David Hamilton Koch [koʊk] (* 3. Mai 1940 in Wichita, Kansas; † 23. August 2019 in Southampton, Hamptons, New York) war ein US-amerikanischer Unternehmer, Philanthrop und Politiker. Er besaß ein geschätztes Vermögen von 43,8 Milliarden US-Dollar (Stand: 2018) und war damit – wie sein Bruder Charles G. Koch – auf Platz 8 der Forbes-Liste der reichsten Menschen. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/David_H._Koch-
Die Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung (teils auch als Klimaleugnung, Klimawandelleugnung oder Klimawissenschaftsleugnung bezeichnet) ist das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung. Hierzu zählt insbesondere das dogmatische Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, dass dieser Effekt anthropogen, das heißt menschengemacht, ist und dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. Neben diesen drei Grundkategorien Trendleugnung, Ursachenleugnung und Folgenleugnung wird oft auch eine vierte Kategorie Konsensleugnung hinzugezählt, also das Bestreiten, dass diese Kernaussagen in der Forschung seit Langem unstrittig sind. Insbesondere als Selbstbezeichnung werden auch Klimawandelskepsis, Klimaskepsis und Klimaskeptizismus genutzt. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Leugnung_der_menschengemachten_globalen_Erw%C3%A4rmung-
[...] David Koch war Verfechter des freien Marktes – und stemmte sich zeitlebens gemeinsam mit Bruder Charles und einem Gesamtvermögen von 100 Milliarden Öl-Dollar gegen jede progressive Vernunft. Gegen Occupy Wall Street, gegen die universelle Krankenversicherung, gegen den Klimaschutz. Nach langer Krankheit ist er am Freitag mit 79 Jahren verstorben.
Die Gebrüder Koch waren für Progressive wie eine unsichtbare Wand aus Granit. Egal was Linksliberale unternahmen, sie unterlagen, weil die Koch-Brüder wieder einen stramm konservativen Politiker mit einer lukrativen Stelle eingekauft oder einen neuen konservativen Think Tank aus dem Boden gestampft hatten. Selbst wenn man nur ein besseres öffentliches Verkehrssystem für die eigene Stadt forderte, entstand eine Gegeninitiative, hinter der die Ölbarone aus Kansas standen.
Dabei hatte David Koch von den beiden Brüdern stets eher die leichtere und elegantere Rolle. Sein Bruder Charles war und ist der Stratege, der bis heute von Beratern umzingelt den Konzern leitet. David, der jüngere Bruder, war als Playboy bekannt, der lieber auf Park Avenue lebte und erst mit 56 heiratete. Der Zwei-Meter-Mann war eine nie versiegende Quelle plumper Herrenwitze, die er für gewöhnlich mit einem nasalen Lachen abschloss.
Er war gerne auf Parties und liebte das Ballett. Eine seiner bekanntesten Taten bleibt eine Spende von 100 Millionen Dollar an das New York City Ballett, das das eigene Theater prompt auch in „David H. Koch Theater“ umbenannte.
Doch er hatte auch den Ehrgeiz, mehr zu sein: 1980 versuchte er sich als Vizepräsidentschaftskandidat der Libertarian Party. Doch gegen Ronald Reagans „konservative Revolution“ holten er und Ed Clark nur 1,1 Prozent der Stimmen. Und so blieb es bei einem Versuch. Auf Reagan folgte die Familie Bush mit „Compassionate Conservatism“ und einem multiethnischen Zugang in der Familie wie in der Politik. Zuletzt finanzierten die Kochs deshalb die Opposition innerhalb der Partei: die Tea Party.
David Koch hatte sich womöglich auf einen ruhigen Lebensabend eingestellt und nicht mehr erwartet, eine libertäre Revolution mitzuerleben. Dann kam Donald Trump, der es verstand, die konservative, weiße Arbeiterschaft für sich gewinnen zu gewinnen, ehe er sich für die Politikbedürfnisse von Milliardären einsetzte.
Während des Wahlkampfes 2016 wurde noch viel über die Distanz zwischen Trump und den Kochs gesprochen. Doch nach Trumps erstem gesetzgeberischen Triumph in Washington – der steuerlichen Entlastung für Reiche – begab er sich noch am selben Tag in die Wohnung David Kochs, ganz als ob er zeigen wollte: „Ich habe eure Schlacht gewonnen“.
Donald Trump hat als New Yorker Playboy geschafft, was David Koch verwehrt wurde. Es reicht nicht, reich und jovial zu sein, sondern man muss auch Straßenkämpfer sein. David Koch war das nicht.
Aus: "US-Milliardär David Koch gestorben: Jovialer Deregulierer" Anjana Shrivastava (25. 8. 2019)
Quelle:
https://taz.de/US-Milliardaer-David-Koch-gestorben/!5620514/-
Der US-Milliardär und einflussreiche Unterstützer erzkonservativer Politik, David Koch, ist tot. Der Unternehmer sei nach langer Krankheit mit 79 Jahren gestorben, teilte die Firma "Koch Industries" von ihm und seinem Bruder Charles am Freitag mit.
Die Brüder machten mit einem Imperium an Ölpipelines, Rinderfarmen, Papier- und Düngemittel-Herstellern sowie Technologiefirmen ein Vermögen. Forbes listet David Koch mit mehr als 42 Milliarden Dollar (etwa 38 Milliarden Euro) als einen der reichsten Menschen der Welt.
Ihr Geld benutzten die Koch-Brüder über Jahrzehnte, um die Politik in den USA zu beeinflussen. Die Kochs pumpten seit den 70er-Jahren mindestens 100 Millionen Dollar in politische Bewegungen, konservative republikanische Kandidaten oder Think Tanks, um den rechten Rand in den USA zu stärken. David Koch war 1980 sogar Kandidat für das Amt des Vize-Präsidenten der kleineren Libertären Partei.
Zu David Kochs politischen Überzeugungen gehörten der Rückbau des Staates - der Staat sollte seiner Auffassung nach möglichst wenig in das Leben seiner Bürger eingreifen -, die freien Märkte und niedrige Steuern. Die Brüder unterstützten auch Gesetzesvorhaben zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung, zur Lockerung von Umweltvorschriften, zur Schwächung der Gewerkschaften, zur Aushöhlung der staatlichen Gesundheitsversorgung und für die Rechte zum Besitz von Waffen.
Eine von den Kochs unterstützte Initiative versucht derzeit, in US-Großstädten wie Phoenix (Arizona) den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu verhindern – damit die Bevölkerung weiter Auto fährt und Benzin verbraucht. Außerdem finanzierten sie mehrere Denkfabriken wie das Cato Institute und das Heartland Institute, die Desinformation zum Klimawandel verbreiteten. Die Bewegung der Klimawandel-Leugner wäre ohne die Milliarden der Koch-Brüder „weitaus marginaler als sie es jetzt ist“, sagte der Koch-Biograf Christopher Leonard dem Magazin „The New Republic“. „Das ist gar keine Frage.“
Wegen ihres Engagements wurden die Kochs, die ursprünglich aus Kansas im Zentrum der Vereinigten Staaten stammen, auch als Wegbereiter der rechten Tea-Party-Bewegung innerhalb der republikanischen Partei und letztlich auch der Präsidentschaft Donald Trumps gesehen. Mit Trump allerdings verband David Koch keine innige Freundschaft, die Brüder unterstützten seinen Wahlkampf vergleichsweise verhalten.
Koch erlebte auch Rückschläge und Tragödien. 1991 überlebte er einen Flugzeugabsturz, bei dem nach Angaben von "Koch Industries" 35 Menschen starben. Kurz danach erkrankte er an Prostata-Krebs, der nie ganz geheilt werden konnte. Insgesamt habe Koch Millionen für wohltätige Zwecke gespendet - darunter für die Bekämpfung von Krebs oder für Bildungs- und Kultureinrichtungen.
Außenminister Mike Pompeo sprach der Familie am Freitag per Twitter sein Beileid aus. Die Nachricht von Kochs Tod habe ihn traurig gemacht.
Aus: "US-Milliardär David Koch stirbt mit 79 und hinterlässt ein schreckliches Vermächtnis" (Sonntag, 25.08.2019)
Quelle:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/nach-jahrelanger-krankheit-wegbereiter-von-donald-trump-erzkonservativer-milliardaer-david-koch-stirbt-mit-79_id_11063766.html25.08.19, 02:01 | Stefan Rothe
Solche Leute werden in Deutschland gebraucht
Leider begiebt sich FOCUS wieder auf die korrekte politische Schiene. Menschen wie Koch würde man in Deutschland dringend brauchen. Damit die Dinge vom Kopf auf die Füße gestellt werden.
24.08.19, 08:43 | Dieter Schmeer
Koch vertritt Trump Positionen
Wenn Herr Koch ein schreckliches Vermächtnis hinterlässt, dann hat Amerika auch einen schrecklichen Präsidenten, denn der vertritt dieselben Positionen und Ansichten. Da verbessern auch die Millionen, die Herr Koch für wohltätige Zwecke spendete, die in der Regel der Image-Pflege dienen, nicht das Bild eines Mannes, der mindestens 50% der amerikanischen Bevölkerung hinter sich hat. Es sind die Leute, die auch Donald Trump wählen.
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