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REALITY.SERVICES [REALITAETS.DIENSTE] => Erweiterter Machtdiskurs (Politik) => Topic started by: Link on September 12, 2012, 09:56:49 AM

Title: [Daniele Ganser (Notizen)... ]
Post by: Link on September 12, 2012, 09:56:49 AM
Daniele Ganser (* 29. August 1972 in Lugano) ist ein Schweizer Friedensforscher und Historiker. Er wurde 2005 mit einem Buch über Geheimarmeen der NATO im Kalten Krieg bekannt. ... Gansers Forschungsschwerpunkte sind gemäss eigenen Angaben die Internationale Zeitgeschichte ab 1945, verdeckte Kriegsführung und Geostrategie, Geheimdienste und Spezialeinheiten, Peak Oil und Ressourcenkriege, Wirtschaftspolitik und Menschenrechte. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser


Dr. phil. Daniele Ganser ist Schweizer Historiker, spezialisiert auf Zeitgeschichte seit 1945 und Internationale Politik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Friedensforschung, Geostrategie, verdeckte Kriegsführung, Ressourcenkämpfe und Wirtschaftspolitik. Er unterrichtet an der Universität Basel im Nachdiplomstudium Konfliktanalysen und forscht zum globalen Kampf ums Erdöl. Daniele Ganser ist Gründer und Leiter des Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel. Das SIPER untersucht, ob es möglich wäre, die Energieversorgung zu 100% auf erneuerbare Energien umzustellen und Konflikte friedlich zu lösen (www.siper.ch). ...
http://www.danieleganser.ch/


Schweizer Historiker, Energie- und Friedensforscher
Basel City, Switzerland
https://twitter.com/DanieleGanser

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" ... Frage: Warum Psiram? - Antwort: Das Internet ermöglicht ein sehr freies, breites Spektrum an Meinungen. Das ist auch gut so. Zwangsläufig ist da aber auch viel Mist dabei. Wir wollen dem entgegentreten. ... Psiram ist kein weltanschauliches Projekt. Wir machen keine Werbung für oder gegen eine Religion, sondern beschränken uns auf Aussagen, für die Evidenz vorliegt. "

Daniele Ganser (geb. 29. August 1972 in Lugano) ist ein Schweizer Historiker, Autor und Verschwörungsideologe[6], der sich selbst als Energie- und Friedensforscher bezeichnet.[7] Er wurde mit seiner 2005 publizierten Dissertation über ,,NATO-Geheimarmeen" bekannt und veröffentlichte unter anderem eine Untersuchung zum globalen Fördermaximum von Erdöl. Ganser greift in der Truther-Szene populäre Verschwörungstheorien um den 11. September 2001 auf und stellt sie in Aufsätzen und Vorträgen als diskutable wissenschaftliche Erklärungen dar. ...
https://www.psiram.com/de/index.php/Daniele_Ganser (https://www.psiram.com/de/index.php/Daniele_Ganser)

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on September 12, 2012, 10:05:54 AM
"Man tötet, um Erdöl zu kontrollieren" (30.05.2012)
Friedensforscher Daniele Ganser warnt vor "endlosen Ressourcenkriegen" um Erdöl
https://www.deutschlandfunkkultur.de/man-toetet-um-erdoel-zu-kontrollieren.1008.de.html?dram:article_id=207351


"Schon heute wird für Erdöl getötet" Marcus Klöckner 12.09.2012
Der Historiker Daniele Ganser über Peak Oil und den 11. September
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37593/1.html


"Inszenierter Terror" Reinhard Jellen 25.09.2008
Interview mit Daniele Ganser über die NATO-Armee Gladio.
http://www.heise.de/tp/artikel/28/28766/1.html

,,Gladio" war ursprünglich nur der Deckname des italienischen Zweigs dieses europäischen Stay-Behind-Netzwerks. Der Begriff entwickelte sich jedoch ab 1990 zu einer Sammelbezeichnung für das gesamte Netzwerk bzw. alle nationalen Teilorganisationen, obwohl diese je nach Land unterschiedliche Decknamen hatten... Das Europäische Parlament (EP) drückte nach einer Sonderdebatte am 22. November 1990 seinen ,,entschiedenen Protest" gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten aus. Während die nationalen Regierungen der europäischen Länder sich überwiegend sehr zurückhaltend verhielten, war der Wortlaut der Entschließung ungewöhnlich direkt. Das EP ging dabei davon aus, dass die Aktivitäten von der Exekutive ausgingen und keiner parlamentarischen Kontrolle unterlagen, die Legislativen der betroffenen Staaten also nicht involviert waren. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Gladio


",,Für den Tag X"" Andreas Förster (09.07.2013)
Im Gespräch Das ehemalige Gladio-Mitglied Norbert Juretzko über die Strategie der militärischen Geheimorganisation ...
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/fuer-den-tag-x


Nato-Geheimarmeen und ihr Terror - Waren die Nato-Untergrundarmeen während des Kalten Krieges wertvolle Sicherheitsnetze oder gefährliche Te
rrorzellen? (DANIELE GANSER, MONTAG, 20. DEZEMBER 2004)
http://www.php.isn.ethz.ch/news/mediadesk/documents/bund_20_12_2004.pdf


Vortrag von Dr. phil. Daniele Ganser: Die Terroranschläge vom 11. September 2001 und die Folgen
Dr. phil. Daniele Ganser hielt diesen Vortrag am 7. Sept. 2012 in Thun / Schweiz
https://www.youtube.com/watch?v=VhqHf2FzhO4
Title: ...
Post by: Link on September 24, 2014, 12:09:41 PM
"Die Nato dehnt sich aus und nicht Russland"
22. September 2014 um 10:57 Uhr, Verantwortlich: Albrecht Müller
Über die Ukraine wird zurzeit viel gesprochen und publiziert. Putin bedrohe mittels seiner Einflussnahme in der Ukraine Europa, sei Aggressor, wolle Russland vergrößern etc. pp. Doch was ist dran an der ,,russischen Aggression" – und welche Verantwortung trägt auch ,,der Westen" wofür? Jens Wernicke sprach hierzu mit dem renommierten Friedensforscher Daniele Ganser. ... Herr Ganser, im deutschen Blätterwald hat es – im Kontext der Situation in der Ukraine – in den letzten Wochen und Monaten regelrechte Kampagnen zum Thema einer vermeintlichen Bedrohung der EU und des Westens durch russische Großmachtbestrebungen und russischen ,,Imperialismus" gegeben. Wie bewerten Sie als NATO-Kenner und Friedensforscher die aktuelle Situation?
Daniele Ganser: Ich sehe das anders. ...

http://www.nachdenkseiten.de/?p=23352

"Das Feld nicht den gewalttätigen Extremisten überlassen" Marcus Klöckner (05.01.2015)
Im Interview mit Telepolis geht der Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser auf die aktuelle Entwicklung über das Oktoberfestattentat, das Feindbild Islam und die Auseinandersetzung zwischen dem Westen und Russland ein. Ganser spricht sich dafür aus, dass die Ukraine neutral bleibt und keinen Beitritt zur NATO anstreben sollte. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43757/1.html


"Die Welt im Erdölrausch" Jens Wernicke (10.06.2015)
Der Historiker Daniele Ganser über den Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte und Auswege aus der Gewaltspirale ... "  ... Der so genannte "Krieg gegen den Terror", der vielmehr selbst als Terror, Staatsterrorismus nämlich, zu bezeichnen ist, hat neusten Untersuchungen zufolge bereits 1,3 Millionen Tote gekostet... Ja, gemäß der neuesten und sicherlich gründlichsten Studie der IPPNW sind durch den Krieg im Irak seit 2003 weit über 1 Million Menschen getötet wurden. 220.000 davon in Afghanistan und 80.000 in Pakistan. Wobei hier tote Soldaten und Zivilisten zusammengezählt werden. Die Zahl der Verletzten ist noch viel höher. ..." ... " Durch die Ukraine laufen Gaspipelines, die Europa versorgen. Russland gehört neben Saudi-Arabien und den USA zu den größten Produzenten von Erdöl und Erdgas. Man muss auch beim Krieg in der Ukraine nicht lange suchen, bis man den Bezug zu den Rohstoffen und Wirtschaftskriegen gefunden hat. Außenpolitik war und ist Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte. Aber in den Medien werden diese Hintergründe nicht ausgeleuchtet.
Man arbeitet stattdessen mit platten Feindbildern wie "Gaddafi ist böse", "Saddam ist böse", "Putin ist böse", daher führen wir Krieg. Von Wirtschaftsinteressen oder Rohstoffen ist nie die Rede. Man verkauft also das Publikum für dumm. Aber das sollte man nicht tun. Einige Menschen sehen sehr wohl, dass sich die NATO in den letzten 25 Jahren in Richtung Osten ausgedehnt hat und heute Russland umzingelt, dass also die NATO den Konflikt im Osten schürt, weil sie nun auch die Ukraine in die Militärallianz aufnehmen will, was umgekehrt Russland auf keinen Fall will. ..."

http://www.heise.de/tp/artikel/45/45127/1.html

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"Regime-Change in der Ukraine? Dr. Daniele Ganser im Kino Babylon Berlin" (Published on Jun 6, 2015)
Bevor sich die Krim in der Ukraine von der Regierung in Kiew abspaltete und es zur sogenannten Krim-Krise kam, die bis heute anhält und zu einem Bürgerkrieg im Land und massivem Stress mit Moskau führte, kam es in der Ukraine zu einem "Regime-Change", der nicht ohne Tote auskam.
Auf dem Maidan-Platz wurden zig Bürger mit und ohne Uniform von Kugeln getötet, die von Scharfschützen auf Dächern abgefeuert worden waren. Hier handelt es sich um klassischen Mord, der dazu führen sollte, Chaos zu stiften, um so einen Putsch vorzubereiten. ...

https://www.youtube.com/watch?v=zNOiNSw5jMY


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Veröffentlicht am 26.07.2012
Ein Jahrzehnt liegen die verheerenden Anschläge auf das World Trade Center inzwischen zurück. Heute ist Terror-Fürst Osama bin Laden tot, doch der Kampf gegen den Terror geht weiter - mit welchen Folgen? Diese Frage steht beim Talk im Hangar-7 im Mittelpunkt.

Thema: Zehn Jahre 9/11 - Wie vernetzt sind Angst und Terror?
9/11 - diese Zahl wurde zum Synonym für Angst und Terror: Keiner, der die Bilder vom 11. September 2001 gesehen hat, wird sie jemals vergessen. An diesem Tag starben rund 3.000 Menschen, und die Feldzüge, die im Names des ,,Kriegs gegen den Terror" anschließend geführt wurden, forderten noch viel mehr Opfer. Gelitten hat dadurch aber auch die Glaubwürdigkeit in die Politik, das Vertrauen der Bürger und die Freiheit.
Wenige Wochen nach dem Angriff von Al-Qaida auf die Vereinigten Staaten beginnt die Jagd auf Osama bin Laden und sein Terror-Netzwerk - zunächst mit einem Militärschlag gegen Afghanistan, dann mit einem Feldzug gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein. Und im Zuge dessen wurden Guantanamo und Abu Ghraib zu Sinnbildern des Schreckens, der Misshandlung von Gefangenen und der Überschreitung von Rechtsstaatlichkeit.
Beim aktuellen Talk im Hangar-7 sucht Ruprecht Eser mit prominenten Gesprächspartnern wie Stefan Aust oder Wolfgang Ischinger nach Antworten auf Fragen, die uns auch zehn Jahre nach dem 11. September 2001 noch beschäftigen: Wissen wir heute wirklich, was an diesem Tag passiert ist? Wurde 9/11 als Kriegsgrund missbraucht? Sind Guantanamo, Abu Ghraib und Drohnenangriffe eine Form von Staats-Terrorismus? War der Kampf gegen den Terror der Anfang vom Ende der Supermacht USA? Was ist für die Gesellschaft bedrohlicher, der Terror oder dessen Bekämpfung? Und werden wir jemals wieder so frei leben können wie vor 9/11?

Gäste:
Stefan Aust - der langjährige Chefredakteur des deutschen Nachrichten-Magazins ,,Der Spiegel" gilt als einer der profiliertesten deutschen Journalisten. Für ihn steht fest: Die USA und der Westen sind Al-Qaida und Bin Laden in die moralische und militärische Falle gegangen.
Wolfgang Ischinger - Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz und zuvor mehrere Jahre deutscher Botschafter in den USA, der dort am 11. September 2001 seinen ersten Arbeitstag hatte. Er glaubt: Die größte Herausforderung für den Westen besteht darin, dass Terror-Angst nicht in Islam-Hass umschlägt.
Daniele Ganser - Friedensforscher und Historiker an der Universität Basel, der sich intensiv mit dem globalen Kampf ums Erdöl und dem ,,Krieg gegen den Terrorismus" befasst. Er zweifelt an der offiziellen Version zum 11. September und kritisiert: Die Terror-Angst wird geschürt, um Ressourcen-Kriege zu legitimieren.
Friedrich Steinhäusler - Professor für Physik an der Universität Salzburg, anerkannter Terror-Experte und Berater der NATO in Sicherheitsfragen. Er ist überzeugt: Der islamistische Terrorismus stellt heutzutage in Europa kein Problem dar.
Moderation: Ruprecht Eser

https://www.youtube.com/watch?v=RJiFy908Fhg (https://www.youtube.com/watch?v=RJiFy908Fhg)

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"Daniele Ganser, A. von Bülow: Verschwörung oder verdeckte Kriegsführung der Geheimdienste"
Sendung: Scobel - Mythos Verschwörung? (3sat am 06.09.2012)
Daniele Ganser, Andreas von Bülow und Thomas Grüter über die Auslandsgeheimdienste und ihre verdeckten Operationen.
https://www.youtube.com/watch?v=J13O8-ksxtk

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on September 14, 2015, 12:27:37 PM
Über: Medienkompetenz: Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?"...
Fr, den 23.10.2015  20:00 und Samstag, den 24.10.2015  20:00
Medienkompetenz: Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?
http://www.babylonberlin.de/drdanieleganser.htm
"KenFM am Telefon: Dr. Daniele Ganser über Kriegspropaganda und Medienkompetenz" (Veröffentlicht am 12.09.2015)
https://www.youtube.com/watch?v=tlNi6Vdo0ic


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"Meldung vom 13.10.2015: Wer kontrolliert die vierte Gewalt?" (13.10.2015)
Schweizer Historiker Daniele Ganser referiert an der UW/H über Mediennutzung im Zeitalter der Digitalisierung ... Der Schweizer Historiker Daniele Ganser präsentiert seine Thesen auf Einladung der Fakultät für Kulturreflexion – Studium fundamentale an der UW/H. Die vierte Gewalt in unserer Demokratie - Presse und Rundfunk - werde heute immer mehr kritisiert, korrigiert und kontrolliert durch die fünfte Gewalt der vernetzten Vielen. Das sind die kritischen Mediennutzer, die sich keine Meinung mehr aufdrängen lassen, sondern eine eigene Sicht auf die Dinge entwickeln wollen. ...
http://www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/wer-kontrolliert-die-vierte-gewalt/

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"Daniele Ganser: Offener Brief gegen 9/11-Truther an der Uni Witten Herdecke"
In Politik, Ruhrgebiet | Am 26. Oktober 2015 | Von Mercedes Nabert
Wie ruhrbarone berichtete, soll am 29. Oktober in der Universität Witten/Herdecke der Verschwörungsideologe Daniele Ganser sprechen. Nicht mehr alle sind nun damit einverstanden, dass die mit 3,5 Millionen Euro jährlich durch das Wissenschaftsministerium geförderte Hochschule, sich auf das wissenschaftliche Niveau dubioser Medien wie KenFM herabzulassen gedenkt. Seit heute gibt es einen offenen Brief, in welchem um die Ausladung Gansers gebeten wird. Unterzeichner sind die örtliche SPD, die Piraten, die Grünen und einige politisch arbeitende Jugendgruppen, wie etwa das Zentrum Trotz Allem, die städtische Antifa und die Parteijugend der Grünen.
,,Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende!
Mit großer Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, dass in der nächsten Woche
auf Einladung der Fakultät für Kulturreflexion Dr. Daniele Ganser zu einer
öffentlichen, kostenpflichtigen Veranstaltung als Referent eingeladen ist. ...

http://www.ruhrbarone.de/daniele-ganser-offener-brief-gegen-911-truther-an-der-uni-witten-herdecke/116155

Quote#1
Idahoe
25. Oktober 2015 um 21:38

Das ist so schön, ...
Schon vergessen wie aus Verschwörungstheorien Wirklichkeit wurde?

Heiko ,mit mir niemals' Maas, VDS?
Rot/Grün und das KZ im Fußballstadion von Pristina, der Jugoslawienkrieg?
Urankauf und Massenvernichtungswaffen im Irak?
Gladio gab es auch nicht?
NSA, nur eine Einildung und nicht weiter schlimm?
Chelsea Manning?
...
All die anderen Sauereien?

Aber zur Begründung von ,War On Terror', bitte keine Nachfragen?

...


#2
Julia
25. Oktober 2015 um 21:57

Nach Lektüre des offenen Briefs drängt sich der Verdacht auf, dass die Verfasser sich noch keinen einzigen Vortrag bzw. Buch von Ganser angeschaut/ gelesen haben und sich dann auch noch auf wikipedia als alleinige Informationsquelle über Ganser stützen. Dabei wird der Text, der dort steht, minütlich von wenigen Einzelpersonen "geschützt", wie man den Diskussionsseiten und den Änderungsprotokollen von wikipedia entnehmen kann. Somit kann von einer objektiven Information über den Schweizer Historiker und Friedensforscher keine Rede sein. Aber die Verfasser des offenen Briefs haben sich ihr finales Urteil ja bereits gebildet. Schade, dass man selbst in einer Universität nicht in der Lage oder willens ist, sich sachlich mit kritischen Wissenschaftlern auseinander zu setzen, sondern lieber im Vorfeld schon die Reißleine zieht.

#3
M. Scholl
25. Oktober 2015 um 22:45

Frau Nabert,

ich war vor kurzem auf einem Vortrag Gansers zum Thema Medienkompetenz. Ich saß dort unter interessierten Mitmenschen jeder Couleur und kann jedem diesen Vortrag nur wärmstens ans Herz legen. Man muss nicht mit jedem einer Meinung sein, aber dass ist hier noch immer eine Demokratie und das was hier geschrieben und behauptet wird hat mit der Realität nichts, rein gar nichts zu tun. Es ist wirklich erschreckend mit welcher Respektlosigkeit hier mit Leuten umgegangen wird, die einfach die Historie erklären möchten und die Wahrheit versuchen zu erforschen. Wir sollten froh sein, dass es solche Menschen gibt und diese nicht aus dem öffentlichen Dialog "entfernen". Wie hier diffamiert wird, wird es auch immer gefährlicher heutzutage, die Wahrheit zu erforschen und damit in der Öffentlichkeit aufzutreten. Wo soll dass bitte enden?

Bezüglich des offenen Briefen, von welchen Themen Gansers soll sich die Uni Witten genau distanzieren?
Dass man Bücher lesen sollte um Medienkompetenz zu erhöhen und sein Gehirn einzuschalten?
Dass der Grund für den Irakkrieg 2003 eine Lüge war? Wie heute von Tony Blair nochmals bestätigt.
Dass der Irakkrieg 1990 u.a. auf einer PR Lüge beruhte um die Bevölkerung einzustimmen? -> Brutkastenlüge.
Dass der Einsturz von WTC7 neu untersucht werden soll?

#4
A. Eberl
26. Oktober 2015 um 00:07

Ich habe Dr. Daniele Gansers Vorträge auf youtube gehört und fand sie hervorragend und wissenschaftlich einwandfei recherchiert.
Ich bin dabei, seine Bücher zu lesen und finde sie ebenfalls einwandfrei recherchiert.
Der Brief hier ist herabsetzend und ungerecht.
Ich bitte die Leser, sich selbst ein Urteil zu bilden und ihren klaren Verstand auf die Aussagen von Dr. Daniele Ganser anzuwenden und sich nicht von Leuten, die in politschen Parteien engagiert sind, beeinflussen zu lassen, wie sie über einen Dr. der Geschichte denken sollen. Die Leute sind reif genug, selbst zu denken und sich selbst ein Urteil zu bilden. Sie brauchen keine Bevormundung.
Meinungs- und Forschungsfreiheit sind ein hohes Gut. Ich hoffe, die Universität Witten/Herdecke ist standhaft genug, sich nicht von diesem Brief hier unter Druck setzen zu lassen. Wo kämen wir hin, wenn ein schlecht recherchierter, diffamierender "Offener Brief", die Entscheidung einer freien Universität beeinflussen könnte? Das wäre ja das Ende der freien Forschung, wenn eine freie Uni sich da wegducken würde.

#5
Stefan Laurin
26. Oktober 2015 um 06:49

@A. Eberl: Wenn Sie Gansers Thesen für wissenschaftlich belegbar halten, ist das ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht wissen, was wissenschaftlich belegbar bedeutet.

#6
Stefan Laurin
26. Oktober 2015 um 06:51

@M. Scholl: Der Grund für den Irakkrieg war der Einmarsch Saddam Husseins Truppen in Kuweit. Alles andere war ziemlich unwichtig.

#7
Marvin
26. Oktober 2015 um 06:55

Universitäten sind dazu da, einen kritischen Verstand zu bilden, Althergebrachtes in Frage zu stellen, und ganz allgemein dem Fortschritt zu dienen. Die Auseinandersetzung mit nicht-traditionellen Gedanken gehört für mich dazu. Wo wären wir heute, wenn Kopernikus nicht in Frage gestellt hätte, daß die Erde im Mittelpunkt des Universums steht? Daniele Ganser nimmt Fakten, stellt Überlegungen an, präsentiert sie der Öffentlichkeit und gibt damit neue Denkanstöße. Meines Wissens hat er bisher nicht zu Gewalt aufgerufen oder gar ausgeübt. Ich finde es erschreckend, daß wir jetzt schon dabei sind, einfache Diskussionen zu unterdrücken — und das die SPD, die Grünen und die Piraten in erster Reihe dabei sind. Was kommt als nächstes? Kichenbann? Hexenverbrennungen?

#8
Stefan Laurin
26. Oktober 2015 um 07:23
@Marvin: Universitäten sollten den kritischen Verstand bilden, aber dabei ein wissenschaftliches Niveau halten. Aber ok, was erwartet man von einer Waldorf-Uni? Eigentlich passt er ganz gut dahin...

...

#14
jochen
26. Oktober 2015 um 10:27
Ganser hat mit dem Thema Gladio wirklich gute arbeit geleistet. Meines Wissens, war es die erste über dieses Thema, die auch wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wurde. Es war und ist ja eine Unglaublichkeit, dass bis heute nur so wenig davon bekannt ist, auch weil es durchaus noch bedeutend für die Gegenwart sein kann (s. Oktiberfestattentat, NSU ua).
Gerade im Bezug auf Gladio sollten SPD und Grüne den Ball ganz flach halten. Beide haben keine gute Figur damals abgegeben, obwohl es schon erste Gerichtsurteile (Italien) gab und diese, höchstens per Einzelpersonen, für eine weitere Aufklärung einsetzten. ....

...

#20
A. Eberl
26. Oktober 2015 um 15:18

Antwort an Stefan Laurins folgende Aussagen: ,,Wenn Sie Gansers Thesen für wissenschaftlich belegbar halten, ist das ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht wissen, was wissenschaftlich belegbar bedeutet"....
,,Universitäten sollten den kritischen Verstand bilden, aber dabei ein wissenschaftliches Niveau halten. Aber ok, was erwartet man von einer Waldorf-Uni? Eigentlich passt er ganz gut dahin..."

Sie haben offenbar beschlossen, Dr. Daniele Ganser als ,,unwissenschaftlich" hinzustellen. Damit überzeugen Sie mich keinesfalls, denn ich habe mich durch das Lesen und Hören der Originalquellen schlau gemacht: Ich habe Dr. Gansers Schriften gelesen, seine Vorträge gehört und seine akribisch genauen Recherchen bewundert. Dies als ,,unwissenschaftlich" zu bezeichnen, ist eine Verdrehung der Tatsachen. Da Sie Dr. Ganser nicht mit wissenschaftlichen Fakten kontern können, versuchen Sie es durch Ridikularisierung: Wollen Sie etwa die Freie Universität Herdecke nur deshalb als ,,Waldorf"-Uni lächerlich machen, weil sie hoffen, auf diesem Umweg auch Dr. Ganser herabsetzen zu können? Ein solches Vorgehen ist allzu leicht als Diffamierungsabsicht zu durchschauen und beleidigt den Verstand von uns Lesern.

...

#22
Mercedes Nabert Artikelautor
26. Oktober 2015 um 16:18
Ich möchte darauf hinweisen, dass es neben diesem offenen Brief u.v.A. auch noch den durch mich verfassten Artikel zum Dr. Daniels Ganser gibt, welcher in der ersten Zeile oben verlinkt ist und zahlreiche Links zu seriösen Quellen beinhaltet. Was eine seriöse Quelle ist oder nicht ist, das lernt man übrigens nicht indem man mit dem Bauch denkt. "Zensierte" und "diffarmierte " antiwestliche Verschwörungsideologen, die glaubten, dass ihr "alternatives", rechtes Gedankengut durch eine progressiv-kritische Haltung zu Journalismus und Medien begründet ist, haben früher auch dem Volksempfänger entgegen gejubelt...

#24
Bobby
26. Oktober 2015 um 16:34

"Friedensforschung" soll es heißen was Herr Ganser betreibt.
In Wirklichkeit geht es hier inhaltlich um einen Sumpf von rechtsextremen Verschwörungsideen, ideologisch im Kontext zu sehen mit Querfront-Verbindungen zu Putin-Russland (RT Deutsch, Ken Jebsen usw.).

Dieses Ergebnis ist unausweichlich wenn man den Werdegang von Daniele Ganser zur Kenntnis nimmt, und die sehr umfangreiche Quellen auf sich wirken lässt. Dabei geht es um die Inhalte aber auch um Kontext und Strategie (das wo und wann) der Äußerungen von Ganser. ...

#26
Mirko Kretschmer
26. Oktober 2015 um 17:02

Hallo.
Wie ein solch diffamierender und argumentfreier Aufruf eine Universität dazu bringen soll, sich an der Abschaffung einer für jede funktionieren sollende Demokratie gesunden Diskussions- und Streitkukltur zu beteiligen, ist mir schleierhaft. Natürlich findet Herrn Gansers mutige Forschung auf brisantem Terrain statt und führt zu beunruhigenden Fragen und vieleicht zu noch beunruhigenderen Antworten. Unsere Wahl: Lassen wir uns nun von Angst leiten oder folgen wir seinem Beispiel?

Mit freundlichem Gruß
Mirko Kretschmer


#27
Idahoe
26. Oktober 2015 um 17:27

@Mercedes Nabert
Aha, wer nicht Ihrer Meinung ist, ist also rechts? Das ist dann seriös?
Allein diese Aussage disqualifiziert Sie selbst und ihr Gedankengut, das sehr viel näher an dem dran ist, das sie vorgeblich bekämpfen. Das geschieht immer, wenn ein Mensch in Schubladen denkt, korrigiere, GLAUBT. Gut/Böse, Schwarz/Weiß, Schuld/Unschuld...usw.
Aufklärung, Wissenschaft geht anderst.

Das ist dermaßen unter der Gürtellinie:
Glaubst du noch oder denkst du schon selbst? ...


#32
Marvin
26. Oktober 2015 um 18:25

Die Foristen, die bessere Argumente haben oder Fakten kennen, die die Thesen Daniele Gansers widerlegen oder die innere Widersprüche in Gansers Argumentationen aufdecken, sollten sich der Diskussion stellen und inhaltlich überzeugen. Aber was hier stattfindet, nämlich seinen Auftritt versuchen zu verhindern und das auch noch durch unbelegte Behauptungen, wie Pegida-Nähe, kann ich überhaupt nicht akzeptieren. Frau Nabert, Herr Laurin: Gehen Sie zu dem Vortrag und stellen Sie Herr Ganser bei der Diskussion. Aber bitte ergreifen Sie nicht Partei für die Seite, die einen Diskurs verhindern will, weil er unbequem ist. Veranstaltungen des inhaltlichen Gegners zu stürmen oder im Vorfeld zu verhindern — finden Sie das demokratisch?

#35
Julia Rieger
26. Oktober 2015 um 18:30

Die provinziellen Antifa-Aktivisten und ihre offensichtlich noch sehr jungen, unerfahrenen und diffamierungsfreudigen Schulfreunde aus den anderen Parteien haben hier wohl aus dem mittlerweile veralteten, aber heiß umstrittenen und durch einen enttarnten Antifa-Aktivisten heftigst manipulierten Wikipedia-Artikel "Daniele Ganser" zitiert. Am Wochende erschien extra zu dieser gezielten Manipulation ein 100-minütiger Dokumentarfilm "Die dunkle Seite der Wikipedia" in dem die Manipulationsvorgänge minutiös aufgedeckt werden. Zudem ist der Hauptautor des Wikipedia-Artikels über Daniele Ganser ein durch zahlreiche Artikel-Manipulationen aufgefallener Antifa-Aktivist, dessen Identität ebenfalls in der Doku aufgedeckt wird – und sich nun nicht mehr meldet. Rund um die Veröffentlichung ist es bei der Wikipedia auf zahlreichen Diskussionsseiten im Allgemeinen und auf der Diskussionseite vom Daniele Ganser-Artikel im Besonderen zu hitzigen Diskussionen zwischen politisch-ideologisch motivierten Wikipedia-Mitarbeitern/-Schreibern der manipulierten Version und von empörten, objektiv neutralen Wikipedia-Mitarbeitern-/Schreibern gekommen, die zunächst einmal die gröbsten Manipulationen und böswilligsten Einordnungen begleichen konnten.

Demokratische Grundsätze wie Meinungs. und Redefreiheit werden von den denunziatorischen Bitt-Brieferstellern mit Füßen getreten. Erst manipuliert einer der ihren auf infame Weise eine Enzyklopädie und der Rest der Meute diffamiert im Rudel einen Wissenschaftler. Das ist eine Art von Rassismus gegen Meinungsabweichlern, die schon bemerkenswert ist. Ein Hoch auf die Junge Union. Dass ich das nochmal sagen muß als eigentlich links der Mitte Stehende!
Schämt euch ihr Denunzianten!


...


Aus: "Kommentare zu "Daniele Ganser: Offener Brief gegen 9/11-Truther an der Uni Witten Herdecke" "
http://www.ruhrbarone.de/daniele-ganser-offener-brief-gegen-911-truther-an-der-uni-witten-herdecke/116155/comment-page-1

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"Die dunkle Seite der Wikipedia"
Filmtipp Wikipedia ist an sich eine tolle Sache. Markus Fiedler stellte jedoch auch vermachtet-autoritäre, intransparente Strukturen sowie Parteilichkeit fest
Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied asansörpress35
Markus Fiedlers Dokumentarfilm ,,Die dunkle Seite der Wikipedia" arbeitet sich besonders am ,,Fall" des Wikipedia-Artikels über den Schweizer Historiker und Friedensforschers Dr. Daniele Ganser ab. Denn dieser zeigt beispielhaft, wie es einen ergehen kann, wenn man vom Mainstream abweichend unterwegs ist. Daniele Ganser befasst sich neben vielem anderen mit den Vorgängen um 9/11. Und speziell auch mit dem dritten damals in New York eingestürztem Gebäude WTC 7.  Obwohl Ganser wissenschaftlich genau arbeitet und überhaupt keine unbewiesenen Behauptungen über 9/11 aufstellt, sondern nur Ungereimtheiten benennt - wird aus ihm nicht zuletzt durch Eintragungen auf Wikipedia ein ,,Verschwörungstheoretiker". ...
https://www.freitag.de/autoren/asansoerpress35/die-dunkle-seite-der-wikipedia

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"Die dunkle Seite von Wikipedia" (Oct, 2015)
Als Online-Nachschlagewerk ist Wikipedia mittlerweile eine Insitituion, die für Online-Recherchen unverzichtbar und wenn es um (natur-)wissenschaftliche Fakten geht in der Qualität gedruckten Enzyklopädien durchaus ebenbürtig ist . Anders sieht es bei politischen und historischen Ereignissen wie etwa 9/11 aus, bei denen die Qualität ebenso wie die Neutralität der Wikipedia-Artikel oft zu wünschen übrig lassen. Warum das so ist, wie der Spin solcher Artikel geschaffen und welche Hierarchien innerhalb der Wikipedia diesen Spin beeinflussen, zeigen Markus Fiedler und Frank-Michael Speer in ihrer Dokumentation "Die dunkle Seite von Wikipedia" – an einem exemplarischen Beispiel, dem Eintrag über den Schweizer Historiker Daniele Ganser.  ...
http://www.broeckers.com/2015/10/25/die-dunkle-seite-von-wikipedia/

Mathias Bröckers (* 26. Juni 1954 in Limburg an der Lahn) ist ein deutscher freier Journalist, der vor allem für die taz und Telepolis schreibt. Außerdem schrieb er Sachbücher, die für die Legalisierung von Hanf argumentieren, und ab 2001 Bücher über Verschwörungstheorien zum 11. September 2001. In diesem Zusammenhang wurde ihm mehrfach Antisemitismus vorgeworfen. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathias_Br%C3%B6ckers

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"Medienkompetenz in Witten: ,,Lesen Sie Bücher?"" Mercedes Nabert (30. Oktober 2015)
Wie auch auf ruhrbarone berichtet, wurde für gestern Abend in die Uni Witten/Herdecke der Verschwörungsideolge und -dermagoge Dr. Daniele Ganser eingeladen.  ... ein Dammbruch, wenn an deutschen Universitäten 9/11-Verschwörungstheorien und unkritische Empfehlungen von zweifelhaften ,alternativen Medien' Raum geboten wird."...

http://www.ruhrbarone.de/medienkompetenz-in-witten-lesen-sie-buecher/116341

http://www.ruhrbarone.de/medienkompetenz-in-witten-lesen-sie-buecher/116341#comments

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"Verschwörungstheoretiker blasen zur Hexenjagd auf Historiker" Markus Kompa (29.10.2015)
Besorgte Bürger in Witten fordern Zensur von Wissenschaft - Ein Bündnis begabter Verschwörungstheoretiker, getragen von Wittener SPD und Jusos, Wittener Bündnis90/Die Grünen und sogar der ehemals zensurkritischen Piratenpartei NRW, fordert von der privaten Universität Witten-Herdecke die Ausladung des Schweizer Historikers Dr. Daniele Ganser, der am Donnerstag dort einen Vortrag über Medienkritik halten soll. Außerdem fordern die Wittener Verschwörungstheoretiker Distanzierung von Gansers "Thesen", ohne solche jedoch konkret zu benennen. ... Die Universität Witten-Herdecke lässt sich von den Wittener Zensur-Taliban nicht beirren und beruft sich auf die vom Grundgesetz in Art. 5 Abs. 3 GG geschützte Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Der Dekan der Fakulät für Kulturreflexion, Professor Dirk Baecker, und Seminarleiter Dr. David Hornemann-von Laer beschrieben in einem Telepolis vorliegenden Antwortschreiben die Universität als Ort der lebendigen Auseinandersetzung auch mit abweichenden Meinungen. Genau das heiße Forschung und Lehre. Es gäbe keine wissenschaftlichen Entdeckungen, wenn Wissenschaftler nicht gegen die herrschende Meinung auf ungewöhnliche Phänomene, Erklärungslücken, methodische Fehler und sogenannte Anomalien in Theorien aufmerksam machen würden. Die Universität sei ein Ort der Erkenntnissuche und kein Ort des Dogmas. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46404/1.html

http://www.heise.de/tp/foren/S-Verschwoerungstheoretiker-blasen-zur-Hexenjagd-auf-Historiker/forum-296206/list/
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on October 31, 2015, 06:51:56 PM

"Wittener Politik nimmt Uni wegen Gastredner in die Mangel" (26.10.2015)
Ganser befeuere die ,,Lügenpresse"-Diffamierungen, die man von ,,Pegida"-Demos kennt, kritisiert Pirat Stefan Borggraefe. Der Schweizer würde in seinen Schlussfolgerungen ,,bewusst Informationen weglassen" und so in die Irre führen. Er treibe sich mit Jürgen Elsässer herum, dem ,,Frontmann der Neuen Rechten".
Der so gescholtene Gastredner rechtfertigt sich. Auf der ,,Anti-Zensur-Koalition" sei er eingeladen worden, habe aber nicht gewusst, ,,dass dort zuvor Holocaust-Leugner gesprochen haben". Er betont: Von Antisemitismus und Holocaust-Leugnung ,,distanziere ich mich ganz klar". ...

http://www.derwesten.de/staedte/witten/wittener-politik-nimmt-uni-wegen-gastredner-in-die-mangel-id11221037.html

Quote29.10.2015
01:06
Wittener Politik nimmt Uni wegen Gastredner in die Mangel
von wtrans | #14

Ich finde die Idee ihn auszuladen gar nicht schlecht. Seine Fragen sind nämlixh bohrend und seine Argumenten ist schwerlich zu widerstehen, wenn man ihm erstmal zuhört. Ich have seinen Vortrag heute abend in Überlingen genossen. Dear Saal war ausverkauft und voll. Herrlich wie treffsicher Ganser Kriegslügen und Propaganda des Imperiums blos stellt. Viel glaubwürdiger als unsere lobbyhörigen Politikdarsteller. Hingehn. Ein Muss für jeden Freidenker!



Quote28.10.2015
16:36
Wittener Politik nimmt Uni wegen Gastredner in die Mangel
von Ceo51 | #10

Das hier von politischer Seite der linken Mitte (rot-grün) Einfluss auf die Einladung an Herrn Ganser genommen wird, verblüfft mich als bisherigen rot-grün Wähler wirklich.

Er wird als Verschwörungstheoetiker bezeichnet und in die Ecke der Rechtspopulisten gestellt. Wer - wie ich- seine Vorträge im Internet angesehen hat, kommt zu einem gänzlich anderen Ergebnis. Ich konnte nicht eine "rechte" These bei ihm erkennen. Im Gegenteil. Er stellt ergebnisoffen mit wissenschaftlichen Methoden dar, welche historischen und zeitgeschichtlichen Quellen glaubwürdig sind und welche eher nicht. Wenn die Ergebnisse seiner Arbeit nicht in das eigene Meinungsbild passen, dann sollte man ihn dennoch nicht vorab diffamieren, sondern, wie es in einer Universität üblich ist, mit Argumenten dagegen halten.
Die Einladung an Herrn Ganser ist sehr zu begrüßen!



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"Protest: Wittener Uni verteidigt Einladung an umstrittenen Gastredner" (28.10.2015)
Die Uni steht zu ihrer Entscheidung, den Schweizer Dr. Daniele Ganser als Gastredner einzuladen. Sie reagierte jetzt auf den Wittener Protestbrief.
Die Uni hält ausdrücklich an der Einladung des umstrittenen Gastredners Dr. Daniele Ganser fest. Ein Bündnis aus Parteien wie SPD, Grünen und Piraten sowie linken Initiativen hatte die Ausladung des Schweizers gefordert, weil er ein Verschwörungstheoretiker sei und Rechtspopulisten nahe stehe. ... Die Studierenden selbst seien es gewesen, die die Einladung angeregt hätten, heißt es. In ihrem Seminar sei es um die Frage gegangen, wie man mit Bildern Wahrheitseffekte erzielen könne. Ganser habe sich darauf spezialisiert, als Zeithistoriker ,,den offenen Fragen der Interpretation der Ereignisse vom 11. September 2001 nachzugehen" und dabei vor allem die Rolle der Bildproduzenten, also der Massenmedien, zu untersuchen. ...

http://www.derwesten.de/staedte/witten/uni-verteidigt-einladung-des-umstrittenen-redners-id11226292.html


"Umstrittener Historiker-Vortrag - Kritische Professoren wurden ausgebuht" (30.10.2015)
Verschwörungstheoretiker oder kritischer Fragesteller? Mit dem Vortrag des umstrittenen Schweizer Historikers Daniele Ganser wollte die Universität Witten/Herdecke die Freiheit der Lehre und der Forschung hochhalten. Doch nach Ansicht von Beobachtern konnte der 43-Jährige den Anforderungen an wissenschaftliche Vorträge nicht gerecht werden. Seine Kritiker wurden allerdings ausgebuht. ...
http://www.derwesten.de/staedte/witten/kritische-professoren-aus-witten-wurden-ausgebuht-id11235205.html


"Weltbild in Gefahr: Auftritt von Daniele Ganser an Uni in Witten" Marcus Klöckner (29.10.2015)
Hochschule ermutigt Studenten, eigenständig zu beobachten und zu denken ... Doch der Auftritt von Ganser, der ein Grundlagenwerk zu den Geheimarmeen der Nato und der "Strategie der Spannung" abgeliefert hat, passt einigen nicht. Unter anderem haben die SPD Witten, die Jusos Witten, die Grüne Jugend Witten und auch die Piratenpartei NRW einen offenen Brief verfasst und die Universität aufgefordert, Ganser auszuladen "und sich von ihm und seinen Thesen zu distanzieren" ... Im Interview mit Telepolis erklärt der Kunst- und Wahrnehmungswissenschaftler David Hornemann von Laer, was ihn dazu bewegt hat, Ganser einzuladen und warum die Universität den Forscher nicht ausladen wird. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46412/1.html

http://www.heise.de/tp/foren/S-Weltbild-in-Gefahr-Auftritt-von-Daniele-Ganser-an-Uni-in-Witten/forum-296210/list/


Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on November 16, 2015, 11:47:20 AM
",,Wissenskongress" von AfD-Funktionären: Für alle Verschwörungsfans was dabei" Ulrike Märkel (11. 11. 2015)
DORTMUND taz | Nachdem der erste sogenannte Alternative Wissenskongress in Witten im März zu Protesten geführt hatte, richten die Veranstalter ihren zweiten Kongress am 28. Februar 2016 im Parktheater Iserlohn aus. Auf dem Treffen kommen prominente Vertreter von Verschwörungstheorien zu Wort. Veranstalter ist der ,,Verein zur Förderung des politischen Dialogs".
Dahinter stehen drei AfD-Funktionäre: der Bezirkssprecher von Ostwestfalen-Lippe, Udo Hemmelgarn, Ingo Schumacher, Vorsitzender des Stadtverbandes Aachen, und Sebastian Schulze, Sprecher im Märkischen Kreis.
Der vielleicht prominenteste der vier angekündigten Redner ist der Schweizer Daniele Ganser. Obwohl er auf der Kongress-Webseite noch immer aufgeführt ist, hat er seine Teilnahme inzwischen abgesagt. Grund sei, dass er in Deutschland seine Forschungsergebnisse zu den Terroranschlägen vom 11. September nicht darlegen könne, ,,ohne umgehend als Verschwörungstheoretiker angegriffen zu werden", sagte Ganser der taz. Nach einem Vortrag im Oktober an der privaten Universität in Witten-Herdecke sei er Opfer von Hetze und Diffamierung geworden.
Ganser, der auch in linken Gazetten häufig zu Wort kommt, hat sich auf das Lieblingsthema der Verschwörungsszene spezialisiert: die Terroranschläge auf das New Yorker World Trade Center. Er diskutiert vor allem die Frage, ob nicht eine Sprengung zum Einsturz des dritten Turmes geführt habe. ...

https://www.taz.de/!5250915/

Quotereblek
Donnerstag, 07:20

"Ganser, der auch in linken Gazetten häufig zu Wort kommt, hat sich auf das Lieblingsthema der Verschwörungsszene spezialisiert: die Terroranschläge auf das New Yorker World Trade Center. Er diskutiert vor allem die Frage, ob nicht eine Sprengung zum Einsturz des dritten Turmes geführt habe." - Merkwürdig, Mathias Bröckers, der zu 11/9 bekanntlich zwei Bücher veröffentlicht hat, die nicht gerade Mainstream sind, genießt bei der taz einiges an Ansehen. Ganser hingegen wird regelmäßig abgewatscht.


QuoteUlrich Frank
Donnerstag, 16:30

@reblek Da haben Sie recht. Aber mit dem Thema 9/11 wird auch bei der taz die WOHLIGE KOMFORTZONE DES DEUTSCHEN BÜRGERLICHEN JOURNALISMUS berührt der sich zunehmend im U.S.-amerikanischen Fahrwasser der Denkverbote bewegt. Man charakterisiert etwas als "Verschwörungstheorie" und prompt braucht man nicht mehr journalistisch zu arbeiten. Daß es, neben über 1200 amerikanischen Wissenschaftlern, mittlerweiler schon die Spatzen von den Dächern pfeifen daß es mit der /offiziellen/ Verschwörungstheorie nicht stimmen kann wird auch von der taz gerne ignoriert. ...


QuoteAlbrecht Pohlmann
Mittwoch, 23:35

Es spricht für Ganser, daß er sich nicht vor jeden Karren spannen läßt. Wer seine Vorträge und Interviews kennt, weiß, daß er dezidiert links-ökologisch argumentiert und mitnichten rechts ist. Mit seiner Diskussion um Theorien und Hypothesen zu 9/11, die von der staatlich verbreiteten Theorie der Taten abweichen, nimmt er sein gutes Recht als Zeithistoriker, mithin als historischer Wissenschaftler wahr. Zum "Verschwörungstheoretiker" machen ihn nur die, die kritisches Denken nicht mehr von paranoidem Wahn unterscheiden können. Die Geschichte ist voller Verschwörungen, false flag operations und Kriegslügen (Sender Gleiweitz - Golf von Tongkin - Iraks Massenvernichtungswaffen) und es erscheint mir nicht plausibel, Untersuchungen und Theorien hierüber in einer "links" oder "westlich" orientierten Zeitung auf einmal zu ächten. - Nebenbei: es erscheint mir auch als reichlich lächerlich, die Abhängigkeit Westeuropas von den USA zu leugnen.


QuoteWagenbär
Donnerstag, 00:56

@Albrecht Pohlmann Sobald Herr Ganser (oder eine andere Person der neurechten Querfront) irgendwo kritisch erwähnt wird, taucht sofort ein Proselyt auf und weist darauf hin, daß diese Person keinesfalls "Rechts" sonderen vielmehr "Links" sei.
Dieselben Leute, pflegen ansonsten zu vermelden, daß "Rechts" oder "Links" völlig überholte Denkmuster seien.


Quoteyohak yohak
Mittwoch, 22:13

Habe mal die Suchfunktion benutzt. Und siehe da: Noch 2009 formulierte die taz (http://www.taz.de/Das-Wiesn-Attentat-von-1980/!5158452/ (http://www.taz.de/Das-Wiesn-Attentat-von-1980/!5158452/)) "Der angesehene Schweizer Historiker Daniele Ganser" und verbreitete eine seiner Verschwörungstheorien, in diesem Fall zum Wiesn-Attentat 1980. Naja, immerhin ist die taz anscheinend lernfähig, und bejubelt heute, anders als die "nachdenkenseiten" nicht mehr diesen zweifelhaften Verschwörungstheoretiker.


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"Die Kriegsspiele des Daniele Ganser" (2. November 2015)
Aktuell toben um den sich selbst als Friedensforscher bezeichnenden Daniele Ganser mehrere mediale Schlachten, als deren Feldherr er entweder höchstselbst auftritt oder eifrige Vasallen in die Schlacht schickt. Da ihm beispielsweise sein Wikipedia-Eintrag nicht sonderlich absatzfördernd erscheint, rief er dazu auf, gut belegte Aussagen zu löschen. Mehr dazu in einem sehr lesenswerten Gastbeitrag von Erik Bradley, der ursprünglich von ihm auf Facebook veröffentlicht wurde und dessen Veröffentlichung er uns hier erlaubt hat. ...
http://blog.psiram.com/2015/11/die-kriegsspiele-des-daniele-ganser/

QuoteBernd Maurer
3. November 2015, 22:43 | #4

Dieser Gastbeitrag ist an absolutes Musterbeispiel an Unausgewogenheit. Es wird hier genau das gemacht, was Fiedler in seinem Video kritisiert, nämlich durch Andeutungen und aus dem Zusammenhang gerissene Fakten, eine tendenziöse Meinung zu schaffen. Anstatt sachlich Kritik zu üben, wird an passender Stelle überzeichnet: so ,,strotzt" Fiedlers Darlegung der Wikipedia-Funktionsweisen nur so von Fehlern aber Victor Mauer sorgt nur für einen ,,kleinen" Skandal in dem er sich unrechtmäßig eines Doktortitels bedient. Fast jeder negative Fakt dieses Beitrages lässt sich leicht entkräften. Um ein Beispiel zu nennen, Fiedler sagt zu keiner Zeit, das analoge Quellen nicht Wikipedia-Konform sind sondern, dass sie für das Internetzeitalter untypisch sind. Lediglich die Quellenangabe als solches bezeichnet er als wenig hilfreich und nicht korrekt, da nur schwer nachvollziehbar ist, woher der Artikel eigentlich stammt. Als krönenden Abschluss darf natürlich eine irgendwie konstruierte Verbindung in die rechte Ecke nicht fehlen.

Da kann ich nur traurig lächeln, wenn Marcus Cyron hofft, dass der ein oder andere nochmal mit denken anfängt.


QuoteFabian Molder
5. November 2015, 20:54 | #15

Soso, nun heulen sich die Wikipedia Verleumder also auf Psiram aus, weil es auf WP langsam eng für Sie wird. Blöde wenn einem plötzlich massenhaft Leute auf die Finger sehen und live mitbekommen wie man Fakten verdreht, lügt das sich die Balken biegen und hetzt was das Zeug hält. Vor allem dann wenn der eigene Name bekannt wurde und jeden Moment ein Schreiben der Staatsanwaltschaft ins Haus flattern kann. Rufmord und Verleumdung sind in Deutschland immer noch strafbar und niemand bleibt auf ewig anonym.


QuoteJulia Rösler
5. November 2015, 21:30 | #17

Zum Ganser-Artikel kann noch gesagt werden, dass auch hier ganz klar ganz klare gegen Wikipedia-Regeln verstoßen wird, um Ganser zu diskreditieren, Die Diskussion zu diesen ganz klaren Regelberstößen für Wikipedia-Biografien (,,WP:Bio") dazu wurde aber wie gewohnt von Kopilot eigenmächtig als ,,erledigt" erklärt, und dann umgehend archiviert.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Daniele_Ganser&oldid=147502752#Zahlreiche_Verst.C3.B6.C3.9Fe_gegen_die_Grunds.C3.A4tze_f.C3.BCr_Wikipedia:Artikel_.C3.BCber_lebende_Personen_.28erl..29
(https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Daniele_Ganser&oldid=147502752#Zahlreiche_Verst.C3.B6.C3.9Fe_gegen_die_Grunds.C3.A4tze_f.C3.BCr_Wikipedia:Artikel_.C3.BCber_lebende_Personen_.28erl..29)

Das ist exakt ,,Die dunkle Seite der Wikipedia", die gemeinschaftlich politisch-ideologische Gegner entgegen aller Wikipedia-Regeln diskrediert. That's Wikipedia 2015. Traurig – aber eben doch wahr.

... Das keiner der Diskutanten in der aktuellen Ganser-Diskussion Kopilots Neutralität zumindest in Frage stellt, spricht meines Erachtens Bände. ...


QuoteMelhut
6. November 2015, 11:19 | #24

Ich sympathisiere weder mit Verschwörungstheoretikern noch mit Kreationisten oder sonstigen Ideologen. Trotzdem finde ich es schade, dass nicht nur drüben bei der GWUP sondern auch hier bei Psiram regelmäßig das Feld der Naturwissenschaften verlassen wird und man sich aufs gesellschaftspolitische Glatteis begibt. Das macht unnötig angreifbar und schadet der eigenen Glaubwürdigkeit.

Diese konstruierten ,,Querfronten", denen man pauschal alle Menschen zurechnet, mit deren Meinungen man sich nicht auseinandersetzen will, werden auf Dauer nicht funktionieren. Im Gegenteil, sie sind erbärmlich. Jens Berger von den Nachdenkseiten hat neulich einen guten Artikel dazu geschrieben:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=28169

Aber natürlich.. die Nachdenkseiten sind ebenfalls Teil dieser aus Verschwörungstheoretikern, Antisemiten und Rechtsradikalen bestehenden ,,Querfront". Und die Kabarettisten der ,,Anstalt" gehören auch dazu. Ultrarechte Linke wohin man schaut. Wer braucht schon Argumente, wenn er Schubladen hat.

PS: die ,,Anstalt" ist meiner Meinung nach so ziemlich das Beste, das derzeit im deutschsprachigen Fernsehen geboten wird.


QuoteBernd Schneider
6. November 2015, 12:06 | #25

Querfront bezeichnet heute ja erstmal einen kruden Antiamerikanismus mit oft antisemitischem Einschlag unter dem sich Mitglieder beider politischer Flügel sowie ein buntes Völkchen von Infokriegern, Esoterikern, Reichsdeutschen etc. zusammenfinden.


QuoteMelhut
6. November 2015, 12:47 | #26

Wie erkennt man ,,kruden Antiamerikanismus"? Ist jemand verdächtig, der die flächendeckende Überwachung der Bürger durch US-Geheimdienste kritisiert? Oder die Ermordung von Menschen in aller Welt durch US-Drohnen? Oder die Unterstützung von Gotteskriegern im syrischen Bürgerkrieg? Oder illegale Angriffskriege gegen souveräne Staaten unter Vortäuschung von in Wahrheit frei erfundenen Gründen? Und betreibt man da lediglich ,,Antiamerikanismus" oder ist man auch gleich Antisemit, Infokrieger, Esoteriker und Reichsdeutscher?

...

Aber ich ahne es schon: dann ist man ,,Putin-Versteher". Denn wer die USA kritisiert (egal aus welchem Anlass), muss Russland offenbar lieben. Und da Russland bekanntlich nur aus Putin besteht, passt dieses Label perfekt. Andererseits gehören diese Putin-Versteher doch sicher zur Querfront. Wer also den US-Drohnenterror kritisiert, muss ein antisemitischer Reichsdeutscher sein.

Eine wunderbare Immunisierungsstrategie. Würden Esoteriker Kritik ähnlich ideologisch begegnen, gäbe es hier (zu Recht) einen gewaltigen Aufstand.



Quote
Mephisto
6. November 2015, 13:25 | #28

@Melhut
Das was Du in Deinem letzten Kommentar tust, nennt man ,,einen Strohmann dreschen". Niemand hat Dich einen Putin-Versteher genannt und Deine Schlussfolgerungen hast Du Dir alle selbst ausgedacht und dennoch leitest Du daraus eine Kritik an denjenigen ab, die nicht Deiner Meinung sind.
Wer so ,,argumentiert" disqualifiziert sich selbst für jede sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema.


QuoteMach mal Pause
8. November 2015, 02:17 | #71

Hallo,
dieser Artikel hier strotzt vor Halbwahrheiten und ist sehr stellenweise nahe an einer Lüge!

Nur mal so als Beispiel. Zitat ,,hierzu bedient sich Fiedler der rechtsextremen Seite Metapedia".
Was soll das? Ein Faux pas? Darf man das nicht? Natürlich kann man aus einer rechtsextremen Quelle zitieren. Hier geht es nur um Personendaten und nicht um arische Weltanschauungen oder ähnliches! Die Filmemacher machen das sogar ganz sauber und ordnen die Quelle lang und breit – so deutlich wie es nur geht – als rechtsextrem ein. Sie gleichen die daraus gewonnenen Informationen zu Kopilots echter Person sogar abschließen mit einem Ringvergleich mit anderen Quellen ab! Ja was wollt ihr denn? Das ist sauber recherchiert! Das scheint lediglich die wahrheitsgemäße Abfolge der Enttarnung von Kopilot aka Jesusfreund gewesen zu sein.

Und was soll der Abschnitt zur AZK hier? Den wichtigsten Teil habt Ihr vergessen! Fiedler attestiert der verwendeten Quelle der ,,WOZ" Zeitung, die Unwahrheit zu verbreiten oder zumindest auf ein anderes Ereignis zu verweisen, als die AZK. Die WOZ wird in der Wikipedia so zitiert, dass Ganser in seinem Vortrag von Silvia Stolz und anderen rechten Socken gesprochen haben soll. Hat er aber gar nicht! Wieso lasst Ihr das weg? Das ist die zentrale Aussage des Films! Hier geht es um Verwendung von falschen Quellen!
habt Ihr Euch Gansers Vortrag auf der AZK wie in Fiedlers Film als Fußnote angegeben angeschaut? Spricht er da von Silvia Stolz oder nicht? Wenn nicht, hat der Fiedler hier recht!

Und das geht im Film fröhlich so weiter! Ab ca. 1Std.26min hagelt es an sauberer Quellenkritik.
Der Film nimmt eine ganze Reihe an scheinbaren Quellen im Ganserartikel unter die Lupe! Alles mit Fußnoten. Die sind zwar manchesmal viel zu lang, aber man kann es nachprüfen, wenn man die URL sauber abtippt. Und es stimmt!
Hier werden in Wikipedia Quellen verwendet, die nicht zulässig sind! Entweder, weil sie nicht wahr sind, oder ausschließlich Meinungen transportieren und keine Fakten darlegen.

Und jetzt zum unverschämten letzten Absatz in diesem Blogbeitrag hier:
,,Als Biolehrer meint Fiedler schließlich, die Wikipedia müsse doch die Evolutionstheorie und den Kreationismus gleichberechtigt darstellen, so dass der Leser selbst entscheiden könne, was er ,,glaubt". Beweisen könne man das ohnehin alles nicht so genau. Von wissenschaftlicher Arbeit, kritischem Rationalismus und Falsifikation hat der Biologielehrer anscheinend noch nichts gehört."

Das ist wohl die Höhe! Jetzt habe ich mir das Interview und den Film vollständig angeguckt. Dieser Blogartikel hier wechselt andauernd ungekennzeichnet zwischen den Aussagen von Fiedler im Film und den Aussagen im Interview und vermischt das zu einer unwahren Gesamtaussage.

Fiedler sagt tatsächlich am Ende des Interviews etwas zur Evolution.
Sagt mal, hört Ihr nicht richtig hin oder was? Er spricht davon, dass man bei unterschiedlichen Meinungen in der Wikipedia beide Seiten der Medaille gleichberechtigt vorstellen solle. Und dazu nennt er ein Beispiel aus seinem Fach, nämlich die Evolution. Er sagt, er müsse es dann akzeptieren, tolerieren, also ,,ertragen", dass man bei Evolution auch was von den Kreationisten lesen würde. Daraus wird doch eindeutig klar, dass er klar der Naturwissenschaft zugeneigt ist. Und er hinterfragt auch noch die Methoden der Naturwissenschaft und nimmt sie nicht als unumstößlich hin (am Beispiel der Datierung der archäologischen Artefakte, bzw. der gewählten Arbeitsmethoden). Wie wissenschaftlich wollt ihr es denn noch haben? Das ist Empirie und wissenschaftskritik wie sie im Buche steht! Und ihr stellt den als Idioten dar.

Es geht dem Fiedler doch bezogen auf das Thema Ganser darum, dass man beispielsweise bei 9/11 eben auch die ,,Verschwörungstheorien" gleichberechtigt benennt und nicht schon mit dem Wort ,,Verschwörungstheorie" als Spinnereien abtut!

Das was Ihr hier macht ist schon wieder Rufmord. Ihr vergreift Euch an Personen, jetzt nicht nur an Ganser sondern auch noch an dem Filmemacher Fieder und verdreht absichtlich Aussagen von offensichtlich ehrlich arbeitenden Leuten! Der Fiedler hatte anscheinend auf ganzer Linie recht. Hier passiert das gleiche wie in der Wikipedia. Rufmord! Wahrscheinlich ist der Blogschreiber mit einem Wikipediaautor aus dem Gebiet Ganser 9/11 identisch. Und kennzeichnet das nicht! Schämen solltet Ihr Euch!
Grüße und macht mal Pause!


...

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on February 16, 2016, 04:01:49 PM
"Die Ganser-Verschwörung" Andreas Maurer, Redaktor bei der «Schweiz am Sonntag». (Samstag, 14. Februar 2015)
Im Gegensatz zur Medienpräsenz in der Schweiz hat Ganser in Deutschland inzwischen Mühe, in etablierten Medien zu Wort zu kommen. In Deutschland hat Ganser dafür ein neues Publikum in alternativen Online-Medien gefunden. Mit der Ukraine-Krise haben diese an Bedeutung gewonnen. Auf Youtube-Kanälen wie «KenFM» erklären Experten in langen Interviews, dass die Realität anders sei, als man meine. Manche Talkgäste wirken plump bei der Präsentation ihrer Verschwörungen. Ganser ist anders. Politikwissenschafter Linden, der diese Online-Medien untersucht, sagt über Ganser: «In dieser Szene ist er der Beste.» ...
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/basel/die_ganser-verschwoerung/

QuotePD Dr. Markus Linden (geb. 1973) ist Politikwissenschafter im Forschungszentrum Europa an der Universität Trier (Bereich Partizipation und Ungleichheit). Zuletzt erschien von ihm das Buch «Einschluss und Ausschluss durch Repräsentation. Theorie und Empirie am Beispiel der deutschen Integrationspolitik» (Baden-Baden 2014). Seit 2014 publiziert er über die Attraktivität neuer Alternativmedien.

... In Opposition zu den traditionellen Medien ist im Internet eine höchst kritische Szene von alternativen Plattformen entstanden. Deren Existenz ist ein Krisenzeichen, das ernst zu nehmen ist. ... Die Anziehungskraft einer gegen die politische Klasse per se gerichteten Rhetorik ist ein Krisenzeichen. Im Vergleich zu anderen Alternativmedien ist die Relevanz der fundamental systemkritischen Szene in Deutschland stark gewachsen. Bisweilen verschwimmt die Grenze zwischen Verschwörungstheorie und legitimer Kritik. Das ist das Problem. ... Star der Szene ist der Schweizer Wissenschafter Daniele Ganser, ein Meister des Subtextes, der es rhetorisch brillant versteht, gerade keine geschlossene Verschwörungstheorie zu präsentieren. Im Gegensatz zu anderen bleibt Ganser stets an Fakten orientiert. Im deutschen Fernsehen ist er dennoch nicht präsent, wohl auch, weil er jeden Moderator vor Probleme stellen würde. ... Das vorgebliche Märtyrertum ist bei den neuen Alternativmedien ebenso ausgeprägt wie der missionarische Eifer. Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen den Akteuren. Präsentiert werden Sichtweisen mit verschwörungstheoretischem Charakter. Dass es sich bei den Terroranschlägen vom 11. September um einen «Insidejob» handelte, gilt als gesetzt. Die Position setzt sich in Bezug auf weitere Ereignisse fort. Dabei beschränken sich die intelligenteren Protagonisten auf das «Stellen unangenehmer Fragen», während die Kommentarleisten der Anhängerschaft von einer Parallelwelt zeugen, in der das US-Imperium im Verbund mit Medien und Geheimdiensten die Welt manipuliert.
Gemeinhin beklagt werden zudem eine fehlende Souveränität des «US-Vasallen» Deutschland sowie die Aushöhlung der Volkssouveränität. Der Finanzmarktkapitalismus wird ebenso abgelehnt wie die Medienlandschaft. Das Spektrum reicht von faktenorientierter Kritik, für die etwa das Buch von Mathias Bröckers und Paul Schreyer steht («Wir sind die Guten. Ansichten eines Putinverstehers»), bis hin zur pauschalen Schelte mit den Mitteln der subjektiven Addition von Einzelfällen (Udo Ulfkotte: «Gekaufte Journalisten»).
Souveränität, Wahrheit, Lügenpresse – das sind die Schlagworte in dieser Welt, die zur Parteienlandschaft nur an den Rändern Bezüge aufbaut und oft identitärdemokratischen Idealen folgt, also der Idee einer Identität zwischen Herrschern und Beherrschten. Den eingeforderten Pluralismus hat man selbst nicht internalisiert, sondern man glaubt an die Existenz eines unterdrückten Gemeinwillens. Dementsprechend finden sich auf den Portalen kaum Sendungen mit diskursivem Charakter. Dargeboten werden Bestätigungsrituale. ... Zwei weitere Aspekte sind für die Entstehung des skizzierten Feldes verantwortlich: 1. Alternativmedien offerieren eine vermeintlich realistische Sichtweise der internationalen Ordnung. Diese interessenfixierte Herangehensweise mag oft nicht zutreffend sein, ist jedoch in Deutschland wissenschaftlich und medial zu wenig präsent. 2. Die Attraktivität des Verschwörungsdenkens und des personalisierten Netzmessianismus geht schliesslich auch auf verfehlte Heils- und Ganzheitserwartungen an die Politik zurück. Für die ist keine ideologische Anknüpfung mehr zu finden, was im Umkehrschluss ein tumbes Wahrheitsgefasel und den Glauben an diktatorische Netzwerke in der Demokratie befördert. ...

Aus: "Alternativmedien: Die Stimmen des digitalen Untergrunds"  Markus Linden (10.10.2015)
http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/die-stimmen-des-digitalen-untergrunds-1.18627359

Quote[...]Am 14. Februar vergangenen Jahres erschien in der "Schweiz am Sonntag" ein Bericht über "Die Ganser-Verschwörung". In der Polemik ging es um den Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser, der als "smarter Wissenschaftler" auftrete, zu "fast allen" Konflikten "etwas zu sagen habe" und Verschwörungen "wittert". Der Makel des promovierten Historikers: Er hinterfragt die offiziellen Versionen der aktuellen Geschichte, wie etwa bei 9/11, den Anschlägen auf Charlie Hebdo oder beim Ukraine-Konflikt.

Seine Doktorarbeit hat er über die Nato-Geheimarmee geschrieben und ist bisher unwiderlegt. Im Zeitungsartikel wird angeführt, Ganser habe schon mal auf einem Kongress des umstrittenen Sektenpredigers Ivor Sasek referiert, der auch Holocaust-Leugnern eine Plattform biete. Und er sei in YouTube-Kanälen wie "KenFM" präsent.

Im Oktober zieht dann die "Neue Zürcher Zeitung" mit einem Artikel über "Die Stimmen des digitalen Untergrunds" nach. Hier wird Ganser als "Star" einer Szene "radikaler Systemkritik" bezeichnet, als "Meister des Subtextes", der es aber "rhetorisch brilliant" verstehe, "gerade keine geschlossene Verschwörungstheorie" zu präsentieren.

Warum Ganser, zwar "stets an Fakten orientiert", aber "jeden Moderator" des deutschen Fernsehens "vor Probleme stellen würde", bleibt in dem Artikel unklar. Stattdessen auch hier der Verweis auf die Sasek-Veranstaltung. Der ganze Tenor des Artikels zielt darauf ab, mediale Äußerung außerhalb des etablierten Mainstreams in die Verschwörungsecke zu stellen.  ...


Aus: "Die Quer- und Queerfront" Rudolf Stumberger (16.02.2016)
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47386/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/47/47386/1.html)

Quotehanslimaa, 16. Februar 2016 14:30
OT: Liste mit wahren verschwörungstheorien

Hat hier vielleicht jemand eine Link zu einer Auflistung angeblicher
Verschwörungstheorien die sich im Nachhinein als wahr herausgestellt
haben?

http://www.heise.de/tp/foren/S-OT-Liste-mit-wahren-verschwoerungstheorien/forum-297260/msg-27132809/read/

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on June 28, 2016, 02:22:03 PM
Quote[...] Seit 9/11 läuft der so genannte «Krieg gegen den Terror». Ein Teil dieses Krieges war der illegale Angriff auf den Irak 2003 oder der Angriff auf Libyen 2011.  Beides sind aus meiner Sicht Ressourcenkriege, was wir sehen ist ein Kampf um Erdöl und Erdgas. Doch wenn man das offen und klar sagt, heisst es sofort, das sei nur eine «Verschwörung», Ressourcenkriege gebe es gar nicht.

... Zugespitzt hat sich die Situation, als ich mich mit dem Einsturz des Gebäudes WTC7 befasste. Das Nachbarsgebäude der Twin Towers ist auch am 11. September komplett eingestürzt, obwohl es nicht von einem Flugzeug getroffen worden war. Es muss also eine andere Ursache geben, entweder einen Brand oder eine kontrollierte Sprengung. Ich lege mich da nicht fest, habe aber 2006 in einem Artikel im Tages-Anzeiger eine neue Untersuchung des Einsturzes von WTC7 gefordert. Danach hat die US-Botschafterin in Bern mich sofort als «Verschwörungstheoretiker» angegriffen. Doch so geht das nicht. Die USA können Schweizer Forschern nicht vorschreiben, was sie untersuchen dürfen und was nicht.

Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein historisches Ereignis untersuchen?

In erster Linie lese ich sehr viel, insbesondere Dinge, die sich sonst keiner antut. Zum Beispiel den 600 Seiten starken Untersuchungsbericht zu den Terroranschlägen von 9/11. Für meine Arbeit ist das genaue Lesen zentral. Bei vielen Leuten hinterlassen Ereignisse wie 9/11 ein Durcheinander im Kopf, es gab einen Anschlag und dann einen Krieg. Aber welches Ereignis, welche Aussagen und Untersuchungsergebnisse zuerst da waren und was nachher passiert ist, das können sich viele nicht merken. Dabei ist das zentral. So entdeckt man nämlich Ungereimtheiten. Viele wissen auch heute noch nicht, dass damals drei und nicht zwei Wolkenkratzer in New York einstürzten.

Können Sie erklären, wie Sie offene Fragen zum Einsturz von WTC 7 angepackt haben?

Als Historiker muss man sich an die Fakten halten. Zuerst ging es also darum zu prüfen, ob das Gebäude überhaupt eingestürzt ist. Ich habe verschiedene Quellen angeschaut, Videos vom Einsturz zum Beispiel. Oder Gespräche mit Feuerwehrleuten, die gesagt haben: Ja, ich war dort, das WTC 7 ist eingestürzt. Danach lese ich den offiziellen 600 Seiten dicken Bericht. Aber da kommt der Einsturz von WTC7 nicht vor! Da hake ich dann ein, solche Widersprüche machen ein Thema interessant.

Wie gingen Sie weiter vor?

Ich habe meine Quellen unter anderem mit Baustatikern von der ETH Zürich diskutiert, zwei emeritierten Professoren. Jürg Schneider und Hugo Bachmann bauen und sprengen Häuser, Betonstatik ist ihr Ding! Und die beiden haben gesagt: das WTC7 wurde mit grosser Wahrscheinlichkeit gesprengt. In den letzten 10 Jahren habe ich immer wieder gesagt: WTC7 fiel entweder wegen Sprengung oder Feuer. Seither haben mir Forscher und Architekten aus den USA weitere Daten geschickt. Eine Gruppe, die sich  «Architects & Engineers for 9/11 Truth» nennt, fordert ebenfalls eine neue Untersuchung.

Das hört sich wie ein endloses Puzzlespiel an.

Genau, das ist es auch. Das zieht sich bei mir über Jahre hin. ...

Warum ist es so wichtig zu wissen, was genau im World Trade Center passiert ist?

Damals begann der so genannte «Krieg gegen den Terror». Das war ein Moment, in dem die Gewaltspirale kräftig angestossen wurde. Wir hatten dort drei Tausend Opfer vor Ort, darauf folgten dann dreihundert Tausend tote Menschen in Afghanistan und Pakistan. Und eine Million Tote im Irak. Der Krieg ist noch immer nicht vorbei. Es ist unbestritten, dass wir im 21. Jahrhundert ein Problem mit der Gewaltspirale haben. Dass sieht man in Syrien, wenn man den IS anschaut, oder auch den Nato-Einsatz in Afghanistan und den Krieg in der Ukraine. All diese Kriege untersuche ich aus der Sicht der Friedensforschung.

Was ist Ihre Motivation, sich diesen Themen zu stellen?

In der Schweiz hatten wir seit 160 Jahren keinen Krieg mehr! Aus dieser privilegierten Situation heraus möchte ich einen Beitrag leisten, dass man Kriegslügen erkennen und die Wahrheit belegen und aussprechen kann. Dazu braucht es Ruhe, zudem Forschungs- und Meinungsfreiheit, das alles haben wir hier in der Schweiz. In meiner Karriere hatte ich zwar schon Angst, wegen meiner Forschung das Einkommen zu verlieren und diffamiert zu werden. Aber das sind Ängste, mit denen ich umgehen kann.

Anderswo ist die Lage der Menschen sehr viel schwieriger.

In Syrien, Irak und Afghanistan werden Menschen gefoltert und getötet. Gerade darum ist wichtig, dass wir auch in der Schweiz diese Gewaltspirale durchleuchten und uns ein eigenes Bild machen.

Können wir sonst noch etwas tun, vielleicht sogar ganz konkret?

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Erdöl- und Erdgaskriege hinter uns lassen sollten und in Richtung einer Energierevolution mit 100 Prozent erneuerbaren Energien gehen sollten. Daher habe ich persönlich Solarzellen auf dem Dach, eine Wärmepumpe im Haus und fahre ein Elektroauto. Beim Medienkonsum versuche ich immer, die Kriegslügen herauszufiltern. Und ich helfe anderen, das auch zu tun.



Aus: "Daniele Ganser: «Wir haben ein Problem mit der Gewaltspirale»" Corina Hany/sda/awp (11.06.2016)
Quelle: https://www.bluewin.ch/de/news/ausland/2016/6/9/daniele-ganser---wir-haben-ein-problem-mit-der-gewaltspirale-.html (https://www.bluewin.ch/de/news/ausland/2016/6/9/daniele-ganser---wir-haben-ein-problem-mit-der-gewaltspirale-.html)

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on July 07, 2016, 02:52:26 PM
Quote[...] Wer sich mit Ganser beschäftigt, stößt auf verschiedene interessante Phänomene. Zum Beispiel, dass er es fertig bringt, für Sätze wie "Bush gehört wegen des Irakkrieges vor den Internationalen Gerichtshof" in Deutschland nicht nur viel Applaus, sondern auch mehrere tausend Euro pro Vortrag zu bekommen. Dem herkömmlichen deutschen Intellektuellen mit Stundensätzen von 35 Euro bei der Volkshochschule wird da schwindelig.

Schwindelig wird einem aber auch bei Erkundung der neuen Fronten und Schützengräben, die sich im deutschen Medienterrain auftun. Denn von der bürgerlichen Presse wird dem Schweizer gerne das Etikett "Verschwörungstheoretiker" angeklebt, während er von manchen Linken der "Querfront" bezichtigt wird. Und dann ist die Schublade zu.

... Ganser referiert im Wesentlichen linke Positionen zur Politik der USA und der Großmächte, wie sie schon seit Jahren formuliert werden: Dass der Irakkrieg völkerrechtswidrig war und Bush und Co. die Öffentlichkeit belogen haben, dass die Mär von den getöteten Babys im Kuwait eine Erfindung einer Werbeagentur war, dass es bei den Kriegen im Nahen Osten auch um Geopolitik und Ressourcen geht, dass wir eine Wende weg vom Öl und hin zu erneuerbaren Energien brauchen.

Während des ganzen Vortrags fällt nicht ein einziger antisemitischer, rechtsradikaler, rassistischer, nationalistischer oder völkischer Satz. Am Ende sagt Ganser noch, man möge doch bitte auch angesichts der ganzen Fakten nicht vergessen, das Leben positiv zu sehen. Stehender Applaus.

Aufmerksamkeit hatte Ganser schon im Vorfeld des Vortrages erregt, allerdings in negativer Form. Die "Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V." (a.i.d.a.) zum Beispiel hatte den Vortrag von Ganser unter die Rubrik "Rechte Termine" eingeordnet, dort stehen sonst Kundgebungen von Organisationen wie der rechtspopulistischen Partei "Die Freiheit". Und der Sprecher des Ortsverbandes Nord der Münchner Linkspartei, forderte gar wegen des Vortrags des "Querfronttheoretikers" Ganser die Fraktionsgemeinschaft mit der ÖDP im Münchner Stadtrat aufzukündigen. Die Lokalpresse behauptete, Ganser "pflegt" Kontakte zu Rechten und der Schweizer gelte vielen als "Verschwörungstheoretiker".

Folgen zeitigten derartige Angriffe in Freising bei München, dort sollte der Historiker auf Einladung der Katholischen Arbeitnehmerbewegung einen Vortrag über Kriegspropaganda und Medienkompetenz halten. Die Veranstaltung wurde schließlich aufgrund von Protesten im Internet gestrichen.

Die Vorwürfe gegen Ganser sind keine inhaltlichen, der Nachweis rechten Gedankenguts bleibt aus. Was bleibt, ist der immer wieder kolportierte Vorwurf, Ganser trete bei rechten und "verschwörungstheoretischen" Medien und Veranstaltungen auf, woraus dann das Konstrukt einer "Querfront" gebastelt wird:

Ganser diskutierte vergangenes Jahr mit dem berühmt berüchtigten ehemaligen Wehrsportgruppenführer Karl Heinz Hoffmann auf Einladung des rechten Publizisten Jürgen Elsässer für das Compact Magazin. In dem Gespräch gaben alle Beteiligten dem älter gewordenen "Wehrsportgruppenführer" die Gelegenheit sich bezüglich des größten faschistischen Terroranschlags in Deutschland - am Münchner Oktoberfest im Jahr 1980 - herauszureden. Daniele Ganser stimmte Hoffmann in dem Gespräch freundlich zu.
Max Brym, Sprecher des OV Nord der Linken München, auf dem Internet-Portal "scharf-links" am 21. Mai.

...


Aus: "Daniele Ganser und die Querfront - Die ganz neue Unübersichtlichkeit - Teil 1" Rudolf Stumberger (05.07.2016)
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/48/48547/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/48/48547/1.html)

Quoteg.reiher, 05.07.2016 19:24

Die ganz neue Unübersichtlichkeit

Was bitte ist an Ganser "unübersichtlich"? Seine Analysen sind ruhig und durchdacht, er ist in der Lage, Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten aufzuzeigen und auch Menschen aus dem bürgerlichen Lager zu erreichen, die sich linker Rhetorik eher entziehen würden. ...

Zur Propagandakeule "Querfront", die von diesen Kräften als neue Waffe neben dem absoluten Totschlagargument "Antisemit" verwendet wird, gab es anlässlich einer inzwischen zurückgezogenen Studie der Otto-Brenner-Stiftung in den Nachdenkseiten ja einige interessante Beiträge, z.B. diesen hier:

"Unterste Schublade – eine sogenannte Studie der Otto Brenner Stiftung über das angebliche Netzwerk ,,Querfront""
http://www.nachdenkseiten.de/?p=27377

Diese Propaganda zielt hauptsächlich darauf ab, den Aufbau einer kritischen Gegenöffentlichkeit zu verhindern. Und so trifft es dann vor allem solche Leute, deren Projekte sich relativ erfolgreich entwickeln, wie z.B. Ken Jebsen mit seinem Format KenFM, Albrecht Müller mit den Nachdenkseiten, und eben auch Daniele Ganser. ...

QuotePizuz, 05.07.2016 21:50

Re: Die ganz neue Unübersichtlichkeit...

Ken Jebsen würde ich schon ein bisschen differenzierter betrachten wollen.

Bevor jemand fragt: Ich habe seine Sendung regelmäßig gern gehört, bevor er bei Fritz rausgeworfen wurde. Auch die Sendung, die den Anlass dazu gab. Es gab in allen Sendungen die Rubrik NachdenKen, in denen er in drei Minuten einen kurzen politischen Vortrag hielt und darauf hinwies, wozu Hass Menschen befähigt. Dazu immer Ausschnitte aus von Weizsäckers Rede vor dem Bundestag 1985 vierzig Jahre nach Kriegsende.

In eben jener vorletzten Sendung, die von Fritz ausgestrahlt wurde, hat er diese Rubrik auf eine ganze Stunde ausgedehnt und sich ausgiebig mit 9/11 beschäftigt. Ich fand das damals hochinteressant, weil er die durchaus plausiblem und in seinen Augen plausibleren Gegentheorien zum Ablauf des Ganzen wirklich detailliert dargestellt hat. Was mich allerdings bis heute daran stört (und auch an allem, was ich sporadisch bis heute von ihm lese und höre), ist, dass er die seiner Meinung nach richtigen Deutungen als absolut und wahr darstellt. Vielleicht nicht wörtlich, aber durch die Art des Vortrags.

Als Mensch, der sich eine gewisse Medienkompetenz anmaßt, mag man das einordnen können, für einen Jugendradiosender wie Fritz war das allerdings problematisch und der Rauswurf in gewisser Weise nachvollziehbar. Im Gegensatz zu Tommy Wosch hat Ken nämlich den Anspruch gehabt, ernst genommen zu werden und war selten ironisch. Ich hätte mir von ihm da etwas mehr Feingefühl gewünscht, was allerdings angesichts seines Moderationsstils (hört euch mal seine alten Radiofolgen an) wohl schwer möglich war. Ken hatte schon immer demagogische Züge.

Trotzdem wäre er der Letzte, dem ich eine derartige Geschichtsblindheit vorwerfen würde. Nichtsdestotrotz bin ich bei seinen Beiträgen vorsichtig und lese sie kaum noch, da er immer mehr in seiner eigenen Echokammer gefangen zu sein scheint.




http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Daniele-Ganser-und-die-Querfront/Die-ganz-neue-Unuebersichtlichkeit/posting-28858824/show/

Quoteandlonn, 05.07.2016 19:44

Mir reicht es jetzt hier.

Wie seine Lieblingsgäste, z.B. der Herr Ganser, "vergisst" man auch bei Ken Jebsen/KenFM immer wieder die Kritik an Putin, ganz im Gegenteil; Putin ist super.
Und RT-Deutsch ist auch super, als selbsternannter "Friedensforscher" setzt sich Herr Ganser auch gerne zu RT-Deutsch, erzählt da etwas von seinen Verschwörungstheorien und empfiehlt RT auch in seinen eigenen Vorträgen gerne mal.

Hier sein "Medienkompetenz" Vortrag:

https://www.youtube.com/watch?v=NxdzxGUDFd0#t=99m56s

Soso, Herr Ganser. Man soll also die Medien danach beurteilen ob sie die "Gewaltspirale befördern oder beim Ausstieg aus der selbigen helfen". ...Und dann empfiehlt er RT-Deutsch und noch einige andere dubiose Medien!
Soll das eigentlich ein Witz sein? Ganz ehrlich, was veranstaltet der hier eigentlich?


http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Daniele-Ganser-und-die-Querfront/Mir-reicht-es-jetzt-hier/posting-28858930/show/

Quotemind.dispersal, 05.07.2016 20:02

Re: Abgrenzung, Berührungsängste und Denkverbote

Gotan schrieb am 05.07.2016 19:47:

    Das ist das Resultat einer "linken" Szene die sich nicht unwesentlich dadurch definiert "nicht rechts" bzw. "gegen rechts" zu sein. Das funktioniert durch Ablehnung all dessen was als "rechts" wahrgenommen wird, und das wiederum ist eben das was "Rechte" so äußern.

Sowohl "Linke", als auch "Rechte" sind derart zersplittert, dass diese Begrifflichkeiten den politischen Raum einfach nicht mehr ausreichend beschreiben. Politik ist halt nicht eindimensional. Bin mal gespannt, wann das endlich sprachliche Konsequenzen nach sich zieht.


http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Daniele-Ganser-und-die-Querfront/Re-Abgrenzung-Beruehrungsaengste-und-Denkverbote/posting-28859038/show/

Quote-fdik-, Volker Birk, bumens@dingens.org, 06.07.2016 15:23

Ganser sagt Dinge, die der Macht nicht passen
Deshalb wird er diskreditiert. Man unterstellt ihm allerhand, was nicht zutrifft.
Ausserdem hält sich Ganser nicht an Tabus, die die Macht mit aller Gewalt durchsetzt. Dazu gehört die Märchengeschichte von 9/11. Jeder, der an dieser hanebüchenen, geradezu absurden Geschichte auch nur den leisesten Zweifel äussert, wird sofort niedergemacht. Und so eben auch Ganser.
Dabei stellt Ganser in der Regel die richtigen Fragen. Das ist noch schlimmer für die Macht. Denn mit ihrem Narrativ stellt er ihre Deutungshoheit und somit ihre politische Vorherrschaft in Frage.
In der Folge wird er aus allen Rohren beschossen und diskreditisiert. Ironischerweise ist das genau das, was seine immer grössere Zuschauerzahl an ihm schätzt.


http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Daniele-Ganser-und-die-Querfront/Ganser-sagt-Dinge-die-der-Macht-nicht-passen/posting-28863787/show/

QuoteTaleteller, 05.07.2016 20:16,

Von wegen Querfront

Gansers Vorträge sind weder Links noch Rechts, was er erzählt sind ist die erfrischend Ideologiefreie Analyse einer Schweizer Historikers. Die Brutkastenlüge war eine Brutkastenlüge und die "offiziellen" Umstände um WTC-7 sind mehr als fadenscheinig. Dazu braucht es offenkundig auch keine kruden Theorien, offizielles Papier reicht völlig aus. Wenn eine angeblich linke Gruppe eine Querfront postuliert fällt sie auf ein Propagandakonstrukt rein.

...

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Daniele-Ganser-und-die-Querfront/Von-wegen-Querfront/posting-28859110/show/

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Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on November 03, 2016, 10:58:29 AM
"Die merkwürdige Welt des 9/11-Zweiflers Daniele Ganser" Karl Oberascher (KURIER, 04.10.2016)
Medienkritik und Verschwörungstheorien - das geht oft Hand in Hand. Einblicke in eine Szene, die sich abseits der Leitmedien formiert hat.
https://kurier.at/kultur/daniele-ganser-in-wien-die-merkwuerdige-welt-des-9-11-zweiflers/223.799.635

QuoteNadine Jurna (2016)

Ich halte diesen Artikel für überflüssig und reine Zeitverschwendung. Ich wünschte mir der junge Redakteur würde einmal selber das Thema 9/11 recherchieren und dann über seine Ergebnisse hier berichten. Gesetzt der Fall sein Chef gibt Ihm grünes Licht.
LG


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"Umstrittener Referent Diskussion um ,,Dresden-Gespräch" an der TU Dresden" DNN (01.11.2016)
Im Audimax der TU Dresden ist für den Dienstagabend ein Vortrag mit dem Titel ,,Illegale Kriege – Wie die Nato-Länder die Uno sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien" geplant. Die Dresdner Jusos kritisieren die Veranstaltung deutlich. Hier würden krude Verschwörungstheorien verbreitet. ...  Im Rahmen der ,,Dresden-Gespräche" hält Dr. Daniele Ganser, Leiter des ,,Schweizer Instituts für Friedensforschung und Energie", am Dienstagabend, 19.30 Uhr, im Audimax der TU Dresden, Bergstraße 64, einen Vortrag mit dem Titel ,,Illegale Kriege – Wie die Nato-Länder die Uno sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien". Die Veranstaltung ist ausverkauft.
,,Wenn die TU eine Exzellenzuniversität mit hohem wissenschaftlichen Anspruch sein will, darf sie kruden Verschwörungstheorien in ihren Räumlichkeiten keine Plattform bieten", kritisierte Stefan Engel, Vorsitzender der SPD-Jugendorganisation (Juso), und forderte, Ganser wieder auszuladen. ...
http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Diskussion-um-Dresden-Gespraech-an-der-TU-Dresden


"Daniele Ganser in München: Münchner ÖDP lädt Verschwörungstheoretiker ein" AZ, 19.05.2016
... Kritik kommt von den Grünen. Stadtrat Dominik Krause sagt: ,,So jemandem ein Podium zu bieten, hat nichts mit unbequemen Wahrheiten zu tun, denn diese ,Wahrheiten' sind längst widerlegt. Es hat auch nichts mit Umweltschutz zu tun. Es hat vor allem mit einem zu tun: Opportunismus. Denn das Raunen über dunkle Eliten ging eben schon immer gut", so Krause. ... Der angehende Physiker sieht eine allgemeine Entwicklung: ,,Wirre Verschwörungstheorien über ,geheime Eliten' erleben zur Zeit wieder Hochkonjunktur", sagt Krause. ,,Urheber ist eine neue Rechte, die hauptsächlich das Internet nutzt – der Weg ist jedoch der gleiche wie bei den alten Rechten, den Nazis vor 80 Jahren."
Die ÖDP verteidigt den Auftritt Gansers. ,,Wir erhoffen uns einen lebendigen Diskurs", sagt Stadtrat Tobias Ruff. ,,Wir sind der Meinung, dass man sich auch mit streitbaren Personen auseinandersetzen muss." ...
Auf der Facebook-Seite der ÖDP München macht ein User am Dienstag darauf aufmerksam, dass Ganser ,,Verschwörungsideologe" sei und ,,Kontakte zu Rechtsextremisten" pflege. Der Administrator der Seite antwortet: ,,Systembewahrer und manch andere versuchen, Daniele Ganser zu diskreditieren." ...
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.daniele-ganser-in-muenchen-oedp-laedt-verschwoerungstheoretiker-ein.97eb5084-9e73-4fed-a686-f02c250c5b65.html

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"«Jeder mit einer anderen Analyse wird mit Spinnern in eine Ecke gestellt»"  (28.10.2016)
... Habe ich Sie richtig verstanden: Der Begriff «Verschwörungstheorie» im streng wissenschaftlichen Sinn beschreibt Ihre Forschungsgebiete korrekt?
Das ist richtig. Die Nato-Geheimarmeen waren eine Verschwörung. Aber seit 9/11 wird der Begriff dafür verwendet, Menschen mit einer anderen Analyse mit Spinnern, Pädophilen, Antisemiten und Holocaust-Leugnern in eine Ecke zu stellen.
... Wikileaks und Edward Snowden zeigen, wie schwierig es heute ist, etwas geheim zu halten. Seit 9/11 sind mehr als 14 Jahre vergangen. Wenn die offizielle Version nicht zutrifft, müsste die Wahrheit dann nicht langsam ans Licht kommen?
14 Jahre sind aus historischer Sicht nicht mehr als ein Wimpernschlag. Der Tonkin-Zwischenfall, mit dem die USA die Eskalation des Vietnamkriegs rechtfertigten, ereignete sich 1964. Abschliessende Gewissheit, dass der Zwischenfall erfunden wurde, brachte erst die Freigabe eines NSA-Dokuments im Jahr 2005. Also nach mehr als 40 Jahren. Das mit den Massenvernichtungswaffen im Irakkrieg flog hingegen nach wenigen Monaten auf. Es kommt immer darauf an, wie kompliziert die Lüge ist.
... Sie äussern auch Zweifel an den offiziellen Versionen von MH17, dem Ukrainekonflikt und Charlie Hebdo. Wird man als Historiker mit dem Spezialgebiet «Verdeckte Kriegsführung» irgendwann paranoid?
Paranoid würde ich nicht sagen. Ich halte Menschen in erster Linie für sehr liebenswerte Wesen. Die meisten wollen niemanden umbringen, vergewaltigen, enthaupten, überwachen oder manipulieren. Sagen wir, auf ein Prozent der Weltbevölkerung trifft das nicht zu. Das sind 70 Millionen, und die ziehen schon eine ziemliche Blutspur. Sie kommen aus ganz verschiedenen Ländern und kombinieren Gewalt und Lüge. Man sollte nicht naiv sein. Diese ein Prozent kennen gar nichts. Ein Toter, 10'000 Tote, das spielt keine Rolle. Im Irakkrieg starben eine Million Menschen. Das ist Dick Cheney völlig egal. Diese Kombination von Gewalt und Lüge weckt mein Interesse. Und ja, es stimmt, es gäbe in diesem Bereich viel zu untersuchen. Ich werde das auch weiterhin tun.
https://www.watson.ch/!428176427

QuoteKetsch 30.10.2016 15:21
Danke watson, dass ihr einem Kriegsforscher wie Herrn Ganser, welcher diese heiklen Themen aufzulösen zu versucht (entgegen dem Willen der kommerziellen Medienlandschaft), eine Plattform gibt. ...


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Quote[...] ,,Wer sich wirklich umfassend informieren will, der muss Bücher lesen und Vorträge besuchen. So wie Sie es tun." Mit dem ihm eigenen Schweizer Charme fügte Dr. Daniele Ganser hinzu: ,,Und das sage ich nicht, weil ich Bücher schreibe und Vorträge halte."

... Der Historiker, Friedensforscher und Publizist war am Reformationstag in Bautzen zu Gast und stellte bei einem Vortragsabend seine neueste Veröffentlichung vor: ,,Illegale Kriege" – Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien. In reichlich zwei Stunden gab es eine Fülle von Informationen über das aktuelle Zeitgeschehen. Doch Dr. Ganser wäre nicht Historiker, würde er es nicht mit Wilhelm von Humboldt halten: ,,Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." Deshalb gab es für die Besucher im Saal des Residence-Hotels zuerst eine kleine Geschichtslektion, beginnend bei Guatemala und Ägypten über Kuba und Vietnam bis hin zu Afghanistan und zum Irak. In jenen Ländern – und weiteren – hatten einst die USA oder andere NATO-Staaten militärisch interveniert, wenn sich dort gesellschaftliche Entwicklungen abzeichneten, die den der jeweiligen US-Regierung nicht ins Konzept passten. Ob diese Gewaltakte nun verharmlosend als Krise (wie etwa beim Suezkanal und Kuba) oder aber als Krieg wie bei Vietnam und Irak in die Geschichtsbücher eingegangen sind – in allen diesen Fällen wurde gelogen und betrogen, wurde provoziert und manipuliert. ...

... Daniele Ganser machte bei seinem Vortrag keinen Hehl daraus, was er von den Nachrichten im Fernsehen hält. Auch die Zeitungen, selbst jene mit den großen Namen, die noch ein wenig von einstiger Reputation bewahren konnten, hätten es nicht geschafft, ihren Lesern größere Zusammenhänge deutlich zu machen. (Warum zum Beispiel unterstützt die Bundeswehr jetzt unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung die Bombenangriffe in Syrien, während sich Deutschland aus den Kampfhandlungen in Libyen seinerzeit heraus gehalten hat?) Aber Ganser nennt auch Beispiele für guten Journalismus, wie Michael Lüders [Michael Lüders (* 1959 in Bremen) ist ein deutscher Politik- und Islamwissenschaftler, der als Publizist sowie Politik- und Wirtschaftsberater tätig ist. ... https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_L%C3%BCders], einen kompetenten Nahost-Experten. Als Beleg dafür hier der Link zur Mitschrift eines Interviews, das er Anfang August dem Deutschlandfunk gab. ...



"Eine Lektion in Geschichte für die Gegenwart" Hans-Georg Prause (2. November 2016)
http://www.bautzenerbote.de/eine-lektion-in-geschichte-fuer-die-gegenwart/

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on November 03, 2016, 12:25:10 PM
Quote[...] Dass viele westliche Politiker längst vor Kriegsverbrechertribunale hätten gestellt werden müssen, dass letztlich noch jeder der uns in den letzten Jahren präsentierten ,,Kriegsgründe" sich schließlich als Propagandamärchen herausstellte und dass die NATO inzwischen kein Verteidigungsbündnis mehr ist – all das taucht in Medien und Politik selten auf. Der Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser deckt in seinem neuen Buch ,,Illegale Kriege" nun schonungslos diese ,,andere Seite" der Wahrheit auf und gelangt zu dem Schluss, dass der Westen seit 1945 immer wieder und konsequent schwerste Verbrechen gegen das Völkerrecht und die Menschheit verübt.

Jens Wernicke: ... Sie sagen also, Staaten ignorieren das Gewaltverbot der UNO-Charta und belügen die Bevölkerung? Aber ... muss die Völkergemeinschaft dann nicht einschreiten und derlei einen Riegel vorschieben?

Daniele Ganser: Ja, das müsste man. Aber wenn es sich um einen NATO-Staat handelt, geht niemand dagegen vor, weil alle Angst haben, wie man beim Angriff der USA und Briten auf den Irak 2003 sehen kann: Der frühere US-Präsident Bush und der frühere britische Premier Blair müssten längst als Kriegsverbrecher verhaftet sein, aber es passiert nicht. Die meisten Zeitungen getrauen sich nicht einmal diese Forderung abzudrucken.

NATO-Staaten haben wiederholt völlig straflos das in der UNO-Charta verankerte Gewaltverbot missachtet und wie bereits erwähnt, zum Beispiel 1999 Serbien bombardiert. Der damalige Präsident Clinton hatte hierfür kein Mandat des UNO-Sicherheitsrates, der Krieg war illegal. Und auch der damalige Bundeskanzler Schröder hat das Völkerrecht gebrochen und das später sogar noch zugegeben.

Mein Buch zeigt an konkreten Beispielen, dass die NATO kein Verteidigungsbündnis, sondern ein Angriffsbündnis ist, dass die Verantwortlichen dabei stets völlig straflos bleiben und die NATO-freundlichen Medien die illegalen Kriege sogar noch befeuern und unterstützen, indem sie die NATO-Propaganda kritiklos in die gute Stube der Leser hineintragen. ... Wenn wir eine ehrliche und gerechte Welt hätten, müssten Obama, Sarkozy und Cameron sich wegen dem Libyenkrieg vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen ihrer Verbrechen gegen die Menschheit verantworten. Es wäre auch völlig illegal gewesen, wenn Gaddafi 2011 Frankreich angegriffen hätte. Dann müsste Gaddafi vor den Strafgerichtshof der UNO. Ich bin sicher, das wäre auch passiert. Aber wenn eben die NATO-Länder das Kriegsbeil ausgraben und ein Land überfallen, geschieht nichts, überhaupt nichts.

...

Jens Wernicke: Sprechen wir also davon, dass das ,,Recht des Stärkeren" auf die Weltbühne zurückkehrt und dass die großen Industrienationen angreifen und überfallen können, wen und wie sie wollen? Das Völkerrecht erodiert und ... nichts und niemand steht dieser Entwicklung im Weg?

Daniele Ganser: Genauso ist es, leider. Das Ganze läuft schon seit 1945, wird aber seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 unter dem neuen Vorwand ,,Krieg gegen den Terror" betrieben.

Die historischen Fakten der letzten 70 Jahre zeigen deutlich, dass NATO-Länder wiederholt andere Länder angegriffen und hierdurch das in der UNO-Charta verankerte Gewaltverbot verletzt haben.

Die NATO ist keine Kraft für Sicherheit und Stabilität, sondern eine Gefahr für den Weltfrieden.

Auch der laufende sogenannte »Krieg gegen den Terror« ist durchsetzt mit Lügen. Dieser von den USA und den NATO-Ländern 2001 ausgerufene Krieg bietet keinen glaubwürdigen Ausstieg aus der Gewaltspirale an und geht die realen Ursachen für den Terror überhaupt nicht an, weil er im Kern gar nicht auf diesen oder dessen Beseitigung, sondern auf die Eroberung und Sicherung von Erdöl, Erdgas, Geld und Macht abzielt. Der sogenannte »Krieg gegen den Terror« ist und bleibt ein Kampf um Rohstoffe und die globale Vorherrschaft, also alter Wein in neuen Schläuchen.

Die Bilanz nach 15 Jahren ist verheerend: Mehrere Staaten, darunter Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien, sind völlig destabilisiert, Misstrauen und Angst breiten sich aus, es gibt nicht weniger, sondern mehr Terroranschläge, während die Bürgerrechte abgebaut und der Überwachungsstaat ausgebaut werden.

Der sogenannte »Krieg gegen den Terror« stärkt den Militärisch-industriellen Komplex und schwächt die Menschenrechte und die UNO-Charta; er muss von der Friedensbewegung beendet werden, weil er gescheitert ist.

... Deutschland aus der NATO austreten und in Erinnerung der eigenen Geschichte keine Truppen mehr ins Ausland schicken, sondern sich als neutrales Land für das Völkerrecht und friedliche Konfliktlösungen einsetzen.

...

Dieser Text erschien zuerst am 14.10.2016 bei "NachDenkSeiten ...



Aus: "Illegale Kriege" Daniele Ganser - interviewt von Jens Wernicke (03. November 2016)
Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23215 (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23215)

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on March 13, 2017, 09:42:57 AM
"Vorsicht, Verschwörungstheorie!" Jens Wernicke (9. Januar 2016)
Haben Sie es auch schon gelesen: Auf Friedensdemonstrationen trifft man heutzutage angeblich viele Rechte an. Die meisten, die das Völkerrecht verteidigen oder die Auswüchse des Casino-Kapitalismus kritisieren, sind latente Antisemiten. Wer gegen TTIP ist, verbirgt hinter linker Attitüde vielleicht nur dumpfen Nationalismus und Querfront-Sympathie. Und diejenigen, die nicht gleich alles glauben, sondern auf Ungereimtheiten auch hinweisen und sich der Mehrheitsmeinung nicht per se beugen: das sollen alles Spinner sein, denn sie glauben an ,,Verschwörungstheorien". Was aber meint dieser Begriff eigentlich? Wo kommt er her? Und warum wird er aktuell so häufig verwandt? Darüber sprach Jens Wernicke mit dem Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser, den Medien und interessierte Kreise seit einiger Zeit selbst als ,,Verschwörungstheoretiker" zu diskreditieren versuchen. ...
https://jensewernicke.wordpress.com/2016/01/09/vorsicht-verschwoerungstheorie/

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"KenFM zeigt: Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien"
Gibt es Versuche einer organisierten und gezielten Meinungsmanipulation in unserer Gesellschaft? Im Jahr des Wortes ,,Fake News" ist die Frage aktueller denn je.
Bereits in ihrem ersten Film ,,Die dunkle Seite der Wikipedia" stellen die Autoren Markus Fiedler und Frank Michael Speer das kostenlose Online-Lexikon unter Verdacht, politisch brisante Artikel mit unlauteren Mitteln zu beeinflussen und sachliche Darstellungen zu verhindern. Am Beispiel des Artikels über den Friedensforscher Dr. Daniele Ganser wurde dieser Verdacht im Laufe des Films eindrücklich bestätigt und gezeigt, mit welch aggressiven Methoden eine Gruppe von Wikipedia-Autoren, sogenannten ,,Benutzern", die Wissensplattform als eine Art Gesinnungspranger missbrauchen. Der Film wurde im Internet veröffentlicht und stieß mit fast einer halbe Millionen Klicks auf hohes Interesse.
Die Frage ,,Wer steht hinter dieser aggressiven Gruppierung?" blieb offen. Insbesondere erschwert durch das Prinzip der Anonymität und ein labyrinthisches Regelwerk bei Wikipedia. In ihrer neuen Recherche verfolgen die Autoren nun Spuren, welche die institutionelle Unterstützung jener ,,Mind Control" bei Wikipedia aufdecken. Mit zahlreichen Quellen, Belegen und Fakten, die sorgsam aufbereitet werden, können sie in 125 Minuten nachweisen, dass und wie die Wikipedia als Werkzeug und Teil eines größeren Netzwerkes zur politisch-ideologischen Manipulation missbraucht wird.
Der Film führt in ein Netzwerk von Autoren, Journalisten und politischen Akteuren, die sich auf mehreren Internetplattformen organisieren und von finanzkräftigen Stiftungen und sogar öffentlichen Geldern finanziert werden. Ein Netzwerk, das seit Jahren versucht, eine regelrechte Gesinnungsdiktatur voranzutreiben, um damit gesellschaftlichen Dialog und freie Meinungsentfaltung zu verhindern, und das mit der Wikipedia die bedeutendste kostenlose Informationsressource unter seine Kontrolle gebracht hat.
Damit entlarvt der neue Film von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer ein Vorgehen, das jeglichen Verhaltensregeln in einer demokratischen Grundordnung widerspricht und das geistige und politische Klima dieses Landes bedroht. Fiedler und Speer sind auch die Autoren des Films: ,,Die dunkle Seite der Wikipedia". ...

https://www.youtube.com/watch?v=llj87Z666gs

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"Ein Kamm für alle Fälle" Hans-Dieter Wichter  (02.05.2017)
Der Schweizer Historiker Daniele Ganser arbeitet gern mit Provokationen. Während er zum Beispiel gütige Worte für Gaddafi und Assad findet, verdächtigt er viele Entscheidungsträger in den Vereinigten Staaten und in Nato-Staaten, Kriegsverbrecher zu sein. ... Ganser arbeitet gern mit Provokationen. Während er zum Beispiel gütige Worte für Gaddafi und Assad findet, verdächtigt er viele Entscheidungsträger in den Vereinigten Staaten und in Nato-Staaten, Kriegsverbrecher zu sein. Sie sollten vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag: darunter Bush, Obama, Blair, Hollande, Schröder oder Scharping. Hier wird Gansers Buch zu einem wenig überzeugenden Politthriller mit viel Verschwörungstheorie. Mit Völkerrecht und der Pflicht von Staatsmännern auch zu unbequemer politischer Verantwortung hat das aber nichts mehr zu tun. Zum Kernproblem stellt Ganser keine überzeugenden Überlegungen an: zu der völligen Fehlkonstruktion der Vereinten Nationen als Friedensorganisation.
(Daniele Ganser: Illegale Kriege. Wie die Nato-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien. Orell Füssli Verlag, Zürich 2016. 373 S., 24,95 €.)
http://www.faz.net/aktuell/politik/politische-buecher/gewaltsame-konflikte-ein-kamm-fuer-alle-faelle-14985837.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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"Vom Friedensforscher zum Verschwörer: Daniele Ganser und die Medien" (27. März 2017)
Daniele Ganser und die Medien - Jens Wernicke im Gespräch mit Daniele Ganser ... in den etablierten Print-Medien wurde ich seit Erscheinen des Buches [,,Illegale Kriege: Wie die NATO Länder die UNO sabotieren"] wiederholt mit dem VT-Frame diffamiert. Diffamierende Texte zu mir und meinem neuen Buch publizierten etwa die WOZ, das Tages-Anzeiger Magazin, die FAZ in Deutschland und der Kurier in Österreich.
Sie sprechen vom ,,VT-Frame", was genau meinen Sie damit?
Das ist eine Abkürzung und bedeutet ,,Verschwörungstheoretiker-Frame". Als Frame bezeichnet man den Deutungsrahmen, den der Journalist für seine Geschichte wählt. Wenn er also einen negativen Bericht über mein neues Buch oder meine 9/11-Forschung schreiben will, dann nimmt er den VT-Frame.
Dadurch wird beim Zuschauer oder Leser die Assoziation geweckt, dass in diesem Buch nur wilde Verschwörungstheorien stehen, also alles sowieso Unsinn ist, und dass man das Buch gar nicht erst kaufen, geschweige denn lesen braucht.
Der Journalist schafft also mit dem VT-Frame einen negativen Kontext, der vor allem jene Leser und Zuschauer irritiert, die diesen Trick mit dem VT-Frame nicht kennen. Einige Medien benutzen ihn auffällig oft. ... Eine wirklich üble Methode, um zu versuchen, gute Leute in eine Schmuddelecke zu stellen. Der Zweck dieser Manipulationen, und das erkennen jetzt immer mehr wache Menschen, besteht darin, die Zielperson von vornherein als unseriös zu diffamieren und also unglaubwürdig zu machen. In den SRF-Sendungen Arena und Einstein wurde das sehr aktiv gemacht. Oft haben aber die Journalisten, die den VT-Frame einsetzen, mein Buch gar nicht gelesen und in den konkreten Sachfragen wie WTC7 wenig Ahnung. ... Wenn der VT-Frame eingesetzt wird, das ist ein klares Zeichen. Oder wenn man in die rechte Ecke gestellt wird, das ist auch ein Diffamierungsversuch, also wenn man ein Buch von Hitler daneben stellt. Stets wird der Kontext negativ gestaltet, das soll dann auf die Zielperson abfärben.
In der Werbung nutzt man übrigens dieselbe Technik: Es wird ein positiver Kontext geschaffen, schöne Frau, cooler Typ, wilde Natur, das soll dann auf das Produkt abfärben, uns also dazu verleiten, das beworbene Auto oder Kleid zu kaufen. Die Psychologie hat bewiesen, dass der Kontext wirkt. Sonst würde man nicht Millionen Euro in der Werbung ausgeben, um sein Produkt in einem positiven Kontext zu präsentieren. ...

http://www.nachdenkseiten.de/?p=37585
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on May 03, 2017, 05:02:44 PM
"Wahrheit und Verschwörung: Das Ganser-Phänomen" Olivier Würgler - Nr. 03/2017 vom 19.01.2017
Der umstrittene Historiker Daniele Ganser hat mit seinem neuen Buch «Illegale Kriege» erneut einen Bestseller geliefert. Dass er darin rechten VerschwörungstheoretikerInnen eine Plattform gibt, schadet den Verkäufen offensichtlich nicht. ...  wie seriös ist seine eigene Vorgehensweise? Die meisten seiner Aussagen in «Illegale Kriege» sind mit ernsthaften Quellen belegt. Ganser spricht dabei durchaus wichtige Themen an: die systematische Verletzung von internationalem Recht durch die USA und andere Nato-Länder zum Beispiel. Sein Buch beginnt beim Sturz des iranischen Premierministers Mohammad Mossadegh durch Britannien und die USA 1953 und endet beim Syrienkrieg. Dazwischen widmet sich Ganser unter anderem den US-Interventionen in Kuba, Vietnam und Serbien. Es gelingt ihm, plausibel aufzuzeigen, dass die grossen Leitmedien teils tendenziös Nato-freundlich berichten. So weit, so nachvollziehbar. Doch hier beginnt das Problem (und vermutlich auch der kommerzielle Erfolg): Sehr viel Wahres wird gemischt mit steilen Thesen und Verschwörungsschrott. Mit seiner Unterteilung in böse «Nato-Medien» und gute «Alternativmedien» – die Sprache rechter VerschwörungstheoretikerInnen – vermittelt er im Buch ein zu simples Bild der Realität. Und gerade in vielen «Alternativmedien», auf die er sich bezieht, findet sich ein unterschwelliger Antisemitismus. ... Als antisemitischer Verschwörungstheoretiker will sich Ganser nicht verstanden wissen: «Immer wieder bekomme ich Mails von meinen Lesern: Ich solle endlich sagen, dass die Welt vom Mossad oder den Freimaurern gelenkt werde. Das ist natürlich Schwachsinn», sagt er. «Schon wenn man die Differenzen zwischen Moskau, Peking und Washington betrachtet: Wie kann man dann glauben, dass all diese Länder im Dienst einer geheimen Macht stehen?»
Eigentlich ist das eine klare Distanzierung. In seinem Buch gibt Daniele Ganser jedoch derartigen Verschwörungstheorien selbst Auftrieb und nimmt sie als Quellen ernst. Und vielleicht geht es bei diesem Widerspruch letztlich einfach ums Finanzielle: Die Grauzone zwischen Wissenschaft und Verschwörungstheorie, in der sich Ganser positioniert, macht ihn in diesen verwirrenden und seltsamen Zeiten vermutlich erst für viele so richtig interessant. Die Säle sind voll, die Gagen hoch, die Gesamtverkäufe seiner Bücher gehen in die Hunderttausende. Seinen Lebensunterhalt bestreitet der Historiker mit seriösem ETH-Label und Orell-Füssli-Verlag im Rücken grösstenteils durch Vorträge – zum Teil bis zu fünf pro Woche. Bei einem Honorar von mehreren Tausend Franken pro Vortrag ein gutes Geschäft. ...
https://www.woz.ch/-768a

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"Universität St.Gallen verteidigt umstrittenen Historiker" (tagblatt, 30. April 2017)
Der Historiker Daniele Ganser fordert seit Jahren eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Terroranschlägen vom 11. September. Dabei stellt er die offizielle Version der US-Regierung in Frage. So auch kürzlich in einer «Arena»-Sendung des Schweizer Fernsehens, die grosse Aufmerksamkeit erregt hatte. Es sei nach wie vor ungeklärt, ob ein Feuer oder eine Sprengung zum Einsturz des dritten Gebäudes WTC7 geführt habe, so Ganser in der Sendung. Wegen solch umstrittener Thesen bezeichnen Kritiker den Historiker als Verschwörungstheoretiker. ... Warum hält die Universität St.Gallen an Daniele Ganser fest? «Die Universität ist dazu da, eine Vielfalt von Stimmen zu Wort kommen zu lassen», sagt Rolf Wüstenhagen, Professor für Management erneuerbarer Energien, der den Kurs gemeinsam mit Ganser betreut. ... Zu den Vorwürfen an Gansers Adresse sagt Wüstenhagen: «Wer ihn einfach als Verschwörungstheoretiker abstempelt, macht es sich zu einfach.» Ganser stelle Fragen, die andere nicht stellten. Es sei auch Aufgabe einer Universität, Themen aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen. Gleichzeitig spricht Wüstenhagen von einer Gratwanderung. «Wer immer dieselben Fragen stellt, stösst auch bei Kreisen auf Resonanz, die meinen, es gebe keine Wahrheiten auf der Welt.» Eine solche Gratwanderung stelle hohe Ansprüche an das Urteilsvermögen. ... Ganser verteidigt sein Recht, Fragen zu stellen und Aspekte des 9/11-Terroranschlags in Zweifel zu ziehen. «WTC7 ist ein Denkverbot, kaum jemand traut sich in der Schweizer Wissenschaft, dieses Thema genau zu untersuchen.» Als er an der ETH Zürich dazu forschte, habe es sofort Druck gegeben, diese Forschung einzustellen. Anders als in der Schweiz werde in den USA zu 9/11 geforscht. So untersuche Leroy Hulsey von der Universität Alaska den Einsturz von WTC7 seit drei Jahren und werde im September seine Forschungsresultate vorlegen. ...
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ostschweiz/hbos-ostschweiz/Universitaet-St-Gallen-verteidigt-umstrittenen-Historiker;art505748,4969175

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"Ombudsmann kritisiert «Arena»-Sendung" Rainer Stadler (11.4.2017)
Mehr als 500 Personen haben sich über die «Arena»-Ausgabe vom 24. Februar beim Ombudsmann beschwert. Das ist ein Rekord in der 25-jährigen Geschichte der Beschwerdestelle. Die ungewöhnlich hohe Zahl lässt sich teilweise damit erklären, dass über soziale Netzwerke dazu aufgerufen wurde, eine Beanstandung einzureichen. Überdies ging es in der SRF-Sendung um ein Thema, das schnell polarisiert: Verschwörungstheorien. Empörung erregte insbesondere die Art, wie Moderator Jonas Projer einen Diskussionsteilnehmer, den Historiker Daniele Ganser, behandelte.
Den «Arena»-Kritikern gibt nun Ombudsmann Roger Blum in dreierlei Hinsicht Recht, wie er in seiner am Dienstag publizierten Stellungnahme schreibt. Im Vordergrund steht dabei eine E-Mail von Ganser, die Projer in der Sendung publik machte, um zu zeigen, dass der Historiker sich widersprüchlich verhalte. Die E-Mail hatte Ganser an einen Mitarbeiter der SRF-Sendung «Einstein» geschrieben. Projer veröffentlichte sie ohne Einwilligung bzw. Kenntnis von Ganser, was nicht fair gewesen sei, so Blum. Ferner sei es nicht fair gewesen, dem Publikum nur einen Teil der E-Mail bekanntzumachen, obwohl der zweite, weggelassene Teil nach Ansicht des Ombudsmanns in den Zusammenhang der Diskussion gehört habe. Projer hat diesen zweiten Teil später zwar noch vorlesen lassen, doch Blum kam dennoch zum Schluss, dass es der Sendung diesbezüglich an Transparenz mangelte, weshalb sie gegen das Gebot der Sachgerechtigkeit verstossen habe. ...
https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/diskussion-mit-daniele-ganser-ombudsmann-kritisiert-arena-sendung-ld.1085656

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"Jonas Projer griff Daniele Ganser unfair an" (Michael Graf / 27. Feb 2017)
Die Arena versprach interessant zu werden, da die Sendung wichtige Themen wie die Rolle der Medien in Demokratien, «Fake News» und das Vertrauen in die Medien diskutieren wollte. Dafür wurde auf der Seite der Medienkritiker der Historiker Daniele Ganser eingeladen. Bereits zu Beginn der Sendung stellte die Arena Daniele Ganser als «umstrittenen Publizisten» vor. Dieses Vorgehen nennt man in den Kommunikationswissenschaften Framing. Indem man Daniele Ganser als «umstritten» betitelt, führt man einen Deutungsrahmen ein. Gansers Aussagen werden dadurch vom ahnungslosen Zuschauer automatisch anders bewertet als jene der anderen Gäste.
Warum nicht einfach sagen, dass Ganser eine Doktorarbeit über «Nato-Geheimarmeen» verfasst hat und dass er die offizielle Version des Einsturzes des Dritten Hochhauses in New York bezweifelt?
Dann wäre Ganser inhaltlich eingeordnet worden, aber nicht als «umstritten» abgewertet. Eine solche Abwertung führt dazu, seine Aussagen in der Sendung zum vorneherein abzuwerten. Damit wird eine faire und ausgewogene Diskussion erschwert. ... «Der emotionale Streit um eine E-Mail zwischen SRF-Moderator Jonas Projer und Publizist und Historiker Daniele Ganser rückte die Glaubwürdigkeit des Schweizer Fernsehens in den Mittelpunkt einer grossen Debatte. ‹Ich war überrascht, dass ich in der Sendung live erlebte, wie Lückenpresse funktioniert›, kritisierte Ganser nach der Sendung.» ...
«Auch in den sozialen Netzwerken wurde die Glaubwürdigkeit des SRF-Moderators und des Historikers kontrovers diskutiert: Jan Flückiger, noch bis Ende Juni Bundeshausredaktor der NZZ, bezeichnete es als ‹unsauber, Leute, die Kritik an offizieller Version von WTC7 ausüben, pauschal als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren›. Zudem überraschte er mit folgendem Tweet: ‹Mindestens WTC7 war kontrollierte Sprengung. Das sieht auch ein Laie.›
Dafür erntete er einen Rüffel vom eigenen Geschäftsführer: ‹Wirklich? Wenige Themen der Menschheitsgeschichte sind so gründlich durchleuchtet wie 9/11›, so Veit Dengler, CEO der ‹Neuen Zürcher Zeitung›.»  ...
http://www.infosperber.ch/Medien/SRF-Arena-Daniele-Projer-griff-Daniele-Ganser-unfair-an

Quote
Die ziemlich peinliche «Projer vs Ganser"-Einlage könnte leider über folgendes hinwegtäuschen: Herr Projer und auch Herr Schawinski, beides Medienschaffende, scheinen über Grundlegende Sachverhalte überhaupt nicht im Bild zu sein. Herr Projer behauptet, der Umstand dass einer der Kouachi-Brüder beim Attentat auf Charlie Hebdo seinen Pass in einem der Fahrzeuge habe liegen lassen sei eine Verschwörungstheorie. Dies zeugt von erschreckender Unkenntnis der Vorfälle. Noch extremer finde ich aber die Aussage von Roger Schawinski, keiner der 9/11-Attentäter sei gefoltert worden, dies sei gar nicht möglich, da ja sämtliche Terroristen mit den beiden Flugzeugen in die Türme geflogen seien. Vielleicht sollte Herr Schawinski einmal den 9/11 Commission Report sowie den CIA-Folterreport lesen...oder würde er diese dann als Verschwörungstheorien abtun? Das würde dann aber sehr kompliziert werden, weil das sind ja beides offizielle Berichte. Kurzum: Uns wird gesagt, wir würden in einer sogenannten «Filterblase» leben; nach den beiden oben genannten Aussagen jedoch muss man fragen: In welcher Blase genau will oder muss man leben, um über Ereignisse, welche zu noch mehr Krieg und Elend führen keinen blassen Schimmer zu haben, beziehungsweise haben zu wollen?
Thomas Bissegger, am 28. Februar 2017 um 12:51 Uhr


Quote
Das Verhalten von J. Proyer hat mich auch sehr irritiert. Warum jemanden als Gesprächsgast einladen, wenn man ihn dann von Anfang an diskreditieren will? Die Kritik an Ganser hatte auch keinen Zusammenhang mit dem Arena-Thema, also was sollte das ganze? Völlig schräg.
Stefan Bachmann, am 28. Februar 2017 um 14:27 Uhr


Quote
Was D. Ganser aufgeregt hat, ist der Umstand dass er zum x-ten Mal mit wirklich durchgeknallten, zumeist sektiererischen Jüngern von irgendwelchen bedauernswerten Fantasten in den gleichen Topf geworfen wird und seine Mail dann in gekürzter Form gezeigt wird. Diese Empörung würde ich als legitim betrachten. Die Absichten von Herrn Projer sind mir schleierhaft.

Ich denke es wäre allen gedient, wenn die Begriffe «Verschwörungstheorie» und «Verschwörungstheoretiker» nicht auf diese inflationäre Art und Weise benutzt würden. Diese Begriffe sind Kampfbegriffe, und wenn man sich mit ihrem Ursprung sowie ihrer Verwendung seit den 60er Jahren auseinandersetzt, beginnt man solche Begriffe eher zu meiden, beziehungsweise hellhörig zu werden, wenn sie verwendet werden. In einer Diskussion sind diese Begriffe meist einfach nur da, um das Gegenüber als Irrgläubige/n oder -geleiteten zu bezeichnen und den Disput oft aus Angst vor dem Mangel an Argumenten vorzeitig zu beenden. Was schade ist, denn vielleicht hätte die Diskussion zu einem gemeinsamen Konsens und somit zu einer guten Erfahrung im Sinne einer Bereicherung für beide Parteien führen können.

Bezüglich 9/11: Es ist sehr interessant sich eher mit dem Zuvor sowie mit dem Danach zu beschäftigen, als mit dem geschichtsträchtigen Tag selbst. Für das Zuvor haben Ganser, Bröckers, Talbot und viele andere wichtige Arbeit geleistet. Für das Danach ist unter vielen anderen Graeme MacQueen zu empfehlen. Dann selber abwägen.
Thomas Bissegger, am 28. Februar 2017 um 18:16 Uhr


Quote
AN ALLE DISKUSSIONS-TEILNEHMENDEN: BITTE BETRACHTEN SIE DEN MEINUNGSAUSTAUSCH ALS ABGESCHLOSSEN. REDAKTION INFOSPERBER.
Urs P. Gasche, am 28. Februar 2017 um 18:55 Uhr


Quote
WIR SCHLIESSEN DEN MEINUNGSAUSTAUSCH ZU DIESEM ARTIKEL AB. DIE REDAKTION.
Urs P. Gasche, am 13. März 2017 um 09:17 Uhr


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"Ein umstrittener Wanderprediger" Pierina Hassler (Sonntag, 19. März 2017, 19:00)
Der um­strit­te­ne His­to­ri­ker Da­nie­le Gan­ser tritt im Ho­tel «Bünd­te» in Je­nins auf – und das Pu­bli­kum liegt ihm zu Füs­sen. Er ist ein Wan­der­pre­di­ger, der mit al­len Was­sern ge­wa­schen ist. Auch mit trü­ben. ... Ganser redet über das weltweite Kriegsverbot, das seit der Gründung der UNO gelte. Es gebe nur zwei Ausnahmen: Selbstverteidigung oder ein Mandat des UNO-Sicherheitsrats. Die Realität sei jedoch eine ganz andere, so Ganser. In der Vergangenheit und in der Gegenwart würden illegale Kriege geführt. «Es zeigt, wie die Regeln der UNO und vor allem das Kriegsverbot gezielt sabotiert wurden und welch unrühmliche Rolle hierbei die Länder der Nato spielen.»
Zwischendurch streut Ganser Sätze ein wie «Obama hat keinen Friedensnobelpreis verdient, er ist ein Kriegsverbrecher». Das Publikum applaudiert. Er weist darauf hin, dass die deutsche «Bild»-Zeitung Nato-konform sei. «Wenn die Nato einen Krieg führt, können Sie davon ausgehen, dass 'Bild' diesen Krieg lobt.» Das Publikum applaudiert. Selbstverständlich gebe er der Internetplattform «Russia Today» ein Interview zu seinem Buch. «Russland stand der Nato immer kritisch gegenüber.» Das Publikum applaudiert. ... In der Wissenschaft sind Gansers Thesen nicht mehrheitsfähig. Dem Publikum im Saal des Hotels «Bündte» ist dies ziemlich egal. Der Wanderprediger wird weiterziehen. In ein nächstes Dorf, in eine andere Stadt, nach Deutschland und Österreich. Ganser heizt die Stimmung gegen die Medien an. Natürlich gehe es ihm um die Wahrheit, sagt er. Das Publikum liebt ihn für seine Wahrheit. Immerhin hat es an der Vorkasse 49 Franken und an der Abendkasse sogar 59 Franken dafür bezahlt. ...
https://www.suedostschweiz.ch/panorama/2017-03-19/ein-umstrittener-wanderprediger

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"Die Ganser-Wahrheit: die Theorien des Historikers im Fakten-Check" Christoph Zehnder (8.3.2017)
... Daniele Gansers Publikationen stossen in der Fachwelt auf viel Beachtung und werden dort zum Teil auch für ihre Ausführlichkeit gelobt. Andererseits beruft er sich bei seinen Aussagen oft auf fragwürdige Quellen und vermischt auf gefährliche Weise Fakten mit Theorien, wie ein Porträt in der WOZ vom 19. Januar zeigt.
Der Historiker wehrt sich vehement dagegen, in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gestellt zu werden. Mit Formulierungen wie «es könnte sein», «es ist nicht auszuschliessen» positioniert er sich als unbequemer Fragensteller auf der sicheren Seite. Gleichzeitig pumpt er damit Frischluft in die Filterblasen der Anhänger von Verschwörungstheorien – ob gewollt oder nicht. ...
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-ganser-wahrheit-die-theorien-des-historikers-im-fakten-check-131082572

QuoteHarald Sigel • vor 2 Monaten

Doch welche Ansichten vertritt Ganser eigentlich und in welchem Verhältnis stehen diese zur «offiziellen» Geschichtsschreibung? Eine Gegenüberstellung

Super!
Als sogenannte Fakten listet ihr im Bericht die "offizielle Version" auf. Genau darum geht es ja bei den Aussagen von Herrn Ganser: Diese "offiziellen" Versionen sind eben oft mehr als fraglich und geben vor allem auf viele Fragen einfach keine Antwort, schönstes Beispiel ist ja wohl der 11. September mit dem WTC7!


Quotemm566 • vor 2 Monaten

Das hat ja so kommen müssen: die AZ-Medien haben einen Narren an den "Einschaltquoten" Gasner gefressen. Bald, bald kommt der Projer wieder...
Der Artikel ist nicht eben gescheit. Er erzählt uns die "Wahrheiten", welche von staatlichen Seien "geprüft" und für "wahr" befunden worden sind. Tja, man darf halt nicht zweifeln, wenn die staatlichen Instanzen Etwas behaupten. Das wird jetzt dann verboten. So what? - Wir haben dafür ein steuerlich finanziertes Staatsfernsehen, dessen Wahrheitsverbreitung unantastbar ist...


QuoteKetsch • vor 2 Monaten

Gansers "Behauptungen" (in Anführungs- und Schlussstrichen, da Ganser sich nicht dazu positioniert sondern die offizielle Version in Frage stellt) zu vergleichen mit der offiziellen Version und dies unkommentiert dem Leser zu übermitteln ist nicht gerade ein aufschlussgebender Fakten-Check.
Hauptsache Herrn Ganser am Schluss des Berichts vorwerfen, dass er sich zum Teil auf "fragwürdige Quellen bezieht", rundet das ganze noch ab, dass man sagen kann, dass dies definitiv kein neutraler und objektiver Faktencheck ist, sondern nonverbale Eintrichterung, dass Ganser nicht das ist, was er repräsentiert.

Ansatz nicht schlecht, Umsetzung des Berichts misslungen.

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on September 07, 2017, 10:33:24 AM
"Vorsicht, Verschwörungstheorie!" Jens Wernicke  (Montag, 04. September 2017)
Dr. Daniele Ganser im Interview mit Jens Wernicke Exklusivabdruck aus dem Buch "Lügen die Medien?".
Auf Friedensdemonstrationen trifft man heutzutage angeblich viele Rechte an. Die meisten, die das Völkerrecht verteidigen oder die Auswüchse des Casino-Kapitalismus kritisieren, sind latente Antisemiten. Wer gegen TTIP ist, verbirgt hinter linker Attitüde vielleicht nur dumpfen Nationalismus und Querfront-Sympathie. Und diejenigen, die nicht gleich alles glauben, sondern auf Ungereimtheiten hinweisen und sich der Mehrheitsmeinung nicht per se beugen: Das sollen alles Spinner sein, denn sie glauben an »Verschwörungstheorien«. Was aber meint dieser Begriff eigentlich? Wo kommt er her? Und warum wird er aktuell so häufig verwandt? Darüber sprach Jens Wernicke mit dem Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser, den Medien und interessierte Kreise seit einiger Zeit selbst als »Verschwörungstheoretiker« zu diskreditieren versuchen.
https://www.rubikon.news/artikel/vorsicht-verschworungstheorie

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"Anschlag auf die Forschungsfreiheit" (Swiss Propaganda Research - Pressenza Berlin, 26.08.2017)
Den vorläufigen Höhepunkt erreichte die Kampagne gegen den Historiker im Februar 2017, als das SRF in der Polit-Sendung »Arena« Dr. Ganser durch Einblendung eines privaten und gekürzten Emails diskreditieren wollte. Dies führte jedoch zu einer rekordhohen Anzahl Zuschauerbeschwerden und einer Rüge durch die Ombudsstelle.
Dennoch versuchten daraufhin die Ostschweiz am Sonntag, das St. Galler Tagblatt, die NZZ sowie die Aargauer Zeitung mit mehreren Artikeln, die Universität St. Gallen unter Druck zu setzen und zur Stornierung eines Kurses des Historikers zu bewegen. Ein unbeteiligter NZZ-Journalist, der sich im Zuge dieser Aktion anmerken ließ, dass auch er noch offene Fragen zum 11. September 2001 hat, wurde von seinem CEO und anderen Schweizer Journalisten umgehend öffentlich zurechtgewiesen.
Der Redaktionsleiter der SRF Tagesschau bestätigte indessen bereits 2014 in einem bemerkenswerten Schreiben, dass es »offensichtliche Ungereimtheiten« zu 9/11 gebe. Dennoch müsse sich das SRF an die »offizielle Sicht der Dinge« halten. Zudem hätten Journalisten im Falle von 9/11 »keine investigativen Arbeiten zu leisten« – dies sei Sache der US-Behörden, so die SRF-Ombudsstelle.
Forschungsfreiheit ist ein hohes Gut. Doch wie frei sind Schweizer Forscher, wenn es um geopolitisch brisante Themen geht?
https://www.pressenza.com/de/2017/08/anschlag-auf-die-forschungsfreiheit/

"Jan Flückigers Kehrtwende – oder wie man Journalisten mundtot macht" Von Stefan Schaer (Veröffentlicht am: 1. März 2017)
Ich glaube Flückiger, dass er keinen persönlichen Druck aus der Chefetage erhalten hat. Es wäre auch reichlich naiv von Dengler (oder sonst jemandem in der NZZ-Leitung), einem Angestellten eine Denkhaltung zu verordnen. Das Schlimme ist: Klare Weisungen von oben sind gar nicht nötig. All die abschätzigen Bemerkungen, die auf Flückiger eingeprasselt sind, reichen vollkommen, um ihn auf Linie zu bringen. Sie haben ihm klargemacht, was es heisst, sich bezüglich 9/11 aus dem Fenster zu lehnen. Sie haben dem NZZ-Mann gezeigt, dass er seine Zukunft als ernstzunehmender Journalist gefährdet. Flückiger hat deshalb gemacht, was die meisten in seiner Situation tun: einen Rückzieher. ... Wer trotz der Einschüchterung bei seiner Meinung bleibt, endet wie Daniele Ganser – als Verschwörungstheoretiker.
http://www.stefan-schaer.ch/2017/03/01/jan-flueckigers-kehrtwende-oder-wie-man-journalisten-mundtot-macht/

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on February 12, 2018, 07:46:11 AM
Quote[...] Am Samstag, 3. März, kommt es zum grossen Schaulaufen. Im anthroposophischen Veranstaltungsort «Scala», einem ehemaligen Basler Kino in der Freien Strasse, treten mit Daniele Ganser, Ken Jebsen und Elias Davidsson gleich drei Redner aus der ersten Fraktion der deutschsprachigen Verschwörungsmystiker auf.

An der öffentlichen Tagung referieren sie über «Terror, Lüge und Wahrheit». Wer sich die geballte Einigkeit anhören will, dass die Welt von okkulten Mächten gesteuert werde und die grossen Terroranschläge der vergangenen Jahrzehnte Inszenierungen von Geheimdiensten gewesen seien, kann ein Ticket zu sechzig Franken erwerben.

Zahlen und Fakten: Die Steiner-Bewegung

Die Anthroposophie ist eine von Rudolf Steiner (1861–1925) gegründete esoterische Weltanschauung. Sie verbindet Elemente des deutschen Idealismus, christlicher und fernöstlicher Mystik mit naturwissenschaftlichem Wissen. Sie zählt nach eigenen Angaben 47 000 Mitglieder, die der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft angeschlossen sind, aber angeblich eine Million Sympathisanten weltweit.

In der Schweiz gibt es 36 Rudolf-Steiner-Schulen und 93 Vorschulangebote, die von 7100 Kindern besucht werden. 43 heilpädagogische Einrichtungen arbeiten nach Steiner-Regeln. 200 Arzt- und Zahnarztpraxen sowie drei Kliniken arbeiten auf anthroposophischen Grundlagen.

Mit Weleda verfügt die Bewegung über einen Pharma- und Kosmetikhersteller, der einen Umsatz von über 300 Millionen Franken erwirtschaftet. Alleine in der Schweiz arbeiten 244 Landwirtschaftsbetriebe nach den sogenannten Demeter-Richtlinien. Mit der GLS-Gemeinschaftsbank eröffneten die Anthroposophen 1974 ihre erste Bank. 1984 wurde die Freie Gemeinschaftsbank gegründet. Die Bilanzsumme aller Finanzinstitute beträgt zwei Milliarden Euro.

Das Zentrum liegt im solothurnischen Dornach, wo prominent das Goetheanum steht. Vor allem die Gemeinden Dornach und Arlesheim zählen eine grosse Zahl anthroposophischer Einwohner.

In Basel-Stadt ist die Bewegung vielfach präsent. Neben dem «Scala» betreibt sie das «Unternehmen Mitte», ein beliebter Treffpunkt im Herzen der Stadt. Es war das Zentrum der abgelehnten Volksinitiative für ein Grundeinkommen. Über die Stiftungen Edith Maryon und Habitat mischen die Anthroposophen aktiv in der städtischen Immobilienpolitik mit. Sie trugen die basel-städtische Bodeninitiative mit dem Ziel, den Boden der Spekulation zu entziehen. (cm)


Der Paracelsus-Zweig, eine Gruppierung, die der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft angeschlossen ist, vermietet nicht bloss die Lokalität, sondern tritt als Veranstalterin auf. Präsident Marcus Schneider sieht im Aufmarsch kein Problem. Er sagt: «Das ist doch interessant.» Er plädiere für ein «offenes Geistesleben». Die Einseitigkeit sei gerechtfertigt zur Einseitigkeit, die einem sonst durch die Medien «um die Ohren geschlagen» werde. Die Vorträge hätten eine «hygienische Funktion» und seien ganz im Sinn von Rudolf Steiner, da man versuche, «hinter die Kulissen» zu schauen.

Dass sich in der breiten Bewegung der Anthroposophen schon immer neurotische Esoteriker, Geschichtsrevisionisten (vor allem zum Ersten Weltkrieg) und selbst Holocaust-Leugner tummelten, ist bekannt. Doch in Zeiten von «Fake News» und von Verschwörungsszenarien, die über die sozialen Medien leichte Verbreitung finden, geraten die Steiner-Schüler zunehmend in den Einfluss von Agitatoren, die vom Wirken dunkler Mächte schwadronieren. Mit der Veranstaltung im «Scala» kommen die Konspiratisten der anthroposophischen Zentrale, dem Goetheanum in Dornach SO, nun sehr nahe.

Die Art, wie Rudolf Steiner seine esoterische Sekte begründete, macht sie angreifbar. Zum einen verbreitete Steiner selbst Okkultismus und bietet mit seinen mystischen Ausführungen zu einer «geistigen Welt» vielfältige Anknüpfungspunkte für wirres Gedankengut. Zum anderen verhindert sein Dogma – die Glaubensfreiheit des Individuums – jede Form eines institutionellen Korrektivs. Anders als die Katholische Kirche, die Abweichler in frühen Zeiten auf den Scheiterhaufen band und heute exkommuniziert, ist die Steiner-Bewegung ungeschützt gegen Unterwanderung: Eine verbindliche Lehre gibt es so wenig wie eine «Lehrgewalt» und/oder eine «Weisungsbefugnis». Die einzige Wahrheit liegt in Steiners Wort beziehungsweise in dessen unzähligen Schriften. Nach Abschluss der Monsteredition im Jahre 2025 umfasst dessen Werk vierhundert Bücher. Wer sucht, findet darin für jede Lebenslage die treffende Referenz.

Wortklärung: Kampf um Begriffe und Gegenbegriffe

Ganser und Konsorten lehnen es ab, als «Verschwörungstheoretiker» bezeichnet zu werden. Dies sei zu einem abwertenden Kampfbegriff gegen sie geworden. Darauf zu verzichten, macht durchaus Sinn, wenn auch aus anderen Gründen: Der Begriff «Verschwörungstheoretiker» würde beinhalten, ihre Szenarien beruhten auf einer wissenschaftlich fundierten Theorie. Treffender ist die Bezeichnung «Verschwörungsmystiker», da sich ihre Weisheiten letztlich in überweltlichen Geisteswelten findet.


Treibende Kraft der «Scala»-Veranstaltung ist der anthroposophische Verleger, Publizist und Vortragsredner Thomas Meyer. Mit der Zeitschrift «Der Europäer» und seiner «Perseus»-Buchreihe führte Meyer bisher selbst innerhalb der Steiner-Bewegung ein Nischendasein. Aufsehen erregte er, als er die Autorin Barbro Karlen promotete, die behauptet, eine Inkarnation von Anne Frank zu sein. Finanziert wird seine Tätigkeit von einem Förderverein, der auf der Liste der gemeinnützigen, also steuerbefreiten Organisation figuriert.

Unter Zutun des Paracelsus-Zweigs öffnet Meyer nun das Tor für Verschwörungsmystiker wie Ganser und Jebsen, die bisher in der Öffentlichkeit wenig mit der Steiner-Bewegung in Verbindung gebracht worden sind.

Das Duo füllt in Deutschland Säle mit einem gläubigen Publikum, das sich vornehmlich aus rechten Kreisen, «Reichsbürgern», Pegida- und AfD-Anhängern rekrutiert. Seriöse Medien geben ihnen immer weniger Plattform für das Ausbreiten ihrer Szenarien, was sie selbstredend als Teil dieser Verschwörung «entlarven». Sie sind zunehmend auf Publikationen wie das «Compact»-Magazin angewiesen, das von der «Zeit» spöttisch als «Hauspost für die Wütenden» bezeichnet wurde. Mit der anthroposophischen Bewegung öffnen sich Rednern wie Ganser, Jebsen oder Davidsson Kreise, die empfänglich sind für alternative Fakten.

Ganser, der zwölf Jahre lang die Basler Steiner-Schule besuchte, hatte zunächst eine seriöse wissenschaftliche Karriere eingeschlagen, bis er sich nach 9/11 zu einem führenden Vertreter der deutschsprachigen «Truther-Szene» entwickelte. An der Universität Basel verlor er den Lehrauftrag, nun arbeitet er als «Friedensforscher» seines eigenen «Swiss Institute for Peace and Energy Research» (SIPER). Ganser trat in Deutschland schon in verschiedenen Waldorfschulen auf, in denen Steinersche Pädagogik gelehrt wird. 2015 gab er der Zeitschrift «Das Goetheanum», einem Zentralorgan der Bewegung, ein langes Interview. Darin kokettiert er mit dem von Steiner besungenen «freien Willen». Als «neue Medienkompetenz» bezeichnet er in diesem Zusammenhang, dass man «nicht mehr passiv konsumiert, sondern aktiv auswählt und sich abgrenzt von dem, was einen nicht interessiert.» Was nicht unvernünftig klingt, ist gleichzeitig eine Blaupause, weshalb man die «Lügenpresse» nicht mehr beachten müsse und sich stattdessen «aktiv» für alternative Medien entscheiden könne.

Ein solches Alternativmedium bietet Jebsen, der seinen richtigen Namen nicht preisgibt. Jebsen, ebenfalls ein Steiner-Schüler, war bis 2011 Berliner Radiojournalist, verlor seine Stelle aufgrund antisemitischer Äusserungen, die er dann doch nicht so gesagt haben wollte. Seither ist er als agitatorischer Redner unterwegs und verbreitet unter dem Label «KenFM» Youtube-Clips. Ganser ist sein häufiger Gast.

Eine besondere Biografie zeichnet Elias Davidsson aus, ein in Palästina geborener, in Island lebender und in Basel ausgebildeter Pianist und Komponist. Er fiel vor zwanzig Jahren auf, als er unter dem Aktenzeichen S182.96/97 die Basler Regierung anzeigte. Er behauptete, sie mache sich der Rassendiskriminierung schuldig, indem sie zum 100. Jahrestag des Zionistenkongresses beitragen wolle. Denn der Zionismus sei eine rassistische Ideologie. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren wegen «Fehlen eines subjektiven Tatbestands» ein. Davidsson legte Beschwerde ein, mit der er vor Gericht abblitzte.

Der Musiker, der während seiner Studienzeit an der Steiner-Schule den Eurythmieunterricht am Klavier begleitete, sieht nach 9/11 die Geheimdienste am Wirken, wenn sich ein neuer Terroranschlag ereignet. Seit einem Jahr hat er eine neue Mission: Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sei ein Fake, es sei nie ein Lastwagen in die Menschen gefahren.

Die Anthroposophen verstehen sich als geistige Bewegung. Treten sie den politischen Kampf an, wie mit der nationalen Initiative für ein Grundeinkommen oder auch der Basler Bodeninitiative, so unterlassen sie es, auf die ideologische Fundierung durch Steiners Lehren hinzuweisen. So, als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun. Die «politische Unschuld» ist mit ihren neuen Rednern schwer nicht zu vereinbaren. Deren Positionen sind offen Russland-freundlich, antiamerikanisch und antizionistisch.

Der grüne Politiker Gerold Häfner war dreimal gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages und bis 2014 Europaparlamentarier. Politisch setzte er sich für mehr Bürgerrechte ein, nun ist er Leiter der Sektion Sozialwissenschaften der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Das Einzige, was ihm auf Anfrage zur «Scala»-Veranstaltung einfällt, stammt aus dem rhetorischen Standardbaukasten: «Wir nehmen nicht urteilend Stellung zu Ankündigungen anderer Veranstalter.» Und: «Anthroposophie setzt sich für die Freiheit jedes einzelnen Menschen sowie für ein freies Geistes- und Kulturleben ein.» Dazu gehörten die Denk- und Redefreiheit sowie auch das Recht, Veranstaltungen durchzuführen.



Aus: "Rudolf Steiner: Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung" Christian Mensch (8.2.2018)
Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/verschwoerungsmystiker-wie-daniele-ganser-kapern-rudolf-steiner-bewegung-132179380 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/verschwoerungsmystiker-wie-daniele-ganser-kapern-rudolf-steiner-bewegung-132179380)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on February 12, 2018, 12:02:37 PM
QuoteKommentare zu: "Rudolf Steiner: Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung" von Christian Mensch (8.2.2018)


Blue, 02/2018
Wer die Frage stellt, ob es bei den Kriegen der USA allenfalls um Rohstoffe gehen könnte und nicht um das Verbreiten der Demokratie ist in den Augen der AZ also ein "Verschwörungsmystiker". Oder hat es allenfalls damit zu tun, dass Ganser sagt, man müsse die Inhalte der Massenmedien interpretieren und nicht einfach glauben? Fühlt man sich da auch bei der AZ angegriffen? Ich wünschte mir einen sachlichen Umgang der AZ mit Ganser.

Marcel M. Pfister @Blue
Sie dürfen sich wünschen, was Sie wollen, Mr/Mrs "Blue". Wir leben ja schliesslich in einem freien Land. Dasselbe gilt allerdings umgekehrt ebenso. Wer 2017 allen Ernstes noch meint, dass die USA (oder andere...) "Kriege wegen Rohstoffen" führt hat irgendwie die letzten 20 Jahre verschlafen.

SandyK Marcel M. Pfister
@M.Pfister, dann waren sie aber im Tiefschlaf!

Amrein Silke
@Marcel M. Pfister
Wegen was führen sie denn Krieg? Für den Weltfrieden etwa?

no23 Marcel @M. Pfister
Also sind Ihrer Ansicht nach all die Kriege im Iran, im Irak, in Lybien, in Syrien keine Kriege um Rohstoffe (Öl, Gas, Pipelines...)? Überall da waren die USA und andere Westliche Länder drin verwickelt. Worum geht es diesen Ländern denn sonst noch? Um Verbreitung von Demokratie? um Förderung von Menschenrechte? Das wäre ja zu schön.

Martina Engstl @Marcel M. Pfister
Ein Zitat von Egon Bahr (deutscher SPD Politiker): "In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt."...

fifi Marcel @M. Pfister
Ich halte Ganser und Konsorten für durchgeknallte Spinner, aber was die USA hinterlassen haben in den Kriegsgebieten, hat mit "Demokratie" nun tatsächlich nichts zu tun. Da darf man sich durchaus die Frage stellen, was sie wirklich beabsichtigt haben.

Bernhard Spirkl
Ja, die katholische Kirche hat das wirklich vorbildlich gelöst, Herr Mensch: "Anders als die Katholische Kirche, die Abweichler in frühen Zeiten auf den Scheiterhaufen band und heute exkommuniziert, ist die Steiner-Bewegung ungeschützt gegen Unterwanderung: Eine verbindliche Lehre gibt es so wenig wie eine «Lehrgewalt» und/oder eine «Weisungsbefugnis»."
Verstehe ich das richtig, Herr Mensch, dass sich die Anthroposophen ein Beispiel an diesem klaren und unmissverständlichen Umgang mit Abweichlern nehmen sollten? Ein kleines aber feines Autodafé auf dem Goetheanum Hügel so ab und an, wäre natürlich ein guter Schutz gegen solche "Unterwanderungen". Sehr gut argumentiert! Weiter so! Ich beginne die Aargauerzeitung und ihren tiefsinnigen Humor wirklich langsam zu schätzen. Auch der Artikel: Die Ganser-Wahrheit: die Theorien des Basler Historikers im Fakten-Check zeigt, dass hier wahre Meister des Journalismus am Werk sind.

H.Chi
Ach (Christian) Mensch...Besuchen Sie doch zuerst einmal selbst einen Vortrag von Dr. Daniele Ganser, bevor sie irgend eine Meinung verbreiten, die sie gelesen haben. Dann wüssten sie es besser, nämlich, dass Ganser keine Thesen aufstellt, sondern kritische Fragen stellt und wenig beachtete Fakten in ein anderes Licht rückt. Ganser ist ein Historiker, das hat nichts mit Verschwörungsmystiker zu tun. Wenn sie persönlich etwas gegen Ganser haben, dann schreiben sie ihm doch persönlich einen Hassbrief. Aber belästigen sie bitte nicht die AZ-Leser mit ihrer persönlichen Meinung. Die interessiert niemanden.

Martin Hess @H.Chi
Doch hochi, mich interessiert die Meinung von Hrn. Mensch.

Dörflinger André
Mich auch. Mich interessieren alle kontroversen Meinungen!

up45
Ich habe noch selten einen derart unneutralen, undifferenzierten und dem Journalismus unwürdigen Artikel gelesen.

René Edward Knupfer
Dass sich die Anthroposophie im Dunstkreis der «braunen Esoterik» bewegt und eine offenkundige Affinität zu Verschwörungstheorien verschiedenster Art aufweist, wurde bereits durch ihren Begründer Rudolf Steiner so angelegt. ...

F.Flubacher
Der Artikel ist gut recherchiert und absolut unpolemisch. Eigenartig,dass dies als "Hasstiraden" bezeichnet wird. Steiner selbst schrieb ja so tolle Sachen wie, «Die weisse Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse» ( GA, Bd. 349, S. 52) oder "Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und dass es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte" (GA 32). Die diesem Kontext ist zu verstehen, warum aus antroposophischer Sicht die "Achse des Bösen" USA-Israel heissen muss. Gerne wird die Antroposophie als idealistische Bewegung dargestellt. Gerade in Basel hat sie aber auch eine realpolitische Komponente, welche weit in die Verwaltung hineinreichen. Es ist ein Netzwerk, welches nicht zu unterschätzen ist und über dessen politische Agenda nur spekuliert werden kann. Die Nähe zu Kreisen, welche Terroranschläge als "Fake" abtun, lässt erahnen, in welch trüben Gewässer die Steiner-Bewegung inzwischen herumdümpelt.

Amrein Silke F.Flubacher
Es gibt bei den Anthroposophen schon viel Verschrobenes, aber Verschroben sind auch all unsere Religionen... so etwas wie die jungfräuliche Geburt, all die Engelserscheinungen mit ihren Aufträgen, der Teufel als Sündenbock für alle menschlichen Unzulänglichkeiten sollten für Menschen des 21. Jahrh. auch nichts mehr als Verschrobenheiten sein. Aber scheinbar will man angelogen sein oder auch sich gerne selbst belügen. Wenn wir so etwas dulden, dann bitte auch die Anthroposophen und den Ganser.

Donat Kamber
Lieber Herr Christian Mensch, die Schlagzeile über ihrem Artikel hätte richtigerweise lauten müssen ,,Journalist Christian Mensch kapert Basellandschaftliche Zeitung für seine beeindruckenden und fantasievollen Verschwörungstheorien"

Patrick Mayer
Der diffamierende Ton in Ihrem Text Herr Mensch ist selbst entlarvent. ...

Martin Hess
... Für meinen Geschmack schlägt da der Autor etwas blind um sich. Eine einseitige Veranstaltung mit sogenannten Verschwörungsmystikern ist aber wirklich eine reine Zeitverschwendung und erinnert mich an eine Sekten-Zeltmission. Verschwörungstheorien sind Thesen, die es mit kriminalistischen und wissenschaftlichen Methoden zu belegen gilt. Ebenso müssen die Gegenthesen geprüft werden. ...

Jay
Was für ein unglaublicher Hetzartikel. Seriöser Journalismus ist etwas anderes. Die Verschwörungsmystiker ist hier wohl eher die AZ Medien.
Ganser stellt unbequeme Fragen und wer sich seine Aussagen mal genau anhört entdeckt viele wichtige Fragen sich die sonst niemand stellen wagt.
Ich empfinde es als Faustschlag ins Gesicht des Journalismus, wenn "seriöse" Medien derart diffamierend gegen eine Person vorgehen. Und alles andere als seriös...

Thomas Binder
Wir müssen endlich aufhören, Gläubige der mit Abstand durchgeknalltesten aller mir bisher bekannten (Ermittlungs)hypothesen aka Verschwörungstheorien, "20 Alkohol trinkende und Cocain sniffende Moslems, einer davon an der Dialyse, überwanden mit Teppichmessern die gesamten USA und die Naturgesetze", noch für für voll zu nehmen. In einem einzigen Abschnitt wie diesem ist sie schon erledigt:
Die drei "Ereignisse", weit gehend symmetrischer Totalkollaps im weit gehend freien Fall weit gehend exakt in ihre Fundamente, inklusive sicht- und hörbarer Explosionen und partieller Pulverisierung, WTC1, 2 und 7 am 11.09.2001 in Manhattan setzen das "Versagen" jeweils mindestens hunderter, eher tausender Stahlträger an exakt definierten Stellen zu exakt definierten Zeitpunkten in perfekter zeitlicher und räumlicher Koordination voraus. Eine derartige perfekte Ordnung hunderter, eher tausender voneinander unabhängiger Ereignisse in Raum und Zeit gibt es im Universum, in dem es nur mit rechten Dingen zugeht und in welchem die Entropie ihrer Maximierung zustrebt, nicht. Sie kann nur durch Menschen induziert sein oder durch die Hand Gottes. Wir müssen uns für die eine oder für die andere Variante entscheiden. Ich entscheide mich dafür, dass diese unnatürliche Ordnung durch Menschen induziert sein musste. Die 20 Moslems können die drei kontrollierten Sprengungen aber nicht vorbereitet haben, weil sie hierfür wochen- bis monatelang völlig freien Zugang zu den drei Gebäuden hätten gehabt haben müssen, was sie nachweislich nicht hatten.
Es ist deshalb die Aufgabe von Ermittlern aka Verschwörungstheoretikern, die wirklichen Verschwörer zu entlarven.
Wer die Durchführung einer unabhängigen Untersuchung aktiv behindert, macht sich strafbar wegen Beihilfe zur Vertuschung von Massenmord.

ice401sbb
Wer schon Vorträge von Ganser auf YouTube gesehen hat weiss, das sie immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Ich habe mir zweimal angetan, den letzten Video-Vortrag zum Syrien-Konflikt auf Youtube anzuschauen, einzelne Abschnitte mehrmals. Das können sich nur Leute antun, die ebenfalls an Verschwörungstheorien glauben und hier ihre Meinung bestätigt bekommen wollen. Dieser Vortrag dient nicht zur Wahrheitsfindung, das Drehbuch ist so verfasst, dass zuerst Andersdenkende/Medien diffamiert werden, dann wird das "Böse" mit aus dem Kontext gerissenen Auszügen aus Dokumenten, Artikeln, Interviews usw., als Beweise für seine Theorien, bezeichnet. Wobei er hier Fakten mit Mutmassungen und Fantasie fröhlich vermischt, garniert mit ein paar Sprüchen, wie es Sektenanhänger gerne hören! Interessant ist, das er im Vortrag auf einer Folie sowohl Erich Gysling wie auch Ulrich Tilgner erwähnt - die, denke ich, garantiert nicht seine Theorien bestätigen würden - ich habe selber einen Vortrag von Ulrich Tilgner zum Nahost-Konflikt gehört.
Am Schluss ist jedem klar, die Sonne kreist um die Erde und diese ist eine Scheibe und die Amerikaner und NATO sind daran schuld! Der Rest über NATO und die UNO, über die Ganser bei jeder Gelegenheit herzieht ist auf demselben Niveau wie Diskussionen über "Chemtrails" oder die Umweltverschmutzung durch die E-Mobilität bzw. Herstellung der Akku/Fahrzeuge.

Martin Bartonitz
Wer so einen unterirdischen Artikel abliefert, der vor Hetze nur so trieft, der kann entweder die Werke von Dr. Ganser nicht gelesen, seine Vorträge nicht angehört haben, oder dafür bezahlt werden, Kritiker einer scheinbar gesetzten Meinung zu dissen. Intelligent ist anders.

Giovanni Consiglio
Angezeigt wäre es, Kritik objektiv und nicht derart faktenfern zu üben. Bessere Autoren engagieren. Der Artikel ist derart tendenziös gestaltet und verrät in seiner Wortwahl und Vermischung und Aneinanderreihung von Platitüden und Halbwahrheiten die dahinter steckende Absicht wie es plumper kaum zu überbieten ist. Der Lebensfrust des Verfassers quillt plakativ aus jeder Zeile.

Waco Johnny Dean
Da die Journalisten der europäischen Massen-Medien unterrichtet werden, wie und was sie zu berichten haben, machen sie bei solcherart Rufmord-Kampagnen wie hier gegen Ganser stets freudig mit. Jeder, der die Wahrheit sucht, ist mittlerweile ein Verschwörungstheoretiker oder, wenn die Person besonders missliebige Positionen vertritt, ein Wutbürger oder Rechtspopulist (das Fertigmachen mit der Moralkeule ist bestens eingeübt und funktioniert noch wunderprächtig). Die Erwähnung von Begriffen wie Atlantik-Brücke oder Bilderberger macht mich jetzt sicher auch zum Verschwörungsmystiker. Die Leute sollten sich aber wirklich langsam fragen, welche Agenda hier auf diesem Planeten eigentlich durchgezogen wird, denn dieser ganze Wahnwitz müsste eigentlich auch sich noch im Tiefschlaf befindliche Mitbürger langsam aufwachen lassen. Nein, rational lassen sich all diese Vorgänge nicht mehr erklären, auch wenn es hier einige Leute wieder versuchen.

T-Bone
Peinlicher Artikel.

L. Rykart
Wird wie immer ablaufen: Ganser wird suggerieren, die USA und die Nato seien an jedem noch so unbedeutendem Unglück der letzten hundert Jahre schuld und wird wie stets dazu aufrufen, solch hochseriöse alternative Propagandamedien wie RT, Sputnik oder NuoViso zu konsumieren. Jebsen wird gewohnt cholerisch auf alles und jeden eine Schimpftirade loslassen und für die obligate Prise Antisemitismus und noch dämlichere Verschwörungstheorien (als die ohnehin schon fix im Programm stehenden) wird Davidsson besorgt sein. Business as usual also.

Thomas Binder
Immer wenn wir über etwas nachdenken, reden oder schreiben, müssen wir uns zuallererst mit der derzeitigen Konnotation und mit dem derzeitigen Gebrauch der verwendeten Begriffe vertraut machen und diese bei Bedarf erklären. "Verschwörungstheoretiker" und "Verschwörungstheorie" sind Diffamierungs- und Kampfbegriffe gegenüber Aufgeklärten in der immer kritischer werdenden Bevölkerung.
Verschwörungstheoretiker: Von der CIA im Zuge der enormen Kritik an der "magic bullet" der Warren Commission 1967 reanimierter Diffamierungs- und Kampfbegriff, der von kriminellen Verschwörern, zwei oder mehr Menschen, die in geheimer Absprache Verbrechen begehen, und deren (un)bewussten Helfern als psychologische Operation systematisch eingesetzt wird zur Diffamierung der Untersuchungsbehörden ihrer Verbrechen und der mutigen Bürger, welche deren Untersuchung fordern, zwecks Verunmöglichung der Untersuchung ihrer Verbrechen und Vereitelung ihrer Verurteilung und Bestrafung.
Verschwörungstheorie: Von der CIA im Zuge der enormen Kritik an der "magic bullet" der Warren Commission 1967 reanimierter Diffamierungs- und Kampfbegriff, der von kriminellen Verschwörern, zwei oder mehr Menschen, die in geheimer Absprache Verbrechen begehen, und deren (un)bewussten Helfern als psychologische Operation systematisch eingesetzt wird zur Diffamierung der von den Untersuchungsbehörden ihrer Verbrechen und den mutigen Bürgern, welche deren Untersuchung fordern (Verschwörungsthoretikern), aufgestellten Ermittlungshypothesen zwecks Verunmöglichung der Untersuchung ihrer Verbrechen und Vereitelung ihrer Verurteilung und Bestrafung.
Wenn wir nicht frühzeitig Ignoranz als ignorant, Intoleranz als intolerant, Respektlosigkeit als respektlos, Unanständigkeit als unanständig, Rassismus als rassistisch, Narzissmus als narzisstisch, Psychopathie als psychopathisch und Faschistoides als faschistoid benennen, werden wir nicht mehr dazu kommen, Faschisten im Mantel dieser Ideologie oder jener Religion als Faschisten zu bezeichnen.
"Verschwörungstheoretiker" sind bestenfalls geniale Ermittler, welche Ermittlungshypothesen aufstellen und diese der Reihe ihrer Wahrscheinlichkeit nach, in erster Linie aufgrund der Frage nach dem Motiv (cui bono?), abarbeiten bis die Täter einer unethischen oder kriminellen Verschwörung überführt sind, schlimmstenfalls ungefährliche Spinner.
Verschwörungsignoranten, - leugner und -praktiker sind bestenfalls verblendete Adepten unethischer oder krimineller Menschen, schlimmstenfalls die Drahtzieher von Diffamierungen einzelner Menschen, der Entmenschlichung ganzer Gruppen von Menschen oder von (Welt)kriegen.
Sobald wir, in erster Linie natürlich unsere Medien, letztere und deren PRopaganda frühzeitig entlarven, benennen und erklären, gibt es keine schweren Konflikte, keine Völkermorde und keine Kriege mehr. Setzen wir ihnen, für alle sichtbar, frühzeitig den "goldenen Aluhut" auf. Denken wir aber immer daran, dass wir auch deren Fäden folgen müssen, um die gefährlichsten Menschen überführen zu können, deren Puppenspieler, welche sich immer im unsichtbaren Hintergrund aufhalten und bisweilen lebenslang verwahrt gehören.
"During times of universal deceit, telling the truth becomes a revolutionary act." (George Orwell)
In 1967, the CIA Created the Label "Conspiracy Theorists" ... to Attack Anyone Who Challenges the "Official" Narrative:
https://www.zerohedge.com/news/2015-02-23/1967-he-cia-created-phrase-conspiracy-theorists-and-ways-attack-anyone-who-challenge

Andreas Kriesmer • vor 4 Tagen

Der Author dieses Artikels agitiert, bewertet und diffamiert in einer Art und Weise, die mit objektivem Journalismus nicht mehr das geringste zu tun hat. Wer so in den Schmutz zieht, ohne sich mit den eigentlichen Kernaussagen dieser Leute bzw. wirklichen Argumenten zu befassen, ist bestenfalls als Schmierfink zu betiteln. Ein gelernter Journalist mit auch nur etwas Berufsehre im Leib bringt sowas eigentlich nicht zustande, nicht mal unabsichtlich.
Hier in Auszügen ein paar Schlagworte in der Reihenfolge ihrer Verwendung im Artikel. Da bekommt man einen Eindruck von der mentalen Kapazität und Ausrichtung des Verfassers: Verschwörungsmystiker; Propagandisten einer Weltverschwörung; Aufmarsch; neurotische Esoteriker; Geschichtsrevisionisten; Holocaust-Leugner; Agitatoren, die vom Wirken dunkler Mächte schwadronieren; esoterische Sekte; Okkultismus; mystischen Ausführungen; wirres Gedankengut; Unterwanderung; gläubigen Publikum; rechten Kreisen; «Reichsbürgern»; Pegida- und AfD-Anhängern; Hauspost für die Wütenden; alternative Fakten; antisemitischer Äusserungen; agitatorischer Redner; ideologische Fundierung durch Steiners Lehren; offen Russland-freundlich; antiamerikanisch und antizionistisch...

Marcel M. Pfister
Scharlatane wie "Dr" Daniele Ganser oder dieser unsägliche Jürgen Todenhöfer sind so etwa das Peinlichste, was aus unserem nördlichen Nachbarland angibt, sich in der Geopolitik oder gar in der Nahostpolitik auszukennen. ... Ich kann gar nicht so stark schielen, wie ich die Augen rollen möchte.

Vonne Fitz
Bitte weniger Polemik. Es ist müßig über Propaganda der ,, Verschwörungsmystiker" zu lesen, wenn der Autor auf selbiges zurückgreift. Ich kann hier nur noch müde mit dem Kopf schütteln.

Marycri
Ich nenne diesen Artikel Verschwörung gegen Ganser und Jebsen. Jeder, der den beiden zuhört und die Fakten verfolgt und sich nicht nur über solch ein schmieriges Geschreibsel informiert, begreift das sofort. Was für ein billiger, wirklich jämmerlicher, deutlich auf Meinungsmache ausgerichteter Artikel!

André
Ich hoffe schwer, dass solche jurnalistische Ergebnisse irgendwann der Vergangenheit angehören. ...

Marcel
Mal zurück zu ihrem "Faktencheck", werte Aargauer Zeitung. Ihre "Recherche" zb. zu 11/9: Es wurden 4 Flugzeuge gekapert, 2 flogen ins WTC, eins ins Pentagon, eins stürzte ab...... Ist das tatsächlich investigativer Journalismus, ist das Analyse oder kann das schlicht weg? Warum veschweigt man wieder besseres Wissens und wie so oft, das AUFGRUND des unbestritten dort tatsächlich stattgefundenen Anschlages ein trittes WTC Gebäude eingestürzt ist, und das hierzu ca. 3000 Ingeneure, Statiker und Baufachexperten die offiziellen Untersuchungsergebnisse zu WTC7 anfechten. Man könnte dies ja in einem "Faktencheck" der auch seinem Namen gerecht wird, zumindest erwähnen, oder ist das einfach zuviel (an Courage) verlangt?

...



Kommentare zu: "Rudolf Steiner: Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung" Christian Mensch (8.2.2018)
Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/verschwoerungsmystiker-wie-daniele-ganser-kapern-rudolf-steiner-bewegung-132179380 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/verschwoerungsmystiker-wie-daniele-ganser-kapern-rudolf-steiner-bewegung-132179380)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on March 09, 2018, 10:11:45 AM
Quote[...] Vier Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit waren in den kommenden Monaten in Winterthur geplant. Nun wird der Auftakt der Reihe, Daniele Gansers Beitrag «Der globale Kampf um Erdöl und Erdgas: Warum wir die Energiewende brauchen», aus der Reihe ausgelagert, wie der «Landbote» schreibt.

Ausschlaggebend ist der Rückzug des Hauptsponsors, der Versicherung Axa. Man habe im Unternehmen wachsende Bedenken gehabt, ob man sich als Plattform für den kontrovers diskutierten Ganser und damit indirekt für seine Theorien engagieren soll, erklärt die Versicherung ihren Schritt. So vertrete Ganser in der Öffentlichkeit auch Positionen zu den Ereignissen in New York am 11. September 2001, denen die Axa sehr kritisch gegenüberstehe. Ganser bezweifelt, dass die Anschläge alleine auf das Konto von Terroristen gehen. Er mutmasst, die US-Regierung könnte den Angriff absichtlich zugelassen oder sogar aktiv geplant und ausgeführt haben.

Der Organisator der Vortragsreihe «Eine Welt», Daniel Bühler, bekannt als Macher der Winterthurer Afro-Pfingsten, äussert ein gewisses Verständnis für den Entscheid. Trotzdem sei er erstaunt über die Polemik, die um Ganser entstanden sei. Er sei nicht unumstritten, aber es gelte, die Meinungsfreiheit zu respektieren. Bühler findet, man solle niemandem den Dialog verweigern. Ganser zeigt sich hingegen überrascht: «Das habe ich noch nie erlebt», sagt er der Zeitung. «Gerade Versicherungen müssten doch ein Interesse daran haben, den Terroranschlag gründlich zu durchleuchten.»

Das Casinotheater hat den Veranstaltern ebenfalls die Verwendung seines Logos auf dem Ticket zu Gansers Vortrag verboten. Auch deshalb, weil nur ein Vortrag der Reihe, jener des SPD-Politikers Ulrich von Weizsäcker, im Casinotheater stattfinde. Dem Interesse für Gansers Vortrag tut dies offenbar keinen Abbruch. Das Interesse sei gross, schreibt der «Landbote».

Bereits beim Auftritt Gansers vor einem Jahr in Winterthur gab es streit um die Logos auf den Tickets der Veranstaltung. Damals ging es um das Logo von Winterthur Tourismus. Der Vorfall hatte eine Anfrage im Gemeinderat zur Folge. Die Antwort des Stadtrates damals: Mit dem Winterthurer Logo werde bloss auf den Veranstaltungsort hingewiesen.

(lop)

Erstellt: 12.02.2018, 10:18 Uhr


Aus: "Axa schliesst Daniele Ganser aus Vortragsreihe aus" (12.02.2018)
Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/axa-schliesst-daniele-ganser-aus-vortragsreihe-aus/story/16156455 (https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/axa-schliesst-daniele-ganser-aus-vortragsreihe-aus/story/16156455)

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Quote[...] Die öffentliche Tagung zum Thema «Terror, Lüge und Wahrheit» im SCALA in Basel war restlos ausverkauft. Mit dabei prominente Redner – und Telebasel. Der prominente Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser, dessen Ansichten vielerorts auf Begeisterung, aber auch auf Ablehnung stossen, hielt einen Vortrag mit dem Titel «Was ist eigentlich dieser sogenannte Krieg gegen den Terror?».

Der 1941 geborene Musiker und Komponist Elias Davidsson beschäftigt sich mit Völkerrecht und vor allem mit den Geschehnissen des 11. Septembers 2001. Der Titel seines Vortrags lautete «Terror und öffentliche Meinung».

Die geladenen Redner sind der Meinung, dass das, was uns allen von den etablierten Medien «serviert» wird, nicht unbedingt der ganzen Wahrheit entspricht. So auch der dritte Redner, Thomas Meyer, seines Zeichens Herausgeber der Zeitschrift Der Europäer und Gründer des Perseus Verlags. Er hielt einen Vortrag mit dem Titel «Terror im Spannungsfeld von Lüge und Wahrheit».

Laut bz vom 8. Februar 2018 lehnen Dr. Daniele Ganser und seine Mitstreiter den Begriff «Verschwörungstheoretiker» ab, weil dieser mittlerweile zu einem abwertenden Kampfbegriff geworden sei und zudem impliziere, ihre Ansichten beruhten auf wissenschaftlich belegten Theorien. Treffender sei der Begriff «Verschwörungsmystiker», da ihre Ansichten sich in Geisteswelten jenseits des Weltlichen begründeten.

Verschwörung hin oder her, die öffentlich Tagung mit anschliessender Podiumsdiskussion stiess auf enormes Interesse und war bereits seit Wochen komplett ausverkauft. Bei der Veranstaltung drängten sich die Zuschauer gar in den Gängen.

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Aus: "Terror, Lüge und Wahrheit" Eva Watson  (03.03.2018)
Quelle: https://telebasel.ch/2018/03/03/terror-luege-und-wahrheit/ (https://telebasel.ch/2018/03/03/terror-luege-und-wahrheit/)

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"Gedanken-Wellness für Eingeweihte mit Ganser und Co." Matthias Oppliger (08.03.2018)   
Mit einem Basler Vortragsmarathon sollte der «Krieg gegen den Terror» erklärt werden. Das befördert vielleicht nicht gerade den Weltfrieden, aber doch zumindest den Umsatz am Büchertisch.   
https://tageswoche.ch/gesellschaft/daniele-ganser-und-ken-jebsen-predigen-vor-bekehrten/

Quoteericoflexibar, 08.03.2018

Schade, dass Medien wie die BZ oder die Tageswoche nicht im Stande sind, sich kritisch mit anders Denkenden auseinanderzusetzen. Haben die Journalisten das verlernt? Warum beleidigen sie Leute, die nicht ihrer Meinung sind? Wovor haben sie Schiss? Ich warte schon ewig lange auf einen unpolemischen Beitrag, wo fundiert nachgewiesen wird, wo Ganser, Jebsen, Davidsson falsch liegen. Das wäre eine echte Hilfe für die Meinugsbildung für viele Menschen. Aber diese ewigen Diffamierungen finde ich echt peinlich für Leute, die glauben, sie hätten der Öffentlichkeit etwas zu sagen. Also liebe Journalisten, ist das alles, was ihr zu bieten habt?


QuoteRobert Ganter, 08.03.2018

... Dieser Artikel ist qualitativ auf Schülerzeitungsniveau. Journalistische Grundsätze? Geschenkt.
Ungeachtet der Glaubwürdigkeit und des politischen (Jebsen), religiösen (Davidsson, Meyer (ja, ich halte Anthroposophie für eine Religion)) oder (un)wissenschaftlichen (Ganser) Hintergrunds der Referenten fällt mir keine Rechtfertigung ein, durch Spott, lächerlich Machen und ad Hominem Attacken fehlende Argumente zu übertünchen.

Ausser man will sich auf das Niveau des völkischen Beobachtes Basel (Kampfname BaZ) herunter begeben.

Kleines Beispiel:
,,Jebsen und Ganser verbindet noch etwas: Sie sind beide ehemalige Steiner-Schüler. «Wir mussten uns jahrelang für Eurythmie rechtfertigen. Da kann uns das Etikett des Verschwörungstheoretikers nicht schmerzen», scherzt Jebsen."
Ich halte überhaupt nichts von Athroposophie, Steiner halte ich für einen Hochstapler.
Nichts desto trotz ist die Steiner-Schule, auch und gerade in der Schweiz, eine anerkannte Schule, die ihre Aufgabe, Kinder und Jugendliche auf das Leben vorzubereiten, durchaus ernst nimmt. Man kann und soll gewisse Dinge (wie erhebliche Teile der ,,Lehre" Steiners, kritisieren, jemandem aber einen Strick drehen zu wollen (und zu nichts anderem ist o.g. Abschnitt gedacht), weil er an einer Steiner-Schule war, ist ganz schlechter Stil.

Kurz: es ist die Aufgabe von gutem Journalismus, objektiv (distanziert) und neutral (der Leser soll sich seine Meinung machen, nicht der Journalist) zu berichten. Alles andere ist PR, Propaganda oder, im besten Fall, eine schlecht dahingehudelte Glosse.


...
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on March 09, 2018, 10:48:48 AM
Quote[...] Derzeit streiten Anthroposophen in der Schweiz um das politische Erbe der esoterischen Glaubensgemeinschaft. In Basel versuchen Steiner-Anhänger, sich mit Verschwörungsprominenz zu schmücken. ... Rudolf Steiners Reformprojekte sind ein Welterfolg. Seine Ideologie kommt dagegen mit der wachsenden gesellschaftlichen Integration ihrer Institutionen aus der Mode. Eine Intellektuellenreligion aus dem Kaiserreich hat in Zeiten der therapeutischen Selbsthilfeesoterik so langsam ausgedient. Auch an den erfolgsträchtigen Waldorfschulen werden traditionelle anthroposophische Lehrkräfte knapp.

Die »Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft« (AAG) mit Sitz im Schweizerischen Dornach hat seit den achtziger Jahren rückläufige Mitgliederzahlen und längst große Probleme. Zu denen zählt das Zentrum der Bewegung, das Dornacher »Goetheanum«: ein monumentaler expressionistischer Betonbau, dessen Instandhaltung eine bedeutende finanzielle Belastung dieser Bewegung darstellen dürfte. Von der Überalterung der organisierten Anthroposophie sind vielleicht die lokalen sogenannten Zweige am stärksten betroffen, wo man sich mittwochs Steiner in der leinen­gebundenen Gesamtausgabe, der »GA«, vorlas.

Besser sieht die Lage wohl in Basel aus, nah am Dornacher Religionszentrum. Man ist in der lokalen Politik engagiert, charmante Einrichtungen wie das ­»Unternehmen Mitte«, das »Philosophicum im Ackermannshof« und das »Scala« sind öffentliche Kulturveranstaltungsorte der Bewegung. Für den 3. März hat der Basler »Paracelsus-Zweig« im »Scala« die Tagung »Terror, Lüge und Wahrheit« angekündigt. Mitveranstalterin ist die Zeitschrift Der Europäer, die im Perseus-Verlag Basel erscheint und von den anthroposophischen Periodika seit langem am obsessivsten Verschwörungstheoretiker bedient.

Als Redner sind neben dem enthusiastischen Antizionisten Elias Davidsson der Schweizer 9/11-»Friedens­forscher« Daniele Ganser und der Europäer-Chefredakteur Thomas Meyer angekündigt. Der bekannte Verschwörungsideologe Ken Jebsen soll moderieren. Dem Programm zufolge soll ein »kritischer Blick auf unsere Zeitgeschichte« geworfen werden – beziehungsweise auf George W. Bush und den »Krieg gegen den ­Terror«, den die Beteiligten freilich für einen Trick der einen oder anderen geheimen Weltregierung halten.

Solche Affinitäten sind nichts Neues. Seit längerem jubeln Anthroposophen Jebsen und Ganser zu, die beide ehemalige Waldorfschüler sind. Bereits Steiner raunte über »die geistigen Hintergründe des Ersten Weltkriegs«: Die »äußeren Politiker« seien »zuweilen Strohmänner« und »die wahren Führer der angelsächsischen Rasse« überzeugt, »dass der angelsächsischen Rasse durch gewisse Weltentwickelungskräfte die Mission zufallen müsse, für die ­Gegenwart und die Zukunft vieler Jahrhunderte (...) eine wirkliche Weltherrschaft auszuüben«. Das könne man vergleichen »mit den inneren Impulsen, welche einstmals das alt-jüdische Volk von seiner Weltmission hatte«.
Insofern ist es irreführend, wenn die Aargauer Zeitung einen durchaus ­informativen Bericht zu der Basler Tagung mit der Zeile »Verschwörungsmystiker wie der Basler Daniele Ganser kapern Rudolf-Steiner-Bewegung« übertitelt. Niemand muss hier gekapert werden. Eher versucht umgekehrt ein bestimmter Flügel der Anhängerschaft Steiners, bei der zeitgenössischen »Verschwörungsmystik« mitzumischen.

Die Vorstellungen Thomas Meyers lassen dabei Ganser und Jebsen alt ­aussehen. In der Vergangenheit hofierte er etwa Barbro Karlén, die sich für die wiedergeborene Anne Frank hält. Ein andermal legte sein Perseus-Verlag ­einen antisemitischen Klassiker wieder auf: »Das Rätsel des Judentums« (1931) des Wiener Anthroposophen Ludwig Thieben, der versuchte – frei nach Steiner und Otto Weininger –, seine eigene jüdische Abstammung spirituell zu »überwinden«. Die Neuauflage von 1991 enthielt ein Nachwort mit Meyers Ansichten über die »Menschheitsvölker« Deutsche und Juden. Letztere hätten Christus physisch hervorgebracht, aber tragischerweise geistig verkannt. »Von ähnlicher Größe und Tragik« könne »auch bei den Deutschen gesprochen werden«, die Christus geistig hervorbringen sollten, aber leider stattdessen die Juden ermordeten. Trotz allem sei Christus in den dreißiger Jahren übersinnlich wiedergekehrt, wofür vielleicht »durch die Leiden des Holocaust – innerhalb des Judentums immer mehr Menschen die Augen aufgehen«. Dann »könnte es gerade der beste, sich fortentwickelnde Teil des Judentums sein, der dem Deutschtum in Zukunft bei der Verwirklichung seiner wahren Aufgabe beisteht«.

Viele Anthroposophen halten diskret Abstand zu Meyer und seiner Zeitschrift. Die Bedürfnisse der zarteren Gemüter befriedigt eher Markus Oster­rieder, der 2014 eine umfangreiche Monographie über den Ersten Weltkrieg vorlegte und darin Steiners Kriegsmythen mit Quellen aus über einem ­Dutzend Sprachen garnierte. Als Beleg für die »okkulten Logen«, die Steiner hinter »Angloamerika« wähnte, präsentiert Osterrieder die Existenz okkultistischer und esoterischer Gruppierungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist verblüffend, welchen Aufwand Anthroposophen seit ihrer ersten Stunde betrieben haben, um den Mythos von der okkulten Beeinflussung des Ersten Weltkriegs am Leben zu halten, der ­erfunden wurde, um Bewegungen wie die ihre zu denunzieren.

Eine entgegengesetzte Position bezieht die Frankfurter Zeitschrift Info3, die sich verschiedentlich von Verschwörungstheorien und Antisemitismus distanziert hat und auch mit ­einer gewissen Regelmäßigkeit von rechten Anthroposophie-Sympathisanten angegriffen wird. Angesichts des ­sozialkonstruktivistischen Geschlechterbilds des Chefredakteurs Jens Heisterkamp würde Steiner sich »im Grab umdrehen« respektive »in der Astralwelt rotieren«, ließ etwa der AfD-Philosoph Marc Jongen verlauten. Auf dem Blog der rechtsextremen Zeitschrift Sezession konnte man 2017 lesen, Info3 habe »den Weltgeist verraten und verkauft«, weil Heisterkamp diesen als kosmo­politisch definierte. Die Verfasserin dieser Replik, Caroline Sommerfeld-­Lethen, war bis vor einem Jahr an einer Wiener Waldorfschule als Köchin beschäftigt und wurde wegen ihrer Texte für die Sezession suspendiert.

Denn die tonangebenden Waldorf-Aktivisten haben sich seit 2015 gegen solche Tendenzen gestellt . Es erscheinen Broschüren ­gegen Reichsbürger oder zu Waldorfschulen im Nationalsozialismus. Viele rechte Mitarbeiter hat das organizistische Schulsystem in den vergangenen Jahren öffentlichkeitswirksam ausrangiert. An den Waldorfschulen Minden und Rendsburg wurden aber auch nazikritische Stimmen als unkonstruktive Nörgler ausgegrenzt. Der Waldorf-»Bund« als Arbeitgeberverband sorgte für den möglichst reibungslosen Erhalt der Schulen.

Die dauernden Feindprojektionen, Lagerbildungen und Flügelkämpfe der anthroposophischen Geschichte sind weniger schrill als früher und die Reihen lichter. Neues hat hier seit 100 Jahren fast niemand gelernt. AAG und Waldorf-»Bund« verwalten hilflos ihren spiri­tuellen Stillstand. Offen bleibt, welche der pro- oder antiwestlichen Fraktionen sich mittelfristig behaupten können – oder ob die Bewegung in ihre ­Bestandteile zerfällt.



Aus: "Der letzte Kampf der Anthroposophen" Ansgar Martins (15.02.2018 )
Quelle: https://jungle.world/artikel/2018/07/der-letzte-kampf-der-anthroposophen (https://jungle.world/artikel/2018/07/der-letzte-kampf-der-anthroposophen)

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Quote[...] Philippe Wampfler ist Deutschlehrer und Dozent für Fachdidaktik Deutsch an der Universität Zürich. Sein Fachgebiet ist die digitale Jugendkultur sowie Lernen mit digitalen Medien.

Wer über das Netz spricht, muss im Netz mit Menschen spre­chen. Das ist die Grund­lage für meine wissen­schaft­liche Arbeit über Netz­kom­mu­ni­ka­tion: Weil ich selbst daran teil­nehme, weiss ich, wovon ich spreche. Eine Nische, in die ich immer wieder abtauche, sind die Gesprächs­kreise, die sich mit der Arbeit von Daniele Ganser befassen. Ganser ist Histo­riker mit eigenem, privaten Institut (Swiss Insti­tute for Peace and Energy Rese­arch, SIPER) und bekannt für seine ,,Fragen" zu 9/11, mit denen er insi­nu­iert, der Anschlag sei nicht das Werk isla­mis­ti­scher Terro­risten gewesen. Daneben hat er mehrere Mono­gra­fien über aussen­po­li­ti­sche Themen geschrieben, Kriege und Erdöl sind dabei sein Fokus. ...

... Es zeigt sich hier der so genannte ,,Myside Bias" von Verschwö­rungs­theo­rien in doppelter Form: Die eigene Theorie wird nicht nur für unhin­ter­fragbar wahr gehalten (,,Confir­ma­tion Bias"), sondern es wird für ihre Vertre­te­rinnen und Vertreter auch zu einem starken Wunsch, dass sie wahr sei (,,Desi­ra­bi­lity Bias"). Wenn eine Argu­men­ta­tion nicht verfängt, erfolgt oft ein Themen­wechsel. Das Reser­voir der uner­klär­li­chen Auffäl­lig­keiten rund um die von Ganser disku­tierten Ereig­nisse ist so gross, dass grosse Themen-Sprünge jeder­zeit möglich sind. ... Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff der ,Verschwö­rungs­theorie'. Möchte ich das Gespräch aufrecht­erhalten, muss ich diesen Begriff vermeiden. Philipp Sarasin hat gezeigt, wie die rheto­ri­sche Stra­tegie, zu fragen, statt zu behaupten, sich zu wundern, statt zu belegen, Theo­rien konstru­iert, die per se nicht wider­legt werden können. Zur Verschwö­rungs­theorie werden sie, weil sie keine Krite­rien enthalten, mit denen sie sich falsi­fi­zieren liessen. Doch gerade die Unmög­lich­keit, eine Posi­tion argu­men­tativ zu wider­legen, erschwert die Verwen­dung des Begriffs ,Verschwö­rungs­theorie'. Der Begriff wird von ihren Anhän­gern als ,,Diffa­mie­rung" bezeichnet, er gilt als Schib­bo­leth für eine uner­wünschte Wertung. ...

Es gibt Gründe, sich Sorgen zu machen. Für mein Buch über Nonsens im Netz habe ich in den Ganser-Diskus­sionen viel darüber gelernt, wie Infor­ma­tion ohne Bemü­hung um Wahr­haf­tig­keit für die Konstruk­tion von Verschwö­rungs­theo­rien einge­setzt wird. Die zentrale Einsicht ist dabei, dass Verschwö­rungs­theo­rien Ereig­nisse als Zeit­lupe erzählen: Wie beim Zapruder-Film von der Ermor­dung John F. Kennedys entsteht dadurch der Eindruck eines präzi­seren Blickes. Tatsäch­lich aber lässt dieser Blick die Realität in unscharfe Bilder zerfliessen. Bilder, die alles und nichts bedeuten können. So entstehen Codes, die für Einge­weihte sehr aufschluss­reich sind und Para­noia beför­dern, die aber keiner analy­ti­schen Prüfung stand­halten.


Aus: "Mit Verschwörungstheoretikern reden. Ein Bericht" Philippe Wampfler (28. Februar 2018 in der Rubrik Geschichten der Gegenwart)
Quelle: http://geschichtedergegenwart.ch/mit-verschwoerungstheoretikern-reden-ein-bericht/ (http://geschichtedergegenwart.ch/mit-verschwoerungstheoretikern-reden-ein-bericht/)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on May 16, 2018, 05:38:04 PM
Quote[...] Zum Jubiläum der Gemeindebibliothek Arlesheim referiert Daniele Ganser über «illegale Kriege» und «Medienkompetenz».

Russland, Syrien, Iran und das Imperium. Daniele Ganser nennt die USA in seinen Vorträgen stets «das Imperium». Und dieses ist bei ihm wie schon bei den «Star Wars»-Filmen das Böse. Russland etwa und dessen kriegerische Aggressionen sind bei Gansers Vorträgen wie etwa im November 2017 in Münchenstein kein Thema. Für ihn gibt es primär das böse Amerika und – rhetorisch verpackt – die bösen Juden: Der französische Präsident Macron, so hielt Ganser damals beiläufig fest, arbeitete bei der Rothschild-Bank. Die Rotschilds: der entlarvende Hinweis des klassischen Verschwörungstheoretikers, der nicht nur die USA hasst, sondern hinter den Geschehnissen auf der Welt eine jüdische Verschwörung wittert. Diesen Friedensforscher Ganser hat die Gemeinde Arlesheim nun am 8. Juni zum 75-Jahr-Jubiläum ihrer Bibliothek eingeladen.

Würde Gemeindepräsident Markus Eigenmann auch einem Holocaustleugner wie Bernhard Schaub, der wie Ganser in Dornach wohnte, eine Bühne geben? «Wahrscheinlich nicht. Aber er ist mit Ganser nicht vergleichbar», sagt der FDP-Politiker. Ganser etwa sei ein Bestsellerautor, und «wir hatten auch andere nicht unumstrittene Autoren bei uns an Bibliotheksanlässen, wie etwa Franz Hohler». Den hätten auch nicht alle toll gefunden, «aber sonst könnten wir ja nur noch Mainstream-Autoren einladen». Eigenmann hält den Anlass nicht für problematisch, weil man in einer Demokratie offen sein müsse für Debatten. «Deshalb wollte der Gemein­derat auch keine freie Bühne für Ganser, sondern eine kritische Auseinandersetzung, weshalb der Publizist und Medienwissenschaftler Matthias Zehnder den Finger auf die wunden Punkte legen soll.»

Im Wochenblatt hingegen wird Ganser, der über «Me­­dienkompetenz – Wie erkennt man illegale Kriege?» refe­rieren wird, eu­­pho­risch ange­kün­digt: «Ja, wer kennt ihn nicht, Dr. Daniele Ganser, Historiker, Friedensforscher und Erfolgsautor.» Gemeindepräsident Eigenmann beispielsweise kennt Ganser kaum: «Ich habe weder ein Buch von ihm gelesen noch habe ich einen Vortrag besucht, aber die Bibliotheksleitung hat sich intensiv mit Ganser befasst. Ich freue mich auf den Anlass und werde mir ein eigenes Bild machen», sagt er.

Das Team der Bibliothek, das sich angeblich intensiv mit Ganser befasste, bezeichnet ihn als «Querdenker», der «kritisches Denken» fördern wolle. In der Tat gehört der Friedensforscher Ganser zur Elite der Verschwörungsszene im deutschsprachigen Raum. Dazu zählt auch der Deutsche Ken Jebsen, der 2011 wegen antisemitischer Äusserungen und Verstössen gegen journalistische Standards beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk entlassen wurde. Sein links wirkendes Onlineportal KenFM ist eines der bekanntesten Portale für Verschwörungstheorien.

Zur Szene gehört ferner der ehemals linke deutsche Journalist Jürgen Elsässer, der heute als Rechtsextremist auch bei Pegida-Demonstrationen auftritt. Elsässer gibt das Verschwörungs-Magazin Compact heraus (Motto: «Mut zur Wahrheit»), und er versuchte damit linke und rechte Positionen zur sogenannten Querfront zu vereinen. Ganser hatte sowohl prominente Auftritte bei KenFM als auch bei Compact. Seit Elsässer jedoch versucht, Compact als Presseorgan der Partei Alternative für Deutschland (AfD) zu positionieren, bröckelt die Querfront. Die Verschwörer von links und rechts eint jedoch der Hass auf den Westen und was dafür steht – also die Demokratie und ihre Medien, die USA und Israel.

Matthias Zehnder, der wissen möchte, wie Ganser tickt und was er zu sagen hat, hält ihn für «stellenweise problematisch». Auf die Frage, was er konkret für problematisch hält und welche Ansichten er teile, sagt Zehnder: «Ich habe mich noch nicht im Detail damit beschäftigt und deshalb auch keine Beispiele präsent.»

Dennoch sieht sich der Medienwissenschaftler in der Lage, dem rhetorisch brillanten Ganser Paroli bieten zu können: «Ich habe ein Buch über Aufmerksamkeit geschrieben und Ganser bedient Elemente, die medial gut funktionieren. Seine Meinung zu 9/11 ­funktioniert beispielsweise gut, weil sie eine Anti-Establishment-Sicht, also das Misstrauen gegen die Eliten bedient.» Er wolle versuchen, eine kritische Rolle einzunehmen und Ganser aus der Reserve zu locken.

Zehnder gilt als Experte für die Funktionsweise der Medien, wie sie Aufmerksamkeit und Klicks generieren wollen und wie darunter die Qualität leiden könnte. Darum ist die Frage legitim, weshalb er sich und seinen Ruf für den Auftritt eines Verschwörungstheoretikers hergibt, der mit seinem Charisma die Massen begeistert.

Wo ist die Grenze des Tolerierbaren? «Gewaltverherrlichung oder Holocaustleugnung geht nicht, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Ganser jenseits dieser Grenze ist», sagt Zehnder. Es liege jedoch nicht an ihm zu beurteilen, ob Ganser im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Gemeinde auftreten dürfe oder nicht. «Für mich ist die journalistische Neugier stärker als die Frage nach der Grenzziehung», so der Publizist weiter. Man solle Ganser Aufmerksamkeit, aber nicht Glauben schenken. Die Erfahrung zeigt, dass der Saal des Kirchgemeindehauses im Arlesheim mit 300 Plätzen brechend voll sein wird. Daniele Ganser lockt die Massen an.

Umfrage

Der umstrittene Historiker Daniele Ganser referiert in Arlesheim über illegale Kriege und Medienkompetenz. Sollten Gemeinden Verschwörungstheoretikern eine Plattform bieten?



Ja

58.1%

Nein

41.9%

956 Stimmen


(Basler Zeitung)

Erstellt: 16.05.2018, 07:18 Uhr

QuoteThomas Vonaquin vor 8 Std.

Klassiker der "wissenschaftlichen" Umfragen:
"Sollten Gemeinden Verschwörungstheoretikern eine Plattform bieten?"

Die Antwort ist in der Frage schon enthalten. An Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. ...


QuoteMorris Mentzel

Man erkennt deutlich, das der Autor diesen Text schon mit voreingenommener Position verfasst hat. Man muss ja Herr Ganser nicht zustimmen, aber ein Thema aus neutraler Sicht zu Recherchieren und zu Verfassen sehe ich als Plicht Aufgabe eines Journalisten. Ich finde, dies haben Sie nicht erfüllt Herr Joël Hoffmann.


QuoteDavid Neuhaus

Bringt aber viele Klicks, was sind heutzutage im Vergleich dazu schon Seriosität und Ethik in unserer Hollywood-Gesellschaft wert?


QuoteLaurent Pittet

Das kann man schon als Hexenjagd bezeichnen, was hier abgeht. Gilt die freie Meinungsäusserung für Herrn Ganser nicht? Und der Irakkrieg war ein illegaler Krieg, das sieht ja selbst die UNO so. Nicht, dass das Konsequenzen hätte.


QuoteRalf Kannenberg

Selbstverständlich gilt die freie Meinungsäusserung auch für Herrn Ganser. Aber der darf nicht erwarten, dass er dafür inhaltlich Zustimmung erhält, den eine "freie Zustimmungsverpflichtung" ist auch in der Schweiz nicht vorgesehen.


QuoteDaniela Hoffmann

Aber einen Menschen mit Dr. Titel und fundierten Fakten ohne Gegenbeweise öffentlich in einer Zeitung als "Verschwörungstheoretiker" und "möglicherweise Antisemit" zu bezeichnen, nur weil man einen Vortrag hält ist ok und überhaupt nicht abschreckend der eigenen Meinung mit belegten Fakten Kund zu tun? Sie leben ja in einer komischen Welt. Wüsste gerne wie Sie sich fühlen würden, würden Sie aufgrund Ihrer Meinung öffentlich von einer Zeitung gedemütigt werden, nur weil Sie fundiert über etwas berichten bei einem freiwilligen Vortrag.


QuoteViktor Stein

@Kannenberg: Ich stimme Ihnen zu 100% zu. Aber wenn man versucht, jemanden als Verschwörungstheoretiker abzustempeln ohne substantielle Argumente zu liefern, geht es eben nicht mehr darum, jemandem inhaltlich nicht zuzustimmen, sondern darum, jemanden zu diskreditieren. Das finde ich persönlich ein deutlich tieferes Niveau als die Aussagen von Herr Ganser. Und das sage ich als jemand, der am Ende des Tages froh ist, dass die USA das Imperium sind und nicht Russland, China oder so.


QuoteAlexander Simmer

Artikel wie dieser zeigen ganz klar,dass die Medien nicht unabhängig & unparteiisch handeln.Und er belegt ebenfalls,dass die etabl. Medien nach klaren Vorgaben arbeiten.Die Zeiten in denen man Themen sachlich & lösungsorientiert diskutieren konnte sind vorbei.Dies ist nicht mehr erwünscht.Und jeder,der anderer Meinung ist,wird in eine Schublade gesteckt:Kritik an Israels Politik=Antisemit; Kritik a.d. Flüchlingspolitik=Rechts; Kritik am Russland-Bashing=Putin-Versteher; Hinterfragen von 9/11=Verschwörungstheoretiker; etc.Vieles hat sich mittlerweile als unwahr bestätigt o. wurde von den USA als Fehler eingeräumt,aber die Medien halten noch immer daran fest.Man bekommt das Gefühl für dumm verkauft & nicht ernst genommen zu werden. Geht das nur mir so?


QuoteGabriela Mangold

Von einer Zeitung erwarte ich eine neutrale Berichterstattung und nicht was sie hier wieder Veröffentlichen. Man kann Herrn Ganser mögen oder nicht, seine Ansichten teilen oder eben nicht, aber als Zeitung hat man neutral zu bleiben.


QuoteKaspar Tanner

Frau Mangold,
Es gibt keine neutrale Berichterstattung.
Jeden Tag geschehen Millionen, ja Milliarden von Dingen.
Schon allein die Auswahl ist niemals neutral, sondern drückt die Interessen der Journalisten, ihrer Redaktoren und natürlich des Zielpublikums aus.
Die Gewichtung eines Ereignisses, die Bildauswahl, die Titelsetzung: 100 % subjektiv.
Es gibt viele Leute, die die BaZ nicht lesen, weil sie nicht objektiv sei, andere verschmähen den TA oder die "Tageswoche", weil sie nicht neutral seien.
Mit Berichten, die einen stören, muss man klarkommen. Aber "nervige" Berichte machen auch eine gute Zeitung aus.
Wenn ich meine Vorurteile bestätigt haben will, rede ich mit mir in den Spiegel.


QuoteKaspar Tanner

Herr Ganser pflegt bei seinen Vorträgen über die NATO den Realsozialismus mit seinen Gefahren auszublenden - was für mich schlechte Geschichtsschreibung ist.
Mit WTC 7 knüpft er an die VT-Gemeinde an. Auch nicht optimal.
Trotzdem. Als Vielleser lese ich auch Zeitungen, die nicht meiner Meinung entsprechen. Das gehört dazu.
Wer Leute in eine unappetitliche Ecke stellt, hat keine Argumente.
Es erinnert an den "Kommunisten"-Vorwurf an Systemkritiker in der Zeit des Kalten Krieges oder den "Rassisten"-Vorwurf an Kritiker der Migrationspolitik.
Natürlich hat man mit jedem Positionsbezug automatisch falsche Freunde. Aber es ist unredlich, von den falschen Freunden auf die Person zu schliessen.
Wenn DG Dummes erzählt, lässt man ihn mit Fakten auflaufen - nicht mit Verdächtigungen.


QuoteRolf Rothacher

Sie haben grundsätzlich recht. Doch bei einem Vortrag können Sie keine Fakten checken, müssen sich das unprüfbar anhören, was der Redner Ihnen erzählt. Und Sie wissen selbst, wie wenig den Menschen bei einem 20-Minütigen Vortrag tatsächlich hängen bleibt. Meistens ist es nur noch ein Grundgefühl. Und das kann Ganser sehr gut manipulieren, wie die vielen hirnlosen Mitläufer zeigen.


QuoteHans-Heiri Frank

WennSie von "hirnlosen Mitläufern" sprechen, meinen Sie dann jene, die einfach alles glauben, was in der Zeitung steht oder noch besser: am Fernseher gesagt wird, Herr Rothacher?


QuoteChristoph Reichelt

Gibt es in der Schweiz eigentlich nicht der Tatbestand er üblen Nachrede? Die falschen Aussagen über Gansers Einstellung zu Russland, der konstruierte, an den Haaren herbeigezogene Anitsemitismusvorwurf und die scheinheilige Einordnung von Gansers Arbeit durch einen "Medienwissenschaftler" – das alles ist durchaus geeignet, seinen Ruf zu schädigen. Die "Umfrage", deren rhetorischer Sinn nur ist, die Verbindung Ganser – Verschwörungstheoretiker zu zementieren ist dann nur noch der Kirsch auf der ekligen Torte.
Wie wäre es, sich mal mit Gansers Arbeiten zu beschäftigen und ihn auf genau so wissenschaftliche und qualifizierte Art zu widerlegen, wie er seine Thesen belegt?


QuoteDaniel Wieser

"Der französische Präsident Macron, so hielt Ganser damals beiläufig fest, arbeitete bei der Rothschild-Bank." Eine beiläufige Bemerkung, die Fakten benennt. Macron arbeitete bei Rothschild. Wie kommt man davon auf Antisemitismus?
Macron wurde von vielen Seiten kritisiert, dass er zu nahe an der Finanzwirtschaft sei.


QuoteViktor Stein

Ich teile nicht alle Standpunkte von Herr Ganser. Aber wer behauptet, er sei ein seltsamer Verschwörungstheoretiker, der hat sich offensichtlich nie inhaltlich mit seinen Argumenten auseiandergesetzt. Wenn er z.B. illegale Kriege anprangert, beruft er sich auf objektive Fakten, die überprüfbar sind und nicht auf skurilen Theorien basieren. Mir sind eher Menschen suspekt, die versuchen, einen Herr Ganser - der wirklich argumentiert (und wenn er spekuliert, das klar deklariert) als Verschwörungstheoretiker abzustempeln ohne auch nur ein einziges inhaltliches Argument zu liefern.



QuoteKornelius Van Hoeven

Schade, Chance verpasst. Denn eine inhaltliche Auseinandersetzung zum Thema "Me­­dienkompetenz – Wie erkennt man illegale Kriege?" wäre durchaus spannend gewesen und hätte dem Verfasser des Textes sogar eine gewisse journalistische Relevanz verliehen. Herr Ganser mag sich auf Irrwegen befinden, aber anstatt seine Argumente zu diskutieren oder gar zu entkräften, verkommt der Artikel zum üblichen Keulenschlag gegen Herrn Ganser. Man kann Ganser kritisieren und verurteilen, aber das über den "Tellerrand"-hinaus denken ist efrischend und im Zuge des gleichgeschaltenen medialen Einheitsbreis durchaus willkommen.


QuoteHans-Heiri Frank

"Verschwörungs-Theorie"
Es gibt tatsächlich Leute da draussen, die uns ernsthaft einreden wollen, es gäbe keine mächtigen (und nach noch mehr Macht gierenden) Menschen auf der Welt, die sich zusammensetzen und Pläne schmieden; Pläne, welche auch Menschen ausserhalb der Gesprächsrunde betreffen, die aber nicht in die Pläne eingeweiht werden. ...


QuoteMarco Geiger

Das sind die selben Leute welche auch glauben, dass die Banken nur das Beste für den Kunden wollen, Google etc. Daten nur zum Schutz des Kunden sammeln, Marketing existiert um unser Leben mit tollen Produkten und Dienstleistungen zu verbessern, dass Zeitungen wie diese informieren und aufklären etc. Etwas mehr kognitive Kompetenzen würden unserer Gesellschaft gut tun.


QuoteChristian Ammon

Der Artikel ist ein Lehrstück, wie demagogischer Journalismus funktioniert. Da wird eine durchaus legitime Veranstaltung, bei der ein unbequemer, kritischer Wissenschafter eingeladen wird, zum Anlass genommen mit diesem abzurechnen. In perfider Weise wird Daniele Ganser mehrfach mit Andeutung, Querbezügen und nicht belegten Schlussfolgerungen in die braune Ecke geschoben. Eine Auseinandersetzung mit den Fakten und Thesen Gansers erübrigt sich dann. So macht man unliebsame Andersdenkende in gut demokratischer-journalistischen Art mundtot. Ein kritischr Blick auf Machtstrukturen und Machenschaften in Wirtschaft und Politik ist aber heute notwendiger denn je.


QuoteSabine K

Dieser Artikel arbeitet nur mit Schlag-Hetzwörtern, die bei dem Leser, vor allem bei dem weniger politisch informierten, den "draufschlag reflex" auslösen soll. Was ja auch bedingt erfolgreich ist. Diese Masche ist nicht neu und existiert, so lange es die Presse gibt - nur zu anderen Zeiten heissen die Begriffe einfach anders. Jeder, der sich kurz darüber Gedanken macht findet schnell welche, die heute nicht mehr gerne gehört werden.
Wenn jemand Kritik an einer anderen Meinung äussert, sollte diese immer am Thema sein und nicht an der Person des Meinungsäussernden. Das sind meiner Meinung nach die Grundlagen jeder vernünftigen kritischen und aufgeklärten Diskussion. Mit allem anderen kann ich persönlich nichts anfangen.


QuoteMax Fischer

Warum haben einige panische Angst vor vermeintlichen Verschwörungstheorien? Wenn gar nichts dran ist, was Daniele Ganser sagt, hat er keine guten Karten, und nicht alle Bürger sind so dumm, dass sie eine Betreuung durch die gescheiten Journalisten brauchen, welche gerne Volkserziehung betreiben möchten. ...


QuoteAdrian Heid

Der Artikel ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wieso die Massenmedien jährlich zweistellig Abonnenten verlieren. Wenn alle Mainstreamjournalisten wichtige Themen auslassen und auf Menschen anderer Meinung rumhacken, ohne je auf deren Aussagen näher einzugehen, fällt das irgendwann auf. Auch dass man einen Verschwörungstheretiker mitten im Text Verschwörer nennt, halte ich für eine Frechheit. Die Medien sind in Wirklichkeit diejenigen, welche aktiv an jeder Verschwörung beteiligt sind, da sie ihren Job nicht machen und diese Verschwörungen nicht aufdecken. Übrigens die USA bezeichnet sich in Pentagonstudien selbst als Imperium. ...


QuoteMargot Helmers

Schon im Titel wird man auf "Linie" gebracht. Für seriösen Journalismus unwürdig.


QuoteR. Aegerter

Ich finde es schlimm wie jeder der sich USA/Nato kritisch äussert derart als Verschwörungstheoretiker diffamiert wird. Ich war bereits an einem Vortrag von D.Ganser und bin auch nicht mit allen Ansichten seinerseits einverstanden, jedoch sollte sich jeder mal selber hinterfragen wie viele illegale Angriffskriege durch den Westen in den vergangenen Jahrzehnten geführt wurden. Und dies teils auf belegten Lügen (Libyen, Irak etc.)


...


Aus: "Arlesheim: Gemeinde lädt Verschwörungstheoretiker ein" Joël Hoffmann (16.05.2018)
Quelle: https://bazonline.ch/basel/gemeinden/gemeinde-laedt-verschwoerungstheoretiker-ein/story/28014184 (https://bazonline.ch/basel/gemeinden/gemeinde-laedt-verschwoerungstheoretiker-ein/story/28014184)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on May 16, 2018, 06:15:13 PM
Quote[...] Wer steckt hinter 9/11, wer beherrscht die Welt? Roger Schawinski auf den Spuren der Verschwörungstheoretiker.

Roger Schawinski, ein Schnellschreiber, Schnellsprecher und Schnelldenker, hat ein kluges, aufschlussreiches, ja brillantes Buch geschrieben, das mir gefällt – und mich ab und zu auch geärgert hat. Wer mich kennt, weiss, dass das durchaus als Kompliment zu verstehen ist. «Verschwörung!» lautet der Titel des Buches, das dieser Tage im Verlag NZZ Libro erschienen ist, und Schawinski kümmert sich vielleicht als einer der ersten bekannten Journalisten um ein Phänomen, von dem wir alle wissen, das wir manchmal belächeln, oft nicht ernst nehmen – und das wir aber je länger, desto mehr ernst nehmen sollten. Das überzeugend vermittelt zu haben, ist eines der grossen Verdienste des Buches.

Tatsächlich, das weist Schawinski nach, haben sich Verschwörungstheorien in der jüngsten Gegenwart stark verbreitet – und vor allen Dingen haben sie viel mehr Gewicht erhalten. Dass Schawinski glaubt, dass manche dieser Ansätze selbst bis ins Weisse Haus vorgedrungen sind und den amerikanischen Präsidenten Donald Trump befallen haben, gehört zu den Thesen des Buchs, die mich ärgern, weil sie so überzogen sind. Dennoch bleibt der Fakt richtig: Verschwörungstheorien geniessen eine beispiellose Hochkonjunktur – immer mehr Menschen vertrauen wildesten Erzählungen über wichtige Vorgänge in unserer Welt, immer häufiger lassen sich selbst gut informierte Zeitgenossen davon täuschen, immer mehr Bücher, Artikel, Filme mit kaum überprüftem, unwissenschaftlichem, ja tollkühnem und bösartigen Inhalt erscheinen und finden ein dankbares Publikum, das stetig wächst. Selbst intelligente Menschen, wie etwa der Basler Friedensforscher Daniele Ganser, sind inzwischen Teil und Akteur einer Informationsverseuchung, die nurmehr schwer zu bändigen ist.

Dem promovierten Historiker und Bestsellerautor Ganser widmet sich Schawinski ausführlich – und seine Recherche in dieser Hinsicht gehört zum Besten im Buch: Viel Neues und Bedenkliches erfahren wir – auch Deprimierendes. Dass nämlich Ganser, den ich als Diskussionspartner durchaus schätze, weil er den Widerspruch liebt und erträgt, sich dermassen verrannt hat, wenn es um die Interpretation der Anschläge auf das World Trade Center in New York im Jahr 2001 geht, ist für mich schwer nachzuvollziehen. Gewiss, jedes historische Ereignis wirft Fragen auf und lässt sich oft nicht bis ins letzte Detail klären, mit neuen Forschungsergebnissen ist stets zu rechnen – das gilt auch für 9/11. Dennoch wirkt es abstrus und fahrlässig, wenn Ganser allen Ernstes meint, hinter diesem Anschlag, dem rund 3000 Menschen zum Opfer gefallen sind, die Mehrheit davon Amerikaner, könnten die USA selber stecken, – seien es auch nur unbekannte Mitglieder ihrer Regierung oder Geheimdienste. Warum ist das abstrus? Weil einer solchen Interpretation eine Annahme zugrunde liegt, die den Kern vieler Verschwör.ungstheorien bildet: dass sehr, sehr wenige Leute eine gigantische Verschwörung planen und ausführen, ohne dass dies je jemand bemerkt und ohne dass je jemand nachher diese Sache verrät. Terrororganisationen wie die RAF oder Al-Qaida sind dazu in der Lage, hin und wieder, meistens scheitern auch sie, aber Regierungen oder Geheimdienste, also bürokratische, politisierte, in der Öffentlichkeit stehende Institutionen, wo Tausende von Menschen arbeiten und allenfalls involviert werden, sind dazu nie und nimmer imstande.

Also zu glauben, es lasse sich innerhalb der amerikanischen Regierung oder Verwaltung derart Monströses, Kriminelles und Komplexes entwerfen – und alle Beteiligten hielten nachher jahrzehntelang den Mund, hat etwas Surreales. Wenn man darüber hinaus daran denkt, wie ungeheuerlich ein solches Komplott wäre, wird klar, wie halluzinatorisch diese Theorie wirkt: Gibt es einen einzigen amerikanischen Staatsangestellten, der den Tod von Tausenden von Amerikanern in Kauf nehmen würde – allein deshalb, um einen Vorwand zu erhalten, einen Krieg im Nahen Osten auszulösen? Einen Krieg notabene, für den einen Anlass zu finden schon vorher jederzeit möglich gewesen wäre. Al-Qaida, das sich in Afghanistan unter dem Schutz der Taliban versteckte, hatte schon vorher Anschläge ausgeübt; Saddam Hussein hielt sich nicht an die Sanktionen der UNO, lange bevor in Manhattan Menschen starben. Kurz, es ist ein Fiebertraum, eine Fata Morgana, wirres Zeug, das Ganser und viele seiner Anhänger glauben, sodass ich mich frage, was ihnen den Verstand geraubt hat.

9/11 und die damit verbundene Verschwörungstheorie ist jedoch lange nicht die einzige Fata Morgana, mit der sich Schawinski befasst, im Gegenteil, man staunt, wie viel Unsinn kursiert. Ob die Angst, Impfungen könnten Autismus auslösen, was offenbar Trump befürchtet, oder die Erwartung, die Ausserirdischen würden uns irgendwann wieder einmal besuchen: Es sind der Fantasie wenig Grenzen gesetzt, was ja in Ordnung wäre, wenn die betreffenden Menschen wüssten, dass es sich um Fantasien handelt. So gesehen liest man Erich von Dänikens Märchen noch gerne, die Schawinski fast liebevoll darstellt, wohl weil sie so harmlos wirken im Vergleich zum Gift, das sonst neuerdings gemischt wird. Von Däniken, ein begnadeter Fabulierer, der so gut fabulierte, dass er sich wohl selber zu glauben begann, gehört offensichtlich einer anderen Epoche an. Denn davon geht Schawinski aus, und er dürfte recht haben: Die Verschwörungstheoretiker befinden sich im Aufschwung – und was sie auslösen, ist lange nicht mehr so kurios, sondern mitunter richtig gefährlich.

Warum hat die Neigung zugenommen, Verschwörungstheorien zu verfallen? Schawinski nennt zwei Ursachen: Zum einen sieht er in 9/11 ein Ereignis, das wie kein anderes zuvor den Verschwörungstheoretikern Stoff zum Spintisieren und Spekulieren verschafft hat, was nicht der Logik entbehrt, zumal 9/11 ein epochaler, unheimlicher Einbruch war, der die Ängste und Albträume aller Menschen beschäftigte. Zum anderen, so Schawinski, habe das Internet wie ein «Brandbeschleuniger» gewirkt. Ohne Frage hat er hier einen Punkt: Was vorher allein in gedruckten Zeitungen, Büchern oder Sendern ausgebreitet werden konnte, was immer gewisse empfindliche Anfangsinvestitionen erforderte, lässt sich seit dem Aufkommen des World Wide Web mit Leichtigkeit milliardenfach unter die Leute bringen. Schawinski: «Die Kombination einer neuen, unglaublich wirkungsvollen Verbreitungstechnologie mit einem sensationsträchtigen Ereignis [9/11] erwies sich als geradezu explosiv.»

Jedes Buch hat auch Schwächen, jeder Text birgt Ärgernisse. Schawinskis Befürchtungen hinsichtlich Trump habe ich angedeutet, sie hier zu vertiefen, macht keinen Sinn, wir streiten uns jeden Montag auf Radio 1 darüber.

Worin ich eine andere Schwäche sehe, ist eine gewisse Einseitigkeit. Schawinski räumt zwar ein, dass es Verschwörungstheorien auf der linken und der rechten Seite gibt, und er geht auch auf einige linker Provenienz ein, doch richtig zu beschäftigen scheint ihn das kaum, viel Raum gewährt er ihnen nicht – und wenn er vor Gefahren warnt, und das tut er engagiert, dann lauern die Gefahren in der Regel rechts. Ich halte dies nicht bloss für eine Schwäche, weil sie politisch motiviert wirkt und darum seine Ausführungen an Glaubwürdigkeit einbüssen, sondern auch aus analytischen Gründen. Wer hier den Beitrag der Linken zu wenig würdigt, begibt sich mancher Chance, diese neuartige intellektuelle Epidemie zu durchdringen.

Ganser zum Beispiel ist ein Linker – und deutet damit an, wie wichtig und wirkungsmächtig Verschwörungstheorien auf der Linken waren und nach wie vor sind. Der Marxismus ist im Grunde genommen nichts anderes als eine gross angelegte Verschwörungstheorie, in der die Bourgeoisie das Proletariat unterdrückt und alles, was der Staat und die Behörden unterlassen oder tun, nur diesem Zweck unterworfen ist. Die paranoide Angst mancher Verschwörungstheoretiker vor dem Staat, ja ihr Hass, und die Bereitschaft, den Behörden, insbesondere der Polizei und den Geheimdiensten, jedes Verbrechen zu unterstellen, geht nicht zuletzt auf die Paranoia von Karl Marx zurück. Dieses Phänomen bleibt bei Schawinski unterbelichtet.

Trotz dieser Einwände handelt es sich hier um ein kleines, schlankes Meisterwerk: gut, flüssig, zeitweise wie ein Krimi geschrieben, immer anregend und vor allem relevant, da ein Thema beleuchtend, das wir lange unterschätzt haben, lohnt sich die Lektüre des jüngsten Buches eines der produktivsten Journalisten unseres Landes auf jeden Fall.

Roger Schawinski: «Verschwörung! Die fanatische Jagd nach dem Bösen in der Welt», NZZ Libro, Zürich 2018, 192 Seiten. (Basler Zeitung)

Erstellt: 21.04.2018, 10:15 Uhr

556 Kommentare

QuoteAndreas Müller

Was erreicht Somm mit diesem Artikel? Mehr Popularität für Dr. Daniele Ganser und seine brillianten Videos. ... Stehet Somm etwa auf der Gehaltsliste von Herr Dr. Ganser? Uiuiui da kommt schon die nächste Verschwörungstheorie. ;)


QuoteMarkus Schmid

Ich zitiere: "...aber Regierungen oder Geheimdienste, also bürokratische, politisierte, in der Öffentlichkeit stehende Institutionen..."
Welch ein Schwachsinn!!! Bitte, welche Geheimdienste stehen in der Oeffentlichkeit? ...


QuotePiotr Treichel

"Verschwörungstheorie" hin oder her: die Verwunderung des Autors darüber, dass niemand etwas je verraten habe, ist doch nicht wahr. Unliebsame verschwinden oder sie werden als Irre abgestempelt. Das nennt man mediale Hinrichtung. Und: wem nutzen die vielen bewiesenen(!) staatlichen Lügenstorys (angebliche Giftgaswaffen im Irak, getötete Brutkastenbabys in Kuweit, angeblicher Giftgasangriff in Syrien etc.)? Fazit: Vertrauen in den Staat ist stets fehl am Platze.


QuoteDavid Rommel

Sehr geehrter Herr Somm
Etwas anstand und differenzierten respekt kritischen mitbürgern gegenüber würde ihnen gut stehen.
sie scheinen als journalist nicht gerade ein mann der recherche zu sein. Wenn ich mit solch schlitzohrigen schreibereien in kontakt komme denke ich still für mich:
Diese enge haltung und fiese, hochnäsige und hinterlistige verurteilung könnte im kontext mit der inquisition ebenfalls praktiziert worden sein. Genau wie heute einfach vor vielen hunderten jahren.
Das menschliche bewusstsein ist halt evolutionstechnisch gesehen etwas träge....beruhige ich mich dann gedanklich.
Ich wünsche ihnen gutes und frieden


QuoteTob Fluri

Das Problem ist: glaubt man nichts, glaubt man alles. Es gibt keine Zentralreferenz mehr, die die ins Kraut schießenden Phantasmen regulieren könnte.


QuoteIwan Gähler

Schawinskis Buch ist bitternötig. Sonst laufen noch mehr leichtgläubige Menschen dem Ganser hinterher. Dies stets in der Hoffnung, eine Erklärung bzw. einen Schuldigen zu finden für das eigene Unvermögen. Denn Ganser & Co. bieten - leider - für alles eine Erklärung. Auch wenn sie falsch ist.


QuoteDaniel Bucher

Selbstverständlich gab es etliche Verschwörungen in welche die Geheimdienste involviert waren. Das ist eine belegte Tatsache. Spontan kommt mir da z.B. die "Strategie der Spannung (Italien)" (siehe wikipedia) in den Sinn. Der italienische Staat hat zusammen mit Rechtsradikalen Anschläge auf die eigene Bevölkerung verübt und sie linken Gruppiereungen unterstellt um so einerseit die Linke in Verruf zu bringen und um andererseits höhere Ausgaben für Militär und Geheimdienste im Volk zu legitimieren. Terroranschläge auf die eigene Bevölkerung unter Mitwirkung von staatlichen Stellen sind also eine bewiesene Tatsache und keine Verschwörungstheorie.


QuoteDerek Lütcke

Um organisierte Verbrechen mit Tausenden Opfern zu begehen, braucht man keine große Verschwörung. Man benötigt nur die CIA und ein paar Regierungsmitglieder, wobei auf die letzteren wohl oft verzichtet wird. Menschenversuche, Folter, Ermordung, Ausbildung von Todesschwadronen, False-Flag-Aktionen, Unterstützung von Massenmördern und Islamisten, alles belegt, inzwischen alles bekannt. Zum Zeitpunkt des Terrors aber wahrscheinlich als "Lügen von Kommunisten" verschrieen. Das Problem heutiger ´Verschwörungsleugner´ ist, dass sie bei Verschwörung an geheime Treffen von Kuttenträgern in dunklen Gruften denken und vor allem, dass sie glauben, dass die Welt inzwischen lieb und gut und gerecht wäre. Und dass z.B. die Brutkastenlüge nur unabsichtlich zum Tod hunderttausender Menschen geführt hat.


QuoteDaniel Steinmann

Was nicht sein darf, kann nicht sein! Herr Somm, dies ist ist leider zu einfach. Das kann ich als Papi meiner sechsjährigen Tochter erzählen. Sie als Journalist in einflussreicher Position sollten zumindest etwas recherchieren und sich mit Fakten befassen. Die Menschen da draussen wollen Antworten zu ganz realen Fragen. Und je genauer man hinschaut desto mehr werden die offen Fragen. Ein Geistesbeschwörer wie Sie bewirkt eher das Gegenteil.


QuoteRalph Künzle

Waren Menschen die vor Jahren "behaupteten" Privatbanken schöpfen Geld aus dem Nichts, nicht auch als "Verschwörungstheoretiker" abgestempelt? Und nun gibt man es unverholen zu, sagt man habe kein besseres System und wir dürfen bei der Vollgeldinitiative darüber befinden. Komische Welt... Kritiker braucht es... Es sind halt auch ein par verwirrte oder fehlgeleitete darunter, was eigentlich egal ist. Der gesunde Menschenverstand und die Wahrheit siegt am Ende immer.


QuotePia Perren

Verschwörungstheorien haben heute Hochkonjunktur und entstehen m. E. dann, wenn was eintrifft, das mit dem gesunden Menschenverstand, entgegen allen Statements, nicht nachvollzogen werden kann. Der heutige Mensch ist aufgeschlossen, schnell vernetzt, er will wissen und nicht einfach mehr glauben. Und heute weiss er, dass hinter verschlossener Polittür so manches gesagt wird, was dann vor der Tür, anders ausgelegt wird, um zu manipulieren, zu irritieren - um Stimmen zu holen. Der heutige Mensch will nicht einfach mehr glauben, er will wissen, insbesondere die Wahrheit erfahren.


QuotePeter Lang

Verschwörungstheoretiker sind oftmals sehr naiv, unsicher und ungebildet. Sie suchen verzweifelt nach irgend etwas, um sich damit selbst zu erklären, warum es ihnen so schlecht geht.


QuoteHansruedi Tscheulin

Das gilt auch für die Verschwörungspraktiker.


QuoteChristoph Kaufmann

Ich denke die wenigsten glauben Verschwörungstheorien. Aber sie glauben eben auch nicht den simplizistischen, tendenziösen offiziellen Darstellungen. Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur, weil sie Lücken und Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung blossstellen und die Leute darauf Antworten fordern.


QuoteEgon Mage

Von den allermeisten West-Politikern, der Nato und Massenmedien (Bild!) werden wir permanent von Unwahrheiten berieselt, vor allem, wenn es um Russland geht.
Zum Beispiel der "Gas-Einsatz" in Syrien. Deshalb ist es logisch, dass es immer mehr "Verschwörungstheorien" gibt. ...


QuoteBoris Laplace

You've made my day, Mr. Somm: "Der Marxismus ist im Grunde genommen nichts anderes als eine gross angelegte Verschwörungstheorie" (sic!) - und der wohl wirkungsmächtigste Denker des 19. Jhd., dem man diesen -ismus zuschreibt, damit nichts weiter als ein ach so verblendeter, zu vernünftigem Denken unfähiger Verschwörungstheoretiker... Ich bin tatsächlich erstaunt, "wie viel Unsinn" mit "unwissenschaftlichem, ja tollkühnem und bösartigen Inhalt" ein studierter Geisteswissenschaftler kursieren lässt. Dass das intellektuell unredlich ist, wissen Sie selber, Herr Somm. Die Logik dahinter ist wohl eher: Verschwörungstheorien sind schlecht; Marxismus ist eine Verschwörungstheorie; Daher schliesse: Marxismus ist schlecht - mit dieser Logik gehen Ihnen aber höchstens Feuilletonleser auf den Leim.


QuoteChristian Weiss

Können Sie einen Nachweis liefern, dass Karl Marx mit irgendeiner seiner kruden Theorien richtig gelegen wäre?


QuoteBoris Laplace

Ja (vgl. Kommentar von Max Bernard): Die Unterdrückung des Proletariats durch die Bourgeoisie ist keine Verschwörungstheorie, sondern leitet sich ökonomisch aus dem Privateigentum an Produktionsmittel ab. Dies ist nicht bloss dem bösen Willen der Kapitalbesitzer geschuldet (wie viele heutige Linke meinen), sondern dieses Unterdrückungsverhältnis ist eine zwangsläufige Folge der kapitalistischen Eigentums- und Produktionsverhältnisse. Was Marx über zyklisch wiederkehrende Crashs und die Zunahme ihrer Stärke sagt, ist übrigens auch heute noch topaktuell. Seine gedankliche Vorwegnahme der Globalisierung hat sich bewahrheitet. Geirrt hat er sich allerdings in der Voraussage der Entwicklung seiner ganzen teleologischen Gesellschaftstheorie - was anderen Erkenntnissen jedoch keinen Abbruch tut.


QuoteDaniel Montefiori

Nach dem ersten Dutzend Kommentare mußte ich mit derer Lektüre angewidert aufhören: Ich hätte nicht für möglich gehalten, daß in einer seriösen Zeitung ein solches Ausmaß an Paranoia explodiert, und auch noch sich rechthaberisch selber feiert!


QuoteAndreas Müller

Ok und das wars für mich mit der BaslerZeitung. Ab heute gehört ihr für mich in den Mülleimer der Geschichte. Mit diesem Artikel habt Ihr euch selbst ins Offsite manövriert. Anstatt die Qualität der Vorträge von Dr. Ganser einmal objektiv zu beurteilen druckt ihr den selben Schrott wie alle anderen sog. Qualitätsmedien. Mit mir verliert Ihr nicht einen 0815 Leser sondern einen aus der geistigen Elite der Schweiz. Zu der übrigens auch Dr. Ganser gehört. Aber das erkennt der durchschnittlich intelligente Journalist wahrscheinlich nicht. SCHADE.


Quotechristoph knecht

Herr Somm monierte gerade bei der Besprechung des Buches von Herrn Schawinski am vergangenen Montag bei Radio 1, dass viele Leute frustriert sind von den Medien, weil die auf einfache Fragen keine seriösen Antworten geben und deshalb werden die Leser immer mehr empfänglich für Verschwörungstheorien. Bin voll einverstanden. Hier hätte Herr Somm nun die Möglichkeit eine einfache Frage zu beantworten. Warum ist das WTC7 Gebäude eingestürzt? Mit der Beantwortung der Frage würde Herr Somm die Glaubwürdigkeit der Journalisten wieder steigern. Fehlanzeige auf der ganzen Linie.


QuoteSebastian Lauener

Die Kommentarspalte zu diesem Artikel offenbart, dass Verschwörungstheorien, egal wie abstrus sie sein mögen, von einer beachtlichen Zahl locker geglaubt und auch eigene, phantastischen Verschwörungstheorien in die Welt gesetzt werden. Aber die Gedanken sind frei. Jeder hat das Recht sich einzubilden was er will.


QuoteClaudio Mennillo

....ich bin der Überzeugung, dass sowohl Herr Schawinski wie auch Herr Somm nicht an die offizielle Version des 9/11 glauben (im Privaten) Auf der anderen Seite, wäre ihr Dasein überflüssig, würden sie ihre innerliche, eigene Meinung verbreiten. Wer heute noch an diese Version glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Kunst ist, diese These noch lange am Leben zu halten und dafür sind Typen wie Schawinski und Somm geradezu ideal geschnitzt. Wofür sollten sie sonst noch bezahlt werden ?


QuoteDieter Ammann

Mennillo, Sie sind der lebende Beweis für den geistigen Verfall unserer westlichen Gesellschaft


QuoteMisra Namana

Früher gingen solche abstrusen Verschwörungstheorieen um, dass die USA wegen dem Irak eine Schmierenkomödie abspiele. Diese Spinner glaubten echt, dass die USA nicht die Wahrheit erzählt. Immerhin konnte jeder am TV sehen, dass Colin Powell der eindeutige Beweis an der UNO versammlung vorbrachte.  ...


...


Aus: "Und erlöse uns von dem Bösen" Markus Somm (21.04.2018)
Quelle: https://bazonline.ch/kultur/buecher/und-erloese-uns-von-dem-boesen/story/12663583 (https://bazonline.ch/kultur/buecher/und-erloese-uns-von-dem-boesen/story/12663583)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on June 11, 2018, 04:06:35 PM
Quote[...]  Anlässlich des 75-jährigen Bestehens lud die Gemeindebibliothek Arlesheim den mittlerweile über die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannten Autoren Daniele Ganser nach Arlesheim ein. Der Saal des reformierten Kirchgemeindehauses platzte aus allen Nähten. Die gefühlte Popkonzertstimmung – bereits eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn warteten Dutzende vor verschlossener Türe – setzte sich im Saal fort. Die Zuschauer klebten während dessen Referat und im Gespräch mit Publizist Matthias Zehnder Ganser an den Lippen und nickten immer wieder zustimmend, als wären sie froh, dass endlich mal jemand die Wahrheit sagt.

Doch wer ist Daniele Ganser eigentlich? Der promovierte Historiker bezeichnet sich selber als Friedensforscher. Drei Bücher hat er veröffentlicht. Deren Inhalte ähneln sich in einer breiten Kritik an den Mächtigen dieser Welt, die in ihren Lügen von den Medien unterstützt werden. Gegner sehen in ihm einen Verschwörungstheoretiker, der dank seiner Eloquenz seine Theorien brillant an die Frau und den Mann bringt.

In Arlesheim referierte Ganser über «illegale Kriege». Um diese zu erkennen, brauche es Medienkompetenz. Und diese hole man sich nicht über Tagesmedien, betonte Ganser mehrfach, sondern über Bücher und Youtube-Videos. «Den Medien darf man nicht blind vertrauen. Sie können das schon, aber das ist naiv.» Um seine Medienkritik zu unterstreichen, zeigte er Beispiele von journalistischen Fotomanipulationen. Schweizweit für Entsetzen sorgte die Wasserpfütze nach dem Terroranschlag 1997 im ägyptischen Luxor, die der «Blick» rot einfärbte, um sie als Blutspur zu verkaufen. «Basler Zeitung»-Chefredaktor Markus Somm bezeichnete Ganser gar als «Kriegstreiber», weil er sich vor Jahren in einer Talkrunde für einen Angriff der USA auf den Iran aussprach.

In seinem Referat und auch im Buch zählte Daniele Ganser Kriege auf, die ohne UNO-Mandat illegal und völkerrechtswidrig gestartet wurden. Ob der Sturz der Regierung im Iran 1953 durch die CIA, der Vietnamkrieg 1964 oder der Einmarsch der USA und Grossbritannien in den Irak 2003 – für Ganser Beweise dafür, wie Regierungen bei Krieg und Terror manipulieren. «Und anstatt dass die Medien ihre Rolle als vierte Gewalt wahrnehmen und das Handeln der Regierungen kritisch hinterfragen, unterstützen sie diese in ihren Lügen.»

Bestes Beispiel sei der 11. September und das dritte eingestürzte Gebäude, bei dem bis heute umstritten ist, weshalb es überhaupt einstürzte. Eine anti-amerikanische Haltung habe er nicht, entgegnete Ganser der Kritik, er schreibe und spreche vor allem über die Lügen der USA. Zwar wird in seinem Buch auch der russische Krieg gegen Afghanistan 1979 als «illegal» angeprangert, doch vorwiegend sind es schon westliche Nato-Staaten, die von Ganser der Kriegstreiberei bezichtigt werden. So verurteilte er die erst kürzlich durchgeführten Raketenangriffe der USA, Grossbritannien und Frankreich auf Syrien, während er die russische Kriegsführung in Syrien nur am Rande erwähnte. «Russland wurde von der syrischen Regierung eingeladen. Das war ihr gutes Recht.»

Der Friedensforscher Daniele Ganser drang dann durch, wenn er nicht nur die «illegalen Kriege» anprangerte, sondern seine Vision der Menschheitsfamilie hervorhob, in der sich die Menschen nicht mehr den Nationalstaaten, der Religionen und der Hautfarbe entlang aufhetzen lassen. Das Gewaltverbot stehe dabei zuoberst.


Aus: "Arlesheim - Friedensforscher oder doch Verschwörungstheoretiker? – So kritisiert Daniele Ganser die Medien" Tobias Gfeller (11.6.2018)
Quelle: https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/friedensforscher-oder-doch-verschwoerungstheoretiker-so-kritisiert-daniele-ganser-die-medien-132672604 (https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/friedensforscher-oder-doch-verschwoerungstheoretiker-so-kritisiert-daniele-ganser-die-medien-132672604)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on September 11, 2019, 02:38:42 PM
Quote[...] Am Mittwoch jähren sich zum 18. Mal die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York. Knapp 3000 Menschen verloren ihr Leben, als entführte Passagierflugzeuge in die Twin Towers flogen und sie zum Einsturz brachten. Die menschlichen Tragödien wirken bis heute nach, die juristische Aufarbeitung steckt nach der Folterung der beschuldigten Drahtzieher in Guantanamo fest. Die Gemengelage lässt viel Raum für eine Spezies von Menschen, die es nicht nur anders sehen wollen, sondern es auch besser zu wissen glauben. Sie nutzen bestehende Ungereimtheiten, um sich ihre eigene Wahrheit zurecht zu legen. Sie bauen Verschwörungskonstrukte, um die damit verbundenen, eigenen Ungereimtheiten zu kaschieren.

In der modernen, säkularisierten Welt wird «Verschwörungstheoretiker» genannt, wer sich die Wahrheit nach eigenen Regeln zusammenreimt. In der vormodernen, religiösen Welt waren es Häretiker, die sich in Abgrenzung zur Orthodoxie ihren eigenen Glauben zimmerten.

Häretiker säumen die Kirchengeschichte seit den frühesten Anfängen. Sie entwarfen für sich nicht eine eigene Religion, sie arbeiteten sich vielmehr an der herrschenden ab. Der Kirchenvater Thomas von Aquin sagte: «Demnach ist Häresie eine Art des Unglaubens, geltend für solche, die zwar den Glauben Christi bekennen, aber seine Lehrsätze entstellen.» Häufig fanden sich Häretiker in abgeschotteten Kreisen zusammen und waren nicht selten geduldet. Wurden die, die vom rechten Weg abgekommen waren, jedoch aufsässig, hatte die katholische Kirche das probate Mittel der Exkommunikation. Wer davon betroffen war, dem war das Seelenheil verwehrt. Wenn eine politische Unstabilität sogar dazu führte, dass die Abtrünnigen für die Herrschaft gefährlich wurden, hatte die weltliche und kirchliche Obrigkeit schärfere Mittel zur Hand. Sie reichten von der folternden Inquisition bis zum brennenden Scheiterhaufen.

Daniele Ganser, der Schweizer Vorredner der Verschwörungstheoretiker, hat den prototypischen Weg eines neuzeitlichen Häretikers zurückgelegt. Er war zwar nicht in einem Priesterseminar, bevor er sich mit kruden Glaubenstheorien zunächst die Abgrenzung und zunehmende die Ausgrenzung der Kirche einhandelte. Er war jedoch Historiker, der zunächst eine ordentliche universitäre Laufbahn einschlug, bevor er sich, zunehmend unfähig zum wissenschaftlichen Diskurs, daraus hinauskapitulierte.

Häretische Gemeinden im Mittelalter haben zusammengefunden, um sich gegenseitig im Glauben zu bestärken und sich zu versichern, dass nicht sie, sondern die Orthodoxie dem Irrglauben verfallen sei. Die häretische Gemeinde der 9/11-Verschwörungsanhänger trifft sich morgen Mittwoch etwa im Zürcher Volkshaus zur Andacht in moderner Form einer Tagung, an der ihre Wahrheit von 9/11 zelebriert wird. Da ist die Rede vom «unbestreitbaren forensischen Beweis» oder von «Durchbrüchen für Wahrheit und Gerechtigkeit». Das Paradoxon der neuen Häretiker: Mit scheinbar wissenschaftlicher Akribie werden Glaubensbekenntnisse zementiert.

Wie mit Häresien umgegangen werden soll, ist ein Dauerthema der Kirchengeschichte. Kirchenvater Tertullian sagte bereits im 3. Jahrhundert: «Wenn wir uns darüber entsetzen, dass die Häresien, die zur Lähmung und zum Verderben des Glaubens auftreten, dies auch zu bewirken vermögen, so müssten wir uns erst darüber entsetzen, dass sie überhaupt existieren; denn entsprechend ihrem Sein haben sie ihre Wirksamkeit und entsprechend ihrer Wirksamkeit ihr Sein.» Kluge Kirchenführer haben Häresien ernst genommen, weil sie die Grundfesten des gemeinsamen Glaubens angreifen. Sie haben sie aber nicht zusätzlich wichtig gemacht, indem sie sie mit aller Härte verfolgten.

Moderne Häresien wie die «9/11-Truther»-Bewegung» verdienen Beachtung, weil sie Spaltpilze der Gesellschaft sind. Wenn sie gedeihen, ist dies Ausdruck davon, dass die herrschende Ordnung zu viele Fragen offenlässt. Sich mit ihnen aber etwa in einen Twitter-Fight zu verstricken, ist doppelt kontraproduktiv. Zum einen wird damit nicht eine offene Frage geklärt. Zum anderen ist es diese Bestätigung, die Häresien erst erstarken lassen. Dafür sind die Terroranschläge vor 18 Jahren aber ein zu tragisches Ereignis.


Aus: "Kommentar - Die Häretiker der Neuzeit: Daniele Ganser und die Liebe zur Verschwörungstheorie" Christian Mensch (11.9.2019)
Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-haeretiker-der-neuzeit-daniele-ganser-und-die-liebe-zur-verschwoerungstheorie-135600047 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-haeretiker-der-neuzeit-daniele-ganser-und-die-liebe-zur-verschwoerungstheorie-135600047)

Quotea.gerster

Als Journalist wäre ich mit der Verwendung des Wortes 'Spaltpilz' aber vorsichtig, es stammt aus der Küche der echten, alten Nazis.


QuoteDiskurs

Es tut mir wirklich leid - den Haeretiker erkenne ich hier eher im Verfasser dieses Artikels. Es ist die billigste Art und das einfachste Vorgehen, die Theorie anderer in Frage zu stellen und jenes, welches von sogenannt offizieller Stelle der Allgemeinheit präsentiert wird als die Wahrheit und nur die Wahrheit zu zelebrieren.
Der Artikelschreiber entzieht sich im letzten Satz der Verantwortung, indem er jegliche Diskussion mit Personen wie Ganser zum vornherein ausschliesst. Dies mit der billigen Begründung - dadurch würde man Ganser erstarken lassen.
Wirklich ein kläglicher Versuch Herr Mensch, einen studierten Menschen kaltzustellen.


QuoteHaribo

Seit dem 3. September 2019 wissen wir, dass Feuer das WTC 7 nicht zum Einsturz brachte. Nach einer vierjährigen Untersuchung kommt die Universität Alaska Fairbanks in einem 114 Seiten starken Bericht jetzt zum wissenschaftlich belegten Nachweis, dass Feuer das gleichzeitige Versagen der 81 Stahlsäulen von WTC 7 nicht verursacht haben konnte. Da WTC 7 nahezu symmetrisch einstürzte, kommt nur noch eine kontrollierte Sprengung als Erklärung in Frage.

A Structural Reevaluation of the Collapse of World Trade Center 7
This is a study of the collapse of the 47-story World Trade Center Building 7 (WTC7) at 5:20 P.M. on September 11, 2001.
The objective of the study was threefold: (1) Examine the structural response of WTC 7 to fire loads that may have occurred on September 11, 2001; (2) Rule out scenarios that could not have caused the observed collapse; and (3) Identify types of failures and their locations that may have caused the total collapse to occur as observed. ...

http://ine.uaf.edu/wtc7 (http://ine.uaf.edu/wtc7)


Quotenotaporg

"an der ihre Wahrheit von 9/11 zelebriert wird. Da ist die Rede vom «unbestreitbaren forensischen Beweis» oder von «Durchbrüchen für Wahrheit und Gerechtigkeit». Das Paradoxon der neuen Häretiker: Mit scheinbar wissenschaftlicher Akribie werden Glaubensbekenntnisse zementiert."
Eine vermeintliche Stärke der Verschwörungstheoretiker: Sie berufen sich auf die Wissenschaft obwohl 99 von 100 Fachleuten ihre Theorien widerlegen. Aber fast wie Sekten glauben die Verschwörungsgläubigen das alleinige und einzig gültige Wissen erlangt zu haben - alle anderen sind böse, falsch, dumm und "ungläubig". Herr Ganser und die Seinen sind nichts anderes als ein Sektenführer mit seinen Schäfchen, die er immer wieder zu versammeln weiss und die ihm gutgläubig zu-määää-en. Viel Spass im bei der Glaubensversammlung in Zürich!


QuoteDaniel Gamboni

Unglaublich zynisch, das auf katholische Kirchengeschichte zurückgegriffen wird. Die Vereinigung, in deren Geschichte es zuhauf Verschwörungstheorien gibt. Welche Berechtigung haben Denunzianten Netzwerke wie Psiram? Weil alternative Medienkanäle, den etablierten Webeabhängigen und dem Zwangssubventionierten mit ihren Seilschaften wie Atlantikbrücke etc., die Deutungshoheit weggenommen wird. Kein Wunder glauben euch immer weniger Menschen, nach Relotius und ständig Nato Freundlicher Berichterstattung. By the way, wie gehen wir in der selbsternannten Wertegemeinschaft mit Leuten wie Snowden oder Assange um? Die Güllen Pumpen gegen Herrn Ganser wurden wieder angeschmissen, nachdem eine US Uni eine jahrelang aufgearbeitete Studie zu WTC 7 rausgebracht hat. Wieso beschäftigt sich kein etabliertes Medium in der Schweiz mit den Ergebnissen dieser Studie? Die Nachwehen nach 9/11 sind ja bis heute spürbar. Der Krieg gegen den Terror, Regimechanges überall, Sanktionsterror gegen unwillige Staaten. Viele Menschen aus diesen von der Wertegemeinschaft befreiten Ländern, bevölkern jetzt die Strassen hier und ihre eigenen Länder verwandelten sich in Shitholes. Leute wie Herr Pfister, in dessen Interesse es ja auch sein sollte, dass das Abendland kulturell so bleibt wie es bis jetzt war, sollten mal darüber nachdenken. Wie sagte einst Voltaire, Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.


Quotea.gerster

Einfach in aller Ruhe... Epoch Times durchlesen und das Video ansehen. Epoch Times ist keine Schwurbelseite und erscheint auch als Druckausgabe.


[ " ... Politik » Welt: "Studie zu 9/11: Experten schließen Feuer als Einsturzursache des World Trade Center 7 aus"
Epoch Times10. September 2019 Aktualisiert: 10. September 2019 22:24

Vor 18 Jahren wurden die USA von einem verheerenden Terror-Anschlag erschüttert. Die Zwillingstürme des World Trade Centers wurden von zwei Flugzeugen gerammt und stürzten zusammen. Auch das WTC 7 stürzte ein. Bis heute wird in Fachkreisen heftig darüber debattiert, was die Gebäude letztendlich wirklich zum Einsturz brachte - vor allem das WTC 7.
In einer aktuellen Studie kommen Forscher der Universität Alaska Fairbanks zu dem Schluss, dass der Zusammenbruch des World Trade Center 7 (WTC 7) nicht durch ein Feuer, sondern durch das ,,nahezu simultane Versagen sämtlicher Stützpfeiler des Gebäudes" zum Einsturz gebracht wurde. In dem vergangene Woche veröffentlichten Report, widersprechen die US-amerikanischen und chinesischen Bauingenieure dem Abschlussbericht der offiziellen Untersuchungskommission (NIST) zu den Anschlägen vom 11. September 2001.
Im NIST-Bericht aus dem Jahr 2008 heißt es, der 186 Meter hohe Wolkenkratzer wäre wegen eines Feuers zum vollständigen Einsturz gekommen. Durch die Bürobrände hätten sich die Stahlträger verformt, wodurch die einzelnen Etagen nacheinander eingestürzt wären. Ausgelöst wurden die Brände im WTC 7 durch Trümmer in Folge der Terror-Anschläge auf die benachbarten Zwillingstürme des World Trade Centers.
Die Problematik mit der Erklärung, das WTC 7 wäre wegen eines Feuers eingestürzt, sind die zahlreichen Filmaufzeichnungen des Ereignisses. Verschiedene Aufnahmen aus mehreren Winkeln zeigen den Einsturz des Gebäudes genau, und zeichnen ein anderes Bild von den Geschehnissen, als die Computersimulation des NIST – in der das Gebäude sich asymmetrisch verbiegt und starke Deformationen der Außenhülle aufweist.

In der NIST-Simulation stürzt das Gebäude nicht gerade und senkrecht nach unten, sowie es aber in den Videos vom Geschehen zu sehen ist. Das Hochhaus befindet sich während seines Zusammenbruchs für eine Phase von zwei Sekunden vollständig im freien Fall. Nach langem Leugnen räumte die Behörde diese Tatsache schließlich ein. Warum sich das Haus im freien Fall befand, wurde von der NIST jedoch nie erklärt.

In ihrer 126-seitgen Studie schreiben Dr. J. Leroy Hulsey vom Institute of Northern Engineering an der University of Alaska Fairbanks, der Bau- und Brückeningenieur Dr. Zhili Quan vom South Carolina Department of Transportation und Prof. Dr. Feng Xiao vom Department of Civil Engineering von der chinesischen Nanjing University of Science and Technology:
    Obwohl wir unterschiedliche hypothetische Szenarien simuliert haben, war es uns nicht möglich, einen Ablauf zu identifizieren, der das beschriebene Nachgeben sämtlicher Stützpfeiler und -säulen (innerhalb von WTC 7) am 11. September 2001 und damit den vollständigen Einsturz des Gebäudes erklären könnte."
Von dem zu ,,beobachteten nahezu lotgenauen freien Fall des gesamten Gebäudes innerhalb von lediglich 2,5 Sekunden unter minimalsten äußerlichen Differentialbewegungen", ganz abgesehen. ...
Die Forscher haben festgestellt, dass in der NIST-Simulation wichtige Details nicht erwähnt werden. Beispielsweise werden bestehende Bolzen und Verstärkungen der Stahlkonstruktion im WTC 7 nicht gezeigt.

Auch der Einsturz des östlichen Penthouses auf dem Dach des WTC 7 wird in der Studie beleuchtet. Der Kollaps des Penthouses ging dem Fallen des gesamten Hochhauses um etwa 5 Sekunden voraus. Dieser Umstand wird in den Videos sichtbar. Der Einsturz kann, der Studie zufolge, nicht mit dem Zusammenbruch einer Säule in der 13. Etage erklären werden, so wie es der NIST-Bericht tut. Die Forscher stellen in einer Computersimulation nach, wie das im Video zu beobachtende Ergebnis zu erreichen wäre – dies ginge nur wenn die Säulen viel weiter oben, in der 45. Etage, kollabiert wären. Dort aber gab es am Tag des Einsturzes kein Feuer.
Die Forscher halten fest, dass das Gebäude nicht aufgrund eines Feuers eingestürzt sein kann. Der Zusammenbruch von WTC 7 sei ,,durch ein umfassendes und nahezu gleichzeitiges Versagen nahezu aller Säulen und Stützpfeiler im Gebäude herbeigeführt" worden.

Diese Schlussfolgerung ,,basiert in erster Linie auf der Feststellung, dass dem gleichzeitigen Versagen aller Kernstützen über 8 Stockwerke, 1,3 Sekunden später das gleichzeitige Versagen aller äußeren Stützen über 8 Stockwerke folgte, wie dies anhand von Videoaufzeichnungen des Einsturzes zu sehen ist. Die Anzahl der von uns simulierten Fehler führte zu dem beobachteten Verhalten. Zwar können wir die Möglichkeit, dass auch ein alternatives Szenario den beobachteten Zusammenbruch verursacht hat, nicht vollständig ausschließen, doch das nahezu gleichzeitige Nachgeben jedes Stützpfeilers ist das einzige von uns identifizierte Szenario, das den beobachteten Vorgang erzeugen konnte," heißt es in der Studie.

Der Einsturz habe zwischen der 16. und der 8. Etage begonnen, so die Autoren des Reports der mit mehr als 300.000 US-Dollar vom Verein ,,Architects and Engineers for 9/11 Truth" finanziert wurde. Über 3000 Architekten und Ingenieure befinden sich in der Vereinigung, die die offizielle Version der Vorkommnisse am 11. September 2001 stark anzweifelt. Die Experten setzen sich für eine Neuuntersuchung von 9/11 ein. (so) ...

https://www.epochtimes.de/politik/welt/studie-zu-9-11-experten-schliessen-feuer-als-einsturzursache-des-world-trade-center-7-aus-a2997567.html (https://www.epochtimes.de/politik/welt/studie-zu-9-11-experten-schliessen-feuer-als-einsturzursache-des-world-trade-center-7-aus-a2997567.html) ]




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Quote[...]  Der Journalist Christian Mensch kritisiert Ganser als «Häretiker». Häretiker haben modernes Wissen mitbegründet.

Christian Mensch, langjähriger Beobachter der Schweizer Medienszene und regelmässiger Kommentator in den Blättern der AZ Medien-Gruppe, die jetzt zur CH Media mutiert hat, zielt mit seiner Schreibe manchmal recht gut. Zu treffen allerdings gelingt ihm nicht immer. Historische Vergleiche zum Beispiel sind nicht sein Ding – oder können, wie eben geschehen, richtiggehend «in die Hosen gehen», um es für einmal im Kollegen-Slang von uns Journalisten zu sagen.

Da vergleicht Kollege Christian Mensch doch den Schweizer Historiker und Berufszweifler Daniele Ganser mit den Häretikern der christlichen Kirche – mit den Ketzern also, die sich nicht an die offizielle Lehre der Alleinseligmachenden Kirche hielten. Und er tut dies im Sinne einer abwertenden Kritik: Häretiker sind für Christian Mensch jene Leute, die das Bedürfnis hatten und haben, sich einen eigenen Glauben zusammenzuzimmern. Wörtlich schreibt er [https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-haeretiker-der-neuzeit-daniele-ganser-und-die-liebe-zur-verschwoerungstheorie-135600047 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-haeretiker-der-neuzeit-daniele-ganser-und-die-liebe-zur-verschwoerungstheorie-135600047)]:

«Daniele Ganser, der Schweizer Vorredner der Verschwörungstheoretiker, hat den prototypischen Weg eines neuzeitlichen Häretikers zurückgelegt. Er war zwar nicht in einem Priesterseminar, bevor er sich mit kruden Glaubenstheorien zunächst die Abgrenzung und zunehmend die Ausgrenzung der Kirche einhandelte. Er war jedoch Historiker, der zunächst eine ordentliche universitäre Laufbahn einschlug, bevor er sich, zunehmend unfähig zum wissenschaftlichen Diskurs, daraus herauskatapultierte.»

Dieser Schuss von Christian Mensch ist nun nicht nur kein Treffer ins Schwarze, sondern ein klarer Nuller. Denn hätte Christian Mensch von der Kirchen- und Geistesgeschichte Europas eine Ahnung, dann wüsste er, dass ausgerechnet die Häretiker, jene, die ihrer Erkenntnisse wegen von der Alleinseligmachenden Kirche ausgeschlossen oder sogar auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sind, oft jene waren, die den selig machenden Glauben verlassen mussten, weil sie sich für nachprüfbares Wissen einsetzten.

Ein Beispiel nur: Giordano Bruno, geboren 1548, war ein für damalige Verhältnisse hochgelehrter Mann, Priester, Philosoph, aber auch Astronom. Und er erkannte, dass die Erde nicht das Zentrum des Weltalls ist, wie die Kirche es damals behauptete, und dass die Sonne nicht um die Erde kreist, sondern eben umgekehrt. Giordano Bruno war ein klarer Häretiker und bezahlte seine – von der offiziellen Lehre abweichende, aber richtige – Erkenntnis mit dem Leben: Er wurde zum Tod verurteilt und nach mehreren leidvollen Jahren im Kerker im Jahr 1600 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Fast gleichzeitig wurde auch Galileo Galilei zum Häretiker, denn auch er erkannte, dass sich die Erde selber dreht und die Sonne im Zentrum unseres Sonnen-Systems steht.

Es gäbe hier etliche weitere Beispiele zu erwähnen. Was klar ist: Wir verdanken unendlich viele wissenschaftliche Erkenntnisse genau jenen Gelehrten, die nicht einfach glaubten, was da von oben vorgegeben wurde, sondern daran zweifelten und zu forschen begannen.

Wenn Christian Mensch nun also Daniele Ganser einen Häretiker nennt, dann macht er ihm durchaus ein Kompliment. Auch Daniele Ganser weigert sich, einfach alles zu glauben, was da von oben erzählt wird – und im Falle des Einsturzes des dritten Gebäudes neben den beiden World Trade Center-Türmen in New York am berühmt gewordenen Tag 9/11 im Jahr 2001 gibt es gute Gründe, nicht einfach alles zu glauben, was da aus dem Weissen Haus in Washington D.C. kommt. Neuste wissenschaftliche Berechnungen zeigen auf, dass der totale Einsturz des Gebäudes Nr. 7, in das kein Flugzeug gerast war, nicht nur auf das Feuer zurückgeführt werden kann.

Aber der Kommentar von Christian Mensch war trotzdem nicht für nichts. Jetzt wissen wir wenigstens mehr über ihn – über Christian Mensch: Er hat gezeigt, dass er gerne glaubt, was von oben – zum Beispiel aus dem Weissen Haus – kommt. Zweifeln ist offensichtlich nicht sein Ding.

PS: Es brauchte übrigens 400 Jahre, bis die katholische Kirche sich überwinden konnte und die Verbrennung Giordano Brunos – endlich im Jahr 2000 – als Unrecht anerkannte. --> https://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno (https://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno)


Aus: "Ein Kompliment für Daniele Ganser" Christian Müller (15. Sep 2019)
Quelle: https://www.infosperber.ch/Artikel/Medien/Daniele-Ganser-Christian-Mensch-Haretiker-WTC-7 (https://www.infosperber.ch/Artikel/Medien/Daniele-Ganser-Christian-Mensch-Haretiker-WTC-7)

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"Twitter-Streit: Wegen 9/11-Sprengungs-Theorie: CVP-Präsident Pfister bezeichnet Daniele Ganser als Wirrkopf" Janick Wetterwald (9.9.2019)
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/wegen-911-sprengungs-theorie-cvp-praesident-pfister-bezeichnet-daniele-ganser-als-wirrkopf-135583538 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/wegen-911-sprengungs-theorie-cvp-praesident-pfister-bezeichnet-daniele-ganser-als-wirrkopf-135583538)

QuoteFabio Ray Rüegsegger

Was hier zählt ist nicht die Meinung von Ganser oder Pfister, sondern die wissenschaftliche Evidenz. Die im Text verlinkte Studie ist sehr umfangreich und bezieht sich nur auf das Gebäude 7. Wenn Pfister dies als "Humbug" bezeichnet, müsste er erklären was denn die Forscher genau falsch gemacht haben und nicht einzelne Privatpersonen angreifen, welche sich auf die neue Studie berufen. Bei einer solchen Untersuchung geht es auch nicht um Pietät, sondern um Aufklärung.


QuoteAmrein Silke --> Fabio Ray Rüegsegger

Diese Studie kommt zu diesem Ergebnis. Andere kommen zu einem anderen. Was nun?


QuotePeter Schmid Amrein Silke

In der offiziellen Studie hat man vergessen zu erwähnen, das ein 3. Gebäude mit 47 Stockwerken eingestürzt ist. Der Besitzer dieser Liegenschaft hat vor laufender Kamera sogar gesagt, dass man sich für die Sprengung entschieden hat, hat die Aussage dann aber nicht mehr wiederholt. Unabhängige Studien zum WTC7 ergeben jedes Mal ein ziemlich klares Resultat: Es wurde nachgeholfen. Das sanierungsbedürftige Gebäude konnte so gegen eine beachtliche Summe Geld von der Versicherung umgetauscht werden.


QuoteFabio Ray Rüegsegger ---> Amrein Silke

@Amrein Silke : In der aktuellen wird unter Punkt 1.4 (Seite 16) auf die vorgängigen Studien explizit eingegangen. Ich bin jetzt mit der Hälfte durch und ich muss zugeben, das wirft Fragen auf die geklärt werden müssen. Die Anfeindungen von Pfister gegenüber Ganser weil der die Studie zitiert kann ich nicht nachvollziehen. Es würde hier sehr gründlich nachgeforscht, Wissenschaft ist kein Politikum, das sollte sich Herr Pfister merken und sich stattdessen die selbe Mühe wie ich gerade machen.


QuoteAmrein Silke ---> Fabio Ray Rüegsegger

Die Schwierigkeit besteht darin, dass ich und Sie nicht wissen können wer wem aus welchen Gründen in die Hände spielt (spielen muss), wieviel Unabhängigkeit da überhaupt vorhanden ist. Die Gebäude sind am Boden, viele unschuldige Menschen haben sterben müssen und ob wir jemals die ganze Wahrheit erfahren werden weiss niemand. Auch der Herr Ganser weiss nur von Hören und Sagen anderer. Am Ende ist es eine Glaubenssache. Da ich ungläubig bin, lasse ich es für mich offen, beharre nicht, wie der Herr Ganser darauf die Wahrheit zu haben.


QuoteFilippo Falke

Herr Pfister kann ja auch einfach alles glauben, wie es "offiziell" aufgetischt wird und wurde... ich finde es okay, Fragen zu stellen und wundere mich, wenn dieselben "offiziellen" Stellen diese Fragen einfach ignorieren oder sehr unglaubwürdig beantworten... Diesbezüglich finde ich Gansers Haltung gar nicht verschwörerisch...


QuoteJimmy user3568

In WTC7 ist kein Flugzeug gecrasht. Das Gebäude stand 100m von den Twin Towers entfernt. Einige brennende Trümmer haben in diesem Hochhaus einige kleinere Brände verursacht. Dass diese das Gebäude komplett in sich zusammenkrachen lassen konnten ist unwahrscheinlicher als bei Euromillions dreimal hintereinander zu gewinnen. Auf den Filmaufnahmen ist deutlich zu sehen, dass das ganze Hochhaus gleichmässig nach unten sackt - genau so wie man das von gelungenen Sprengungen kennt.
Im offiziellen Bericht zu 9/11 hat man den Einsturz von WTC7 schlicht vergessen zu erwähnen. Auch bei uns hat man kaum etwas darüber erfahren, dass ein dritter Tower eingestürzt ist. Irgendwie seltsam, nicht wahr?


QuoteOebeli Jimmy

Sorry, aber es gibt sehr wohl offizielle Berichte vom NIST zum Einsturz des WTC7, Sie müssen ihn nur lesen.
https://disq.us/url?url=https%3A%2F%2Fwww.nist.gov%2Fmanuscript-publication-search.cfm%3Fpub_id%3D861610%3AAJaxIMpSikjOA17onhC7pxi773Y&cuid=3607501 (https://disq.us/url?url=https%3A%2F%2Fwww.nist.gov%2Fmanuscript-publication-search.cfm%3Fpub_id%3D861610%3AAJaxIMpSikjOA17onhC7pxi773Y&cuid=3607501)
https://disq.us/url?url=https%3A%2F%2Fwww.nist.gov%2Fmanuscript-publication-search.cfm%3Fpub_id%3D861611%3A45UTJKFF0q8PHd1wGbWKSKTVzuo&cuid=3607501 (https://disq.us/url?url=https%3A%2F%2Fwww.nist.gov%2Fmanuscript-publication-search.cfm%3Fpub_id%3D861611%3A45UTJKFF0q8PHd1wGbWKSKTVzuo&cuid=3607501)
Dass es nicht so präsent in den Medien war, dürfte damit zusammenhängen, dass das Gebäude längst evakuiert war, bevor es zusammenstürzte.


QuoteZekodek Oebeli

Haben sie denn die NIST Berichte genau gelesen?
Das NIST hat freien Fall bei Gebäude 7 zuerst abgestritten, dann nach öffentlichem Druck doch noch zugeben und dies dann im Final Report erwähnt sich aber trotzdem geweigert diesen zentralen Fakt in ihr Computermodel einzuberechnen. Das hat mit Wissenschaft nicht im geringsten etwas zu tun. Das die Medien über diesen Meinungsbildenden Fakt niemals berichtet haben ist eine noch grössere Schande als der Bericht selbst.


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Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on September 11, 2019, 02:49:10 PM
Quote[...] Kritik an Veranstaltung von Daniele Ganser im Theater Leo17
11. September 2019 – 11 Elul 5779

Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München (LBGA) kritisiert eine Veranstaltung von und mit Daniele Ganser im Münchner Theater Leo17 und fordert öffentlich eine Absage. Befürchtet wird die Verbreitung rechtsradikaler und verschwörungsideologischer Inhalte. Auf eine im Vorfeld per Mail formulierte Kritik des LBGA wäre das Theater nicht näher eingegangen und hätte Ganser pauschal gegen alle Vorwürfe in Schutz genommen...

In einer öffentlichen Stellungnahme des LBGA heißt es: Kurzum handelt es sich bei Daniele Ganser um einen Hetzer, der rechtsradikale und verschwörungsideologische Propaganda betreibt, die auch Antisemitismus befördert. Insbesondere aufgrund seiner Kontakte zu Hoffmann [Anm.: Karl-Heinz Hoffmann, Gründer der rechtsterroristischen Wehrsportgruppe Hoffmann, in der auch der Attentäter des Oktoberfestattentats Mitglied war] und seiner Thesen zum Oktoberfestattentat ist eine Veranstaltung mit ihm in München inakzeptabel.

Begründet wird die Kritik u. a. damit, dass Ganser hinter dem Oktoberfestattentat Geheimarmeen der NATO (,,Gladio") vermute und dadurch den rechtsradikalen Hintergrund des Anschlags relativiere. Darüber hinaus bezeichne er die Erinnerungspolitik in Deutschland als ,,psychologische Kriegsführung" und fordere eine stärkere Beschäftigung mit Goethe anstelle von Hitler. Das sind Ansichten, die sich in der Form auch im Parteiprogramm der AfD oder in Reden Björn Höckes finden und in der Vergangenheit bereits aufgrund ihres revisionistischen Charakters, der auf das Gedenken an die Shoa abzielt, als antisemitisch bezeichnet worden sind, heißt es dazu in der Stellungnahme des LBGA weiter. Auch seine Tätigkeit als Beirat für Rubikon News wird beanstandet, weil dort Artikel veröffentlicht werden, die die Existenz von AIDS und Ebola leugneten und zur differenzierte Rezeption von Adolf Hitlers ,,Mein Kampf" aufriefen.

Die Stellungnahme ist hier einsehbar:
https://lbga-muenchen.org/2019/09/11/zum-vortrag-daniele-gansers-im-theater-leo17-am-19-september/ (https://lbga-muenchen.org/2019/09/11/zum-vortrag-daniele-gansers-im-theater-leo17-am-19-september/)

Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München ist ein Zusammenschluss der Grünen Jugend München, der linksjugend ['solid] München, der SJD – Die Falken München, der Emanzipatorischen Linken München und des Antifaschismus-Referats der LMU.


Aus: "Kritik an Veranstaltung von Daniele Ganser im Theater Leo17" (11. September 2019)
Quelle: http://www.hagalil.com/2019/09/daniele-ganser/ (http://www.hagalil.com/2019/09/daniele-ganser/)

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Quote[...] Ausverkaufter Saal im HARRES Veranstaltungszentrum St. Leon-Rot – Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser hält Vortrag

St. Leon-Rot, 11.09.2019 (rp) Der Kulturförderverein Kurpfalz e.V. hatte Daniele Ganser eingeladen.

Jörg Schreiner und Edgar Berlinghof tragen gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern einen beachtlichen Anteil zum Kulturleben unserer Region bei. Nach eigener Aussage des Vereins: ,,Wir organisieren Veranstaltungen, führen Aktionen durch und unterstützen Künstler, Kunst und Kultur in der schönen Kurpfalz".

Bereits seit seiner Gründung im Jahr 2006 im Cafe Art in Walldorf leistet der Verein auch wertvolle Arbeit im Bereich der Jugendarbeit. In der Tat ist beispielsweise Edgar Berlinghof mit einer beachtlichen Anzahl von Events und Künstlern immer wieder in Wiesloch und Walldorf anzutreffen. Ob Stadtfest oder Weihnachtsmarkt, er ist garantiert dabei.

Wenn man über Frieden redet, darf man den Krieg nicht verschweigen und auch Ursachen und Wirkungen nicht außer Acht lassen. Dinge beim Namen nennen und kritisch Hinterfragen, sollte nicht nur die Aufgabe eines Historikers sein, sondern jedes mündigen Bürgers. Krieg an sich ist ein Verbrechen an der Menschlichkeit und kann eigentlich nicht schöngeredet werden, doch dies geschieht durch Ersatzworte bzw. Neusprech – Krieg nennt man ,,Friedensmission". Weit weg sind die heutigen Kriegsschauplätze, was wir wissen, wissen wir meist nur aus den Medien und von dem was die Politik uns mitteilt.

Bisher hat man sich einen Historiker doch eher wie folgt vorgestellt: Mindestens mit einem langen grauen Bart, Brille über der Nasenspitze und in seine Bücher vertieft. Hoch oben im Elfenbeinturm der Universität oder weit unten im Archiv, doch meist wenig kommunikativ und selten in der Öffentlichkeit.

Daniele Ganser ist ein charismatischer 47-jähriger Schweizer, ein moderner beziehungsweise zeitgemäßer Historiker. Er beschäftigt sich insbesondere mit der Friedensforschung und ist nicht nur ein ,,typischer Historiker".

Aufgabe des Historikers ist es, laut wissen.de –  alle überlieferten Zeugnisse der Vergangenheit zu sammeln und sie kritisch zu untersuchen, um daraus die geschichtliche Wirklichkeit zu erschließen. Der Historiker fragt nach Ursprung, Zusammenhang und Entwicklung menschlicher Handlungen, Erfahrungen und Denkweisen.

,,Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten" heißt es beispielsweise in der Ortschronik von Schatthausen.

Ganser hilft die Gegenwart zu verstehen, so zeigte er in seinem Vortrag in St. Leon-Rot zahlreiche Beispiele der Manipulation in den Medien aus der jüngsten Vergangenheit auf. ,,Es begann mit einer Lüge" heißt es oft, wie Ganser an zahlreichen Beispielen darlegte.

Die Zukunft gestalten, tut er in dem er u.a. Denkansätze liefert, ...

,,Achten Sie darauf, auf was Sie Ihre Aufmerksamkeit richten. Wenn Sie immer in der Kriegspropaganda sich befinden, dann hassen Sie Leute die Sie nicht kennen, und sind für Kriege, die Sie nicht verstehen." so Ganser.

,,Ich bin spezialisiert auf internationale Zeitgeschichte seit 1945. In meiner Arbeit untersuche ich die Themen Frieden, Energie, Medien, Krieg und Terror. Tausende Menschen engagieren sich heute weltweit für Frieden und erneuerbare Energien. Ich glaube, dass auch Wissenschaftler helfen können, einen Teil der Lügen und der Brutalität zu überwinden, die unsere Welt noch immer prägen"so Ganser.

Die klassischen Medien wurden in den letzten Jahren immer wieder bei Verbreitung von Lügen überführt. Die ,,Zeitungsente" gab es schon vor dem Internet, auch der Begriff ,,Falschmeldung" war oft gebräuchlich und es es folgen auch mehr oder weniger ,,Richtigstellungen".

Um große Gruppen von Menschen zu erreichen musste man in den letzten hundert Jahren über die traditionellen Massenmedien und deren Kanäle kommunizieren. Zeitungen, Radio und TV. Um eine Nachricht zu veröffentlichen, nutzte man Zeitungsanzeigen, Leserbriefen, Werbeanzeigen.

In dieser Welt hatten die Medien die Funktion das Ausmaß der Glaubwürdigkeit der Information, die man mit der Öffentlichkeit teilen wollte festzulegen. Dies stellte eine einseitige Kommunikation dar mit einem Sender und vielen Empfängern. Die Presse und die Medien entschieden, ob eine Nachricht es wert ist veröffentlicht zu werden oder nicht.

In der heutigen Welt ist die direkte Kommunikation miteinander möglich. Wir reden von Blogs, Wikis, Chatrooms und die sog. Sozialen Netzwerke wie Facebook usw. in denen gleichberechtigt  kommuniziert wird. Heute kann jeder einfach mit einem Mausklick oder einer Fingerbewegung auf dem Smartphone eine Nachricht in die Welt setzen und Millionen von Menschen weltweit erreichen.

Umso mehr liegt es heute an jedem einzelnen Empfänger eine Nachricht auch kritisch zu überprüfen. Das Vertrauen der Zivilgesellschaft in Medien Wirtschaft sowie Politik wurde nachhaltig beschädigt.

Fakenews, Lügenpresse und Lückenpresse, Unwahrheiten und bewusste Manipulationen haben dazu beigetragen.

Ganser äußerte sich in St. Leon-Rot auch zum prominentesten Beispiel in Deutschland, zu Claas Relotius – ,,der Fall Relotius " – der mehrfach ausgezeichnete Journalist, der vorwiegend für den Spiegel tätig war, hat gelogen das sich die Balken biegen. Geschichten frei erfunden.

Der Konkurrenzdruck in der Medienbrache ist enorm, wir leben in einer schnelllebige Zeit wobei die Redewendung ,,Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern" schon lange gilt. So bleibt immer weniger Zeit für zeitintensive Recherche oder kritisches Hinterfragen und Quellen prüfen.

Freie Journalisten stehen heutzutage auch Wettbewerben gegenüber die es so vor einem Jahrzehnt noch nicht gab. Seien es auf der einen Seite die Blogger, Youtuber, der sog. Bürgerjournalismus oder sog. Influencer auf der einen Seite oder auf der anderen Seite die Facebookposts von Städten, Polizei und Feuerwehr, welche kostenlos Fotos und Texte zur freien Nutzung für jedermann bereitstellen.

Dies kritisiert beispielsweise der Deutsche Journalistenverband (DJV): ,,Eine boulevard-pressemäßige Illustration ist für Polizei und Feuerwehr ebenso tabu wie das Layout nach Art einer Tages- oder Wochenzeitung. Die Berichterstattung ist laut Landespressegesetzen und Rundfunkstaatsvertrag Aufgabe der Medien, der Staat soll sich neutral verhalten und in Zurückhaltung üben. Insofern müssen sie, wenn sie berichten auf wertende oder meinungsbildende Elemente verzichten. Mit gratis Bildern belasten Polizei und Feuerwehr aber die gebotene Staatsferne und gefährden die Existenzgrundlage des Fotografen und Reporters".

Der Journalismus ist besonderen Herausforderungen gegenübergestellt, doch die Glaubwürdigkeit bleibt sein wertvollstes Gut.

,,Der Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser zeigt in seinem Vortrag ,,Können wir den Medien vertrauen?" nicht nur wie unsere Medien ihre Reputation verspielt haben, sondern wie es ihnen gelang, die Bürger mit bewusster Manipulation, Lüge und staatlichen Fake News in verbrecherische Angriffskriege zu führen. Sie haben sich und uns mit Blut besudelt. Die Konsequenz daraus ist die inzwischen für jeden erkennbare Systemkrise." – KENFM zu Daniele Danser.

Ganser ist Akademiker und er ist vom Fach, dennoch erntet er auch Kritik. Es gibt Medien die ihn unterstützen und solche die ihn angreifen. Um unliebsame Kritiker wie Ganser quasi mundtot zu machen, setzt man Wörter ein mit denen beim Zuschauer oder Leser gewisse Assoziationen geweckt werden sollen. Der Zweck solcher  Manipulationen besteht darin, die Zielperson von vornherein als unseriös zu diffamieren und also unglaubwürdig zu machen.

Machen Sie – liebe Leser und Leserinnen, sich selbst ein Bild zur Person Ganser und dem, was er schreibt und sagt. Seien sie kritisch, auch uns gegenüber ...


Aus: "Daniele Ganser – Beitrag zur Friedensbewegung in unserer Region" Robert Pastor (11. September 2019)
Quelle: https://www.wiwa-lokal.de/daniele-ganser-beitrag-zur-friedensbewegung-in-unserer-region/ (https://www.wiwa-lokal.de/daniele-ganser-beitrag-zur-friedensbewegung-in-unserer-region/)
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on September 23, 2019, 05:13:10 PM
Quote[...] Das Münchner ,,Linkes Bündnis gegen Antisemitismus" hatte gewarnt: ,,Befürchtet wird die Verbreitung rechtsradikaler und verschwörungstheoretischer Inhalte." Die von Grünen- und Linken-Jugend getragene Gruppe wandte sich damit sich gegen einen Vortrag des Schweizer Historikers und Autors Daniele Ganser in München. Dieser sprach davon unbeeindruckt am Donnerstag gleich zwei Mal im Theater Leo 17 in Schwabing, das einer Waldorfschule gehört.

16.35 Uhr vor dem Haus. Kein linker Protest. Stattdessen ist Daniele Ganser da und lässt sich Selfie für Selfie für Selfie fotografieren – von Fans. Bestgelaunt besticht er schon jetzt mit ausnehmender Freundlichkeit. ,,Ich mag diesen Saal sehr", sagt er. Sein Publikum ist klar der linksalternativen Szene zuzuordnen: Jung, mehrheitlich unter 30, viele Männer mit Vollbart, die Frauen tragen bunte Blusen.

,,Kriegspropaganda – wie unsere Gedanken und Gefühle gesteuert werden", lautet Gansers Vortrag, Eintritt 27 Euro. Zu Beginn projiziert er ein paar teils jahrzehntealte Fotofälschungen aus Zeitungen an die Leinwand, das sorgt für Lacher. Etwa wie einst der Kopf von Lady Diana so gedreht wurde, dass es so aussieht, als küsse sie ihren Freund Dodi Al-Fayed.

,,Wir sind als Menschen leicht zu täuschen", sagt Ganser, während er von der einen Seite der Bühne zu anderen geht. Von ,,Lügenpresse" spricht er nicht, da ist er zu clever. Aber er stellt mal rasch die Süddeutsche Zeitung in eine Reihe mit der Internetseite ,,KenFM", die rechtspopulistische Verschwörungstheoretiker protegiert. Oder er ruft auf, mal Spiegel Online mit dem russischen Propagandasender ,,Russia Today" zu vergleichen. Wahr? Falsch? Wer will es wissen?

In dieses produzierte Unbehagen stößt er die Hauptthese seines Vortrages: Es geht um ,,WTC7". Wer sich da nicht so auskennt: Das ist das dritte Hochhaus des World Trade Centers, das infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 mit Verzögerung einstürzte.

Brand oder Sprengung? Die Frage elektrisiert plötzlich den Saal. Nach offizieller Version wurden viele Teile der durch die Flugzeuge getroffenen Gebäude nebenan in WTC7 geschleudert, es brannte aus. Ganser aber meint: Es muss von innen gesprengt worden sein, nur so ließe sich erklären, dass es innerhalb weniger Sekunden pfeilgerade einstürzte. Das Video mit dieser Szene zeigt er immer und immer wieder.

Nun rattern die Gedanken, Daniele Ganser selbst zieht keine Schlussfolgerungen. Im Internet sind sie leicht zu finden: Die USA hätten das Gebäude selbst gesprengt, etwa weil dort geheime Staatsbedienstete untergebracht gewesen seien. Und wer? Jene, die die Anschläge auf die beiden bekannten Türme organisiert hätten. Die Amis waren es also selbst, nicht Al-Qaida, lautet die These, die verbreitet werden soll.

Auf taz-Anfrage teilt das Waldorf-Theater Leo 17 mit, dass es lediglich Vermieter sei. Ganser habe sich per Unterschrift bekannt, ,,keine rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen oder antidemokratischen Inhalte" zu verbreiten.

Das hat er, der vom Hochschul-Wissenschaftsbetrieb ausgeschlossen ist, auch nicht getan. Er lobt aber Internetseiten, die krudeste Verschwörungstheorien verbreiten und wo gegen das ,,Merkel-Regime" gehetzt wird. Auf Youtube ist ein Video von 2014 zu sehen, in dem Ganser 80 Minuten lang mit dem von ganz links nach ganz rechts geschwenkten Jürgen Elsässer und mit Karl-Heinz Hoffmann diskutiert, dem Gründer der rechtsradikalen einstigen ,,Wehrsportgruppe Hoffmann".

Verstörender als der Fall Ganser ist sein Publikum, 800 Leute insgesamt. Sie applaudieren stehend, als er am Ende ,,Liebe, Wahrheit, Mut" beschwört. Am U-Bahn-Eingang unterhalten sich dann zwei junge Männer. ,,Ein Super-Typ. ,,Eine supergeile Aura." Sie beschließen, etwas trinken zu gehen.


Aus: "Verschwörungsguru Ganser in München: Schlimmer ist das Publikum" Patrick Guyton (20. 9. 2019)
Quelle: https://taz.de/Verschwoerungsguru-Ganser-in-Muenchen/!5627768/ (https://taz.de/Verschwoerungsguru-Ganser-in-Muenchen/!5627768/)

QuoteSusanne Modeski
23.09.2019, 03:44

Dass die Zerstörung von WTC 7 ungeklärt und schwer umstritten ist, das kann man in der New York Times nachlesen. Das ist nichts besonderes. Das problematische daran ist, dass dort massenhaft Akten der CIA, der FEC und anderen Organisationen gelagert waren, die nun verschwunden sind.

"Fire, Not Explosives, Felled 3rd Tower on 9/11, Report Says" (ERIC LIPTONAUG. 21, 2008)
https://www.nytimes.com/2008/08/22/nyregion/22wtccnd.html (https://www.nytimes.com/2008/08/22/nyregion/22wtccnd.html)


QuoteRebecca
Samstag, 16:44

Ich verstehe nicht, was das Problem für taz ist, wenn Menschen Fragen aufwerfen, auf die es keine logischen Antworten gibt. Wieso macht euch das Angst? Ganser weist lediglich auf Ungereimtheiten hin, die weder taz noch jemand anderes widerlegen kann. Wo genau ist also euer Problem mit ihm und seinem Publikum?


QuoteThomas Schöffel
Samstag, 13:34

Wenn Herr Ganser hier von Ihnen als Verschwörungsguru bezeichnet werden darf, darf ich Sie dann, verehrter Herr Guyton, als Ignorant und Vertreter intellektueller Dissonanz bezeichnen ... ?


QuoteAstmo
Samstag, 01:34

Dann gibt es in Ihrem Artikel mehrere Passagen, die Herrn Ganser in Verbindung mit rechtsradikalen Inhalten bzw. Diskussionspartnern bringen. Also von einer derartigen Gesinnung habe ich in Gansers Vorträgen zu verschiedensten Themen noch nie auch nur einen Hauch gespürt. Sie stellen ja dann selber an einer Stelle fest, dass das beim Auftritt in München auch keinerlei Rolle gespielt hat. Was soll die unnötige Aufregung also? Und was macht dann bitteschön das ganze angebliche linksalternative Publikum im Saal? Deswegen erschließt sich mir auch die Warnung von ,,Linkes Bündnis gegen Antisemitismus" so absolut gar nicht. Ich habe Herrn Ganser auch schon an einem Tisch mit einem Gert Scobel oder einem Willy Wimmer gesehen, dem im übrigen von bestimmten Journalisten wiederum eine zu intensive ,,Prorussische Nähe" attestiert wird. In einer offenen und demokratischen Gesellschaft sollte es möglich sein, sich mit Menschen des gesamten politischen Spektrums an einen Tisch zu setzen und gepflegt zu diskutieren.

Ich würde mir aber definitiv wünschen, dass Sie sich als unabhängiger und kritischer Journalist ein eigenes, differenziertes Bild machen und nicht nur die unbewiesenen Meinungen Anderer unreflektiert abtippen.

Das Gleiche gilt übrigens für die Thesen des Herrn Ganser bei seinem Auftritt in München. Inhaltlich erfährt man von Ihnen nur Bruchstückhaftes. Wirklich stichhaltige, Ganser entkräftende Gegenargumente Ihrerseits durchweg Fehlanzeige! Stattdessen in nahezu jedem dritten Absatz Pauschalverurteilungen à la Verschwörungsguru, Verschwörungstheoretiker etc..

Herr Guyton, ich würde mir wirklich wünschen, dass Sie es schaffen Gansers Auftritt und das Publikum mit spitzer Feder argumentativ nach allen Regeln der Kunst zu entzaubern und auseinander zu nehmen. Ich würde den Artikel dann auch gerne lesen! So wirkt Ihre Rezension äußerst oberflächlich und, verzeihen Sie mir den Ausdruck, einfach ,,billig".


QuoteAstmo
Samstag, 01:28

Lieber Herr Guyton,

ich habe mittlerweile einige von Gansers öffentlichen Auftritten im Internet gesehen und bin daher einigermaßen im Bilde über dessen Thesen und Standpunkte. Den hier rezensierten Auftritt habe ich nicht gesehen. Man kann von diesem Menschen ja halten was man will, aber Ihre Art der Kritik zum Auftritt in München Vorstellung empfinde ich ganz gelinde gesagt mehr als dürftig.

Zunächst einmal: Wie kommen Sie eigentlich zu Ihrer Headline ,,Schlimmer ist das Publikum"??? In dem gesamten darauffolgenden Artikel gibt es so gut wie keinerlei nachvollziehbare Begründungen dafür. Sie geben zwar ein paar spärliche Hinweise zum Publikum und deren Reaktion, z.B. linksalternative Szene, Vollbart, bunte Blusen, applaudieren stehend und mindestens zwei Personen aus dem Publikum finden Ganser hinterher super und gehen dann noch etwas trinken. Ja und was finden Sie persönlich jetzt so schlimm daran? Verstehe ich schlicht und ergreifend nicht. Ich bräuchte da bitte etwas mehr Input, um das nachvollziehen zu können.


QuoteKarin Wagner
Freitag, 20:35

Guten Abend an den Journalisten Patrick Guyton,
es freut mich, dass Sie lange Zeit in Ulm tätig waren, meiner Heimat.
Wir waren gestern gemeinsam auf der Veranstaltung im Leo 17 bei Dr. Daniele Ganser.
Weniger freut mich Ihr Titel

" Schlimmer ist das Publikum"
Man könnte beinahe beleidigt sein.
Ich konnte augenscheinlich keine bunte Blusen wahrnehmen, obwohl ich in den oberen Reihen saß.
Die Besucher um mich waren geschätzt alle 40 plus. Ich bin 57.
In der anschließenden Diskussion, (leider waren Sie nicht dabei) wurde über die Inhalte sehr sachlich, nicht blind glaubend an das Vorgetragene, geredet.
Ja, so ist das mit dem perspektivischem Sehen, in dieser Sache hat Herr Ganser mehr als recht.
Ich grüße Sie aus Ulm.


QuoteReinhardt Gutsche
Freitag, 16:58

,,Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt?"

,,Kriegspropaganda – wie unsere Gedanken und Gefühle gesteuert werden". Was an dieser Themenstellung ,,rechtsradikal" sein soll, bleibt schleierhaft, ist doch ihr Gegenstand per Definition das Hauptgeschäft des Militärisch-Industriellen Komplexes (Eisenhower) aller Herren Länder und Zeiten, auf der politischen Richterskala traditionell zutreffend ,,rechts" lokalisiert. Sie betrifft also ganz im Gegenteil ein Essential aller pazifistischen und linken Bewegungen aller Länder und Zeiten, von der American Peace Society in N.Y. (1815), der London Peace Society (1816), der Genfer Friedensgesellschaft (1830) über den Internationalen Sozialistenkongreß in Basel (1912) bis zur Friedensbewegung gegen den Vietnam-Krieg und die Raketenstationierung. Ihre Kernbotschaft ist in der Tat eine Veschwörungstheorie, allerdings eine, die von der politischen Praxis und den Hinterlassenschaften zweier Weltkriege, um nur von jenen zu reden, grausam verifiziert wurde: Kriege sind ein Bombengeschäft und ihre Begründungspropaganda stets gigantischer Schwindel. Zu diesen Veschwörungstheoretikern gehören solche Verrückten wie Berta v. Suttners (,,Die Waffen nieder"), Jean Jaurès, Hugo Haase, August Bebel, Clara Zetkin, Victor Adler, Albert Einstein, Kurt Eisner, Eduard Bernstein, Rudolf Breitscheid, Rosa Luxemburg, Gustav Landauer, Kurt Tucholsky, Willi Münzenberg, Noam Chomsky (,,Das Propaganda-Modell") et all.

Karl Kraus hatte es mitten im Schlachtetest des 1. Weltkrieges auf den Punkt gebracht:

,,Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt?

Ganz einfach
Diplomaten belügen Journalisten
und glauben es, wenn es aufgeschmiert.
Nun fehlt noch, daß auch die Völker wüßten,
wie man sie regiert und in Kriege führt."

Die Taz wäre ein guter Ort, dieses Wissen zu verbreiten...


QuoteReinhardt Gutsche
Freitag, 23:41

@Horst Horstmann Jeder Krieg beginnt mit einer Lüge, jeder.

Zitat @Horst Horstmann: ,,Aber bei all den Kriegen, die die USA geführt haben, haben sie ziemlich offen gesagt, dass sie Krieg wollen und dann angefangen."

Aber jedesmal mit einer verlogenen Begründung und inszeniertem Casus belli. Darum geht es hier, und um nichts anderes. Auch Hitler hat ,,ziemlich offen gesagt, daß er Krieg will und dann angefangen". Das widerlegt nicht das Anliegen der Pazifisten, den Schwindel der Bellizisten und ihrer Psychotricks à la Creel-Kommission von Präsident Wilson in den USA 1917 ("Committee on Public Information" (CPI) anzuprangern. Genau dies nur D. Ganser. Und das ist gut so.


QuoteDaniel Roß
Freitag, 14:02

"Verschwörungsguru Ganser" "9/11-Geraune" "krudeste Verschwörungstheorien"...

Daniele Ganser ist für die Mächtigen eine unbequeme Person. Er legt allzu oft den Finger in die Wunde. Wie wird man nun so jemanden los? Schwierig bis unmöglich - es sei denn, man behauptet, der Typ sei einfach ein Spinner, der sich so allerhand aus den Fingern saugt. Wie gut dass es da neuerdings das Phänomen der Verschwörungstheorien gibt. Allen voran die wirklich kruden von der Mondlandung, die es nicht gab, von der flachen Erde und die Reptiloiden setzen dem ganzen dann das Sahnehäubchen auf.

Nun habe ich aber mal eine Frage an den Autor, ganz konkret zu dem Einsturz von WTC7: Wie lautet Ihre Erklärung dazu?

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass überall, wo es zu einem Kapitalverbrechen kommt, die Polizei akribische Spurensuche betreibt, um den Fall aufzuklären. In diesem Fall aber, wo über 3000 Menschen das Leben gelassen haben, hat man die Überreste hastig mit Bulldozern zusammengeschoben und nach China verschifft.


QuoteJim Hawkins
Freitag, 13:50

27,- Euro für reaktionären Schwachsinn im Theater der Walddorfschule. Und wo ist die Antifa, wenn man sie mal braucht?


QuoteTobias Schmidt
Freitag, 14:45

@Jim Hawkins "Und wo ist die Antifa, wenn man sie mal braucht?"

Im Publikum..... :-)


...
Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on October 11, 2019, 02:08:42 PM
Quote[...] Christian Mensch macht es sich in seinem Beitrag «Hochamt der Verschwörungsfans» sehr leicht. Daniele Ganser, der inzwischen hoch angesehene Experte in Sachen «9/11», ist ihm – was einem beim Lesen seines Artikels sofort auffällt – ein Dorn im Auge. Ich gebe zu: Was er zu Tage fördert, ist für Mainstreamkonsumenten schwer verdauliche Kost. Dass Ganser, wo immer er seit Jahren nun schon auftritt – hierzulande, aber auch weit über die Grenzen unseres Landes hinaus – die grössten Säle der Städte bis auf den letzten Platz füllt und sein Publikum begeistert, behagt Christian Mensch ganz und gar nicht.

In Anbetracht dessen, Daniele Ganser und sein ganzes Lebenswerk nun einfach in den Dreck zu ziehen, ist billig, entbehrt jeglicher Fairness. Was der Historiker und Leiter eines eigenen Instituts für Friedensforschung sagt, hat Hand und Fuss. Was seine wissenschaftlichen Ansprüche angeht, schenkt er sich selber gar nichts. Freilich sind die Ergebnisse seines einzig und allein der Wahrheit verpflichteten Forschens in mancher Beziehung happig. Sie versetzen uns vielleicht gar zuweilen in eine Art Schockstarre. «Das kann doch nicht sein!», wird mancher spontan und durchaus verständlich ausrufen. Was nicht sein kann, weil es nicht sein darf, fällt einem ein. Und wenn sich das Unfassbare als zutreffend erweist – was dann?

Was ich von Christian Mensch erwartet hätte: Dass er sich aufmacht und die Argumente der «9/11»-Kritiker, die weltweit inzwischen Tausende von ausgewiesenen Fachleuten hinter sich wissen, Schritt für Schritt beweiskräftig widerlegt. Aber wie gesagt: Nichts dergleichen! Mensch landet einen Rundumschlag, der – ohne stichhaltige Argumente – ins Leere trifft.

Einen einzigen Punkt will ich schliesslich doch noch erwähnen: Was viele Menschen weltweit bis auf den heutigen Tag im Zusammenhang mit «9/11»nicht so recht wissen, ist der Umstand, dass das Gebäude WTC 7 – in unmittelbarer Nachbarschaft der Twin Towers – nicht – wie bislang verkündet – durch einen Brand zerstört, sondern gesprengt wurde. Der Umstand, dass dieses innert weniger Sekunden im freien Fall in sich zusammen stürzte, gilt heute als einzige, plausible Erklärung. Natürlich sind damit keineswegs alle offenen Fragen geklärt. Das Beispiel zeigt einfach nur, wie liederlich die Aufarbeitung dieses «Jahrhundertverbrechens» bisher angegangen wurde.

Ich fasse zusammen: Um das «9/11»-Ereignis scharen sich eine ganze Menge von faustdicken Lügen, die – auch wenn sie wieder und wieder nachgebetet werden – eben Lügen bleiben. Dass sie lückenlos aufgedeckt und entsprechend kommuniziert werden, ist für den Fortgang der Menschheitsentwicklung unabdingbar.


Aus: "Leserbrief: 9/11: Was nicht sein kann, weil es nicht sein darf" Daniel Wirz, Zug (17.9.2019)
Quelle: https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/zug/9-11-was-nicht-sein-kann-weil-es-nicht-sein-darf-ld.1152672 (https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/zug/9-11-was-nicht-sein-kann-weil-es-nicht-sein-darf-ld.1152672)

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Quote[...] Bezüglich 9/11 gibt es wirklich ein paar Fragen, die noch niemand glaubhaft beantwortet hat. Wieso berichtet eine BBC-Journalistin vor laufender Kamera, dass das WT-7 Gebäude eingestürzt sei, im Hintergrund ist es aber noch zu sehen. Nur so als Beispiel. Der Journalist fährt sehr pauschalisierend über Daniele Ganser her, seine Analysen lassen aber tatsächlich Fragen zurück. Man muss ja Gansers Theorien nicht unbedingt glauben, aber die offiziellen Versionen enthalten ebenfalls nicht die volle Wahrheit. Was an der Tragik des damaligen Geschehens nichts ändert. Umso verwirrter bleiben wir zurück in der Erkenntnis, wozu die Menschheit fähig ist. Dinge immer wieder kritisch zu hinterfragen, sogar den «offiziellen Journalismus», finde ich nicht falsch, und wer solches tut, sollte nicht ins Lächerliche gezogen werden. Erst kürzlich wurden wieder ein paar Beispiele «lügender Journalisten» publik.

Dietmar Thumm, Neuenkirch

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Christian Mensch verunglimpft den Schweizer Historiker Daniele Ganser als Häretiker. Als Verschwörungstheoretiker gilt, «wer die Wahrheit nach eigenen Regeln zusammenreimt», schreibt Mensch. Genau aber das tat und tut Ganser in all seinen Vorträgen zum Thema nicht. Er sagt stets, als Historiker habe er die Aufgabe, Fragen zu stellen zu ungereimten Sachverhalten und damit auch das Risiko einzugehen, unbeliebt zu werden. Mutig, wer den Auftrag und die Wissenschaft so versteht. Ihm wurde diese Eigenschaft zum Verhängnis, in dem die Universitäten dem damaligen Shooting-Star der Wissenschaft die Verlängerung der Lehraufträge verweigerten.

Wer die Geschichte kennt, dem sind einige Lügen bekannt, mit denen die Öffentlichkeit bedient wurde, um die Bevölkerung für Kriege einzustimmen. Erinnert sei an General Colin Powel, der mit seinem «Giftfläschchen» den Irak-Krieg einläutete, an das Bild der weinenden Krankenschwester, das um die Welt ging, als Sadam Hussein Kuwait angegriffen hatte.

Erst viel später wurde öffentlich: Es handelte sich um eine Tochter eines kuwaitischen Diplomaten, die Szene aufgenommen in einer PR-Agentur. Die Medien haben damals alle versagt und diese Informationen als Wahrheiten weitergetragen.

Nennen wir sie deswegen Verschwörungsmedien? Nein, aber lassen wir doch vermehrt wieder Raum, die Dinge profund zu hinterfragen, seitens der Wissenschaft und der Medien, ohne diese Etiketten-Wirtschaft.

Heidi Joos, ehemalige Verlagsmanagerin, Luzern


Aus: "Leserdebatte: Bezüglich 9/11 gibt es Fragen, die noch niemand glaubhaft beantwortet hat" (12.9.2019)
Quelle: https://www.luzernerzeitung.ch/meinung/leserbriefe/bezuglich-9-11-gibt-es-fragen-die-noch-niemand-glaubhaft-beantwortet-hat-ld.1151312 (https://www.luzernerzeitung.ch/meinung/leserbriefe/bezuglich-9-11-gibt-es-fragen-die-noch-niemand-glaubhaft-beantwortet-hat-ld.1151312)

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Quote[...] Eine neue Studie sorgt derzeit für viel Gerede – vor allem in den sozialen Medien. Bauingenieur und Hauptautor Leroy Hulsey von der University of Alaska Fairbanks (UAF) kommt in der Studie zum Schluss, dass Feuer unmöglich Hauptursache für den Kollaps des 7 World Trade Center (WTC7) sein könne, sondern: das «nahezu gleichzeitige Versagen jeder Säule des Gebäudes.»

Das Wort «Sprengung» wird zwar nicht verwendet, das Fazit lässt jedoch fast keinen anderen Schluss zu.

Das National Institute of Standards and Technology (NIST) resümierte 2008 im Schlussbericht zum Kollaps des WTC7, dass Feuer die Struktur des Gebäudes über Stunden hinweg geschwächt haben und es schlusssendlich zum Einsturz brachten.

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Aus: "18 Jahre nach 9/11: Das sind die vier aktuellsten Entwicklungen" Julian Wermuth & Dennis Frasch (11.09.2019)
Quelle: https://www.tagblatt.ch/international/18-jahre-nach-911-das-sind-die-vier-aktuellsten-entwicklungen-ld.1150896 (https://www.tagblatt.ch/international/18-jahre-nach-911-das-sind-die-vier-aktuellsten-entwicklungen-ld.1150896)


"9/11: Studie schließt Feuer als Einsturzursache des dritten Turms aus" Paul Schreyer (10. September 2019)
Forscher der Universität Alaska Fairbanks haben den Zusammenbruch von World Trade Center 7 untersucht und bestreiten das offizielle Untersuchungsergebnis
https://www.heise.de/tp/features/9-11-Studie-schliesst-Feuer-als-Einsturzursache-des-dritten-Turms-aus-4518328.html

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/9-11-Studie-schliesst-Feuer-als-Einsturzursache-des-dritten-Turms-aus/forum-433668/comment/ (https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/9-11-Studie-schliesst-Feuer-als-Einsturzursache-des-dritten-Turms-aus/forum-433668/comment/)

QuoteToddybear, 15.09.2019 10:08

Und jetzt? ...


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Quote[...] Im Umfeld von Kriegen werden viele Lügen verbreitet. Man denke nur an Saddam Husseins vermeintliche Massenvernichtungswaffen. Nun gibt es neue Erkenntnisse zu den Anschlägen des 11. September. Wer sie anspricht, wird als «Verschwörungstheoretiker» diffamiert. Doch die Fakten sprechen für sich.

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Aus: "Essay - Der dritte Turm" Daniele Ganser (18.09.2019)
Quelle: https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019-38/wirtschaft-wissenschaft/der-dritte-turm-die-weltwoche-ausgabe-38-2019.html (https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019-38/wirtschaft-wissenschaft/der-dritte-turm-die-weltwoche-ausgabe-38-2019.html)

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Mein Artikel "Der dritte Turm" in Die Weltwoche vom 18.09.2019
https://twitter.com/danieleganser/status/1176157493669650438 (https://twitter.com/danieleganser/status/1176157493669650438)

https://www.siper.ch/assets/uploads/files/zeitungsartikel/Weltwoche%20(2019)%20-%20Der%20dritte%20Turm.pdf (https://www.siper.ch/assets/uploads/files/zeitungsartikel/Weltwoche%20(2019)%20-%20Der%20dritte%20Turm.pdf)

https://www.siper.ch/institut/medienarbeit/9/11-debatte.html (https://www.siper.ch/institut/medienarbeit/9/11-debatte.html)

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on January 15, 2020, 06:41:43 PM
Quote[...] Im vergangenen Frühjahr fluteten Hassmails meinen Post­eingang. In grosser Zahl trafen wütende Proteste ein, ich würde Herrn Dr. Daniele Ganser verleumden. Und als ich mich noch fragte, wie es kam, dass all diese Mails am selben Tag eintrafen, wies mich ein Bekannter auf einen Eintrag hin, den besagter Daniele Ganser auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte: «Professor Michael Butter von der Universität Tübingen diffamiert mich immer wieder als ‹Verschwörungs­theoretiker›, weil ich kritische Fragen zu den Terror­anschlägen vom 11. September 2001 und dort vor allem zum Einsturz von WTC7 stelle. Dazu ein Beitrag von Conrad Knittel aus dem Magazin Rubikon.»

Der Eintrag und der verlinkte Artikel reagierten auf mein kurz zuvor veröffentlichtes Buch über Verschwörungs­theorien. Darin beschreibe ich Daniele Ganser als Prototyp desjenigen Verschwörungs­theoretikers, der vorgibt, nur Fragen zu stellen, implizit aber eine Verschwörungs­theorie entwirft. Anhand eines Vortrags, den Ganser im Herbst 2014 gehalten hat – ironischerweise in einem Tübinger Hörsaal, in dem auch ich regelmässig unterrichte –, zeige ich, wie Ganser Verschwörungs­theorien zu den Anschlägen des 11. September 2001 verbreitet. Er selbst bestreitet das und besteht darauf, dass er nur auf Ungereimtheiten in der offiziellen Version hinweise und eine neue Untersuchung fordere.

Tatsächlich aber stellt Ganser Suggestiv­fragen, reisst Zitate und Bildquellen aus dem Zusammen­hang und verschweigt alles, was nicht in sein Argument passt. Seine Ausführungen lassen nur den Schluss zu, dass die US-Regierung oder ein Teil von ihr hinter den Anschlägen steckt.

Zwei Beispiele: Ganser weist immer wieder darauf hin, dass an 9/11 zwei Flugzeuge in Gebäude in New York flogen, aber drei Gebäude zusammen­stürzten. Beim dritten Gebäude handelte es sich um WTC 7, ein kleineres Neben­gebäude der Zwillings­türme des World Trade Center, das der offiziellen Untersuchung zufolge einstürzte, weil das Feuer der Twin Towers übergegriffen hatte. Ganser zeigt in seinen Vorträgen gerne ein kurzes Video des Einsturzes und zitiert dann einen Baustatiker, der erklärt, Symmetrie und Geschwindigkeit des Einsturzes würden darauf hindeuten, dass das Gebäude gesprengt worden sei. Ganser zeigt seinem Publikum aber nicht die vollständige Version des Videos, in der klar zu erkennen ist, dass das Gebäude keineswegs symmetrisch und auch nicht im freien Fall einstürzt. Und er zeigt auch nicht eines der Videos, welche den Einsturz von der anderen Seite des Gebäudes zeigen und auf denen man erkennt, wie schwer WTC 7 bereits beschädigt war.

Ebenso häufig zeigt Ganser eine Collage. Darauf sieht man im Hinter­grund das völlig verwüstete World-Trade-Center-Areal aus der Vogel­perspektive – und im Vorder­grund ein Foto des Passes von Satam al-Suqami, einem der Attentäter. Der Pass, so erklärt Ganser dann, sei noch am 11. September auf dem Bürger­steig vor dem World Trade Center gefunden worden, was im Publikum meist ungläubiges Lachen hervorruft. Schliesslich erscheint es als unmöglich, dass in der Trümmer­wüste, die man auf der Collage sieht, irgendetwas gefunden werden konnte.

Was Ganser verschweigt, ist, dass der Pass gefunden wurde, bevor die Türme einstürzten, als am Boden also noch praktisch keine Verwüstung herrschte. Ganser verschweigt auch, dass neben dem Pass des Attentäters weitere Pässe von Passagieren sowie andere Gegen­stände gefunden wurden, die im Museum der 9/11-Gedenkstätte ausgestellt sind. Wie Ganser die Geschichte präsentiert, erscheint sie als vollkommen absurd, als dreiste Lüge, die – so die Suggestion – fabriziert wurde, um den Verdacht auf al-Suqami und von den wahren Tätern abzulenken. Anders als er vorgibt, ist Gansers Argumentation also weder wissenschaftlich noch offen, sondern hochgradig manipulativ. Es geht nicht um offene Fragen, sondern um eine Verschwörungs­theorie. Wie er dabei im Detail verfährt, wird anschaulich hier und hier aufgezeigt. Obgleich anonym veröffentlicht, unterzieht diese Serie von Videos fast sämtliche Argumente Gansers einer ebenso systematischen wie überzeugenden Kritik.

Dieses Vorgehen hat Ganser, der in Geschichte promoviert wurde und auf eine Universitäts­karriere hinarbeitete, in der Wissenschaft und weiten Teilen der Öffentlichkeit unmöglich gemacht. Finanziell geschadet hat es ihm nicht. 2011 gründete Ganser das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER), das, anders als der Name suggeriert, kein Ort der Forschung ist, sondern nur dazu dient, seine Vorträge und Bücher zu vermarkten. Da Ganser nicht immer nur über 9/11 reden kann, bediente er in den letzten Jahren zunehmend weitere Verschwörungs­theorien. Er behauptet, der Anschlag auf das Satire­magazin «Charlie Hebdo» könnte eine false-flag-Operation westlicher Geheimdienste gewesen sein; er beschuldigt die USA, hinter dem Putsch in der Ukraine zu stecken; und er hat angedeutet, auch der versuchte Putsch in der Türkei könnte von der CIA initiiert worden sein.

Bei seinem Publikum kommen diese Thesen gut an. Gansers zahlreiche Vorträge, die meist um die 30 Euro Eintritt kosten, finden in grossen Hallen statt und sind fast immer ausverkauft. Sein letztes Buch hat sich nach seinen eigenen Angaben über 70'000-mal verkauft – eine Zahl, die sich mit den Informationen des führenden Buchbranchen­dienstes deckt. Ganser ist ein Star der verschwörungstheoretisch-populistischen Gegen­öffentlichkeit, die in den letzten Jahren entstanden ist. Diese organisiert sich vor allem online, weshalb natürlich auch Ganser in den sozialen Netzwerken präsent ist.

Dass ich darauf in meinem Buch nicht eingegangen bin, war ein Fehler. Denn wer Gansers Erfolg verstehen will, muss sich mit seinem Facebook-Auftritt auseinandersetzen. Da lernt man viel über das Verhältnis zwischen ihm und seinem Publikum, über Parallel­öffentlichkeiten und ihre Medien­systeme. Die Erkenntnisse sind manchmal amüsant, manchmal erschreckend, aber durchweg faszinierend.

Anfang März 2019 hatten mehr als 100'000 Menschen seine Seite abonniert, so viele wollen also seine Beiträge bewusst in ihrem Nachrichten­feed angezeigt bekommen. Seine Posts fallen in der Regel in vier Kategorien:

    - Vortragsankündigungen, versehen mit dem Hinweis, wo es Tickets gibt;

    - Dank an diejenigen, die eine bestimmte Veranstaltung besucht haben;

    - Versatzstücke von Argumenten aus seinen Vorträgen und Büchern und

    - Links zu Artikeln und Videos, die seine Positionen stützen.

Sein Ton ist dabei immer unaufgeregt und sachlich. Wenn er emotional wird, dann im positiven Sinne. Er präsentiert sich wie in seinen Vorträgen als jemand, an dem alle Angriffe abprallen; als jemand, der Milde walten lässt, da ja auch seine Kritiker zur «Menschheits­familie» – eines seiner Lieblingskonzepte – gehören.

Bei vielen seiner Anhänger auf Facebook ist das anders. Ein kurzer Eintrag oder ein Link genügt, und in meist mehr als hundert Kommentaren verteidigen sie Ganser vehement, bestärken ihn in seinen Überzeugungen, versichern ihn ihrer Loyalität und gehen seine Kritiker hart an. Offensichtlich ist die Identifikation mit Ganser und dessen Positionen bei ihnen so gross, dass jede Kritik an ihm als persönlicher Angriff empfunden wird.

Ganser kann auf diesen Mechanismus bauen. Da seine Facebook-Freunde die Attacken für ihn übernehmen, ist es für ihn leicht, sich selbst zurückzuhalten. Er reagiert prinzipiell auf keinen Kommentar. Weder bedankt er sich für die Unterstützung, noch schreitet er ein, wenn die Beleidigungen überhandnehmen und die Verschwörungs­szenarien immer absurder werden.

Dass Betreiber von Fanpages die Kommentare nicht moderieren, ist per se nicht aussergewöhnlich. Auch grosse Nachrichten­angebote stehen immer wieder für mangelhaftes Community­management in der Kritik. Aber diese Zurückhaltung spielt Ganser – ob bewusst oder nicht – in die Hände.

Gansers typische Kommunikation mit seinen Anhängern ist also eine Mischung aus Nähe und Distanz. Er postet mehrmals die Woche und spricht die Community mitunter direkt an, aber er tritt in keinen wirklichen Dialog ein. Er gibt die Richtung vor, diskutiert aber nicht.

«Sie haben den Guru angegriffen», sagte mir einmal ein Religions­wissenschaftler, als ich ihm von den wütenden Mails der Ganser-Anhänger erzählte, «da müssen Sie sich nicht wundern, dass die Mitglieder zurückschlagen.»

Wie bei einem Guru und seinen Jüngern beruht die Beziehung zwischen Ganser und dem harten Kern seiner Fans auf dem Versprechen von Erleuchtung und Exklusivität. Sie glauben, durch die Bindung an Ganser zu Erleuchteten geworden zu sein, die sich nicht länger blenden lassen von der Propaganda der «Mainstream­medien» – oder «Nato-Medien», wie Ganser sie gerne nennt. Hier besteht allerdings ein Unterschied zwischen Gansers Community und Sekten. Denn während der Guru einer Sekte in der Regel explizit vorgibt, was Sache ist, betonen Ganser und seine Anhänger immer wieder, dass er das eben gerade nicht tue, sondern nur Fragen stelle und ihnen so helfe, sich selbst ein Urteil zu bilden. Dass dieses Urteil nicht frei ist, leugnet er – und sie können oder wollen es nicht sehen.

Denn trotz einer gewissen Bandbreite von Überzeugungen, die in den Kommentaren artikuliert wird, gibt es einen gemeinsamen Nenner, der von Ganser in praktisch jedem Post bedient wird: Misstrauen gegenüber den USA und den etablierten Medien und die Überzeugung, Teil einer wachsenden Friedens­bewegung zu sein. Ganser, der sich selbst mittlerweile vor allem als «Friedens­forscher» bezeichnet, obwohl er in dem entsprechenden akademischen Feld nie etwas publiziert hat und keine Kontakte zu den einschlägigen Instituten pflegt, gibt seinen Anhängern das Gefühl, sich aktiv für den Frieden einzusetzen, indem sie seine Vorträge besuchen oder seine Bücher kaufen.

Exemplarisch hierfür ist der Post vom 16. November: «Gerne habe ich nach dem Vortrag in St. Gallen am 12. November 2018 Bücher signiert. Es freut mich, dass immer mehr Menschen hinter die Kulissen der Machtpolitik schauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dadurch die Friedens­bewegung gestärkt werden kann.» Er schafft damit bei seinem Publikum ein Gefühl von Offenheit, Toleranz, Überlegenheit – obwohl er genau das praktiziert, was er «den anderen» vorwirft: die simple Aufteilung der Welt in Gut und Böse.

Das konnte man in den letzten Wochen an seinen Posts zu Venezuela beobachten, die völlig einseitig die USA für die Krise verantwortlich machten. Dass das Land auch hausgemachte Probleme hat, wurde dabei ebenso unterschlagen wie die Tatsache, dass Russland und China dort ebenfalls Interessen verfolgen und sich im Konflikt entsprechend positionieren.

Es ist aber nicht nur erhellend, wie Ganser manche Sachverhalte darstellt, sondern auch, welche er ignoriert. So erwähnt Ganser zum Beispiel den Klima­wandel nie in seinen Posts, obwohl es in seinen Vorträgen und Büchern ständig um Erdöl geht und er selber ein Elektroauto fährt. Viele seiner Anhänger halten – das zeigen Kommentare auf seiner Facebook-Präsenz – den Klimawandel für eine Erfindung. Ganser mag also in seinen Beiträgen die Richtung der Diskussion vorgeben; an manchen Überzeugungen seiner Anhänger rüttelt er nicht.

Nun sind Social Media nur eine der Säulen, auf denen das Medien­system von Verschwörungs­theoretikern fusst. Die andere sind Websites wie das eingangs erwähnte Online­magazin «Rubikon». Die Seite ist Teil des alternativen Medien­systems, das sich in den letzten Jahren herausgebildet hat. In dieser Gegen­öffentlichkeit haben Verschwörungs­theorien jedes Stigma verloren, und Ganser ist ein Star, weil sein ruhiges Auftreten und sein akademischer Titel die dort vertretenen Positionen in gewisser Hinsicht nobilitieren. Zwischen den Haupt­figuren dieser Alternativ­medien mag es Meinungs­verschiedenheiten geben; nach aussen hin jedoch treten sie geeint auf und eilen sich gegenseitig zu Hilfe, wenn einer oder mehrere von ihnen von den «Mainstream­medien» attackiert werden.

Das konnte man wunderbar beobachten, als in einer Sendung des Schweizer Fernsehens im Februar 2017 Gansers konspirationistisches Geraune einmal nicht unwidersprochen blieb. Er wurde vom Moderator und den anderen Gästen heftig kritisiert. Die Reaktion der Gegen­öffentlichkeit liess nicht lange auf sich warten. Die Schweizer Nachrichtenseite «Infosperber» griff Gansers Kritiker in einer Reihe von Artikeln an. KenFM, einer der wichtigsten Knoten­punkte der Alternativ­medien in Deutschland, gab Ganser in einem langen Interview die Möglichkeit, seine Sicht darzulegen. Der Mainzer Verschwörungs­theoretiker Bodo Schickentanz veröffentlichte auf seinem Youtube-Kanal das dreieinhalb­stündige Video «Ich breche eine Lanze für Daniele Ganser». Und eben «Rubikon»: Das Magazin sprang Ganser ebenso zur Seite wie ein Jahr später nach der Veröffentlichung meines Buchs.

Ganser sitzt übrigens im Beirat von «Rubikon». Und auch sonst sind Ganser, KenFM und Rubikon eng miteinander verbandelt. Es gibt viele weitere Seiten und Sender, zu denen ähnliche Verbindungen bestehen: Nuoviso oder Propaganda­sender wie Russia Today Germany und Sputnik.tv, die «Experten» wie Ganser gerne ein Forum bieten. Hinzu kommen zahlreiche kleine Youtube-Kanäle, Blogs und Facebook-Seiten, auf denen die Beiträge der Stars dieser Gegen­öffentlichkeit kommentiert, geteilt und promotet werden. So ist ein veritables Zitier­kartell entstanden, in dem sich die Beteiligten beständig gegenseitig in ihren Überzeugungen bestärken und gegen Attacken von aussen verteidigen.

Es ist schwer zu sagen, wie gross dieses Netzwerk und wie gross darin der harte Kern der Ganser-Fans ist; wie viele Menschen sich de facto aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und in die Gegen­öffentlichkeit verabschiedet haben. Fest steht jedoch, dass diese Gruppe in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Es gibt in dieser Sphäre durchaus auch unterschiedliche Ansichten. Nur werden sie überlagert von Konspirationismus, Antiamerikanismus (bei gleichzeitiger Glorifizierung Russlands) und Misstrauen gegenüber den etablierten Medien. Man kann hier durchaus von einer Querfront sprechen, die Linke wie Rechte in der Kritik an vermeintlichen Eliten und dem sogenannten Mainstream vereint.

Daniele Ganser selbst – das muss klar gesagt werden – ist nie durch rassistische oder antisemitische Äusserungen aufgefallen. Er hat allerdings auch kein Problem damit, vor entsprechendem Publikum zu sprechen oder bei Veranstaltungen gemeinsam mit Rednern aufzutreten, die durch solche Positionen aufgefallen sind. 2014 veröffentlichte «Compact», eines der wichtigsten Organe der Neuen Rechten, einen Dialog zwischen Ganser und Karl-Heinz Hoffmann, dem Gründer einer neonazistischen Wehrsport­gruppe, die bereits 1980 verboten wurde.

Im selben Jahr redete Ganser auf dem «Anti-Zensur-Kongress» des Schweizer Sektenführers Ivo Sasek. Anfang 2018 nahm er an einer Veranstaltung in Basel teil, auf der neben ihm auch Ken Jebsen und Elias Davidsson sprachen. Jebsen wird immer wieder gut begründet Antisemitismus vorgeworfen; Davidsson, von Beruf Komponist, behauptet nicht nur, dass 9/11 von der US-Regierung orchestriert wurde, sondern auch, dass westliche Geheim­dienste in Wahrheit hinter praktisch allen islamistischen Anschlägen in den letzten Jahren in Europa stecken würden, unter anderem hinter dem am Berliner Breitscheidplatz.

Ganser ficht dies nicht an. Am 1. Juli 2018 verlinkte er auf Facebook Davidssons Interview mit Sputnik.tv, in dem dieser seine Überzeugungen zu den Anschlägen verbreitete.

Diese neue mediale Situation ist der entscheidende Unterschied gegenüber früheren Verschwörungs­theoretikern. Diese haben seit den 1960er-Jahren ihre Überzeugungen immer in Opposition zu einer offiziellen Version entwickelt. Entsprechend haben sie, selbst als sie noch in kaum sichtbaren Subkulturen existierten, den Mainstream beobachtet, während dieser sie ignorierte. Mit dem Aufkommen des Internets haben Verschwörungs­theorien und ihre Anhänger aber nicht nur zugenommen, sie sind vor allem sichtbarer geworden. Aus Subkulturen sind Gegen­öffentlichkeiten mit eigenen Medien geworden. Das hat dazu geführt, dass nun auch der Mainstream die Verschwörungs­theoretiker beobachtet – was wiederum die Verschwörungs­theoretiker in ihrer Sicht bestärkt, dass man sie ins Visier nimmt, weil sie der Wahrheit auf der Spur sind.

Mit einem Wort: Die Abgrenzung zum Mainstream ist nun noch wichtiger – und leichter. Aber dies nimmt den Verschwörungs­theoretikern auch die Möglichkeit, an den Mainstream anzudocken, wie es Ganser bis vor kurzem noch einigermassen gelang, weil er ja vorgab, nur Fragen zu stellen.

Das Ergebnis dieser gegenseitigen misstrauischen Beobachtung: Die Gräben zwischen der öffentlichen Sphäre und der Gegen­öffentlichkeit werden immer grösser. Für Ganser bedeutet dies, dass seine Gelegenheiten, an etablierten Institutionen vorzutragen, immer weniger geworden sind. Die logische Konsequenz aus dieser Entwicklung ist, dass Ganser sich noch enger an Figuren wie Jebsen oder Davidsson bindet. Und jeder Beitrag, egal, aus welcher der beiden Öffentlichkeiten er kommt, wird die Auseinander­setzung weiter anheizen. Dieser hier vermutlich auch. Der Kreislauf lässt sich nicht aufhalten.


Aus: "Die Methode Ganser" Michael Butter (13.04.2019)
Quelle: https://www.republik.ch/2019/04/13/die-methode-ganser (https://www.republik.ch/2019/04/13/die-methode-ganser)

QuoteM. S.

Butters Artikel hier ist eine sehr suggestive Zusammenstellung.

Das sieht man schon allein daran, dass er etwas von Guru und Religion herumschwadroniert. Butter hält es wohl nicht für möglich, dass es zahlreiche Leute gibt, die Gansers Ansicht teilen, aber sehr wohl selber kritisch denken können und auch Ganser hinterfragen. Der von Butter konstruierte Zusammenhang zu Religionen dient einzig dazu, Ganser irgendwie als unwissenschaftlich darzustellen. ...


QuoteSilvan Granig

Selbst seit längerer Zeit im Verwaltungsumfeld einer Schweizer Kleinstadt tätig (18'000 Einwohner) beobachte ich diese Mechanismen gar auf Gemeindeebene. Selbst Amtsträger im Nebenamt werden bereits einer elitären Weltverschwörung zugerechnet. Wie kommt das? Eine Beobachtung: Inzwischen verfügt fast jede Gemeinde über eine Facebook-Seite à la "Du bisch vo XY, wenn...". Diese Seiten sind meist privat moderiert und weisen lokal eine hohe Follower-Zahl auf, denn man will ja wissen, was in der eigenen Gemeinde so läuft. Bis vor ein, zwei Jahren waren das durchwegs gemeinschaftliche Geschichten: Ein Coiffeur-Salon eröffnet hier, da wird eine Katze vermisst und zahlreiche Bilder von fotografierten Sonnenuntergängen. Seit einiger Zeit aber scheint es mir, dass diese lokal an Reichweite starken Seiten gezielt und aggressiv für Verschwörungspropaganda genutzt (Fragen stellen, aber an den Antworten nicht interessiert sein, insinuieren, unterstellen, Falschbehauptungen teilen, alternative Medienlinks posten etc.) Die privaten Seitenmoderatoren (meist einfache Bürger) sind hernach komplett überfordert mit der Moderation des Kanals. Werden gemeindefremde Themen gelöscht, branden Zensur- und Fernsteuerungsvorwürfe der Trolls auf etc., Stürme im Wasserglas werden täglich angezettelt. Selbstverständlich nicht zielführend und in hohem Masse destruktiv. Bedenklich dann oft auch, dass politische Exponenten darauf anspringen und diese Mechanismen damit legitimieren.


QuoteM. S.

Ich sehe das auch als Problem (habe aber diesbezüglich nur im Netz Erfahrung). M. M. n. sind am aktuellen VT-Boom aber vor allem die etablierten Medien schuld, die jahre-/jahrzehnte lang jegliche korrekte Kritik zur Berichterstattung ignoriert und ihre eigenen Fehler und Biases vertuscht, statt aufgearbeitet haben (Abhängigkeit von und unreflektierte Weiterverbreitung von Nachrichtenagenturen (mit NATO-Bias), fehlende Recherche, bescheidene Meinungsvielfalt, Herunterspielen und Aufbauschen von Problemen...)

Die meisten Menschen sind doch recht vernünftig und belehrbar (wenn nicht gar obrigkeitsgläubig) und sind deshalb bereit, ihre Meinung anzupassen, wenn man ihnen die Dinge anständig und anschaulich erklärt.


QuoteMarkus Gehrig

Was Butter in seinem Artikel Ganser vorwirft, tut er als Amerikanist (Wikipedia) genauso auch, einfach aus der anderen Sicht. Er pickt Aussagen des Gegners heraus, falsifiziert sie und steckt ihn in die Ecke der Verschwörungstheoretiker. Alles was einem nicht passt ist Verschwörungstheorie? Nein das ist mir zu einfach, zu billig und ich fühle mich da auch etwas für Dumm verkauft.

Zur Aufklärung der offensichtlich offenen Fragen zu 9/11 und anderen Themen trägt er nichts bei. Es gibt aber zahlreiche andere unbestrittene Fakten die Ganser immer wieder erwähnt und insbesondere die Nato kritisiert: Beispiel völkerrechtliche Verbot andere Länder anzugreifen. Warum nehmen das andere Medien nicht auf? Stattdessen wird einfach wochen- und monatelang Kriegsreportage als allabendliche Unterhaltung betrieben, bis keiner mehr weiss was, wo, wie, warum und überhaupt....

Auch die alternativen Medien gefallen mir nicht und machen mich stutzig. Sie sind zwar Nährboden für Verschwörungstheorien was aber nicht unbedingt Zweck sein muss. Vielmehr befindet sich die Medienlandschaft im Wandel. Traditionelle Medien werden von mächtigen politischen Gruppierungen aufgekauft oder anderweitig ideologisch oder kommerziell beherrscht. Wenn auch dadurch nicht jeder Artikel per se schlecht und als Propaganda abgetan werden soll, besteht doch mindestens ein kleines Misstrauen hängen.


QuoteA. P.

Danke für Ihren Beitrag. Zur Frage, warum die Medien keine Kritik zur Nato aufnehmen möchten, kann man nur spekulieren.


QuoteAnonymous

Ich bin durchwegs nicht ein Gläubiger von Verschwörungstheorieren. Aber es gibt auch hier in unserem schönen Land durchaus Vorgänge, welche durchaus in diese Richtung zeigen, so diese denn jemand so benennen will.
Ich möchte einmal die Frage stellen, weshalb sich viele dagegen auflehnen, zu glauben, es gäbe "Verschwörungen"? Die Frage ist doch grundsätzlich: Ab wann ist ein Vorgang eine "Verschwörung" oder kann dafür auch ein Synonym für "Lobbyismus, Insider, SauhäfeliSaudeckeli" etc. stehen? Oder darf dies in unserem gesellschaftlichen Verständnis einfach nicht sein, weil sonst eine ganze Ordnung in sich zusammenbrechen würde? ...


QuoteE. L.

Nach über 500 Wortmeldungen - die ich nicht alle gelesen, aber doch mehr oder weniger mitverfolgt habe, komme ich für mich zum Fazit, dass ich diese Debatte ebenso quälend wie aufschlussreich fand.
Das Thema an sich - wie Verschwörungstheorien entstehen und funktionieren - interessiert mich vor allem als psychologisches Phänomen, als eine Spielart des menschlichen Geistes um mit dem Chaos, der Unberechenbarkeit, den unüberschaubaren und unkontrollierbaren Komplexitäten zurecht zu kommen.

Die einzelnen VT und ihre Anhänger interessieren mich dabei eigentlich gar nicht. Und deshalb fand ich es auch schade, dass die Debatte fast nur darüber geführt wurde, was stimmt oder nicht und wer recht hat.

Hingegen fand ich es enorm spannend, die VT- Mechanismen hier quasi in Echtzeit zu beobachten und durch einige Kommentatoren vorgeführt zu bekommen. Ich habe viel gelernt dabei.
Deshalb möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken bei der Republik für diesen Schwerpunkt und bei den Kommentierenden für die Beiträge.


QuoteH. S.

Wenn Sie repräsentativ für die Republik-Leserschaft sind, hat die ganze Debatte rein gar nichts gebracht, denn genau hier waren wir schon ganz am Anfang. Wer VT als "psychologisches Phänomen" versteht und sich für die "einzelnen VT und ihre Anhänger" gar nicht interessiert, ist ein beklagenswertes Opfer der Desinformation.

Ich versuch's halt doch noch mal mit einem Argument, einem der unwiderlegbaren Art - auch wenn es scheint, dass Sie selbst gegen solche immun sind: Anfänglich war die amerikanisch-israelische Einmischung in die Destabilisierung Syriens eine Theorie - allerdings eine sehr plausible. Seit der Publikation der gehackten E-Mails von Hilary Clinton durch Wikileaks ist diese Verschwörung gegen Assad keine Theorie mehr, sondern eine bewiesene Tatsache.

Für eine Untersuchung braucht es zuerst immer Theorien - wer das Aufstellen von Theorien ablehnt, will keine Untersuchungen und damit keine Aufklärung. So einfach ist das.


QuoteE. L.

Ja, Herr S., ich bin eben geistig nicht auf Ihrer Höhe, aber Sie müssen sich darum nicht weiter kümmern und es auch nicht persönlich nehmen.


QuoteH. S.

Ein bisschen persönlich nehme ich es eben doch, wenn sie mich als Anhänger irgend einer konfusen Glaubensrichtung betrachten und für meine Argumente - die nachvollziehbar zu formulieren ich in den letzten 10 Tagen einiges an Zeit aufgewendet habe - gar nicht interessieren .... Ich wundere mich nur, warum Sie sich dennoch dazu berufen fühlen, eine Bilanz über diese Debatte zu ziehen.


QuoteE. L.

Keine Bilanz, sondern einfach mein persönliches Fazit und keine Berufung, sondern einfach mein Recht, mich hier zu äussern wie jeder andere.
Haben Sie da wirklich ein Problem damit?
Schwierigkeiten die Ansichten anderer Menschen, die nicht den eigenen "Wahrheiten" entsprechen, stehen zu lassen, ohne die Person, die sie äussert persönlich zu bewerten?
Bitte, betrachten Sie mich doch einfach als einfältige Frau, die es eben nicht besser begreift.
Aber auch einfältige Frauen dürfen hier Ihre Ansichten äussern, so lange sie ein Abo bezahlen und sich an die Etikette halten.


QuoteH. S.

OK. einigen wir uns darauf, dass Sie mich als paranoiden, konfusen VT-Anhänger und -Entwickler betrachten dürfen und ich Sie als einfältige Frau. Aber wir sollten das eigentlich lieber nicht in aller Google-Öffentlichkeit ausdiskutieren, sondern besser bei einem Glas Wein.


QuoteM. A.

Dieser dumme, primitive Artikel über Verschwörungstheorien betrachte ich als Tiefpunkt. Bei Ganser werden Haare in der Suppe gesucht anstatt dass man sich sachlich und kritisch fundiert mit seinen Thesen auseinander setzt. Dass er sich für Frieden einsetzt, keine andern Länder angegriffen werden dürfen ohne UNO Mandat, darauf aufmerksam macht, was sich seit 9/11 zum Negativen verändert hat, all das scheint auch für die "Republik" absolut langweilig und überhaupt kein Thema zu sein. Leute, die zu 9/11 kritische Fragen stellen, gelten auch in dieser Zeitung als Spinner. Dafür werden einem spitzfindig und haarklein Fehler in der Argumentationskette hochnäsig vorgehalten. Und man zieht es vor, hochtrabende intellektuelle Exkurse zu führen. (Es werden Kant und Hegel zitiert! Man möchte schreien!!!) Dazu habe ich diese Zeitung nun wirklich nicht abonniert. Eigentlich hiess es ja mal, die Republik wolle "andern" Journalismus betreiben. Auch dort hinschauen wo sonst niemand hinschaut, aus welchen Gründen auch immer. (Ideologisch, Interessenskonflikte etc.). Das scheint nicht der Fall zu sein. Man zieht es vor, selbstverliebt um die eigene Klugheit zu kreisen. Aber macht nix, es gibt Schlimmeres.


QuoteA. P.

Edit: Achtung! Emotionaler Destruktivismus meinerseits:

Zeit Bilanz zu ziehen:

    - Natokritik ist ein No-Go Thema, auf welches entweder gar nicht, oder wenn, aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen, immer im Verweis zu 9/11 endet.

    - "Verschwörungstheoretiker" sind "Dämonen", welche es auf die Aufklärung, Demokratie und Meinungsfreiheit abgesehen haben.

    - Wer darüber spricht, wie die Welt idealerweise sein sollte, ist in Beweispflicht.

    - Wer zu 9/11 eine offene Frage stellt, darf in allen anderen Aussagen nicht mehr ernst genommen werden.

    - Klassische Medien verfolgen ein edles Ziel, niemals besondere Interessen.

    - Verschwörungstheoretiker wie Ganser, begehen absichtlich Fehler. In den klassischen Medien geschieht dies, wenn überhaupt, unbeabsichtigt.

    - Wer nicht der allgemeinen Auffassung folgt, greift zu unlauteren Mitteln.

    - Die Fehler der klassischen Medien sind geringfügig, jene der "Anderen" enorm.

    - Anerkannte Wissenschaftler und Kulturträger stützen die Meinung der klassischen Medien.

    - Wer die Berichterstattung in Zweifel zieht, leugnet automatisch Wissenschaft, Aufklärung und muss die Auffassung vertreten, 9/11 wäre inszeniert.

    - Wer offene Fragen stellt, macht sich zum Verschwörungstheoretiker.

    - Bei unbequemen Meinungen ist der Angriff auf die Person (Ganser) legitim, bei Linientreue, nicht.

    -  Auf positive Botschaften von "Verschwörungstheoretikern" wird mit keinem Wort eingegangen oder übergangen: Stärkung des UNO Gewaltverbots, Kritik an der Maxime "Responsibility to Protect", welche jedwede Schweinerei rechtfertigt, noch ist eine Debatte über Ethik erwünscht, da nicht empirisch verifizierbar.

    - Wir wollen keine Debatte.


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Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on February 04, 2020, 04:10:23 PM
Quote[...] Gefühlte Anti- Materialisten sind für allerlei anfällig, so natürlich auch die Anthroposophenschaft und ihre jeweils lautstärksten Vertreter und ihre gläubigsten Anhänger. So murmelte vor wenigen Tagen ein solcher Vertreter in der Facebook Gruppe ,,No bullshit Anthroposophie" (1) [ https://www.facebook.com/groups/nobuanthro/ ] dankbar ,,Welch ein beruhigendes Gefühl, so viele Menschen um sich wissend, die wirklich durchblicken, um uns sicher durchs Gestrüpp der Weltpolitik zu leiten." Der Führer, den er da anhimmelte, war der von vielen zeitgenössischen Anthroposophen, Putin- Fanboys und rechtspopulistischen Kreisen, aber auch dem anthroposophischen Zentralorgan Das Goetheanum hoch angesehene selbst ernannte Friedensforscher Daniele Ganser, der gerade in Bautzen einen von einem unbekannten Verein gestifteten ,,Friedenspreis" erhielt (2) [ https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/goldener-chemtrail-verein-bautzner-frieden-100.html?fbclid=IwAR3oJMZ3hdUIX0QGsWNaqqAG8xxsbnixZ6VaxYbBuBXB6rz_HLsUox5TMoA ], wohl weil er penetrant quer durch die Republik und durchs Internet jeweils alternative Ansichten zum ,,Mainstream" öffentlicher Meinung und Vernunft propagiert, aber andererseits stets Beifall und Aufmerksamkeit von russischen Staatssendern wie RT (3) [ https://deutsch.rt.com/gesellschaft/56936-daniele-ganser-ueber-informationskriege-911-us-imperium ] sucht.

... Ich weiß nicht, wie man diesen Leuten klar machen kann, dass der Anti- Intellektualismus spätestens seit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust einfach kein bisschen attraktiver geworden ist. Das ausgelutschte ,,Man wird doch wohl noch mal fragen dürfen", das Daniele Ganser, und, in seiner Verteidigung, Peter Selg in Bezug auf Antiamerikanismus praktizieren, ist etwas wie aus den Nebenhöhlen von Alexander Gauland. Strategisch hat es auch schon Russia Today zu Tode geritten. Anthroposophische Repräsentanten sind ohnehin nicht so besonders gut beraten, russische Desinformations- Kampagnen zu kopieren. Aber wem sage ich das. Die, die es angeht, sind ohnehin mit ihresgleichen verstrickt und posaunen sich gegenseitig die Ohren zu.

Glückauf, Ihr Spiritualisten. Reiten wir weiter zum Gral, der Wahrheit entgegen!


Aus: "Reiten wir weiter zum Gral, der Wahrheit entgegen!" Eingestellt von Michael Eggert (Februar 03, 2020)
Quelle: https://egoistenblog.blogspot.com/2020/02/reiten-wir-weiter-zum-gral-der-wahrheit.html (https://egoistenblog.blogspot.com/2020/02/reiten-wir-weiter-zum-gral-der-wahrheit.html)

QuoteTom Relder  (01/2020)

Mein Gott, wie schwarz-weiß argumentiert dieser Artikel. Nicht weil hier und da auch ein richtiges Körnchen aufgeschnappt wurde, aber beim Thema Ganser, Jebsen, Russland oder USA-Außenpolitik-Kritik dreht der Autor, was zu erwarten war, vollends durch. Hier die bösen Russen, die bösen Verschwörungstheoretiker, auf der anderen Seite die rechtschaffenden Amerikaner, liberalen Anthroposophen, Kritiker von Verschwörungstheoretiker, die guten Demokraten. Nun, Kommunisten in Reinkultur waren nicht nur die Gegner von Anthroposophen und NS-Machthabern, sondern sind genauso auch Gegner unseres Grundgesetzes und der sogenannten freiheitlich-demokratischen Grundordnung. War mir neu, dass das Grundgesetz einem verschwörungstheoretischen Kontext entsprungen ist, da es hier doch reale Schnittmengen zur NS-Weltanschauung gibt.
Und Ganser? Trotz mancher überzogener Interpretation ist mir kein Historiker der Gegenwart bekannt, der derart viel Quellenmaterial zu CIA-Einsätzen und Umstürzen gesammelt hat. Allein wenn man die US-Auslands-Interventionen und Rüstungsausgaben mit denen von Russland vergleicht, wirkt es geradezu lächerlich, Russland und russische Medien einseitig als den großen Buhmann abzustempeln, während die westlichen Auslandseinsätze, Medien usw. natürlich nur der Demokratie und dem Fortschritt dienen. Und Jebsen? Auch er hat seine Borniertheiten und Einseitigkeiten, ohne Frage – aber die von ihm organisierten Diskussionsrunden stellen für mich unverzichtbare Ergänzungen zu dem da, was derzeit so bei Maischberger und Co. verhandelt wird.
Es ist doch alles gar nicht so furchtbar schwer: Versucht euch aus möglichst vielen Quellen und Medien zu informieren – und bildet euch aus dieser Vielfalt ein selbstständiges Urteil!


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Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on April 28, 2020, 12:42:56 PM
"World Trade Center 7 building did not collapse due to fire: Report" Ian Harvey (May 20, 2020 )
... "In a typical building collapse (given a localized structural steel failure) WTC 7 would be expected to experience a combination of axial rotation and bending of members, resulting in a disjointed, asymmetrical collapse at less than free-fall acceleration," the report states.
The study team undertook extensive computer and physical modelling, paying particular attention to the area around Column 79 which had been identified as the critical juncture of failure.
Their conclusion is that Columns 79, 80, and 81 did not fail at the lower floors of the building and were not subjected to heat above floor 30 because there were no fires there.
Even if they did, they would not trigger a horizontal progression of core column failures and the team was unable to find any other plausible cause for the progressive sequence of failures.
https://canada.constructconnect.com/dcn/news/others/2020/05/world-trade-center-7-building-did-not-collapse-due-to-fire-report (https://canada.constructconnect.com/dcn/news/others/2020/05/world-trade-center-7-building-did-not-collapse-due-to-fire-report)

QuoteScott Grainger May 20, 2020

Thank you for providing this fair assessment of the UAF Report. It is refreshing to have a journalist report on a challenging subject in this manner.


QuoteJonathan Cole May 20, 2020

Moreover, Building 7 experienced freefall acceleration for about 2.25 seconds (roughly 8 floors) meaning that no energy was available to crush any floors below during that timeframe. No one has ever been able to demonstrate the downward motions observed for Building 7 (or the twin towers) using a real world experiment, by fire and gravity alone. It's impossible.


QuoteSandra Jay May 20, 2020

Thank you for sharing these critical findings with the public in such a factual way. The science cannot be argued with, as anyone with basic knowledge of high school physics knows that high-rises do not collapse at free fall speed against the path of greatest resistance. The hard part is assessing the who, where, how and why behind the events of that day. The truth must be more freeing than the lie we were sold.

QuoteG. Randy Hancock May 20, 2020

Statements made in this article are consistent with video evidence of the collapse of WTC 7. Video showed that the building was undoubtably taken down by a flawless controlled demolition.


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Was ist eigentlich Tiefenpolitik? Sind die USA ein Imperium? Was war nochmal der Iran-Contra-Skandal? Der Schweizer Historiker Daniele Ganser will mit seinem gerade erschienenen Buch ,,Imperium USA – die skrupellose Weltmacht" insbesondere jüngere Leser zwischen 15-25 Jahren aufklären. In einem zweiteiligen Interview mit den NachDenkSeiten verdeutlicht der Forscher, dass er es versteht, auch das historisch Komplexe gut verständlich und nachvollziehbar zu erklären. Marcus Klöckner (27. April 2020)
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=60505


Quote[...] Marcus Klöckner: Am 11. September 2001 gab es eine gewaltige Zäsur. Die Terroranschläge von diesem Tag ziehen bis heute Ihre Schatten. Sie haben die offizielle Version hinterfragt und dafür sehr viel Kritik einstecken müssen. Trotzdem gehen Sie in Ihrem neuen Buch nochmal auf 9/11 ein. Bis heute sind Sie und Ihre Auseinandersetzung mit dem Terror in New York und Washington für Kritiker eine Art rotes Tuch, Sie werden als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Wie gehen Sie damit um?

Daniele Ganser: Die Terroranschläge vom 11. September 2001 waren in der Tat eine Zäsur in der amerikanischen Geschichte. Sie gehören zusammen mit der Ermordung von Präsident Kennedy 1963 und dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor 1941 zu den Schlüsselereignissen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Alle drei Ereignisse haben die US-Bevölkerung zutiefst verängstig und schockiert, und immer hat der US-Präsident sein Land danach in den Krieg geführt. Im neuen Buch gehe ich auf diese Terroranschläge ein, und erkläre, dass damals in New York nicht zwei sondern drei Hochhäuser eingestürzt sind. Das dritte Hochhaus WTC7 wurde aber nicht durch ein Flugzeug getroffen. Es stürzte in rund 7 Sekunden ein, darunter mehr als 2 Sekunden im freien Fall. Wie ist das möglich? Wie kann ein Stahlskelettgebäude in den freien Fall übergehen? Hier gibt es nur zwei mögliche Ursachen: Feuer oder Sprengung. Während Jahren hat die US-Untersuchungsbehörde NIST behauptet, Feuer habe zum Einsturz von WTC7 geführt. Doch nun hat die im März 2020 publizierte neue Studie von Leroy Hulsey von der Universität Alaska gezeigt, dass Feuer den Einsturz von WTC7 nicht verursacht haben kann. Daher bleibt nur eine mögliche Erklärung: WTC7 wurde gesprengt. Das sage ich auch so in meinem neuen Buch. Dies bedeutet, dass wir über die Terroranschläge vom 11. September nicht ehrlich informiert wurden und dass die Geschichte über diesen Tag neu geschrieben werden muss.

Marcus Klöckner: Was sagen Sie Ihren Kritikern?

Daniele Ganser: Meinen Kritikern sage ich, dass ich die Studie der Universität Alaska für ehrlich und glaubwürdig halte, und dass ich daher der Meinung bin, dass WTC7 gesprengt wurde. Viele Menschen haben ja die ganzen Studien nicht gelesen. Ich schon. Ich habe schon vor Jahren den 600 Seiten dicken offiziellen Untersuchungsbericht von Kean und Hamilton aus dem Jahre 2004 gelesen. Schon damals war ich erstaunt, dass der Einsturz von WTC7 in diesem Bericht nicht einmal erwähnt wurde. Natürlich geht es nicht, dass in der offiziellen Untersuchung der Einsturz eines Hochhauses fehlt. Das ist nicht glaubwürdig. Auch, dass die BBC am Tag der Anschläge zu früh über den Einsturz von WTC7 berichtet hat – als das Gebäude noch stand – fand ich merkwürdig.

Marcus Klöckner: Bleiben wir noch beim 11. September. Im Untersuchungsbericht der 9/11-Kommission wird deutlich gesagt, wer für die Anschläge verantwortlich ist. Der Bericht ist das Fundament der ,,offiziellen Wahrheit". Sie kritisieren diesen Bericht aber. Warum?

Daniele Ganser: Nun, der Einsturz von WTC7 fehlt im Bericht. Das reicht schon, um ihn in die Tonne zu werfen. Lee Hamilton, der zusammen mit Kean den Bericht herausgab, hatte schon den Vorsitz bei der Untersuchung der Iran-Contra-Affäre innegehabt und damals verhindert, dass der Kokainhandel der CIA ausgeleuchtet wurde. Nachdem der Bericht publiziert worden war, gab sich Hamilton 2006 gegenüber dem Fernsehsender CBC News reumütig und erklärte, dass er »keine Minute lang glaube, dass wir alles richtig verstanden haben. Wir haben nur eine erste Skizze der ganzen Geschichte geschrieben.« Der Druck auf die Untersuchungskommission sei derart groß gewesen, »dass es wirklich erstaunlich wäre, wenn wir alles richtig verstanden hätten«, so Hamilton, ohne sich dafür zu entschuldigen, dass die Kommission den Einsturz von WTC7 einfach ignoriert hatte.

Marcus Klöckner: Was kritisieren Sie weiter?

Daniele Ganser: Dass der Bericht auf Folter basiert. Ein solches Vorgehen ist in der historischen Forschung nicht zulässig. Jeder Folterknecht kann ein Buch schreiben und darin irgendetwas behaupten, mit dem Verweis, seine Folteropfer hätten das bestätigt. Viele Menschen haben vergessen, wie das damals lief. Im Krieg gegen Afghanistan, den die USA unmittelbar nach dem Terroranschlag am 7. Oktober 2001 begannen, hatten US-Militärs verschiedene Muslime festgenommen, die sie auf den US-Militärstützpunkt Guantanamo auf Kuba flogen, wo diese gefoltert wurden. Zuständig für die Folter auf Guantanamo war der Geheimdienst CIA, der Schlafentzug und Waterboarding einsetzte. Beim Waterboarding wird beim Folteropfer der Eindruck des drohenden Ertrinkens hervorgerufen. Die CIA lieferte mehr als 100 Verhörberichte aus Guantanamo an Kean und Hamilton, die selbst zwar nicht an der Folter beteiligt waren, aber darauf ihren Bericht aufbauten. Mehr als ein Viertel aller Fußnoten in ihrem Abschlussbericht verweisen auf »Berichte der Geheimdienste«. Auch der Kronzeuge der USA, der Pakistaner Chalid Scheich Mohammed, wurde gefoltert. Es ist aber bekannt, dass Folter nicht der Wahrheitsfindung dient. Folteropfer erklärten später, sie hätten nur ausgesagt, damit sie nicht weiter gefoltert würden. Auf dem Umschlag des Kean-Hamilton-Buches hätte man darauf hinweisen müssen, dass der offizielle 9/11-Bericht auf Folter beruht. Das hat man aber nicht getan. Als Historiker ist es meine Pflicht, auf solche Unstimmigkeiten hinzuweisen.

Marcus Klöckner: [...] Was sagen Sie einem jungen Menschen, der im Geschichtsunterricht gelernt hat, dass der 11. September aufgeklärt und die Schuldigen eindeutig identifiziert sind?

Daniele Ganser: Er solle doch den Lehrer fragen, wie WTC7 eingestürzt ist, ob es Feuer oder Sprengung war. Diese einfache Frage haben tatsächlich schon verschiedene junge Menschen in schriftlichen Arbeiten behandelt und mir danach ihre Texte geschickt. Wenn der Lehrer oder die Lehrerin offen ist, kann daraus für die jungen Menschen ein spannendes Forschungsprojekt resultieren. Ich kann den jungen Menschen nicht sagen was sie glauben sollen. Aber ich kann sie auf die verschiedenen Studien hinweisen, diese müssen sie dann selber lesen und bewerten.

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Aus: "Daniele Ganser: ,,Leider hat ein Teil der Reichen in den USA ein Interesse an Kriegen"" Marcus Klöckner (28. April 2020)
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=60555 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=60555)

Title: Daniele Ganser...
Post by: Link on October 28, 2020, 01:41:48 PM
Quote[...] Streit im Vorfeld der Dresdner Jazztage

Im Vorfeld der Dresdner Jazztage gibt es Streit. Dabei geht es um die Einladung des Schweizer Historikers Daniele Ganser. Ihm werden Verschwörungstheorien vorgeworfen, etwa über den Anschlag auf das World Trade Center. Es gibt Boykottaufrufe, außerdem haben sich einige Künstlerinnen und Künstler bereits zurückgezogen. Ganser war schon 2019 in Dresden aufgetreten. Der Intendant und Gründer der Jazztage, Kilian Forster, verteidigte die Einladung des Schweizers im Mitteldeutschen Rundfunk. Ganser sei im vergangenen Jahr ein Publikumsmagnet gewesen, sagte er. Außerdem wolle er mit der Einladung an den Schweizer auch ein Zeichen für Meinungsfreiheit setzen.


Aus: "Kulturnachrichten" (Donnerstag, 15. Oktober 2020)
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/streit-im-vorfeld-der-dresdner-jazztage.265.de.html?drn:news_id=1183563 (https://www.deutschlandfunkkultur.de/streit-im-vorfeld-der-dresdner-jazztage.265.de.html?drn:news_id=1183563)


Daniele Ganser bei den Jazztagen Dresden – ein Politikum
Am 14. Oktober 2020 Von Redaktion JazzZeitung
https://www.jazzzeitung.de/cms/2020/10/daniele-ganser-bei-den-jazztagen-dresden-ein-politikum/ (https://www.jazzzeitung.de/cms/2020/10/daniele-ganser-bei-den-jazztagen-dresden-ein-politikum/)

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Quote[...] Ein Historiker als Gast bei den Dresdner Jazztagen? Nicht allein dieser Umstand sorgt für Aufsehen: Daniele Ganser wurde für den 25. Oktober geladen, um über US- und Nato-Politik zu referieren. Publiziert hat er zu verdeckter Kriegsführung. Den einen gilt er damit als Friedensforscher, andere halten ihn für einen Verschwörungstheoretiker, seit er 2006 bezweifelte, dass es sich bei den Anschlägen auf das World Trade Center in New York um islamistischen Terror handelte. Ein Interview mit Prof. Michael Butter von der Universität Tübingen, der zu Verschwörungstheorien forscht.

Julia Hemmerling: Bevor wir auf Daniele Ganser kommen, was ist für Sie als Wissenschaftler eine Verschwörungstheorie?

Michael Butter: Verschwörungstheroretiker nehmen an, dass nichts durch Zufall geschieht, also alles einem Plan folgt. Sie behaupten, nichts sei so, wie es scheine, dass man immer hinter die Kulissen schauen müsse. Und das alles miteinander verbunden sei; Personen, Institutionen stünden in Verbindungen, die man nicht für möglich halten würde. Das ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verpönt in der Wissenschaft, weil die Welt so nicht funktioniert. Menschen haben Intentionen, sind sich derer aber mitunter gar nicht bewusst. Systeme haben eine Eigenlogik, gerade in komplexen Gesellschaften. Da ist nicht immer alles geplant, Chaos und Zufall spielen eine große Rolle. Wer das nicht sieht oder sehen will, der neigt zu Verschwörungstheorien.

Julia Hemmerling: Wie ordnet sich Daniele Ganser da ein, wie verstößt er gegen wichtige wissenschaftliche Grundsätze?

Michael Butter: Daniele Ganser ist zum Beispiel jemand, der den Zufall komplett ausschließt. Um ein Beispiel zu nennen: Wie Sie vielleicht wissen, stürzte nach dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September ein drittes Gebäude ein: World Trade Center 7. Nach der offiziellen Version war dies Zufall, insofern als Teile der Twin Towers darauffielen, es beschädigten und in Brand setzten. Ganser lehnte sich weit aus dem Fenster und deutete an, es sei gesprengt worden wie auch die Türme. Er sagte es nicht explizit, aber insinuierte es immer wieder. Und das ist doch einigermaßen absurd.

Julia Hemmerling: Sie haben öffentliche Auftritte von Daniele Ganser ausgewertet, auch seinen Facebook-Account. Was ist Ihnen da aufgefallen?

Michael Butter: Dass Herr Ganser jemand ist, der sehr strategisch vorgeht. Dabei kann ich überhaupt nicht sagen, ob er seine Verschwörungstheorien selber glaubt oder bestimmte Interessen verfolgt. Es ist ganz eindeutig, dass er schaut, was bei seiner Community gut ankommt und sich dann entsprechend positioniert. Zwei Beispiele: Als die Fridays for Future-Bewegung letztes Jahr sehr groß wurde, ließ er ein, zwei Posts in diese Richtung los. Das kam nicht gut an. Vor allem nicht bei Leuten, die ihm sonst eigentlich blind folgen. Dann hat er das sofort wieder gelassen.
Nun ist er bei den Corona-Skeptikern aufgesprungen. Er war zum Beispiel bei der ersten Demo in Berlin im August, das hat er vorher gar nicht öffentlich bekanntgegeben. Das kam dann raus, weil Fans Bilder mit ihm posteten. Seit er gemerkt hat, dass das in seiner Community gut ankommt, wenn er sich skeptisch über die Corona-Maßnahmen äußert und die offizielle Version anzweifelt, macht er das regelmäßig.

Julia Hemmerling: Eigentlich war Daniele Ganser hoch angesehen, als Historiker lag eine Karriere an der ETH in Zürich vor ihm. Die endete schlagartig, als er mit seiner Version des 11. September an die Öffentlichkeit ging. Seitdem findet er sein Publikum bei Vorträgen oder Medien wie Ken FM, der Wissenschaftsbetrieb hat ihn ausgeschlossen. Warum?

Michael Butter: Weil er die seriöse Wissenschaft hinter sich gelassen hat. Inzwischen wird auch seine erst recht positiv besprochene Dissertation anders beurteilt, weil er darin im Grunde schon in die Verschwörungstheorie verfällt. Natürlich gilt es, die Rolle der USA in der Welt in Frage zu stellen. Das macht aber die Wissenschaft, sogenannte Mainstream-Medien tun dies. Seine Behauptungen zu Nine Eleven sind letztendlich absurd. Da könnte man auch behaupten, die Erde sei flach. Das lässt sich nicht mehr wissenschaftlich diskutieren.

Julia Hemmerling: Lebt aber Wissenschaft nicht davon, gültige Gewissheiten infrage zu stellen? Oder zeigt der Fall Ganser eine rote Linie auf, jenseits der die wissenschaftliche Community sagt, wir können hier nicht mehr miteinander sprechen?

Michael Butter: Ich glaube, das sieht man hier sehr gut, dass es solche roten Linien gibt. Wir können trefflich über alles streiten, über den Klimawandel oder über die Corona-Krise, welche Maßnahmen angebracht sind und wie schlimm es wirklich ist. Und das müssen wir auch. Man kann diskutieren über die Rolle der USA in der Welt und wie die Anschläge des 11. September ausgeschlachtet wurden. Aber zu behaupten, die Amerikaner steckten selber dahinter, wie auch hinter der Ukraine-Krise oder dem Syrien-Krieg, das ist haltlos. Wer das tut, blendet die Komplexität der Situation und auch die Ambivalenzen und Zwischentöne komplett aus. Aber natürlich kommt gerade diese Eindeutigkeit, etwa zu behaupten, die Amerikaner seien immer die Bösen, bei Teilen des Publikums besonders gut an.

Julia Hemmerling: Aber grenzt sich da die Wissenschaft nicht selbst zu sehr ein?

Michael Butter: Verschwörungstheorien lassen sich nicht wissenschaftlich diskutieren. Inzwischen wissen wir aus einer Reihe von Studien, dass man absurde Positionen schon allein dadurch aufwertet, dass man sie so ernst nimmt. Etwa wenn man einen Klima-Leugner mit einem führenden Klimatologen in ein Fernsehstudio setzt, wie das lange in den US-Medien gang und gäbe war. Die Ergebnisse, was die Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft oder die Wissenschaftsfeindlichkeit angeht, sehen wir ja heutzutage oder bekommen sie jeden Tag im US-Wahlkampf vor Augen geführt. Da sind wir, Gott sei Dank, in Deutschland noch weit davon entfernt. Das liegt auch daran, dass man Leuten wie Herrn Ganser kein Forum bietet.

Julia Hemmerling: Sie sind ja selbst einmal aufgefordert worden, mit Herrn Ganser zu diskutieren. Würden Sie mit jemandem, den Sie für einen Verschwörungstheoretiker halten, diskutieren?

Michael Butter: Ich diskutiere mit Verschwörungstheoretikern. Aber nur persönlich, über Mail beispielsweise. Mir schreiben jeden Tag Leute auch zu Nine Eleven. Dann diskutieren wir und sagen danach, wir haben uns nicht einigen können, nehmen uns aber als Person gegenseitig ernst. Ich habe sogar angeboten, mit Herrn Ganser ein Bier trinken zu gehen, was er übrigens abgelehnt hat. Es bringt nichts, diese Debatten öffentlich auszufechten, weil das nur dazu führt, dass sich jeder auf seine Position versteift. Im Publikum glauben danach alle, was sie schon vorher geglaubt haben. Aber man delegitimiert seine eigene Position.



Das Gespräch führte Moderatorin Julia Hemmerling für MDR KULTUR.



Aus: "Friedensforscher oder Verschwörungstheoretiker: Wer ist Daniele Ganser?" (15. Oktober 2020)
Quelle: https://www.mdr.de/kultur/daniele-ganser-dresden-jazztage-verschwoerungstheorien-michael-butter100.html (https://www.mdr.de/kultur/daniele-ganser-dresden-jazztage-verschwoerungstheorien-michael-butter100.html)

Title: [Daniele Ganser (Notizen)... ]
Post by: Link on September 07, 2022, 09:08:10 PM
Quote[...] Im Vortrag von Rapperswil-Jona beleuchtet Daniele Ganser die Missachtung des UNO-Gewaltverbotes durch Russland. Aber was geschah vorher? Wie verhielten sich die USA und Europa Jahre zuvor gegenüber dem Osten? Was führte letztendlich zum Ausbruch des Ukraine Krieges? Die Medien berichten intensiv über diesen Krieg und die «russische» Aggression. Liegt es wirklich nur an Putin oder trägt der Westen auch zum Konflikt bei?

Die brillanten Analysen und das charismatische Auftreten von Historiker Daniele Ganser verschaffen ihm grosse Aufmerksamkeit. Die Zuhörer scheuen selbst grössere Anreisen nicht. Er plädiert zur Deeskalation und erinnert uns daran, dass wir alle, mit Fehlern und Stärken, zur Menschheitsfamilie gehören. ...


Aus: "Daniele Ganser spricht zum Thema «Warum Krieg in der Ukraine?»" (08. Juni 2022)
Quelle: https://www.dieostschweiz.ch/artikel/daniele-ganser-spricht-zum-thema-warum-krieg-in-der-ukraine-Ad54OKP (https://www.dieostschweiz.ch/artikel/daniele-ganser-spricht-zum-thema-warum-krieg-in-der-ukraine-Ad54OKP)

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"Fachkollegen distanzieren sich: Daniele Ganser löscht Zitate von Top-Parlamentariern" Thomas Knellwolf (23.08.2022)
... Äussert Ganser sich zum Krieg in der Ukraine, verortet er die Schuld kaum je hauptsächlich bei Putin. In der Verantwortung sieht Ganser vielmehr den Westen. So machte er kurz nach Kriegsausbruch die USA und das Militärbündnis Nato für den russischen Überfall auf das Nachbarland verantwortlich  – dies beim russischen Propagandasender RT.  ...
https://www.bazonline.ch/daniele-ganser-loescht-zitate-von-top-parlamentariern-504810541521 (https://www.bazonline.ch/daniele-ganser-loescht-zitate-von-top-parlamentariern-504810541521)

QuoteBernHard
25.08.2022

Diese Taktik kennen wir schon von anderen, überwiegend deutschen Tageszeitungen. Beliebte und erfolgreiche Kritiker mit grosser Reichweite, die nicht dem Mainstream-Narrativ folgen, werden diffamiert und der Unsachlichkeit bezichtigt. Ebenso ergeht es allen, die versuchen die Ursachen für den Konflikt in der Ukraine zu ergründen. Natürlich hat die USA daber ihre Leichen im Keller. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern offensichtlich.


QuoteJuliAn
26.08.2022
@BernHard

Beliebtes "Argument" in der Schwublerwelt, Kritik als "Diffamierung" ab zu tun. Macht Ganser ja auch immer. Ist aber halt lediglich eine schwache Taktik um sich nicht inhaltlich mit der Kritik auseinandersetzen zu müssen.


QuoteAugust K.
25.08.2022

Ich würde gerne mal ein Bericht darüber lesen, woher der psychologische Drang kommt den D. Ganser dauernd zu diffarmieren. Ich meine - er ist doch nicht der erste und der letzte Kollege der seine differenzierten Sichtweisen & gewagten politischen Annahmen vertritt und damit Geld verdient. So What? Ich schätze den Ganser, bin aber nicht allem d`accord was er sagt.

Eins steht aber für mich fest - er hat seine Daseinsberechtigung. ...


QuoteJean C. Gwerder, 23.08.2022

Ganser ist ein langweiliger Vortraghalter für Boomers die nicht verstehen wie Propaganda funktioniert.


QuoteRolf G., 23.08.2022

Die meisten hier meinen, der Ganser habe sich das einfach ALLES zusammengereimt.
Das schlimmste an Verschwörungstheorien ist: Wenn sich herausstellt, dass es tatsächlich so war, haben es plötzlich alle von Anfang an gewusst.


QuoteSonja.D.
23.08.2022

Wenn es um 2014/ Krim geht, ist es nicht notwendig Herrn Dr. Ganser zu bemühen. " Masken der Revolution" zu Hintergründen des Maidan, eine hervorragende Dokumentation des französischen Senders Canal +. Der zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung amtierende ukrainische Präsident hat offiziell gegenüber dem Sender versucht, die Ausstrahlung zu verhindern. Die Doku wurde ausgestrahlt. Ganser ist vielleicht derzeit nicht erwünscht. Wenn er aber, wie in einem Interview bei youtube alle Kriege der USA, alle Verletzungen des Völkerrechts durch NATO-Mitgliedsstaaten/ USA aufzählt mit dem Hinweis, dass das nicht den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine rechtfertigt, erklärt sich zumindest mir nicht, warum Fakten, die jedem geschichts- u. politikinteressierten Menschen bekannt sein sollten, nicht von Ganser gesagt werden dürfen. Wahrscheinlich sitzen in seinen Veranstaltungen Menschen, die dieses Wissen haben. Was ist es für eine Demokratie, die das nicht aushalten kann/ will? Ich finde es besorgnis erregend u. erlebe es zunehmend:" Lassen wir mal die Politik und reden über etwas anderes ...", bei Telefonaten mit Freunden oder " Du schreibst zu Artikeln deine Meinung? Spinnst du, hast du keine Angst, das könnte falsch ankommen ..?" Was passiert gerade - sowas gibt es in Diktaturen. Seine Ansichten nur im Freien, beim Spaziergang sagen?


QuoteL.A.
23.08.2022
@Sonja.D.

Nein, das gibt es nicht in Diktaturen. Dort geht es nämlich nicht darum, ob Sie bei anderen Kommentatoren ,,falsch ankommen", bzw. viele Ihre Meinung schlichtweg nicht teilen und Ihnen widersprechen. Dort geht es um Bussen, Gefängnis, Lagerhaft, Folter, Tod. Sofern man überhaupt Kommentare schreiben kann. Was Sie hier machen - falls ich Sie nicht falsch verstanden habe- ist eine schockierende Verharmlosung von Diktaturen. Daniele Ganser kann seine Veranstaltungen frei abhalten. Aber wenn er in einem Interview über den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zuerst alle tatsächlichen oder vermeintlichen Völkerrechtsverletzungen der USA aufzählt, um dann zu sagen, dass das keine Entschuldigung für Russlands Angriff sei, dann frage ich mich halt, was das alles dann mit dem Krieg gegen die Ukraine zu tun haben soll. Wenn ich über den Irakkrieg der USA spreche, dann zähle ich ja vorher auch nicht sämtliche Kriege Russlands auf, um dann zu sagen, dass sei jetzt aber keine Rechtfertigung.


QuoteAron Braun
23.08.2022
@Sonja.D.

Ich kann nicht erkennen, wieso die breite, heftige und tatsächlich gelegentlich etwas undifferenziert und polemisch vorgetragene Kritik an Gansers unkonventionellen Narrativen die Demokratie oder auch nur die Meinungsfreiheit bedrohen soll. Er verbreitet seine Theorien weiterhin ungehindert auf allen möglichen Kanälen und Events, und erreicht damit eine grosse Masse von Fans, die sich nicht verstecken muss und dies auch nicht tut. Meinungsfreiheit heisst ja nicht, dass seine ehemaligen Historiker-Kollegen, die seine Vorgehensweise unwissenschaftlich und unseriös finden, das nicht auch sagen dürfen. Oder dass Politikerinnen, die er auf seiner Webseite zu Unrecht als Unterstützer darstellt, sich nicht dagegen wehren dürfen. Oder dass ich hier nicht schreiben darf, dass ich Ganser für einen der begnadetsten Manipulatoren und Demagogen halte, die momentan in der Schweiz ihr Unwesen treiben (seine raffinierten rhetorischen Tricks kann man z.B. in seinem berühmten 9/11-Vortrag auf YouTube studieren, man muss nur etwas aufmerksam hinschauen un hinhören). Deswegen haben wir doch jetzt keine Diktatur.


QuoteRoman Hiestand
23.08.2022

Ich habe mir mal 10 Minuten Zeit genommen, eines von Gansers Videos über 9/11 auf Youtube anzuschauen. Nach etlichen (selbst mir als Laien) offensichtlichen Fehlern und Widersprüchen wurde es mir zu blöd.

Die NATO bzw. die USA als Auslöser für den Krieg zu bezeichnen, ist ja nun wirklich widersinnig. Einzig Putin und seine Kumpane sind an diesem unsäglichen Krieg schuld.


QuoteCarmen Siegrist
23.08.2022

Ich fände es von den Medien gut, wenn diese mir Informationen liefern würden, was denn Ganser genau verbreitet. Dass sich diese Politiker:innen distanziert haben, reicht mir nicht. Auch wäre ich interessiert von einem Historiker oder einer Historikerin, die Ganser kritisiert, die Argumente dazu zu vernehmen. Meine Bitte hier um inhaltliche Informationen zur Sache.


QuoteTobler.B
23.08.2022

Man nennt das Phänomen auch direkt als dissoziative Amnesie. Man verdrängt einfach dasjenige aus der Realität, was nicht zur "Geschichte" passt. Auf dem Jahrmarkt füllen sich bekanntlich die Säle, denn die Menschen wollen Unterhaltung, so wie mit 4 Jahren das Kasperle für die Kleinen. Heute sind es die Wander-und Verschörungsprediger. ...


QuoteMeliert
23.08.2022

Ich habe einen solchen Vortrag in Jona besucht. Er spricht über das Imperium USA und die vielen Überfälle der USA auf andere Länder, welches auch gegen die UN Charta ist. In vielem hat er nicht unrecht, was er sagte.

Er lässt aber auch historische Tatsachen aus, wie die die Bombardierung von Syrien oder der Überfall auf Afghanistan der Russen.


QuoteChristian-Züllig
23.08.2022

"Fachkollegen distanzieren sich"

Fachkollegen distanzieren sich schon seit Jahren von Ganser. Ein Historiker ist er ja schon lange nicht mehr, arbeitet er doch konsequent mit Vermutungen, unbelegten Behauptungen und wilden Theorien. Ganz gross ist er darin, seine Thesen korrekt als Fragen, Möglichkeiten oder Vermutungen zu formulieren, aber trotzdem so, dass seine Anhänger sie als Fakten aufnehmen.


QuoteD-E
23.08.2022

Am nervigsten finde ich die Parolendrescher die jeden der die Usa kritisiert als "Putinversteher" zu diskredieren versuchen. "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns" sagte schon G.W.Bush, wahrlich kein Vorbild für intelligente Politik. Dass Russland keine Vorzeigedemokratie ist, wissen ja alle doch das beweist noch lange nicht, dass die USA ihre erklärten geopolitischen Ziele immer im Einklang mit Good-Gouvernance und Menschenrechten anstreben.


QuoteOliver van der Waerden
23.08.2022

Es wäre gut, in dieser Zeitung einmal sachlich auf die im Artikel genannten Aussagen von Ganser einzugehen.

Der Hinweis, das diese oder jene Aussage auch bei der SVP oder bei RT getätigt werden, sagt nämlich nichts über ihre Relevanz aus.

Und auch, dass er von (grossen) Teilen des Wissenschaftsbetriebes nicht offen (bzw. offen nicht) akzeptiert wird, ist inhaltlich irrelevant. Aussenseiter hat es zu allen Zeiten gegeben - in der Regel kann erst die Nachwelt beurteilen, ob es sich um Vordenker oder Irrläufer gehandelt hat - Zeitgenossen fürchten zu oft um ihre Anstellung.


QuoteB. Gabalzar
23.08.2022

Ganser ist die Weichspühversion von Tucker Carlson von Fox News in den USA. Er verklausuliert auch seine kruden Thesen in Form von Fragen, sät damit Zweifel bei seinen Groupies, welch dann eifrig seine Veranstaltungen besuchen, seine Schundbücher kaufen und seine Taschen mit reichlich Geld füllen. Sie stammen zum überwiegenden Teil aus der Esoterikszene und sind dadurch mit jedem Unsinn zu befriedigen nur nicht mit dem Offensichtlichen. Kein Wunder rennen sie ihm nach wie einem Guru.


QuoteMisra Namana
23.08.2022

Wer definiert denn die "Wissenschaftlichen Standards"? Wenn es um Mathematische Wissenschaften geht, dann kann man schon davon reden, wenn es aber zu Historischen Wissenschaften geht, dann gibt es unzählige Meinungen und Interpretationen. Das Zeigt sich ja schon dadurch, dass die Geschichte und dessen Betrachtung auf der Welt Variiert. Europa, Amerika, Russland, China, Afrika... alle haben ihre eigene Sicht der Richtigkeit und der Geschichtlichen Abläufe bei denen sie Involviert sind. Insbesondere bei Themen wie Krieg und Geopolitik, die von Propaganda und gezielten Falschinformationen nur so strotzen. Da wird es schwierig, einen Wissenschaftlichen Standard zu definieren.

Was Herr Ganser dabei macht ist eine etwas einseitige aber nicht falsche Betrachtung der Dinge. Er Pickt sich die Themen und Betrachtungen heraus, die in sein Themenbuch passen. Und das sind meist nicht die Betrachtungen, die die Einseitigkeit in der Westlichen Berichterstattung vorherrscht. Denn hier ist das Themenfeld genau von der anderen Seite aus betrachtet. Deswegen sollte man froh sein über Wissenschaftler, welche den Horizont etwas erweitern können.


QuoteTobler.B
23.08.2022

Danele Gansers Geschäftsmodell ist das usanzmässige Jahrmarktsmodell mit dem Zauberer und Zauderer. Es zieht den Menschen an endlich etwas Faszinierendes zu hören unbedacht der Realität. Es erinnert an das frühere Kleinkinderalter mit den Märchen von den Brüder Grimm.


QuoteDani Schönmann
23.08.2022

Statt über Ganser zu reden, wäre es vielleicht nicht die schlechteste Idee, eimal mit Ganser zu reden. Wenn der Tagi so überzeugt ist, dass Ganser einfach ein Verschwörungserzähler ist, wieso demontiert man seine Erzählungen nicht, indem man ihn mit seinen Gegnern direkt konfrontiert in einer Diskussion? Aber nein, mit einem Ganser redet man nicht, es ist ja absolut klar, dass die USA 2014 in Kiew keine Rolle spielten (auch wenn Politprominenz der USA und auch anderer NATO-Staaten auf dem Maidan auftraten) und natürlich muss man auch der Frage nicht nachgehen, in welchem Kontext der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine denn verstanden werden könnte. Solche Gedanken verwirren unser Publikum nur, deshalb wohl verbietet man in der EU auch RT. Es könnte ja sein, dass die unmündigen Bürger auf die Propaganda hereinfallen. Schliess da jemand von sich auf andere?


QuoteMark_2205
23.08.2022

unangenehme Ansichten wurden schon immer diffamiert. Dies hat im Westen wie bei den Autokraten System.


QuoteC. F. Abel
23.08.2022
@Mark_2205

Es gibt einen, ja nicht nur einen grundsätzlichen Unterschied zwischen dem Westen und z. B. den Autokratien der Achse Moskau - Peking - Pjöngjang. Der Westen ist wie ein offenes System, typisch für die Flexibilität und Kreativität des Lebens.


QuoteHans Gerber
23.08.2022

Daniel Ganser ist wie ein Rattenfänger - er bezirzt seine nicht hinterfragende Fangemeinde der Verschwörungstheoretiker mit seiner Eloquenz, obwohl die meisten seiner BS Thesen aus seinem rechtsextremen Gedankengut entsprungen sind und den Fakten nicht standhalten können.


QuoteDani Schönmann
23.08.2022
@Hans Gerber

Wenn Sie Ganser in die rechtsextreme Ecke stellen, dann zeigen Sie nur, dass Sie keine Ahnung haben, wovon Sie sprrechen. Zeigen Sie mir ein Ganserzitat, das Ihre Einordnung stützt.


...
Title: [Daniele Ganser (Notizen)... ]
Post by: Link on September 07, 2022, 09:14:15 PM
Quote[...] Der Krieg in der Ukraine beschäftigt die Schülerinnen und Schüler an der Rudolf-Steiner-Schule in Basel. Der Wunsch nach Aufklärung ist gross. Deshalb organisierte die Schulleitung am Mittwochmorgen einen Vortrag zum Thema Ukraine-Krieg. Die Wahl des Redners ist jedoch brisant: Es ist der umstrittene Basler Historiker Daniele Ganser. Einst als Vorzeigedozent an diversen Schweizer Universitäten gefeiert, schimpfen ihn nun viele einen Verschwörungstheoretiker.

Der 49-Jährige tritt seit Jahren als Wissenschaftler auf, als Historiker, der Licht ins Dunkel von Machtstrukturen bringt, komplexe Weltpolitik aus allen erdenklichen Winkeln beleuchtet. Daniele Ganser polarisiert. An diversen Schweizer Universitäten und Hochschulen darf er keine Vorlesungen mehr halten, da er nicht nach wissenschaftlichem Standard arbeite.

Die Veranstaltung am Mittwochmorgen fand vor 150 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe statt, also neuntes bis zwölftes Schuljahr. Regelrecht schockiert reagiert der Vater einer Schülerin: «Ich finde es wirklich sehr befremdlich, dass die Rudolf-Steiner-Schule einen solchen Anlass während der Unterrichtszeit veranstaltet.»

Grund für die Aufregung sind Daniele Gansers Thesen zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Zwar verurteilt er den Angriffskrieg von Russland, vertritt aber auch die Position, dass die USA der tatsächliche Aggressor sei. Ganser ist der festen Überzeugung, dass die Proteste auf dem Maidan in den Jahren 2013 und 2014 von den USA inszeniert wurden. Ganser spricht von einem Putsch – organisiert von der CIA.

Eine völlig unhaltbare These sei das, so Ulrich Schmid, Professor für russische Kultur und Gesellschaft an der Universität St. Gallen. Dabei handle es sich um russische Staatspropaganda. «Das ist eine These, die schon seit längerem vom Kreml verbreitet wird. Es war zwar tatsächlich so, dass viele amerikanische NGOs Geld gegeben haben, um die zivile Gesellschaft nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder aufzubauen. Aber davon zu sprechen, dass die Ereignisse auf dem Maidan ein von Amerika orchestrierter Putsch gewesen seien, das ist falsch.»

Die Schule selbst hielt sich im Vorfeld der Veranstaltung bedeckt. Weder auf der Website der Basler Rudolf-Steiner-Schule noch auf jener von Daniele Ganser war der Auftritt zu finden. Gegenüber Radio SRF wollte die Schulleitung nur schriftlich Stellung nehmen. Daniele Gansers Vortrag sei Teil einer ganzen Vortragsreihe zum Ukraine-Krieg. Und weiter: Man sei sich darüber im Klaren, dass Gansers Thesen kontrovers diskutiert würden. Man wolle die Schülerschaft dazu anregen, sich auch umstrittene Thesen anzuhören und sich selbst ein Bild zu machen. Daniele Ganser reagierte auf Anfrage von Radio SRF nicht.


Aus: "Rudolf-Steiner-Schule - Daniele Ganser tritt an Schule als Ukrainekrieg-Experte auf" (Regionaljournal Basel, 01.06.2022)
Quelle: https://www.srf.ch/news/schweiz/rudolf-steiner-schule-daniele-ganser-tritt-an-schule-als-ukrainekrieg-experte-auf (https://www.srf.ch/news/schweiz/rudolf-steiner-schule-daniele-ganser-tritt-an-schule-als-ukrainekrieg-experte-auf)
Title: [Daniele Ganser (Notizen)... ]
Post by: Link on January 19, 2023, 12:22:41 PM
Quote[...] Der Holocaust scheint für Daniele Ganser eher ein lokales Phänomen zwischen "Nazis und Juden" gewesen zu sein. Der Schweizer Autor und Vortragende sitzt in einer Sequenz des Films Pandamned auf einer Bank und lässt bei einer lockeren Plauderei in ein paar Sätzen Religionskriege, Holocaust und die Verbrechen der Roten Khmer passieren für das Publikum. Sein Fazit:  Den "Wahnsinn gab es immer lokal in einzelnen Ländern." Und dann kommt das große Aber: "Jetzt gibt es weltweit Wahnsinn, das ist neu, dass es jetzt in dieser Welt diese Spaltung gibt zwischen Geimpft und Ungeimpft." Wie zwei Armeen würden diese Gruppen gegeneinander ziehen.

Ganser kennt sein Publikum und in dem Fall ist es das Publikum der Querdenker-Schmonzette Pandemned. Sucharit Bhakdi, Ulrike Guérot und andere Szenestars kommen in der Filmdoku zu Wort. Die von der Universität Dublin geschasste Forscherin Dolores Cahill erzählt in dem Film ohne Widerrede oder kritische Anmerkung, dass jeder, der eine mRNA-Impfung erhalten hat, innerhalb von drei bis fünf Jahren sterben wird. In solchen Milieus tritt nur auf, wer den Applaus von Querdenkern, Impfgegnern sowie Verschwörungsgläubigen sucht.  

Ganser putzt den Schwurbel-Streifen als "Friedensforscher" und Historiker auf. Er ist gebildet genug um zu wissen, dass der Holocaust nichts mit einer "Spaltung der Gesellschaft" zu tun hat, sondern mit dem rassistischem Furor einer totalitären Diktatur. Ganser ist auch intelligent genug, um zu wissen, dass das Schicksal Ungeimpfter nicht mit Opfern des Nationalsozialismus zu vergleichen ist. Aber Ganser ist auch gerissen genug, um zu wissen, wie er seine Szenefans bei Laune halten kann. 

Diese Menschen sind sehr dünnhäutig, wenn sie ihr angebliches Leid als Ungeimpfte beklagen, beweisen aber einen recht starken Magen, wenn sie sich en passant mit den Opfern eines geplanten, millionenfachen und industriellen Mordes vergleichen. Das geraunte "Wir sind die neuen Juden" der Impfgegner, die "Judenstern"-Aufnäher, in denen das Wort Jude mit dem Wort "Ungeimpft" ersetzt ist, verursacht bei den Sausen dieses Soziotops seit fast zwei Jahren Brechreiz. Ganser triggert diese Leute ganz bewusst. Das ist Teil des Geschäftsmodell eines Verschwörungsplauderers.

Der Verlust des wissenschaftlichen Ansehens als Historiker wird offensichtlich in Kauf genommen, wenn man mit absurden Erzählungen Säle füllen kann. Die akademische Karriere Gansers liegt schon länger auf Eis. In den Universitäten Basel und St. Gallen darf er keine Vorlesungen mehr halten, mit seiner Habilitation ist er abgeblitzt. Aktuell relevante wissenschaftliche Veröffentlichungen im Fach Geschichte gibt es von ihm nicht. Das erwarten seine Fans auch nicht. Sie erwarten von Ganser eine Bestätigung ihrer eigenen Verschwörungsplaudereien und ihres holzschnitzartigen Weltbilds.

Im Jänner und März plant Ganser eine Vortragstour durch Österreich. Reserviert sind durchaus große Säle. 40 Euro bezahlt, wer von Ganser eine Antwort auf die Frage will: "Warum ist in der Ukraine ein Krieg ausgebrochen?"  

Wer Gansers bisherige Veröffentlichungen kennt, der weiß: Irgendwie steckt der Westen dahinter und natürlich die USA. Wer sich die 40 Euro für einen Vortrag sparen will, kann sich Aufzeichnungen bisheriger Vorträge zum Krieg zu Gemüte führen, die Ganser auf Youtube veröffentlicht hat.

Ganser legt vordergründig Wert darauf, nicht den plumpen Putinversteher zu mimen. Er plädiert zunächst dafür, auch Putin "die rote Karte zu zeigen" für die Invasion. Aber auch hier kommt das große Aber: Er verteilt dann viele weitere rote Karten für die Kriegsschuld. Die gibt es für Olaf Scholz, Bill Clinton, Wolodymyr Selenskyj und vor allem: für Joe Biden und Barack Obama. Die beiden hätten im Jahr 2014 "den Putsch am Maidan in Kiew gemacht." Ganser verurteilt Waffenlieferungen an die Ukraine und plädiert salopp für Friedensverhandlungen, auch um den Preis, dass "danach die Ukraine ein bisschen kleiner und Russland ein bisschen größer ist." Vermutlich würde sogar Putin rot werden vor Scham, wenn ihm ein Redenschreiber im Kreml so etwas auf den Tisch legt. Ganser zeigt keinen Genierer, er genießt den Applaus für derlei Kalauer.

Renommierte Historiker und Historikerinnen nehmen sich zu ihrem ehemaligen Kollegen Ganser kein Blatt mehr vor den Mund. Ganser fehle "jegliche fachliche Expertise, um über dieses Thema öffentlich zu sprechen," sagt Frithjof Benjamin Schenk, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Basel. "Ganser verbreitet immer wieder Positionen der russischen Staatspropaganda."

Gegenwind für Ganser gibt es auch in Österreich. In Steyr wurde die Reservierung für Gansers geplanten Auftritt im Stadttheater von der Kulturstadträtin Katrin Auer storniert. Auer ist selbst Historikerin, seit der Absage wird die Politikerin mit empörten Schreiben von Ganserfans bombardiert. Tenor: Was bilde sie sich ein, einen renommierten Forscher wie Ganser auszuladen. Sie stellt klar: "Wir haben als Stadt hier eine klare Linie. Ganser verbreitet Verschwörungstheorien, relativiert die russische Aggression und scheut auch vor geschmacklosen Vergleichen rund um den Holocaust nicht zurück. So jemandem geben wir keine Bühne." (Christian Kreil, 20.12.2022)


Aus: "Daniele Ganser: Der triggernde Influencer und Putin-Versteher" (20. Dezember 2022)
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000141861413/daniele-ganser-der-triggernde-influencer-und-putinversteher (https://www.derstandard.at/story/2000141861413/daniele-ganser-der-triggernde-influencer-und-putinversteher)

QuoteBravo, Costa Y

21. Dezember 2022, 06:49:23

Für die Skepsis gegenüber der Impfung (bin selber geimpft) und der Kritik an Maßnahmen wie Lockdown etc., habe ich ein gewisses Verständnis.
Allerdings sind viele der "Querdenker" zu Putin - Verstehern mutiert und manche sogar zu Klimawandel - Leugnern.
Das dürfte wahrscheinlich an den Quellen liegen, aus denen sie ihre Informationen beziehen.
Nur ein Beispiel. Von einem Bekannten hörte ich die Behauptung, mit Ivermectin seien, in Mexiko City, tausende von Covid geheilt worden. Kein einziges seriöses Medium hat dies seinerzeit publiziert. Zuoberst auf der Trefferliste dazu, fand ich den Wochenblick.at und haufenweise fragwürdige Blogs.
D.h. ein beträchtlicher Teil dieser Gruppe befindet sich bereits in den Fängen der Rechtsradikalen.


QuoteMupuckel

Ganser ist Topp

Er sieht alles sehr klug und differenziert und nicht so oberfächlich schwarz-weiß, wie die meisten öffentlichen Medien.


QuoteHypernormale Zeiten

10. Jänner 2023, 10:29:30

Was stets als "seriös" bezeichnet wird, ist zum größten Teil Haltungsjournalismus, aber eben nicht mehr Qualitätsjournalismus. Brav wird stets die richtige Haltung vertreten, nur ja nicht das Narrativ verlassen. Nur ja nicht die Wohlfühlblase des Narrativs aufstechen. Hach, was waren das noch Zeiten, als das Ende der großen Erzählungen (Lyotard) als Befund zur Welt gewusst wurde und reflektiert werden konnte.


Quotelife is a project
27. Dezember 2022, 17:40:57

schon spannend, wie unterschiedlich die Urteile über Menschen ausfallen können.
Ich finde, dass Hr. Ganser immer nur "seine" Wahrheit anbietet und bisher auch noch nie jemand übers Maul gefahren ist für eine andere Meinung. Seine Gegner finde ich da viel intoleranter und rechthaberischer. Mich manipuliert Herr Ganser nicht, er bringt mich dazu, andere Meinungen zu prüfen und für mich selbst zu entscheiden.


QuoteWilder Kaiser 1972

5. Jänner 2023, 02:55:28

Bei Wissenschaft gehts nicht um Meinungen


Quotelife is a project
5. Jänner 2023, 11:53:06

Da stimme ich vollkommen zu. Und es gibt Themengebiete, die so komplex sind oder es an präzisen Fakten fehlt, dass dazu zu einem bestimmten Zeitpunkt keine mathematischen oder logisch eindeutigen Festlegungen möglich sind (Nutzen- Schadenverhältnis der C-Impfung, geopolitische Strömungen, ...).
Hier ist es Aufgabe der Wissenschaft, maximal faktenbasierte Theorien / Modelle / Meinungen zu formulieren, anhand derer die Wahrheitsfindung Schritt für Schritt vorangetrieben werden kann.


Quotehanslblasta

2. Jänner 2023, 14:25:17

Das Tückische an der Sache ist, die Techniken der Manipulation nicht als solche zu erkennen - es funktioniert eben am besten mit ein bisschen scheinbarer Kritik, viel Gefühl und "unwiderlegbaren" Argumenten.

Seltsam, als der Kommunismus noch ideologischer Gegner war, konnten die politisch rechts Stehenden und Konservativen diese Techniken der Manipulation sehr gut und stringent entlarven ...


QuoteTheHurricane
22. Dezember 2022, 20:05:32

Was für ein ekelhafte Hetzartikel, ziemlich zum Kotzen!!
Wer keine Argumente hat, muss einfach zu ad hominem Attacken greifen.
Eigentlich ziemlich peinlich und armselig, journalistisch WERTLOS!!


Quotegukumatz

22. Dezember 2022, 20:12:55

Vielleicht wissen Sie nicht, was ad hominem bedeutet, aber im Artikel geht es um die inhaltlichen Probleme mit seinem Oeuvre, nicht um Persönliches, also genau kein ad hominem.


QuoteIvan Milanovic

22. Dezember 2022, 15:54:56

Ich bin nur wegen den Kommentaren hier.
Hass und Missgunst hat mich immer schon fasziniert.


QuoteCarax

22. Dezember 2022, 13:13:42

... Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Struktur.


Quoteandere Sichtweisen
22. Dezember 2022, 08:26:04

Warum darf man Demokratische Vorgänge nicht in Frage stellen? Vorallem wenn Akten über Jahrzehnte der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Sehr viele Staaten haben Globale Interessen, die in Teilweise nicht mit ihren Gesetzen vereinbar sind, die auch gebrochen werden und wurden. Eigentlich sollte das schon offen gelegt werden.


Quotegelöschtes Profil
22. Dezember 2022, 11:28:00

Jeder darf demokratische Vorgänge in Frage stellen. Und jeder darf den Fragesteller kritisieren, wenn er unsauber oder manipulativ arbeitet. Letzteres wird im Artikel gemacht. Ich hoffe, dass ich Ihre Frage beantworten konnte.


QuoteClemensch

22. Dezember 2022, 13:33:20

Was soll man auf so ein Posting antworten? Sie fragen rhetorisch wo man kritischen Journalismus findet (z.b. hier!) und unterstellen Journalisten gleich mal pauschal Voreingenommenheit und Korruption. Mit dieser Brille werden sie ihren kritischen Journalismus halt nie finden und immer wieder bei Typen wie Ganser landen.


Quotegaliontariaho

21. Dezember 2022, 16:21:00

Das Wesen der Mitläufer auf Seiten der Corona-Leugner und Putin-Versteher ist eben ein sektenhaftes. da wird man mit Vernunft nicht weit kommen.


Quotecounter_1
21. Dezember 2022, 12:38:57

Ich find es immer komisch wie schnell man Leute als Putinversteher abstempelt und sie dann ignoriert anstatt mit ihnen in Diskussion zu treten.
Ich glaube dieses Verhalten macht es einfacher, Dass sich Personen dann radikalisieren.. weil redet ja niemand gemäßigter mit ihnen über das Thema.

MMn müssten d viele von ihrem hohen Ross steigen und sagen: genau mit den putinverstehern, kluimawandelleugnern, chemtrailjüngern usw reden wir, damit sich die nicht im stillen Kämmerchen weiter radikalisieren.


QuoteChicaEspañola

21. Dezember 2022, 15:38:32

Man versucht seit 2015 mit diesen Leute zu reden. Leute wie Höcke, die ähnlichen Theorien wie Ganser anhängen waren in Talkshows im deutschen ÖRR. Es hat NICHTS gebracht, im Gegenteil es ist nur schlimmer geworden.


QuoteArcadium

21. Dezember 2022, 17:17:38

Leute wie Höcke, die ähnlichen Theorien wie Ganser anhängen"

Höcke ist Rassist und Rechtsextrem.
Inwiefern hat sich Ganser in diesem Sinne geäussert [?]. ...


Quotegaliontariaho

21. Dezember 2022, 13:29:22

Ganz im Gegenteil.

ich finde es immer komisch wie schnell man Leute, die sich gezielt irreführend als Experten tarnen und schon mehrfach mit ihren Aussagen am Experten-Parkett ausgerutscht sind, überhöht darstellt und ihre Aussagen als gleichwertige "Meinungen" darzustellen versucht.

ich glaube dieses Verhalten macht es einfacher, dass sich Personen dann radikalisieren, weil der größte Irrsinn damit auf einer qualitativ gleichwertigen Stufe mit Wissen dargestellt wird.

Wer schon mal mit Putinverstehern ein Gespräch geführt hat weiß, dass leider mit viele Menschen ein Gespräch nicht möglich ist. Es hat eher den Charakter eines Gesprächs mit einem Sekten-Mitglied, dabei werden konträre Informationen als Angriff wahrgenommen.


QuoteKapitalismus Luege

21. Dezember 2022, 11:27:48

Es gibt nur eine Meinung, und die steht im derStandard, der Zeitung für Vielfalt. Der Rest sind Truther, Verschwörungstheoretiker, Querdenker, Impfgegner, Klimaleugner und Putin-Versteher, ganz üble Manipulationen und Geldmacher.


QuoteDoc PBCK

22. Dezember 2022, 11:29:57

Sie haben die große Gruppe der Deppen ausgelassen...



QuoteMartinche
21. Dezember 2022, 11:19:22

Wenn man seine Meinung nicht mehr sagen darf...

Es scheint, dass gewisse Themen in Österreich zur Religion erhoben werden/wurden und jeder niedergemacht wird, der eine gegensätzliche Meinung vertritt!
Ganz egal, ob es ums Klima geht, das Impfen oder die Rolle der USA in vielen Kriegen weltweit.

MIR EGAL -> bin erklärter Ganser Fan und froh, dass er so unermüdlich eine andere Sichtweise bietet.



Quotegaliontariaho

21. Dezember 2022, 12:53:40

Warum sollten Sie Ihre Meinung nicht mehr sagen dürfen?
ist mir eher unklar, warum Sie glauben, dass Sie Ihre Meinung nicht sagen dürfen.

Aber Meinungsfreiheit bedeutet auch, dass man sich zu ihrer Meinung äußern darf und eine Meinung dazu abgeben darf. Dass Sie etwa stolz drauf sind auch noch ein blinder Nachläufer eines offensichtlich unehrlichen Propagandisten zu sein, und gewillt sind weiterhin im blind zu glauben, egal wie deutlich die Aufdeckung seiner verlogenen Propaganda-Tätigkeit ist, darf man wohl noch kritisieren dürfen.

Und Verführer brauchen außerdem Leute wie Sie, die unkritisch an ihren Lippen hängen. Ohne leichte Opfer hätten die gar kein Geschäft.


QuoteRoky Erickson

21. Dezember 2022, 10:29:34

"Schlimmer ist das Publikum"

Leute wie Herr Ganser wären völlig bedeutungslos, wenn da nicht das Publikum wäre. ...


QuoteTocki

21. Dezember 2022, 10:13:58

Ich habe ein paar seiner Bücher gelesen!

Ich bin nicht immer seiner Meinung (besonders 9/11, oder Maidenputsch) und er wirbt sehr stark für seine Bücher (wirkt ein wenig Geldgierig auf mich), aber er bringt ganz schön manche Geschichten in einer anderen Perpektive! ...


Quotepuzzled

21. Dezember 2022, 10:29:41

Ich kann das nicht mehr hören mit "man muss Kompromisse eingehen, man muss verhandeln!"

Wissen Sie was Putins Forderungen sind?

Die einzigen "Kompromisse" die Putin in Verhandlungen eingesteht sind eine Anerkennung seiner Minimalforderungen: Anerkennung der Krim, Abtretung der östlichen ukrainischen Gebiete, Verzicht auf die zumindest außenpolitische Souveränität.

Das ist kein "Kompromiss", das ist die Aufgabe vor einem imperialistischen Aggressor.


Quotepuzzled

21. Dezember 2022, 09:54:12

Und die Groupies des Ganser reiten schon eifrig durchs Forum.
Behaupten "Diffamierung und Lügen" seitens Kreil, sind aber komplett unfähig die Methoden, Falschbehauptungen und Lügen Gansers zu erkennen.

Eh klar, geht es doch gegen "das System" und "den Westen" und was Ganser und dessen Dunstkreis sonst noch so an finsteren Hintergrundmächten fantasieren.
Ein Gespräch mit diesen Personen führt zu nichts, Antworten bekommt man ja keine, nur hysterisches "Antidemokratisch!"- und "Meinungsfreiheit!"-Gekreische.

Fast schon bemitleidenswerte Propagandaopfer.


QuoteGraveMaster
21. Dezember 2022, 12:13:40

Dann bringens doch mal eine Lüge von Ganser auf den Tisch?


Quotepuzzled
48
21. Dezember 2022, 13:30:27
1
3
alleine schon WTC 7: selektive Medienauswahl, dadurch Framing und Auslassung, damit Lügen
Der Rest ist hier dokumentiert: https://www.nzz.ch/gesellschaft/wie-daniele-ganser-der-corona-skepsis-den-boden-bereitete-ld.1598675 (https://www.nzz.ch/gesellschaft/wie-daniele-ganser-der-corona-skepsis-den-boden-bereitete-ld.1598675)
Und https://www.psiram.com/de/index.php/Daniele_Ganser (https://www.psiram.com/de/index.php/Daniele_Ganser)

Und ja, Auslassungen, Weglassungen, Fehldeutungen sind auch Lügen.


QuoteMatthew_Hopkins
21. Dezember 2022, 07:19:16

... Ein Ganser ist wahrscheinlich nicht der beste Historiker aller Zeiten, aber wenn "Wissenschaft und Politik" die Bürger vor "unliebsamen" Meinungen schützen wollen, finde ich das schon mehr als bedenklich.

Soll sich jeder seine eigene Meinung bilden.


QuoteHansdieLeuchte

21. Dezember 2022, 07:17:18

Das Imperium prägt unsere Sicht von der Welt, unser Leben und unsere Natur. Das wird aber nicht öffentlich ausgesprochen oder debattiert. Es ist eine Doppelmoral in dem Sinne, dass Macht ausgeübt wird aber diese vom Machtausübenden geleugent wird. Wo bei der Machtausübende keine Einzelperson ist sondern Systeme, Konzerne, Ideologien, der Dollar, Hollywood, Happiness und vieles mehr

Viele Menschen spüren diese Verlogenheit, Propaganda und Manipulation der sie unterworfen sind. Sie können es bloß nicht artikulieren. Und wenn es Kristallisationspunkte gibt an denen der vorhandene Zweifel, das verlorene Vertrauen kondensieren, dann haben Leute wie Ganser leichtes Spiel.

Das Mittel dagegen lautet Aufklärung. Doch diese hintertreibt die Macht.


Quoteautpatriot22

21. Dezember 2022, 06:48:13

Mit seinen Werbeplakaten aus dem Jahr 2021 Beginn 2022 hat er aber vollkommen recht.
Lasst uns wieder Brücken bauen! Alle gehören zur Menschheitsfamilie, sowohl ungeimpfte als auch geimpfte! Hier wird nicht gehetzt sondern auf Dialog gesetzt.
Das Menschen ausgeschlossen/ausgegrenzt worden sind im Jahr 2021 und noch zu Beginn 2022, die ein gewisses Merkmal nicht erfüllt haben, kann niemand abstreiten.

Und genau solche Vorgänge sind einfach unfassbar, da man bereits zum damaligen Zeitpunkt gewusst hat, dass diese Impfung nicht vor Übertragung schützt!

Hier wurden einfach Grenzen überschritten. Es fehlt eine Aufarbeitung. Aber wenn man alles und jeder der halt andere Ansichten hat wegccancelt wird sich nix ändern.


Quotecerthas

21. Dezember 2022, 08:03:53

würden Sie sich aufregen wenn Menschen die sich mit Ebola infiziert haben unter strikte Quarantäne gestellt werden? Ich denke nicht. Corona ist zwar was die Sterblichkeit angeht sicher nicht mit Ebola zu vergleichen aber es starben dennoch mehr daran als gewohnt.
Gespaltet haben vor allem die Verweigerer die nicht fähig oder willens waren ein bisschen ihrer Freiheit - für eine kurze Zeit - dem Allgemeinwohl zu opfern.
Und die selben Leute stilisieren sich nur all zu gerne als die aaaaaaaaaaaaarmen Opfer hoch.


QuoteAlles nicht so einfach
21. Dezember 2022, 08:47:03

Gespalten haben alle die Extrempositionen eingenommen haben!


QuoteGio1958

21. Dezember 2022, 04:27:07

"Jetzt gibt es weltweit Wahnsinn, das ist neu, dass es jetzt in dieser Welt diese Spaltung gibt zwischen Geimpft und Ungeimpft."
Nun ich kenne weder diesen Menschen noch den angesprochen Film, aber diese Aussage stimmt an sich.
Nicht auf dem gesamten Globus, aber insb. in einigen Staaten.
Nehmen wir z.B. mal die Aussagen von einem Gutteil der deutschen Politiker und Medien. Was Anderes als eine bewußte Spaltung der Bevölkerung soll das denn sein?
Nur, Corona ist nur ein Thema; es gibt eine Vielzahl ganz unterschiedlichster Themenkreise (Raucher/Nichtraucher, Fleischesser/Veganer, Autofahrer/Gegner des Autos, ....) - diese Entwicklung (Selbstzentriertheit, Überhöhung der eigenen Ideologie/Meinung, Verachtung des Gegenübers,...) ist ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem und bedeutet nichts Gutes für unser aller Zukunft.


Quotetommy1802

20. Dezember 2022, 22:49:58

Was Daniele Ganser behauptet ist nicht alles Blödsinn. Ich habe es auch zuerst als ziemlich heftig empfunden, dass er behauptet, dass es 2014 einen US Putsch in Kiew gegeben hat. Danach habe ich mir das ganze Nuland Telefonat angehört u. man kann darin ganz klar erkennen, dass es 2014 einen US Einfluss gegeben haben muss. Wie konnte sie sonst schon vorher exakt sagen wer in die Regierung kommen soll u. wer nicht. Bei uns wurde nur über den Satz am Ende "Fuck the EU" berichtet .... Der Rest ist doch viel interessanter.
"Nuland: Fuck the EU" (Abgehörtes Telefonat zwischen Victoria Nuland und Geoffrey Pyatt. Hier das Transkript des Telefonats: https://kosmologelei.wordpress.com/2014/02/06/fuck-the-eu/ (https://kosmologelei.wordpress.com/2014/02/06/fuck-the-eu/))
https://youtu.be/r5n8UbJ8jsk

Es gab definitiv einen US Einfluss. Ob man das als Putsch bezeichnet oder nicht, ist aber Ansichtssache. Ich würde mir die Ausarbeitung solcher Themen mehr vom Standard wünschen.


QuoteJakob Stainer

20. Dezember 2022, 23:37:23

Bei allen großen geopolitischen Ereignissen hat die USA eine mal größere, mal kleinere Rolle in der Beeinflussung. Das ist ja keine Überraschung.

Aber die laufenden Machenschaften Russlands in der UA über die Jahrzehnte, die Manipulationen, die Umgarnung Russlands, die mutnaßliche Bestechung Janukowitsch durch Russland und seinen plötzlichen Rückzueher bei der Unterzeichnung des Assoziirungsabkommens mit der EU und den Grant der Ukrainer darüber zu ignorieren, sie als Haserln der US ohne eigenen Willen hinzustellen, die US als Auslöser und Verantwortlichen, ist einfach Geschichtsfälschung.


Quotetommy1802

21. Dezember 2022, 07:34:31

Ja Ja und Ja. Aber ist das Okay? Wieso wird nicht jeder Staat auf der Welt gleich bewertet. Es kann ja nicht sein, dass man argumentiert das es okay ist, nur weil die USA das sowieso immer u. überall machen. Dass Russland hier total gegen Völkerrecht verstößt steht sowieso außer Frage u. dass UA schon seit langem von Russland kontrolliert wurde. Die Nato hat sich aber auch nicht an Abmachungen (Baker USA) gehalten. Das ist aus russischer Sicht aber verständlicherweise eine Provokation über Jahrzehnte. Die Ukraine war die rote Linie und trotzdem gab es hier weitere Schritte vom Westen. Das was gerade passiert war nicht unvorhersehbar. Und ja, es spielt eine große Rolle ob es einen US Einfluss gab oder nicht. Und es gab nunmal einen.


QuoteJakob Stainer

21. Dezember 2022, 08:22:13

Was die Ukrainer wollten, scheint Ihnen und Ganser völlig egal zu sein. ...


Quotetommy1802

21. Dezember 2022, 09:48:53

Nein, die Ukrainer sind mir nicht egal.
Ich wünsche mir, dass dieses unnötige sterben von so vielen Menschen endlich aufhört. Nur muss man die Zusammenhänge verstehen um eine Lösung finden zu können. Einfach Waffen zu liefern u. hoffen, dass damit Frieden entsteht ist ein Widerspruch in sich.
Es müssen Brücken gebaut werden. Es muss über Lösungen nachgedacht werden die für beide Seiten passen könnten. Aktuell sehe ich keine Bemühungen dazu weder von Russland noch von der UA oder vom Westen.
Die Wurzeln des Übels gehören ausgegraben. Dazu gehört aber auch eine offene Berichterstattung bei uns. Wieso wird Herr Ganser nicht zu einem ORF Talk eingeladen? Fakten gegen Fakten. Gegenüber setzen wir einen Nato Experten u. dann kommt was raus. Kein Einheitsbrei wie aktuell.


QuoteJakob Stainer

21. Dezember 2022, 10:15:34

Naja, bei der Beurteilung zur Ursache des Krieges ist Ihnen offenbar egal, dass die Ukrainer die korrupte Umklammerung der Russen nicht mehr wollten.

Es kann nur eine akzeptable Lösung für das Opfer sein, dass der Gewalttäter mit der Gewalt aufhört. Solange der nicht bereit ist aufzuhören, muss er leider mit Gewalt gehindert werden.
Bemühungen mit Russland zu kooperieren gab es in den letzten Jahrzehnten genug, bis zuletzt sogar noch viel zuviele und zu lange, was uns jetzt auf den Kopf fällt.

Wieso sollte Ganser dazu eingeladen werden? Der Manipulator hat dazu eine ähnliche Expertise wie Nina Proll zu Covid.


Quotetommy1802

21. Dezember 2022, 10:38:28

Ganser hat eine Doktorarbeit über die NATO Geheimarmeen in Europa geschrieben u. ist Historiker. Der Vergleich mit Nina P. hinkt an allen Ecken. Sorry. Und natürlich sehe ich, dass sich UA von Russland befreien wollte. Nur sehe ich aktuell den nächsten Influencer auf der Wartebank sitzen u. für Europa ist diese Spannung nicht gut. Die UA Bodenschätze werden später halt von Kapitalisten ausgesaugt u. nicht von Oligarchen. Where is the difference. Eine freie u. neutrale UA wäre am besten für beide Seiten. Es fragt sich nur wie das garantiert wird. Aber ich denke dafür findet sich eine Lösung. Aber leider durch noch mehr Eskalation immer schwieriger.


QuoteJakob Stainer

21. Dezember 2022, 11:00:11

Wie er selbst sagt, Historiker können nur im Nachhinein über Dinge reden.
Vor 20 Jahren hat er etwas publiziert, was damals schon Geschichte war.

Wir haben 2022 und einen aktuellen Überfall auf ein Land. Plötzlich soll er Expertise haben?
Sie schießen sich argumentativ selbst ins Knie.

Sie sind immer noch in Ihrem Denken verhaftet, die Ukraine wäre auf wen aufzuteilen. Die Ukrainer dürfen selbst entscheiden, was für sie am besten ist.
"Beide Seiten" sind da vollkommen wurscht und gibt es auch nur in der simplifizierten Sichtweise von Schwurblern.


Quotegukumatz

20. Dezember 2022, 23:16:48

Es ist nicht alles Blödsinn, dafür ist er zu intelligent. Er sagt einige Dinge, denen man zB als Linker nur zustimmen kann, aber dann beginnt er mit sehr unehrlichen Argumenten und dem Verdrehen von Tatsachen. "Es kann keine Entscheidung mit Waffengewalt geben, die Ukrainer werden die Russen nicht in Moskau umzingeln und Putin absetzen können." Das hat ja auch niemand behauptet, er benutzt diesen Blödsinn aber als Argument dafür, man solle sich nicht gegen Russland zur Wehr setzen, weil das ist dem Frieden ja nicht dienlich. Selbe Argumentation wie damals bei dem Friedensbrief der diversen deutschen "Intellektuellen", Künstler etc...


QuoteThomas Neuhauer

21. Dezember 2022, 10:02:15

Der Friedensbrief war aber auf einem ganz anderen Niveau, kann man mit Gansers Verschwörungsdenken nicht vergleichen.


Quotetommy1802

21. Dezember 2022, 07:46:45

Wenn man Ganser hört, würde man wissen, dass er sich ganz klar für das UN Gewaltverbot ausspricht. Das gilt natürlich auch für Russland. Er bewertet aber den US Einfluss 2014 natürlich auch als Gewaltakt. Wenn der Umsturz in Kiew rein durch die Bürger passiert wäre, hätten wir vielleicht eine andere Geschichte erlebt. Aus russischer Sicht haben die USA ganz klar zentral mitgespielt. Ich verstehe hier schon seine Argumentation, dass dies äußerst problematisch ist.
Was mich aber mehr stört, ist, dass darüber in den westlichen Medien keiner berichtet u. ev. auch klarstellt wieso das gemacht wurde. Man lässt die Leute ja gerade zu Ganser laufen, weil man ja verstehen möchte was die Russen nach so vielen Jahren Frieden plötzlich dazu bewegt hat.


...

Title: [Daniele Ganser (Notizen)... ]
Post by: Link on February 01, 2023, 10:01:18 PM
Quote[...] Die Stadtverwaltung Leinfelden-Echterdingen hat sich entschieden. Der Auftritt des umstrittenen Historikers und Publizisten Daniele Ganser in der kommunalen Filderhalle darf stattfinden. ,,Der Ältestenrat hat einstimmig und ohne lange Diskussion empfohlen, die Veranstaltung mit Daniele Ganser in der Filderhalle nicht abzusagen", teilt der Verwaltungssprecher Thomas Krämer mit.

Beraten wurde nicht öffentlich. Das Gremium sei der Auffassung der Stadtverwaltung gefolgt, die – wie andere Kommunen auch – nach gründlicher Prüfung zu dem Ergebnis gekommen sei, dass ,,Herr Ganser zwar Verschwörungstheorien zugewandt ist, das jedoch unter die Meinungsfreiheit fällt". Die Meinungsfreiheit sei in einer Demokratie ein hohes Gut. Auch Erkundigungen bei den Ordnungsbehörden hätten kein anderes Ergebnis gebracht. ,,Antisemitische Äußerungen konnten wir in dem von uns begutachteten Material nicht feststellen. Das wäre für die Stadtverwaltung ein Grund gewesen, die Veranstaltung absagen zu lassen", teilt Thomas Krämer mit.

Am 12. Mai will Daniele Ganser in der Filderhalle den Vortrag ,,Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?" halten. Der Schweizer ist mehrfach im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien aufgefallen, etwa rund um den 11. September oder die Impfkampagne. In der Doku ,,Pandamned" vergleicht er Geimpfte und Ungeimpfte mit Nazis und Juden.

Eine Tatsache, die den Filderstädter Michael Blume als Landesbeauftragten gegen Antisemitismus auf den Plan gerufen hat. ,,Leider ist Daniele Ganser kein harmloser Verschwörungsunterhalter, sondern hat sich mehr und mehr ins gesellschaftliche Abseits manövriert", etwa auch, indem er schon zu Beginn der Pandemie die inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtete Querdenkerbewegung unterstützt habe, sagte er jüngst gegenüber unserer Zeitung. Gansers Suggerieren, Ungeimpfte würden wie Juden im Nationalsozialismus behandelt, verharmlose die Verbrechen der Nazis, relativiere den Holocaust und verhöhne die Opfer. ,,Leider müssen wir davon ausgehen, dass Ganser auch in Leinfelden-Echterdingen seine teilweise gefährlichen Verschwörungsmythen verbreiten wird."

Daniele Ganser tourt derzeit durch den deutschsprachigen Raum. Nicht immer trifft er auf offene Arme. In Innsbruck etwa hat der Bürgermeister den Auftritt laut Medienberichten absagen lassen, in Dortmund fordern demnach Politiker die Stornierung des Termins. Derweil formiert sich auch in Leinfelden-Echterdingen Widerstand. Auf Facebook werden Gegendemonstration und lauter Protest angekündigt. ,,Wenn im Rahmen der freien Meinungsäußerung Verschwörungstheoretiker in städtischen Gebäuden auftreten dürfen, dann darf die ,Meinung' von Herrn Ganser nicht unwidersprochen bleiben", liest man.

Auch das Kollektiv ,,Filder Nazifrei" twittert, nun sei eine ,,starke zivilgesellschaftliche Antwort inklusive Gegenprotest dringend geboten". Für das Bündnis ,,Solidarität statt Hetze" ist offenbar schon eine Kundgebung angemeldet worden.

Im Gemeinderat gibt es ebenfalls kritische Stimmen. Eberhard Wächter, der Fraktionsvorsitzende Freie Wähler/FDP, spricht von ,,vielen Gegnern" im Gremium. ,,Auch wir haben Schmerzen, dass der hier auftritt." Gleichwohl gibt er zu bedenken, ob ein Verbot Ganser nicht noch mehr Aufmerksamkeit verschafft hätte.

Sabine Onayli, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von L.E. Bürger/DiB, ist enttäuscht. ,,Ich hätte mir mehr Zivilcourage gewünscht", sagt sie. ,,Peinlich und nicht akzeptabel" für die Partnerstadt Poltawas sei es, Ganser zum Thema Krieg in der Ukraine sprechen zu lassen. Sie werde sich an Protesten beteiligen.

Erich Klauser, der Fraktionsvorsitzende der SPD, stellt klar: ,,Man muss aus dem Fall lernen." Daniele Ganser selbst dürfte die Diskussion vermutlich egal sein. Die Karten für seinen Auftritt in Leinfelden-Echterdingen sind ausverkauft.


Aus: "Debatte in Leinfelden-Echterdingen: Umstrittener Historiker Daniele Ganser darf auftreten" (30.01.2023)
Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderhalle-in-leinfelden-umstrittener-historiker-darf-auftreten.318f019c-19e5-4a6c-bb0e-0cd5c98ae41c.html (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderhalle-in-leinfelden-umstrittener-historiker-darf-auftreten.318f019c-19e5-4a6c-bb0e-0cd5c98ae41c.html)

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Quote[...] Nach heftiger Kritik haben die Dortmunder Westfalenhallen einen Auftritt von Daniele Ganser abgesagt. Das bestätigte Westfalenhallen-Sprecher Robin Uhlenbruch auf Anfrage unserer Redaktion am Freitagabend (3.2.).

In den vergangenen Wochen habe es intensive Diskussionen in der Dortmunder Öffentlichkeit um die geplante Veranstaltung mit Dr. Daniele Ganser am 27. März gegeben, teilt Uhlenbruch mit. Diese nehme man sehr ernst.

,,Nach verschiedenen Gesprächen, auch mit unserer Gesellschafterin der Stadt Dortmund, haben wir beschlossen, den Vertrag mit der Nema Entertainment GmbH zu kündigen", erklärt der Hallensprecher. Die Nema Entertainment GmbH ist der Veranstalter, der die Halle angemietet hatte.

Dem umstrittenen Publizisten Daniele Ganser wird eine Nähe zu Verschwörungstheorien nachgesagt, auch wird er mit antisemitischen Aussagen in Verbindung gebracht. Auch Oberbürgermeister Thomas Westphal hatte angedeutet, eine Absage mitzutragen.

Am Freitagabend war die Veranstaltung auf der Homepage der Westfalenhallen nicht mehr zu finden (Stand: 19.47 Uhr). Im Angebot des Ticketverkäufers Eventim galt die ,,Veranstaltung als zur Zeit nicht verfügbar".

Geplant war der Auftritt in Dortmund für den 27.3. 2023 in der Halle 2. Schon im Vorfeld war ein möglicher Auftritt unter dem Titel ,,Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?" heftig kritisiert worden. Zunächst hatten die Grünen eine Absage gefordert, weitere Parteien folgten (wir berichteten).

Ganser selbst hatte sich zu der Debatte geäußert und an seinem Auftritt festgehalten. Er hatte in einem Statement im Januar sein Unverständnis über die Kritik geäußert. Wie er nun zu der Absage steht, war bis Redaktionsschluss nicht herauszubekommen.

Schon in der Vergangenheit war ein Auftritt des Publizisten in der Westfalenhalle umstritten gewesen, damals war dieser aber aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt, später jedoch nachgeholt worden.

Offen ist nun, ob den Westfalenhallen wegen der möglichen Absage Regressforderungen drohen. Oberbürgermeister Westphal hatte in einem früheren Statement angedeutet, dass er es als Gesellschafter mittragen und unterstützen würde, sollten die Westfalenhalle die Veranstaltung nicht durchführen.


Aus: "Westfalenhallen sagen Ganser-Auftritt ab Umstrittener Publizist wird nicht kommen" Dennis Werner, Oliver Volmerich (03.02.2023)
Quelle: https://www.marler-zeitung.de/dortmund/westfalenhallen-dortmund-sagen-ganser-auftritt-offenbar-ab-w690852-9000306817/ (https://www.marler-zeitung.de/dortmund/westfalenhallen-dortmund-sagen-ganser-auftritt-offenbar-ab-w690852-9000306817/)

Title: [Daniele Ganser (Notizen)... ]
Post by: Link on March 25, 2024, 01:35:06 PM
Christian Kreil (25. März 2024): "Blog: Stiftung Gurutest - Daniele Ganser verhöhnt die Opfer des Massakers von Butscha"
Der Schweizer Historiker irritiert mit Aussagen zu russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine und beruft sich dabei auf bizarre Quellen. Das gehört zu seinem Geschäftsmodell. ... Ganser kennt die seriösen Dokumentationen zum Massaker von Butscha. Aber er zitiert für seine Freunde und Fans den "Anti-Spiegel" und "RT Deutschland" (Russa Today). Letzteres ist das Flaggschiff der russischen Auslandspropaganda und gibt für eine ganze Armada rechtsextremer Portale, Verschwörungsplauderer und Influencer die Narrative vor, zum Beispiel: Die Demokratien des Westens seien nur noch dysfunktionale Relikte, oder in konkreten Fall der Ukraine: Der Angriff Russlands sei eine "alter�na�tiv�lose Reak�tion Russ�lands auf eine Pro�vo�ka�tion der Nato." ... Zurück zu Ganser: Er weiß, dass seine locker gestreuten Plaudereien zum Massaker in Butscha ("Das waren die Ukrainer selber") ein alter Hut sind und diese Erzählung längst und ausreichend debunkt wurde. Er lässt sich gerne als "Friedensforscher" bezeichnen und er weiß, dass der "Anti-Spiegel" und "RT Deutschland" für das Analysieren der Zeitläufe in der Ukraine nicht glaubwürdig sind. Was Ganser vor allem weiß: Was die Leute von ihm hören wollen und wer ihn featurt. Rechte Milieuportale und rechtsextreme Szenemedien hofieren Ganser. Sie interviewen ihn stundenlang, ohne kritische Zwischenfragen zu stellen. Ganser revanchiert sich, indem er bei seinen kühnen Expertisen zum Zeitgeschehen auf dubiose Propagandablogs und rechte Verschwörungsportale verweist. Ganser referiert beim Szeneportal Auf1 zum "gewalttätigen Putsch der Amerikaner" in der Ukraine. Das Portal upgradet Ganser im Gegenzug zu einem "renommiertesten" Historiker. Dann teilt Ganser das Interview in seinen sozialen Netzwerken, als hätte er mit einem renommierten Medium geplaudert. ...
https://www.derstandard.at/story/3000000212854/daniele-ganser-verhoehnt-die-opfer-des-massakers-von-butscha (https://www.derstandard.at/story/3000000212854/daniele-ganser-verhoehnt-die-opfer-des-massakers-von-butscha)