Memo: Schlaf, Subjektivität, Bewusstsein, Sprache dekodieren [Wahrnehmung der ‚Module des Bewusstseins‘] (6-7.07.2016): Ich liege im Bett und höre jemanden zu – es ist spät. Müdigkeit überkommt mich. Zum ersten mal in meinem Leben kann ich klar und bewusst erinnern, miterleben und wahrnehmen, dass meine Aufmerksamkeit dabei teilweise ausfällt (oder sollte ich von ’sich wegblendet‘ reden?). Ich höre Wörter, aber ich nehme sie nicht mehr als solche wahr. Ich dekodiere sie nicht mehr, ich werde sie später nicht erinnern können, ich gleite hinweg, die Wörter und Sätze zerfallen in dieser Zeit in Lautmalerei, der Ton wird leiser, verschwindet manchmal ganz, kommt wieder zurück, fällt dann wieder zusammen. Der Vorgang des Einschlafens: in Zeitlupe bemerke ich das Auseinanderfallen der Geisteskraft. Neu war für mich, das ich diesen Vorgang bei klarem Bewusstsein beiwohnen konnte (vielleicht nur so um die 20 Sekunden, aber immerhin). Ich merkte, dass ich die Gesprochene Sprache mehr als Information in mich aufnehmen konnte. Als würden Module des psychischen Apparates langsam abgeschaltet werden – bis dann etwas später wohl ganz die Lichter der Erinnerung und der Gedankenklarheit ausgegangen sein mögen.
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