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[Hannah Arendt (Notizen)... ]

Started by Link, June 27, 2016, 12:25:42 AM

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Hannah Arendt (geboren am 14. Oktober 1906 in Linden, heute ein Stadtteil von Hannover; gestorben am 4. Dezember 1975 in New York City, New York; eigentlich Johanna Arendt) war eine jüdische deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin. ... Es existiert keine philosophische oder politologische Schule, die sich auf Hannah Arendt beruft. Ihr weit verzweigtes Werk bietet die Möglichkeit, passende Versatzstücke für die Begründung der eigenen Position herauszugreifen. Nach eigener Auskunft war sie – anders als viele bedeutende intellektuelle Zeitgenossen – niemals Sozialistin oder Kommunistin, andererseits aber auch nicht durchgängig Zionistin und passte auch in kein anderes Schema hinein. Daher gab es lange Zeit nur wenige Wissenschaftler, wie Jürgen Habermas und Ernst Vollrath, die ihr Gesamtwerk ernst nahmen.
Dies hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. In den Zeiten der Postmoderne werden ihr individuelles ,,Denken ohne Geländer", ihre Ausführungen über Pluralität und Vielstimmigkeit eher geschätzt, auch weil – wie häufig angemerkt wird – ihr Denk- und ihr Lebensweg ein hohes Maß an Übereinstimmung aufweisen.[164] Etwa seit 1945 konnte Arendt in den USA durchgängig in großem Umfang publizieren, seit 1953 akademisch lehren und in der Öffentlichkeit eine bedeutende Stellung als politische Intellektuelle einnehmen, eine Tatsache, die Thomas Wild folgendermaßen kommentiert: ,,Eine «Karriere» dieser Art wäre für eine Frau in den Ländern des alten Europas zu jener Zeit kaum vorstellbar gewesen."...
https://de.wikipedia.org/wiki/

https://de.wikipedia.org/wiki/Hannah_Arendt#Hauptwerke


Hannah Arendt "Zur Person" Interview, ARD 1964 (Günter Gaus im Gespräch mit Hannah Arendt)
https://youtu.be/dsoImQfVsO4

Sendung vom 28.10.1964 Arendt, Hannah
Günter Gaus im Gespräch mit Hannah Arendt
https://www.rbb-online.de/zurperson/interview_archiv/arendt_hannah.html


Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest (1964)
Vollständige Fassung. Joachim Fest hat zur selben Zeit wie Hannah Arendt "Eichmann in Jerusalem" sein Werk "Das Gesicht des Dritten Reiches" veröffentlicht, welches zu einem ähnlichen Schluss kam wie Arendt, nämlich dass man mit dem Problem konfrontiert sei, wie ,,so viel Unvermögen, so viel Durchschnittlichkeit und charakterliche Nichtigkeit" mit den ungeheuren Verbrechen , die hiervon ausgingen, in einen begrifflichen Zusammenhang zu bringen sind.
Das Gespräch behandelt Themen wie die Definition eines neuen Verbrechertypus, welcher eben keine kriminelle Energie hat, sondern aus (oft blindem) Gehorsam handelt, es handelt von der Frage nach Verantwortung und Schuld in einem totalitären System, von Gerechtigkeit nach einem historischen Unrecht solchen Ausmasses, sowie von Gut und Böse als moralischen Urteilen. Dieses Gespräch wurde am 9. November 1964 im Südwestrundfunk (SWR) in der Reihe ,,Das Thema" gesendet. ...
https://youtu.be/jF_UvHhbZIA


"Hannah Arendt - Wahrheit und Politik"
Quelle: BR-Archivband 69/15836/1-2; auch DRA Band-Nr. 86 U 4353/2
Ms. / Veröffentl.: Hörbuch ,,Von Wahrheit und Politik" (1999); vollständige Fassung in: Philosophische Perspektiven (1969), S. 9-51, und verschiedene Nachdrucke

https://youtu.be/helZc310GBM


Hannah Arendt - Reflexionen über Bert Brecht (1969)
https://youtu.be/V3uNW7s5T8U


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#1
"Buchbesprechung: Eichmann in Jerusalem von Hannah Arendt 1964"
Vollständige Fassung. Joachim Fest hat zur selben Zeit wie Hannah Arendt "Eichmann in Jerusalem" sein Werk "Das Gesicht des Dritten Reiches" veröffentlicht, welches zu einem ähnlichen Schluss kam wie Arendt, nämlich dass man mit dem Problem konfrontiert sei, wie ,,so viel Unvermögen, so viel Durchschnittlichkeit und charakterliche Nichtigkeit" mit den ungeheuren Verbrechen , die hiervon ausgingen, in einen begrifflichen Zusammenhang zu bringen sind.
Das Gespräch behandelt Themen wie die Definition eines neuen Verbrechertypus, welcher eben keine kriminelle Energie hat, sondern aus (oft blindem) Gehorsam handelt, es handelt von der Frage nach Verantwortung und Schuld in einem totalitären System, von Gerechtigkeit nach einem historischen Unrecht solchen Ausmasses, sowie von Gut und Böse als moralischen Urteilen.
Dieses Gespräch wurde am 9. November 1964 im Südwestrundfunk (SWR) in der Reihe ,,Das Thema" gesendet.
https://youtu.be/kEK3CyW8RuQ


"Titel Freiheit und Politik"
Autor HA, Rundf. / Ferns. R
Sender Schweizerische Rundspruchgesellschaft, Studio Zürich
Aufnahmedatum /-ort 22.5.58 / Öffentlicher Vortrag im Schweizerischen Institut für Auslandsforschung, Universität Zürich (Mitschnitt)
Sendedatum 12.8.58, Dauer 46'15
Quelle S.R.G.; Schweizer Radio DRS; auch DRA Band-Nr. 86 U 4336/1
Ms. / Veröffentl. Hörbuch ,,Von Wahrheit und Politik" (1999); überarbeitete Fassung in: Zwischen Vergangenheit und Zukunft (1994), S. 201-226
https://youtu.be/FqS2u2mVmbE

"Die Krise der Erziehung"
Autor: Hannah Arendt / Carl Linfert (Einleitung)
Rundf. / Ferns.: Rundfunk
Sender: Radio Bremen / WDR Köln
Aufnahmedatum /-ort: 13.5.58 / Bremen
Sendedatum: 4.9.58 (RB), 7.10.58 (WDR)
Dauer: 73:52 Min
Quelle: WDR DOK 2213/2; auch DRA Band-Nr. 58.5017
Ms. / Veröffentl.: Vollständige Fassung in: Zwischen Vergangenheit und Zukunft (1994), S. 255-276
https://youtu.be/nOTl1Wp8-ME


Hannah Arendt - Erinnerung an Martin Heidegger (Audio)
Vortrag zum 80. Geburtstag Martin Heideggers (1969).
https://youtu.be/a8O6zvAGR-c


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#2
Hannah Arendt - Die Pflicht zum Ungehorsam (2015)
Ada Ushpiz zeichnet das Leben und Werk Hannah Arendts nach und schlägt dabei immer wieder Brücken zu gegenwärtigen Entwicklungen und Brennpunkten. Ihr Film zeigt auf, wie relevant Hannah Arendts Erkenntnisse auch für politisches Handeln unserer Tage sind. Ob im Arabischen Frühling, beim Protest gegen politische Repressionen in der Ukraine, dem Engagement der Occupy-Bewegung oder beim Publikmachen staatlich sanktionierten Ausspionierens ganzer Völker: In jüngster Zeit hat Arendts Werk eine neue Aktualität erhalten. So nimmt ihr Buch «Über die Revolution» bei der politischen Debatte von Oppositionellen in den Ländern des Arabischen Frühlings eine zentrale Bedeutung ein. Ihr Essay «Macht und Gewalt» lässt sich auch auf die Unrechtsregimes unserer Tage beziehen; und ihr «Bericht von der Banalität des Bösen», der versucht, die Wurzeln und Abgründe des nationalsozialistischen Regimes in der Person von Adolf Eichmann zu erfassen, verweist auf unsere modernen Gesellschaften (arte//WDR 2015).
https://www.youtube.com/watch?v=d7AnpetmA0c

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Hannah Arendt – Power and Violence (1968 Lecture)
Lecture and discussion led by Hannah Arendt at Bard College in Annandale-on-Hudson, New York, on December 11, 1968.
https://youtu.be/EMUae5HXgOQ

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Hannah Arendt - Autorität und Freiheit sind keineswegs Gegensätze
"Autorität und Freiheit sind keineswegs Gegensätze"
Auf den Spuren von Hannah Arendt
Von Monika Boll, aus d-radio
Lange vor den heftigen Kontroversen der 68er Revolte hat sich die politische Philosophin Hannah Arendt mit dem Reizthema Autorität und Politik befasst. Dabei gelangte sie zu der Erkenntnis, dass Autorität eine politische Tugend und kein pädagogisches Phänomen sei.
https://youtu.be/pHp5RoPl_7Y


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"Philosophisches Gespräch: Hannah Arendt und der Ursprung totalitärer Herrschaft" (Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, 2018)
Anlässlich der im Mai 2018 eröffnenden Sonderausstellung "Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen" setzten sich Philipp Felsch und sein Gast, die Literaturwissenschaftlerin Eva Geulen,  mit der jüdischen politischen Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt (1906 – 1975) auseinander. Arendt studierte Philosophie, Theologie und Klassische Philologie in Marburg, Freiburg und Heidelberg, u. a. bei Martin Heidegger, Edmund Husserl und Karl Jaspers. In ihrem politischen Hauptwerk Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft (1951 engl. /1955 dt.) analysiert sie die Entwicklung des Antisemitismus und die Entstehung von Rassismus seit dem 18. Jahrhundert als Effekte eines nationenübergreifenden Imperialismus und beschreibt die Formen totalitärer Herrschaft am Beispiel des Nationalsozialismus und des Stalinismus. Das fast 1.000-seitige Buch gehört heute zum Standardwerk politischer Bildung.
Prof. Dr. Philipp Felsch, Wissenschaftshistoriker an der Humboldt-Universität zu Berlin, spricht mit Prof. Dr. Eva Geulen, Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin, über Hannah Arendt, ihr Werk und ihre Wirkung.
https://youtu.be/xfcaWStWnhs

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#4
Forschungen und Literatur zu Denken und Werk von Hannah Arendt research and bibliography about thought and work of Hannah Arendt.
http://www.hannaharendt.net/

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Eva von Redecker (Critical Theory and Anti-Sightseeing)
@EvRedecker 9:58 vorm. · 9. Feb. 2021
Es gibt eine Standardgeschichte über Hannah Arendts Moralphilosophie, die ungefähr so geht ...
https://twitter.com/EvRedecker/status/1359064239349125120

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"Fake News und die Erosion der Fakten: Tatsachen und Meinungen im Widerstreit"  Ronald Engert (09. Oktober 2021)
Warum der Streit um Tatsachenwahrheiten oft zu nichts führt: Hannah Arendts "Wahrheit und Politik" liefert einige Antworten ... Bereits Platon wusste, dass die Wahrheit nicht immer beliebt ist. Am Ende seines Höhlengleichnisses schreibt er, dass derjenige, der versucht, die Menschen aus der Fessel der Illusion zu befreien, gefährlich lebt. Sie würden ihn, "wenn sie seiner habhaft werden und ihn töten könnten, auch wirklich töten" ... " Was hier auf dem Spiel steht, ist die faktische Wirklichkeit selbst, dies ist in der Tat ein politisches Problem allererster Ordnung." Das schrieb Hannah Arendt 1967, und ihre damalige Aktualität ist wie eine Hellsicht in Bezug auf unsere heutige Gegenwart - umso erschreckender, denn wir sind heute, mehr als 50 Jahre später, auf dem Weg zu diesem erkenntnistheoretischen Abgrund schon einen Schritt weiter. ... Die Verwirrung bezüglich Fakten und Meinungen ist heute voll ausgeprägt. Wenn Journalisten und Politiker in einem Video-Interview darüber diskutieren, ob sie glauben, dass das Coronavirus in einem chinesischen Labor erzeugt wurde oder nicht, zeigt sich der intellektuelle Verfall. Man könnte sagen, dass man das nicht weiß, oder man könnte Belege dafür oder dagegen anführen, aber es ist keine Frage des Glaubens. Dies zeigt symptomatisch, dass die Unterscheidung zwischen Meinungen und Wahrheit keine Rolle mehr spielt. ... "Jede Wahrheit erhebt den Anspruch zwingender Gültigkeit", sie ist deshalb in der Politik nicht gern gesehen. Was sind Wahrheiten? Hannah Arendt nennt dafür einleuchtende Beispiele:  "Aussagen mit absolutem Wahrheitsanspruch können sehr verschiedener Art sein. Eine mathematische Wahrheit: die Winkel eines Dreiecks sind zwei rechten Winkeln gleich, eine wissenschaftliche Wahrheit: die Erde bewegt sich um die Sonne, eine philosophische Wahrheit: es ist besser Unrecht zu leiden als Unrecht zu tun, und eine Tatsachenwahrheit: im August 1914 fielen deutsche Truppen in Belgien ein." (S. 59)
Wie auch immer diese Wahrheiten erkannt wurden, sie haben eines gemeinsam: Sie können nicht diskutiert werden. Es geht nicht darum, an sie zu glauben oder von ihnen überzeugt zu sein. Sie sind einfach, wie sie sind. Wahrheit wird dadurch - wie Hannah Arendt es nennt - despotisch. Sie wird weder von Tyrannen noch von konstitutionellen Regierungsformen gern gesehen. ... Es ist das Geschäft der Demagogen und Eiferer, die Wahrheit zu instrumentalisieren und für die eigenen Zwecke schamlos zu verbiegen. So wird allenthalben betont, dass es ihnen um nichts als die Wahrheit ginge, und sie wird als Kampfbegriff gebraucht. Aber die Fakten werden zurechtgebogen oder selektiv verwendet, weil es ihnen letztendlich nur um die eigene Meinung geht, also um eine ideologische Programmatik, die Macht und bestimmte Interessen durchsetzen soll. ...
https://www.heise.de/tp/features/Fake-News-und-die-Erosion-der-Fakten-Tatsachen-und-Meinungen-im-Widerstreit-6213426.html?seite=all

Hannah Arendt: Wahrheit und Politik / Wahrheit und Lüge in der Politik. Zwei Essays, Piper Verlag, München 2019 (alle Seitenangaben beziehen sich auf diese Ausgabe)