[6000 Bücher… ]

[…] »Am 30. Juli werde ich rausgeschmissen«, sagt er und fügt hinzu, dass das so schlimm nicht sei. »Mit einer Wohnung ist es wie mit dem Bewusstsein: Es geht auch ohne.« Sein Blick verfinstert sich. »Aber meine Bücher«, sprudelt es aus ihm hervor, »ich habe 6000 Bücher

[…] Gibt es das, obdachlose Akademiker? Am Anfang standen zufällige Beobachtungen, die das Gesamtbild eines Phänomens nur zögernd preisgeben. Da war das Truthahnessen für Obdachlose zum Thanksgiving Day in der US-Botschaft. Als die Ansprache einer Sozialarbeiterin an mangelnden Englischkentnissen scheiterte, erinnert sich Ortrud Wohlwend, Sprecherin der Stadtmission, »ergriffen spontan zwei oder drei Obdachlose das Wort, hielten in perfektem Englisch Ansprachen und bedankten sich beim Botschafter mit ausgesuchten Umgangsformen.«

»Ich beobachte das nun seit etwa drei Jahren«, berichtet Brigitte Koch, die Leiterin der Berliner Bahnhofsmission. »Da stehen bei der Essensausgabe Leute in der Schlange, die passen nicht in das Klischee.« Dieses »neue Klientel« falle auf durch gemeinsame Eigenschaften: hoch gebildet, wohnungslos und psychisch krank.

[Bruchstueck aus: „Dr. phil.ObdachlosUnter den Brücken Berlins hält eine neue soziale Gruppe Einzug: Wohnungslose Akademiker“ (DIE ZEIT, 29.06.2006) | Quelle: http://www.zeit.de/2006/27/L-Obdachlose?page=1]

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[…] Nach einer Studie der Industrieländer-Organisation OECD verliert kein zweiter Staat so viele Akademiker wie Deutschland. […] „Wir leben in einem alternden Land, in dem die Kreativität zurückgeht“, sagt Reiner Klingholz, der Leiter des Instituts für Bevölkerung und Entwicklung in Berlin.

[Aus: „Deutschland verliert mehr Akademiker als jedes andere Land – 2005 wanderten 628 000 Menschen aus der Bundesrepublik aus – so viele wie seit 50 Jahren nicht“ (Artikel erschienen am 9. Juli 2006) | Quelle: http://www.wams.de/data/2006/07/09/951890.html?s=1]

[tom huber (zürich switzerland)]

[…] In my dreams, i mostly just go to the supermarket to buy cornflakes, which i am eating afterwards in my kitchen.or if i have a nightmare, i cant find the screws of the bikewheel i just fixed and have to look after them till i wake up-. I am telling you this cause for me this could be a psycholgical reason why i like to do things which belongs to a grotesc world.

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[site of tom huber: d-e-s-a-s-t-e-r.ch/huber/seite/starter5.html]

[„Wir sind weit über Orwell hinaus“]

[Gerhart Baum:] […] „Also hier wird eine Totalprotokollierung der Telekommunikation vorgenommen, und das kann man nur tun, wenn man sagt, wir gehen zunächst einmal davon aus, daß ihr alle in Frage kommt. Wir sind wirklich auf dem Weg in einen Überwachungsstaat. Ich habe lange gezögert, eine solche Aussage zu machen, aber wir werden unser blaues Wunder erleben. Wir sind weit über Orwell hinaus.“

Aus einem Interview mit Gerhart Baum von Hans-Detlev von Kirchbach
Der Kölner Rechtsanwalt Gerhart Baum, 1932 geboren in Dresden, war von 1972 bis 1978 für die FDP Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern und von 1978 bis 1982 selbst Bundesinnenminister. 2004 und 2006 war er an erfolgreichen Verfassungsbeschwerden gegen den „großen Lauschangriff“ und gegen das „Luftsicherheitsgesetz“ beim Bundesverfassungsgericht beteiligt.

[Quelle | LINK (Neue Rheinische Zeitung; 14.06.2006): www.nrhz.de/flyer/pdf.php?id=1660]

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Vorratsdatenspeicherung:
=> de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung

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[Hintergrundrauschen (Gesammelte Textbruchstuecke bzw. Informationen zur Protokollierung von Verbindungsdaten)]

LASER#17 => Protokollierung von Verbindungsdaten

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Eine LINKLISTE zum Thembereich „Ueberwachung und Paranoia“:
=> subfrequenz.net/linker/index.php?cat=35

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[LINK: „Der Chaos Computer Club Dresden lädt ein. Am 13. und 14. Mai findet nunmehr zum dritten Mal das Datenschutz-Symposium „Datenspuren – Privatsphäre war gestern“ statt. In über 10 Vorträgen und Workshops referieren Experten, darunter der Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss, der Jenaer Computerexperte Lutz Donnerhacke und der Jurist Jens Ohlig, zu verschiedenen Entwicklungen der letzten Zeit [Audio Mitschnitte der Vortraege 2004 – 2006 im ogg format]. Neuerungen, die den Datenschutz bedrohen, wie die geplante Durchsetzung der verdachtsunabhängigen Vorratsdatenspeicherung oder die Einführung des ePasses sowie positive Tendenzen wie die Verabschiedung des Informationsfreiheitsgesetzes im letzten Jahr kommen dabei gleichermaßen zu Wort“ :: www.datenspuren.de]

[Philosophie der mentalen Missbrauchung]

[Philosophie-Forum: Thema => „Mentale Missbrauchung ?“]

Taiko: Man versetzte sich mal in die Lage einer attraktiven Frau, die mit vielen neidische und großäugigen Blicken begafft wird.
Wie würde sich eine Frau wohl fühlen wenn sie wüsste, dass der Mann eine Stunde später , sobald er zu Hause ist sich an ihr einen runter holt […]

Anima: Also, sofern ich den Mann nicht kenne und er mir nicht davon berichtet, finde ich es durchaus in ordnung und nichts furchtbares bei, schlimm wird es meiner Meinung nach erst, wenn du um Erlaubnis gefragt wirst…

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Quelle: http://philo-welt.de/forum/thread.php?threadid=1878

Das Philosophie-Forum bietet qualifizierte Diskussionen zu allen Themen der Philosophie und aus den anderen Wissenschaften“

[Beschreibung von Vorgängen im Mikrokosmos]

[…] Bis heute ist es trotz großer Anstrengungen jedoch nicht gelungen, eine allgemein akzeptierte und experimentell bestätigte Theorie für die Beschreibung von Vorgängen im Mikrokosmos zu finden, die hinsichtlich sämtlicher Messergebnisse deterministisch ist.

Aus: „Deutung des Zufalls in der Quantenphysik“
Quelle:  http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Interpretation (29.06.2006)

[Assoziative Areale… ]

[…] Bewusste Prozesse seien ausschliesslich an Aktivitäten in der Grosshirnrinde gebunden, genauer an Aktivität in den sogenannten assoziativen Arealen. Denn auch in der Grosshirnrinde läuft eine Vielzahl unbewusster Prozesse ab. So gehen laut Roth allen Bewusstseinszuständen unbewusste Zustände voraus. In diesen 250 bis 500 Millisekunden würden Reize, je nach ihrer Komplexität, vor ihrer Bewusstwerdung verarbeitet. Hinzu kämen Reize, die die Schwelle des Bewusstseins nicht erreichten, weil sie etwa zu schwach seien, um genügend Nervenzellen in der Grosshirnrinde anzuregen.

Bruchstueck aus: „Wie manipulierbar ist die Urteilskraft?“ (28. Juni 2006, Neue Zürcher Zeitung)
Quelle: http://www.nzz.ch/2006/06/28/ft/articleDI68D.html

[Ontologisierung + Identitätspolitik… ]

“ … Als Identitätspolitik von dominanten Gruppen bezeichnet man Vorstellungen zur Gestaltung der gesellschaftlichen und staatlichen Verhältnisse, die die Subjekte dadurch bindet, dass sie sie auf die Verwirklichung einer „im Wesen liegenden“ Norm verpflichtet. Als Normen in diesem Zusammenhang können z.B. gelten Frau-sein, Deutsch-sein, Weiß-sein etc. Dieser Festschreibung auf etwas konstruiert Wesentliches, also der so genannten „Ontologisierung„, von bestimmten Eigenschaften sozialen Ursprungs, führt für Kritiker in letzter Konsequenz zu ausgrenzenden totalitären und Weltanschauungen und Handlungskonzepten. Demgegenüber versucht die Identitätspolitik der dominierten Gruppen zu einem „Wir-Gefühl“ zu finden, um emanzipatorische Forderungen zu entwickeln und durchzusetzen. Es geht in den dominierten Gruppen darum, sich selber zu repräsentieren und den von außen auferlegten Zuschreibungen eine Selbstdefinition entgegenzusetzen. Dies schließt gegebenenfalls eine Politik der Separation mit ein. Ein Konzept von Identitätspolitik ist die „Positive Diskriminierung“ oder auch „affirmative action“. Identitätspolitik in diesem Sinne fordert nicht nur Anerkennung für die dominierten Gruppen, sondern auch Bildungszugänge, soziale Mobilität, etc.. Auch die Standpunkt-Theorie basiert auf Identitätspolitik, da sie behauptet, dass die Gewinnung von Erkenntnis sozial situiert sei, dass die dominierte Gruppe ein besserer Ort zur Erkenntnisgewinnung / -produktion sei. …“
Aus: „Identität“ (06/2006) | Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Identit%C3%A4t]

[Wahrheit]

[…] er glaube felsenfest an seine thesen und es sei die wahrheit. statt zu sagen…

[…] Ewige Wahrheit, stärke meine schwachen Kräfte.

[…] Ich glaubte, es sei die Wahrheit. Heute weiß ich, die Wahrheit ist komplizierter

[…] Da sind wir bei der Frage, ob man nach dem, wer es sagt, beurteilen soll, ob man annimmt, es sei die Wahrheit.

[…] Du hast geschworen es sei die Wahrheit, aber nun hast du gelogen Ich haette nie gedacht, dass du versuchen wuerdest mich zu vereinnahmen.

[…] Wenn ich die falsche Wahrheit, von der ich annahm es sei die Wahrheit, gesagt habe, bin ich dann ein Lügner?

[…] nur weil ein heiliges Buch oder eine Tradition sagt, es sei die Wahrheit.

[…] wovon die anderen sagen es sei die Wahrheit

[…] dann lüge so, daß du selbst glaubst, es sei die Wahrheit

[…] betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, die Wahrheit ans Tageslicht zu fördern. und die Kriegsverbrecher…

[…] Man kann nicht von einer Reduktion oder Wiederherstellung des erfüllten Wortes träumen, das von sich sagt, es sei die Wahrheit, ehe nicht…

[…] selbst wenn man ihn ertappt, dann beharrt er immernoch darauf, es sei die Wahrheit

[…] Da ist ein großes Problem, das es für manche arrogant ist, andere sagen aber, es sei die Wahrheit

[…] Ja selbst wenn ich selbst zu der Überzeugung kommen sollte, es sei die Wahrheit. Es bleibt trotzdem eine Lüge

[the truth, lie detection + brain scans]

[…] They asked six of 11 volunteers to fire a toy gun and then lie about what they had done. The other five were asked to tell the truth about what had happened. Each of the volunteers was then scanned with fMRI while being asked questions by the scientists. A polygraph test was also carried out for comparison. In all cases the polygraph and the fMRI accurately distinguished between the volunteers who were telling the truth and those who were lying. On the brain scans, different areas of the brain were active when the person was lying than when they were telling the truth.

[…] Professor Richard Wiseman, from the Psychology Department at the University of Hertfordshire and who has carried out research into lie detection, said: […] „It’s not the sort of thing every police station has in the back, but in the future, potentially in high profile cases, it might be something people want to look at“ […]

[Snatch from: „Brain scanner is a lie detector“ (news.bbc.co.uk; 30 November, 2004) | Source: http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/4051211.stm]

[Seelische Unterwelt… ]

[…] Beim Abstieg in die persönliche Unterwelt begegnen wir gewöhnlich zunächst einmal all dem, was in der „zivilisierten“ Oberwelt keinen Platz hat; das ist das für unsere Wertvorstellungen oder für unsere Umgebung und Gesellschaft Minderwertige, Tabuisierte, vor den andern Versteckte, um des guten Rufes willen Geheimgehaltene, vielleicht sogar Krankhafte, kurz: In der Unterwelt vegetieren all jene Seiten von uns, derer wir uns glauben schämen zu müssen und wegen derer man vielleicht rot wird: Peinlichkeiten, die einem unterlaufen, wirklich Destruktives und Hässliches an uns, rohe Gewaltfantasien, Mordgedanken, erotische Wünsche, die unerfüllbar sind, Ruhmsucht, Geldgier oder Geiz, Unkontrolliertes, Primitives, Plumpes, Lächerliches, Kleinliches, Jämmerliches, Dämliches, Charakterloses, usw…. Zunächst ist diese Unterwelt einmal unsere persönliche Schattenseite, eine private Gerümpelkammer.

[…] Es ist verständlich, dass ein anständiger Mensch keine Lust verspürt, in seinen eigenen Keller hinabzusteigen. Der Keller anderer Leute ist viel interessanter: „Was es nicht alles gibt! Es gibt wirklich nichts, das es nicht gibt!“, rufen viele staunend aus, wenn sie am Fernsehen, im Treppenhaus oder Dorfklatsch, in der Sensationspresse oder am Stammtisch erfahren, was im Keller gewisser „Existenzen“ alles vorhanden ist. In fremde Keller hinabzusteigen ist für viele Menschen spannend. Etwas kitzelt die Nerven dabei wie ein“ Krimi“ und übt eine seltsame Faszination aus.

[…] Unsere seelische Unterwelt ist ein irrationales Schattenreich mit unauslotbaren Abgründen, die keine Tiefenpsychologie je in den Griff bekommen wird. Die Tiefenpsychologie ist eine Wissenschaft, die uns das Staunen und Schaudern der Alten, jedenfalls aber den nötigen Respekt vor den Schattenseiten unserer Seele heute wieder neu lehrt. Vor einer Verniedlichung des Bösen kann nicht genug gewarnt werden; vielleicht war das der verhängnisvollste Irrtum der Aufklärung und des Positivismus. Je mehr das irrationale Destruktive, das in unzugänglichen Tiefen haust, bagatellisiert wird, desto leichter kann es sich ausbreiten. Mit seinen Spöttern hat der Teufel leichtes Spiel.

Bruchstueck aus: „DIE HÖLLE – Eine neue Reise in die Unterwelt“
von ROLF KAUFMANN (opus magnum 2005; Erstmals erschienen Düsseldorf: Benzinger, 1994) | Quelle: www.opus-magnum.de/kaufmann/hoelle/

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