[Zum Wahn der Liebe #77 … ]

Ein Telefon – Aus: „7 invenções do passado que estavam muito além de seu tempo“ | [7 vergangene Erfindungen, die weit über Ihre Zeit hinausgingen] ( 03/05/2017)

“ …. „Zum einen gilt es, mediale Maschinerien als Spiegelungen von Bedürfnissen, Antrieben und Phantasmen einer Menschheit zu verstehen, die nicht zuletzt in Gestalt der techné praktische Anthropologie betreibt, zum anderen aber ist danach zu fragen, wie diese mediale techné die Befindlichkeit des Menschen verändert, variiert und modifiziert, die sich nicht einfach statisch zwischen Mensch und Welt stellt, sondern indem sie letztere erst in der uns heute geläufigen Form konstituiert, auch jene Momente des Inszenatorischen und Imaginären ins Blickfeld rückt.“ …“ Quelle: Hans Ulrich Reck: Inszenierte Imagination. Beiträge zu einer historischen Anthropologie der Medien. Hrsg.: Wolfgang Müller-Funk, Hans Ulrich Reck. Springer, Wien/New York 1996, S. 1. | https://de.wikipedia.org/wiki/Techne (1. Mai 2019)

Rainer Funke „Die Erotik des Design“ (2006): “ … Als Sehnsucht nach Vollkommenheit ist Eros auch der gefühlte Hinweis auf die Leerstellen in der eigenen Existenz, die eigene Unvollkommenheit und Quelle für Vorstellungen der eigenen Idealität. So, wie dem geteilten Menschen die andere Hälfte fehlt und er im Streben nach der Vereinigung mit der anderen Hälfte seine Vorstellung von dem eigenen idealen Dasein versucht zu realisieren, so sind wir auch in ständiger Bemühung, die Leerstellen unseres physischen, sozialen und seelischen Daseins im Wechselspiel zwischen Hingabe und Penetration mit Prothesen aufzufüllen. Die Lust, die bei der Begegnung mit einer viel versprechenden Prothese, sei es der neue MP3-Player, das neue Computerspiel, die neue Version von Photoshop, oder das neue Interieur einer Bar, erfahren wird, ist durchaus mit der Lust im engeren erotischen Sinne zu vergleichen. Auf dem Weg zum Ideal wird die Erweiterung des Ich durch Verschmelzung erfahren. … Design liefert die Oberflächen, also die Anreize, Wahrnehmung unter Rückgriff auf Vorstellungen idealen Daseins zu konstruieren. Indem Design Formen kreiert, die Lust wecken, schafft es Wahrnehmungs-, Projektions- und Reflexionsanlässe, die mehr oder weniger dazu geeignet sind, dass die Nutzer mit sich selbst oder mit anderen Menschen bzw. auch mit Gruppen von Menschen in Bezug auf den Horizont verfügbarer Ideale kommunizieren. …“ | http://www.applaus-potsdam.de/2006/de/event/program.html

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