Lesbos: "Was ich sah, war der Horror" Ariel Ricker , Lesbos (21. September 2016)
Am Montagabend kam es im völlig überfüllten Auffanglager Moria auf der griechischen Insel Lesbos zu Krawallen und einem Großbrand. Rund 5.000 Flüchtlinge ergriffen daraufhin die Flucht, darunter zahlreiche Frauen mit Säuglingen im Arm. Ein Großteil des Lagers wurde durch das Feuer zerstört, darunter 60 Wohncontainer, Hunderte Zelte und drei Verwaltungscontainer, verletzt wurde niemand. Weil das Feuer im hoch gesicherten Lager ausbrach, werden die Bewohner verdächtigt, den Brand gelegt zu haben. Neun wurden mittlerweile festgenommen. Nach dem Drama sicherte der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas dem Bürgermeister von Lesbos in einem Schreiben zu, dass auf Lesbos kein neuer Hotspot gebaut werde, sondern stattdessen die Flüchtlingszahlen reduziert werden sollen. Die Anwältin Ariel Ricker war wenige Stunden nach dem Großbrand im Lager. Hier schildert sie, was sie in der Nacht in Moria erlebt hat. ...Ausgehungert, dehydriert, schwer verletzt: Als das Flüchtlingslager Moria niederbrannte, war die Anwältin Ariel Ricker vor Ort. Sie berichtet von dramatischen Zuständen. ...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/lesbos-feuer-moria-fluechtlingslager-ariel-ricker-augenzeuge"Griechenland: Flüchtlinge vs. Fremdenhass" Wassilis Aswestopoulos (22.09.2016)
Lesbos ist in den Tagen nach den katastrophalen Bränden im Hotspot Moria und den gewalttätigen Demonstrationen um die Flüchtlingsproblematik eine geteilte Insel. Gegner und Befürworter der Flüchtlinge stehen sich unversöhnlich gegenüber. ...
https://www.heise.de/tp/artikel/49/49489/1.html"In Australien sorgt eine rechte, antimuslimische Partei für Aufregung" Florian Rötzer (22.09.2016)
Auffällig mag auch sein, dass in der antimuslimischen, nationalistischen Partei eine Frau so stark ist. Das erinnert an den Front National oder die AfD. Die Partei nennt sich "Pauline Hanson's One Nation"...
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49487/1.html"Ungarn: Orbán will mehr als eine Million Flüchtlinge aus Europa abschieben" (22. September 2016)
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán plädiert dafür, mehr als eine Million Flüchtlinge aus Europa abzuschieben und sie in großen Flüchtlingslagern außerhalb der EU unterzubringen. "Alle, die illegal gekommen sind, sollte man einsammeln und wegbringen. Aber nicht in andere (EU-)Länder, sondern in Gebiete außerhalb der EU", sagte der rechtskonservative Politiker dem ungarischen Nachrichtenportal Origo.
Außerhalb der EU sollte man "von bewaffneten EU-Kräften gesicherte, mit EU-Geld finanzierte große Flüchtlingslager" errichten, sagte Orbán. Die Betroffenen sollten dort Asylanträge stellen können und erst dann weitergelassen werden, wenn sie ein EU-Land aufnehme. "Bis dahin müssen sie sich aber in den großen, außerhalb der EU gelegenen Lagern aufhalten", sagte Orbán. "Es kann eine Insel sein oder irgendein Abschnitt der nordafrikanischen Küste." Viktor Orbán verfolgt in Ungarn eine strikte Politik der Abschottung gegenüber Flüchtlingen. ...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/ungarn-viktor-orban-fluechtlinge-europa-abschiebung"Kritik an Orbán-Regierung Amnesty prangert Misshandlung von Flüchtlingen in Ungarn an" (27.09.2016)
Flüchtlinge in Ungarn würden grundlos monatelang eingesperrt, geschlagen oder von Hunden attackiert: Das berichtet Amnesty International - und kritisiert die Migrationspolitik von Viktor Orbán scharf. ... Einem Bericht der Menschenrechtsorganisation zufolge werden Flüchtlinge in Ungarn regelmäßig Opfer von Misshandlungen oder grundlos monatelang eingesperrt. Für den Bericht hat Amnesty 143 Zeugen befragt, es handele sich dabei hauptsächlich um Flüchtlinge und Migranten. Zudem habe es Untersuchungen in Serbien, Ungarn und Österreich gegeben. Ein neues Gesetz erlaubt demnach ungarischen Sicherheitsbehörden, Menschen, die auf der Flucht bereits unbemerkt ungarisches Territorium betreten haben, nach Serbien zurückzudrängen.
Dabei komme es, wie Zeugen laut Amnesty berichteten, zu Schlägen, Tritten oder Angriffen durch Hunde. Flüchtlinge, die versuchten, einen der wenigen legalen Grenzübergänge nach Ungarn zu nutzen, müssen dem Bericht zufolge oft zu Hunderten wochenlang in völlig überfüllten Lagern in Serbien ausharren. Alleinreisende Männer würden grundlos wochenlang eingesperrt. ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ungarn-fluechtlinge-im-land-werden-laut-amnesty-systematisch-misshandelt-a-1114057.html"Schlägerei zwischen Flüchtlingen - Großeinsatz der Polizei" (28.09.16)
Potsdam - In einem Flüchtlingsheim in Potsdam sind am Mittwoch etwa 30 Menschen teils mit Knüppeln aufeinander losgegangen. Etwa 20 Polizisten trennten die beiden Gruppen - Tschetschenen und Pakistani - voneinander. ...
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/potsdam-schlaegerei-zwischen-fluechtlingen---grosseinsatz-der-polizei-24816740"Berlin-Moabit Polizei erschießt Flüchtling nach Angriff auf Mitbewohner" (28.09.16)
Berlin - Bei einer Auseinandersetzung in einer Asylbewerberunterkunft in Berlin-Moabit haben Polizisten einen Flüchtling erschossen. Die tödlichen Schüsse seien gefallen, als der 29-jährige Iraker Hassam H. den 27 Jahre alten Mitbewohner Tayeb T. aus Pakistan mit einem Messer attackieren wollte, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zum Mittwoch. Hintergrund seien Missbrauchsvorwürfe gegen den 27-Jährigen, der sich laut Zeugenaussagen an der achtjährigen Tochter des Getöteten vergangen haben soll. Zum Zeitpunkt der Attacke am Dienstagabend sei der 27-Jährige bereits mit Handschellen gefesselt gewesen. Er sollte gerade in ein Polizeiauto steigen, als der mutmaßliche Vater des Mädchens plötzlich mit dem Messer auf ihn zustürmte, so die Polizei. Zeugen sagten demnach aus, bei der Attacke habe dieser gerufen: „Das wirst du nicht überleben.“ ...
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/berlin-moabit-polizei-erschiesst-fluechtling-nach-angriff-auf-mitbewohner-24816178"Flüchtlingspolitik - Deutschlands Bürgermeister sind Hassobjekte geworden" Philip Kuhn (27.06.2016)
Im Einzelnen gaben 33 Prozent der Bürgermeister an, sie selbst seien angefeindet worden; ein Viertel von ihnen sagte, dass Kollegen in der Verwaltung betroffen waren. 14 Prozent berichteten, Gemeinderäte seien angegangen worden. ... Das Spektrum der Anfeindungen ist groß: Die Rede ist von Hassmails über Schmierereien an Hauswänden bis hin zu toten Ratten vor der Haustür. So geschehen bei einem Bürgermeister in Sachsen-Anhalt.
Auch explizite Gewaltdrohungen gibt es. So berichtete Herfords Bürgermeister Tim Kähler (SPD), dass ihn seit Monaten Hassbriefe erreichten. „Mir wurde schon anonym angedroht, dass mir der Schädel eingeschlagen wird, wenn ich so weitermache“, sagte Kähler der „Neuen Westfälischen“. Körperliche Angriffe sind die Ausnahme: Laut der Umfrage wurden drei Prozent der Bürgermeister oder sonstigen Gemeindemitarbeiter physisch attackiert. ...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article156580154/Deutschlands-Buergermeister-sind-Hassobjekte-geworden.html"Hasswelle gegen Deutschlands Kommunalpolitiker"
Fast jeder zweite deutsche Bürgermeister musste wegen seiner Flüchtlingspolitik schon Beschimpfungen erdulden. KOMMUNAL-Exklusiv-Umfrage zur Hasswelle unter 1000 Bürgermeistern ...
https://kommunal.de/artikel/hasswelle-gegen-deutschlands-kommunalpolitiker/