[...] Wer in Deutschland einen Betrug begeht, stiehlt oder raubt, der kann auf wenig Nachsicht des Staates hoffen. Anders ist es bei Steuerhinterziehern: Das Gesetz garantiert ihnen Straffreiheit, wenn sie die Tat eingestehen und ihre Steuern samt Zinsen zügig zahlen. Das Mittel der Wahl lautet dabei: Selbstanzeige.
Auch der Bayern-Manager Uli Hoeneß wählte diesen Weg – so wie vor ihm immerhin 47.294 Steuerhinterzieher. Das ergab eine Umfrage der ZEIT unter deutschen Steuerbehörden. So viele Besitzer von unversteuertem Vermögen im Ausland zeigten sich seit Anfang 2010 an. ...
Aus: "47.000 Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern seit 2010" (24.04.2013)
Quelle:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-04/steuer-selbstanzeige-straffreiheit-.-
[...] ZEIT ONLINE: Herr Holenstein, im Dezember wurde klar, dass der Steuervertrag zwischen der Schweiz und Deutschland scheitern wird. Kamen danach mehr deutsche Klienten zu Ihnen, die eine Selbstanzeige anstreben?
Daniel Holenstein: Ja, wir verspürten eine Zunahme. Viele dieser Klienten erklärten uns allerdings, dass sie erst das Ergebnis der Verhandlungen im deutschen Bundesrat abwarten wollten. Es gibt hier immer Wellenbewegungen, und dies war so eine Welle. Immer wenn große Aktionen gegen Steuerflucht bekannt werden – zum Beispiel Durchsuchungen oder CD-Käufe –, dann wächst auch das Bedürfnis nach Selbstanzeigen.
ZEIT ONLINE: Das Schweizer Steuergeheimnis gerät grundsätzlich unter Druck.
Holenstein: Ja, große Schweizer Banken haben ihren Kunden jetzt ein Ultimatum gestellt. Sie müssen ihre Situation in einigen Monaten bereinigt haben, sonst wird das Konto geschlossen. Das wiederum hängt mit dem gescheiterten Staatsvertrag zusammen. Auch die Banken warteten erst einmal ab, ob sich das Problem auf diese Weise lösen würde.
ZEIT ONLINE: Was für Personen melden sich nun bei Ihnen?
Holenstein: Da ist alles dabei.
ZEIT ONLINE: Wie lange lagen diese Gelder in der Regel schon in der Schweiz?
Holenstein: Meistens schon länger, über Jahre. Teilweise seit Jahrzehnten.
ZEIT ONLINE: Was berichten Ihre Klienten über ihre Motive?
Holenstein: Bei den deutschen Kunden ist der Wunsch, einen Notgroschen im Ausland zu haben, schon sehr wichtig. Die Erfahrung zweier Weltkriege ist da spürbar. Inzwischen wurden diese Gelder einfach weitervererbt. Aber in den früheren Generationen war es sehr gängig, dass man etwas in einem "sicheren Hafen" anlegen wollte, für wirklich schwere Krisenzeiten. Das wird uns häufig berichtet.
...
ZEIT ONLINE: Umgekehrt gefragt: Weshalb stellen sich viele Leute jetzt erst?
Holenstein: Fast die größte Angst unserer Kunden ist, dass das Schweizer Konto publik wird. Insofern ist der Fall Hoeneß bemerkenswert, denn nach unserer Erfahrung behandeln die Steuerämter und Staatsanwaltschaften in Deutschland solche Selbstanzeigen meistens sehr diskret; nur ein sehr kleiner Kreis erfährt davon. Gerade bekannte Personen werden abgeschirmt. Das Steuergeheimnis gilt auch hier.
ZEIT ONLINE: Was lief im Fall von Uli Hoeneß anders?
Holenstein: Was bei Herrn Hoeneß schief lief, kann ich nicht beurteilen, aber grundsätzlich sind solche Selbstanzeigen oft auch schwierig. Wir haben zum Beispiel einen Fall, wo Werte in Südamerika lagern, aber die Vermögensverwalterin dort nicht mehr erreichbar ist. In solchen Fällen muss man zu Schätzungen greifen, um eine umfassende Selbstanzeige abgeben zu können – denn umfassend muss die Anzeige sein, damit sie gültig ist.
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Aus: ""Bekannte Personen werden abgeschirmt"" Ralph Pöhner (24.04.2013)
Quelle:
http://www.zeit.de/sport/2013-04/hoeness-steuern-selbstanzeige-holenstein-.-
[...] Uli Hoeneß hat seine Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung in nur wenigen Tagen von seinem Steuerberater erstellen lassen, berichtet Spiegel Online. Demnach habe Hoeneß Anfang Januar einen Anruf von einem Schweizer Bank-Mitarbeiter erhalten. Dieser habe Hoeneß darüber informiert, dass ein Reporter des Stern Recherchen über einen Sport-Funktionär anstelle. Hoeneß soll daraufhin die Fassung verloren und seinen Steuerberater gebeten haben, schnell eine Selbstanzeige zu verfassen.
Bereits vor Weihnachten soll Hoeneß die Absicht gehabt haben, die bayerischen Finanzbehörden über die Existenz seines Kontos bei der Zürcher Bank Vontobel zu informieren. Dazu sei es wegen der nahenden Feiertage und dem sich anschließenden Urlaub seines Steuerberaters aber nicht gekommen.
Die im Januar angefertigte Selbstanzeige sei plausibel, aber nicht detailliert genug gewesen. Nachdem sein Anwesen am Tegernsee im März durchsucht wurde, legte Hoeneß nach Informationen des Spiegel den Steuerbehörden eine überarbeitete Version vor.
Damit kommen Hoeneß' nachgereichte Informationen über seine jahrelang nicht versteuerten Aktien- und Devisengeschäfte für eine Strafbefreiung möglicherweise zu spät. Die Münchener Staatsanwaltschaft, die derzeit gegen Hoeneß ermittelt, beziffert die Steuerschuld mit 3,2 Millionen Euro.
Ein Strafverfahren muss Hoeneß fürchten, wenn er nicht den ganzen Umfang seiner Steuerhinterziehung angibt und wenn er vor seiner Selbstanzeige Kenntnis von einem bereits eingeleiteten Verfahren hatte. All das untersuchen die Staatsanwälte.
Anna L.
27.04.2013 um 19:07 Uhr
Plausibel
Die reumütige Einsicht haben ihm eh nur seine Fan`s (Fanatiker) abgenommen.
Er habe die Entwicklungen des Abkommens mit der Schweiz abwarten wollen...
Mélusine en Canardville
27.04.2013 um 19:53 Uhr
Die Würde des großen Zampanos
Laut Spiegel hat Hoeneß einen Nervenzusammenbruch gekriegt, als er von einem Mitarbeiter der Vontobel erfuhr, daß gegen ihn ermittelt wird. Das ist verständlich, weil er wohl einige der besten Jahre, die er noch hat, verlieren wird.
Ich wünsche ihm, daß er die Zeit gut übersteht. Wenn er die Chance dazu bekommt, kann er nach seiner Rückkehr der beste Uli Hoeneß sein, den wir jemals erlebt haben. Ein geläuterter Mann, der mit sich im Reinen ist und sein soziales Engagement authentisch nach außen vertreten kann. Das Potenzial dazu hat er. Den Uli mit dem roten Kopf wird es nicht mehr geben, und vielleicht wird die Erfahrung, die ihm nun bevorsteht, sogar ein Gewinn für ihn sein. Im Rückblick. Danach. Nach überstandenem Entzug.
Denn das Härteste für ihn wird nicht der eingeschränkte Bewegungsradius sein, sondern das Schicksal des alt gewordenen Zirkusdirektors, der keine Bühne und kein Publikum mehr hat. ...
Bengurion1962
27.04.2013 um 20:54 Uhr
... Schon möglich, dass es sich für Hoeneß auszahlen wird, dass er nicht vor ein deutsches, sondern vor ein bayrisches Gericht kommen wird...
Aus: "Hoeneß hat Selbstanzeige unter Zeitdruck erstellt" (27.04.2013)
Quelle:
http://www.zeit.de/sport/2013-04/uli-hoeness-selbstanzeige-aus-druck-.-
... Im April 2013 wurde bekannt, dass gegen Uli Hoeneß wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt wird. Auslöser der Ermittlungen war eine im Januar 2013 durch seinen Steuerberater eingereichte Selbstanzeige beim Finanzamt. Die Selbstanzeige hänge mit einem Konto von ihm in der Schweiz zusammen. ...
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Uli_Hoene%C3%9F&oldid=117777160 (22. April 2013)
https://de.wikipedia.org/wiki/Uli_Hoene%C3%9F-.-
[...] Uli Hoeneß ist ein erstklassiger, leidenschaftlicher Fußball-Präsident. ... Uli Hoeneß ist offenbar auch ein Steuertrickser, ein Blender, der sich als Vater Teresa von der Säbener Straße präsentierte, in Wahrheit aber wohl reichlich Geld am Fiskus vorbeischleuste. Damit hinterging er jenes Gemeinwesen, für das er angeblich immer so gerne eintrat.
Wie kann es so weit kommen? Warum müssen Menschen wie Hoeneß, die scheinbar alles haben, Geld in der Schweiz bunkern? Was ist so schlimm daran, 25 Prozent Abgeltungssteuer zu bezahlen, wenn immer noch genug Euro übrig bleiben, um ein komfortables Leben am Tegernsee zu führen? Warum diese Gier - oder ist es eigentlich Geiz?
Seit Monaten machen sich die Deutschen lustig über reiche Griechen, die ihrem Staat Millionen vorenthalten. Dabei zeigen die Fälle Hoeneß, Zumwinkel und Co., dass es auch hierzulande genügend Leute gibt, die ihr Geld lieber verstecken, als es dem Staat zu überlassen.
Es sind die Egomanen unserer Zeit. Steuern zahlen für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Polizisten und Straßen sollen die anderen, die braven Angestellten, denen der Staat am Ende jedes Monats automatisch in die Tasche greift. Steuerbetrüger haben ein anderes Staatsverständnis. Sie rufen nur nach dem Gemeinwesen, wenn sie es brauchen - etwa für Subventionen, oder wenn es um den Schutz ihrer Villen geht. Für das Gemeinwesen einstehen wollen sie nur, wenn es ihnen genehm ist. Frei nach dem Motto: Schwache Schultern sollen mehr tragen als starke.
Das Pech für Uli Hoeneß ist, dass er nun in die Mühlen des heraufziehenden Bundestagswahlkampfs gerät. Sigmar Gabriels Empörung über den Fall Hoeneß ist so vorhersehbar wie ein Sieg der Bayern gegen Greuther Fürth. Den Genossen kommt der Fall zupass, weil er so hübsch zu illustrieren scheint, warum höhere Steuern für Reiche wichtig und richtig sind.
Bemerkenswert ist auf der anderen Seite der Ausspruch des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer, der erklärte, Hoeneß werde behandelt "wie jeder andere Bürger auch". Offenkundig ist es in Bayern immer noch notwendig, eine solche Selbstverständlichkeit ausdrücklich zu betonen.
...
Heute 10:30 von
watislos
Absolut verständlich...
Jeder der jedes Jahr Millionen an Steuergeldern zahlt wird irgendwann gefrustet sein, dass die Politik in Form der Lobbyisten Sockenpuppen das Geld doch nur für Koks, Nutten und Fake Bauprojekte verballert.
Das Geld wird doch eh nicht sinnvoll verwendet. Ich kann jeden Besserverdiener verstehen, dass dem Staat kein Geld in die Hand drücken will. Genauso kann man darauf hoffen, dass ein Drogenjunkie mit einem 50ziger in der Hand sich frisch macht und einen Job sucht anstatt sich den nächsten Schuss zu holen.
Für die Politik ist es doch nur eine Vorlage davon abzulenken, dass sie bezahlte Sockenpuppen sind die als einziges Land sich weigern die Richtlinie gegen Korruption in der Politik zu unterschreiben.
http://forum.spiegel.de/f22/steuerskandal-die-lehren-aus-dem-fall-hoeness-88486-2.html#post12554286
Heute 10:33 von
UnitedEurope
Titellos
... interessant ist es schon: man schimpft mit Hohn und Sport über die Griechen, aber wenn es hier passiert wird es von manchen immer noch als quasi Notwehr verkauft.
http://forum.spiegel.de/f22/steuerskandal-die-lehren-aus-dem-fall-hoeness-88486-3.html#post12554346
Heute 10:29 von
fatherted98
verqueres Staatsverständnis genau das ist das Problem. Der Staat wird als Feind wahrgenommen, der einem nur schadet...das ohne einen solchen Staat kein Geld verdienen möglich wäre, sieht man doch ganz deutlich an den Verhältnissen anderswo...ohne Regulierung, Steuern und Infrastruktur läuft halt nix...nur das will kein Reicher hören und noch weniger verstehen...diese Leute sind alle der Meinung sie hätten es selbst geschafft ohne die Hilfe anderer... aber genau das ist ein Irrglaube...
http://forum.spiegel.de/f22/steuerskandal-die-lehren-aus-dem-fall-hoeness-88486-2.html#post12554277
Aus: "Die Lehren aus dem Fall Hoeneß" Ein Kommentar von Roland Nelles (22.04.2013)
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kommentar-zum-steuerskandal-die-lehren-aus-dem-fall-hoeness-a-895717.html-.-
[...] Vor ein paar Wochen bekamen die Anwälte der Deutschen Bank in New York unangenehme Post vom Berufungsgericht: Ehemalige Kunden der Bank beantragten eine Wiederaufnahme ihres Verfahrens gegen das Institut. Sie fordern Schadensersatz – potenziell Hunderttausende Dollar. Die Kläger waren Teilnehmer von Steuersparmodellen, und sie behaupten, die Bank hätte ihnen verschwiegen, dass ihre Transaktionen illegal waren.
Die Vorwürfe stammen aus einem der größten Steuerbetrugsskandale der USA. Die Deutsche Bank war darin tief verwickelt. Über zehn Jahre zogen sich die Ermittlungen hin, Ende 2010 sah sich die Bank schließlich gezwungen, die Vorwürfe der amerikanischen Justizbehörden einzugestehen und eine Strafe von 554 Millionen Dollar zu zahlen. Mit dem Vergleich konnte die Bank eine Klage abwenden, die für das Institut möglicherweise fatale Folgen gehabt hätte. So musste etwa die Bank Wegelin, die älteste Schweizer Privatbank, nach einer offiziellen Anklage in den USA schließen. Auch dabei ging es um Beihilfe zur Steuerhinterziehung.
An der Steueraffäre beteiligt waren zahlreiche bekannte Namen aus der internationalen Wirtschaftswelt – Banken, Wirtschaftsprüfer und Steuerkanzleien. Sie kassierten Hunderte Millionen Dollar an Gebühren. Gemeinsam arrangierten sie ein komplexes System, durch das wohlhabenden amerikanischen Steuerzahlern – meist Unternehmer und Erben – Anlageverluste entstanden, die jedoch lediglich vorgetäuscht wurden.
Die Partner entwarfen eine ganze Palette von Steuersparmodellen, denen sie eingängige Kürzel gaben: Short Sale, SOS, Swaps und Homer. Gemeinsam war allen Modellen, dass der Kunde seine Steuerlast zwar vermindern konnte, wirkliche Verluste aber nicht entstanden.
Eines der führenden Finanzinstitute in dem Geschäft war die Deutsche Bank. Nach Schätzungen der Ermittler halfen deren Mitarbeiter mindestens 2.100 Kunden dabei, insgesamt bis zu 29 Milliarden Dollar angeblicher Verluste zu kreieren. Nach Angaben der Ermittler sollen dem amerikanischen Fiskus auf diese Weise sechs Milliarden Dollar Steuern entgangen sein.
An den Steuersparmodellen ebenfalls beteiligt war die internationale Wirtschaftsprüfergesellschaft KPMG. Auch KPMG drohte eine Anklage, die das Unternehmen in seiner Existenz bedroht hätte. 2005 zahlte der Wirtschaftsprüfer deshalb 456 Millionen Dollar, um das Verfahren beizulegen. Auch KPMG-Konkurrent Ernst & Young war mit 123 Millionen Dollar dabei, um die Vorwürfe aus der Welt zu schaffen. Die Hypovereinsbank, ein weiteres beteiligtes Kreditinstitut, kam mit vergleichsweise bescheidenen 30 Millionen Dollar davon.
Mit der Millionenstrafe hatten die Verantwortlichen der Deutschen Bank gehofft, die Affäre endlich beilegen zu können. Doch viele Kunden, die sich nun mit den Nachforderungen der Steuerbehörden konfrontiert sehen, fühlen sich als Opfer. Sie behaupten, von den Initiatoren der Steuersparmodelle über die Legalität der Transaktionen getäuscht worden zu sein. Mehr noch: Die Deutsche Bank habe durch ihre Hinhaltetaktik die Ermittlungen bewusst lange hinausgezögert, um so Sammelklagen auf Schadenersatz zu verhindern und eine Verjährung der Vorwürfe zu erreichen. Der Fall ist vom New Yorker Bezirksgericht abgelehnt worden, wogegen die Kläger jetzt Berufung eingelegt haben. Die Deutsche Bank wollte dazu keine Stellung nehmen.
Aus: "Die Steuersparer" Heike Buchter (27.04.2013)
Quelle:
http://www.zeit.de/2013/17/steueroasen-usa-deutsche-bank-.-
[...] Banken und Investoren haben einem Zeitungsbericht zufolge Jahre lang eine Gesetzeslücke genutzt, um den Fiskus zu betrügen. Experten rechnen damit, dass ein Schaden in Milliardenhöhe entstanden ist. Mehrere angesehene Geldhäuser sollen daran beteiligt gewesen sein.
... "Es ist denkbar, dass sich Investoren durch geschickte Gestaltungen die Steuer mehr als fünfmal erstatten ließen", erklärte Heribert Anzinger, Professor am Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung der Universität Ulm der Zeitung.
Dem Bericht der "WamS" zufolge sollen im Laufe der Jahre etliche Geldinstitute Millionengeschäfte mit der praktisch risikofreien Betrugsmasche getätigt haben. Die HypoVereinsbank soll deswegen bereits vor Gericht stehen. Die Zeitung berichtet von einem Gutachten der Anwaltskanzlei Skadden und der Wirtschaftsprüfergesellschaft PriceWaterhouseCoopers, das für den Zeitraum zwischen 2005 und 2008 einen Steuerbetrug von rund 273 Millionen Euro kalkuliert.
Dabei hätte das Bundesfinanzministerium genügend Gelegenheit gehabt, das Schlupfloch zu stopfen. Bereits im Jahre 2002, wenige Monate nach Wirksamwerden der Steuerreform, habe der Bankenverband die Beamten des damaligen Amtschef Hans Eichel informiert, berichtet die "WamS". Doch geschehen sei nichts. Auch Eichels Nachfolger Peer Steinbrück blieb untätig. Mit der Novelle des Steuergesetzes im Jahr 2007 habe er die Position des Fiskus sogar noch verschlechtert. Zuletzt benötigte auch Wolfgang Schäuble, der Steinbrück im Amt folgte, noch drei Jahre, um die Gesetzeslücke endlich zu schließen.
Inzwischen hätten die Steuerbehörden Anweisung, die fragwürdigen Geschäfte mit größter Akribie zu verfolgen, berichtet die "WamS". ...
mik
Man kann ja einmal fragen
lackehe heute, 16:24 Uhr
... Für ihre Betrugsmanöver hätten die beteiligten Banken eine Gesetzeslücke genutzt, die im Zuge der Unternehmensteuerreform der rot-grünen Regierung 2002 entstanden war...
... Irgendwie ist mir diese Zusammenarbeit einer Partei mit der dem Geldadel geöffneten Türen ermöglicht werden, unheimlich.
Aus: "Banken nutzten Schlupfloch für Milliardenbetrug" (28.04.2013)
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/steuern-banken-nutzten-schlupfloch-fuer-milliardenbetrug-a-897029.html