Schlagwort: Paradise Papers

[Zur intrinsischen Logik des Kapitalismus #2 … ]

Intrinsische Eigenschaften gehören zum Gegenstand selbst und machen ihn zu dem, was er ist.
// https://de.wikipedia.org/wiki/Intrinsisch

austriacus39 (06.11.2017): “ … Die Soziale Marktwirtschaft ist das schönste politische Eheversprechen, das je gebrochen worden ist. …“ (Kommentar zu: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/paradise-papers-zur-hoelle-mit-den-reichen-kolumne-a-1176640.html)

(8. November 2017): “ … Als Paradise Papers werden vertrauliche Unterlagen der Anwaltskanzlei Appleby und des kleineren Treuhandunternehmens Asiaciti Trust bezeichnet. Sie stellen in tausenden Fällen dar, wie Steuervermeidung und Steuerhinterziehung von einigen der weltweit größten multinationalen Konzernen und Milliardären mittels Verschleierung, Splittung und Geldwäsche betrieben werden. …“ |
https://de.wikipedia.org/wiki/Paradise_Papers

Werner G., vor 2 Tagen: “ … Es handelt sich um eine reine Neiddebatte. …“ (Kommentar zu: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article170381454/Es-ist-gut-dass-es-Steueroasen-gibt.html)

(08.11.2017): “ … Die „Panama Papers“ gingen um die Welt, jetzt erschüttert ein neues Datenleck die Finanzwelt: Die Briefkastenfirmen in den „Paradise Papers“ bringen hunderte Prominente, Politiker, Unternehmen und Superreiche in Erklärungsnöte. …“ | http://www.focus.de/finanzen/steuern/paradise-papers-im-news-ticker-star-oekonom-kritisiert-zeitbombe-des-finanzsystems_id_7816446.html

ZON (8. November 2017): “ … Ökonom Gunther Schnabl, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig, sagte dem MDR, das Geld fließe nun mal dort ab, wo besteuert, kontrolliert und reguliert werde und dorthin, wo sich Staaten mit Besteuerung, Kontrollen und Regulierungen zurückhalten würden, beispielsweise auf Malta oder in Panama. „Reiche Menschen und große Unternehmen können, nicht zuletzt mit finanziellen Zuwendungen für Parteien, Gesetzgebungsprozesse so beeinflussen, dass sich neue Schlupflöcher auftun, wenn alte geschlossen werden.“ …“ | http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-11/paradise-papers-dz-bank-postbank-hypovereinsbank-online-kasinos

Satiere? –>// Olaf Gersemann (Seit 2010 Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen, Immobilien, „Die Welt“, 06.11.2017): “ … Die Paradise Papers bringen Steueroasen weiter ins Gerede. Doch eine Welt ohne diese Schlupflöcher wäre keine bessere. Bargeld ist geprägte Freiheit: Ersparnisse in Scheinen und Münzen vorzuhalten schützt vor staatlicher Willkür. … Nur der Wettbewerbsdruck, den die Existenz von Steueroasen ausübt, wird auf Dauer verhindern, dass die Kassenwarte allzu übergriffig werden. Wenn es Steueroasen nicht schon gäbe, müssten sie dringend erfunden werden. …“ | https://www.welt.de/debatte/kommentare/article170381454/Es-ist-gut-dass-es-Steueroasen-gibt.html

Tini T., (06.11.2017): “ … Tja, nur Schade dass der Kommentar von [Olaf Gersemann] dem Resortleiter Wirtschaft kommt und nicht Sport.. da könnte ich es noch verstehen. …“
Gerd M., (06.11.2017): “ … Ob Herr Gersemann trotz seiner überaus mitfühlenden Einstellung gegenüber Groß-Steuerhinterziehern staatliche Infrastruktur in Anspruch nimmt? …“
Sven P., (06.11.2017): “ … Bei solchen Kommentaren werde ich immer extrem sauer, weil diese ein zu dämlicher Versuch sind, auch noch normalen Arbeitnehmern einzureden, sie hätten bezüglich der Besteuerung die gleichen Interessen wie Milliardäre und Großunternehmen wie Amazon & Co. …“
Andreas K., (06.11.2017): “ … Was will uns der Autor damit sagen, das die Steuersparmodelle via Lizenz nur sowas wie ein ausgelagerte Matratze oder Geldspeicher ist? …“
Manfred M., (06.11.2017): “ … Da ist einer der uns glauben machen will das es die Zahnfee gibt. ….“
Daniel M., (06.11.2017): “ … Ernsthaft, das ist der Kommentar des Ressortleiters? – Der Punkt bei Steueroasen ist doch nicht der, dass es ein neutraler Geldaufbewahrungsort ist. …“
Stefan R. (06.11.2017): “ … Was für ein Quatsch! Woher kommt denn all das Geld? Dieses wird von den Millionen einfachen Arbeitern bei schlechten Lohn in den Unternehmen als Wertschöpfung verdient. Das ist der Kapitalismus, der aus wenig immer mehr erwirtschaften und vor allem daran verdienen will. …“
Tyler D., (06.11.2017): “ … „…Auch diese Menschen haben legitime Schutzbedürfnisse, was ihr Vermögen anbelangt“. Was heisst hier „auch“? Normalbürger werden gnadenlos vom Staat und Konzernen geschröpft und sind ihrer Enteignung schutzlos ausgeliefert. …“
U.Hanke (06.11.2017), “ … Nachweislich etwa 90 Billionen US$ liegen geparkt in Steueroasen. Schweizer CDs, sind eigentlich nur kleine Fische. An die Wirklichen, da geht die Politik nicht ran. Well dann sind die Politiker ganz schnell keine mehr. Warum eigentlich Oasen? Erholt sich das Geld da von der Reise? Oder auch Steuerparadies und das jeweilige Staatsoberhaupt wäre ein Gott. …“

Jakob Augstein (06.11.2017): “ … Hier wird die Welt der Reichen enthüllt, in der die Menschen zwar arm sind an Moral, Solidarität und Pflichtgefühl – dafür aber ganz viel Geld und Macht besitzen. Im Vergleich zu dieser Welt ist das Leben der anderen, die sich mit Staat und Steuern herumschlagen, tatsächlich die Hölle. … Natürlich weiß man auch in Deutschland, wovon die Rede ist. Gerade hat die Fluglinie Air Berlin Pleite gemacht. Tausende werden ihre Arbeit verlieren, viele Rechnungen werden offenbleiben, weil nicht genug Geld da ist, sie zu bezahlen. Aber der Vorstandsvorsitzende Thomas Winkelmann erhält noch 4,5 Millionen Euro mit abgesicherter Gehaltsgarantie, auf die der Insolvenzverwalter keinen Zugriff hat – das hat Winkelmann beim Großaktionär Etihad so verhandelt, als er vor neun Monaten seinen Posten antrat. 4,5 Millionen Euro für neun Monate Arbeit, die mit der Pleite des Unternehmens enden. Alles vollkommen legal. That’s capitalism, Baby! … Keine Vermögensteuer, nirgends. Und auch die Abschaffung des Soli wird übrigens wieder eine unsoziale Steuermaßnahme sein, die vor allem den gut Verdienenden nützt – aber von denen wurde diese Regierung ja auch gewählt. Das System ist zutiefst krank. Es ist unmoralisch und unanständig. Die Wut darauf wächst. Sie sucht sich nur die falschen Ziele. Der Hass der Betrogenen gilt eher dem Kriegs- als dem Steuerflüchtling. Unser Planet ist ein Paradies für Arschlöcher. …“ | http://www.spiegel.de/politik/deutschland/paradise-papers-zur-hoelle-mit-den-reichen-kolumne-a-1176640.html

alfred13 (06.11.2017): “ … Ein typischer Augstein Polemisch und irreführen. Die Reichen sind diejenigen, die die Steuern zahlen, die Sie gerne umverteilen – selbst das DIW konstatiert, dass die reichsten 10 Prozent annähernd die Hälfte des Steueraufkommens schultern. Also einfach mal ruhig bleiben mit den Neidreflexen. …“

f.bat (06.11.2017): “ … Auch eine Familie Engelhorn verlässt sich auf Infrastruktur, die aus Steuergeldern finanziert ist. …“

galipoka (06.11.2017): “ … Wir unterschätzen unsere Macht der Kaufkraft. Wieso kaufen denn alle weiterhin iPhones, fliegen billig durch die Welt, schauen uns den vom Geld korrumpierten, pervertierten Fußballmist an oder bestellen bei amazon? Weil’s bequem ist. Weil’s geht. Oder wieso kaufen sich Leute Bücher mit Titeln wie „1000 legale Steuertricks“? Weil’s „irgendwie schon cool“ ist, wenn man mal wieder ein Schnäppchen geschossen hat. Und unsere vermeintlichen Volksvertreter schaffen gesetzliche Freiräume, die es den wirklich vermögenden Protagonisten sogar ermöglicht, zu behaupten, dass sie „alle nach geltenden Vorschriften gehandelt“ haben. Ja, tatsächlich. Genau das tun sie. So what…? Womit wir wieder bei uns selbst und unserem Verhalten angekommen wären … Nun denn, zum Trost, Herr Augstein: nicht der Planet ist ein Paradies für Arschlöcher (denn in Mogadishu oder Kalkutta ist es vielleicht nicht ganz so kuschelig), sondern der von Ihnen zurecht als „krankes System“ titulierte Kapitalismus. …“

tbc