Kategorie: Visual.Notes

Visual.Notes

[Zur Ontologie des nicht seienden #4… ]

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„We are in deep shit!“ (Wiesengrund, 13.05.2011): “ … Laut Zizek ist der subversive Charakter dem hegelianischen Denken immanent. Die Negation, die zentrale Kategorie in Hegels Konzeption, ist nicht nur negativ, sondern aus ihr entsteht immer etwas Zusätzliches, ein Moment der Erfahrung, der historische Lerneffekt. Oder mit Zizek gesprochen: „To order coffee without cream is something different than to order plain coffee.“ … [„It’s not the same thing: coffee without cream or coffee without milk. What you don’t get is part of the identity of what you get.] …“ | http://www.freitag.de/autoren/andreasw/201ewe-are-in-deep-shit-201c

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Kontexte (Links):
Slavoj Zizek – der „Bud Spencer der Psychoanalyse“ (G. Seeßlen)
LINK ACCUMULATOR >> http://www.subf.net/linklist/index.php/topic,165.0.html

[Der Pool im Erdgeschoss… ]

// Gedanken-Schnipsel der Psychogeographie | Schönberger Straße

Es gibt diese Häuser, die mich anhalten und vom Fahrrad steigen lassen.

Es sind oft die übersehenen Häuser, von denen die Farbe abblättert – und die so wirken, als ob sie vor Jahren vergessen wurden.

Selten gibt es Häuser an Hauptstraßen, die beim genaueren Hinsehen mit einem moos-bewachsenen Plantschbecken im sonst völlig leeren Erdgeschoss aufwarten. Der kleine Pool war voller Wasser und strahlte die Wirklichkeit aus, als sei er seit Jahren nicht benutzt worden.

[Zur Begegnung mit Phantomen… ]


… Phantom ist ein deutscher Spielfilm von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1922. Der Film wird der Stilrichtung des Expressionismus zugerechnet und entstand nach der gleichnamigen Erzählung von Gerhart Hauptmann. … | >> https://de.wikipedia.org/wiki/Phantom_%281922%29

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“ … [Ein Phantom ist das, was nicht loslässt, in Gestalt einer trügerischen Vergangenheit, die nicht aufhört, oder einer verheißenen Zukunft, die nicht anfängt.] … Täuschung der Sinne tritt für Purkinje im Rauschzustand ebenso auf wie in Traum und Wahnsinn. Kaum verwunderlich ist daher, dass Begegnungen mit Phantomen und Schwindelerfahrungen um 1800 in Wissenschaft wie Unterhaltungskultur gleichermaßen Aufmerksamkeit zuteil wird. Phantome haben gerade wegen ihrer prekären Stellung zwischen Faktum und Fiktion, zwischen Taumel und Täuschung Faszination erregt. … Die Zeit des Phantoms ist aus der Zeit gefallen, eine Spalte bzw. Verzögerung in der Zeit, eine unmögliche Zeit zwischen Traumzeit und Erwachen. Seine Gestalt ist, wie Kracauer unterstreicht, „erschwindelt“, sie ist immer schon im Verschwinden begriffen, nicht greifbar deshalb. Im Übergang vom Erschwindeln zum Verschwinden gerät die Sprache selbst in den Taumel einer bildmächtigen Metaphorik, die ihren Gegenstand mehr umtänzelt als ergreift. … Die Filmleinwand fungiert generell als Blickscharnier, durch das sich Zuschauerblicke und Blicke in die Kamera kreuzen. Das gilt besonders für das frühe Kino, das Ansichten und Aktualitäten großstädtischen Lebens mit all seinen Zufällen auf Zelluloid gebannt hat […]. … Das Kino, das weiß auch Kracauer und das wussten schon die Kinotheoretiker der ersten Stunde, ist die Heimat der Phantome. Das bewegte Lichtbild nimmt den Menschen wie den Dingen ihre Räumlichkeit und Dichte, macht aus ihnen unheimliche Schemen. Das hebt Herbert Tannenbaum ausdrücklich hervor: „Durch das Fehlen jeder seelischen Tiefe entwachsen die Personen des Lichtbildes gänzlich ihrer irdischen Bodenständigkeit: sie werden zu eigenartigen, triebhaft lebendigen, bewegten Phantomen, sie werden unheimlich, phantastisch.“ … Die „besondere poetische und psychologische Möglichkeit“ des Films sieht Balázs deshalb besonders darin, „daß er das Verhältnis von Traum und Träumer zueinander darstellen kann“ […] … Das eigentliche Skandalon ist jedoch, dass der Film keinen kategorialen Unterschied zwischen Dingen und Phantomen, Gedachtem und Geträumtem macht. […] … Phantome sind [] immer schon da als „analogische Vorstellungen unserer Sinne“ bei Kant, als „Vor-Dinge“ …“ | >> Aus: „Phantome – Begegnungen mit dem Ungewissen“ Petra Löffler (1997) | >> http://edoc.hu-berlin.de/ilinx/1/loeffler-petra-97/PDF/loeffler.pdf (24 Seiten)

[Aus der Internet Movie Cars Database… ]


Model: Plymouth Belvedere Hardtop Coupe (1958) | Silverstone UK: 2006-07-22 22:19, Quote: looks like a Plymouth Fury | Aus: Un uomo da rispettare (1972) [Ein zum Teil in Hamburg gedrehte Film] | Bildquelle [Internet Movie Cars Database]: Un uomo da rispettare, Kinofilm (1972) | >> http://www.imcdb.org/movie_69446-Un-uomo-da-rispettare.html

Seiten-Notiz: “ … Am 50. Jahrestag der Aufnahme in die Union von Oklahoma wurde ein fabrikneuer 1957er Plymouth Belvedere in einem versiegelten Betonsarg in der Innenstadt von Tulsa vergraben. Am 14. Juni 2007 wurde der Wagen im Rahmen der 100-Jahr Feier des Staates ausgegraben und am 15. Juni 2007 öffentlich ausgestellt. Gemäß den Vorstellungen des kalten Krieges in den 1950er-Jahren pries man den Betonsarg sogar als atombombensicher an. Tatsächlich erwies sich der Sarg aber weder als luft- noch als wasserdicht, sodass erhebliche Mengen Grundwasser einsickerten, die das Fahrzeug vollkommen unbrauchbar machten. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Plymouth_Belvedere

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