… Kiel der 30.10.2020. Ein Zufallsfund. Ein Zeitungsausschnitt. Eingelegt in einem Buch (gefunden beim Stöbern in einem Antiquariat).
Ein Nachruf auf Federico Fellini von Wolfram Knorr: „Dompteur im Zirkus der Träume“ – Quelle: DIE WELTWOCHE Nr. 44 (4. November 1993) | Gescannt (pdf): https://www.subf.net/fraktallog/wp-content/2020/10/Fellini_Weltwoche_1993.pdf
Schlagwort: 1993
[Zwischen Lust und Melancholie #5… ]
Dark Wood is a solo album by cellist David Darling recorded in 1993, Illustration by Kay Nielsen – In the Midst of the Gloomy Thick Wood – 1914
[Zur Philosophie der symbolischen Formen… ]
[…] Sprache beginnt „erst dort, wo das unmittelbare Verhältnis zum sinnlichen Eindruck und zum sinnlichen Affekt aufhört“ Analog zur Sprache, schreibt Cassirer auch dem Mythos die Fähigkeit zu, die Welt der bloßen Eindrücke zu strukturieren. Der Mythos steht in diesem Punkt gleichbedeutend neben Sprache und wissenschaftlicher Erkenntnis. Daher die wichtige Rolle, die der Mythos in Cassirers Denken einnimmt.
„Die verschiedenen Erzeugnisse der geistigen Kultur“, so schreibt Cassirer schon in der Einleitung zum ersten Band der Philosophie der symbolischen Formen, „die Sprache, die wissenschaftliche Erkenntnis, der Mythos, die Kunst, die Religion werden so, bei all ihrer inneren Verschiedenheit, zu Gliedern eines einzigen großen Problemzusammenhangs, – zu mannigfachen Ansätzen, die alle auf das eine Ziel bezogen sind, die passive Welt der bloßen Eindrücke […] zu einer Welt des reinen geistigen Ausdrucks umzubilden“
[…] „Es gibt keine Wissenschaft ohne Zeichen und Symbole – und insofern steht der Mythos mit den modernen Wissenschaften auf einer Stufe. Was ihn dennoch von diesen unterscheidet, ist der Umstand, daß der Mythos die Symbole, die er gebraucht, nicht als solche erkennt und begreift.“ …
[Aus: „Das mythische Denken bei Ernst Cassirer nach der „Philosophie der symbolischen Formen““, Abschlußarbeit zur Erlangung des Magister Artium von Patrick Conley (pdf; 71 Seiten; August 1993)
=> publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2005/1322/
[Fruen fra Havet (1993)… ]
Steve Binetti – Fruen Fra Havet, Volksbühne Recordings (1993)
Aufgenommen und gemischt im Tonstudio der Ehemaligen
Staatlichen Schauspielbühnen Berlin.
Avantgarde, Experimental
[(1), (2) // https://www.discogs.com/de/release/2644718-Steve-Binetti-Fruen-Fra-Havet]
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// Manche Meteorkrater in der Seelenlandschaft haben einen eigenen Soundtrack. Die Langspielplatte und der Plattenspieler sind mir mittlerweile abhanden gekommen, zurück bleibt im psychischen Apparat das Schmerzlust-Empfinden der Melancholie. Wie es die Klänge und Bilder von Erlebnissen spielend an sich zieht, wie es den momentanen Augenblick narkotisiert, wie es die Zeit im Geiste anzuhalten vermag – um dann mit Lust sich selbst zu verfallen.
Da hängt der Spiegel über dem Holztisch in der Altbauwohnung. Nacht in Kiel. Regen in den Seitenstraßen. In der Ecke der gusseiserne Kohlenofen. Die Matratze auf dem Fußboden. Körper die ineinander liegen. Dann ziehen wir abwechselnd an deiner Selbstgedrehten.
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