• Welcome to COMMUNICATIONS LASER #17. Please log in.

[Records of Search Engines... ]

Started by Textaris(txt*bot), January 24, 2006, 10:44:53 AM

Previous topic - Next topic

0 Members and 1 Guest are viewing this topic.

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Yahoo, Microsoft and America Online turned over records to the government that Google is refusing to relinquish, raising divisions within the nation's biggest search engines over what information should be private.

The legal dispute over whether the federal government can force Google to give up information from its search engine index is a reminder of the vast amount of personal information Internet companies collect on their users -- and the possibility it could reach third parties.

Some privacy experts said the Department of Justice's request is worrisome , particularly in an era when the government has stepped up surveillance in efforts to combat terrorism -- even admitting it has spied on Americans.


From: "Google sparks privacy fight - BUT YAHOO, MICROSOFT, AOL TURNED OVER RECORDS FEDS SOUGHT"
By Michael Bazeley and Howard Mintz (Mercury News;  Fri, Jan. 20, 2006)
Sorce: http://www.siliconvalley.com/mld/siliconvalley/13671456.htm


Textaris(txt*bot)

Quote[....] In den letzten Jahren hat sich Google häufig sehr zugänglich für die Wünsche und Bedürfnisse staatlicher Stellen oder auch ziviler Kläger gezeigt. Doch wie die Mercury News jetzt berichten, setzt sich die Suchmaschine schon seit einiger Zeit mit Zähnen und Klauen gegen Forderungen der US-Regierung zur Wehr, die eine Herausgabe von Nutzungsdaten in großem Stil verlangt. Gestützt auf eine Subpoena (Vorladung/Verfügung) wurde von Google verlangt, der Regierung Bush 1 Million zufällig ausgewählter Web-Adressen sowie die gesamten Suchanfragen einer Woche auszuhändigen.

[...] Andere Suchmaschinen haben diese Bedenken allerdings nicht. Die US-Regierung hat zumindest durchblicken lassen, dass andere Suchmaschinen bereits in die Lieferung der geforderten Daten eingewilligt haben.


Aus: "Google widersetzt sich US-Regierung" (19.01.2006)
Quelle: http://www.intern.de/news/7546.html

lemonhorse

Quote[...] Dass man als Google-User datentechnisch gesehen nackt dasteht, wissen laut einer neuen Umfrage überraschend Wenige. Für 77 Prozent ist die Erkenntnis völlig neu, dass die Suchmaschine Informationen mitschneidet und speichert, die den Benutzer identifizieren können.

Genauer gesagt ist es die IP-Adresse, die Google über ein Cookie mitloggt. Damit kann man einen Rechner identifizieren und hat so auch in der Regel den Benutzer am Haken. Diese Informationen könnten dazu benutzt werden, beispielsweise den Ermittlungsbehörden zu helfen, Täter zu finden.

[...] Die gesammelten IP-Adressen kann Google aber auch für eigene Zwecke nutzen. Kürzlich haben die Betreiber damit begonnen, die Suchgewohnheiten von Personen oder deren Kaufverhalten im Internet mitzuverfolgen, um Werbung besser platzieren zu können.


Aus: "Dreiviertel kennen Googles Spähdienst nicht" (von silicon.de; 25.01.2006)
Quelle: http://www.silicon.de/cpo/news-storenet/detail.php?nr=26280

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Das Motto des Suchmaschinenprimus Google, "don't be evil", wird von Kritikern in letzter Zeit arg in Zweifel gezogen. Der Gehorsam gegenüber chinesischen Zensurwünschen ruft gar die Politik auf den Plan; Datenschützer warnen vor Googles-Desktop-Software, die eine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer darstelle; Verleger halten Google Print für eine unzulässige Umgehung des Urheberrechts. Und nicht einmal die Börse ist mit ihrem bisherigen Lieblingskind kritiklos einverstanden. Gegenüber der US-Regierung bleibt Google jedoch erst einmal hart und möchte ganz getreu dem Firmenmotto handeln: Gegen die Forderung, Daten zu Suchanfragen von Nutzern herauszugeben, um der US-Regierung die Beobachtung von pornografischem Material im Internet zu ermöglichen, geht Google weiter vor. Yahoo, MSN und AOL hatten dagegen mit der US-Regierung kooperiert.

Google reichte nun vor dem District Court for the Northern District of California, San Jose, Dokumente zu dem Verfahren ein, das die US-Regierung vor Gericht eingeleitet hatte, um eine Verfügung (subpoena) zur Herausgabe der Daten über Millionen von Suchanfragen zu bekommen. Laut dem Wall Street Journal argumentiert Google, dass durch die Herausgabe der Daten zu den Suchanfragen Geschäftsgeheimnisse offenbart würden, ohne dass es dafür eine juristische Notwendigkeit gebe. Durch die Informationen seien Aufschlüsse möglich über Googles Suchalgorithmus – den hütet Google bislang als seine eigentlichen Kronjuwelen und gibt keine Details heraus. Bislang gebe man in der Öffentlichkeit nicht einmal bekannt, wie viele Suchanfragen an einem bestimmten Tag abgewickelt würden, betont die Firma. Die Daten, die von der Regierung verlangt würden, könnten nur zu falschen Schlüssen führen, solange man den Suchalgorithmus nicht kenne. Außerdem zerstöre die Herausgabe der Daten das Vertrauen der Anwender in den Suchdienst, das man aufgebaut habe, erklärt Google [...]



Aus: "Google wehrt sich weiter gegen Herausgabe der Daten zu Suchabfragen" (18.02.2006)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69796

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Muss Google der Bush-Regierung Suchprofile preisgeben? Vor dem US-Bezirksgericht im kalifornischen San Jose findet am Dienstagmorgen (Ortszeit) die erste Anhörung im Prozess zwischen der US-Bundesstaatsanwaltschaft und Suchmaschinenbetreiber Google statt. Die US-Regierung hat von Google die Herausgabe lückenloser Such-Logs verlangt, um damit nachzuweisen , dass Minderjährige durch Suchergebnisse mit pornografischem Material konfrontiert werden können. Google verweigert dies mit der Begründung, die Datenschutzrechte seiner Anwender zu schützen.

Gegen diese Argumentation hat US-Justizminister Alberto Gonzales in den bisherigen schriftlichen Eingaben hervorgehoben, keine der gesuchten Abfragen und Web-Adressen werde dazu verwendet, einzelne Google-Benutzer zu identifizieren. Am heutigen Dienstag kommt es nun zur ersten Anhörung beider Parteien vor Richter James Ware.

Der Streitfall wird nicht nur in den USA mit großem Interesse verfolgt. Drei von Googles Hauptkonkurrenten, AOL, MSN und Yahoo, haben den Behörden die verlangten Daten bereits im vergangenen Sommer freiwillig übergeben. Die Bush-Regierung hofft, mit den Google-Informationen ein Jugendschutzgesetz für Online-Medien (COPA, Child Online Protection Act) durchzuboxen, das vom Obersten Gerichtshof vorerst blockiert wurde; eine Vorinstanz muss sich daher erneut mit dem Gesetz beschäftigen.

Der Anhörungstermin wurde bereits zwei Mal verschoben, eine Entscheidung wird in diesem Stadium noch nicht erwartet. Google wird unter anderem von der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) unterstützt. Die ACLU prozessiert mit der Bush-Regierung darum, ob die Jugendschutzmaßnahmen die verfassungsmäßige Redefreiheit verletzen. Der jetzig Streitfall ist besonders pikant, da Google beispielsweise in China Zensurvorschriften der Regierung widerspruchslos nachkommt. Vorstand Eric Schmidt rechtfertigte dies unter anderem damit, dass Zensur dort gültiges Recht sei.


Aus: "USA vs. Google geht in die erste Runde" (Erich Bonnert; 14.03.2006; jk/c't)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/70795

Textaris(txt*bot)

QuoteRichter James Ware vom US-Bezirksgericht in San Jose hat entschieden: Google muss dem Justizministerium eine Zufallsstichprobe von 50.000 im Volltextindex der Suchmaschinen verzeichneten Adressen aushändigen. Nicht durchsetzen konnte sich das Justizministerium mit seiner Forderung, Google solle außerdem 5000 zufällig ausgewählte Suchanfragen aushändigen.

Die US-Regierung hat von Google die Herausgabe lückenloser Such-Logs verlangt, um damit nachzuweisen, dass Minderjährige durch Suchergebnisse mit pornografischem Material konfrontiert werden können. Auf die Weise soll der Child Online Protection Act (COPA) von 1998 überprüft werden. Google verweigert dies mit der Begründung, die Datenschutzrechte seiner Anwender zu schützen.


Aus: "Gericht: Google muss keine Benutzerdaten aushändigen" (18.03.2006)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/71000

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Am Sonntag war bekannt geworden, dass AOL 19 Millionen Suchanfragen von 658.086 Kunden aus einem Zeitraum von drei Monaten für Forschungszwecke in einem Wiki zur Verfügung gestellt hat. Der Provider hat die Daten inzwischen entfernt und sich für den Vorfall entschuldigt. Markey glaubt mit seinem im Februar im US-Parlament eingebrachten Gesetzesvorhaben, solchen massiven Datenschutzverletzungen einen Riegel vorschieben zu können. Es wurde bislang von den republikanischen Vertretern blockiert, doch nun hofft Markey laut Medienberichten, dem Entwurf neuen Schwung verleihen zu können.

Unternehmen wie der Suchmaschinenanbieter Google, deren Kapital die Sammlung von Daten darstellt, sehen das Vorhaben skeptisch. Google-CEO Eric Schmidt sieht in seinem Unternehmen auch weniger Gefahren durch ähnliche "Unfälle" wie bei AOL, sondern eher durch die Datengelüste der US-Regierung. Es existieren beim Suchspezialisten laut Medienberichten Pläne für einen ausgefeilten Schutz der dortigen Datenbanken. Anfang dieses Jahres hatte sich Google erfolgreich juristisch gegen eine vom US-Justizministerium verlangte Aushändigung von Benutzerdaten gewehrt.


Aus: "US-Politiker fordert nach Datenschutzunfall bei AOL Sammelbeschränkung" (10.08.2006)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/76669


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Der Suchmaschinenbetreiber Google arbeitet eng mit dem US-Geheimdienst CIA zusammen. Das sagte Robert David Steele, der 25 Jahre lang teils in hohen Positionen für verschiedene Dienste tätig war, gestern in der US-weit ausgestrahlten "Alex Jones"-Radiosendung. Den Angaben zufolge hätten sowohl seine Kontakte beim CIA als auch bei Google die Kooperation bestätigt.

Dem Vernehmen nach erstreckt sich die Partnerschaft hauptsächlich auf die Erforschung und Entwicklung von Data Mining-Technologien. Ob auch Suchstatistiken oder Nutzerdaten weitergegeben werden, ist nicht bekannt.

Wie Steele weiter ausführte, sind die Auseinandersetzungen Googles mit Behörden um Fragen des Datenschutzes für die Öffentlichkeit inszeniert. "Es ist etwas scheinheilig, wenn sie die Anforderung von Informationen durch das Justizministerium zurückweisen, während sie mit dem CIA im Bett liegen", sagte er. Das Ministerium hatte zum Jahresbeginn Suchstatistiken angefragt, begründet wurde dies mit Nachforschungen im Bereich der Online-Pornographie. Dagegen hatte sich Google juristisch gewehrt.


Aus: "Ex-Agent: Google arbeitet eng mit Geheimdienst CIA zusammen" (de.internet.com; 01.11.2006)
Quelle: http://de.internet.com/index.php?id=2045984&section=Marketing-News


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Als eine Moderatorin des US-Fernsehsenders CNBC Google-Chef Eric Schmidt am Montagabend nach all den Daten fragte, die sein Konzern über Internetnutzer besitzt, sagte Schmidt einen denkwürdigen Satz: "Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun." Wer aber "wirklich diese Art von Privatsphäre" brauche, müsse sich nicht über Suchmaschinen wie Google Sorgen machen, die solche Daten selbstverständlich speicherten. Sondern über die US-Behörden. Denn der Patriot Act erlaube unter Umständen auch Zugriff auf die Daten, die Google über seine Nutzer sammelt.

Schmidts Satz verrät gleich drei beunruhigende Haltungen: Erstens, so kann man ihn interpretieren, sind Sie selbst schuld, wenn Sie es heute noch wagen, Geheimnisse haben zu wollen. Zweitens weiß Google schon längst verdammt viel über Sie. Und drittens wird der Konzern all die Informationen, die er über Sie hat, nicht gegen Sie verwenden - denn das dürfen nur Regierungsbehörden.

Dieses Weltbild - "wer nichts zu verbergen hat, braucht sich doch keine Sorgen zu machen", kennt man aus totalitären Staaten.

...


Aus: "Netz-Strategie: Google will die Weltherrschaft" Ein Kommentar von Christian Stöcker  (08.12.2009)
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,665813,00.html

-.-

Quote[...] "Wenn da etwas ist, von dem niemand erfahren sollte, dann sollten Sie es vielleicht gar nicht erst tun." So einfach macht sich Google-Chef Eric Schmidt das mit der Privatsphäre. Yahoo wiederum macht es Behörden besonders leicht, an gewünschte Daten zu kommen – mit einem Leitfaden, der auch die Preise für Yahoos freundliche Dienste nennt.

Die klare Ansage des Google-CEO könnte auch als Warnung zu verstehen sein: "Wenn Sie wirklich diese Art von Privatsphäre benötigen, es ist einfach so, dass Suchmaschinen – einschließlich Google – diese Informationen für einige Zeit bewahren. Dabei ist es zum Beispiel auch wichtig, dass wir in den Vereinigten Staaten alle dem Patriot Act unterworfen sind und es möglich ist, dass alle Informationen den Behörden verfügbar gemacht werden könnten."

Das ist nicht die einzige Möglichkeit, wie gespeicherte Daten in Umlauf kommen können, könnten wir jetzt uneinsichtig einwenden. Aber wie auch immer, wer etwas nicht preisgeben will, der muss nach dieser Logik doch etwas zu verbergen haben, was er besser nicht hätte tun sollen. Muss das nicht jeden Datenschützer verstummen lassen? Ausgelöst hatte Schmidts genervte Antwort eine Interviewerin des Senders CNBC mit der Frage: "Die Leute vertrauen Google wie ihrem besten Freund. Sollten sie das?"

[...] Yahoo erstellte unterdessen eine Art Leitfaden für wissbegierige Behörden, wie sie effektiv an die Daten von Yahoo-Benutzern kommen. Das Dokument ist natürlich "nur für Ermittlungsbehörden" bestimmt und gibt hilfreiche Hinweise wie etwa, dass sich eine Behörde bitte innerhalb von 45 Tagen melden möge, wenn sie das Instant-Messaging-Protokoll eines Benutzers nachlesen möchte. Yahoo gibt für die Datenübermittlung Preise zwischen 20 US-Dollar (Basisinformationen eines Nutzers) bis zu 80 Dollar (Gruppen) an.

Die Veröffentlichung des aufschlussreichen Schriftstücks versuchte Yahoo vergeblich mit den üblichen "Copyright"-Argumenten zu verhindern. Das führte natürlich nur zu weiterer Verbreitung. Inzwischen ist es über Wikileaks abrufbar ebenso wie ein ähnliches Dokument von Medienzar Rupert Murdochs MySpace, das auf 16 Seiten die geregelte Zusammenarbeit mit Ermittlern beschreibt.


Aus: "Google-Schmidt: Wer nichts zu verbergen hat... " Von Bernd Kling (8. Dezember 2009)
Quelle: http://www.teczilla.de/google-schmidt-wer-nichts-zu-verbergen-hat/7754

-.-


"Google CEO: Secrets Are for Filthy People" By Ryan Tate (Dec 4, 2009)
http://gawker.com/5419271/google-ceo-secrets-are-for-filthy-people