.
Diese epochale Erkenntnis lässt nun wieder mein Gewissen zur Ruhe kommen und so die Möglichkeit sich bietet, mal wieder ab und zu eine Folge aus dieser Serie mir zu Gemüte führen und in postpubertären Erinnerungen schwelgen.
*seufz*
QuoteA Smart Gold Fish called GriGri
Im Vergleich zu Serien wie 90210 ist Buffy sehr gut gealtert. Ich hab im Vorjahr die Staffeln 4 bis 7 nochmal gebinged und es ist genauso gut wie vor 20 Jahren.
QuoteStephen Morrissey
Die Schreibweise von Brandon Walsh in diesem Artikel wechselt häufiger als die politische Affiliation von Robert Lugar.
Quotehauptsoch
Ich mochte eigentlich keinen der Charaktere wirklich (am ehesten noch Brenda), hab es aber trotzdem gerne geschaut, weils einfach eine andere Welt war. Allerdings hat mich das doch auch Moralisierende genervt, Brandon trinkt ein paar Drinks zu viel, und muss davor bewahrt werden, Alkoholiker zu werden, Donna bleibt Jungfrau ( was bleibt ihr auch anderes übrig mit dem Bübchen als Freund ;-) ), und so weiter. Andrea war mir die Unsympathischte von allen, so anbindernd pseudocool.
Die späteren Folgen nach dem Ausstieg von Shannon Doherty hab ich nur noch zufällig gesehen.
Trotzdem eine nette Erinnerung an eine schöne Zeit.
QuoteDr.Schuh
Wer ältere Schwestern hatte, hatte damals gar keine Wahl. Die haben gezwickt und gebissen um die Fernbedienung zu verteidigen....
QuoteLe Bird
...als Screen-Time noch ein absurdes Konstrukt war...
Ich glaub wir haben damals als Jugendliche
alle ziemlich viel Zeit vor dem Fernseher verbracht. Und keinen hat's interessiert. :-)
QuoteFetterKlovn
Stimmt. Ich habe von 14 bis 17 zu viel ferngesehen und zu viel Computer gespielt. Dann irgendwann den Rappel bekommen und verstanden, dass ich 1. Serien schaue, die von der Dramaturgie auf die Werbepause ausgerichtet sind, 2. keinen Spannungsaufbau in Filmen habe, weil auch Werbepause, ich 3. nichts vollständig sehe, weil ich herumzappe, und 4. weil mir die Sender die Filme bis zur Unkenntlichkeit zusammenschneiden. Lebe seither fernseherlos und besser.
Aber ein Unterschied zu heute ist schon: Fernseher war zu Hause. Handy und Handyzeit ist immer und überall. Alleine die Leerläufe, die wir früher hatten (Warten auf den Bus oder auf Freunde oder so) waren im Endeffekt Gold wert. Haben die heute nicht mehr.
Quoteundefinierbar
Ja, total irre. Nach der Schule den ganzen Tag bis zum Abend. Al Bundy, 2x Simpsons, taff, irgendwelche bullshit Talkshows (Arabella), Galileo, was weiß ich, noch anderer Trash.
Unglaublich was man in der Zeit vernünftigeres hätte machen können;) naja bin heute beruflich erfolgreich und hab Kinder. wird schon gepasst haben ..
QuoteNeoNovalis
Das war fuer mich damals schon trash. Soap fuer teenager... mit Schauspielern um die 30 die College-Studenten spielen.
QuoteHardcastle & McCormick
Hab die Serie erst Ende der 90er gesehen, als sie der ORF zusammen mit den Austria Top 40 MusicVideos (meiner Erinnerung nach einer Art Austria MTV) sendete. Jennie Garth die erste große frühpubertäre Liebe. Der Kleidungsstil von Steve - weite Chinos, Shirt und Hemd drüber - musste natürlich nachgemacht werden und war megacool. Zumindest fühlte ich mich so.
QuoteA. Sethnacht
Bosnia Herzegowina 90210
QuoteOlivera Stajić
hahaha
auch wenn 1991 auf einem anderen kanal gerade der kroatien-krieg ,,übertragen" wurde :(((
Quotebullchopper
Dylans 356er Speedster Porsche war am schärfsten.
QuoteMichael H
Ich würde mir eine solche Rückschau sehr für Wonder Years wünschen, liebe Redaktion! Meiner Meinung die beste TV Serie und praktisch zeitlos, meine Kinder lieben sie ebenfalls.
QuoteHolger am Waldsee
ogottogott. bitte nicht.
bei magnum wär ich dabei.
QuoteHugin01
Meine Güte! Ich erinnere mich noch genau, wie süß ich Dylan fand - lange vor meinem Outing. Und prinzipiell gefiel mir natürlich die ganze Serie. Jede Episode wurde sehnsüchtigst erwartet.
Damals bot mir die Serie immer wieder einen kurzen geistigen Ausstieg aus einer sehr belasteten Familiensituation. Allein dafür bin ich dankbar.
QuoteTom. Luther
Danke fur den Artikel
Ich könnte es nicht besser beschreiben!
Als 1980 geborener war es damals für mich auch Magisch...
...
QuoteCandy Corn
Ich liebe die Serien der 90er.
Vielleicht weil es meine Kind/Jugend war. Aber auch weil damals nur eine Geschichte erzählt wurde (ob man sie mag oder nicht). Heute ist alles verkrampft und eine Wiederholung der Wiederholung. Vielleicht waren es die 90er auch. Aber Es war "meine" Wiederholung.
...