Rediscovery of Antinous, Delphi 1893. | via
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“ … Antinoos (latinisiert Antinous; * 27. November zwischen 110 und 115 in Bithynion-Klaudiopolis, Bithynien; am oder kurz vor dem 30. Oktober 130 im Nil bei Besa) war ein Günstling und vermutlich Geliebter des römischen Kaisers Hadrian. … die Umstände des frühen Todes von Antinoos sind von Legenden durchwirkt. Fest steht, dass der Jüngling am oder kurz vor dem 30. Oktober 130 bei der Stadt Besa in Mittelägypten in den Nil fiel … und vor den Augen seines väterlichen Freundes ertrank. Die späteren Historiker Cassius Dio und Aurelius Victor berichten, dass die Umstände des Todes unklar waren. Nach einigen Berichten der Historiker war der Tod des Antinoos ein Unfall. Nach anderen Berichten habe er sich für den Kaiser geopfert, um diesem mit dem Opfer ein langes und glückliches Leben zu sichern. Denn Antinoos soll von einem Astrologen erfahren haben, dass sein Freitod dem Kaiser seine noch zu erwartende Lebensspanne zu dessen Lebenszeit schenken würde. In der spätantiken Historia Augusta, einer Sammlung von Kaiserbiografien, deren Angaben allerdings mit größter Vorsicht zu benutzen sind, wird dagegen die Ansicht vertreten, dass sich Antinoos in den Suizid flüchtete, um sich den übermäßigen sexuellen Nachstellungen Hadrians entziehen zu können. … Der zeitliche Höhepunkt der Antinoosverehrung fiel in die acht Jahre zwischen seinem und Hadrians Tod im Jahre 138. Was die Zeitgenossen des Kaisers von dessen schon fast obsessiver Verehrung dieses eigentlich unbedeutenden Mannes hielten, ist nicht überliefert. … Im Ostteil des Reiches sah man Antinoos wegen des vermeintlich erlittenen Opfertodes für den väterlichen Freund als Helden. Ganz anders sahen ihn die frühen Christen. Weder der angebliche Opfertod noch die mysteriösen Todesumstände wurden bei ihnen thematisiert. Sie gingen sowohl sehr kritisch als auch polemisch mit ihm ins Gericht. Zum einen sahen sie in ihm einen von Menschen geschaffenen unseligen (infelix) Mythengott, zum anderen den Buhlknaben des Kaisers, der sich diesem für dessen homosexuelle Praktiken zur Verfügung gestellt hatte. Antinoos wurde, vor allem bei den Kirchenlehrern des 4. Jahrhunderts, zu einem Symbol für die moralische Verkommenheit und Vielgötterei der Römer. …“ >> http://de.wikipedia.org/wiki/Antinoos (6. November 2014)
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