“ … Kino-Filme deuten manchmal enorm präzise eine Zeit-Stimmung…“ – Gerhard Bliersbach (Aus: „Film – So grün war die Heide – Die gar nicht so heile Welt im Nachkriegsfilm“, Ausgabe 1989)
“ … Der kreuzbrave Hans Richter ist im Trümmer-Berlin unter die Räder geraten: Er betreibt finstere Geschäfte auf dem Schwarzmarkt. Sein Sohn, der verwundet aus dem Krieg heimkehrt, ist da bitter empört, schafft es aber, den Papa wieder auf den tugendsamen Weg zu bringen. Natürlich spielt dabei auch die Kriegerwitwe Lotte Koch eine Rolle und der Wiederaufbau-Geist floriert ganz wacker… Josef von Bakys „… und über uns der Himmel“ ist eine schwache Schnulze und allenfalls als zeitgeschichtliches Dokument tauglich. …“ | http://www.prisma.de/filme/…-und-ueber-uns-der-Himmel,198759 (Autor?, Datum?)
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“ … Die Neu- bzw. Wiedergewinnung einer Zukunftsperspektive, die der Protagonist des Films nach erfolgter Katharsis für sich findet, entspricht der realen, äußerlich beobachtbaren Entwicklung hin zur politisch weitgehend abstinenten Nachkriegsgesellschaft. Diese ist rein privatistischer Natur. Das Kollektiv löst sich wieder auf, die Befreiung von den Widrigkeiten der Zeit ist allein durch die individuelle moralische Leistung einzelner, das private Glück ist nur im Schoß der Familie möglich. … Bakys Film gewährt neben atmosphärisch dichten Alltagsbildern der deutschen Nachkriegssituation vor allem einen Einblick in vermutlich weithin vorhandene Stimmungen, akzeptierte Vorstellungen und Werthaltungen innerhalb der Bevölkerung in der unmittelbaren Nachkriegszeit: Selbstmitleid, Lethargie, später dann selbstbezogene Geschäftigkeit und Konzentration auf den materiellen Wiederaufbau. Hierfür ist der Film, trotzdem oder gerade weil dies von seinen Herstellern nicht intendiert war, eine aussagekräftige Quelle. …“ | Aus: „Filmanalyse – Dramaturgie und filmästhetische Gestaltung“ | –>> http://www.geschichte-projekte-hannover.de/filmundgeschichte/deutschland_nach_1945/zeitgenossische-spielfilme/die-filme-3/und-uber-uns-der-himmel/filmanalyse-2.html
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Nachtrag (2017): „…UND ÜBER UNS DER HIMMEL ist der erste deutsche Nachkriegsfilm, der unter Lizenz der US-amerikanischen Besatzungsmächte produziert wurde. Er gilt zugleich auch als der erste deutsche Starfilm nach Ende des Zweiten Weltkriegs. … Das „Lexikon des Internationalen Films“ bezeichnet …UND ÜBER UNS DER HIMMEL als „durch oberflächlichen Optimismus und schwülstige Wiederaufbau-Tendenz gekennzeichnet“. Dem negativen Ton dieser Einschätzung mag ich mich nicht anschließen – der Film und Albers machen einfach zu viel Spaß! -, aber sie enthält dennoch eine treffende Aussage. …UND ÜBER UNS DER HIMMEL ist tatsächlich ein „optimistischer“ Film und er leistet alleine im Vorspannlied all das, wofür viele andere Trümmerfilme dieser Ära ihre ganze Laufzeit brauchen: den Übergang von der Larmoyanz zum puren Wiederaufbauoptimismus. … Von einer selbstmitleidsgetränkten Selbstbeschreibung als völlig hilflose Opfer unkontrollierbarer Kräfte („Er weht uns hin und her“) bis zum strahlend-naiven Appell an den Wiederaufbau („Wir fangen alle von vorne an“) in zwei Minuten! …“ | Aus: „Hans räumt die Trümmer weg: Kurzbesprechung …UND ÜBER UNS DER HIMMEL“ Manfred Polak (Dienstag, 26. August 2014), https://whoknowspresents.blogspot.de/2014/08/hans-raumt-die-trummer-weg.html
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// „… und über uns der Himmel“ (1947)
// ->> http://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6_und_%C3%BCber_uns_der_Himmel
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// „Trümmerfilm“
//->> http://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%BCmmerfilm
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// Josef von Báky (* 23. März 1902 in Zombor; +28. Juli 1966 in München)
// ->> http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_von_B%C3%A1ky
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Hintergrundrauschen: // „Hans Albers: Leinwand und Privatleben“ Eine Dokumentation von Dagmar Wittmers aus dem Jahre 2005, die nicht nur das künstlerische Schaffen von Hans Albers bespricht, sondern auch sein Privatleben eingehend beleuchtet. Besonders interessant sind die Originalinterviews mit einigen Zeitzeugen, darunter die greise (und mittlerweile verstorbene) Ilse Werner. >> https://www.youtube.com/watch?v=wVZ1Xw1UXy8
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