“ … Psyche ist die jüngste und schönste der drei schönen Töchter eines Königs. Sie ist so schön, dass alle aufhören, Venus, die Göttin der Schönheit und der Liebe, zu verehren. Verärgert ruft Venus ihren treuen Sohn Amor und befiehlt ihm, Psyche dazu zu bringen, sich in einen schlechten Mann zu verlieben. Der Vater schickt seine Tochter – wie das Orakel des Gottes Apollon ihm befohlen hat – in einem Brautkleid an eine einsame Bergspitze, auf der sie einen furchtbaren Dämon heiraten soll. Doch anstatt des Dämons wird sie von Zephyr, dem Herrn der Winde, auf Anweisung Amors, der selbst der überirdischen Schönheit Psyches erliegt, in ein märchenhaftes Schloss gebracht. In diesem Schloss sucht ihr Gatte sie Nacht für Nacht auf, doch tagsüber verschwindet er, ohne dass sie ihn je zu Gesicht bekommt. Da sich Psyche einsam fühlt, gewährt er ihr einen Besuch von ihren Schwestern. Amor warnt sie aber, sie dürfe sich nicht von ihnen verleiten lassen, herauszufinden, wer er sei. Die Schwestern, zuerst froh, Psyche wohlbehalten vorzufinden, sind schnell vom Neid verzehrt. Bei einem weiteren Besuch gelingt es ihnen, das naive Mädchen davon zu überzeugen, dass sie eine Schlange geheiratet habe, die ihr wegen ihrer furchtbaren Gestalt nie bei Tageslicht gegenübertrete und die Schwangere verschlingen werde. Aus Angst um ihr ungeborenes Kind und um sich selber befolgt sie den Rat ihrer Schwestern und wartet in dieser Nacht mit einer Öllampe und einem Messer auf ihren Mann. Als sie ihren Geliebten beleuchtet, erblickt sie kein Ungeheuer, sondern den schönen Körper des geflügelten Amor. Psyche – von Liebe zu ihrem göttlichen Gatten überwältigt – merkt nicht, wie ein Tropfen des heißen Öls auf Amors Schultern fällt. Der Gott, der seiner Mutter ungehorsam gewesen ist, fühlt sich betrogen, fliegt davon und lässt Psyche untröstlich zurück. Venus, voller Wut darüber, dass ihr Sohn ihre Befehle missachtet hat und stattdessen mit Psyche ein Kind gezeugt hat, macht sich auf die Suche nach dem Mädchen. …“ Text & Bild via (2018)
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Sabine Rückert (19. Dezember 2017): “ … Das altgriechische Substantiv psyche bedeutet „Hauch“, „Atem“ und „Leben“. Bei Homer findet man die Vorstellung, dass die Seele von außen in den Körper eindringt und ihm später, wenn der Mensch stirbt, wieder entweicht. … Wollte man [ ] eine Maschine mit Seele bauen, müsste man sie sehr anders konzipieren als die Computer heute. Es müsste eine Maschine sein, die Angst haben kann. Die nicht allein sein will. …“ via
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Beate Tröger (16.05.2018): “ … Das Bekenntnis des Schriftstellers Christian Kracht, als Zwölfjähriger von einem Lehrer sexuell missbraucht worden zu sein, vorgetragen während seiner Frankfurter Poetikvorlesung, steht ja weiß Gott nicht allein da. Man muss sich das einmal vergegenwärtigen. Der Literaturnobelpreis wird dieses Jahr nicht vergeben und womöglich auf lange Zeit noch beschädigt sein, weil die Jury Missbrauchsfälle bis, so ist zu vermuten, hin zur Vergewaltigung systematisch verschleierte. Dass der angeblich so hehre Kreis um den Dichter Stefan George sich in seinem Kern um Missbrauch drehte, legt eine Recherche der FAS nahe. Der amerikanische Schriftsteller Junot DÃaz hat sich erst selbst in einem erschütternden Text als Missbrauchsopfer geoutet – bevor er seinerseits von gleich drei Frauen auch als Täter benannt wurde. … “ | Quelle: https://www.freitag.de/autoren/beate-troeger/dreh-dich-nicht-um
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Matthias Heine (12.11.2017): “ … „Männerphantasien“ war als literaturwissenschaftliche Dissertation verfasst und an der Universität Freiburg mit „summa cum laude“ bewertet worden. Literaturwissenschaftlich daran war, dass sein Autor Klaus Theweleit tatsächlich etwa 250 Romane der Zwanzigerjahre analysierte, die vor dem Hintergrund des 1. Weltkriegs und des „weißen“ gegenrevolutionären Terrors spielten. Was Theweleit dabei fand, waren – kurz gesagt – Männer, die eine abgrundtiefe Angst vor Frauen hatten, und die sich gegen diese Furcht körperlich und seelisch panzerten. Der Faschismus bot ihnen passende geistige und organisatorische Lösungen. Und er schuf die Möglichkeit, Ängste mit Gewalt abzureagieren. …“ | https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article170548442/Deutsche-Soldaten-und-ihr-Hass-auf-Frauen.html
—> Kommentar – Anna N. (2017): “ … Gemäß einer These des Philosophen Eberz gibt es drei männliche Abwehrstrategien gegen „die Frau“: Reduzierung auf die Mutterrolle, Sexualisierung und Vermännlichung, dh Einbeziehung der Frau in einer männliche Arbeits- und Lebenswelt. Die Ausprägung der Abwehrstrategien variieren je nach Gesellschaftsform. Immer geht es darum, die Frau nicht als Ganzes wahrnehmen zu müssen (dh sie in einem biblischen Sinn zu erkennen, zu lieben), sondern das eigene (narzisstische?) [ ] Weltbild aufrecht erhalten zu können. … “
—> Kommentar – rogruebra (2017): „Ist es nicht so, daß die meisten Männer(nicht nur Deutsche) ihre Angst mit Aggression überspielen oder bekämpfen?“
—> Kommentar – Ignaz B. (2017): „Tun das aggressive Frauen nicht auch?“
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// Einschub & Nachtrag (I): — Mira Sigel (21. Mai 2018): “ … Ein junger Mann hat eine Waffe genommen und in einer Schule in den USA zehn Menschen erschossen. Das erste seiner Opfer ist nach Angaben von „Bild“ [https://www.bild.de/news/ausland/amoklauf/texas-amok-shana-55753786.bild.htm] ein Mädchen, dem er sich immer wieder versucht hatte zu nähern. „Tragische Liebesgeschichte“ nennt die Bildzeitung das und bezieht sich auf Aussagen der Mutter. „Zurückgewiesene Liebeâ“ wird immer wieder als Rachegrund genannt, wenn ein Mann gewalttätig wird. Statistisch gesehen stirbt in Deutschland jeden Tag eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners aufgrund von „enttäuschter Liebe“. Hinter dem Euphemismus „enttäuschte Liebe“ verbirgt sich nichts anderes als die auch mit Gewalt durchsetzbare männliche Anspruchshaltung, Frauen hätten ihnen zur Verfügung zu stehen. … Das Narrativ vom „Zwingen der Frau zu ihrem Glück“ findet sich – wen wundert das – millionenfach im Porno. … “ | https://diestoerenfriedas.de/das-patriarchale-trauma-warum-maenner-morden-und-frauen-vergewaltigungsfantasien-haben/
// Einschub & Nachtrag (II): — Deleja-Hotko (2017): „… In Deutschland wurden im Jahr 2016 laut der Statistik des Bundeskriminalamtes 357 Frauen von aktuellen oder ehemaligen Partnern getötet. Die Taten werden unter dem Begriff „Partnergewalt“ zusammengefasst. … 11.882 Frauen wurden in Deutschland 2016 gefährliche Körperverletzungen zugefügt. Und darunter fallen nur diejenigen, die die Tat zur Anzeige brachten. Wie viele dieser Frauen nur knapp dem Tode entkommen sind, zeigt die Statistik nicht. … Es sind ähnlich viele Vorfälle wie in Italien. Doch in Deutschland verharmlosen Medien, Politik und Gesellschaft das Phänomen, als ob Mackertum und toxische Männlichkeit nur bei Nicht-Deutschen existieren würden. … “ | https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/femizide-sind-auch-bei-uns-fakt
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Michael Baas (Do, 12. Oktober 2017): “ … Kunstmuseum Basel: „Weibsbilder“ (2018), St. Alban-Graben … Frauen sind gefährlich. Diesen Subtext der lockenden, verführerischen und verderbenbringenden Femme fatale, der sich letztlich bis auf die biblische Eva-Gestalt als Initiatorin der Vertreibung aus dem Paradies zurückführen lässt, dekliniert die Ausstellung anhand von rund 100 Werken in thematischen Blöcken wie Eros, Macht und Moral durch. Darunter finden sich Arbeiten von Künstlern wie Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Urs Graf, Niklaus Manuel Deutsch und Lucas Cranach – meist Zeichnungen und Druckgrafiken, aber auch Gemälde und Kleinstatuen. In allen Werken aber erscheint Frau als Verkörperung gefährlicher Begierden oder sündiger Laster. Mal ist sie verführerische Venus, mal die antike Tugendheldin und mahnende Vanitas, mal listige Herrscherin über den Mann, dann die ausgebuffte Dirne und teuflische Hexe. Exemplarisch verdeutlicht das gleich das Eröffnungsbild – Nikolaus Manuels um 1512 entstandene Frau Venus. Der auch Deutsch genannte Künstler zeigt die Liebesgöttin als nackte, mit zwei riesigen Flügeln versehene Frauengestalt, die auf einer Kugel balanciert. Auf ihren Schultern steht ein kleiner Amor mit gespanntem Pfeil und Bogen, auf dessen Spitze eine Narrenkappe steckt. … Das Thema [wird] nicht nur in kunsthistorischer, sondern auch in kulturgeschichtlicher Sicht ergiebig und aufschlussreich aufgearbeitet und schafft einen geistesgeschichtlichen Kontext zu bis heute wirkenden Klischees eines männlich geprägten Frauenbildes. Dieses setzt das Weibliche gleich mit Lust und Laster, mit Gefahr und Risiko und ist ohne weiteres anschlussfähig an die Männerphantasien, die der Freiburger Kulturwissenschaftler Klaus Theweleit Ende der 70er-Jahre in der Freicorpsliteratur der 1920er Jahre freigelegt hat. … “ | http://www.badische-zeitung.de/ausstellungen/fruehbuergerliche-maennerphantasien–143265618.html
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Josef Rudin (1960) “ … Wenn Angst als ‚Grundbefindlichkeit‘ zum Wesen des Menschen gehört, dann ist es [eine] ethische Aufgabe des Menschen, den Pegel ihres Wasserstandes im Auge zu behalten, ihre unterirdischen Kanäle mit ihrem plötzlichen Anschwellen und mir den geheimen Abflussmöglichkeiten …
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[[ Einschub, Nachtrag & Beispiel (III) -> [2018: „… Bis zu 800.000 Suchanfragen monatlich: In Deutschland und anderswo steigt die Nachfrage nach Pornos mit Flüchtlingen. Es geht um Exotisierung und Unterwerfung. … Was ist „Refugeeporn“? – Dieses Genre konzentriert sich auf heterosexuelle Pornografie. Flüchtlingspornografie spielt dabei mit dem Motiv der mysteriösen, fremden Frau, die meist von weißen Männern verführt, erobert und dominiert wird. …“ (Mohamed Amjahid, Redakteur ZEITmagazin, DIE ZEIT, 15. Mai 2018) [uga-baba zu: „Wann Flüchtlingspornos boomen“ (15. Mai 2018) “ … Es gibt [ ] „Refugee-Pornos“ mit männlichen „Flüchtlingen“, die weiße Frauen vögeln. Und schon sehr lang gibt es massenweise Pornos, in denen afrikanisschtämmige („schwarze“) Gigolos weiße Ehefrauen vögeln, und der Ehemann filmt das Ganze, oder holt sich beim Zusehen einen herunter. Das sind Phantasien, die nicht auf den Umgang im Alltag übertragen werden können. Der Beweis dafür sind Sado-Maso-Spielchen, die auch gar nichts mit dem Alltag zu tun haben. Selbstbewusste Männer und Frauen lassen sich fesseln und missbrauchen. Es sind sexuelle Phantasien, die im Alltag kulturell gebannt sind, und im sehr Privaten ausgelebt werden.]] Ende des Einschubs]]
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[[ Einschub, Nachtrag & Beispiel (IV) -> [2018: “ … Hanna Herbst: Wirst du noch wütend, wenn du eine weiße Frau mit einem schwarzen Mann siehst? – Christian Weißgerber: Radikalisierung ergreift Köpfe und Körper. Rational hat jemand zum Beispiel verstanden, dass Rassismus bescheuert ist, aber dann klickt er mal auf den falschen Porno, in denen Menschen verschiedener Herkunft Sex haben, und merkt, dass ihn das doch noch stört. Mir passiert das nicht mehr – und ich hab das auch aktiv mit Pornoschauen bekämpft. … Es gibt ganz klar die Vorstellung, dass es für einen rassistischen Menschen zum Beispiel nicht gut wäre, Sex mit einer schwarzen Frau zu haben. Aber natürlich wäre es nach einem typischen Kolonialgedanken dann wiederum in Ordnung. Das legen sich manche ja dann aus, wie sie wollen – die Bändigung des Tieres und so weiter. … Und es gab da natürlich auch Gruppierungen, die haben noch einmal eine ganz andere Herangehensweise an Homosexualität. Da gab’s etwa Partys von Skinheads, die gesagt haben: „Frauen sind das schwache Geschlecht, wir sind Krieger und deshalb kreuzen wir unsere Schwerter.“ Die haben dann nur Sex unter sich. Gibt halt nichts, das es nicht gibt. … Manche waren sehr enttäuscht, als ich angefangen habe, Adorno zu lesen. Ein paar Leute habe ich dann mal zu einem Marx-Lesekreis eingeladen. Einer, der noch lange mein Fitnesspartner war, war richtig traurig wegen meines Ausstiegs aus der Szene und hat gesagt, es tue ihm richtig weh. … Der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache war zum Beispiel ein bisschen wie ich, nur dass er es durchgezogen hat. Den Körper als Jugendlicher militarisieren und Jahrzehnte später Spitzenpolitiker werden. Jemand mit einer Neonazivergangenheit kann in Österreich zum Vizekanzler werden. Da kann man schon mal drüber aufklären. … (Aus: „18 Fragen an einen ehemaligen Neonazi“ von Hanna Herbst, Mai 23 2018, 5:45am, Quelle: https://www.vice.com/de/article/3k4n7v/18-fragen-an-einen-ehemaligen-neonazi)“ Ende des Einschubs]]
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[…] Wir möchten hier die Behauptung wagen, dass [die] [ ] Grundgestalt der Angst … gewichtig ist und bewußter erfasst … werden sollte. […] Die Großtaten des Geistes können nicht rasch genug auf den Markt der Kultur ausgebreitet und … angepriesen werden, und die Körperschulung andererseits wird nach überprüfbaren Methoden betrieben; nur die Seele mit ihren Kräften, mit ihren unermesslichen Räumen und Vorstellungen, Gefühlen, Stimmungen entzieht sich schließlich jedem Psychologischen Lochkastensystem und allen hochqualifizierten Elektronenmaschinen. Sie geht immer wieder fremd und unerkannt ihre eigenen vielverschlungenen Pfade. … ‚Was eine Wissenschaft von der Seele so schwierig macht, ist nicht die Seele, sondern es ist die Seelenmaskerade …‘ [Ludwig Klages] … Wir verstehen, warum die unruhige Angst vor der Psychologie eine Unsicherheit in Bezug auf die eigene seelische Verfassung ist, auch wenn sie diese dann mit Anekdoten und Bonmots über Psychologen trefflich zu tarnen versucht. … Wie lange hat es doch gedauert, bis man endlich bereit war, unumstößliche Tatsachen zuzugeben, die von der Tiefenpsychologie konstatiert worden waren? … Die Angst vor der eigenen Seele zeigt sich häufig [ ] direkt und überdeutlich. Im analytischen Prozess wurde das bekannte Phänomen des ‚Widerstands‘ schon in der Anfangszeit der Analyse entdeckt […]. Dieser Widerstand stellt sich regelmäßig ein, sobald ein neuer Schritt in der individuellen Entwicklung fällig ist. Jeder dieser Schritte bedeutet ein Risiko und ein aufgeben des bisherigen Standpunktes und erfordert ebensoviel Mut wie Ausdauer. Es ist ein Hinuntersteigen in jene unbewußte Tiefe, die zunächst nur als dunkles wallendes Chaos erfahren wird. Diese Tiefe wird gefürchtet und gemieden, da herrschen dumpfe Kräfte, Emotionen, vitale Regungen, alle jene nur geahnten Mächte, die man sich oft ein leben lang nicht zugibt, die darum lieber nach außen projiziert werden, in den politischen, religiösen, sozialen oder wissenschaftlichen Gegner, in die Juden, Freimaurer und Jesuiten.
[…] Es sollen ja Fixationen [(das Verharren oder Steckenbleiben in einer bestimmten Entwicklungsphase in der Psychoanalyse)] gelockert werden […]. Die Gestalt dieser Fixationen kann sehr mannigfaltig sein. Wie gefährlich das Stehenbleiben auf einer kindlichen … Entwicklungsstufe der Gefühle, Triebe, Vorstellungen und stimmungsmäßigen Verhaltensweisen ist, wird heute [1960] fast allgemein anerkannt. Ein guter Teil der Triebverirrungen und Perversionen, der Triebverlagerungen und der Ersatzsüchte wird ziemlich einleuchtend aus solchen Fixationen gedeutet. […] An Stelle eines echten inneren Mittelpunktes gähnt [] der bodenlose Abgrund eines seelischen Vakuums. Bei [manchen] Menschen ist schon das Wort von der Seele verdächtig, und sie verteidigen sich gegen ihr inneres Gewissen, wenn sie alles seelische Bemühen als Müßiggang, krankhafte Selbstbespiegelung oder Luxus abzutun versuchen. Angst vor der Seele? […] So wenig die aus Angst vor dem Tod unternommenen allzu kurzfristige Fluchtversuche je eine Erfolgschance haben können, ebensowenig vermögen die verschiedenen Fluchtbezirke, die aus Angst vor der eigenen seelischen Tiefe aufgesucht werden, den Menschen vor dieser Tiefe auf Dauer zu verbergen.
[…] Es mag anmaßend klingen und entspricht dennoch der heutigen Situation [1960]: Wir müssen die meisten Patienten zuerst wieder einmal ihre eigene Seele erleben lassen … Sie leben – so paradox es klingt – ohne Seele im Ödland des bloßen Daseins, der vegetativen Unterhaltsbedürfnisse oder in den kalten Regionen von ‚Interessen‘, von unpersönlichen Werterealisation. …“ | Bruchstücke aus: Rudin, Josef: „Angst vor der Seele – Eine uneingestandene Problematik“ – „Psychotherapie und Religion – Probleme der tiefenpsychologischen Wissenschaft und der analytischen Erfahrung“ (Zweite veränderte Ausgabe, Schweiz 1964)
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