Schlagwort: 2022

[Zeit im Bild #60 … ]

Hans-Christian Ströbele, Horst Mahler und Otto Schily Anfang der 70er Jahre. Mahler ist der Angeklagte, die beiden anderen sind seine Verteidiger. … Der Film [„Die Anwälte“ Eine deutsche Geschichte“ (Birgit Schulz, 2009)] verfolgt die Biografien von drei Männern, die einer Generation angehören und die sich in der selben bundesdeutschen Wirklichkeit entwickelt haben. Regisseurin Birgit Schulz untersucht, was diese Männer geprägt hat, was sie in Bezug auf ihre politischen Ideale verbunden hat, und an welchen Punkten die drei unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, um am Ende Gegner zu werden … Was in den einzelnen Biografien auf den ersten Blick widersprüchlich aussieht, ist für die Beteiligten logisch. Denn in sich haben alle drei Lebensläufe eine gewisse Konsequenz. Und zumindest behauptet jeder, sich treu geblieben zu sein … | Zu: „Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte“ (08.09.2015)| Quelle: https://www1.wdr.de/fernsehen/wdr-dok/sendungen/die-anwaelte-124.html // “ … „Die Gemeinsamkeit, die bei den drei früheren „Linksanwälten“ über alle Gräben in dem Film spürbar wird, ist eine Lust an der Dissidenz. Darin sind sie nicht nur Erben der Revolte von 1968. In ihren Biographien entfalten sich auch die verschiedenen Facetten, Triumphe wie Abgründe, eines libertären Freiheitsverständnisses, das sich aus Gesinnungsethik und Widerstandsgeist speist. Es ist das Verdienst dieses irritierenden, hochspannenden Dokumentarfilms, dass er die Fragen an diese Biografien an uns weiterreicht.“ … “ Rüdiger Suchsland [(2009)] …“ —> https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Anw%C3%A4lte_%E2%80%93_Eine_deutsche_Geschichte (04. Juli 2020)
-.-
Michael Sontheimer (31.8.2022): “ … Der junge Ströbele war ein schlechter Schüler und Elvis-Presley-Fan; kein an Politik interessierter Linker, sondern Leser von Springers Tageszeitung Die Welt. Erst bei der Bundeswehr erwachte sein rebellischer Geist, er schrieb zahlreiche Beschwerden für Kameraden und verweigerte seine Beförderung zum Gefreiten. Andererseits gewann er bei einem Schießwettbewerb einen Hubschrauberflug über der Lüneburger Heide. Sein Jurastudium in Heidelberg und West-Berlin betrieb er nicht übereifrig, schon vor dessen Abschluss heiratete er 1967 die Diplomatentochter und Schauspielerin Juliana Gregor, mit der er bis zuletzt zusammenlebte. Der entscheidende Wendepunkt seines Lebens war der 2. Juni 1967 in West-Berlin. Nachdem bei einer Demonstration gegen den Schah von Persien der Student Benno Ohnesorg von dem Kriminalbeamten Karl-Heinz Kurras erschossen worden war [–> https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Kurras], heuerte der Justizreferendar Ströbele bei dem bekannten Anwalt Horst Mahler [–> https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler] an, der linke Studenten verteidigte. Zwei Jahre später gründete er mit ihm und Klaus Eschen das erste „Sozialistische Anwaltskollektiv“. … Bei den Grünen zählte Ströbele zu den „Fundis“ oder „Fundamentalisten“ und lieferte sich harte Kämpfe mit dem Ober-Realo Joschka Fischer und dessen Anhängern. Die Realos wollten so schnell wie möglich in die Regierung, Ströbele wollte an grünen Prinzipien festhalten. … Der Einmarsch der Russen in der Ukraine hat ihn zuletzt schwer erschüttert. Das hatte er Putin nicht zugetraut. Aber er hätte auch seiner eigenen Partei, den Grünen nicht zugetraut, sich an die Spitze derer zu stellen, die mit schweren Waffen die Ukraine verteidigen wollen. Am Montag ist Christian in seiner Wohnung in Moabit am Ufer der Spree gestorben. …“ | https://taz.de/Christian-Stroebele-ist-gestorben/!5878473/

[Identitätspolitik (Kulturelles Unterbewusstsein)#8…]

… Andere brauchen Rauschgift und Alkohol, um sich die Welt schöner zu machen und gute Laute zu bekommen. Bei mir genügt ein 90-minütiger Sisi-Film. …

… Phantasmen sind Schutzmechanismen. … Ein Phantasma ist ein Filter zwischen dem gereizten Subjekt und seiner Außenwelt. Oft genug haben wir es mit kollektiven Phantasmen zu tun. „Unbewusste Neigungen“ und „narzisstische Verteidigung“ können identitätsstiftend wirken. Schwört sich eine Gruppe auf eine bestimmte Version der Gegebenheiten (oder der Geschichte) ein, und sei sie noch so abwegig und auch nicht belegbar, kreiert sie eine emotionale Gemeinschaft. … (Sasha Salzmann, 2021) | https://www.deutschlandfunk.de/themenreihe-muss-literatur-politisch-sein-die-bestehende-100.html

… Aber diese Drachenlehrerin (Name vergessen) ist gut getroffen. Solche Lehrer:innen gibt es leider wirklich … (Ölge, 2022)

Frau Mahlzahn und ihre Schüler im Klassenzimmer der Stadt Kummerland
via https://www.stars-an-faeden.de/apkchronik/proddet.php?prod_id=340

-.-
George Takei @GeorgeTakei: “ … Soon some white folks are going to start to claim Santa Claus is white, too. Look, I saw him in the internment camps as a child. He was definitely Japanese. …“ (2:27 14.Sep.2022) | https://twitter.com/GeorgeTakei/status/1569845367868473345
-.-
Cat Hannah @cathannah23 (14. Sep.) Antwort an @GeorgeTakei: “ … Look, everybody knows Santa looks like their dad…no matter what their dad looks like. …“
-.-

“ … Hauptsächlich in sozialen Netzwerken wurde kritisiert, dass der Stoff von Karl May überhaupt noch verlegt wird, vor allem für Kinder. …“ | Aus: „Ravensburger stoppt Auslieferung von „Winnetou“-Büchern“ (22. August 2022) | Quelle: https://www.zeit.de/kultur/2022-08/winnetou-buch-verlag-ravensburger-auslieferung
-.-
Ted Lucas #346: “ … Das Problem ist nicht das, die oder der „Woke“ an sich [–> https://de.wikipedia.org/wiki/Woke], sondern dass die dümmeren unter den „Woken“ mitunter leider in Positionen gelangen, um offensichtlichen Quatsch durchzusetzen. Aber das ist auf der antiwoken Seite ja kaum anders. …“
-.-
A. Haller #350: “ … Verständnisfrage: warum ist es kein Problem wenn Winnetou, ein Native American, nicht von einem ebensolchen gespielt wird? …“
-.-
Schnurzipurz #350.1: “ … Ich dachte, Winnetou war Franzose. …[Von 1962 bis 1968 spielte Pierre Louis Baron Le Bris die Rolle des Winnetou in insgesamt elf Karl-May-Filmen –> https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Brice ] …“
-.-
Atheist 2.0 #146: “ … Ich finde es erst mal gut und richtig, wenn man sich bemüht, sensibel mit der Sprache umzugehen. Dass Pipi Langstrumpfs Vater nun ein „Südseekönig“ ist, finde ich in Ordnung. Das schadet nicht und beleidigt niemanden. Zum Thema „Winnetou“. … Ich war ein Kind und begeistert von den fremden Kulturen, die ich so kennenlernte. Und ich war beeindruckt und wurde nachhaltig geprägt von dem Humanismus und Pazifismus, der aus den Büchern von Karl May zu mir sprach. Die Bücher haben mich auch genau das Gegenteil von Rassismus gelehrt: Ich habe gelernt, dass es überall gute und schlechte Menschen gibt. Jahre später habe ich mich im Rahmen meines Studiums noch einmal mit den Büchern befasst. Sie waren nur noch schwer lesbar für mich und die Stereotype kaum zu ertragen. Alles richtig. Dennoch sprach mich noch immer der Ruf zur Toleranz deutlich an. Er klingt noch immer aus Karl Mays Büchern zu uns herüber. …“
-.-
kastner63 #225: “ … Ich habe als Kind und Jugendliche Karl May gelesen und natürlich irgendwann begriffen, dass die Realität ganz anders war und mich dann auch dafür interessiert. In der Stadtbücherei gab es eine Serie über die bekannten Häuptlinge, welche die ganze Brutalität des Geschehens zeigten, darunter Aushungerung, Wounded Knee und der Ermordung Sitting Bulls. Bibliothekare, Lehrer, Eltern sprechen mit den Kindern und weisen sie auf diese realitätsnahen Bücher hin. Koloniale Aneignung? Wir schmeißen die Literatur der letzten 200 Jahre weg und lesen nur noch für uns Geschriebenes, weil wir zu feige, zu unwissend oder zu dumm sind, um uns mit der Vergangenheit und ihrer Literatur auseinanderzusetzen? Karl May ist aus einem verkorksten Leben durch sein Schreiben zu Wohlstand gelangt! Sein Friedenskonzept wurde von keiner geringeren als Bertha von Suttner bewundert! Ja, seine Erzählungen basieren auf dem Bild des edlen Wilden [—> https://de.wikipedia.org/wiki/Edler_Wilder], das wir zuerst bei Rousseau finden und das keine kulturelle Aneignung, sondern eine Kritik an der eigenen Gesellschaft ist. Aber das Ziel muss Aufklärung sein, nicht Wegschließen, Aufklärung und nicht Inquisition. …“
-.-
Ondine #123: “ … Als ehemalige Leserin der wunderbar anregenden Bücher von Karl May fühle ich mich durch die Entscheidung und das Statement des Ravensburger Verlags in meinen Gefühlen verletzt. …“
-.-

AK Szene aus Winnetou 2 nach Karl May, Karin Dor und Mario Girotti als Ribanna und Leutnant Merril gefesselt ungelaufen, guter Zustand | via https://www.ansichtskartenversand.com/ak/90-Alte-Ansichtskarte/37887-Karl-May-Filmszenen/10077685-AK-Szene-aus-Winnetou-2-nach-Karl-May-Karin-Dor-und-Mario-Girotti-als-Ribanna-und-Leutnant-Merril-gefesselt // “ … „Der zweite Teil der erfolgreichen ‚Winnetou‘-Trilogie nach Karl May, bereits deutlich oberflächlicher und stereotyper als der Vorgänger. Eine triviale Unterhaltung mit viel Kampf, etwas Humor, viel Sentiment und einigen schönen Landschaftsaufnahmen.“ … “ Lexikon des internationalen Films …“ –> https://de.wikipedia.org/wiki/Winnetou_2._Teil

-.-
OverTheHills #112.2: “ … Ich bezweifle, dass die Angehörigen der Fürst Nations wissen, wer Karl May ist. …“
-.-
Thomas Weltbeschauer #112.3: “ … Es gibt da einen … Podcast in der ARD-Audiothek „Winnetou ist kein Apache„. Hier wird differenziert betrachtet und auch Indigene kommen zu Wort. Fazit: Es ist kompliziert. Bestimmte Praktiken (red-facing, falsche Pseudo-Riten und Tänze) sind nachvollziehbarer Weise für die Betroffenen verstörend. Aber auch die dort zu Wort Kommenden verurteilen Karl May eben nicht in Bausch und Bogen oder fordern Verbote. … [Winnetou ist kein Apache – Doku & Reportage (20.06.2022) –> https://www.ardaudiothek.de/episode/winnetou-ist-kein-apache/winnetou-ist-kein-apache-episode-1-ben-ist-kein-apache/mdr-kultur/10593195/] … „
-.-
Hesekiel1985 #75: “ … oder ging der Protest wie relativ häufig von weißen Menschen aus, die sich „on behalf of“ echauffiert haben? …“
-.-
ama.dablam #58: “ … Haben sich da wirklich so viele Apachen aus den USA beim Verlag gemeldet? …“
-.-
Torchwood #76: “ … [… Hauptsächlich in sozialen Netzwerken wurde kritisiert, dass der Stoff von Karl May überhaupt noch verlegt wird, vor allem für Kinder. Darin würden fremdenfeindliche Stereotype wiedergegeben, die ihren Ursprung im Kolonialismus haben. Auch der Vorwurf der kulturellen Aneignung steht im Raum“ also die Übernahme von Merkmalen der Kultur der Indigenen. …] … “ … Redet einfach mit den Kindern und klärt sie auf, um zu zeigen, dass es heute anders ist, statt alles zu verbieten und zu zensieren …“ So sehe ich das auch. Wenn man den Kontext kennt, kann man entsprechend auf problematische Sichtweisen hinweisen. Wird das Buch verboten (oder die Bücher und die Filme), hinterlässt das einen merkwürdigen Eindruck. Vieles, was damals geschrieben wurde, ist im Licht der heutigen gesellschaftlichen Erkenntnisse fragwürdig. Wenn man es aber verbietet, ist jede Diskussion im Keim erstickt. Und außerdem käme man irgendwann mit dem Verbieten nicht hinterher. …“
-.-
sugarvision #1: “ … Nun sollten auch andere Kinderbuchverlage nachziehen und Pippi Langstrumpf und Jim Knopf aus dem Programm nehmen. …“
-.-
L.patschino #1.13″ … Vor allem müssen wir mit dem rechnen aufhören. Die Zahlen haben wir uns angeeignet. …“
-.-
Ölge #1.77: “ … Aber diese Drachenlehrerin (Name vergessen) ist gut getroffen. Solche Lehrer:innen gibt es leider wirklich. …“
-.-
Schmusekater #1.78: “ … Frau Mahlzahn …“
-.-
Celt #115: “ … Bitte auch Biene Maja, Heidi, Wicki, Karlson vom Dach und sonstige Kinderliteratur verbieten. … [Nananananananana…fishing #115.2: “ … Es wurde doch überhaupt nichts verboten. …“] …“

-.-
sugarvision #1.93: “ … mein Ironie-Detektor funktioniert auch nicht immer, obwohl Ironie selber gern anwende. …“
-.-
SenYek #115.1: “ … In der Tat! Ich finde es unerträglich, wie bei Wikie die norwegischen Ureinwohner so undifferenziert als „aller Räuber und Plünderer“ diskriminiert werden [–> Wickie und die starken Männer (Anime): https://de.wikipedia.org/wiki/Wickie_und_die_starken_M%C3%A4nner_(Anime)]. An Biene Maja verstört mich die negative Panikmache gegenüber den Wespen, die ja in der Biologie eine anerkannt wichtige Rolle spielen. Unerträglich auch die Diffamierung von Hessen (Klara aus Frankfurt), die bei Heide als „alle im Rollstuhl sitzend“ dargestellt werden. Wie will man das nur heilen? …“
-.-
AbbeFaria #115.3: “ … Nicht zu vergessen, dass die rundliche Ur-Biene Maja ja auch gaar nicht geht. (Ich dachte, Dank body positivity wäre das in Ordnung, aber ich bin ja auch nur ne alte weiße Frau.) …“
-.-
Monolight #6: “ … Schwieriges Thema. Einerseits ist da die schöne heile Romanwelt für Kinder. Andererseits die Tatsache dass ein Großteil Lüge ist. … Aber ist es dann okay auf Wurst- und Fleischverpackungen lachende zufriedene Kühe und süße Schweinchen zu zeigen, zwischen guten grünen Biosieglen und auf grünen Wiesen. Hach, die Beziehung zu Mensch und Tier kann nicht besser sein. Die wollen ja für uns sterben. Und jeder weiß wie qualvoll in unsererer Kultur im verdeckten(!) jährlich zig millionen Tiere eingefercht in kürzester Zeit hochgezogen und dann fabrikmäßig umgebracht werden. Auch hier werden uns täglich Lügengeschichten erzählt. Aber das ist legitim. …“
-.-
Filou989 #63: “ … Eines der Hauptprobleme bei vermeintlicher „kultureller Aneignung“ ist stets die Frage wer sich wann, wo und mit welchem recht zum Richter aufschwingt. Wie mixed muss ich sein um die Kritik vorbringen zu dürfen oder den Daumen heben/senken zu können und geht es um „Rasse“ oder Kultur? Wer definiert die Grenzen von originärer Kultur und ab welchen Zeitpunkt haben sich Kulturen vermischt und assimiliert / ist etwas neues eigenes entstanden? Da niemand hier klare Antworten drauf geben können wird, ist die ganze Debatte zum Scheitern verurteilt und leidet unter absoluter Willkür und Beliebigkeit. …“
-.-
Sw1962 #120: “ … Dass die alten Kinderbücher aus den 70er und 80er Jahren nicht zum vorlesen für unsere Enkel geeignet sind, haben wir spätestens bei bestimmten Worten wie Zigeuner gemerkt. Das ist völlig o.k. Aber dann verbietet doch auch gleich die Grimmschen Märchen. Der Wolf wurde getötet, obwohl er heute eine geschützte Art ist. Wie geht das denn? Ich bin mit Indianer-Büchern aufgewachsen und war jedesmal zornig auf die weißen Siedler und deren Haltung den Ureinwohnern gegenüber, ohne irgendeinen politischen Kontext zu kennen. Halten wir doch einfach unsere Kinder nicht für dümmer als sie es sind. Wo bleibt das Vertrauen in ihre Intuition? …“
-.-
Gluecksbaerchen #124:“ … Wir sollten auch Asterix und Obelix verbieten. Hier wird ganz offen Gewalt gegen die Bewohner eines EU Mitgliedslandes ausgelebt und sich auch noch über deren Hauptstadtbewohner lustig gemacht (Die spinnen die Römer) …“
-.-
OverTheHills #124.1: “ … Nicht nur da, die machen sich auch über die Briten lustig! …“
-.-
Atheist 2.0 #124.3: “ … und über die Belgier, Korsen …“
-.-
AbbeFaria #124.4: “ … und Schweizer… „
-.-
Blackelkfriend #124.6: “ … Und über die Goten, Helvetier, Averner, Belgier, Ägypter, Korsen, Normannen – und, nicht zu vergessen, über SICH SELBST! …“
-.-
Autofuchs #134: “ … Wenn man konsequent wäre, müsste man ab sofort sämtliche Western-Filme aus dem Programm nehmen …“
-.-
Achwat #135: “ … Man sollte als Nächstes Science Fiction aus den entsprechenden Programmen nehmen. Es ist unerträglich, wie diskriminierend die Außerirdischen vielfach dargestellt werden. …“
-.-
Atheist 2.0 #135.1: “ … Im ersten Moment habe ich darüber geschmunzelt und einen Stern verteilt. Gleichwohl ist die Einlassung natürlich Unsinn, da man das nicht vergleichen kann. Man kann aber schon nachweisen, dass rassistische und koloniale Muster sich auch in Science Fiction-Geschichten wiederfinden (Star Trek bildet dabei sicher eine der glänzenden Ausnahmen). PS: Bei Star Wars sind farbige Menschen unter den „Helden“ auch eher die Ausnahme. …“
-.-
Achwat #135.2: “ … Und Sie haben jetzt einen Stern von mir bekommen für Ihre kritische Art, sich mit meinem Betrag auseinanderzusetzen, der natürlich Unsinn ist. …“
-.-
ullibulli #150: “ … Deutschland ist verrückt! :-D Man stelle sich vor „Der Herr der Ringe“ würde wegen hundertfachen dargestellten Stereotype zensiert, angefangen von den Dreadlocks der Uruk-hai bis zum weißen Zauberer. Mittlerweile bedroht dieser Wahnsinn sogar die künstlerische Freiheit in Gänze. …“
-.-
Obi-Woke #156: “ … Ich mache mir Sorgen um Jim Knopf …“
-.-
flaviussilva #156.2: “ … Ich mir auch, vor allem bei dem Kohleverbrauch der Lok und dem vielen Co2 das da rauskommt. …“
-.-
El Ackabar #156.4: “ … Nur keine Bange, man arbeitet bereits daran: https://www.zeit.de/hamburg/2020-07/rassismus-fruehbildung-kita-vorschule-paedagogik-christiane-kassama … „
-.-
Ossenkämper #169: “ … Die Geschichte wiederholt sich, bzgl. kulturellen Aneignung. Ende der 70er liebte ich Reggae, entsprechend trug ich meine Haare lang und verfilzt. Dies brachte meinen guten alten Onkel immer wieder auf die Palme wenn er mich sah. Als guten alten „Deutschen“ war es für ihn unmöglich, daß man als „Deutscher“ sich kleidet und Haare hat wie ein „jetzt würde das N-Wort kommen“. Verfolgt man heute die Diskussion, komme ich mir in meine Jugend zurück versetzt, wo es bei den Altnazis undenkbar war, daß sich kulturelle Dinge miteinander vermischen. …“
-.-
Murer #1.18: “ … Und was ist mit dem Sams? …“
-.-
Jamokaim #1.31: “ … Das Sams muss es heißen! Nonbinär …“
-.-
Karl Josef Schleidweiler #187: “ … Wann werden Struwwelpeter oder Max und Moritz aus dem Verkehr gezogen, oder dürfen die bleiben, weil urdeutsche Charaktere abgebildet werden? …“
-.-
tierchenbaendiger #187: “ … Natürloch dürfen die nicht bleiben. Das ist ja schwarze Pädagogik pur. Alleine schom Paulinchen mit den Streichhölzern. …“

-.-
wetterlage #200: “ … Wie sieht es aus bei „Froschkönig“ ? Wer wird hier diskriminiert? …“
-.-
Briock #215: “ … Seit Wochen finden in Obberammergau wieder die Passionsfestspiele statt. Dort stellt ein bayerisches Dorf das Leben Jesu nach, der in einem völlig anderen Kulturkreis zu einer anderen Zeit gelebt hat. Weiße!, nein bayrische Männer, Frauen und Kinder spielen das Leben eines arabischen Juden nach, der nur in unsrer Fantasie ein Weißer ist. Hat da schon jemand gegen geklagt? …“
-.-
Herbststürme #249: “ … Ohne kulturelle Aneignung würden wir noch auf den Bäumen sitzen, und die Männer würden Bären jagen, während die Frauen Beeren sammeln. Und ich kann nur hoffen, dass keiner der vom „Unwohlsein“ Befallenen tätowiert ist, denn das ist kulturelle Aneignung par excellence. …“
-.-
Schweizer Söldner #249.1: “ … „Und ich kann nur hoffen, dass keiner der vom „Unwohlsein“ Befallenen tätowiert ist, denn das ist kulturelle Aneignung par excellence.“ Die Diskussion um Tattoos gab es schon, da manche finden es gehört nur einigen wenigen vorbehalten tättowiert zu sein. Etwa den Maori oder im Bezug auf die Geschichte den Pikten usw. Allerdings hatte bereits Ötzi um 3500 v.Chr. viele Tattoos an seinem Körper, lange bevor die anderen Gruppen erstmals in der Geschichte auftauchten. Tattoos gab es schon in der Steinzeit, auch wenn Ötzi selbst bereits in der Kupferzeit lebte. …“
-.-
Redlum #271: “ … Man kann sich nur wundern. Kinder die sich als Indianer verkleiden gehen gar nicht mehr, wegen kultureller Aneignung, aber Maenner die sich als Frauen verkleiden sind ok, trotz geschlechtlicher Aneignung. …“
-.-
gEd8 #342: “ … Demokratie ist doch auch nur kulturelle Aneignung, also weg damit. /Ironie off …“
-.-
sultanine28 #275: “ … Ist eigentlich das Erlernen einer fremden Sprache auch eine kulturelle Aneignung? …“
-.-
Sonnenau #275.2: “ … Und bitte nicht Panflöte spielen – schon gar nicht öffentlich ;-) …“
-.-


-.-
Juergen Kasek (25. August 2022): “ … Im Orientzyklus von Karl May wird zudem eine tiefe Abwertung gegenüber den Armeniern deutlich, beschrieben als die „Juden des Orients“. Dass Deutschland Mitwisser und Mittäter des Völkermordes an den Armeniern war, wird gern übersehen. Die Bücher von Karl May sind kolonialistisch und rassistisch geprägt. Auf wissenschaftlicher Grundlage muss man darüber nicht diskutieren. Es ist albern. … Die Debatte ist allerdings auch nicht von der Frage geprägt ob die Bücher ggf. problematische Stereotype verbreiten oder nicht, sondern ob man sie noch lesen darf oder nicht. Das war aber eigentlich gar nicht die Frage. Eine Reihe von Politiker*innen (Gabriel, Prien, der FDP Typ aus Thüringen, der sich von mal mit Stimmen der AfD wählen ließ) bekunden dann eilfertig, dass sie die Bücher gerne lesen oder gelesen haben und sich das auch nicht verbieten lassen. Die Botschaft ist, dass man sich gegen den „woken“ Zeitgeist und die „Cancel Culture“ auflehnen muss. Nicht jede Kritik an einem Werk, jede neue Einordnung eines Werks ist deswegen Ausdruck einer „CancelCulture“. Aber die Behauptung eine neue Bewertung eines Werkes unter den Kenntnissen, die wir jetzt haben, sei Ausdruck einer „CancelCulture“ delegitimiert Kritik. Es wird zu einem Totschlagargument. Im rechtlichen Sinne wird man ein Gewisses Maß an „Stand halten“ fordern dürfen. Meines Erachtens hat bislang auch niemand gefordert die Bücher von Karl May zu verbieten oder nicht mehr zu drucken. Es wird aber bei einigen so getan als wäre es das. … Wer über den „begnadeten Lügner Karl May“ spricht, sollte über den Völkermord nicht schweigen. Aber natürlich kann man das alles ausblenden, trotzig rufen Widerstand und sich dabei ablichten lassen, dass man ganz „widerständig“ die Bücher trotzdem liest aber dann ist man halt eventuell ein bisschen am Thema vorbei und macht deutlich, dass es eben nicht um das eigentliche Thema geht sondern um einen herbeihalluzinierten Kulturkampf. …“ | https://juergenkasek.wordpress.com/2022/08/25/winnetou-und-der-rassismus-eine-zeitgeistdebatte/
-.-

“ … Tatsächlich bekennt sich die hochseriöse Spielefirma der „Verbreitung eines romantisierenden Bildes mit vielen Klischees“. Ravensburger schreddert jetzt ein Puzzle. Obendrein zieht man ein Sticker-Heft aus dem Verkehr. Der Stoff rund um Winnetou als Dreikäsehoch sei „weit entfernt von dem, wie es der indigenen Bevölkerung tatsächlich erging“. …“ | https://www.derstandard.at/story/2000138478844/winnetou-gecancelt-warum-die-indianer-figur-immer-schonproblematisch-war
-.-

Melilot Gawkroger 23. August 2022: “ … Cowboy und Indianer spielen ist ähnlich geschmackvoll wie Ukrainer und Russe oder Nazi und Jude spielen – die Ausrottung eines Volkes wird verharmlost, verniedlicht, verfälscht und zum Spiel erklärt. …“Schadet ja keinem“ – natürlich tut es das! Braucht man sich nur anschauen wie viel Bewusstsein für dieses Thema bei uns herrscht. Die westliche Weltsicht ist geprägt, bis heute, von post-Kolonialistischer Überheblichkeit. …“
-.-
Schemo del paese: “ … Gedankenexperiment: Findet ihr es geschmacklos wenn jemand im Fasching / Film mit aufgeklebter Hakennase und gelbem Stern herumläuft? … Wenn man zu dem Thema aus erster Hand liest weiß man, dass die Betroffenen dieses fantasieanregende kindliche Verkleiden durchaus als respektlos und rassistisch empfinden. …“
-.-
Botenstoff: “ … Das fällt Ihnen nicht auf, wo der Unterschied ist? … Kinder im Fasching sehen den amerikanischen Ureinwohner als positives Rollenmodell und möchten möglichst authentisch auftreten (das ist allerdings auch eine Kostenfrage). …“
-.-
greg17: “ … karl may buecher sind aus der zeit gefallen, das ist eh klar. allerdings sind das eben kinderbuecher (die die fantasie anregen) und keine droegen dokus. das zu bemaengeln ist aehnlich doof wie schauspielern zu verbieten, charaktaere zu spielen, die nicht 100% mit ihrer lebensgeschichte uebereinstimmen. …“
-.-
Schnabelgabel: “ … Wir empören uns über islamistische Sittenwächter, die durch unsere Straßen ziehen und „ungezogene“ Muslimas zurechtweisen oder bedrohen. Auf der anderen Seite ist es kein Problem jederzeit das Smartphone zur Beweissicherung parat zu haben, wenn ein Mitbürger sich nicht politisch korrekt verhält. Sofort ist man auf Video gebannt und einem Shitstorm auf Social Media ausgesetzt …“
-.-
jn666: “ … An alle, die es noch immer nicht begreifen… Es ist nicht cool, ganze Völker abzuschlachten und aus ihrem Land zu vertreiben und dann aus ihrer Kultur eine eigene Geschichte zu machen und sie nachzuspielen. Das muss sich für Nachkommen indigener Völker wie blanker Hohn anfühlen. Hört auf zu schreien, wenn jemand sagt ‚bitte hört auf mich zu verhöhnen und zu verletzen!‘. Das ist auch kein dämliches Cancelling, die betroffenen Gruppen sind nur endlich in der Lage, sich dazu zu äußern. Nämlich, dass es sich nicht gt anfühlt, wenn der Mörder deines Urgroßvaters diesen nachspielt. Wenn man hier nicht rafft, was das Problem ist, sollte man zuhören! Zuhören und lernen, nicht direkt dummern Mist brüllen und sich wiedermal über allem sehen. Ist das peinlich ey! …“
-.-
Gutenberg: “ … Und welche Indigenen haben die Nachricht „bitte hört auf mich zu verhöhnen und zu verletzen“ an die Adresse von Ravensburger geschickt? Oder sind das nicht vielmehr junge Weiße, die sich herausnehmen, für Minderheiten reden zu müssen? …“
-.-
jn666: “ … Ne, das sind Menschen allen Alters und Ethnien, die Minderheiten zugehört haben. Und die sich entschieden haben, darauf besser aufzupassen. Und das ist jetzt warum genau schlimm für dich? …“
-.-
hoferA: “ … gehts noch…. mit dieser ach so aufgeklärten gesellschaft…..wer karl may verteufelt und ihm rassismus etc. vorwirft der gehört in die anstalt. diese gesellschaft entfernt sich zusehends von der Realität und ich bin froh (60+) in einer zeit aufgewachsen zu sein in der nicht aus einer Fliege ein Elefant gemacht wurde …“
-.-
New Hampshire: “ … Vor ca. 2-3 Monaten war eine Frau im ZDF Mittagsjournal, die 15 Minuten lang referieren durfte, wie der Alltagsrassismus die deutsche Gesellschaft belastet! Als Beispiel nannte sie die Bücher von Ottfried Preußler und Astrid Lindgren – Pippi Langstrumpf sei Rassismus, den man von Kindern unbedingt fernhalten müsse! So weit sind wir: Astrid Lindgren und Ottfried Preußler sind Rassisten….Leute, die von starken, unabhängigen & mutigen Kindern schrieben (bei Lindgren kommt sogar noch hinzu, dass die feministisch war, weil ihre Heldin Langstrumpf ein Mädchen ist, dass sich in einer Männerwelt blendend behauptet). Mir graut vor dem Gedanken, wo das noch alles hinführen wird – es ist sooo unendlich traurig! …“
-.-
jn666: “ … Es geht bei Pipi Langstrumpf um Rhetoriken wie ‚Taka Tuka-Land‘. Kindern das Bild der Südsee mit ‚Taka-Tuka‘ näherzubringen schafft ein Gedankengut, dass vielleicht nicht geschafft werden sollte. …“
-.-
Ich sag ja nix, ich mein ja nur: “ … Was Kinder aus Pippi Langstrumpf mitnehmen:

„Boah, die wohnt alleine und kann machen, was sie will. Gut, alleine leben wollte ich eigentlich jetzt nicht, ist doch besser, wenn Mama und Papa da sind.“

„Die Pippi traut sich was, die sagt den Erwachsenen einfach, was sie denkt.“

KEIN Kind bastelt sich aus Pippi Langstrumpf ein Bidl von der „Südsee“ (vor allem, weil das für sie kein geographischer Begriff ist, sondern einfach ein Ort irgendwo, wo es warm ist).
Können wir bitte wieder runter kommen? …“
-.-
jn666: “ … Ich reg mich hier nicht auf, das tust eher du, weil man dich auf was aufmerksam macht. Und es sagt ja keiner, JEDES WORT in Pipi Langstrumpf ist schlecht. Es geht um einige Rhetoriken, die man heute nicht mehr verwenden sollte. …“
-.-
cptwildduck: “ … ja, die Zeiten und Blickwinkel ändern sich. Trotzdem sollte man aufm Teppich bleiben, denn die alten Filme sind mittlerweile vor allem eines: alt. Ich habe die Rolle der Apachen meist als jene der Guten empfunden und die „Weißen“ waren oft die Bösen, mit Ausnahme von Old Shatterhand natürlich. Sonst hätten sie auch keine Blutsbrüder sein können. Und wie weit soll das führen? Winnetou ist keine Dokumentation, sondern Fiktion. Wollen wir künftig alles einstampfen, was Geschichten erzählt, die sich nicht zu 100% an wahren Gegebenheiten orientieren? Muss sich die Fantasie unterordnen, sobald sich jemand „unwohl“ fühlt? Kommt als nächstes Mark Twain dran? …“
-.-
Wespenneststecher: “ … Wenn einem der Unterschied zwischen Realität und Fiktion und Spiel nicht klar ist … Kinder haben ein Recht auf Naivität und Stereotypen, das ist ein Teil von Kunst. Das Das Leben treibt es ihnen schnell genug aus und zum lernt man schrittweise die Realität kennen, mit Hilfe von Klischees. Erwachsene begleiten nur. Ich verabscheue altkluge Kinder fast so sehr wie altkluge Erwachsene. Diese Problemsucherei ist unerträglich. Außerdem wurde nicht durchgängig gegendert. Ich fühle mich deswegen unwohl. …“
-.-
Schemo del paese: “ … Das Thema ist übrigens nur ein Teil einer viel größeren Diskussion – und ja die klischeehafte rassistische Darstellung wird schon länger als Problem gesehen. … Einerseits machen wir uns über die Amis lustig weil die so dumm sind und uns Europäer als ununterscheidbaren Einheitsbrei sehen, andererseits schwelgen wir selbst in Klischees vom „Indianer“ den es so nie geben hat und verteidigen die noch krampfhaft …“
-.-
Keoma: “ … Die Wahrheit liegt halt zwischen der Darstellung als gesichtsloser Feind und der Verklärung des edlen Wilden. …“
-.-
Caulfield: “ … Wann ist „Mogli“ fällig? …“
-.-
HHCL: “ … Natürlich war Karl Mays Fantasiewildwest schon immer ein Problem, oder auch nicht. Winnetou und auch alle anderen Abenteuer aus seiner Feder sind Geschichte, Märchen und sonst nichts – und damit ist der Skandal keiner. Man traut vielen Leuten (zurecht) nicht mehr zu Fiktion und Realität auseinander halten zu können. Es darf nur noch gesagt und gezeigt werden, was wahr ist. (Wer entscheidet das eigentlich?) Es ist vielen mittlerweile offenbar völlig unmöglich Filme, Bücher, Geschichten, Theater in den dazugehörigen Kontext einzuordnen (Karl May = Fantasiegeschichte, aus der man wenig über das echte Leben der amerikanischen Ureinwohner erfährt). Alles wird aus dem Zusammenhang gerissen und skandalisiert. Das kann doch nicht die Lösung sein. …“
-.-
deepandhigh, 23. August 2022, 16:03:08: “ … Ein Schritt in die richtige Richtung! Bestehe auch auf ein Zurückziehen aller „Moby Dick“-Ausgaben: böser Wal, wo gibts denn sowas. Außerdem sollte „Heidi“ verboten werden: Die Darstellung der Alpenländler mit Dirndl und Lederhose ist eine Stereotype und verletzt meine Gefühle. …“
-.-
Topfenschnitte: “ … Was sind wir nur für eine depperte Gesellschaft geworden …“
-.-
Porfirij: “ … Also sehe ich das richtig, dass es schlecht ist, wenn sich ein 8jähriger Bub im Fasching als Indianer verkleidet, es aber gut ist, wenn sich ein 30jähriger Mann im Alltag als Frau verkleidet. …“
-.-
jn666: “ … Hey, du musst nicht transfeindlich werden, nur weil du den Punkt nicht verstehst. Zum einen sind Transpersonen etc. keine ‚verkleideten Männer‘. Zum anderen fühlt es sich für Abstammende indigener Völker sicherlich wie blanker Hohn an, wenn dein Volk erst abgechlachtet und vertrieben und dann von genau den Vertreibern nachgespielt wird. Denkmal drüber nach. HIer gehts darum, Nachkommen nicht zu verletzen und zu verhöhnen, nicht darum, dich zu ärgern. Wenn man was nicht versteht, hilft meistens zuhören. …“
-.-
Ein einfacher Poster: “ … kulturelle Aneignung vs. Sexuelle Ausrichtung …“
-.-
T.w.a.t.E.o.T.: “ … Was kommt als nächstes auf den Index? Pippi Langstrumpf? Wickie und die starken Männer? Biene Maja? Onkel Toms Hütte? Diese Spießer müssen ja bei einer Simpsons oder South Park Folge tausend Tode sterben…“
-.-
sympathyforthedevil: “ … Wissen Sie überhaupt, wieviel Leid die Wikingerraubzüge über Europa gebracht haben? Da war nix mit putzigem Wicki und so…! …“
-.-
pixelhaufen: … Demnächst im Kinderprogramm: „Wokey und die toxischen Männer“ …“
-.-
petutschnigkorl: “ … aber für den devil haben sie sympathy? …“
-.-
Polly Esther: “ … Bücher, Filme und Opernaufführungen zum Thema ‚Nibelungenlied‘ sollten ebenfalls verboten werden. Ich fühle mich äußerst unwohl dabei wenn ich höre, lese und sehe, wie dieser Stoff die Hunnen darstellt. …“
-.-
Paul Scharner: “ … Der feuchte Traum der FPÖ. Ab jetzt dürfen wir nur mehr Schnitzl essen, Gabalier hören und in Österreich Urlaub machen. Der Umgang mit anderer Kulturen, das Interesse an anderen Bräuchen – alles kulturelle Aneignung. …“
-.-
Rudi65: … Märchen mit Hexen und bösen Schwiegermüttern, Heldenprinzen und Prinzessinnen auf der Erbse oder dem bösen Wolf sind genauso fragwürdig. Preußlers „kleine Hexe“ oder das „kleine Gespenst“ hat gegen solche Klischees schon vor Jahrzehnten angeschrieben; niemand liest mehr den Struwwelpeter und die Grimmschen Märchensammlungen sind auch nicht mehr so grausam wie früher. Manches ändert sich zum Glück. Das sind Bücher für Kulturhistoriker, nicht für Kinder. …“
-.-
Mr. Punk: “ … „problematisch“ ist das Unwort des Jahrtausends. …“
-.-

Endoplasma: „… Was man noch alles canceln müsste:
Videos von Village People
Indiana Jones Filme, besonders Teil2
Sämtliche Westernklassiker
Viele James Bond Filme
Harry Potter
Die gesamte Perry Rhodan Serie mit tausenden von Heften
Viele Enid Blyton Kinderbücher
Und der nächste ausländische Tourist der sich eine Trachtenlederhose kauft, wird eingesperrt.
Mit dem Blödsinn bekämpft man Rassismus nicht, man fördert ihn. …“
-.-
Hubert M. Kreuzer: “ … Die Linke schafft sich ab. …“
-.-
Champagne_Supernova: “ … Das sind keine Linken. …“
-.-
1siedlerkrebs: “ … Hirnverbrannte Linksextreme. Werden leider oft mit ‚normalen‘ Linken verwechselt. Die Welt ist zum Glück nicht schwarz-weiß oder links-rechts. …“
-.-
brentsmith: “ … Doch. …“
-.-
hilde peymann: “ … nö. das sind rechte identitäre. …“
-.-
starship: “ … regressive „linke“, scheinprogressiv, antiliberal, identitär… „
-.-
truthfinder: “ … Kurz zusammengefasst: Wenn man sich zu weit vorwagt und über den linken Rand fällt, kommt man am rechten Rand wieder raus. …“
-.-
Die Gezeichneten: “ … In den Politikwissenschaften nennt man das „Hufeisentheorie“ – kurz gesagt, in den Extremen werden sich Linke und Rechte immer ähnlicher. …“
-.-
Ziviles Denken: “ … Ich bin erleichtert, dass May endlich kritisiert wird! Danke. Hab viele Bände gelesen, als Kind. Spannend, ja okay, aber auch vorhersehbar, eng, wiederholend, schwarz/weiß gezeichnet, triefend patriarchal – hab mich immer unterschwellig unwohl gefühlt dabei. …“
-.-
Alter Hinterfötzner, aka Dr. Lari & Mr. Fari: “ … Ja, warum bist Du denn damals nicht sofort auf Hermann Hesse oder Thomas Mann umgestiegen?? …“
-.-
bella_e_saggia: “ … Kaum nähert sich das katholische Zeitalter endlich dem Ende, da kommen die nächsten Hypermoralisten ums Eck und stürzen sich auf alles, was sie für verletzend halten (früher hätte man „gottlos“ gesagt). …“
-.-
MrFluffyHedgehog: “ … wer nicht in der lage ist literatur im zeitgeschichtlichen kontext zu lesen und zu bewerten, dem fehlt die geistige reife um sich darüber ein qualifiziertes urteil zu bilden, ganz zu schweigen davon, selbiges urteil groß und breit kund zu tun. wer den foundation zyklus von asimov liest [–> https://de.wikipedia.org/wiki/Foundation-Zyklus], der fühlt sich auch so als wären die frauen allesamt aus einem, von einem hysterischen teenager geschriebenen 1950er benimmbuch für hausfrauen skizziert. ist asimov also ein sexist und chauvinist? aus unserer sicht definitiv, aus der sicht der zeitperiode aber sicher nicht. wer nicht versteht, dass gesellschaften sich entwickeln und man diese entwicklung beleuchten muss um daraus zu lernen, hat einen der grundsätzlichen werte der literatur nicht kapiert. …“
-.-
Steinmaier: “ … Ich fühle mich durch die Cancel culture sehr unwohl. …“
-.-
Cosmodeol: “ … Morgen verbieten wir Nils Holgersson …“
-.-
nick G.: “ … Ist Star Wars da nicht auch zu verurteilen …? …“
-.-
Hypermegaglobalnet2000: “ … Und vergessens nicht dass am Schluss ein alter gebrächlicher Senior in den Abgrund geworfen wird und danach alle feiern. Was soll das den Jungen Menschen für ein Bild vermitteln wie man mit der älteren Generation um gehen sollte. …“
-.-
Erklärbär1973: “ … Hab keine guten Erfahrungen mit kultureller Aneignung. Habe diesen Sommer in Italien eine Strandliege mit einem Handtuch reserviert und als ich nach 6 Stunden zur Liege zurückkehrte, wurde ich – bitte, ein waschechter Floridsdorfer (!) – als „Piefke“ beschimpft. Mach ich nicht mehr. …“
-.-
BioLex: “ … irgendwann wirds Harry Potter auch noch erwischen. …“

Kontext / Nachtrag #1:

“ … Der Begriff Mehrfachkodierung bezeichnet das Vorhandensein unterschiedlicher Symbolsysteme in einem Medium. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrfachkodierung (5. April 2018)
-.-
“ … Essentialismus … [in der] Philosophie: [ist die] Lehre, die der Sache nach bis auf die griechischen Philosophen Platon und Aristoteles zurückgeht und den Grund und das Wesentliche aller Dinge in ihrer Wesensform, ihrer sogenannten Essenz und nicht in ihrem Stoff oder ihrer Existenz sieht … In den Kulturwissenschaften, insbesondere in den interkulturellen Studien, wird mit Essentialismus die Vorstellung bezeichnet, dass Menschen aus gleichen Kulturräumen “ zumeist als Territorien verstanden“ homogen sind. Demnach gibt es einen gemeinsamen kulturellen Kern, den alle Mitglieder einer Kultur „essentiell“ teilen. Ihr Verhalten ist durch ihre kulturelle Zugehörigkeit bestimmt. Die Arbeit der Kulturwissenschaftler Geert Hofstede und Edward T. Hall basiert auf diesem Konzept und dem Wunsch, Kulturen fest begreifen und erfassen zu können. Neuere, konstruktivistische Verständnisse von Kultur, insbesondere Multikollektivität, lehnen diesen Ansatz ab und kritisieren, dass kultureller Essentialismus zu stark vereinfacht, die Grundlage für Diskriminierung bildet und kulturelle Dynamiken ignoriert. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Essentialismus (28. April 2022)

“ … Sissi ist ein österreichischer Historienfilm aus dem Jahr 1955 …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Sissi_(Film)

-.-
Elisabeth Jarok: “ … Alle Sissy-Filme sofort einstampfen. Diese Kitschromanze hat es zwischen Cousin und seiner minderjährigen Cousine nie gegeben. Und die Unterdrückung von Millionen Menschen durch die Habsburger kommt auch nicht vor. …“
-.-
Zu: https://www.derstandard.at/story/2000132186801/warum-romy-schneider-keine-kaiserin-der-herzen-ist : … VergebenerCommunityName, 31. Dezember 2021, 09:10:32: “ … Also für mich ist Romy Schneider eine Kaiserin der Herzen. Zumindest solange der Film dauert. … Andere brauchen Rauschgift und Alkohol, um sich die Welt schöner zu machen und gute Laute zu bekommen. Bei mir genügt ein 90-minütiger Sisi-Film. Und NEIN, ich schäme mich ÜBERHAUPT NICHT dafür. Und JA, ich weiß nach 90 Minuten, dass das nicht die Realität war. …“
-.-
Stone17, 31. Dezember 2021, 09:06:11: “ … Ich hab mir gestern seit meiner Kindheit erstmals wieder einen der Sissi-Filme angesehen. Viel heile Welt hab ich da aber nicht gesehen um ehrlich zu sein. …“
-.-
Polly Esther, 31. Dezember 2021, 07:31:06: “ … Einer Welt, in der Frauen bestenfalls zu gefügigen, sich aufopfernden, dem Kaiserreich dienenden, unmündigen Personen deklariert wurden, deren Freiheiten und Lebensentscheidungen immer von Männern abhängig und somit eingeschränkt waren. Leider wahr. Und deshalb um so erstaunlicher dass bei den Sisi-Filmen wohl deutlich mehr weibliches als männliches Publikum vor den TV-Geräten einfindet. Weshalb das so ist, das wäre mal eine Analyse wert. …“

Kontext / Nachtrag #2:

Johannes Franzen (24. August 2022): “ … In den letzten Jahren hat sich im deutschen Kulturbetrieb eine ermüdende Debattenfolklore etabliert, die wie am Fließband die immergleichen Diskussionsereignisse produziert. Dabei geht es meistens darum, dass etwas angeblich verboten werden soll. Ein Künstler wurde irgendwo ausgeladen, die Wahl eines Preisträgers wurde heftig kritisiert, ein Buch wurde aus dem Sortiment genommen, ein Lied soll in der Öffentlichkeit nicht mehr gespielt werden. Die Anlässe dieser Debatten scheinen vollkommen arbiträr. Egal, ob es um Peter Handke oder Lisa Eckhart geht, ob das Objekt des Streites das Gedicht ciudad (avenidas) oder der Party-Song Layla ist immer werden die gleichen Argumente mit der gleichen Intensität ausgetauscht, immer scheint die Kunstfreiheit und überhaupt die Freiheit der bürgerlichen Gesellschaft in größter Gefahr zu sein. … Allerdings scheinen diese Emotionen im Fall Winnetou etwas komplexer: Die meisten Menschen kennen Karl May wahrscheinlich aus der autobiographischen Distanz der eigenen Kindheit, medial oft vermittelt über die erfolgreichen Filme aus den 1960er Jahren. … Unter den namhaften Politikern, die sich zu dieser Geschichte äußern zu müssen glaubten, findet sich unter anderem Sigmar Gabriel, der am 23. August auf Twitter schrieb: „Als Kind habe ich Karl Mays Bücher geliebt, besonders #Winnetou. Als mein Held starb, flossen Tränen. Zum Rassisten hat mich das ebenso wenig gemacht wie Tom Sawyer & Huckelberry Finn. Und deshalb bleibt Winnetou im Bücherregal für meine Kinder. Und den Film schauen wir uns auch an.“ – Es handelt sich um eine seltsame Wortmeldung, die viele Dinge vermischt, die scheinbar nicht zusammengehören. Das kann man darauf schieben, dass hier wahllos reaktionäre Ressentiments mitgenommen werden sollen, aber die Verwirrung ist auch repräsentativ für eine Disposition, die besonders ängstlich auf Revisionen des Kanons reagiert. Die Rede ist zunächst von der Liebe zu einem ästhetischen Artefakt. Es handelt sich um die besondere Zuneigung, die speziell Kinder zu Büchern, Filmen, Serien oder Spielen entwickeln können. Diese Liebe verbindet sich mit der Investition echter Emotionen. Der Tod Winnetous lässt Tränen fließen. Was hier entworfen wird, ist ein autobiographischer Gründungsmythos, der die politische Unschuld der eigenen Kindheit verteidigen möchte. Die Vorstellung, die distanzlose kindliche Versenkung in eine geliebte fiktionale Welt könnte von Rassismus kontaminiert sein, erscheint aus dieser Perspektive unerträglich. Denn dann müsste man sich eingestehen, dass die Spannung, der Stolz, die Trauer oder der Hass, die man als Kind in fiktive Figuren investiert hat, eingefärbt war von ideologischen Ressentiments. So erklärt sich auch, dass Gabriel mit den beiden berühmtesten Romanen Mark Twains zwei Bücher in die Diskussion hineinzieht, die von Karl May denkbar weit entfernt sind. Gemeinsam haben sie eigentlich nur, dass es um Jugendliteratur geht, deren Rassismus diskutiert wurde, und Jugendliteratur soll hier als Ort politischer Unbeflecktheit verteidigt werden. … Mit der Unschuld kindlicher Kulturrezeption verteidigen Erwachsene auch die eigene politische Unschuld. … Man kann dieses Konfliktpotential auch als produktiv ansehen, als eine Herausforderung für die ständige Revision dessen, was uns an Fiktionen begeistert. Aber dafür müsste man aus einer erwachsenen Perspektive argumentieren und nicht aus der Perspektive der verletzten kindlichen Unschuld. …“ | Aus: Johannes Franzen „Verlorene Unschuld“ Über Wut und Winnetou (24. August 2022) | https://www.54books.de/verlorene-unschuld-ueber-wut-und-winnetou/

-.-

Kontext / Nachtrag #3:

tonAN @TonanOhne Antwort an @AndiHoern @FrankUnfrei und @paul_starzmann: “ … Mein Alptraum wäre, wenn Fiktion nur von nationalen Authoren und nur im gleichen nationalen und korrekt geschichtlich hergeleiteten Kontext geschrieben wird. …“ (2:54 nachm. · 24. Aug. 2022·Twitter) | https://twitter.com/TonanOhne/status/1562423030483406848


-.-

Kontext / Nachtrag #4:

Peter Freund @pfspock Antwort an @Krstorevic: “ … Ja, Hitler hat Karl May verehrt. Rio Reiser auch. …“ (25. Aug. 2022) | https://twitter.com/pfspock/status/1562794648690520064

Edward de Vere @EdDeVere Antwort an @L4ndvogt und @blauerelefant: “ … Die Debatte ist heißer Dampf im Diskursnebel – keiner weiß mehr, worums überhaupt geht. …“ (25. Aug. 2022) | https://twitter.com/EdDeVere/status/1562835735392428042

Prenzlberger Stimme @PrenzlStimme Antwort an @blauerelefant: “ … Wer es toll findet, zur Kulturpolitik der SED-Diktatur der 1950er/60er Jahre zurückzukehren – und das auch noch mit den selben „Argumenten“…“ (25. Aug. 2022) | https://twitter.com/PrenzlStimme/status/1562867977434718213

“ .. Die Karl-May-Rezeption in der DDR war geprägt von einer heiklen kulturpolitischen Ambivalenz: Karl May war lange Zeit nicht verboten, aber auch nicht erlaubt. Seine Bücher wurden in der DDR lange Zeit nicht gedruckt, da er als Imperialist und Faschist galt. Kulturpolitische Debatten führten schließlich dazu, dass Winnetou im Jahr 1982 in der DDR gedruckt wurde. … Die SED-Chefs liebten den exzentrischen Autor nicht, sie warfen ihm „Rassismus“ und „Deutschtümelei“ vor – vor allem, weil Adolf Hitler ihn einst zu seinem „Lieblingsautor“ gekürt hatte. Dass es in seinem pazifistischen Spätwerk auch viele Belege für eine Offenheit gegenüber anderen Kulturen gibt, interessierte wenig. Die Karl-May-Straße in Radebeul wurde gleich nach dem Krieg in Hölderlinstraße umbenannt, der Antrag auf Gründung einer Karl-May-Gesellschaft nie beschieden. … Im Westen setzte mit den Winnetou-Verfilmungen (Pierre Brice als edler Häuptling und Lex Barker als Old Shatterhand) ein Indianer-Boom ein, und auch die DEFA der DDR wollte nicht zurückstecken: 1965 wurde Die Söhne der Großen Bärin mit Gojko Mitić in der Hauptrolle gedreht. Karl May selbst blieb ein Tabu. … Erst Anfang der 1980er Jahre, als das DDR-Fernsehen an den West-Verfilmungen Interesse zeigte – Erstausstrahlung in der DDR war Weihnachten 1982 – , kam Karl May auf die Tagesordnung. Der Proletariersohn sei ein aufrechter „Kämpfer gegen die US-amerikanische Raub- und Ausrottungspolitik“ gewesen. Seine Werke, vorher aus den Bibliotheken verbannt, wurden 1982 und 1983 neu aufgelegt – die Auflage im Verlag Neues Leben durch Rudolf Chowanetz von je 250.000 Stück war in wenigen Tagen vergriffen. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-May-Rezeption_in_der_DDR (24. August 2022)
-.-

„Karl-May-Gesellschaft und -Stiftung veröffentlichen offenen Brief“ (25.08.2022)“ … Die Verfasser des offenen Briefes  gingen auf das Argument ein, dass May »angeblich ein überholtes rassistisches Weltbild vertrete und den Genozid an der indigenen Bevölkerung Amerikas romantisiere oder verschweige«. Als deutscher Schriftsteller des 19. Jahrhunderts sei May »unvermeidlich vom Habitus eines kolonialen Zeitalters geprägt«, heißt es in dem Brief. Insbesondere in seinen frühen Texten seien damals gängige ethnische Stereotype und eine eurozentrische Perspektive enthalten. »Diese kritisch herauszuarbeiten und auf ihre Quellen zurückzuführen, ist Aufgabe der Literatur- und Kulturwissenschaft.« …“ | https://www.spiegel.de/kultur/literatur/winnetou-debatte-offener-brief-von-karl-may-gesellschaft-und-karl-may-stiftung-a-77691f1f-c81a-4250-a3e5-2857cf953fbc

TW: “ … Bedeutet das ganze Phantomproblem (sic!) der „kulturellen Aneignung“ und das damit einhergehende Nichtveröffentlichen von Büchern und Filmen, dass uns demnächst auch die ganzen Rosamunde Pilcher Verfilmungen erspart bleiben, bei denen deutsche Schauspieler Iren, Waliser Cornishe darstellen?
Wär ja immerhin e t w a s….“

AQ: “ … Wer die Stereotype in Karl May problematisch findet liest hoffentlich nie TKKG…“

Lars68: “ … Allein die Weltsicht dass Literatur dazu da sei eine jederzeit dem Zeitgeist dienliche Botschaft zu vermitteln zeugt von einer völligen Abkehr vom freiheitlichen Menschenbild. …“

Kontext / Nachtrag #5:

Zu: https://taz.de/Aufregung-um-Winnetou-Buch/!5873631/ („Man muss loslassen können„, 2022, Kommentar von Anne Diekhoff)
-.-
MB996 Mittwoch, 18:20: “ … Goethe, Shakespeare, Brecht, Luther, Marx usw. alle „loslassen“, weil die Welt sich weiterentwickelt hat und die Menschen unfähig sein sollen dies differenziert zu betrachten. Grauenhafte Vorstellungen …“
-.-
Jan Schubert Mittwoch, 18:26: “ …Für alle, die Winnetou für ein Sachbuch halten, hoffe ich, dass bei Harry Potter das Leben von Zauberern sachgerecht dargestellt wurde. …“
-.-
Lowandorder Mittwoch, 17:40: “ … Lassemer den großen Karl-May-Leser – Ernst Bloch zu Wort kommen! „Heimat – wo noch niemand war.“: „Über Karl May schrieb er: Ein sehnsüchtiger Spießbürger, der selbst ein Junge war, durchstieß den Muff seiner Zeit. Er kolportierte nicht die Ideale des Bürgertums (feine Leute, Salonglanz), auch nicht die Rittergeschichten aus dem Biedermeier. Sondern er kolportierte nochmals den Indianerroman aus der Zeit Coopers, der revolutionären Ideale (als die Wilden noch bessere Menschen waren). Der Flitter des Jahrmarkts kam hinzu, der echte Budenorient, wie er zur Kolportage gehört, damit sich die Freizügigkeit nicht in kruder Natur erschöpfte, sondern färbt und in Traumschichten spiegelt. Fast alles ist nach außen gebrachter Traum der unterdrückten Kreatur, die großes Leben haben will … Karl May ist einer der besten deutschen Erzähler, und er wäre vielleicht der beste schlechthin, wäre er eben kein armer, verwirrter Proletarier gewesen …“ https://www.karl-may-wiki.de/index.php/Ernst_Bloch / https://www.nwzonline.de/hintergrund/shakespeare-der-jungens-und-mann-der-superlative_a_1,0,532585959.html
-.-
Rincewind.iigestern, 09:55: “ … wobei LuckyLuke ja schon das Rauchen aufgeben „musste“ …“
-.-
Jochen Laun gestern, 01:53: “ … „…dass Old Shatterhand als Kolonialist nach Amerika kommt und zunächst als Vermesser für die Eisenbahn an der Landnahme und also Enteignung der indigenen Bevölkerung beteiligt ist“ würden wir ihm nie verzeihen – wenn er keine Romanfigur wäre.“ … Das ist doch eine vollkommen absurde Debatte. …“
-.-
Kamu Moderator gestern, 10:15: “ … Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. …


Kontext / Nachtrag #6:

Am 14. Januar 1965 kommt der dritte Film der James-Bond-Reihe „Goldfinger“ in die deutschen Kinos | https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/james-bond-film-goldfinger-kommt-in-deutsche-kinos-100.html

“ … Die Winnetou-Filme sind ja keine Einzelfälle [ … Material, das unter den gerade gültigen Kriterien von kultureller Aneignung, Sexismus oder Gender beurteilt wird]. Beinahe im gleichen Atemzug werden die frühen James-Bond-Streifen genannt. 007 schlägt Frauen, ins Gesicht und auf den Hintern, schickt sie weg, „wenn Männer sprechen“, und die Szene zwischen dem Geheimagenten und Pussy Galore in „Goldfinger“ darf als Vergewaltigung gesehen werden. Überhaupt die Frauennamen: Pussy Galore, Holly Goodhead, Xenia Onatopp oder Octopussy. Über 50 Bond-Girls gab es bisher, mit den meisten hatte Bond Sex, ehe über 30 von ihnen sterben mussten. Die Namen hatte er bis dahin schon vergessen – sie waren austauschbar und Accessoires wie exotische Orte und schnelle Autos. James Bond ist, was Sexismus und MeToo angeht, geradezu toxisch – was aber Teil der für nicht wenige fortwährenden Attraktion dieser Produktionen ist. …“ | Aus: Joachim Huber: „Wie weiter mit diskutablen Filmen bei ARD und ZDF?“ (28.08.2022) | https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/du-bond-ich-winnetou-wie-weiter-mit-diskutablen-filmen-bei-ard-und-zdf/28633612.html
-.-
PeterHaber 28.08.2022, 14:55 Uhr: “ … Sorry, aber Bond geht auch gar nicht. Besonders die älteren mit Sean Connery und Roger Moore vermitteln ein Frauenbild, das heute gar nicht mehr geht. Frauenfeindlich, antifeministisch. Da könnte ja Männer noch auf die Idee kommen die Storys wären das wahre Leben und Frauen Sexobjekte. Das geht nicht. Ab in den Giftschrank. …“
-.-
FreiesBerlin 28.08.2022, 16:15 Uhr: “ … Alte Filme transportieren die Kultur ihrer Zeit. Und das sollen sie auch. …“
-.-
baliston 11:11 Uhr: “ … Winnetou würde ich nun nicht unbedingt in den Kanon des deutschen historischen Filmschaffens einordnen, aber seine Berechtigung hat er allemal. Jeder Film reflektiert die geistig-kulturellen Verhältnisse seiner Entstehungszeit. Die deutsche Filmgeschichte ist reich an ewigen Meisterwerken. Man denke nur an solche Regisseure wie Murnau, Fritz Lang, Wolfgang Staudte, Rainer Werner Fassbinder.. Unser heutiges Filmschaffen gipfelt in solchen infantilen Streifen wie Fackju Göthe oder in Filmen mit dem volkspädagogischen Holzhammer. …“
-.-
Gesichtshobel 28.08.2022, 19:48 Uhr: “ … Antwort auf den Beitrag von LeitstelleZossen 28.08.2022, 18:40 Uhr [Die Bundesrepublik ist ein Land der Angsthasen und Pessimisten geworden – furchtbar, grauenhaft …] … Die Bundesrepublik ist auf dem direkten Weg in eine neue Biedermeier Epoche. …“
-.-
matze13055 28.08.2022, 17:41 Uhr: “ … Es war einmal in der „guten und alten“ DDR-Zeit: Im Jahre 1970 wurden mir von meiner Deutschlehrerin meine einzigen vier Kaugummi-Bilder aus dem Westen konfisziert: Ein Bild war von Goofy, eines von Winnetou mit Pierre Price auf seinem Pferd, eines mit Sean Connery als James Bond und eines mit seinen Gegenspieler „Largo“. „Goofy“ und „Winnetou“ bekam ich zurück – die James Bond-Bilder nicht! Begründung war die „Brutalität“ in diesen Filmen. … Im Jahre 1978 hatte ein „Zimmer-Genosse“ an der OHS der Grenztruppen in Plauen ein Winnetou-Buch von Karl May heimlich im Spind und es gelesen. Bei einer Spind-Kontrolle flog er auf und bekam drei Tage „Bau“ wegen Besitz von „verbotener“Literatur. … „
-.-
Offenbach-am-Meer 28.08.2022, 18:59 Uhr – Antwort auf den Beitrag von matze13055 28.08.2022, 17:41 Uhr: “ … Danke für Ihren Erlebnisbericht! Genau solche unaufgeregten und sachlichen Schilderungen tragen zum gegenseitigen Verständnis bei, das ich auch nach über 30 Jahren Mauerfall schmerzhaft vermisse. … Besonders spannend finde ich, wie unterschiedlich unsere Kindheits- und Jugenderlebnisse sind, aber wie deckungsgleich bei Ihnen und mir der Gesamteindruck von Verlogenheit ist. … Einfach mal sich gegenseitig zuhören, nachfragen, versuchen zu verstehen, sich hinein versetzen und voneinander lernen. …“
-.-
Madame.X 28.08.2022, 13:56 Uhr: “ … der Zuschauer kann selbst denken und entscheiden und muss nicht vom ÖRR „betreut“ werden. … Ich bin dafür, Blondinenwitze zu verbieten, weil sie mich herabwürdigen. Und Bayern dürfen auf keinen Fall mehr in Dirndl und Lederhose gezeigt werden, das ist Diskriminierung. Noch schlimmer sind Preussen in Bayerischer Tracht, das ist kulturelle Aneignung. Manchmal frage ich mich, wie weit manche Aktivisten das Ganze noch treiben. Keine Spaghetti mehr im Supermarkt? Keine glatten Haare für Schwarze? Oder nur keine Dreadlocks für Weiße? …“
-.-
Oliver_van_Troogk 28.08.2022, 13:53 Uhr: “ … Damit aber nicht genug der Absonderlichkeiten und Blüten maximierter Korrektheit. Vor ein paar Wochen wollte ich mir einen alten Schimanski in der ARD-Mediathek ansehen. War aber erst ab 22 Uhr frei verfügbar, wegen JUGENDGEFÄHRDUNG. Ein Tatort von vor 35 Jahren. Der so im Ersten gelaufen ist. Man kann sich aber für die ARD-Mediathek freischalten lassen, mit Altersnachweis und Ausweisnummer. Und Passwort und PIN und dann darf man einen antiken Schimanski auch vor 22 Uhr sehen. Falls man es schafft, sich durch die Anmeldeprozedur zu kämpfen. … Nach 22 Uhr versuchte ich es wieder und bekam Schimanski tatsächlich zu sehen, aber nicht ohne den Hinweis, dass es sich um ein filmisches Zeitdokument handelt und deshalb Dialoge zu hören sein würden, die politisch höchst inkorrekt wären. Dabei sprach der verwegene Hauptkommissar oft nur einfache Wahrheiten aus: Die ganze Welt ist ein Arsch …“
-.-
rowa1 28.08.2022, 16:31 Uhr: Antwort auf den Beitrag von Oliver_van_Troogk 28.08.2022, 13:53 Uhr: “ … Betreutes Denken und konservative Haltungen sind wohl weltweit auf dem Vormarsch. Auf YouTube sind Beiträge aus der ÖRR-Sendung Musikladen nicht frei verfügbar, weil die Gogo-Girls im Staatsfunk der 1970er zu freizügig waren. …“
-.-
Hanebutt 28.08.2022, 13:26 Uhr: “ … Die ganze Diskussion … ist gräuslich … Da toben sich Infantile aus …“
-.-
Pat7 28.08.2022, 12:48 Uhr: “ … Bücher und Filme sind Produkte ihrer Zeit. Es ist zudem albern, dass die öffentlichen Rundfunk Anstalten sich selbst zensieren während die Jugend um deren Entwicklung geht es ja letztendlich, durch frauenhassende und frauenverachtene Influenzer aufgehetzt werden oder Pornos schon bei 6 Klässlern massenweise auf dem Smartphone landen. … Das hier ist Scheindebatte die nichts an den Problemen ändert. Und wie das dumme Lied „Layla“ zeigt, mit solchen Verbotskampangen erreicht man genau das Gegenteil. Dieses schlüpfrige Liedchen wurde so erst recht zum Gossenhauer, äh Gassenhauer….. „


Kontext / Nachtrag #7:

404 not found: “ … Es ist ja seltsam. Die Welt wird auf unterschiedlichsten Ebenen von Tag zu Tag grausiger und schwerer zu ertragen. Und auf der anderen Seite haste Leute, die wegen einer Frisur oder eines Abenteuerbuchs irren Aufstand machen. Ist es vielleicht auch nur ein Zeichen der Machtlosigkeit, vor der wir alle stehen, wenn wir zuschauen, wie sich unsere Realität zu einem absurden dystopischen Film entwickelt? Wenigstens noch irgendwas, wogegen man sich wirksam aufregen kann? Der letzte Strohhalm, um sich nicht als das zu fühlen, was man momentan ist, nur Passagier in dem Zug, der ungebremst in den Berg rast? …“
-.-
Prof.Dr.Tyler Durden: “ … „Wie hoch ist die „Schutzwürdigkeit der empfindsamen Seele“? …“
-.-
Miss Management: “ … Das Leben ist ein Ponyhof. …“
-.-
Donatien Alphonse Francois: “ … Was wäre wenn Rechtsradikale sich unwohl fühlen, weil ein weißer eine Frisur trägt, die sie als typisch für schwarze erachten, oder sie weniger Indianer im Fernsehen oder in der Literatur haben wollen? Würden die auch 2 Artikel pro Tag bekommen, und würden sich auch alle Gedanken machen, wie man es ihnen recht machen kann? Oder wären das nur ein paar Idioten, deren Meinung eh niemanden interessiert? …“
-.-
Ronald Pohl (30.8.2022): “ … So ist die Schutzwürdigkeit der empfindsamen Seele, nicht nur auf britischen Universitäten und in der oberschwäbischen Verlagslandschaft, zum alleinigen Richtmaß geworden: für die Rezeptionsbereitschaft von uns Zeitgenossen. Wie in der Epoche bürgerlicher Empfindsamkeit wird das Innere des Individuums zum Schauplatz. Auf ihm ringen widerstreitende Gefühle um moralische Oberhoheit. … […] der Anthropologe Helmut Plessner, [propagierte] ein Ausharren der Menschen am Kältepol der Gesellschaft. Wer sich mit intimen Herzensergießungen öffentlich exponiere, laufe Gefahr, sich unsterblich lächerlich zu machen. …[Heute] nähren manche Anliegen der „Cancel-Culture“ einen sozialpsychologischen Verdacht: dass es vielen ihrer Verfechter vornehmlich um die Pflege des eigenen Narzissmus gehe. Und sie, in Stellvertretung für andere, das Kreuz der Welt tragen. … “ | https://www.derstandard.at/story/2000138636848/schutz-woker-gefuehle-wie-zimperlich-duerfen-schoene-seelen-sein
-.-
tsange56: “ … Der Psychologe Schmidbauer (als Autor von „Hilflose Helfer“ bekannt) hat das agressive Überbieten an hehren Moralansprüchen [„Sinnloses Überbieten hehrer Moralansprüche.“] „Helikoptermoral“ genannt und ein gleichnamiges Buch geschrieben. Ich finde die Bezeichnung recht treffend. …“ // [“ … Wie ihr Pendant, die Helikoptereltern, ist auch die Helikoptermoral immer schon da, immer bereit, Stellung zu beziehen. Das tut sie unter viel Getöse mit schnellen Urteilen, um so die schnellen Affekte von Angst und Wut zu bewältigen, die angesichts einer unsicheren Zukunft in einer komplexen Welt dominieren. Es geht nicht mehr um eine gut funktionierende Moral, die das Zusammenleben regelt, sondern um das endgültige Urteil, die zu Superlativen übersteigerten Werte jenseits aller Realität. Plakative Aussagen über Richtig und Falsch, über Gut und Böse, über Schwarz und Weiß sollen die Welt unserer lärmenden Eventkultur richten. Die kurzfristige Entlastung, die die Helikoptermoral emotional verschafft, bedeutet auf lange Sicht nicht nur, dass viel Energie für Verleugnungen vergeudet wird, sondern der Kontext, der Zusammenhang mit der Realität sich mehr und mehr verliert. … Rezensionsnotiz aus Die Zeit, 17.08.2017: Rezensent Stephan Lebert lernt bei dem Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer auf die eigenen moralischen Helikopter zu achten. Vergnügt liest der Kritiker, wie schonungslos der Autor mit all jenen Leuten abrechnet, die ihre „Urteile wie Rüden ihren Urin absondern“. Schmidbauer liefert ihm die Diagnose einer „hysterischen“ Gesellschaft, in welcher der moralische Perfektionismus nicht nur zu einer „Jagd nach einfachen Antworten“ und Angst vor dem öffentlichen Pranger führe, sondern auch die Demokratie gefährde. Nach der Lektüre sehnt sich der Kritiker nach ein paar politisch inkorrekten Witzen. … “ | Quelle: https://www.perlentaucher.de/buch/wolfgang-schmidbauer/helikoptermoral.html ]
-.-
Unsympath: “ … Das große Problem ist, dass die Argumentationsgrundlage völlig emotionalisiert ist. Diese Haltung kommt aus dem Bauch, nicht aus dem Hirn. …“
-.-
Dr.Q: “ … „Nicht, dass die Ungerechtigkeit der gesellschaftlich wirksam werdenden Zwänge an Unzählige weitergereicht wird, bereitet der schönen Mittelstandsseele Sorge. Schwerer wiegt für sie die Befürchtung, durch die Überbringung schlechter Nachrichten schockiert zu werden. …“ Danke. …“


Kontext / Nachtrag #8:

Harry Nutt (07.09.2022): “ … In seinem Buch „Wenn Ich ein anderer ist“ beschreibt der französische Soziologe Jean-Claude Kaufmann die ebenso komplexen wie widersprüchlichen Vorstellungen, die mit der Idee und Praxis der individuellen Selbstfindung verknüpft sind. Das größte Missverständnis besteht für Kaufmann in der Annahme, es bei Identität mit etwas Substanziellem zu tun zu haben, auf das man zusteuern oder hinarbeiten könne. … Im Sinne von Bruno Latours politischer Ökologie erscheinen die Kulturkämpfe, die derzeit um Begriffe wie Cancel Culture, kulturelle Aneignung, Opferkonkurrenz, Identitätspolitik, Fundamentalismus, Essentialismus, Rassismus, Antisemitismus etc. geführt werden, wie nachholende Gefechte […] die nicht gewonnen werden und die zu den kommenden Herausforderungen nichts beitragen können. Sie sind in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes reaktionär. Mit Jean-Claude Kaufmann ließe sich ergänzen, dass an ihnen zu viel Vergangenheit klebt. …“ | https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/identitaetskaempfe-die-schoene-faehigkeit-sich-offen-zu-halten-91773382.html

[Kriegsschauplätze #41… ]

… Es wütet der Irrsinn …

— /// —

“ … Der gesicherte Standort des ungefährdeten Beobachters auf dem „Feldherrenhügel“ geriet zunächst durch die Erfindung der Distanzwaffen zusehends in Gefahr. … “ | Jan Süselbeck: „Der Kampf und die Kamera“ (Kunst-, Kultur- und Filmwissenschaft, Nr. 10, Oktober 2006) | https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9943
-.-

Bild: „Siebentausend Zinnsoldaten“
Quelle: https://www.schlossspross.de/2018/07/30/siebentausend-zinnsoldaten/

-.-
“ … Insgesamt findet man überdurchschnittlich viele Memes, die die Kriegsprotagonisten Selenskyj und Putin als Avengers-Figuren übersetzen, so als sei der Konflikt etwas, das ein Achtjähriger gerade in seinem Kinderzimmer mit Actionfiguren ausficht. … [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinnsoldat] … Genau wie in der kognitiven Verfügbarkeit unserer inneren mentalen Referenzschubladen, die uns visuelle Parallelen herausholen und zur Einordnung verwenden lassen, bedingt auch das unendliche Archiv des Internets einen permanenten Remix und das assoziative Verkleben von Wirklichkeit und Kultur, von Realitätsbildern und Comic-Motiven. Es geht um diese Verfügbarkeiten, weil uns das Verständnis und ein anderes visuelles Vokabular fehlt, die Abstraktion eines Krieges für uns und andere zu übersetzen. …“ | „Der Krieg ist kein Marvel-Film“ Samira El Ouassil (24. März 2022) | https://uebermedien.de/69775/der-krieg-ist-kein-marvel-film/
-.-
Anetta Kahane (08.08.2022): “ … [Zweiter Weltkrieg] … Die deutschen Mörder hatten die Ukraine erobert und besetzt, sie ausgebeutet, die Menschen fürs Reich arbeiten lassen. Vor allem Juden und Roma wurden systematisch ermordet. Die Folgen für das ganze Land sind bis heute zu spüren. Die Wälder sind voll von Massengräbern. Manchmal weisen Gedenksteine am Straßenrand auf die deutschen Erschießungen von damals hin. Deutsche Verantwortung in der Ukraine ist nicht nur ein Wort. Sie ist eine riesengroße Wunde. …“ | Aus: „Deutsche Verantwortung in der Ukraine: Eine riesengroße Wunde“ | https://www.fr.de/meinung/kolumnen/ukraine-roma-sinti-nazis-zweiter-weltkrieg-deutsche-verantwortung-riesengrosse-wunde-91711400.html
-.-


“ … Der Krieg im Osten 1941-1945, der mehr als 30 Millionen Menschen das Leben kostete, sprengte alle Grenzen zwischen „erlaubtem“ Töten feindlicher Soldaten im Kampf und dem Mord an Gefangenen und Zivilisten. „Zig Millionen“ zivile Opfer sah schon die deutsche Planung vor, die folgende Kriegsrealität war der Planung adäquat. Unter den Faktoren, die einen derart enthemmten Krieg möglich machten, wird hier das deutsche Feindbild des slawischen Untermenschen thematisiert: Inhalt, Kontext, Funktion, Tradition. …“ | Link: Video: Peter Jahn
Berlin, February 24th, 2007, 21:30 – 22:00 –> „Untermensch im Osten“ (20 Minuten) —> https://dictionaryofwar.org/concepts/Untermensch_im_Osten
-.-
“ … Als Vorwort zu seiner aus alltäglichen Weltkriegsdialogen montierten „Tragödie in fünf Akten“, die er „Die letzten Tage der Menschheit“ nannte, schrieb Karl Kraus im Jahr 1919 in der „Fackel“: „Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate. … und einige Zeilen später fügte der Autor noch vielsagend hinzu: „Wer schwache Nerven hat, wenn auch genug starke, die Zeit zu ertragen, entferne sich von dem Spiel.“… Das gilt auch für Anton Holzers niederschmetternden Foto-Band „Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918“ … So lautete einer der vielen von Holzer zitierten Befehle des k.u.k. Truppenkommandos in Lemberg: „Sobald sich irgendwo nur die geringsten Anzeichen einer Unterstützung des Feindes sichtbar machen, ist in rücksichtslosester Weise vorzugehen. Kein Mittel ist in so einem Fall scharf genug.“ Was man hier euphemistisch als „Kriegsnotwehrrecht“ bezeichnete, war nichts anderes als eine offene Aufforderung an alle Soldaten, in Eigenregie tatkräftig und nach Gutdünken dabei mitzuhelfen, die Zivilbevölkerung wahllos „niederzumachen“, Dörfer und Städte niederzubrennen, zu vergewaltigen, zu foltern und die Opfer tagelang öffentlich auszustellen – und zwar ganz ohne umständliche juristische „Klügeleien“, wie es markig hieß. Wer fröhlich mordete, musste auch nicht fürchten, belangt zu werden, denn die Taten tauchten später in der Regel nicht einmal mehr in irgendwelchen Gerichtsakten mehr auf. … Möglicherweise würde dieser Aspekt des Ersten Weltkriegs heute tatsächlich bereits längst und für immer vergessen sein – wenn die Täter nicht jenes verstörende Lustempfinden entwickelt hätten, dass auch auf der von Kraus aufgegriffenen Fotografie der Hinrichtung Battistis so unübersehbar seine Fratze enthüllt [https://de.wikipedia.org/wiki/Cesare_Battisti]: die eines offenen Genusses der Grausamkeit und ihrer fetischistischen Dokumentation auf Fotografien. Diese geradezu pornografische und damit auch offenichtlich sexuell motivierte Lust an der sadistischen Gewalt führte dazu, dass sich der typische soldatische Verbrecher jenes Kriegs mittels einer vertrackten medialen Selbstreflexivität eigens überführte, wie schon Kraus in seiner von Holzer zitierten Bemerkung feststellte: „Denn nicht daß er getötet, auch nicht, dass er’s photographiert hat, sondern daß er sich mitphotographiert hat und daß er sich photographierend mitphotographiert hat – das macht seinen Typus zum unvergänglichen Lichtbild unserer Kultur.“ …“ | Aus: „Wenn sich Massenmörder selbst überführen – Anton Holzer erinnert in seinem Bildband „Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918″ an vergessene Gräuel im Ersten Weltkrieg“, Jan Süselbeck (Nr. 12, Dezember 2008) | https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12533
-.-
“ … Im Krieg sterben täglich viele Tausend Menschen. Ganze Städte werden dem Erdboden gleichgemacht. Es wütet der Irrsinn nationaler Identitäten. Der Kampf wird um den Besitz von Gebieten, um die Sicherung von Hegemonien, um Überreste zusammengebrochener Wirtschaftssysteme geführt, und jede Großmacht nimmt mit ihren eigenen Mitteln an diesem Kampf teil. Es fließen die Waffen, und es fließt das Blut. Ist Osteuropa im Kleinen nicht ein Abbild der Welt? Auf dem Planeten gibt es kaum mehr Wasser zum Trinken, kaum Luft zum Atmen, und wir führen unterdessen die Kriege des 20. Jahrhunderts um die Machtzonen und die Ausbeutung weiter, sodass der Hunger morgen noch größer wird und noch mehr das Gefühl haben werden, es gebe keine andere Art zu überleben als zu morden. …“ | Gábor Schein, Aus dem Ungarischen von Eva Zador (Krieg in der Ukraine – Am Tor des Widerstands), 7 August 2022 | https://www.zeit.de/kultur/literatur/2022-08/gabor-schein-ungarn-ukraine-krieg/komplettansicht

— /// —

[Jean-Louis Trintignant (1930 – 2022) …]

Le Train (R: Pierre Granier-Deferre, 1973) [basierend auf einem Roman von Georges Simenon]

Andreas Kilb (17.06.2022): “ … Am heutigen Freitag ist Jean-Louis Trintignant im südfranzösischen Uzès gestorben. …“ | https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/zum-tod-des-schauspielers-jean-louis-trintignant-18110898.html

Gerhard Midding (17. Juni 2022): “ … Sein Blick war aufmerksam und beharrlich. … Trintignants erstaunliche Schaffenskraft – er spielte in über 140 Kino-und Fernsehfilmen mit und führte zweimal Regie – war tiefer Schwermut abgetrotzt. „Ich wurde schon verzweifelt geboren“, sagte er einmal. … In seiner Jugend beging er mehrere Selbstmordversuche. Um der Depression zu entkommen, in die er nach dem tragischen Tod seiner Tochter Marie im Jahr 2003 verfiel, kehrte er auf die Bühne zurück, um Gedichte von Apollinaire zu rezitieren. … In seinen letzten Rollen habe er sich wohlgefühlt, weil seine Figuren mit dem Tod konfrontiert werden, gestand Jean-Louis Trintignant einmal. … “ | https://www.derstandard.at/story/2000136656852/franzoesische-filmlegendejean-louis-trintignant-gestorben


el::grillo : “ … Danke für Dutzende bewegende Filme die meine Liebe zum französischen Kino befeuert haben. …“

-.-
Alfred J. Noll: “ …“Auf Liebe und Tod“ (Vivement dimanche!) habe ich wohl drei-, viermal gesehen – und es war nicht nur Fanny Ardant, sondern Trintignant mit seinem ironisch-verklärten Blick und die Grandezza, mit der Truffaut seinen letzten Film gestaltete …“
-.-
Pi7Tovix: “ … ja , wobei für mich neben der knapp über 30-jährigen Fanny Ardant so ziemlich alles unterging – sollte mir den film jetzt nochmals ansehen. …“
-.-

Tumen “ … Man kann die Zerrissenheit dieses wunderbaren Schauspielers vielleicht besser verstehen, wenn man weiß wie sehr ihn die Familiengeschichte im und nach dem 2. Weltkrieg für immer geprägt hat. Seine Mutter wurde den Dorfbewohnern aufgrund einer Affäre mit einem deutschen Soldaten mit geschorenem Kopf vorgeführt, während sein Vater, ein ehemaliger Bürgermeister, im selben Monat als Resistant eine gefeierte Heimkehr erlebte. Das Schicksal der Mutter erinnert an sehr viele tausend Französinnen, aber auch anderen Frauen z.B. in den Niederlanden, die diesen „Verrat“, mit der ultimativen öffentlichen Demütigung büßen mussten. …“

-.-

zorro 57: “ … ich weiß, dass er niveauvollere filme – die ich auch gesehen habe – gedreht hat, aber der stumme in „leichen pflastern seinen weg“ ist einer erwähnung würdig. …“

Tucobenedicto: “ … IL Grande Silenzio. …“ | // –> https://youtu.be/H9vkC-Y0pwM — Ennio Morricone (Il Grande Silenzio)
-.-
Asgard: “ … Der Film war in meiner Jugend ein Hammer! Brutal dargestellt, daß der Gute nicht gewinnt, aber trotzdem „moralischer“ Sieger ist. Schwerer Tobak damals …“

-.-
schluss.punkt: “ … merci seigneur trintignant pour de nombreux moments cinematographiques mouvants.! …“

[Das Reale, das Symbolische und das Imaginäre #75 … ]

Bild: „To Be or Not to Be“ (Ernst Lubitsch, 1942) | „… Warschau, 1939: Die polnischen Schauspieler eines Theaters proben eine antifaschistische Komödie, kurz bevor der Zweite Weltkrieg ausbricht. Da die polnische Regierung nicht in Konflikt mit dem Hitlerregime geraten möchte, wird das Stück vom Spielplan abgesetzt, stattdessen spielt das Ensemble Hamlet. …“ https://de.wikipedia.org/wiki/Sein_oder_Nichtsein_(1942) // https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lubitsch // https://de.wikipedia.org/wiki/Hamlet

-.-

“ … Imagine if a comedy about al-Qaeda terrorists attacking the World Trade Center had gone into production in the summer of 2001 and been released shortly after 9/11. That would be the modern-day equivalent of Lubitsch shooting To Be or Not to Be in Hollywood in late 1941 for a premiere of March 6, 1942. … Critics and many moviegoers weren’t amused and described the film as “callous” and “inexcusable” in their assessments. …“ | From: „To Be or Not to Be“ Essay by Brian Eggert February 19, 2013 | https://deepfocusreview.com/definitives/to-be-or-not-to-be/

-.-

Gregor Moder: To Be or Not to Be – Lubitsch, Shakespeare and the Theatricality of Power (29.03.2022)

Gregor Moder is a philosopher, working as Senior Research Associate at the University of Ljubljana, Slovenia. He is the author of Comic Love: Shakespeare, Hegel, Lacan (DTP 2015, in Slovenian), of Hegel and Spinoza: Substance and Negativity (Northwestern UP 2017), and co-editor of The Object of Comedy (Palgrave Macmillan 2020). Currently, he is co-editing a volume on The Ethics of Ernst Lubitsch … “ … [Krieg in Osteuropa! Ernst Lubitschs Komödienklassiker „Sein oder Nichtsein“ (1942) wurde während des Zweiten Weltkriegs gedreht und spielt in der Frühzeit der nationalsozialistischen Besetzung Polens. Auch wenn die Zeiten düster und absolut ernst waren, konzentriert sich der Film auf die scheinbar flüchtige Geschichte einer Theatergruppe, auf Schauspieler und auf die metaphysische Frage, was eine überzeugende Leistung ausmacht.] … War in Eastern Europe! Ernst Lubitsch’s classic comedy „To Be or Not to Be“ (1942) was filmed during World War II and takes place in the early period of the Nazi occupation of Poland. Even though the times were dismal and absolutely serious, the film focuses on the seemingly ephemeral story of a theatre group, on actors, and on the metaphysical question of what makes up a convincing performance. …“
–> https://youtu.be/U1DJ_Jy_6N0 | https://mi2.hr/en/2022/03/gregor-moder-to-be-or-not-to-be/

[Positur #2 … ]

Urlaub wird Bildungsminister Polaschek vermutlich nicht nehmen. Er kündigte an, Lehrer entlasten zu wollen. (Foto: APA/ROLAND SCHLAGER) | Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000134519946/gewerkschaft-legt-bildungsministerium-betriebsurlaub-nahe (29. März 2022)

Pet Sounds (30.03.2022): “ … Die graziöse Handhaltung, der leicht versonnene, entrückte Blick nach oben, wallendes Haar fällt auf seine Schultern – dieses Foto erinnert an Heiligendarstellungen aus [der] Renaissance oder [dem] Barock. …“

[Das Reale, das Symbolische und das Imaginäre #74 ]

(23.03.2022): “ … Klaus Stieringer habe neben seinem Account mindestens einen weiteren Account, einen sogenannten Fake-Account, betrieben, sagt auch Andreas Schwarz …“ | https://www.br.de/nachrichten/bayern/bamberger-fake-accounts-forensikerin-belastet-stieringer,T0ug1Om

-.-

“ … In Fake Accounts, dem Romandebüt der amerikanischen Autorin Lauren Oyler, das nun im Berlin-Verlag in deutscher Übersetzung erscheint, verschwimmt [ ] die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge, aufgesetztem und authentischem Selbst. … Sarkasmus ist ihr Modus Operandi. Umringt von einem selbstgerechten Kult der Aufrichtigkeit und einer Politisierung, die die vermeintliche Authentizität der Empörung zum Statussymbol erhebt, bemerkt die Erzählerin spöttisch, dass Ironie „dieser Tage [auch] eine marginalisierte Identität“ sei. … Fragmentierte Gedankenstränge und sprunghafte Handlungsstruktur ähneln dem Duktus eines Twitter-Feeds, in dem die Masse der Nachrichten die Leserin eher mitschwemmt als fesselt, durch den man zwar viel erfährt, aber wenig begreift. „Inzwischen ist mir klar geworden, dass ich nicht weiß, welche äußeren Kräfte […] wirkten oder nicht“, lässt die Erzählerin uns wissen. Akzeptanz der Oberflächlichkeit ist ihre Form der Resignation. … Sentimentale Offenbarungen der eigenen Gefühlslage sieht sie demnach skeptisch, hält sie für ein Zeichen „der in unserem Milieu verbreiteten Tendenz […], sich mit seinen regelmäßigen Therapiesitzungen zu brüsten“. Ihre nie endenden, analytisch scharfen Beobachtungen legen nahe, dass sie die hermeneutischen Tendenzen ihres sozialen Umfelds, der oberen Mittelschicht des globalen Nordens, dennoch verinnerlicht hat. Situationen und Persönlichkeiten werden von ihr mit zugekniffenen Augen erfasst und anschließend verbal seziert, dabei auf Distanz gehalten, als sei die Welt ein dreckiger Putzlappen, den es angewidert zu entsorgen gilt. … Die deutsche Hauptstadt ist in Fake Accounts einerseits Zufluchtsort vor der absolut immanenten Wirklichkeit des Internets, das auf einen eindrischt. Andererseits reproduziert das Berliner Expat-Dasein einen Abstand zur Realität, die dem Gefühl beim Scrollen ähnelt: Auf den Straßen rauschen fremde Worte an der Erzählerin vorbei, im Internet die überwältigende Masse der Tatsächlichkeiten. … In die Gedankenwelt der Erzählerin einzutauchen ist oft seltsam, aber nie unbeschwert, so als tanze man im Angesicht des stets erwarteten Weltuntergangs einen euphorisch-resignierten Reigen. Die Ambivalenz der Lektüreerfahrung bezeugt immerhin, dass es Fake Accounts gelingt, die affektive Struktur des Internets widerzuspiegeln, die man schließlich auch nur mit gemischten Gefühlen betrachten kann. …“ | https://www.zeit.de/kultur/literatur/2022-02/lauren-oyler-fake-accounts-roman-rezension/komplettansicht

CptCaspslock #2: “ … Klingt ganz nach meiner Generation Jahrgang Ende 80er. Sarkasmus und Zynismus als letztes Mittel der Resignation und teilweise die Haltung, sich durch Protest auf der moralischen „richtigen“ Seite zu fühlen, ohne bemerkenswert etwas in der Welt zu ändern. …“

-.-
(25.03.2022): “ … Erika Thomalla: Die Erzählerin von „Fake Accounts“ nimmt tatsächlich oft eine Metaperspektive ein, indem sie den Zwang, sich selbst zu reflektieren und zu analysieren, wiederum reflektiert. Warum tut sie das?
Lauren Oyler: Sie will sich nicht dem Imperativ unterwerfen, durch Selbstreflexion an ihre wahren, authentischen Gefühle heranzukommen. Oft gibt es eine solche authentische Erfahrung ja gar nicht. Man hat ein Erlebnis und denkt sich: Das ist wie im Film oder wie in einem Roman. …“ | https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/lauren-oylers-roman-fake-accounts-und-der-wahnsinn-internet
-.-
mahe | Community (27.03.2022): “ … In der Psychologie nennt man das „Persona“. …“
-.-
“ … Die Persona ist eine Art ‚Kleidung‘ des Ichs, welche sowohl der dahinter verborgenen Individualität einen Schutz bietet als auch eine Ausgangsbasis für normale (situativ konventionelle) Kommunikation bietet. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Persona

[Zeit im Bild #55 … ]

Stella Moris heiratet Julian Assange … “ … Julian Assange and his partner, Stella Moris, got married on Wednesday at Belmarsh high-security prison in south-east London. … „The prison states that our wedding picture is a security risk because it could end up on social media or the press“, she wrote. „How absurd. What kind of security threat could a wedding picture pose? …“ | https://www.theguardian.com/media/2022/mar/24/julian-assange-marries-stella-moris-in-london-prison-ceremony
-.-
(23.03.2022): “ … Eine Hochzeit im Hochsicherheitstrakt: Bilder und Videos vom 23. März 2022 zeigen, wie Stella Moris, die Partnerin von Julian Assange (50), im Hochzeitskleid vor dem Belmarsh Gefängnis in London vorgefahren ist. Dort sitzt der WikiLeaks-Gründer ein, seit er 2019 aus der ecuadorianischen Botschaft in Großbritannien abgeführt wurde. … Auf dem offiziellen Instagram-Account von WikiLeaks wurde ebenfalls eine Bilderreihe veröffentlicht. Auf ihnen ist jedoch nur die Braut sowie „die gemeinsamen kleinen Kinder Gabriel und Max“ zu sehen. Als Begründung der fehlenden Aufnahmen des Bräutigams heißt es: „Es sind von heute keine Bilder von Julian Assange verfügbar, weil die Gefängnisleitung Fotos des Bräutigams als ‚Sicherheitsrisiko‘ ansieht.“ …“ | https://www.stern.de/lifestyle/leute/julian-assange–wikileaks-gruender-hat-stella-moris-geheiratet-31725802.html
-.-
Jose Allen (@joseeallyn) twitterte um 8:14 nachm. on Do., März 24, 2022:
That lovely picture makes me sad, but happy at the same time.
-.-
Heiner Miller (@heinermiller) twitterte um 9:52 nachm. on Do., März 24, 2022:
Beautiful, congratulations! What a happy day. And what a sad one.

[Wirklichkeitsbezug (Scotch Eggs) #6 … ]

Video by Jonathan Pie and Adam Westbrook (2022/02/04): “ … The video contains strong language and adult humor you wouldn’t normally see in The Times, but after being taken for fools, the British public is through being polite. …“ | https://www.nytimes.com/2022/02/04/opinion/boris-johnson-party-scandal.html


// https://twitter.com/nytopinion/status/1489566060328198148

Ian Young – Antwort an @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … He’s wrong about Scotch eggs …“

Mr E. Flagge des Vereinigten Königreiches @pussyquiet 5. Feb.: “ … A little unfair on Scotch Eggs …“

Susanita : One of the Usual Suspects @Spanglish51: 4. Feb.: “ … It might sound like parody … but every word is true & accurate …“

Götz von Berlichingen @georgebernhard 4. Feb.: “ … Except for the bit about scotch eggs …“

John @GrumpyDad3 4. Feb. @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … „Hogwarts for wankers“. Genius. …“

The Earl of Leuven @EarlofLeuven 4. Feb.: “ … I snorted my cornflakes infused milk through my nose laughing at that line while eating …“

Steve Smedley @DrSteveSmedley 4. Feb. Antwort an @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … Nothing in this piece is satirical. …“

Carolin @CaroInWin 5. Feb.: “ … Satire as a genre can be entirely true. It doesn’t even need to be funny. …“

Andy Holliday 4. Feb. Antwort an @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … Scotch eggs though, come on, theyre fantastic …“


Sotto Voce 2020 4. Feb. Antwort an @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … I wonder if people watching this overseas realise that none of this is a joke. …“

Ian Young @youngian67 4. Feb. Antwort an @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … He’s wrong about Scotch eggs …“

tas @j8tas1 4. Feb. Antwort an @nytopinion und @JonathanPieNews: “ … I love scotch eggs …“


// scotch eggs … Eier werden mit Wurstbrät umhüllt,
// mit Brotkrumen paniert und anschließend frittiert. …
// https://de.wikipedia.org/wiki/Schottische_Eier

« Vorherige Seite