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#21
Erweiterter Machtdiskurs (Politik) / [Migration & Flüchtlingspoliti...
Last post by Link - March 22, 2024, 10:02:16 AM
Quote[...] There were 346,004 illegal pushbacks of people migrating to Europe in 2023 - that is 947 every day. This figure is only the "tip of the iceberg" given the secrecy surrounding coastguard operations, according to human rights organisation 11.11.11.

A pushback is defined as an act that turns a person away from a border before they have the opportunity to apply for protection, and is illegal under European and international law. However, pushbacks are increasingly normalised at Europe's borders.

A report published by the organisation 11.11.11 used information provided by NGOs, human rights bodies and UN agencies to show that 346,004 illegal pushbacks occurred in 2023. Each case was counted (for example, if a group of 40 people were pushed back at the same time, that counts as 40 pushbacks) and if the same person experienced a pushback more than once, each incident was counted separately.

In addition, pushbacks performed by the Libyan coastguard were included given the extensive financial and material support supplied to the country by the EU.

The figures from 2023 represent a dramatic increase from the already record-breaking 225,533 in 2022. The rise comes despite the EU border agency Frontex's new director Hans Leijtens' promise to end "toxic environments in which pushbacks were allowed".

11.11.11 director Els Hertogen says the normalisation of pushbacks represents a "deadly, completely illegal policy."

The report draws attention to the EU's failure to react appropriately to the situation despite concrete evidence of human rights violations at its borders. In May 2023, the New York Times secured footage of Greek authorities detaining a family in a van, then transporting them to a rubber dinghy where they were pushed out to sea.

In such a context, 11.11.11 says an independent monitoring mechanism at borders is essential. It laments the EU Pact on Migration and Asylum currently on the table and its failure to make adequate reference to such a mechanism.

The Pact in its current form mentions a monitoring system but this only applies to areas where migrants have already requested asylum, whereas the pushbacks prevent them from reaching this point.

"There is nothing in the current Pact that prevents these practices," migration specialist Flor Didden told De Standaard. "The control mechanism that should be put in place does not even serve the border areas where the pushbacks occur."

Posting on social media, Belgian Minister for Migration and Asylum Nicole De Moor (CD&V) responded to these arguments, insisting that the EU agreement is about "strengthening our external borders, not about pushbacks".


Aus: "947 illegal pushbacks a day in 2023 were the 'tip of the iceberg' - report" Ciara Carolan (Thursday, 15 February 2024)
Quelle: https://www.brusselstimes.com/924768/947-illegal-pushbacks-a-day-in-2023-were-the-tip-of-the-iceberg-report

#22
Erweiterter Machtdiskurs (Politik) / [Umweltschutz | Naturschutz | ...
Last post by Link - March 21, 2024, 04:16:56 PM
Quote[...] Ein neuer Bericht der Vereinten Nationen (UN) warnt vor der weltweit zunehmenden Menge an Elektroschrott. Demnach entweichen aus den weggeworfenen Geräten "Schwermetalle, Kunststoffe und giftige Chemikalien". Dies sei eine "große Katastrophe" für die Umwelt, sagte der Hauptautor der Studie, Kees Baldé.

Außerdem stellt der Elektroschrott laut dem Bericht ein Gesundheitsrisiko dar – insbesondere in ärmeren Ländern, wohin der Schrott aus reicheren Ländern häufig geschickt wird.

Mit insgesamt 62 Millionen Tonnen Schrott im Jahr 2022 ist dem Bericht zufolge eine Rekordmenge an Smartphones, Fernsehern und anderen Elektrogeräten weggeworfen worden. Davon sei nur ein Viertel wiederverwertet worden.

In dem Bericht wird der Wert der im Schrott enthaltenen Metalle auf 91 Milliarden Dollar (rund 84 Milliarden Euro) geschätzt. Davon sei jedoch nur ein Drittel verwertet worden, die meisten Geräte würden verbrannt.

Seit 2010 hat sich der Elektroschrott im Jahr 2022 in etwa verdoppelt, heißt es in dem Bericht. Mit der steigenden Nachfrage an elektrischen Geräten, darunter Solaranlagen und E-Autos, werde auch die Menge des Mülls weiter wachsen.


Aus: "UN beklagen Gesundheitsrisiken durch Rekordmenge an Elektroschrott" (20. März 2024)
Quelle: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-03/un-elektroschrott-gesundheitsrisiko-umweltzerstoerung

Quotephisad

Wäre vielleicht mal eine gute Idee, dass die Produzenten auch die Rückgabe und Wiederverwertung sicher stellen müssen. Aber das ist ja nur eine Kurzmeldung hier...


QuoteSeebergers Kalle

Recycling von Elektrogeräten ist maschinell und auch chemisch schwierig. Daher ist viel Handarbeit gefragt. Beim Lohnniveau in z.B. der EU nicht rentabel. Bleibt also nur verbrennen oder verschicken. ...


QuoteTill Varo

Freie Marktwirtschaft bedeutet: Jeder darf jeden Unsinn (mit ordentlich programmierter Obsolezenz) herstellen, verkaufen und kaufen, wie er möchte.

Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik läuft darauf hinaus, dass das Endprodukt (im doppelten Wortsinn) billig sein muss!

Wer regulieren möchte, dass ein kompletter Drucker signifikant mehr kosten sollte, als ein Set neuer Tintenpatronen, setzt sich dem Verdacht planwirtschaftlichen Stalinismus' aus.

...


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#23
"Wieder Problem bei Voyager 1: Nur Datenmüll aus dem interstellaren Raum" Martin Holland (14.12.2023)
Die mit Abstand am weitesten von der Erde entfernte Weltraumsonde hat wieder Probleme. Ein Neustart des fehlerhaften Computers hat erst einmal nicht geholfen. ... Auch weil die Sonden so alt sind, haben sich die Probleme zuletzt gehäuft. Hinzu kommt, dass die für die Entwicklung und den anfänglichen Betrieb zuständigen Angestellten der NASA längst mindestens im Ruhestand sind. Viele haben ihre Kartons mit Dokumenten einfach mit nach Hause genommen. Dort stehen sie teilweise noch in Garagen, müssen da aber erst einmal gefunden werden. Das war im vergangenen Jahr schon einmal nötig, als Voyager 1 mit einem Mal rätselhafte Daten aus dem interstellaren Raum geschickt hat. Nicht gerade leichter wird die Arbeit auch durch die enorme Entfernung der Sonde: Ein Signal braucht inzwischen 22,5 Stunden dorthin, eine Antwort gibt es also frühestens nach zwei Tagen. ...
https://www.heise.de/news/Wieder-Problem-bei-Voyager-1-Nur-Datenmuell-aus-dem-interstellaren-Raum-9574796.html

Quoteevilk666, 14.12.2023 23:15

"Vasili, nur ein Ping senden"

Ich gehe mal davon aus, dass man es bei der NASA inzwischen hinbekommen hat, ein gutes Modell der Sonde zu aufzubauen - allein schon, damit die Entwickler nicht alle wahnsinnig werden.

Trotzdem werden die da alle viel schwitzen, weil immer die Frage bleibt, wie genau ist das Modell verglichen mit dem im Weltraum jahrzehntelang gealterten Original - gerade wenn man über I/O-Leitungen mit anderen Komponenten (Sensoren/Aktoren) spricht?!
Und wenn man am Ende alles lokal durchdekliniert hat, wird's dann irgendwann aufs Original losgelassen: Feuer frei, Feierabend & zwei Tage später sieht man dann erst, ob es geklappt hat oder wie katastrophal alles den Bach runtergegangen ist. Was für ein Nervenkitzel!


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"Weniger Datenmüll: Voyager 1 schickt plötzlich komplettes Speicherabbild" Martin Holland (14.03.2024)
Die NASA konnte Voyager 1 dazu bringen, weniger Datenmüll zu schicken. Stattdessen hat die Sonde einen Speicher ausgelesen. Das wurde aber tagelang übersehen. ... Nachdem von den Verantwortlichen für Voyager 1 in den vergangenen Wochen und Monaten immer skeptischere Worte zum Schicksal der Sonde zu hören waren, gibt das neue Signal nun Anlass zur Hoffnung. Auf dessen Basis eine mögliche Lösung zu entwickeln und dann auch anzuwenden, werde aber Zeit dauern. Anders als bei jüngeren Sonden gibt es für dieses alte Modell keine Simulatoren auf der Erde, das Team muss jahrzehntealte Anleitungen auf Papier finden und durchforsten. Viele der Menschen, die das Gerät einst entwickelt und gebaut haben, sind längst im Ruhestand oder gestorben. Erschwert wird die Arbeit durch die enorme Entfernung der Sonde: Signale dorthin brauchen weit über 22 Stunden. Noch einmal so lang dauert es, bis eine Antwort auf der Erde eintrifft. ...
https://www.heise.de/news/Weniger-Datenmuell-Voyager-1-schickt-ploetzlich-komplettes-Speicherabbild-9654758.html

QuoteStephan Rehfeld, 16.03.2024 18:49

Debugging bei einem Ping von 44 Stunden ...


QuotemordsDing boa eh, 14.03.2024 23:10

24,35 Milliarden! 24,35 Milliarden Kilometer ist sie aktuell entfernt und seit rund 46 Jahren unterwegs. Und das Gerät empfängt und sendet immer noch! Hammer! Das ist so unvorstellbar, dass es einen nur staunen lässt. ...



Quotebombjack, 14.03.2024 13:58

Fast 1 Lichttag.... fehlen noch 2 h um den zu haben.....und dazu muss die Sonde bei 61500 km/h noch rund 4 Jahre unterwegs sein (wenn ich richtig gerechnet habe)...

bombjack


QuoteMikeU, 14.03.2024 12:35

46 statt geplanten 4 Jahren in Betrieb ...

Tiefes Verneigen vor den Konstrukteuren.


QuoteComputerfuzzi, 14.03.2024 13:33

Re: 46 statt geplanten 4 Jahren in Betrieb ...

Es ist definitiv eine herausragende ingenieurtechnische Leistung die Sonden so zu bauen dass sie 46 Jahre funktionieren, allerdings wurden sie nicht nur für 4 Jahre ausgelegt, sondern durchaus für länger. Ursprünglich ware die Mission für länger vorgesehen, nach Budget-Kürzungen vor allem für den jahrelangen Betrieb hat die NASA aber vorgegeben die Mission nur bis zum Saturn zu bauen. Danach sollte aus Kostengründen Schluss sein.

Die Ingenieure haben sich über die Vorgaben hinweggesetzt und in Anlehnung an die ursprünglichen Konzepte die Mission bis Uranus und Pluto durchzuführen Sonden konstruiert, die eben auch länger funktionieren, und gehofft, dass dann bei Missionserfolg verlängert würde - was dann ja auch geschehen ist.


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#24
Erweiterter Machtdiskurs (Politik) / [Großmächte & Ost-West-Konflik...
Last post by Link - March 18, 2024, 05:02:26 PM
Quote[...] MOSKAU taz | So sieht einer aus, der sich politisch unangreifbar fühlt. Wladimir Putin tritt am Sonntag kurz vor Mitternacht, nachdem die Wahllokale quer durch Russland seit Stunden geschlossen sind, ans Rednerpult im Moskauer Gostiny Dwor und spricht plötzlich den Namen aus, den er Jahre bewusst nicht in den Mund genommen hatte, den Namen seines größten politischen Widersachers: Alexei Nawalny. Nun, da dieser tot ist, erlaubt sich Putin einen Kommentar. Es sei ,,immer ein trauriges Ereignis", wenn einer aus dem Leben gehe. Mit gewohntem Zynismus fährt der 71-Jährige fort: ,,Wir hatten auch andere Fälle, bei denen Menschen in Gefängnissen aus dem Leben schieden. Hat es das etwa in den USA nicht gegeben?"

Kurz nachdem klar geworden ist, dass Putin bei seiner inszenierten Präsidentenwahl mehr als 87 Prozent bekommen hat, ein ,,historisches" Wahlergebnis, wie die Wahlkommissionsleiterin Ella Pamfilowa es am Montagmorgen nennt, arbeitet sich der Kreml-Herrscher weiter an den USA ab. Denn genau darum geht es Putin: seinen geradezu zu einem Epos stilisierten Kampf gegen den Westen. Russland sei sich einig darin, das zeigen für Putin die Wahlergebnisse, dass es zusammenstehe, um seine Einzigartigkeit und Einmaligkeit zu bewahren.

Die Wahl, so manipuliert, unfrei und unfair sie auch abgelaufen sein mag, gibt dem alten und zugleich neuen Präsidenten noch mindestens sechs weitere Jahre, sich als Oberkrieger zu fühlen, im Kampf in erster Linie gegen die Ukraine, vor allem aber gegen den Westen, den der Kriegsherrscher als dekadent betrachtet. Die 87 Prozent erlauben ihm eine weitere Radikalisierung, nach außen so auch nach innen.

Der Kreml verkauft erfolgreich die Mär von einer ,,konsolidierten Gesellschaft" und lässt es bewusst beiseite, wie gespalten diese Gesellschaft ist. Die Rechte seiner Untertanen sind für das Regime Putin reine Verfügungsmasse. Will jemand zum politischen Subjekt werden, wird er ausgelöscht, manchmal ist das – Beispiel Nawalny – wörtlich gemeint.

Am Sonntag stellten sich in vielen russischen Städten Tausende von Menschen in Schlangen vor Wahllokalen, um den Mächtigen zu zeigen: ,,Wir sind da, und wir sind unzufrieden." Für den Kreml sind diese Menschen lediglich ,,Verräter*innen" und ,,Extremist*innen". Die Aktion habe ,,keinen wirklichen Effekt" gezeigt, lässt Putin im Gostiny Dwor mitteilen.

Für diese Unzufriedenen dürfte es in den kommenden Jahren noch unangenehmer werden, denn der Staat fordert ganz klar ,,die Einheit des Volkes" ein: ein Land, ein Präsident, eine Meinung. Es gibt kaum kritische Medien im Land, es gibt keine organisierte Opposition. Bereits an den drei Wahltagen gab es mehr als 70 Festnahmen wegen ,,Störung des Wahlverfahrens".

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Aus: "Die 87-Prozent-Inszenierung" Inna Hartwich (18.3.2024)
Quelle: https://taz.de/Praesidentschaftswahl-in-Russland/!5998718/

#25
Erweiterter Machtdiskurs (Politik) / [FDP (Politik)...]
Last post by Link - March 18, 2024, 01:06:55 PM
Quote[...] Claus Weselsky hat in den vergangenen Wochen mal wieder die Gemüter erhitzt. Während seine Lokführergewerkschaft GDL in den vergangenen Wochen sechsmal die Deutsche Bahn bestreikte, wurde er zur Zielscheibe des Hasses. Das dürfte sich zwar diese Woche wieder etwas ändern, die Gemüter sich etwas beruhigen, weil Konzern und GDL sich an den Verhandlungstisch setzen – und womöglich eine Einigung erzielen. Arbeitgeberlobbyist*innen und konservative bis liberale Politiker*innen hält das jedoch nicht davon ab, die GDL als Vorwand für Forderungen nach einer Einschränkung des Streikrechts zu nutzen.

Vor allem FDP-Politiker*innen stimmten jüngst in diesen Chor mit ein. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai spricht von einer ,,maßlosen Streikgier", die etwa mittels verpflichtender Schlichtungen, klarer Streikfristen und der Möglichkeit, Verhandlungsführer auszutauschen, künftig unterbunden werden müsse. Zuvor sprach FDP-Verkehrsminister Volker Wissing davon, dass die Prüfung einer ,,Anpassung" des Streikrechts notwendig sei.

Dass DGB-Chefin Yasmin Fahimi solche Forderungen entschieden zurückweist, ist richtig und wichtig. Eine Verschärfung des Streikrechts bedeutet die Einschränkung der Freiheit aller Beschäftigten, in einer kollektiven Auseinandersetzung mit dem Arbeitgeber notfalls auch die Arbeit niederzulegen. Zudem ist das deutsche Streikrecht ohnehin schon relativ streng. Politische Streiks sind zum Beispiel verboten.

Für die FDP ist der Ruf nach einer Einschränkung des Streikrechts in Anbetracht ihrer Grundwerte eine Bankrotterklärung. Schließlich geriert sie sich gern als Verteidigerin der liberalen Freiheitswerte. ,,Die Freiheit des Einzelnen ist Grund und Grenze liberaler Politik", beginnt sie ihr aktuelles Grundsatzprogramm. Doch nun wollen wichtige FDP-Vertreter ein grundlegendes Recht von 42 Millionen Personen in diesem Land weiter einschränken – das passt nicht zusammen.

Auch wenn die GDL-Streiks in den vergangenen Wochen lästig waren und viele Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkten, waren sie ein legitimer Teil des Arbeitskampfs. Streiks müssen wehtun, damit sie ein verlässliches Mittel der Beschäftigten zur Durchsetzung ihrer Interessen sind. Wer sich trotzdem über die Bahn-Streiks beschwert, sollte sich fragen, warum die FDP nicht an die Konzernchefs der Deutschen Bahn appelliert hat, auf die Forderungen der GDL einzugehen. Dass FDP-Politiker*innen stattdessen eine Einschränkung des Streikrechts fordern, zeigt, auf wessen Seite sie stehen und wessen Freiheit sie verteidigen. Die der Beschäftigten ist es nicht.


Aus: "Debatte um Streikrecht: Liberale Bankrotterklärung" Kommentar von Simon Poelchau (17.3.2024)
Quelle: https://taz.de/Debatte-um-Streikrecht/!5996061/

QuoteJalella

Na ja. Hat nicht schon ein großer FDP Philosoph gesagt "Freiheit ist immer die Freiheit der Reichen und Mächtigen"? Oder ging das anders.

Aber ernsthaft: es hat auch sein Gutes. Viele sind inzwischen nicht mehr solidarisch mit der GDL gewesen. Aber seitdem die FDP diesen antiliberalen Mist von sich gibt, höre ich immer mehr Zustimmung für die Gewerkschaft.


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#26
"Journalist:innen im Nahost-Krieg:Nachrichtenblockade in Gaza"
Ein Artikel von Christopher Resch, Mohammed Abu Saif, Sami O. Zyara, Ola al-Zaanoun (16.3.2024)
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas ist bisher einer der tödlichsten für Journalist:innen gewesen. Ankläger in Den Haag untersuchen Vorwürfe von Reporter ohne Grenzen (RSF).
https://taz.de/Journalistinnen-im-Nahost-Krieg/!5995112/

#27
Erweiterter Machtdiskurs (Politik) / [Nuklearkatastrophen... ]
Last post by Link - March 17, 2024, 10:20:23 AM
"Anti-Atom-Aktivist über Widerstand: ,,Es ging gemeinsam ums Ganze"" Interview führte Reimar Paul (17.3.2024)
Die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg machte Gorleben zum Synonym für den Kampf gegen Atomkraft. Wolfgang Ehmke kennt diese 50 Jahre Widerstand. ...
https://taz.de/Anti-Atom-Aktivist-ueber-Widerstand/!5989321/

Seit mehr als 45 Jahren währt unser Widerstand gegen die Atomanlagen in Gorleben. Erst war es der Plan, dort ein ,,Nuklearen Entsorgungszentrum" mit einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) und einer Brennelementefabrik zu errichten, es folgten Tiefbohrungen zur des Salzstocks Gorleben- Rambow und der als "Erkundung" getarnte Bau eines Endlagers, gegen den wir uns wehrten. Dann rollten immer wieder Atommülltransporte, zehntausende Menschen stellten sich gemeinsam mit uns quer. Bis September 2020 war Gorleben ein dicker, schwarzer Fleck auf der ,,weißen Landkarte" für die bundesweite Suche nach einem Endlagerstandort. Dann wurde der Salzstock wegen lange bekannter geologischer Mängel aus der weiteren Suche ausgeschlossen! Über die Zufälle, Glücks- und Unglücksfälle unserer Arbeit berichtet u.a. Wolfgang Ehmke in seinem Essay-Band "Das Wunder von Gorleben".
Die Arbeit der gemeinnützig anerkannten Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg e.V. (BI) ruht auf drei Säulen: Öffentlichkeitsarbeit, Juristerei und Protest auf der Straße. Seit mehr als vier Jahrzehnten wehren wir uns als soziale Bewegung argumentativ und fantasievoll gegen eine verfehlte Energiepolitik, gegen Kohle und Atom und wir treten vehement für die Energiewende und den Klimaschutz ein.

https://www.bi-luechow-dannenberg.de/

https://shop.koehring.net/produkt/das-wunder-von-gorleben/
#28
Thorsten Krüger: Die Liebesverhältnisse der olympischen Götter mit sterblichen Frauen
Strukturanalyse und Interpretation (Reihe: Germanistik)
Dieses Buch behandelt eines der bekanntesten Themen der griechischen Mythologie. Angesichts der Popularität der Mythen ist es erstaunlich, dass bisher noch keine systematische Sammlung und Analyse des reichen Materials vorliegt. In dieser Arbeit wird die von Walter Burkert vorgezeichnete "Mädchentragödie" zunächst strukturell analysiert und anschließend bei Homer, Euripides und Ovid interpretiert. Sie liefert somit einen wichtigen Beitrag auch für andere Bereiche der Altertumswissenschaften, für die Religionsgeschichte ebenso wie für die Sozialgeschichte und die Geschichte der Sexualität.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-8258-8708-1
#29
Erweiterter Machtdiskurs (Politik) / [Nuklearkatastrophen (Fukushim...
Last post by Link - March 12, 2024, 03:58:08 PM
Quote[...] TOKIO taz | Dreizehn Jahre nach dem GAU vom März 2011 bleibt das Innere der Atomreaktoren von Fukushima ein ungelöstes Mysterium. Große Trümmermengen und extreme Strahlung stoppen bis heute alle Versuche, auch nur eine winzige Probe Corium herauszuholen.

Ein Erdbeben der Stärke 9 und ein Tsunami hatten damals die Stromversorgung und die Kühlung der Meiler zerstört und eine dreifache Kernschmelze verursacht. Eine lavaartige Mischung aus angereichertem Uran als Kernbrennstoff und den geschmolzenen Überresten von stählernen Steuerstäben voll mit Cadmium und Bor – ,,Corium" genannt – brannte sich durch den Boden der Reaktorbehälter und fraß sich in den Beton der Sicherheitshüllen hinein.

Die gesamte Corium-Menge schätzt der Fukushima-Betreiber Tepco auf gigantische 880 Tonnen. Wie viel des strahlenden Materials in jedem Reaktor tatsächlich ausgetreten und wohin es geflossen ist, ließ sich bisher nicht genau herausfinden.

Schon einige Gramm dieser Substanz würden Tepco zumindest Hinweise zu ihrer Beschaffenheit geben. Daraus ließen sich dann Bergungsmethoden ableiten. Doch die Probenentnahme sei wie das Eindringen in den ,,Hauptturm einer Burg", sagte Projektleiter Akira Ono anlässlich des Jahrestags der Nachrichtenagentur AP. ,,Wir müssen noch viel nachdenken, um die beispiellose Aufgabe der Entfernung des geschmolzenen Brennstoffs zu bewältigen."

Bisher gelang es den Ingenieuren nicht einmal, das Innere der Reaktoren gründlich zu erkunden. Vor zwei Wochen schickte Tepco erstmals Minidrohnen in den primären Sicherheitsbehälter des am stärksten havarierten Reaktor 1. Die Flugroboter sollten den Betonsockel unter dem Druckbehälter fotografieren, zwei weitere Drohnen dann den Sockel erkunden. Doch Tepco musste das Vorhaben abbrechen: Ein schlangenförmiger Kriechroboter, der die Daten der hochauflösenden Drohnenkameras an den Kontrollraum übertragen sollte, blieb auf dem Weg zu seiner Zielposition stecken. Solche unerwarteten Rückschläge brächten wertvolle Lektionen für die nächsten Schritte mit sich, kommentierte Ono nüchtern.

Angesichts der geringen Fortschritte dieser Vorarbeiten gilt das offizielle Ziel, die drei zerstörten Meiler bis 2051 komplett abzubauen, schon seit Langem als unrealistisch. So werden die abgebrannten Brennelemente, die unter dem Dach des Gebäudes von Reaktor 1 liegen, mit einer Verspätung von zehn Jahren erst ab 2027 aus ihren Kühlbecken herausgeholt. Für die Bergung und Lagerung der hochradioaktiven Schmelzmasse in den Reaktoren existieren bisher nur vage Ideen und keine Ansätze für eine technischen Lösung.

Trotz der gewaltigen Technikhürden und der ausufernden Kosten halten Regierung und Tepco an dem Projekt fest. Womöglich wollen sie der Welt aus nationalem Stolz beweisen, dass Japan diese Mammutaufgabe bewältigen kann, nachdem die Atomkatastrophe durch den mangelhaften Tsunamischutz der Meiler weitgehend selbstverschuldet gewesen war.

Doch ein erster Schritt in diese Richtung, die Einleitung von über 1 Million Tonnen gereinigten Kühlwassers in den Pazifik, kostete das Land erneut viele Sympathien. Nach dem Beginn im August vergangenen Jahres wird derzeit die vierte Charge stark verdünnt ins Meer abgelassen. Bis Ende März wären dann insgesamt 31.200 Tonnen verklappt. Das entspricht der Menge von 10 der rund 1.000 Tanks voller Wasser.

In den nächsten zehn Jahren will Tepco ein Drittel der Behälter leeren und damit auf dem AKW-Gelände Platz schaffen für die Stilllegungsarbeiten. Die gesamte Einleitung wird 30 Jahre dauern, weil bei der weiter notwendigen Kühlung des Coriums ständig neues kontaminiertes Wasser entsteht.


Aus: "13 Jahre nach Tsunami und Super-GAU: Mysterium im Inneren des Reaktors" Martin Fritz (10.3.2024)
Quelle: https://taz.de/13-Jahre-nach-Tsunami-und-Super-GAU/!5994649/

#30
Razzia im Stadtteil Gaarden Illegales Glücksspiel: Polizei beschlagnahmt Automaten in Kiel
Von Eckard Gehm | 19.12.2023, 19:44 Uhr | Update am 19.12.2023
Mit einem Großaufgebot von 170 Beamten rückte sie im Kieler Stadtteil Gaarden an, beschlagnahmte Glücksspielautomaten, die ohne Lizenz betrieben worden sein sollen. ...
https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/illegales-gluecksspielpolizei-und-steuerfahnder-durchsuchen-laeden-46136383