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[Klaus Theweleit (Notizen) ... ]

Started by Link, November 18, 2015, 10:11:11 AM

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",,Das Buch heißt Männerphantasien und es ruft ja geradezu danach, dass eine Frau darüber schreibt."" Philipp Goll (7. Februar 2022)
Gespräch mit Gisela Stelly Augstein über Klaus Theweleits Männerphantasien ... Philipp Goll: Sie haben 1977 die erste Rezension über Männerphantasien von Klaus Theweleit in der Wochenzeitung Die Zeit geschrieben. Bis heute wird aber immer nur die Rezension Ihres Mannes Rudolf Augstein aus dem Spiegel zitiert. Ich habe in meinen Nachforschungen zur Rezeptionsgeschichte von Männerphantasien gehört, Sie hätten Ihren Mann überhaupt erst auf das Buch aufmerksam gemacht. ...
https://www.merkur-zeitschrift.de/2022/02/07/das-buch-heisst-maennerphantasien-und-es-ruft-ja-geradezu-danach-dass-eine-frau-darueber-schreibt/

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Klaus Theweleit
Das RAF-Gespenst
Produktion: supposé 2001
2 Audio-CDs, 130 Minuten
" ... Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst der RAF...
Mit der Generation von Vietnam und SDS, mit der APO und ihren überhitzten theoretischen Endlos-Schleifen, den ersten Kommunarden und sexuellen Hochleistungsartisten, dem Zusammengehen von Kontrazeptiva und wildem Denken, erproben sich neue Formen des Sprechens und schließlich auch die Sprache der Gewalt.
Als das Klima sich später verschärft, man das Reaktionäre, Überlebte mit Terror zu exorzieren versucht, werden die Aktionen zu wütenden Selbstläufern. Dem eigenen Dilemma von Sympathie und Verweigerung angesichts der hochgeputschten militanten Töne und paranoiden Zwischentöne der regiden Revolutionäre folgt Theweleit in seinen sehr persönlichen, durch die eigene Biographie angereicherten Analysen bis hin zu der Frage: Radikalismus der RAF und Radikalismus in der Kunst - was hat das miteinander zu tun? Worin liegt ihre gespenstische Schönheit, die Blässe des Todes und das Geheimnis dieses noch immer lebendigen Mythos? ..."
https://suppose.de/produkt/klaus-theweleit-raf/

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Klaus Theweleit das RAF-Gespenst (Auszüge)
Ich dachte, dies wäre "mein letztes Wort" zur Geschichte; und nicht nur meins. Das war eine Täuschung. Das RAF-Gespenst wird weiter geistern, alle fünf oder zehn Jahre neu belebt, und auch in den Zwischenräumen. Warum? Weil die entstellten Gesichter der Stammheim Five dazu ausersehen sind, die Geschichte von "68" insgesamt historiographisch abzuführen: in den Geschichtsgully, als "kriminell" bzw. als "Nie Gewesen". So wie Billy The Kid geistert, und so wie sich kein Mensch in Deutschland "erinnert", was z.B. der Aufstand der Ruhrarbeiter 1920 gewesen ist. Es hat ihn nicht gegeben, so wie es "68" eines Tages nicht gegeben haben wird. Diedrich Diedrichsen spricht vom 68er-Bashing als längst etablierten "Volkssport", in der Tat waren sie alle beteiligt, von SPEX bis BILD. Es darf in Deutschland kein Andenken geben an irgendeine je gelungene oder auch nur halbwegs passable Revolte. (Ist mit dem 20.Juli erledigt!)
Die Gefahr: würde man den Komplex "68" auch nur in seiner mildesten Positivform als "Aufbruch der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft in die postfaschistische Zivilisation" - wie Antje Vollmer das gern phantasiert - stehen- und durchgehnlassen, der Mythos von "68" würde unentwegt wachsen; ins Riesenhafte, Legendäre - unabhängig von den "Tatsächlichkeiten" die 68 ausmachen. Die deutsche "Rechte", der bundesdeutsche "Kohlismus", die hier herrschenden Kräfte seit, sagen wir: 1250, würden das niemals zulassen. Und sie werden gesiegt haben, am Ende, wie immer.
https://youtu.be/dxuggQ4uto4

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Ich schreibe, wie man Filme schneidet - Klaus Theweleit // HEINER MÜHLENBROCK - DER ESSAYFILM (2022)
Ein Vortrag von Klaus Theweleit (Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Schriftsteller)
Auf seiner Webseite listet Theweleit seine Arbeitsschwerpunkte auf: ,,Wörter, Töne, Bild. Faschismustheorie. Theorie der Gewalt. Gender Studies. Theorie der Medien. Popkultur. Film." In seiner Rede zum Adorno-Preis für Jean-Luc Godard (1995) offenbarte Theweleit seine Faszination für das Denken in oder mit Bildern und die sich daraus ergebende Montage. Trotz seiner, wie er es selbst formuliert, lebenslänglichen Verwicklung mit dem Film, und obwohl seine Texte gern als filmisch etikettiert werden, scheut Theweleit sich vor der direkten Berührung mit dem Apparat und den Institutionen.
https://youtu.be/iABnqkB7zY4