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[Kiel Gaarden (Stadtteilnotizen) ... ]

Started by lemonhorse, August 17, 2008, 10:24:32 PM

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"Kiel OB-Wahl Kiel 2019 Björn Thoroe hat ein Herz für Gaarden" (22.07.2019)
Den Vinetaplatz in Kiel-Gaarden hat Björn Thoroe sich als Schauplatz des KN-Sommerinterviews ausgesucht. Der Oberbürgermeister-Kandidat der Kieler Linken erklärt am Anfang des Interviews den Grund. Von Michael Kluth
https://www.kn-online.de/Kiel/OB-Wahl-Kiel-2019-Kandidat-Bjoern-Thoroe-Linke-hat-ein-Herz-fuer-Gaarden

Björn Thoroe (* 9. Oktober 1984 in Kiel) ist ein deutscher Politiker (Die Linke) und war in der 17. Wahlperiode von 2009 bis 2012 schleswig-holsteinischer Landtagsabgeordneter. Für die anstehende Kieler Oberbürgermeisterwahl im Oktober 2019 ist er von seiner Partei als Kandidat aufgestellt worden. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_Thoroe

https://bjoern-thoroe.de/ | https://twitter.com/BjoernThoroe

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#21
Quote[...] Auch Monteursunterkünfte, z.B. in der Iltisstraße und am Tonberg waren Thema. Hier wohnen Bulgaren und Rumänen, die in Kiel zumeist auf dem Bau arbeiten. Man sieht morgens die Transporter, die sie zur Arbeit abholen. Herr Jungnickel vom Seniorenbeirat sagte, Monteurswohnungen wären nicht Neues, und die Bewohner lebten dort zwar auf Zeit, aber doch für länger. Hier wäre das Problem eher die ausbeuterischen Bedingungen unter denen diese EU-Arbeitnehmer in Kiel existieren.

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Aus: "Zu viele Ferienwohnungen in Gaarden?" UrsulaS in Allgemein, Stadtteile (24. März 2020 )
Quelle: https://kielaktuell.com/2020/03/24/zu-viele-ferienwohnungen-in-gaarden/

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Quote[...] Ein 29-jähriger Mercedes-Fahrer war am späten Sonnabend völlig von der Rolle: Mit seinem Auto fuhr er im Kirchenweg in Kiel-Gaarden gegen gleich sechs parkende Wagen. Später stoppte ihn die Polizei, die am Montag über den Vorfall informierte.


Aus: "Kiel-Gaarden: Betrunkener fährt gegen sechs Autos" Niklas Wieczorek (08.02.2021)
Quelle: https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Gaarden-Betrunkener-faehrt-gegen-sechs-Autos

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Quote[...] Kiel. Gegen 10.10 Uhr hatten sich die Beamten nach eigener Mitteilung in der Elisabethstraße in Kiel-Gaarden postiert. Die eigentliche Radfahrerkontrolle geriet aber schnell in den Hintergrund: Denn dort trafen sie demnach einen 22-Jährigen, der ihnen bereits wegen Drogenhandels bekannt war.

Und, Treffer: Bei der Durchsuchung fanden sie 15 Kokain-Päckchen und 80 Euro Bargeld in "szenetypischer Stückelung". Nach einer Anzeige entließen die Polizisten ihn wieder.

Doch nur für kurze Zeit: Etwa 15 Minuten später trafen sie ihn in der Kieler Straße erneut. Beim Anblick der Beamten habe er die Flucht ergriffen, wurde aber eingeholt. Wiederum durchsucht, seien den Polizisten nun 1200 Euro in szenetypischer Stückelung aufgefallen, Drogen dieses Mal allerdings nicht.

Die eigentliche Radfahrerkontrolle lieferte lediglich fünf Ampelverstöße. Die Rotsünder müssen mit Bußgeldern zwischen 60 und 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Auch ein Autofahrer erhielt ein Bußgeld, weil er auf einem Radweg parkte, so die Polizei.

Darüber hinaus hatten die Beamten erhebliche Zweifel am rechtmäßigen Besitz des Fahrrads eines 31-Jährigen. Er konnte nicht schlüssig erklären, wo er dies erworben hatte – in der Folge wurde es zunächst beschlagnahmt.


Aus: "Kiel-Gaarden: Fahrradkontrolle wurde zur Dealerjagd"  Niklas Wieczorek (11.11.2020)
Quelle: https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Gaarden-Fahrradkontrolle-wurde-zur-Dealerjagd

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Quote[...] Die Wiederholungen von «Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt» sollten eigentlich erst in der kommenden Woche starten. Doch die Programmplaner von RTLZWEI reagierten auf die schwachen Werte und holten das sonst so starke Format früher zurück. Bereits am Donnerstag wurde die erste Episode aus Kiel wiederholt, die am 10. Oktober 2019 1,23 Millionen Zuschauer anlockte und bei den Werberelevanten einen Marktanteil von neun Prozent verbuchte.

Die Geschichte über Kiel-Gaarden, der Stadtteil, der nur einen Kilometer von der Innenstadt entfernt liegt, ist ein Problemviertel. Dieses Mal stand der drogenkranke Dirk im Mittelpunkt, 0,94 Millionen Menschen wollten noch einmal die Geschichte des 47-Jährigen sehen, der seit 30 Jahren Alkohol, Heroin und Kokain konsumiert. Bei den Umworbenen wurden 0,54 Millionen Zuschauer gezählt, der Marktanteil belief sich auf starke 6,8 Prozent.

Um 22.15 Uhr setzte RTLZWEI auf die letzte der vier «Hart in Fahrt – Mein Leben auf der Autobahn»-Folgen. Die Sendung wurde vom 20.15 Uhr-Slot entfernt, nachdem die Marktanteile von 4,5 auf 3,3 Prozent in der Zielgruppe fielen. Das Staffelfinale erzielte eine Reichweite von 0,60 Millionen Zuschauer und fuhr 3,4 Prozent Marktanteil ein. Bei den jungen Zuschauern standen 0,33 Millionen auf der Uhr, der Marktanteil lag bei 6,8 Prozent. Die Programmänderung hat sich – zumindest aus Sicht der Marktanteile – gelohnt.


Aus: "Quotennews: «Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt» verbessert RTLZWEI-Performance" (23. April 2021)
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/126381/hartes-deutschland-leben-im-brennpunkt-verbessert-rtlzwei-performance#comments

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Quote[...] Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts im Kieler Stadtteil Gaarden. In der Nacht zu Montag wurde laut Polizei ein 31-Jähriger von mehreren Personen so schwer zusammengeschlagen, dass er notoperiert werden musste. Demnach soll es laut Polizei vorher in einer Shisha-Bar im Kieler Stadtteil Schreventeich zu einem Streit gekommen sein. Der 31-Jährige verließ die Bar und fuhr mit seinem Auto nach Kiel-Gaarden. Neun Männer verfolgten ihm bis zum Vinetaplatz, wo sie laut Polizei auf ihn einschlugen. Die Ermittler suchen nun nach Zeugen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 26.04.2021 16:30


Aus: "Versuchtes Tötungsdelikt in Kiel" (26.04.2021)
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/kurznachrichten/Schleswig-Holstein-aktuell-Nachrichten-im-Ueberblick,news1450.html

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Quote[...] Die Infektionszahlen sind innerhalb der Stadt ungleich verteilt. Nach Angaben von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) stecken sich unter anderem in den Stadtteilen Mettenhof und Gaarden vergleichsweise viele Menschen mit dem Virus an. "Dort, wo es kleine Wohnungen gibt oder wo Menschen mit Sprach- oder Informationsdefiziten leben, dort haben wir mehr Infektionen." Das Ziel der Stadt sei, die Einwohner in diesen Gebieten besonders aufzuklären.

Die Stadt spricht laut Kämpfer unter anderem mit Religionsgemeinschaften und Migrantenverbänden. Außerdem wird verstärkt kontrolliert, ob die Maskenpflicht eingehalten wird. Und noch etwas ist neu: "Wir haben Kleinkünstler engagiert, die Masken verteilen", sagte der Oberbürgermeister. Es gehe darum, noch einmal den Ernst der Lage klar zu machen. Die Menschen sollten auch verstehen, was in Folge einer Corona-Notbremse eingeschränkt werden müsse.

Auch die Zahl der Impfungen fällt im Stadtgebiet sehr ungleich aus. Dort, wo bisher wenig Menschen geimpft wurden, müssen laut Kämpfer mehr Angebote gemacht werden. Und im idealen Falle solle es möglichst einfach und unkompliziert sein, eine Impfung zu bekommen. Ein kleines bisschen können die Kieler schon aufatmen: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mit Stand Dienstagabend in Kiel leicht gesunken und liegt nun bei 90. Noch am vergangenen Sonnabend (24. April) lag die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut bei 99,7.


Aus: "Corona: Kiel und der Kampf gegen die 100er-Inzidenz" (28.04.2021)
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Corona-Kiel-und-der-Kampf-gegen-die-100er-Inzidenz,coronainkiel100.html


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Quote[...] Migranten seien besonders häufig mit Corona infiziert, so die Behauptung, die seit Monaten durch viele Medien geistert. Bei der Sitzung des Kieler Migrantenforums wehrt man sich mit Fakten gegen den Vorwurf.

Die Inzidenzwerte zeigen es: Coronafälle treten besonders häufig dort auf, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben. So weisen in Kiel die Stadtteile Gaarden und Mettenhof regelmäßig die mit Abstand höchsten Zahlen auf.

In den beiden Vierteln ist auch der Anteil der Migranten überdurchschnittlich hoch – ein Umstand, der bereits verschiedene Medien zu dem Schluss veranlasste, Migranten seien Treiber der Pandemie. Ein haltloser Vorwurf, wie Reinhard Pohl von der Initiative Gegenwind behauptet. Seine Gegenargumente brachte er am Dienstag bei der Sitzung des Forums für Migrantinnen und Migranten vor.

Die Behauptung, Menschen mit Migrationshintergrund würden einen besonders hohen Anteil der Covid-Intensivpatienten ausmachen, verbreitete zuerst die Bild-Zeitung und berief sich dabei auf die Aussagen einzelner Klinikchefs sowie auf den Chef des RKI Lothar Wieler. Laut Wieler lägen demnach "deutlich über 50 Prozent" Menschen muslimischen Glaubens auf den Intensivstationen.

Andere Blätter wie der "Focus" zogen nach. Bei der "Bild" wurde zudem von einer Tabuisierung des Themas gesprochen. Auch die AfD griff das Thema auf und behauptete über soziale Medien, "80 bis 90% der Corona-Infizierten sind Migranten!" 

... Reinhard Pohl kritisierte bei der virtuell tagenden Sitzung des Migrant*innenforums entsprechende Aussagen als unbelegt. Der Journalist der ehrenamtlichen Nachrichtenplattform "Gegenwind" wies darauf hin, dass der Migrationshintergrund von Patienten überhaupt nicht statistisch erfasst werde.

"Tote werden nach Geschlecht und nach Alter aufgeschlüsselt, nicht nach Migrationshintergrund", so Pohl. RKI-Chef Wieler selbst stellte bereits Anfang März entsprechend klar: "Dem Robert-Koch-Institut liegen solche Daten nicht vor [...] sie werden nicht erfasst." Auch das Recherchenetzwerk "Correctiv" kam bei einem Faktencheck zu dem Ergebnis: "Zur Herkunft oder Religion von Covid-19-Patienten gibt es keine statistische Grundlage. Laut RKI und der Klinik wurden die Aussagen der zitierten Personen von der Bild aus dem Kontext gerissen." 

Was deutsche Statistiken nicht hergeben, scheinen allerdings Daten aus anderen Quellen zu belegen.

So besagt eine OECD-Studie vom Herbst 2020, dass in 20 Industrieländern Einwanderer doppelt so oft infiziert sind wie Einheimische. Zudem bleibt die Tatsache bestehen, dass in den Kieler Stadtteilen mit überdurchschnittlich hohem Migrantenanteil zugleich die meisten Covid-19-Fälle vorliegen. Vom 1. bis 26. März waren es in Mettenhof 50 Fälle, in Gaarden 94. In den übrigen Stadtteilen lagen die Zahlen im selben Zeitraum zwischen 3 und 43.

Pohl verweist zur Antwort auf eine Tagung von Virologen aus Deutschland und der ganzen Welt vom vergangenen März. Dort sagte Thomas Stamminger, Virologe am Universitätsklinikum Ulm: "Man kann Treiber nicht einer bestimmten Altersgruppe oder Bevölkerungsgruppe zuordnen, sondern eigentlich nur Situationen." Will heißen: Menschen mit Migrationshintergrund leben häufig in dichter besiedelten Stadtteilen und auf engerem Raum zusammen.

Sie haben häufig Berufe, die sich nicht ins Homeoffice verlagern lassen und bei denen oft Kontakte mit anderen Menschen auftreten, etwa im Verkauf oder in der Pflege. Wie Pohl es zusammenfasst: "Migrant*innen sind tatsächlich häufiger betroffen, aber vor allem durch die sozialen Verhältnisse. Es gibt keinen einzigen Nachweis, dass sie unvorsichtiger sind als andere oder sich an Regeln nicht halten."

Zustimmung erhielt Pohl von den Sitzungsteilnehmern. Madina Assaeva (CDU): "In einem Stadtteil, in dem die Menschen keine Möglichkeit zum Homeoffice haben und auch die öffentlichen Verkehrswege nutzen müssen, muss man sich nicht wundern, wenn sie sich häufiger anstecken."

Geschäftsführerin Edina Dickhoff sprach von ihren persönlichen Erfahrungen aus Gaarden: "Wir haben bei uns im Stadtteil größtenteils Altbauwohnungen – und immer mehr Einwohner, ohne dass mehr Wohnungen gebaut wurden." Die hohen Corona-Zahlen hätten nichts mit Migrationshintergrund der Bewohner zu tun. "Das Problem ist die Armut – und die Erreichbarkeit."

Um die von Dickhoff angesprochene Erreichbarkeit zu verbessern, schlug Reinhard Pohl vor, dass die Stadt die Kommunikation mit den Bewohnern der besonders stark betroffenen Stadtteile verbessert. "Das Gesundheitsamt und andere sollten mit richtigen Dolmetscherinnen und Dolmetschern arbeiten", so Pohl. "Die Stadt sollte nicht nur Zettel als Pdf-Datei, sondern auch Filme zum Weiterleiten bereitstellen." Bei allen Maßnahmen müssten Migranten mitgedacht und spezifische Probleme und Fragestellungen berücksichtigt werden. Mobilie Impfteams sollten aktiv auf Bewohner von Flüchtlingsheimen und Stadtteilen mit hoher Inzidenz zugehen.

Zudem, so Pohl weiter, müssten bestehende Gerüchte über die Impfungen bekämpft werden. Im Umlauf seien falsche Behauptungen wie: Wer geimpft ist, könne abgeschoben werden. In Flüchtlingsheimen werde Impfstoff ausprobiert, den Deutsche nicht bekommen. Der Impfstoff mache unfruchtbar. Alles Unsinn, doch in den Kieler Flüchtlingsunterkünften durchaus verbreitet, wie Jasna O'Sullivan von der Gemeinschaftsunterkunft Kiel-Wik in der Sitzung bestätigte.


Aus: "Migrantenforum wehrt sich gegen Gerüchte" Sven Raschke (05.05.2021)
Quelle: https://www.t-online.de/region/kiel/news/id_89976096/kiel-migrantenforum-wehrt-sich-gegen-corona-vorwuerfe.html

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Quote[...] ,,Unerträglich geworden" ist die Situation für Anwohner, Geschäftsinhaber und Hausverwaltungen sogar aus Sicht der ,,Kieler Taubenfreunde". Gefühlt immer mehr verwilderte Tauben siedeln sich im Zentrum von Kiel-Gaarden an, verschmutzen Fassaden, Fenster und Balkone.


Aus: "Tauben sorgen in Kiel-Gaarden für Verdruss" Martin Geist (22.01.2021)
Quelle: https://www.kn-online.de/Kiel/Tauben-Plage-in-Kiel-Gaarden-Kommt-jetzt-ein-Taubenhaus

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Quote[....] In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2018 verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf den linken Treffpunkt Li(e)ber Anders in der Iltisstraße in Kiel. Sowohl das nara Netzwerk als auch die Wagengruppe Schlagloch berichten, dass als Brennstoff Plakate verwendet wurden, die vorher am Platz der Wagengruppe Schlagloch hingen. Bekanntlich hat diese Wagengruppe ein vorübergehendes Domizil in der Werftbahnstaße gefunden. Vor zwei Monaten waren die Plakate entwendet worden.

Der Treff Li(e)ber Anders begann als Infoladen und fungiert jetzt als Treffpunkt für verschiedene linke und antirassistische Gruppen. Dass ausgerechnet Plakate von der links-orientierten Wagengruppe für den Anschlag auf das Li(e)ber Anders verwendet wurde, lässt auf einen politischen Hintergrund schließen.

Für heute um 17 Uhr ist ein Treffen der antifaschistischen Solidarität vor dem Li(e)ber Anders in der Iltisstr. 34 geplant.


Aus: "Anschlag auf Li(e)ber Anders" Ursula Shelton (Allgemein, Stadtteile / 20. Dezember 2018)
Quelle: https://kielaktuell.com/2018/12/20/anschlag-auf-lieber-anders/

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Quote[...] Ende April haben wir, der Verein zur Förderung der politischen Bildung in Gaarden e.V., durch unsere Vermieterin überraschend eine Kündigung unserer Räumlichkeiten in der Iltisstraße 34 zum 31.7.2021 erhalten. Wir sind entsetzt, aber vor allem sind wir stinksauer. Für uns ist klar: Wir nehmen die Kündigung nicht einfach so hin, wir kämpfen für das Li(e)ber Anders!

Unser Laden existiert nun schon seit 30 Jahren in durchgängiger Nutzung durch selbstorganisierte Projekte. Er entstand 1991 als Arbeitslosenladen der Arbeitsloseninitiative e.V.. Im Jahr 2007 kam es zu einer Neustrukturierung, das Li(e)ber Anders entstand als Stadtteilzentrum. Unter seinem Dach organisieren sich seitdem diverse politische und soziale Initiativen, darunter auch der Infoladen Libertärer Laden. Das Projekt hat mehrere Wechsel von Hauseigentümer*innen überlebt und ist die längste Konstante in der Hausgemeinschaft der Iltisstraße 34. Die aktuelle Eigentümer*in hat unser Haus 2014 gekauft und nun den Gewerbemietvertrag mit unserem Verein, der noch aus dem Jahre 2011 stammt, gekündigt.

Schon seit 30 Jahren finden sich bei uns Menschen aus dem Stadtteil zusammen, um sich gegen soziale Ungerechtigkeiten und politische Missstände im Kleinen wie im Großen zu wehren. Bei uns können Menschen zusammenkommen, sich vernetzen und politisch organisieren. Hier findet eine Sozial- und eine Mieter*innenberatung statt, hier wird bei staatlicher Repression geholfen und es gibt eine Küche für alle. Bei uns können Menschen Kaffee trinken und finden einen warmen Raum vor. Hier kämpfen wir gegen Mieterhöhungen, gegen Verdrängung und für einen solidarischen Stadtteil. Hier haben wir mehreren Naziangriffen getrotzt und unzählige Demos und Aktionen vorbereitet. Zuletzt entstanden hier Initiativen wie das Nachbarschaftsnetzwerk Gaarden solidarisch gegen Corona, um im pandemischen Ausnahmezustand gegenseitige Hilfe von und für Gaardener*innen zu organisieren.

Der Laden ist selbstorganisiert und wird in einem solidarischen und gleichberechtigten Durch- und Miteinander von allen gefüllt und verwaltet, die Lust darauf haben und Räume brauchen. Zu seinen Nutzer*innen gehören politische Gruppen und Organisationen, aber auch Einzelpersonen und Anwohner*innen. Getragen und finanziert wird er von einem Verein, der derzeit knapp 70 Mitglieder hat. In den zurückliegenden drei Jahrzehnten wurden die Räume von zahllosen Menschen geprägt, sie sind als Anlaufstelle weit über Gaarden hinaus bekannt. Unser Laden ist kein Ort, den man mit einer Kündigung dichtmachen kann, unser Laden sind hunderte Gaarden*innen, die für einen solidarischen Stadtteil kämpfen.

Die neoliberale Stadtplanung und ihre Immobilieninvestor*innen haben für Gaarden dagegen anderes im Sinn: Wir sehen unsere Kündigung im Zusammenhang mit einer von der Stadt Kiel betriebenen Stadtteilaufwertung. Diese fördert gezielt die Dynamiken des kapitalistischen Immobilienmarkts und befindet sich im vollen Gange. Unser Stadtteil soll mit Programmen wie ,,Gaarden hoch 10" solchen Leute schmackhaft gemacht werden, die Gaarden bisher als ,,sozialen Brennpunkt" abgetan und sich in schicke Stadtteile auf dem Westufer verzogen haben. Immer mehr Wohnraumspekulant*innen springen mittlerweile auf den Zug auf. Die angespannte Wohnraumsituation in ganz Kiel und steigende Mieten versprechen auch im ,,Schmuddelstadtteil" lukrative Geschäfte. In Gaarden und drumherum entstehen teure Wohnkomplexe und Hotels, im Stadtteil nicht geerdete prestigereiche Kunst- und Kulturprojekte sollen für ein ansprechendes Ambiente für eine zahlungskräftige Klientel sorgen. Systematisch werden so alle verdrängt, die nicht in das neue Image passen. Das sind als erstes die vielen Gaardener*innen, die schon jetzt jeden Cent umdrehen müssen, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. Auch selbstverwaltete, unkommerzielle und offen widerständige Projekte aus dem Stadtteil wie das L(i)eber Anders sind für solche Planungen mehr Störfaktor, als dass man hier große Gewinne auspressen könnte.

Auch unsere Vermieterin, die noch nichteinmal zu den dicksten Fischen im Miethaibecken gehört, hat Lunte gerochen. Sie sieht den Rubel rollen und hat uns nun mitten in einer Pandemie gekündigt. Sie will ,,neue Konzepte" für unser Haus verwirklichen, die Böses erahnen lassen. Das Li(e)ber Anders passt nicht in dieses neue Konzept, weil er für das Gaarden steht, das nun Stück für Stück abgeschafft werden soll.

Dabei brauchen wir gerade jetzt Orte des emanzipatorischen Miteinanders, an denen wir uns selbstbestimmt organisieren können und an denen wir unsere Gesellschaftsentwürfe erproben können; Orte des politischen Widerstands gegen die kapitalistische Verwertung der Stadt und die Verdrängung ihrer Bewohner*innen. Wir brauchen linke Zentren, gemeinschaftliches Wohnen und offene Orte der Solidarität. Wir werden deshalb um das Li(e)ber Anders kämpfen. Wir rufen alle Genoss*innen, Nutzer*innen und Freund*innen unseres Projekts dazu auf, sich diesem Kampf anzuschließen und der Kündigung unsere breite Solidarität entgegenzusetzen. Uns bleiben drei Monate Zeit, dafür zu sorgen, dass das Li(e)eber Anders bleibt wie und wo es ist: Ein linker Stadtteilladen im Erdgeschoss der Iltisstraße 34. Wir fordern die sofortige Rücknahme der Kündigung unserer Räumlichkeiten.

Wir geben das Li(e)ber Anders nicht auf, wir lassen uns nicht verdrängen!

Unser Kampf um den Laden ist ein Kampf für einen solidarischen Stadtteil!

Wir bleiben Li(e)ber Anders!

Nutzer*innenplenum des Li(e)ber Anders, 04.05.2021

Veröffentlicht unter Allgemein   | Kommentare deaktiviert


Aus: "Wir bleiben Li(e)ber Anders! Gegen Verdrängung – für einen solidarischen Stadtteil!" Publiziert am 4. Mai 2021 von Li(e)berAnders
Quelle: https://lieberanders.gaarden.net/2021/05/wir-bleiben-lieber-anders-gegen-verdraengung-fuer-einen-solidarischen-stadtteil

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Quote[...] Am vergangenen Freitag (20.1.) haben sich Gaardens Ortsbeirat Florian Eggers (Linke) und Nesimi Temel (SPD), der Vorsitzende des Sozialausschusses, selbst ein Bild von der Lage gemacht. Bei einer Ortsbegehung sprachen sie mit Mietern über deren Probleme und besichtigten fünf Wohnungen in Gaarden, alles LEG-Wohnungen.

Sie sahen undichte Dächer, nasse Dachböden, schimmlige Keller. Fenster, die so schlecht schlossen, dass der Wind durch sie pfiff. Viele Mieter klagten über "feuchte Wände in der gesamten Wohnung und Schimmel überall". Außerdem beschwerten sich fast alle Mieter über "sehr schlechte oder fehlende Kommunikation" mit der LEG.

Für Ortsbeirat Eggers sind das keine Einzelfälle: Immer wieder sprechen Menschen mit ähnlichen Problemen ihn an. Einige Betroffene haben den Verein "LEG-Mieter*innen wehren sich" gegründet. 60 Mitglieder treffen sich regelmäßig im Stadtteilladen in Gaarden - Tendenz steigend. "Viele Mieter sind verzweifelt und wissen nicht, was sie tun sollen", sagt Eggers.

Die LEG ist ein börsennotiertes Unternehmen - gut 5,4 Milliarden Euro wert. Um die 150.000 Wohnungen besitzt das Wohnungsunternehmen deutschlandweit. Darunter auch viele Sozialwohnungen. Bereits 2020 kritisierte der Mieterbund, das "von jedem Euro Mieteinnahmen rechnerisch 44 Cent als Dividende an die Aktionäre fließen" würden. Sorgen über unzufriedene Mieter müssen sich die meisten Wohnungsunternehmen wie die LEG aber kaum machen. Viele Mieter sind froh, wenn sie überhaupt eine bezahlbare Wohnung finden.

Die LEG gibt an, von den meisten Schäden und Problemen der Mieter in Gaarden zu wissen. Fehlendes Material und Fachkräfte würden aber einige Reparaturen verzögern. Nachdem der NDR das Unternehmen mit den Vorwürfen konfrontierte, gab es bereits erste Treffen zwischen Mietern und der LEG. "Selbstverständlich nehmen wir das Thema ernst und gehen diesem umfassend nach. Gegebenenfalls notwendige Reparaturen werden wir beauftragen und durchführen lassen", so das Unternehmen.

Auch Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) hat sich mittlerweile in die Diskussion eingeschaltet. Er fordert die Einführung eines Wohnraumaufsichtsgesetzes im Land. Damit müssten Vermieter dafür sorgen, dass die Wohnungen jederzeit ohne größere Beeinträchtigungen oder Belästigungen genutzt werden können. In Hamburg gibt es ein solches Gesetz bereits seit mehr als 40 Jahren. In Schleswig-Holstein steht es bisher nur im Koalitionsvertrag. "Wir werden sicherlich mit der LEG sprechen, dass diese Fälle im Sinne der Mieterinnen und Mieter schnell geklärt werden. Wir haben auch ein regelmäßiges Forum, wo wir mit den verschiedenen Akteuren des Wohnungsmarktes zusammenkommen", sagte Kämpfer. Mit einem landesweiten Wohnraumaufsichtsgesetz hätte die Stadt eine rechtliche Handhabe gegen Vermieter und Immobiliengesellschaften vorzugehen.


Aus: "Mieter in Kiel-Gaarden wollen sich gegen Vermieter LEG wehren" Moritz Ohlsen (27.01.2023)
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Mieter-in-Kiel-Gaarden-wollen-sich-gegen-Vermieter-LEG-wehren,leggaarden100.html

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Quote[...] Kiel. Nach Farbschmierereien in den Kieler Stadtteilen Gaarden und Südfriedhof am Freitag fand die Polizei die Tatverdächtigen schnell. Im ersten Fall meldete sich den Angaben zufolge ein Anrufer gegen 19.05 Uhr und berichtete, dass ein männlicher Jugendlicher in der Boninstraße eine Hauswand mit Farbe besprühen würde. Die Beamtinnen und Beamten trafen ein 12-jähriges Kind an, das sie an die Erziehungsberechtigten übergaben.

Nur einige Stunden später, um 23.25 Uhr, wurde die Polizei nach eigenen Angaben ein weiteres Mal telefonisch auf Farbschmierereien hingewiesen. Dieses Mal sollten drei Personen in der Medusastraße Mülltonnen mit Farbe beschmiert und sich dann Richtung Karlstal entfernt haben.

Polizistinnen und Polizisten nahmen drei Tatverdächtige, auf die die Zeugenbeschreibung passte, auf dem Vinetaplatz vorläufig fest. Die jungen Erwachsenen im Altern von 20 bis 21 Jahren hatten Graffiti-Marker und Stifte dabei. Insgesamt fand die Polizei fünf frische Graffitis.

Die Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der Maßnahmen entlassen und werden sich in einem späteren Strafverfahren für die Taten verantworten müssen, teilt die Polizei mit.


Aus: "Gaarden - Mülltonnen in Kiel beschmiert: Drei Personen festgenommen" (20.02.2023)
Quelle: https://www.kn-online.de/lokales/kiel/kiel-festnahmen-nach-graffitischmierereien-an-muelltonnen-in-gaarden-ZXCJCQOWWZESZH2F46AEUKXVYE.html


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Razzia im Stadtteil Gaarden Illegales Glücksspiel: Polizei beschlagnahmt Automaten in Kiel
Von Eckard Gehm | 19.12.2023, 19:44 Uhr | Update am 19.12.2023
Mit einem Großaufgebot von 170 Beamten rückte sie im Kieler Stadtteil Gaarden an, beschlagnahmte Glücksspielautomaten, die ohne Lizenz betrieben worden sein sollen. ...
https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/illegales-gluecksspielpolizei-und-steuerfahnder-durchsuchen-laeden-46136383

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"Gaardener Runde zur Drogensituation"  UrsulaS (13. März 2024)
... Die gut besuchte Veranstaltung mit Sozialdezernent Gerwin Stöcken, mit Sozialarbeiterinnen und Polizisten auf dem Podium drehte sich um zwei Themen. Wie schlimm ist es und was kann man dagegen tun? ...

https://kielaktuell.com/2024/03/13/gaardener-runde-zur-drogensituation/

https://kielaktuell.com/2023/11/17/drogenkonsumraum-und-kod-dienststelle-fuer-gaarden/


"Konsum auf offener Straße: �Crack sorgt für Unruhe in der Kieler Drogenszene: Polizei schlägt Alarm" ()
https://www.kn-online.de/lokales/kiel/drogenszene-in-kiel-geraet-ausser-kontrolle-polizei-schlaegt-alarm-UDHLVFSILZHTXAPZVQ5K74C37U.html