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[InfoWar, PSYOP, Propaganda (Notizen)... ]

Started by lemonhorse, August 20, 2008, 07:45:37 PM

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Propaganda (von lateinisch propagare ,weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten') bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Die Propaganda im Ersten Weltkrieg wurde gegenüber der eigenen und der Bevölkerung der Kriegsgegner vielfältiger als zuvor in zwischenstaatlichen Konflikten eingesetzt, wobei die größere Verbreitung von Massenmedien in den kriegführenden Staaten dieses Mittel unterstützte. Alle am Ersten Weltkrieg beteiligten Staaten, die Mittelmächte ebenso wie die Entente, machten sich diese Art der Kriegsführung zunutze, jedoch gibt es in der Zielsetzung und der Art und Weise Unterschiede. Erstmals wurden in diesem Krieg neben Plakaten, Flugblättern und Zeitungen auch Filme als Propagandamedium eingesetzt ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda_im_Ersten_Weltkrieg

Propagandafilm ist die Bezeichnung für einen Dokumentar-, Kurz- oder Spielfilm, der versucht, den Zuschauer durch das Hervorrufen von Emotionen und Ressentiments gezielt zu manipulieren. Ein Propagandafilm steht oft im direkten Bezug zu den Maßnahmen einer Regierung ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Propagandafilm

Der Ausdruck psychologische Kriegsführung, auch psychologische Kriegführung, (aus dem Englischen oft auch psychological operations (PSYOP)) bezeichnet im Militärwesen und der Kriegsführung alle Methoden und Maßnahmen zur Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellungen von gegnerischen Streitkräften sowie fremder Zivilbevölkerungen im Rahmen oder im Vorfeld militärischer Operationen. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologische_Kriegsf%C3%BChrung

"Die Prinzipien der Kriegspropaganda"
Principes élémentaires de propagande de guerre (Deutsch: Die Prinzipien der Kriegspropaganda) ist der Titel eines mediensoziologischen Buches der Historikerin Anne Morelli. Das Buch erschien 2001, die deutsche Übersetzung 2004. ... Morelli arbeitete in dem Werk die zehn ,,Gebote" der Propaganda aus. Sie sind vor allem als Analyseraster für pädagogische und medienkritische Zwecke gedacht und sollen wertfrei bleiben. Morelli will die Regelhaftigkeit von Propaganda-Prinzipien im Bereich der Medien und der Gesellschaft aufzeigen: ,,Ich werde nicht die Reinheit der Absichten der einen oder anderen untersuchen. Ich versuche nicht herauszufinden, wer lügt und wer die Wahrheit sagt, wer das glaubt, was er sagt, und wer nicht. Meine einzige Absicht ist es, die Prinzipien der Propaganda zu veranschaulichen, die benutzt werden, und ihr Funktionieren zu beschreiben." (S. 6) ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Prinzipien_der_Kriegspropaganda


"KRIEGSPROPAGANDA"
Wie die Herrschenden Menschen für den Krieg gewinnen, damit sie bereit sind zu töten und zu sterben.
Von Thomas Leusink (Aus telegraph #129/130), 2015
http://telegraph.cc/kriegspropaganda/


Operative Information
Die Operative Information, früher als Psychologische Kriegführung (Psychological Warfare) bezeichnet, umfasst alle Methoden und Maßnahmen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Operative_Information


Verdeckte Operationen (nachrichtendienstlicher, politischer und militärischer Begriff, vom engl. Covert Operation) sind politische oder militärische Aktivitäten...
http://de.wikipedia.org/wiki/Verdeckte_Operation


Desinformation
Mit Desinformation bezeichnet man die Verbreitung falscher oder irreführender Informationen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Desinformation


Propaganda Techniques (sourcewatch.org)
Propagandists use a variety of propaganda techniques to influence opinions and to avoid...
http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Propaganda_techniques


Vernetzter Medienkrieg
"Die Medienarbeit und die Operativen Information (OpInfo) der Bundeswehr in Deutschland und Afghanistan" Von Steven Hutchings (TP, 12.11.2007)
https://www.heise.de/tp/features/Vernetzter-Medienkrieg-3416047.html


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#1
"Operation hearts and minds"
By MELISSA DITTMANN, Monitor Staff
June 2003, Vol 34, No. 6
Print version: page 32
"Psychological operations are becoming a regular part of military strategy" (AMERICAN PSYCHOLOGICAL ASSOCIATION)....
http://www.apa.org/monitor/jun03/operation.html

Strategische Kommunikation mit "geprueften wissenschaftlichen Methoden" (Ein privates britisches Unternehmen bietet Regierungen und Militaers effiziente PsyOp-Methoden an) von Florian Roetzer (TP 2005)
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21077/1.html

"Propaganda und Medien" (by rdh 1999)
Die Bedeutung der Kommunikation (Propaganda und Medien) fuer die Gesellschaft in der Zeit des Nationalsozialismus... (by rdh 1999)
http://germanistory.worteinheiten.de/wiss/HAreich.htm [Nicht mehr abrufbar (2016)]


"The Man Who Sold the War"
Meet John Rendon, Bush's general in the propaganda war ... During the run-up to the Iraqi war, the Bush Administration hired "perception management" expert John Rendon to sell the public and journalists on the merits of the war. For $16 million, Rendon fed journalists, including Judith Miller of The New York Times, bogus intelligence about Iraq's WMD program. ...
http://www.rollingstone.com/music/pictures/rolling-stones-biggest-scoops-exposes-and-controversies-2-aa-624/the-man-who-sold-the-war-by-james-bamford-3323040


NS-Propaganda - Bereits in der Weimarer Republik war die Propaganda eines der wichtigsten... / (Deutsches Historisches Museum)
Die Propaganda war eines der wichtigsten Betätigungsfelder der NSDAP in der Weimarer Republik. Sie konzentrierte sich auf wenige, ständig wiederholte Schlagworte und prägnante Losungen für die breite Masse. Unterschiedliche Bevölkerungskreise wurden mit unterschiedlichen Methoden angesprochen, aber stets sollte die Propaganda "die gefühlsmäßige Vorstellungswelt der großen Masse begreifend, in psychologisch richtiger Form den Weg zur Aufmerksamkeit und weiter zum Herzen der breiten Masse" finden - wie Adolf Hitler 1924 in "Mein Kampf" betonte. ...
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/propaganda/

Propaganda der NSDAP - Kommunikationstheoretisch, Gesellschaftstheoretisch, Randbedingungen (Sozialpsychologie - Universitaet Zuerich / pdf 4 Seiten)
http://www.sozpsy.unizh.ch/teach/ss03/hrs/handouts/Handout_7.pdf (nicht mehr abrufbar)

-

Operation Infektion war der Codename einer vom KGB im Kalten Krieg durchgeführten ,,Aktiven Maßnahme" zur Desinformation.
Teil dieser ,,Aktiven Maßnahmen" war unter anderem das gezielte Streuen verschiedener Gerüchte mit dem Ziel, die NATO und besonders die USA und Israel international zu diskreditieren und damit zu schwächen. Eine dieser Maßnahmen trug den Codenamen Operation Infektion und propagierte die AIDS-Epidemie als eine missglückte oder gezielte Biowaffenoperation der USA. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Infektion

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#2
Und die Fahne fuehrt uns in die Ewigkeit
Titel: 'Und die Fahne fuehrt uns in die Ewigkeit'. Propaganda im NS-Film von Hilmar Hoffmann (Frankfurt a.M. 1988)
http://lmz-productive.pluspunkthosting.de/fileadmin/user_upload/Medienbildung_MCO/fileadmin/bibliothek/hoffmann_fahne/hoffmann_fahne.pdf

Hilmar Hoffmann (* 25. August 1925 in Bremen)
https://de.wikipedia.org/wiki/Hilmar_Hoffmann


"US plans to "fight the net" revealed" (Page last updated at 18:05 GMT, Friday, 27 January 2006)
A newly declassified document gives a fascinating glimpse into the US military's plans for "information operations"...
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/4655196.stm


"When Seeing and Hearing Isn't Believing"
"Once you can take any kind of information and reduce it into ones and zeros, you can do some pretty interesting things"... / By William M. Arkin Special to washingtonpost.com Monday, Feb. 1, 1999
http://www.washingtonpost.com/wp-srv/national/dotmil/arkin020199.htm

"Journalismus im Krieg gegen den Terrorismus - Eine Inhaltsanalyse der Berichterstattung von FAZ und SZ nach dem 11. September 2001
von Haiko Lietz (Diplomarbeit, S.1-158; 2002)
http://www.haikolietz.de/docs/9-11.pdf

"Strategie der Spannung"
Oberbegriff für einen Komplex aus zielgerichteten, verdeckten Maßnahmen zur psychologischen, gesellschaftlichen oder politischen Destabilisierung....
http://de.wikipedia.org/wiki/Strategie_der_Spannung


Divide et impera (lateinisch für teile und herrsche) ist eine Redewendung (im lateinischen Imperativ); sie empfiehlt, eine zu besiegende oder zu beherrschende Gruppe (wie z. B. ein Volk) in Untergruppen mit einander widerstrebenden Interessen aufzuspalten. Dadurch soll erreicht werden, dass die Teilgruppen sich gegeneinander wenden, statt sich als Gruppe vereint gegen den gemeinsamen Feind zu stellen. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Divide_et_impera


"Propaganda techniques"
Propagandists use a variety of propaganda techniques to influence opinions and to avoid the truth...
http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Propaganda_techniques


"German Propaganda Archive"
Nazi and East German Propaganda Guide Page - Propaganda was central to Nazi Germany and the German Democratic Republic. The German Propaganda Archive includes both propaganda itself and material...
http://www.calvin.edu/academic/cas/gpa/



Link

#3
Aestheticization as propaganda (wikip.)
Aesthetics is the branch of philosophy that studies the nature of beauty and the moral value of art...
http://en.wikipedia.org/wiki/Aestheticization_as_propaganda


Eiskalt - Pinochets "Plan Z"
"Plan Z" war eine Fälschung des Geheimdienstes, ein Mittel der psychologischen Kriegsführung...
(Deutschland 2003, TV-Dokumentarfilm)
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID3447452_REF850,00.html (nicht mehr abrufbar)

https://www.youtube.com/watch?v=hwi_sAY0POE&index=1&list=PLF53B70C687999117


Falsche Flagge (Operation)
Der englische Ausdruck false flag operation bezeichnet eine Unternehmung, die zur Verschleierung der eigenen Identität und Absichten...
http://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Flagge_%28Operation%29


Salami-Taktik
Die Salami-Taktik wird unter anderem verwendet um Zeitmanagement zu betreiben. Große, unübersichtliche Aufgaben werden dabei in kleinere...
http://de.wikipedia.org/wiki/Salamitaktik


Propaganda (Media Studies CA)
Canadian media studies site, cataloging the wide range of credible resources available....
http://www.media-studies.ca/resources/prop.htm


A Soviet Poster A Day
The scope of techniques is endless...
http://sovietposter.blogspot.com/


Clandestine-Sender sind Hörfunksender, die von einem verheimlichten Standort aus den Sendebetrieb aufnehmen....
http://de.wikipedia.org/wiki/Clandestine

"THE CIA AND THE MEDIA" (published in Rolling Stone on October 20, 1977)
How Americas Most Powerful News Media Worked Hand in Glove with the Central Intelligence Agency BY CARL BERNSTEIN
https://www.carlbernstein.com/the-cia-and-the-media-rolling-stone-10-20-1977


Link

#4
Operation Wunderland (Sendung vom 21. April 2009)
Ein Film von Christoph Weber, Redaktion: Beate Schlanstein
Die Bundesdeutschen, vor allem die Westdeutschen, verstehen sich in ihrer großen Mehrheit seit Jahrzehnten als gute Demokraten, als Anhänger der Sozialen Marktwirtschaft und als Freunde und Partner des Westens. Heute scheint das selbstverständlich, doch nichts davon ist vom Himmel gefallen. Als bei Kriegsende die Alliierten nach Deutschland kamen, trafen sie auf ein Volk von Mitläufern, das auf die Verheerungen und Verbrechen des Krieges vielfach sprachlos und politisch orientierungslos reagierte. "Operation Wunderland" enthüllt zum ersten Mal, wie die USA sich nach dem Krieg Westdeutschland nach ihren Wünschen gestalteten. Alle entscheidenden Fäden hinter den Kulissen zogen in der Zeit nach 1945 die Amerikaner. Das Maß dieser Einflussnahme reichte weit über Entnazifizierung, Umerziehung und Marshall-Plan hinaus. Amerikanischen Propagandaexperten gelang es, die öffentliche Meinung in Deutschland so geschickt zu beeinflussen, dass im demokratischen Prozess immer das herauskam, was Washington vorgab. Mit Hilfe von namhaften Zeitzeugen, die zum ersten Mal offen über ihre Arbeit im Nachkriegsdeutschland sprechen, erzählt "Operation Wunderland", wie Amerikas Propaganda funktionierte. Während Zeitungen und Rundfunk die Köpfe der Deutschen gewinnen sollten, hatten amerikanische Propagandafilme die Aufgabe, die Herzen der Menschen zu erreichen. Als harmlose Vorfilme liefen hunderte solcher US-Propagandafilme in den westdeutschen Nachkriegskinos. Zahlreiche dieser Filme sind erhalten. Sie sind noch nie systematisch ausgewertet worden, dabei sind sie ein un-geheuer aufschlussreiches Zeugnis der politischen und gesellschaftlichen Atmosphäre der unmittelbaren Nachkriegszeit. ...
http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/sendungsbeitraege/2009/0420/0421.jsp (nicht mehr abrufbar)

Doku-Reihe - Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen - Teil 1 von 3
https://www.youtube.com/watch?v=3vmgiQvDVWU

Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen [2/3]
https://www.youtube.com/watch?v=FAKd8M5bLQQ

Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen [3/3]
https://www.youtube.com/watch?v=zEzVuQBQUg4


Link

#5
Wikileaks: Psychological warfare in Iraq
October 27, 2010 – 1:00 am
The Wikileaks Iraq war documents give an insight into the use of 'psychological warfare' by the United States military, illustrating how the PSYOP response evolved through the conflict.
http://mindhacks.com/2010/10/27/wikileaks-psychological-warfare-in-iraq/

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"New documents prove U.S. Army actively targeted leftist protesters, group says"
By Scott Kaufman
Monday, February 24, 2014 13:49 EST
New records obtained by the Defending Dissent Foundation prove that the United States Army used a multi-agency spy network to gather intelligence on nonviolent, antiwar protesters and to disseminate their findings to both the FBI and local police departments.
Activists filed a lawsuit against Thomas Rudd and John Towery — Panagacos v. Towery — in 2007, alleging that the U.S. Army had directed operatives to infiltrate and collect information about the activist movement in the Washington area. ...

http://www.rawstory.com/rs/2014/02/24/new-documents-prove-u-s-army-actively-targeted-leftist-protesters-group-says/

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"Snowden-Dokumente: Briten-Geheimdienst plante Rufmordkampagnen im Netz" (25.02.2014)
Das US-Onlinemedium "The Intercept" hat neue Dokumente aus dem Fundus des Enthüllers Edward Snowden veröffentlicht. Die Unterlagen geben Einblick in verdeckte Online-Operationen des britischen Geheimdienstes GCHQ. Der Journalist Glenn Greenwald behauptet auf Basis der Dokumente, westliche Geheimdienste würden versuchen, mit extremen Taktiken wie Täuschung und Rufschädigung den Online-Diskurs zu manipulieren und zu kontrollieren. ... Gefälschte Blogs, negative Web-Kommentare: Der britische Geheimdienst GCHQ wollte unliebsame Menschen online verleumden und diskreditieren. Das geht aus Dokumenten des Enthüllers Edward Snowden hervor. Unklar ist, ob die Späher ihre Cybermobbing-Pläne schon einmal umgesetzt haben. ...
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gchq-greenwald-veroeffentlicht-weitere-snowden-dokumente-a-955488.html


"NSA-Skandal: Geheimdienste manipulieren und diskreditieren im Netz" (25.02.2014)
Dass die NSA und ihre Partner im Internet nicht nur mitlesen, sondern auch gezielt in die Kommunikation eingreifen, ist inzwischen bekannt. Eine ganze Reihe von Folien beleuchten, dass sich die Dienste dabei nicht nur gegen Terroristen richten. ... Diese neue Zusammenfassung muss auch im Kontext aller bereits veröffentlichten Snowden-Dokumente gesehen werden. Immerhin ist bereits klar, dass westliche Geheimdienste weite Teile der Online-Infrastruktur unter ihre Kontrolle gebracht haben. Bereits am Anfang war abzusehen, dass dies nicht nur geschieht, um weltweit Informationen und Kommunikation zu überwachen, sondern auch um aktiv darin einzugreifen. Angesichts der Dokumente über die Aktivitäten des britischen GCHQ kristallisiert sich nun ein Bild heraus, in dem dies bereits geschieht. Wie Sascha Lobo bereits Anfang Juli 2013 zusammenfasste, "Wer lesen kann, kann auch schreiben". Auch deswegen ist die Überwachung eine solch fundamentale Gefahr für die Demokratie. ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Skandal-Geheimdienste-manipulieren-und-diskreditieren-im-Netz-2123236.html


"How Covert Agents Infiltrate the Internet to Manipulate, Deceive, and Destroy Reputations"
By Glenn Greenwald 24 Feb 2014, 6:25 PM EST
https://firstlook.org/theintercept/2014/02/24/jtrig-manipulation/


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#6
"Türkei: Verbot der Berichterstattung über False-Flag-Leak" Peter Mühlbauer (29.03.2014)
Bislang keine Stellungnahme der NATO ... Die türkische Regulierungsbehörde für Funk und Fernsehen (RTÜK) hat auf Weisung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Bülent Arınç ein Berichterstattungsverbot über die bei YouTube eingestellten Audioaufnahmen verhängt, in denen sich der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu, Hakan Fidan, der Chef des Geheimdiensts Milli İstihbarat Teşkilatı (MİT), Generalleutnant Yaşar Güler und Staatssekretär Feridun Hadi Sinirlioğlu über ein direktes militärisches Eingreifen in den syrischen Bürgerkrieg unterhalten. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41368/1.html

QuoteWhite Dwarf, 29. März 2014 12:22
Deutschland: Vermeidung der Berichterstattung über False-Flag-Leak
In Deutschland wäre so ein Verbot überhaupt nicht notwendig, denn die
Qualitätsmedien vermeiden jegliche Berichterstattung zu den
Hintergründen der Twitter/Youtubesperre im Nato-Partner ohnehin brav.
Kurzer Kontrollblick heute auf tagesschau.de: Fehlanzeige.

Nicht einmal mehr die Sperre selbst ist dort oder auf zdf.de noch
Thema. Man könnte meinen, der Pofalla hätte mal wieder etwas für
beendet erklärt.


http://www.heise.de/tp/foren/S-Deutschland-Vermeidung-der-Berichterstattung-ueber-False-Flag-Leak/forum-277255/msg-25001154/read/

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"Deutsche Politiker uneins über Konsequenzen aus False-Flag-Leak"
Peter Mühlbauer 30.03.2014
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41371/1.html

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"Deutsche Politiker fordern Reaktionen auf türkische Kriegsspiele" (29.03.2014)
Die türkische Regierung erwog, Syrien militärisch zu provozieren. ....
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/tuerkische-angriffsplaene-auf-syrien-deutsche-politiker-fordern-konsequenzen-12870132.html

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"Leichen im Keller" Paul Schreyer (21.04.2014)
Der Westen ermahnt Russland, hat aber, wie eine Analyse zeigt, in entscheidenden Fällen selbst große Probleme mit der Rechtsstaatlichkeit.  ... Es ist ein schmerzhafter Blick auf diesen Teil der Identität des Westens ...
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41546/1.html

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Die Propagandaschau
~ Ein niemals vollständiges Logbuch deutscher Medienpropaganda
http://propagandaschau.wordpress.com/

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"Der Bürger als Hund" Katja Kullmann (12.09.2014)
Politpsychologie - Angela Merkel will noch wirksamer regieren. Dafür sollen Verhaltensforscher das Volk sanft beeinflussen ... Die Bewerbungsfrist läuft diesen Freitag aus, am 12. September. Es geht um eine Beschäftigung auf Zeit, im Herzen von Berlin. Willkommen sind Bewerber beiderlei Geschlechts, mit guten Englischkenntnissen und einem ,,herausragenden Maß an Empathie, Kommunikations- und Kontaktfähigkeit". Die Stellenanzeige war im Internet nachzulesen, im PDF-Format. Sie schaffte es in den Wirtschaftsteil der FAZ und ins Schlagzeilen-Portfolio von Bild. Denn keine Geringere als Angela Merkel sucht hier neues Personal – und was das neue Personal für die Kanzlerin tun soll, ist bemerkenswert. Mit ein paar Marketingtricks den Draht zu den Bürgern verbessern: So müsste man es formulieren, wenn man den Ball flach halten wollte. ...
https://www.freitag.de/autoren/katja-kullmann/der-buerger-als-hund


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#7
"Lüge in Kriegszeiten" Mathias Bröckers (29.07.2014)
Am Beispiel des Ersten Weltkriegs formulierte Arthur Ponsonby 1928 die Strukturgesetze der Kriegspropaganda – sie gelten, wie die aktuelle Berichterstattung über die Ukraine zeigt, noch immer ... In seinem 1928 veröffentlichten Buch "Falsehood in Wartime" ("Lüge in Kriegszeiten") versuchte Ponsonby auch die Strukturelemente dieser Lügen und Fälschungen zu beschreiben, wie er sie am Beispiel des Ersten Weltkriegs beobachtet hatte ...
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42386/1.html

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"Propaganda machen immer nur die anderen" Harald Neuber (30.07.2015)
Über die Deutsche Welle, Russland und den neuen europäischen Medienkrieg - Die Aufstockung des Budgets der Deutschen Welle Anfang des Jahres war begleitet von Konflikten und kritischen Kommentaren über die neue politische Ausrichtung des Auslandssenders. Inzwischen lassen sich Tendenzen und Zusammenhänge erkennen, die bestehende Befürchtungen weitgehend bestätigen: Der Ausbau der Deutschen Welle steht offensichtlich im Zusammenhang mit außenpolitischen Frontstellungen der EU. Ausmachen lässt sich das vor allem - wenn auch nicht nur - am Verhältnis zu Russland und zum Ukraine-Konflikt. Dabei ist die Neuausrichtung der Deutschen Welle in eine gesamteuropäische Medienstrategie gegen Moskau eingebunden. Der diskursive Einfluss russischer Akteure soll über politische Gegenprogramme eingedämmt werden, aber auch durch restriktive Maßnahmen gegen regierungsnahe Journalisten. Das von Deutsche-Welle-Intendant Peter Limbourg formulierte Ansinnen, russischen Medien "Paroli zu bieten" ist also Teil eines umfassenden Medienkrieges um die Köpfe der Menschen in West und Ost. Hier ein Zwischenresümee ...
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45583/1.html

""Unabhängige Medien" und Medienvertreter im Dienste des "Strategischen Kommunikationsteams Ost"" Marcus Klöckner (30.10.2015)
EU-Task Force will gezielt Netzwerke mit Journalisten aufbauen ... Gerade im Kontext der Ukraine-Krise gehen die Staaten der Nato davon aus, dass Russland einen Informationskrieg gegen den Westen führt. Umgekehrt wirft Russland auch "dem Westen" vor, an einem Informationskrieg beteiligt zu sein. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46431/1.html

"Die Propaganda-Offensive der EU wird das Misstrauen gegenüber den Medien stärken" Florian Rötzer (30.10.2015)
Gegen die "Desinformationspolitik" Russlands soll mit einer "strategischen Kommunikation" für die Politik und die Werte der EU geworben werden ... Das Auswärtige Amt machte klar, dass ein als "Russland Taskforce" benanntes "Strategisches Kommunikationsteam Ost" die Ziele in der "östlichen Nachbarschaft" (Ukraine, Georgien, Republik Moldau, Belarus, Armenien, Aserbaidschan) und in Russland verfolgt: "eine wirksame Kommunikation von und Werben für EU-Politiken und —Werten in der östlichen Nachbarschaft, Stärkung des Medienumfelds insgesamt inklusive Unterstützung für unabhängige Medien und verbessertes öffentliches Bewusstsein von Desinformationsaktivitäten seitens Dritter und verbesserte EU-Reaktionsfähigkeit darauf". Dahinter stehen der "Aktionsplan für strategische Kommunikation" vom Juni 2015 gegen die "russischen Desinformationskampagnen" und der Aufbau einer EU EAST STRATCOM Task Force. ...
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46430/1.html

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"ARD-Magazin Fakt und das Schattenfechten gegen den Kreml" Katrin McClean (05.07.2016)
Nach der faktenlosen Sendung über den Kriegsreporter Mark Bartalmai ("Fakt" ohne Fakten gegen Mark Bartalmai) hat das Nachrichtenmagazin "Fakt" nun nochmal den ganz großen Angriff gestartet und versucht, den Propaganda-Krieg nachzuweisen, mit dem der Kreml die Gehirne der europäischen Zuschauer waschen will. In der Sendung vom 4. Juli 2016 - "Spiel im Schatten. Putins unerklärter Krieg gegen den Westen" - wird dabei von einem Schattenkrieg gesprochen, und mir stellt sich schon das erste Rätsel, nämlich wie Propaganda, die ja eigentlich vor allem über eine breite Öffentlichkeit funktioniert, wie sie etwa ARD und ZDF genießen, im Schatten wirksam werden soll. Fakt hat dazu vermeintliche Beweispunkte gesammelt, die ich hier der Reihe nach prüfen möchte. ... [...] ...
... Und was den Vorwurf an Einseitigkeit angeht. Bei der Berichterstattung über Bürgerkriegsländer wäre es Sache eines guten und objektiven Nachrichtenmagazins, sich die Meldungen aller Seiten kritisch anzuschauen und zu einer ausgewogenen Berichterstattung zu finden.
Doch wieder einmal hat Fakt sich selbst der Einseitigkeit überführt: Die Nachrichten auf prowestlicher Seite werden per se als objektiv hingestellt. Darstellungen aus prorussischer Sicht sind samt und sonders Propaganda. Womit der gemachte Vorwurf ein weiteres Mal auf die Sendung selbst zurückfällt.
Zusatz in eigener Sache: Hiermit erkläre ich eidesstattlich, dass ich weder vom Kreml bezahlt werde, noch sonst irgendwelche Verbindungen nach Russland unterhalte. Ich möchte einfach gern in Frieden leben und für diesen Wunsch habe ich seit meiner frühesten Kindheit keine Anregung von außen benötigt.
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48739/1.html

Quoteschtonie, 05.07.2016 15:36

Ich frage mich wann man seitens des öffentlichen Rundfunks anfängt, das eigene Verhalten an die spätestens seit 2014 unübersehbare Realität anzupassen.

ARD und ZDF haben seit der Ukraineberichterstattung einen Shitstorm sowie PR Entlarvung nach der anderen über sich ergehen lassen müssen, geben sich aber bei erneuten Versuchen der Interessenberichterstattung nicht einmal Mühe, diese wenigstens halbwegs schlüssig zu gestalten.

Da muss ich grad an Sigourney Weaver in AVATAR denken...

"Die pissen auf uns und sind nichtmal mehr so höflich, uns das als Regen zu verkaufen..."

;-)

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/ARD-Magazin-Fakt-und-das-Schattenfechten-gegen-den-Kreml/Ich-frage-mich/posting-28857215/show/

QuoteEymontop, 05.07.2016 16:31

Die Propaganda von "Fakt" und des ÖR ist bei Naiven sehr erfolgreich

Siehe hier: Im Forum schreiben viele mit, die jeden, der die Kriegsbemühungen und umfangreichen Waffenlieferungen der USA kritisch sieht, sofort als Putin-Versteher und Russen-Troll abtun. Das Jemand nur eigenständig denkt und deswegen anderer Meinung ist, ist für solche Leute absolut unvorstellbar.

So argumentieren im Grunde nur waschechte Diktaturen: Jeder, der die seeligmachende Politik "der Guten" aus den USA und EU nicht gut heißt, ist automatisch ein "feindlicher Agent" oder "Putin-Versteher". Denn nur "die Bösen" aus den Reichen der Bösen Russen können gegen das Westliche Werte-Paradies "der Guten Amerikaner" sein!

So ein Schwachsinn kommt heute tatsächlich noch an! Ich hätte es selbst vor 10 Jahren nie für möglich gehalten, da ich gedacht habe, das die Menschheit sich weiter entwickelt hat und die Barbarei endgültig hinter sich gelassen hat. Was für ein grausamer Irrtum.

Diese "Kommentatoren", hier oft gut zu beobachten, sind meist dermaßen verblödet, das sie überhaupt nicht merken, wie lächerlich unlogisch ihre Behauptungen sind.

So das diese dann pausenlos wiederholt werden, wie ein Beschwörungs-Mantra. So etwa "Die Annexion der Krim durch Russland". Ein Propaganda-Märchen für den, der die Tatsachen kennt. Aber wenn man es oft genug wiederholt - so der Glaube - wird aus einem Märchen irgendwann dann plötzlich die Wahrheit.

mfg


http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/ARD-Magazin-Fakt-und-das-Schattenfechten-gegen-den-Kreml/Die-Propaganda-von-Fakt-und-des-OeR-ist-bei-Naiven-sehr-erfolgreich/posting-28857720/show/

QuoteAlex Kilgour, 05.07.2016 18:07

Das grosse Ganze ...

Natürlich gibt es einen Propagandakrieg von beiden Seiten.

Denn weder Russen noch Amerikaner wären so dumm es nicht zu tun. Dafür ist Deutschland zu wichtig im "Great Game" ( https://de.wikipedia.org/wiki/The_Great_Game) europäischer Ausprägung.

Deutschland wichtig ?

Ja. Man braucht sich nur zu überlegen, was passieren würde, wenn sich Deutschland von den USA abwendet und Russland zuwendet. Russland Resourcen in Verbindung mit deutscher Technologie - dazu käme das Aufsprengen der amerikanischen Containment Politik (https://de.wikipedia.org/wiki/Containment-Politik) und in der Folge die Kastrierung der Nato.

Davor haben nicht nur die Amerikaner Angst, sondern auch viele europäische Nachbarn.

Es gab Zeiten vor 1914, da waren Deutschland und Russland sehr eng verbunden. U.a. Deutsche haben sehr viel dazu beigetragen, dass sich Russland im 17. bis 19. Jahrhundert rasch entwickeln konnte. (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Russlanddeutschen)

Und trotz 1. und 2. Weltkrieg gibt es immer noch sowohl in Deutschland als auch in Russland gegenseitige Bewunderer.

Die Amerikaner versuchen die Annäherung Deutschland an Russland mit ihrer Propaganda zu verhindern - die Russen wollen Deutschland mit Ihrer Propagaqnda zumindestens neutralisieren.

Ich habe daher keinen Zweifel, das von Russland auch deutsche Journalisten unterstützt oder benutzt werden - genauso wie deutsche Journalisten auch von den USA unterstützt und benutzt werden.

Unterstützung kann auf vielfältige Weisen passieren (Geld, Zugang zu informationen, wichtigen Orten und Personen, ...). Die Annahme von Vergünstigungen muss dabei noch nicht einmal strafbar sein.

Eine Hand wäscht die Andere - und trotzdem bleiben so viele Hände schmutzig (Heinz Erhardt)

Ob dies auf die von Fakt genannten Journalisten (oder auf die Autorin dieses Artikels) zutrifft? Dass wissen wir nicht ! Da gibt es auch nichts gerichtlich Verwertbares. Also erstmal im Zweifel für die Angklagten.

Der Mangel an investigativem Journalismus ist für mich ein Zeichen, dass zu viele Journalisten ihre Fahne nach dem Wind hängen und als 4. Kraft im Staate versagen.

Also immer daran denken:
Staaten haben Interessen, aber keine Freunde (Charles de Gaulle).

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/ARD-Magazin-Fakt-und-das-Schattenfechten-gegen-den-Kreml/Das-grosse-Ganze/posting-28858457/show/

Quotejor-hell, 05.07.2016 21:56

Das ARD-Magazin Fakt als Beispiel von Qualitätsjournalismus

Wie sieht deutscher Qualitätsjounalismus heute aus? Fakt zeigt es. Gnadenloses Einprügeln auf Putin. Eine dunkle Schattengestalt, einige finstere Putin Handlanger, die Informationskrieger, die Eroberungsgelüste Russlands. Dazu die einäugige Golineh Ata die ebenso wie die grüne Rebecca Harms unfähig zu einer neutralen Analyse ist.

Ich habe mir die ganze Sendung angeschaut und ich finde der Begriff tendenziöse Lügenpresse ist hier ganz einfach noch untertreibend.

Kriegsgeheul und Säbelrasseln. Fakt sollte sich mal mit Herrn Steinmeier unterhalten. Aber da greife die wohl lieber auf Herrn Hans-Georg Maaßen zurück. Der Verfassungsschutzpräsident wusste zwar nichts über die NSU, weiss aber alles über russische Propaganda. Vermeintliche Beweispunkte, dunkle Andeutungen sind sein Metier, genau wie bei Fakt auch.

     jor-hell


http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/ARD-Magazin-Fakt-und-das-Schattenfechten-gegen-den-Kreml/Das-ARD-Magazin-Fakt-als-Beispiel-von-Qualitaetsjournalismus/posting-28859527/show/

QuoteArchitekt71, 05.07.2016 22:06

paar Links als Überzeugungshilfe

von Snowden geleakte Dokumente belegen: westliche Geheimdienste manipulieren öffentliche Meinung professionell im großen Stil:
https://theintercept.com/2014/02/24/jtrig-manipulation/

27'000 PR-Berater polieren Image der USA:
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/27000-PRBerater-polieren-Image-der-USA/story/20404513

Britischer Geheimdienst GCHQ plant Rufmord im Netz:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/britischer-geheimdienst-gchq-plant-rufmord-im-netz-12819527.html

QuoteStrammski, 05.07.2016 23:17

Re: paar Links als Überzeugungshilfe

immer wieder sehenswert
Rainer Mausfeld: ,,Warum schweigen die Lämmer?" - Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements
https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M



http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/ARD-Magazin-Fakt-und-das-Schattenfechten-gegen-den-Kreml/paar-Links-als-Ueberzeugungshilfe/posting-28859576/show/


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"Schrott im Netz: Wie Social Bots das Internet gefährden" Eva Mühle (21.7.2016)
Ob Brexit-Votum, US-Wahlkampf oder private Timeline: Automatisierte Programme füllen die sozialen Medien mit Spam und politischen Parolen. Social Bots manipulieren Trends und Meinungen.  ... Wirtschaftswoche Online: Was ist das Gefährliche an Social Bots?
Hegelich: Ich sehe drei Risiken. Zunächst die Manipulation von Trends: Schon für zweistellige Beträge kann sich jeder Tausende von neuen Twitter-Followern kaufen. Denn wer mehr Follower hat, hat mehr Einfluss - die eigenen Inhalte werden prominenter in den sozialen Medien angezeigt.
Dann gibt es die Strategie, einzelne Gruppen zu manipulieren. Das zeigte sich gut am Beispiel des Russland-Ukraine-Konflikts. Bei einem Botnetz ist es zum Beispiel so, dass 90 Prozent der Inhalte sexistische Kommentare oder Sportnachrichten sind. Damit sollen junge Männer erreicht werden. Denn die übrigen zehn Prozent sind faschistische Propaganda.
Und als drittes Problem sehe ich die 1:1-Manipulation von Privatleuten. Ein Bot wird auf eine Person abgestellt, studiert ihr Profil und entwickelt sich mit den Informationen quasi zum perfekten Freund, der im Anschluss mit dem Nutzer in Kontakt tritt. Das ist eine sehr subtile Art der Manipulation, die auf Privatmenschen zugeschnitten ist. Das Schlimme: Aufwendiger ist diese Herangehensweise nicht. Denn wenn man es einmal geschafft hat, einen Bot auf bestimmte Dinge zu trainieren, kann man mit demselben Programm Millionen Bots mit den gleichen Eigenschaften steuern. Preiswert und schnell. ...
Eine PR-Firma hat erst vor wenigen Monaten erklärt, dass sie eine Million Dollar dafür verwendet, Hillary Clinton ein positives Image in den sozialen Medien zu verschaffen. Ihr quasi eine Trollarmee aufzubauen. Was genau die Firma macht, weiß man nicht. Nach der Ankündigung sind viele Facebook-Seiten von Konkurrent Bernie Sanders zusammengebrochen.
Außerdem ermöglicht Facebook es den Parteien in den USA, personalisierte, passgenaue Wahlwerbung zu schalten - gegen viel Geld. Die Parteien können Facebook anhand der Wahllisten melden, welche Realpersonen sie unterstützen. Facebook gleicht die Echtnamen mit den Facebook-Namen ab und ermöglicht gezielte Werbung, sogenanntes Microtargeting. Obama hat diese Möglichkeit auch bereits bei der vergangenen Präsidentschaftswahl genutzt, um unter anderem schwarze Frauen in ländlichen Gebieten zu erreichen. Dabei reicht es schon aus, die Menschen am Wahltag an die Abstimmung zu erinnern, um die Massen zu mobilisieren. ...
http://www.golem.de/news/schrott-im-netz-wie-social-bots-das-internet-gefaehrden-1607-122249.html


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Sozialistischer Heldenkult: Bescheiden! Fleißig! Unermüdlich! - Superhelden des Sozialismus "Einer wie du und ich - nur ein bisschen besser"
Heute ist Aktivistentag! Stets am 13. Oktober huldigte die DDR ihren Plan-Übererfüllern und Vorzeigesozialisten. Historikerin Silke Satjukow über Kosmonauten mit Sex-Appeal - und Helden, die keine sein wollten. ...
Ein Interview von Katja Iken (13.10.2016)
http://www.spiegel.de/einestages/aktivistentag-der-ddr-die-superhelden-des-sozialismus-a-1116062.html

http://www.spiegel.de/fotostrecke/sozialistische-helden-fotostrecke-141743.html

Quote
Dietmar Mielke, 13.10.2016, 11:34 Uhr
1. Wie kommt jemand darauf,
daß alle DDR-Bürger noch heute die alten Helden verehren? In meinem Freundeskreis haben alle den Betrug durchschaut. Wir hatten noch nie Sympathien für das System und seine Scheinhelden. Frau Satjukov sollte etwas vorsichtiger mit Ihren Behauptungen sein.


...

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#11
Quote[...] Nie hatten wir mehr Informationen über Kriege und Krisen als heute. Trotzdem sind Wahrheit und Lüge kaum auseinanderzuhalten. Die Folgen sind Frustration und Rückzug. 

... Die Mutter der modernen Kriegslüge war die sogenannte Brutkastenstory während des Golfkriegs von 1991, bei der eine angebliche Krankenschwester, die sich später als Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA erwies, vor dem amerikanischen Kongress schwor, irakische Soldaten hätten Babys in Krankenhäusern ermordet. Eine inflationäre Zunahme an Propaganda war dann während des Irak-Kriegs von 2003 zu beobachten, als nicht nur Saddam Hussein, sondern auch Amerikaner und Briten die Öffentlichkeit systematisch über (nicht existente) Massenvernichtungswaffen, (fiktive) Giftanschläge der Iraker, (nie nachgewiesene) Verbindungen des Iraks zu Osama bin Laden und vieles andere täuschten.

Für die betroffenen Politiker haben diese Manipulationen nie ernsthafte, schon gar keine rechtlichen Folgen gehabt. Seitdem gibt es an der Front des Informationskrieges kein Halten mehr. Zeitgenössische Irrtümer wie vom deutschen Fernsehen falsch verwendete Bilder in der Ukraine-Krise oder Manipulationsversuche im Zusammenhang mit Assads Giftgaseinsätzen sind nur ein Echo dessen, was man im Irak-Krieg erleben konnte. Die Demokratie zahlt den Preis für die neue Unkultur der Propaganda in Form einer zunehmenden außenpolitischen Apathie seiner Bürger.

... Es wäre sicher zu einfach, die Ursachen für die Stagnation der Kriegsberichterstattung nur bei der Politik zu suchen. Der französische Philosoph Jacques Ellul stellte bereits vor einem halben Jahrhundert fest: Propaganda – das sind wir alle. Die moderne Forschung ist sich einig, dass viele Menschen in Zeiten der Verunsicherung zu Lämmern werden, die dem Leithammel in der eigenen Regierung hinterherlaufen. Als Rally-round-the-flag-Phänomen, als das "Scharen hinter der Flagge", bezeichnet die Wissenschaft die Tendenz von Bevölkerungen überall auf der Welt, in Krisenzeiten ihrer eigenen Staatsführung recht unkritisch gegenüberzustehen und sich notfalls auch belügen zu lassen – Hauptsache Führung.

Dass der Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge zu bestimmten Zeiten fast gleichgültig zu sein scheint, hat allerdings auch etwas damit zu tun, dass selbst faktisch richtige Information eben noch lange kein Wissen sind. Um Kriegsursachen und -verläufe zu verstehen, müssen Menschen Hintergründe und Zusammenhänge kennen. Globales Wissen schreitet aber in den Lehrplänen von Wissenschaft und Schulen nur langsam voran. Die Auslandsberichterstattung der Medien ist außerhalb akuter Krisenzeiten ein Schrumpfgewerbe, das die Medienwissenschaftlerin Miriam Meckel einmal zu Recht als "Restgröße" bezeichnet hat. In Zeiten der Globalisierung nimmt das Interesse an der Welt keineswegs generell zu. Viele Statistiken beweisen das genaue Gegenteil. Wen wundert es da, dass Kulturräume und -konzepte wie "die Araber", "Afrika" und "der Islam" von vielen eher als angstbesetzte Schimpfwörter betrachtet werden und dass mehr als die Hälfte der Deutschen den Islam ablehnt. ...

Unwissen ist keine Mentalität, es ist ein Prozess und allzu oft ein Teufelskreis. Weil der Konsument oft wenig weiß, will er auch gar nicht mehr wissen, er kann zusätzliche Informationen nicht einordnen – und schaltet ab. Unwissen demotiviert, es ermüdet und lässt uns abstumpfen. Als ich einem bekannten deutschen Intendanten einmal vorschlug, eine internationale Talkshow nach dem Vorbild der BBC ins Leben zu rufen, antwortete er: "Das interessiert in Deutschland doch keinen." Zwar gibt es bis heute keine Rezeptionsforschung, die seine These belegt. Dennoch könnte der Mann leider recht gehabt haben. Die Einschaltquoten und Sendezeiten der wenigen internationalen Magazinsendungen des deutschen Fernsehens (wie Weltspiegel, Auslandsjournal) sind langfristig eher geschrumpft.

... Wie Syrien heute ein Stellvertreterkrieg von Großmächten ist, war und ist auch der Irak ein Schauplatz eines geostrategischen Wettrennens. Die Narration, wonach einige Terroristen durch die Attentate des 11. September 2001 oder George W. Bush den Irak-Krieg auslösten, greift viel zu kurz. Um eine erfolgreiche Strategie gegen den Terror in Nahost und überall auf der Welt entwickeln zu können, muss man seine Entstehungsursachen begreifen, statt nur auf die täglichen Geländegewinne oder -verluste des IS zu starren.

Wenn Information und Desinformation kaum noch zu unterscheiden sind und wenn auch die sicherste Information noch kein Wissen ist, dann ist die Kehrseite einer schnelllebigen Kriegsberichterstattung die Tatsache, dass der Rezipient die Welt zunehmend als ein unverständliches Chaos wahrnimmt. Die Folgen sind Frustration im Angesicht der Globalisierung und ein Rückzug ins nationale Schneckenhaus. Brexit und Rechtspopulismus sind möglicherweise nur die Vorboten. Medien, die keine Mitverantwortung für Politikverdrossenheit übernehmen wollen und Friedensjournalismus auf ihre Fahnen schreiben, müssen sich von der Illusion einer besseren Welt durch neue Medientechnologien befreien und eine neue journalistische Kultur begründen.

Ressourcen qualitativ zu optimieren sollte dem Journalismus auch in Zeiten der Pressekrise möglich sein. Statt zu viel Zeit, Geld und Personal nur für das Durchsuchen des Internets nach Informationen von zweifelhaftem Erkenntniswert zu verschwenden, wäre es wünschenswert, dass sich Medien auf alte Tugenden eines analytischen Feature-Journalismus besinnen. Eigene Recherche und kompetente Analyse müssten höher bewertet werden.

Dann, und auch nur dann wird dies eine schöne neue Medienwelt sein.


Aus: "Kriegsberichterstattung: Konsumenten schwarzer Propaganda" Kai Hafez (28. Oktober 2016)
Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-10/kriegsberichterstattung-soziale-medien-cyberwar-qualitaet/komplettansicht

Link

Quotedomokrates #1

"Nie hatten wir mehr Informationen über Kriege und Krisen als heute. Trotzdem sind Wahrheit und Lüge kaum auseinanderzuhalten. Die Folgen sind Frustration und Rückzug." ...

... und Wut!


QuoteOthar Brender #1.1

"Und Wut."

Kann ich bestätigen.

Wenn ich lese "Mehr Analyse statt reine Faktenvermittlung und die intensive Diskussion der internationalen Hintergründe von Regionalkonflikten würden den Bürger als analytisches Wesen ernst nehmen und ihn ins Boot holen." und dann einige Absätze weiter: "Ein Regime ist zu verurteilen, das sein Land zerbombt. Punkt." muss ich auch lachen.

Wieso hat B. Assad nicht gebombt, bevor sich immer mehr Dschihadisten in Syrien festsetzten? Keine Analyse.

Wieso verkämpfen sich die Nato-Besatzer in Afghanistan (einem fremden Land!) seit 15 Jahren gegen die Taliban und schaffen damit die internationalen dschihadistischen Terroristen? Keine Analyse.

Wieso kämpfen die USA, England, Saudi Arabien, Frankreich Katar, Belgien - Deutschland als Helfer immer dabei - im Irak legal und in Syrien völkerrechtswidrig gegen die Dschihadisten? Keine Analyse.

Der Artikel nutzt nur einige alte zigfach duchgekaute Nato-Fehltritte im Irak, um ein Klima der Neutralität zu schaffen, um dann von dort wieder die Propaganda gegen z. B. Syriens Regierung abzufeuern.

Besser kann man seine Ungeeignetheit für neutrale Analyse wohl kaum unter Beweis stellen.

[ ... Wer Proopagnda erkennen will, kann dazu wissenschaftliche Methoden nutzen. Z. B. Das Ponsonby-Morelli-Modell für Kriegspropaganda.

Es wird hier anhand der Berichterstattung der NZZ über die Ukraine-Krise und den Syrienkrieg demonstriert:
https://swisspropaganda.wordpress.com/die-nzz-studie/

Als Ergebnis liegen dann Zahlenwerte vor, die direkt ein Maß der verwendeten Propaganda sind. Die Untersuchung versucht dann noch eine Deutung, die ich ziemlich plausibel finde.

Eine neuere Studie untersucht die Berichterstattung des SRF zu US/Nato-Themen
https://swisspropaganda.wordpress.com/srf-propaganda-analyse/

Das Ergebnis ist ebenso dramatisch wie das der NZZ-Texte.]

...


QuoteDer deutsche Leidindex Dachs #2

Vor allem wundert man sich darüber, daß einige Konflikte extrem viel mediale Aufmerksamkeit bekommen, andere nicht.

Syrischer Bürgerkrieg ja, jemenitischer nein.
Israel-Palästina ja, Südsudan nein.

Hat das wirklich nur mit der geografischen Nähe zu tun?


Quotecertificate #4

Ist mir besonders beim sehr sehenswerten Interview mit Assad im schweizer Fernsehen aufgefallen, das leider in den deutschen Medien kaum Beachtung fand. Da wusste man am Ende auch nicht, welcher Propaganda man erliegt.

"Baschar al-Assad im Gespräch mit SRF" (mit deutscher Übersetzung)  Rundschau, 19.10.2016, 20:53 Uhr
http://www.srf.ch/play/tv/rundschau/video/baschar-al-assad-im-gespraech-mit-srf-mit-deutscher-uebersetzung?id=9a0a4904-dc9f-4a7a-a649-f665e173fdca

Quotecertificate #4.2

Vor allem, wenn man am Anfang hört, dass die einzige Bedingung für dieses Interview von Assad war, dass es in voller Länge gemacht und übetragen werden soll. Da wird man schon hellhörig.


QuoteDeserteur1.0 #4.5

Kann aber auch einfach nur eine Behauptung von Assad sein, damit er schon von Anfang an als Opfer des Westens wahrgenommen wird.

Jemand der seine eigene Bevölkerung foltert, hat bei mir grundsätzlich schon mal ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Das geht mir nicht nur bei Assad so, sondern auch bei anderen Diktatoren aus Afrika oder dem nahen Osten.



QuoteHannibalLectoure #7

Jede Partei hat seine eigenen Wahrheiten, eigenen Lügen und eigene Berichterstattung.
Und so kommen wir zu mehreren Perspektiven.


Quotekoepi1971 #9

Wieder ein Rechtfertigungsartikel a la 'Wir sind die Guten und irren nur gelegentlich'.
Voll von Relativierungen und Wiederholungen unbewiesener Behauptungen.

Auftrag bleibt eben Auftrag!


QuoteThe Mockingbird #13

Und wieder nur Journalistengejammer...

Leute, ihr seid selbst schuld! Macht ehrliche, neutrale und tief genug recherchierte Berichterstattung - dann klapp's auch wieder mit dem Leser!

Bildfälschungen sind kaum zu erkennen? So ein Blödsinn, guckt euch mal an was Ihr uns hier teilweise so präsentiert, da schrillen schon bei mir Amateur die Alarmglocken...

Zeitdruck der täglichen Berichterstattung? Wer zwingt euch denn, Vermutungen als Tatsachen darzustellen weil Ihr noch keine Zeit hattet genauer zu rcherchieren? Niemand! Schreibt doch erst mal "vermutlich", "eventuell", "wahrscheinlich" und liefert dann nach! Und entschuldigt euch vielleicht auch mal, wenn Ihr uns Blödsinn erzählt habt...

Undundund...

Es liegt an Euch!
Ihr könnt sauber Recherchieren und auch Unangenehmes aussprechen.
Dann gibt's Lob von uns, dafür halt vermutlich ein paar lukrative Werbeaufträge weniger, und mit der Karriereleiter holpert's evtl. ein wenig.

Oder Ihr guckt nur auf euer Bankkonto und eure Karriere, und ordnet dem alles unter. Dann gibt's halt Schelte von denen unter uns die das durchschauen...

Eure Entscheidung - Mietmaul oder Journalist...???

QuoteTico77 #13.1

Der Autor des Artikels ist kein Journalist, vielmehr liest er ihnen die Leviten.


QuoteThe Mockingbird #13.2

na, so wirklich aber auch nicht!

Die Verflechtung von Politik und Medien thematisiert er nicht - in welchen "Think Tanks" stecken denn die Chefredakteure unserer Verlage?

Zum Them "Lügen der Politik" bringt er tausendfach belegte Beispiele (Irak-Krieg) aus der Vergangenheit, aber den aktuellen Syrienkonflikt spricht er in dem Zusammenhang nicht an.

Für mich klingt das eher nach Alibiartikel der dem Leser suggerieren soll: Guck, die ZEIT berichtet auch kritisch...
Vielleicht täusche ich mich ja (wäre schön!) aber ich warte mal ab was von der Kritik die ZEIT-Redaktion sich zu Herzen nimmt.



QuoteMoshi-Moshi #14

Sehr guter Artikel, der (ausnahmsweise) mal nicht Propaganda als russisches Phänomen beschreibt.

Was mir aufgefallen ist hier in Deutschland, ist dass sehr viele Menschen eine "Ich glaub erst mal nichts" Barriere aufgebaut haben was Auslandsberichterstattung angeht.

Und das ist wohl gut so. Die Analyse der Konfliktberichterstattung lässt keinen anderen Gedanken zu. Es gibt keine unabhängige Berichterstattung bei Krisen und Kriegen. Hat es nie gegeben. Und dank Internet ist Propaganda sehr sehr schwer geworden. Egal ob westlich oder östlich Berlins.

QuoteDeserteur1.0 #14.1  —  vor 6 Sekunden

Und dank Internet ist Propaganda sehr sehr schwer geworden.

Ich stimme ihnen bei allem zu und möchte ihnen dennoch in dem einen Satz widersprechen.

Siehe:

- Reichsbürger
- Chemtrails
- Flache Erde
- hohle Erde
- in Wirklichkeit ist unsere Regierung von Außerirdischen kontrolliert oder es sind selbst Außerirdische die sich als Menschen verkleiden.

Das Internet ist wie das Fernsehen, man kann sich damit eine neutrale Position erarbeiten, man kann sich aber auch darin verlieren und Anfangen in einer künstlichen Blase zu leben, die mit der Realität nichts mehr zu tun hat.



QuoteG.Lange #18

"Die Demokratie zahlt den Preis für die neue Unkultur der Propaganda in Form einer zunehmenden außenpolitischen Apathie seiner Bürger."

Leider gehört die ZEIT zu jenen Medien, die die Unkultur der Propaganda pflegen.
Sie veröffentlicht einseitige Meldungen aus fragwürdigen Quellen, wie z. B. den
"Weißhelmen" oder der ,,Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte". Jede
Unterstellung Washingtons, Russland oder Syrien gegenüber, werden, ohne je
hinterfragt worden zu sein, als Wahrheit dargestellt. ...


Quote
Dogwalker #18.1

Vice versa...
Natürlich wird Propaganda betrieben - von allen Seiten.
Wer allerdings reflexhaft alles (!) leugnet - es also nie gewesen sein will - macht sich jedenfalls bei denkenden Menschen unglaubwürdig.
Und dann glaubt man ihm auch nicht, wenn er einmal die Wahrheit sagt...


QuoteAaron Levi Goldstein
#29  —  vor 24 Minuten 6

Nur ein Beispiel, wie gelogen wird durch schlichtes Weglassen, so wird aus einer halben Wahrheit, eine ganze Lüge:

Am Mittwoch präsentierte ,,Amnesty" einen neuen Bericht über zivile Opfer verschiedener Bombardements der von den USA geführten Koalition – darunter eine Reihe EU-Staaten inklusive Deutschlands -, die völkerrechtswidrig in Syrien Krieg führt.

Dieser Bericht wurde in den abendlichen Hauptnachrichten von ARD und ZDF mit keinem Wort erwähnt und es kann kein Zweifel bestehen, dass das ausschließlich daran lag, dass der Westen darin angeklagt wurde, denn nur einen Tag später fand ein zu diesem Zeitpunkt noch völlig ungeklärter, mutmaßlicher Luftangriff auf eine Schule, der in der nordsyrischen Ortschaft Hass in einem Gebiet stattgefunden haben soll, dass von Terroristen der Nusra-Front kontrolliert wird, im Gegensatz zum Amnesty-Bericht erwartungsgemäß Platz in allen abendlichen Hauptnachrichtensendungen von ARD und ZDF.

Es berichteten sowohl die ARD tagesschau und tagesthemen sowie die 19-Uhr-Ausgabe heute und das späteren heute-journal des ZDF. Ohne jede auch nur ansatzweise unabhängige Untersuchung wurden einmal mehr Russland und Syrien beschuldigt – basierend auf der Propaganda militanter islamistischer Gruppierungen, angeführt von al-Nusra.

https://www.amnesty.org/en/latest/news/2016/10/usa-must-come-clean-about-civilian-deaths-caused-by-coalition-air-strikes-in-syria/

Quote
Xenomorff #29.1

Was mich persönlich in diesem Zusammenhang immer wieder zutiefst wütend macht ist, dass es keine, wirklich keine wirksame, vor allem öffentlichkeitswirksame, Maßnahme gibt, keinen geregelten Zwang zu Stellungnahme, bei dem die betreffenden Medien mit ihrem verwerflichen Tun (und Lassen) konfrontiert und gefragt werden könnten, warum, mit welchem Ziel sie in dieser Weise agieren. Presse- und Fernsehrat, oder was es dazu sonst noch gibt, sind in aller Regel Gremien, deren Wirksamkeit ich als sehr gering erachte, da alles, was von dort an Kritik kommt, immer wieder sehr gelassen und vor allem ohne jede Konsequenz mit eleganten Meidbewegungen pariert wird.

Das mag alles ein wenig naiv klingen, dennoch sähe ich so einen Hebel als wirksames Mittel an, der Demokratie und bitteschön auch der Rolle der Medien wieder mehr auf die Sprünge zu helfen.




Quotequevedo #30

Die "Wahrheit" war schon immer das erste Opfer eines Krieges; die Möglichkeiten, die Unwahrheit zu verbreiten haben sich nur vermehrt. Zur "compassion fatigue" kann man mit Sloterdijk (Kritik der zynischen Vernunft) feststellen: "...Primitivjournalismus, de jeden Tag zynische Restauration betreibt, indem er jeden Tag so tut, als könne jeder Tag seine eigene Sensation haben und als sei nicht, gerade durch seine Berichterstattung, in unseren Köpfen längst eine Bewußtseinsform entstanden, die den Skandal als Lebensform und die Katastrophe als Hintergrundgeräush hinzunehmen gelernt hat".
Darüberhinaus ist es nicht nur die Vielfalt, sondern die Auswahl der Nachrichten, die zu Verwirrung und Skepsis bis hin zur Abwendung führen. Dies gilt nicht nur für die Kriegsberichterstattung, sondern auch für andere Bereiche. Syrien steht ganz oben auf der Nachrichtenskala, vom Jemen erfährt man kaum etwas. Die Medien entscheiden, welches Leid, welche Ungerechtigkeit sie dem Leser vorführen und die Auswahl erfolgt nicht willkürlich. Tatsächlich ahnen viele, daß die Dinge weit komplexer sind, als die Medien oft glauben machen möchten. Die Trennung zwischen gut und böse funktioniert nicht mehr so einfach, wie es noch zu Zeiten des 2.Weltkriegs möglich war. Es mindestens ebensosehr die Medien, welche absichtsvoll und fälschlich eine solche Eindeutigkeit hervorrufen wie die sie rezipierenden Leser, die deren Absicht um so mehr ahnen, je mehr die Botschaft aufgedrückt werden soll.

[Unbedingt Recht zu geben ist dem Autor, wenn er statt Berichterstattung in Echtzeit mehr Hintergrundinformation einfordert, die über das Tagesgeschehen hinausgeht.
Wenn irgendwo in Deutschland eine Bombe hochgeht, dann ist das eine ,,echte" Nachricht. Wenn jeden Tag über den soundsovielten Bombenabwurf, von wem auch immer, in Syrien berichtet wird, dann ist das wegen der Regelmäßigkeit nur noch das erwähnte Hintergrundgeräusch.
Wenn irgendwo ein Passagierschiff havariert und Menschen ertrinken, ist das eine Schocknachricht. Wenn zum hundertsten Mal ein von vornherein ungenügend ausgerüstetes Boot mit Migranten in ,,Seenot" gerät und sinkt, wird das maximal mit kurzer Betroffenheit, nicht jedoch als wirklicher Schock empfunden.
ZON hatte vergangenes Jahr einmal an die Leser die Frage gestellt, warum der (absichtlich herbeigeführte) Abstürz der German-Wings-Maschine größere Betroffenheit und Mitgefühl auslöse als die (vermeidbaren) Bootsunglücke auf dem Mittelmeer. Der Grund dürfte genau darin zu finden sein.]


QuoteK. Hofer #32

Im Zeitalter des Internets ersaufen wir zwar in Informationen aber düsten nach Wissen. Dieses Phänomen gilt insbesondere für die Berichterstattung in den meisten Medien. Die Ursache dafür dürfte vor allem darin begründet sein, daß es zahlreichen Journalisten, die etwa über die Kriege im Mittleren Osten berichten, an dem erforderlichen vor Ort erworbenen Hintergrundwissen über die Geschichte, die Kultur sowie die politischen Zusammenhänge und nicht zuletzt auch der Einschätzung der entsprechenden Mentalitäten in der Region nahezu vollständig fehlt.
Die Zeiten eines Peter Scholl-Latour - der ob seiner zutreffenden Einschätzung des Arabischen Frühlings seinerzeit massiv kritisiert wurde - sind leider längst vorbei.
Hinzukommt, daß zahlreiche Journalisten ihr fehlendes Hintergrundwissen mit einer umso stärkeren politischen bzw. weltanschaulichen Positionierung - natürlich nach dem Maßstab dessen, was allgemein dem Postulat der sog. political correctness entspricht - zu kaschieren versuchen.
Wirklich kompetente und erfahrene Journalisten, die über ein spezifisches Hintergrundwissen einer bestimmten Region verfügen, fallen jedoch nicht vom Himmel. Und selbst der durchschnittliche Medienkonsument vermag zu erkennen, wenn die
" engagierte " Positionierung eines Berichterstatters mit seinem fehlendem Hintergrundwissen kontrastiert.


QuoteNoG #32.1

"Und selbst der durchschnittliche Medienkonsument vermag zu erkennen, wenn die " engagierte " Positionierung eines Berichterstatters mit seinem fehlendem Hintergrundwissen kontrastiert."

Da es auch bei ZO schon vorgekommen ist: ich finde es wesentlich bedenklicher wenn das fehlende Hintergrundwissen gar nicht das Problem ist, sondern die Nichtanwendung von eigentlich (weil jedem zugänglich) vorhandenem Wissen offensichtlich zu Tage tritt.

Das betrifft aktuell vor allem den Syrienkonflikt. Namen nenne ich bewusst nicht, sie dürften bekannt sein.


QuoteAaron Levi Goldstein #34

Welche Toten erhalten in den Terrorkriegen eine Geschichte, ein Gesicht und einen Namen und welche nicht?
Die Opfer des Drohnenkriegs werden meist ebenso ausgeblendet wie die des Krieges, den der westliche Verbündete Saudi-Arabien gegen den Jemen führt
In den Tagen nach den Anschlägen von Brüssel lag die Aufmerksamkeit der Presse ein weiteres Mal auf Europa und dem Westen. Konstant wurde über die Terrorangriffe berichtet, es gab - wie immer - zahlreiche Sendungen und anderweitige Formate in diese Richtung.
Vor allem den Opfern der Anschläge widmete man sich. Man erzählte ihre Geschichten und gab ihnen Gesichter. Zum gleichen Zeitpunkt wurden jedoch andere Terroropfer - wie gewohnt - ignoriert und übergangen. Da dies jedoch stets mit den Opfern westlicher Gewalt, die gerne auch als "Krieg gegen den Terror" geschminkt wird, geschieht, ist dies nicht verwunderlich.

Allein in jener Woche, in der Brüssel von den Anschlägen erschüttert wurde, fanden im ostafghanischen Nangarhar mindestens vierundzwanzig Menschen durch US-amerikanische Drohnenangriffe den Tod. Selbiges Szenario spielte sich in Mukalla im Südosten Jemens ab, wo mindestens vierzig weitere Menschen durch Drohnenangriffe getötet wurden. In allen Fällen fand eine oberflächliche Berichterstattung statt, meist in Form von Agenturmeldungen, die obendrein alle Opfer als "IS-Kämpfer", "Al-Qaida-Mitglieder" oder anderweitige "Terrorverdächtige".
Beweise für derartige Behauptungen wurden wie gewohnt nicht geliefert.

Quotequevedo #34.1

Die Bedeutsamkeit einer Nachricht bemißt sich u.a. auch an der geographischen u. psychologischen Nähe zu den Rezipienten. Was betrifft Sie mehr: ein Mord im eigenen Haus, in der Nachbarschaft, in Ihrer Stadt oder irgendwo Hunderte Kilometer weit entfernt?
Auch gilt die "man bites dog"-Formel. Wenn der Hund den Briefträger beißt, ist das weit weniger eine Nachricht wert als wenn der Briefträger den Hund beißt. Wenn über Kampfhandlungen und Bombenattacken aus einer Region berichtet wird, wo seit Jahrzehnten ständig irgendwo derartiges geschieht, ist das weit weniger eine Sensation als wenn es sich im Herzen Europas ereignet.



QuoteUn biscotto con marmellata e un liquore #35

"Eine vollständige Zensurabschottung wie 1991 ist heute nicht mehr möglich."
Das ist soweit richtig. Gott sei Dank.
Die Situation 1991 war im Irak aber nicht nur durch die vom US-Militär geübte Zensur geprägt, sondern auch bereits dadurch, dass sich "eingebettete" Journalisten durch die Nähe zum vom Sieger vermittelten Geschehen geehrt fühlten.
Es gehören nämlich immer zwei dazu - einer, der zensiert, und einer, der die Zensur akzeptiert (und vielleicht gar nicht mehr als solche, sondern als verdientes Privileg ansieht).
Es hat auch damals andere Stimmen gegeben.
Aber schon damals begann sich das "Gut-Böse-Bild" (also das Bild, nachdem "wir" die Guten sind) durchzusetzen, von dem heute die großen Medien dominiert werden, und das differenzierte Berichte und Analysen zu Ereignissen mit Seltenheitswert macht.


...

Kommentare zu: "Kriegsberichterstattung: Konsumenten schwarzer Propaganda" Kai Hafez (28. Oktober 2016)
Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-10/kriegsberichterstattung-soziale-medien-cyberwar-qualitaet/komplettansicht

Link

"EU-Parlament fordert strategische Kommunikation gegen russische Propaganda" Florian Rötzer (25. November 2016)
... Man weiß, die Propaganda des einen ist die Wahrheit der anderen. Das ist so ähnlich wie bei den Terroristen, die für die einen Freiheitskämpfer sind und für die anderen eliminiert werden müssen. Das EU-Parlament hat nun wieder klar gemacht, dass Selbstreflexion keine sonderlich erwünschte Eigenschaft ist, sondern dass Propaganda mit Propaganda ge- oder erschlagen werden soll. Deutlich wird, dass man offenbar Angst hat oder Angst schürt, dass die EU mit ihren Institutionen und Werten den Einflüssen von außen nicht standhalten könnten, wenn sie nicht offensiv verteidigt werden.
Mehrheitlich haben die Abgeordneten eine unverbindliche Resolution angenommen, die stärkere Gegenmaßnahmen gegen Propaganda durch Russland und den Islamischen Staat fordert. Sonderlich überzeugt waren aber viele Abgeordnete anscheinend nicht. 304 Abgeordneten stimmten für die Resolution, 179 dagegen und 208 enthielten sich. Russland und den IS damit gewissermaßen auf die gleiche Stufe zu stellen, ist selbst schon ein Versuch der strategischen Kommunikation.
Sicherheitshalber droht das russische Außenministerium schon mal wie bei den Wirtschaftssanktionen mit Gegenmaßnahmen, wenn russische Medien in der Folge beschnitten würden. Russland werde damit weiter "dämonisiert", das Dokument sei überladen mit Phobien, Fiktionen und Mythen. In der Resolution ist vom Abdrehen russischer Medien allerdings nicht die Rede. Wladimir Putin sieht in der Resolution, die er nicht kenne, eine Verschlechterung des Konzepts der Demokratie in Europa. Man wolle die Russen Demokratie lehren. Am besten sei eine "offene Diskussion".
Die von den Abgeordneten gut geheißenen Gegenmaßnahmen werden als "strategische Kommunikation" bezeichnet, die man eigentlich auch als psychologische Operationen oder als Propaganda bezeichnet, also Versuch, die Meinung von Bevölkerungen zu beeinflussen. So soll die "Task Force für strategische Kommunikation" (East StratCom Task Force) gestärkt werden. Die war im März 2015 beschlossen worden, nicht um wahrheitsgemäße Inhalte zu verbreiten, sondern um die EU-Politik in den Osten "effektiv zu kommunizieren und zu bewerben", die Medien im Osten zu stärken, wozu auch Medienfreiheit und unabhängig Medien gehören, und die Fähigkeit der EU zu verbessern, "Desinformationsaktivitäten von außen vorherzusagen, diese anzusprechen und darauf zu reagieren". ...
https://www.heise.de/tp/features/EU-Parlament-fordert-strategische-Kommunikation-gegen-russische-Propaganda-3504412.html

QuoteFriedensfreund, 26.11.2016 17:46

Diese Wahnsinnigen führen immer mehr den Begriff des "inneren Feinds" ein.

Es gebe "eine Reihe von feindlichen Propaganda-Vervielfältigern in der Union" [...]

Schon allein von "Feind" und nicht (mehr) von "Gegner" o.ä. zu sprechen, zeigt m.E. die verbale und gedankliche Entgleisung an, die damit auf die Ebene des EU-Parlaments gehoben wird.

Damit sind wir m.E. tatsächlich nicht mehr sehr weit von Feind- und Kriegslogik auch im Inneren und dem entsprechenden Feindstrafrecht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Feindstrafrecht

Guantanamo, Sonder-Rechte für Geheimdienste, die speziellen CIA-Folterknäste in verschiedenen EU-Ländern, der verstetigte "Ausnahmezustand" in Frankreich und die dort - natürlich vor Allem für die Falschen - außer Kraft gesetzten Grundrechte sind Vorboten dafür.


QuoteJuser, 25.11.2016 08:56

Es gibt nur ein Mittel gegen Propaganda: die Wahrheit

.. aber genau das soll wohl mit dieser Resolution verhindert werden. Statt dessen wird Gegenpropaganda als Mittel der Wahl propagiert. Kriegermentalität halt. ...


Quoteozzobuko, 25.11.2016 15:49

"Wollen Europa spalten". Lol

    Die EU sei nämlich gefährdet, heißt es in der Resolution des Parlaments, Propaganda "verzerre Wahrheiten, schüre Angst und Zweifel und wolle Europa spalten"

Das mit dem Spalten haben die bisher ganz ohne den bösen Russen sehr gut hin gekriegt.
Also Ehre wem Ehre gebührt!


QuoteJuser, 25.11.2016 09:36

Re: Es gibt nur ein Mittel gegen Propaganda: die Wahrheit

MBBB schrieb am 25.11.2016 09:23:

    Aber Wahrheit ist tatsächlich absolut.
    Wahrheit, Wahrheitlicher, Am Wahrheitlichsten?

Die Realität ist die Wahrheit. Dummerweise kann sie aber nicht selbst reden. Wir sind darauf angewiesen, was in Sätzen ausgedrückt wird. Und das haben wir entweder selbst wahrgenommen (mit möglichen Irrtümern), oder es wurde uns mitgeteilt (möglicherweise mit beabsichtigter Fälschung)...

Wahrheit ist ein Ideal, eine Aufgabe. Nichts zum mal eben mitnehmen..


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#14
"Propaganda Ausstellung zeigt erstmals DDR-Wandteppiche" Stefan Strauß (30.11.2016)
Berlin - Im Frühsommer des Jahres 2002 entdeckt der Bielefelder Teppichfabrikant Thomas Trenkamp etwas Ungewöhnliches. Auf dem Dachboden einer alten Weberei im thüringischen Münchenbernsdorf, die Trenkamp nach der Wende übernommen hatte, stößt der neue Besitzer bei einem Rundgang durch den Speicher der Fabrik auf einen dunklen Verschlag. ...
Ein Mitarbeiter der Fabrik erzählt dem neuen Chef nur unwillig, was es mit den Teppichen auf sich hat, warum sie die Kollegen nach der Wende offenbar achtlos auf dem Dachboden versteckt haben. Trenkamp bekommt, wie er sagt, nur ,,sperrige Antworten". An die sozialistische Produktion und vom Staat verordnete Aufträge will sich offenbar niemand mehr gern erinnern. ...
Seit dem 4. Jahrhundert demonstrierten die Herrschenden in aller Welt mit solchen Wandverzierungen ihre kirchliche und höfische Macht. Und sie zeigten ihre Wertschätzung, wenn sie ihren Gästen solche Handarbeiten als Geschenk mit auf den Heimweg gaben. Im Nationalsozialismus schmückten Wandteppiche die wichtigsten Bauten des NS-Regimes. ...
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/propaganda-ausstellung-zeigt-erstmals-ddr-wandteppiche-25193488

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"Vom Friedensforscher zum Verschwörer: Daniele Ganser und die Medien" (27. März 2017)
Daniele Ganser und die Medien - Jens Wernicke im Gespräch mit Daniele Ganser ... in den etablierten Print-Medien wurde ich seit Erscheinen des Buches [,,Illegale Kriege: Wie die NATO Länder die UNO sabotieren"] wiederholt mit dem VT-Frame diffamiert. Diffamierende Texte zu mir und meinem neuen Buch publizierten etwa die WOZ, das Tages-Anzeiger Magazin, die FAZ in Deutschland und der Kurier in Österreich.
Sie sprechen vom ,,VT-Frame", was genau meinen Sie damit?
Das ist eine Abkürzung und bedeutet ,,Verschwörungstheoretiker-Frame". Als Frame bezeichnet man den Deutungsrahmen, den der Journalist für seine Geschichte wählt. Wenn er also einen negativen Bericht über mein neues Buch oder meine 9/11-Forschung schreiben will, dann nimmt er den VT-Frame.
Dadurch wird beim Zuschauer oder Leser die Assoziation geweckt, dass in diesem Buch nur wilde Verschwörungstheorien stehen, also alles sowieso Unsinn ist, und dass man das Buch gar nicht erst kaufen, geschweige denn lesen braucht.
Der Journalist schafft also mit dem VT-Frame einen negativen Kontext, der vor allem jene Leser und Zuschauer irritiert, die diesen Trick mit dem VT-Frame nicht kennen. Einige Medien benutzen ihn auffällig oft. ... Eine wirklich üble Methode, um zu versuchen, gute Leute in eine Schmuddelecke zu stellen. Der Zweck dieser Manipulationen, und das erkennen jetzt immer mehr wache Menschen, besteht darin, die Zielperson von vornherein als unseriös zu diffamieren und also unglaubwürdig zu machen. In den SRF-Sendungen Arena und Einstein wurde das sehr aktiv gemacht. Oft haben aber die Journalisten, die den VT-Frame einsetzen, mein Buch gar nicht gelesen und in den konkreten Sachfragen wie WTC7 wenig Ahnung. ... Wenn der VT-Frame eingesetzt wird, das ist ein klares Zeichen. Oder wenn man in die rechte Ecke gestellt wird, das ist auch ein Diffamierungsversuch, also wenn man ein Buch von Hitler daneben stellt. Stets wird der Kontext negativ gestaltet, das soll dann auf die Zielperson abfärben.
In der Werbung nutzt man übrigens dieselbe Technik: Es wird ein positiver Kontext geschaffen, schöne Frau, cooler Typ, wilde Natur, das soll dann auf das Produkt abfärben, uns also dazu verleiten, das beworbene Auto oder Kleid zu kaufen. Die Psychologie hat bewiesen, dass der Kontext wirkt. Sonst würde man nicht Millionen Euro in der Werbung ausgeben, um sein Produkt in einem positiven Kontext zu präsentieren. ...

http://www.nachdenkseiten.de/?p=37585



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" Von der Leyen verteidigt Cyber-Attacken: "Wir dürfen uns auch wehren"" (heise online, 05.04.2017)
... "Sobald ein Angriff die Funktions- und Einsatzfähigkeit der Streitkräfte gefährdet, dürfen wir uns auch offensiv verteidigen", sagte die Bundesverteidigungsministerin zur Gründung des neuen Kommandos Cyber- und Informationsraum.
Die neue Cyber-Abwehr der Bundeswehr muss nach Ansicht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Schlachtfeld Internet auch zurückschlagen dürfen. "Wenn die Netze der Bundeswehr angegriffen werden, dann dürfen wir uns auch wehren", sagte die CDU-Politikerin. ...
Rund 13.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter sollen der Cyber-Armee ab Sommer angehören. Das neue "Kommando Cyber- und Informationsraum" steht auf einer Ebene mit Heer, Marine und Luftwaffe. Die Bundeswehr bündelt damit bereits vorhandene IT-Strukturen. Die Cyber-Soldaten sollen die Netze und Waffensysteme der Bundeswehr schützen, aber auch zu Angriffen in der Lage sein. (dpa) / (anw)
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Von-der-Leyen-verteidigt-Cyber-Attacken-Wir-duerfen-uns-auch-wehren-3675931.html

QuoteDines, 05.04.2017 21:36


Nachdem wir jetzt schon offensiv verteidigen - dürfen wir dann auch wieder präventiv vergelten?

Ich frag' ja nur ;-)

-Dines


Quotehansblitz, 05.04.2017 16:48

Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgehackt! (kwt)


Quotesambache, 05.04.2017 15:55

Dann könnte man statt Hate-Sperren einfach Zurück-Haten, oder ? (kt)

(kt)


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#16
"re:publica: Ex-Schachmeister Kasparov warnt vor Putins Griff nach der Bundestagswahl" Stefan Krempl (heise online, 09.05.2017)
Als Garri Kasparov am Montag auf der re:publica darauf angesprochen wird, ob er glaube, dass der russische Präsident die Bundestagswahlen im Herbst "hacken" wolle, verdreht er die Augen. Was für eine Frage, dürfte sich der Schachweltmeister gedacht haben, der dann "die Fakten" aufzählt: Putin versuche nicht nur hierzulande, sondern schier im gesamten Westen das freiheitliche System zu untergraben. Viele Russen dürften zudem hierzulande wählen, was die Sache für den Staatschef noch attraktiver mache und die Bedeutung der deutschsprachigen russischen Propagandasender erkläre. Ferner wolle Putin Kanzlerin Angela Merkel los werden, da diese eine Schlüsselfigur für die Sanktionen gegen ihn sei.
Dem russischen Herrscher ist laut Kasparov generell daran gelegen, mit seiner Armee aus Trollen und Bots "Chaos und Zweifel" zu verbreiten: "Alles, was die Einheit der EU oder demokratischer Nationen untergräbt, arbeitet für ihn", meint der Oppositionelle. So könne jede offene Debatte verunglimpft werden. Das eigentliche Ziel Putins sei es in diesem Spiel, an der Macht zu bleiben. Dafür laute die erste Regel, dass er stark wirken müsse. Sonst übernehme rasch einer seiner Adlaten die Führung.
Den Überlebenskampf von Putin und anderer Autokraten bezeichnete Kasparov als das Gegenteil von Schach, das ein "hundertprozentig transparentes Spiel" sei. Diktatoren bevorzugten dagegen die Unsicherheit, damit sie besser bluffen könnten. Trolle und Social Bots seien bei den Störmanövern das beliebteste Mittel, da diese "billiger sind als Fernsehwerbung" und man ihren Einsatz "technisch immer abstreiten" könne. Auffällig sei es aber schon, wenn etwa Twitterautomaten, die vorher Donald Trump im US-Wahlkampf unterstützt hätten, plötzlich im Februar Meldungen über den Tod des russischen UN-Botschafters Vitaly Churkin verbreiteten: "Die meisten Konten gehen da auf einen Master zurück."
Der entscheidende Punkt der "modernen Propaganda" ist es im Gegensatz zur Rhetorik des Kalten Kriegs mit ihrem Glauben an Idealismus, dass anhand einer online gezielt losgelassenen Informationsflut "das kritische Denken erschöpft, unterdrückt wird". Botnets und vergleichbare Werkzeuge schränkten die Fähigkeiten der Nutzer ein zu verstehen, was passiere. Dazu komme die Selbstgefälligkeit großer Teile der westlichen Welt, während eigentlich eine "einheitliche Antwort der Öffentlichkeit" nötig sei, um die Demokratie zu retten.
... Der Sicherheitsforscher Claudio Guarnieri ging mit Kasparov konform, dass gerade die sozialen Netzwerke und andere Online-Medien verstärkt dazu missbraucht würden, um Propaganda und Falschinformationen zu streuen. Der Menschenrechtsaktivist sieht den Kern des Problems darin, dass Nachrichtenangebote im Internet in der Regel auf Werbung angewiesen seien, was "Clickbaiting" fördere. Sich deswegen in Techno-Fatalismus zu üben, wäre aber besonders gefährlich. Besser sei es, sich etwa mit der "algorithmischen Entscheidungsfindung" auseinanderzusetzen. (kbe)
https://www.heise.de/newsticker/meldung/re-publica-Ex-Schachmeister-Kasparov-warnt-vor-Putins-Griff-nach-der-Bundestagswahl-3706341.html

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#17
Mon Sep 11 2017
Hier ist einer für die Verschwörungstheoretiker unter euch: Die Propaganda-Matrix. (Danke, Dominik)
https://blog.fefe.de/?ts=a7489137

Die Propaganda-Matrix
Ob Russland, Syrien oder Donald Trump: Um die geopolitische Bericht­erstattung westlicher Medien zu verstehen, muss man die Schlüssel­rolle des amerikanischen Council on Foreign Relations (CFR) kennen.
Im folgenden Beitrag wird erstmals dargestellt, wie das Netzwerk des Councils einen in sich weit­gehend geschlossenen, trans­atlantischen Informations­­kreislauf schuf, in dem nahezu alle relevanten Quellen und Bezugs­punkte von Mitgliedern des CFR und seiner Partner­­organisationen kontrolliert werden.
Auf diese Weise entstand eine historisch einzigartige Informations­­matrix, die klassischer Regierungs­propaganda autoritärer Staaten deutlich überlegen ist, indes durch den Erfolg unabhängiger Medien zunehmend an Wirksamkeit verliert.

https://swprs.org/die-propaganda-matrix/

Swiss Propaganda Research ist ein Forschungs- und Informations­­projekt zu geo­po­li­tischer Pro­pa­ganda in Schweizer Medien. Alle Studien und Beiträge wurden von einer politisch und publi­zistisch unab­hängigen, wissenschaftlichen Forschungs­gruppe ohne Beauftragung oder Fremdfinanzierung er­stellt.
Das Forschungsprojekt wurde im Frühjahr 2016 als erstes seiner Art lanciert und zählt unterdessen zu den bekanntesten medien­kritischen Publi­ka­tionen der Schweiz. Unsere Forschungsbeiträge wurden in diverse Sprachen übersetzt, in mehreren Fachbüchern publiziert oder zitiert (zuletzt im Kompendium »Lügen die Medien?« des Westend-Verlags), sowie in zahlreichen Präsentationen und Vorträgen verwendet.
Die Mitglieder der Forschungsgruppe möchten persönliche Diffa­mie­rungen und berufliche Sanktionen vermeiden und haben sich deshalb entschieden, nicht namentlich aufzutreten. Wir bitten um Verständnis und sind zuversichtlich, dass die präsen­tierten Infor­ma­tionen für sich selbst sprechen können.
https://swprs.org/kontakt/

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"Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU: Wie Bilder Hass erzeugen" Melanie Berger (18.10.2017)
Die TU bekommt zwei neue Professoren für die Antisemitismusforschung. Sie untersuchen unter anderem antijüdische Plakate, Malereien und Karikaturen.
Hass, Angst, Ekel, Wut. Das sind die Gefühle, die antisemitische Karikaturen, Plakate oder Bilder beim Betrachter auslösen wollen. Doch warum funktioniert das? Was sind die Strategien und Mechanismen dahinter? Wie werden diese Emotionen erzeugt?
Das sind die Fragen, mit denen sich Uffa Jensen seit dem Wintersemester am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) an der TU Berlin beschäftigt. Jensens Fachgebiet ist die Emotionsforschung. Die TU hat bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihn eine Heisenberg-Professur eingeworben, gefördert mit 600.000 Euro für fünf Jahre. Danach will die TU die Finanzierung übernehmen.
Für seine Arbeit am ZfA steht Jensen eine Sammlung von 8000 antisemitischer Bilder, Postkarten und Plakate zur Verfügung. Der Belgier Arthur Langerman hat diese Dinge über 50 Jahre gesammelt. Es sind Abbildungen, auf denen Juden mit verzerrten Fratzen, als Ratten oder Insekten dargestellt sind.
Langermans Vater starb in Auschwitz, die Mutter überlebte, sprach aber selten über den Krieg. ,,Ich habe mich gefragt, was die Juden getan haben müssen, um so behandelt zu werden." Er kaufte Propagandaplakate und Malereien auf Flohmärkten und bei Auktionen. ...
http://www.tagesspiegel.de/wissen/zentrum-fuer-antisemitismusforschung-an-der-tu-wie-bilder-hass-erzeugen/20472766.html

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#18
Als Fake News (auch Fake-News oder Fakenews[1]; englisch: fake news [ˈfɛɪ̯k(ˈ)njuːs]) werden manipulativ verbreitete, vorgetäuschte Nachrichten[2] oder Falschmeldungen bezeichnet, die sich überwiegend im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken und anderen sozialen Medien zum Teil viral verbreiten, und mitunter auch von Journalisten aufgegriffen werden. Zunehmend wurde Fake News auch zu einem politischen Schlagwort und Kampfbegriff. Der Rechtschreibduden, der den Begriff 2017 in die 27. Ausgabe aufnahm[3], definiert ihn als ,,umgangssprachlich für in den Medien und im Internet, besonders in den Social Media, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen".[4]
https://de.wikipedia.org/wiki/Fake_News


"Ex-Angestellter verrät Insiderinformationen über russische Troll-Farm" #FakeNews (20.11.2017)
Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass Russland mithilfe von Social-Media-Posts versucht hat, Einfluss auf politische Vorgänge in anderen Ländern auszuüben. Erst Ende September hat Twitter 200 Nutzerkonten mit entsprechenden Verbindungen abgeschaltet. Produziert werden die Postings von Agenturen, wie der Internet Research Agency (IRA). Ein ehemaliger Mitarbeiter hat gegenüber der NBC nun Einblick in die Arbeit des Unternehmens gegeben. Der 26-jährige Vitaly Bespalov habe demnach gemeinsam mit anderen ehemaligen Journalisten und Bloggern in der Metropole St. Petersburg gearbeitet. Die Hintergründe des Unternehmens sind unklar, Bespalov sei sich jedoch sicher, die Firma ist eng mit dem Kreml verknüpft. Die russische Regierung dementierte laut NBC jegliches Wissen über die Vorgänge und suggerierte, dass entsprechende Berichte gefälscht seien. ...
https://www.futurezone.de/digital-life/article212597689/Ex-Angestellter-verraet-Insiderinformationen-ueber-russische-Troll-Farm.html

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QuoteMon Nov 20 2017

   Unter JFK haben die USA überlegt, ob sie nicht einen Angriff der Sowjetunion faken sollen, um einen Krieg herbeizuführen.
   Achtung: Der Daily Caller ist eine rechtslastige Webseite, die eher auf der fiesen Seite des rechten Spektrums angesiedelt ist.
   Wenn ihr lieber eine anständige Quelle wollt, dann könnt ihr auch Sputnik nehmen :-) (Danke, Peter)

   http://dailycaller.com/2017/11/19/jfk-files-us-contemplated-fake-soviet-attack-to-provoke-war/

  https://sputniknews.com/military/201711201059270960-us-false-flags-using-soviet-planes-document/


Quelle: https://blog.fefe.de/?ts=a4eddbd4


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#19
"Online-Propaganda: Wie der Westen im Netz trickst und täuscht" Jannis Brühl, Leipzig (28. Dezember 2017)
Russland manipuliert soziale Medien? Westliche Geheimdienste nutzen die gleichen Methoden. Mustafa Al-Bassam hat es selbst erlebt, als er Ziel einer britischen Undercover-Aktion wurde. US-Geheimdienste sagen: Russische Trolle haben 2016 Debatten im Internet manipuliert, um Donald Trump zu helfen, Präsident zu werden. Getarnt hinter falschen Nutzerkonten sollen sie Vorwürfe gegen Hillary Clinton ins Maßlose übertrieben und versucht haben, die USA innenpolitisch weiter zu polarisieren. Angeblich geschah all das mit Rückendeckung des Kremls.
Dabei greifen westliche Staaten zu ähnlichen Mitteln, um politischen Einfluss im Ausland auszuüben. Sie arbeiten mit falschen Identitäten und manipulieren Webseiten. "Das läuft schon eine Weile, nicht nur von Russland oder China aus", sagt Mustafa Al-Bassam auf einer Bühne in den Leipziger Messehallen. Der britische IT-Sicherheitsexperte spricht auf dem 34. Jahreskongress des Chaos Computer Clubs in Leipzig, wo das größte europäische Hackertreffen erstmals stattfindet. ...
http://www.sueddeutsche.de/digital/online-propaganda-wie-der-westen-im-netz-trickst-und-taeuscht-1.3806942

34C3 - Uncovering British spies' web of sockpuppet social media personas - deutsche Übersetzung
The Joint Threat Research Intelligence Group (JTRIG), a unit in one of Britain's intelligence agencies, is tasked with creating sockpuppet accounts and fake content on social media, in order to use "dirty tricks" to "destroy, deny, degrade [and] disrupt" enemies by "discrediting" them. In this talk, we reveal some of that content, in relation to infiltrating activists groups around the world, including during the Arab spring and Iranian revolution.
https://www.youtube.com/watch?v=AnLV3wfT3HI


2017-12-27: The Joint Threat Research Intelligence Group (JTRIG), a unit in one of Britain's intelligence agencies, is tasked with creating sockpuppet accounts and fake content on social media, in order to use "dirty tricks" to "destroy, deny, degrade [and] disrupt" enemies by "discrediting" them. In this talk, we reveal some of that content, in relation to infiltrating activists groups around the world, including during the Arab spring and Iranian revolution.
https://media.ccc.de/v/34c3-9233-uncovering_british_spies_web_of_sockpuppet_social_media_personas