Sonja Hegasy (23. September 2015): “ … Jede Religion unterliegt dem historischem Wandel und kontinuierlicher regionaler Anpassung. Das ist das Wesen von Religion, um über Jahrtausende attraktiv zu bleiben. … Dass der Islam uns so fremd – und sogar abweisend – vorkommt, hat auch mit einer falschen Übersetzung des muslimischen Glaubensbekenntnisses zu tun. Üblicherweise wird der Satz mit „Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Allah“ zitiert. Warum aber wird das arabische Wort Allah nur einmal übersetzt? Korrekt müsste es heißen: „Es gibt keinen Gott außer Gott.“ Denn hier geht es um das Bekenntnis zum Monotheismus – nicht zu einem speziell muslimischen Gott namens Allah. Dieser Allah ist auch der Gott Jesus, Marias und Moses. Der Islam baut auf den Erzählungen des alten und neuen Testaments auf. Juden und Christen sind Empfänger der göttlichen Offenbarung dieses einen Gottes. So sieht es die islamische Orthodoxie. Und natürlich beten auch arabische Christen zu Allah, wenn sie ihre Liturgie in arabischer Sprache abhalten. Jede Übersetzung ist bereits Interpretation. Der Asymmetrie in der Übersetzung folgt eine gravierende Verzerrung der Grundauffassungen der Gläubigen. … | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah? [395 Kommentare Stand 24.09.2015] | https://de.wikipedia.org/wiki/Sonja_Hegasy
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Luis Tränker, 09/2015: “ … “ es ist übel, dass die Zeit so etwas veröffentlicht.“ Es ist ein als Gastbeitrag, und damit als pers. Meinung gekennzeichnet, zur Diskussion gestellter Artikel. Was sollte daran übel sein? …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5276736#cid-5276736
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Zivilisationswächter, 09/2015: “ … Warum sollte man als Mensch mit mehr als 2 Gehirnzellen Angst vor der Religion irgendeines anderen Typen haben? Habe ich Angst vor Buddhisten im Zug? Vor Christen im Bus? Oder vor amerikanischen 7-Tags-Adventisten im Flieger? Letztere sind immerhin Apokalyptiker! – Wir können ja endlich mal einen säkularen Staat aus Deutschland machen. Vielleicht noch in Sachsen kostenlos das GG verteilen auf dem Provinzmarktplatz. Dann wird das schon. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275368#cid-5275368
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fingerphilosoph, 09/2015: “ … Ich beobachte mit Unbehagen, dass das Thema „Religion“ einen zunehmend breiteren Stellenwert im öffentlichen Diskurs bekommt. Da berufen sich die Befürworter der Willkommenskultur auf die christlichen Werte der Nächstenliebe und Solidarität, während die Gegner der Willkommenskultur auf die Unterschiede zwischen Christen und Muslimen hinweisen. Wie oft war in der Presse dieser Tage vom „christlichen Abendland“ die Rede und wie oft ist in diesen Tagen der Islam das Thema von Diskussionen, dahingehend, ob er nun facettenreich ist oder nicht, radikal oder nicht, fortschrittsfeindlich oder nicht, Privatsache oder nicht etc. etc. – Ich halte die künstliche Wiederbelebung eines absterbenden Christentums nicht für die adäquate Antwort auf die muslimischen Migranten. Begriffe ohne Anschauung sind leer wie Anschauungen ohne Begriffe blind sind: das hat Kant schon ganz richtig festgestellt. „Gott“ ist solch ein leerer Begriff ohne Anschauung, deshalb kann unter dem Begriff jeder das verstehen, was er will, und das wird ja auch so gehandhabt. „Gott“ ist genau genommen nur ein Vorwand, um sich selbst zu erhöhen, Autorität anzueignen, seinen Willen durchzusetzen, seine Handlungen zu rechtfertigen, sich zu trösten usw. Nur wo dieser Vorwand nicht mehr benötigt wird, können Menschen einander als Menschen begegnen. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275625#cid-5275625
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AntonPree, 09/2015: “ … „Muslime, Juden und Christen glauben, dass es nur einen Gott gibt“ An dieser Stelle könnte man argumentieren, dass der Monotheismus das Problem ist. Zumindest haben Muslime, Juden und Christen bisher Religionskriege geführt, im Gegensatz zu Buddhisten bspw.. Man könnte sogar etwas überspitzt formulieren, dass aktuell alle drei Religionen im Nahen Osten an Kriegshandlungen beteiligt sind, wenn man sich darauf einigt, dass das militante Amerika sehr christlich geprägt ist. „Wir sollten uns deshalb auch davor hüten, die Flüchtlinge, die bei uns ankommen, auf ihre Religion zu reduzieren.“ Leider reduzieren sich viele Menschen selbst auf die Religion. Einem Außenstehenden steht dies ohnehin nicht zu. Ich finde die Absicht des Artikels gut, aber ich bezweifle, dass man Menschen, die Angst vor religiösem Wahn haben, beruhigt, indem man ihnen etwas über gemeinsame Wurzeln erklärt, denn diese sind kein Garant für friedliches Miteinander. Die drei Buchreligionen haben soviel mehr Leid verursacht, dass Diktatoren nur neidisch in der Ecke verblassen und hoffen können als Religionsführer reinkarniert zu werden. ..“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275282#cid-5275282
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Anne Wand, 23.09.2015: “ … Atheismus ist mittlerweile auch eine Religion, und zwar eine ziemlich intolerante. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275381#cid-5275381
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Strafpunkt, 23.09.2015: “ … Die Nichtexistenz eines Gottes ist bisher auch nicht bewiesen. Die Atheisten aber glauben daran… “ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275543#cid-5275543
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NomDeGuerre, 23.09.2015: “ … „Die Nichtexistenz eines Gottes ist bisher auch nicht bewiesen. Die Atheisten aber glauben daran…“ … Man muss die Nichtexitenz Gottes nicht beweisen. Wenn überhaupt irgendwer etwas beweisen muss, dann doch wohl die Anhänger des unergründlichen Konstrukts. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275673#cid-5275673
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Erkos, 23.09.2015: “ … Der Unsinn mit dem Atheismus als Religion wird durch vielfache Wiederholung nicht wahrer. Dass es auf beiden Seiten, den Religiösen, wie den Atheisten missionarisch auftretende Vertreter gibt, ist ein nicht weg zu redender Fakt. Aber es bleibt auch ein Fakt, dass eine glaubensorientierte Weltsicht etwas anderes ist, als eine erkenntnisgetriebene. Da gibt es dann auch nichts zu tolerieren. Man kann nicht ein bißchen gläubig oder ein bißchen atheistisch sein, so wenig, wie ein bißchen schwanger.
Ich lasse jedem seine Weltsicht (seinen Glauben), möchte aber auch nicht ständig damit behelligt werden. Schafft gefälligst eure Religionen in den privaten Bereich, wo er hingehört! … Wie Steven Hawking so schön formulierte: Gott ist zur Erklärung der Welt nicht notwendig. Aber, nichts für ungut. Es soll jeder nach seiner Facon selig werden. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275548#cid-5275548
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nerone, 24.09.2015: “ … Es gibt keinen privaten Bereich für Bekenntnisse. Man schaue sich nur in den Foren um, in den sozialen Netzwerken, auf dem Weg zum Fußballstadion. Fußball überhaupt! Sportevents, Alles furchtbar privat und doch so furchtbar öffentlich. Wenn wir alles was uns nicht passt ins Private verschieben dann erlahmt nicht nur die Kultur, sondern auch das Gemeinwesen. Als Atheist komme ich nicht darum herum die Bedeutung der Religionen für die Kultur und Entwicklung des Gemeinwesens anzuerkennen. Nur weil mir privat der Glaube an eine höhere Kraft abgeht fände ich die Welt in der wir leben ärmer, würden wir auf Religionen verzichten müssen und somit auch auf ihre konservative Kraft. Entwicklung ist auch ein philosophischer Prozess in dem es um die Auseinandersetzung zwischen dem Möglichen und dem Vernünftigen geht. Das Pendel hinsichtlich der Vernunft schlägt nicht zwingend immer in Richtung Fortschritt. Um das Maß zu halten Bedarf es auch des Rückblicks. Fazit: eine Welt ohne Religion ist eine triste Welt und vor den Autoritäten einer solchen Welt graut mir ehrlich gesagt. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5276273#cid-5276273
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Dieter Offergeld, 24.09.2015: “ … Nicht überzeugend … Jeder Staat sollte streng säkularisiert sein, und Religion, also eine besondere Form von Weltanschauung als reine Privatsache betrachtet werden. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275242#cid-5275242
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lxththf, 24.09.2015: “ … „Jeder Staat sollte streng säkularisiert sein …“ Mal überlegen was die streng säkularisierten aufgeklärten Staaten in den letzten 100 Jahren kulturell auf welchem Weg erreicht haben. Es bedurfte zweier Weltkriege um die Menschenrechtscharta fest zu verankern. Es bedurfte Hiroshima und Nagasaki um Massenvernichtungswaffen zu ächten. Den Vietnamkrieg um eine Zivilgesellschaft aktiv werden zu lassen. Hunderte Jahre Sklaverei um eine Bürgerrechtsbewegung ernst zu nehmen. Den Zusammenbruch einer Großmacht um Deutschland wiederzuvereinen. Das könnte man problemlos so fortführen. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275615#cid-5275615
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Kehlkopfkrebs, 24.09.2015: “ … „Für jeden nicht-religiösen Menschen ist offensichtlich, dass jeder Gottesgläubige sein eigenes Gottesbild hat – und die Überzeugung, dass nur seine Religion die einzig wahre sei. “ Daraus folgt aber eigentlich auch auf dem Fuße die Erkenntnis, wie groß das Außmaß an Schwachsinnigkeit bei theistischen Wahnwelten tatsächlich ist. Allein der Ort der Geburt ist entscheidend, in welchem theistischen Konstrukt jemand aufwächst und spätestens hier muss einem doch auffallen, dass die Abgrenzungen der Religionen untereinander völlig willkürlich sind. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275378#cid-5275378
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atech, 24.09.2015: “ … Es gibt auch durchaus Gläubige, denen die Widersprüchlichkeiten der Religionen auffallen. Aber immer nur bei den anderen Religionen. Nie bei der eigenen. Weil das logische Denken und die Religionskritik bei der eigenen Religion nicht angewandt wird. …“ | http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-09/islam-fluechtlinge-allah?cid=5275558#cid-5275558
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tbc.
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