Kategorie: Found.Stuff

Found.Stuff

[Im kosmischen Zeiteimer… ]

“ … Vor fast genau einem halben Jahrhundert, im April 1960, hat Drake den Startschuss für die Suche nach außerirdischen Intelligenzen gestartet: Am National Radio Astronomy Observatory in Green Bank (US-Bundesstaat West Virginia) lauschte er nach verräterischen Signalen aus dem Umfeld zweier Sterne. Eine kleine Bandmaschine lief mit, um die Grüße der Fremdlinge aufzuzeichnen.

Doch die blieben aus – bis heute. 50 Jahre nach Drakes erstem Experiment warten Astronomen noch immer auf ein Funksignal aus den Tiefen der Milchstraße. Die Hoffnung wird von kontinuierlichen technischen Fortschritten am Leben gehalten, die allerdings nur auf den ersten Blick große Schritte in Richtung des Erfolgs sind.

So lauschen Astronomen inzwischen nicht mehr auf einem oder Dutzenden, sondern auf Milliarden Kanälen zugleich. Zugleich wird die Fahndung nach Lichtsignalen im optischen Bereich („Optical Seti“) mit Nachdruck vorangetrieben. „In 20 Jahren werden wir voraussichtlich in der Lage sein, eine Million Sterne zugleich zu untersuchen“, sagt Seti-Forscher Dan Werthimer auf dem Symposium in San Diego. Doch wer deshalb glaubt, die entscheidende Entdeckung sei nur noch eine Frage von Monaten oder Jahren, dürfte enttäuscht werden. In Wahrheit haben die Seti-Forscher bisher gerade einmal ein Billionstel des Weltraums und der Frequenzen untersucht, die für außerirdische Signale mutmaßlich in Frage kommen. Trotz immer schnellerer Computer dürfte sich die Suche deshalb hinziehen. … Außerdem mache die Suche eine Menge Spaß. „Das liegt vielleicht daran“, grinst Drake, „dass man in dieser Disziplin nie völlig widerlegt werden kann.“ … “

22.02.2010 13:50 von maipiu
Wäre ich ein Alien irgendwo in den Fernen des Alls, ich würde alles daransetzen, um NICHT gefunden zu werden von einer Spezies, die zu blöd (oder zu selbstsüchtig?) ist, auf ihre Lebensgrundlagen zu achten. Einer Spezies, die leichtfertig ihren eigenen schönen Planeten zerstört. Was hätte man als intelligentes Lebewesen denn zu erwarten von der Menschheit? Etwas Gutes sicher nicht. Deshalb halte ich meinen Alien auch versteckt vor der Außenwelt.

22.02.2010 14:21 von
frankly
Das beste Argument für intelligentes Leben im All besteht immer noch darin, dass bislang niemand Kontakt zu uns aufgenommen hat. Sprach Calvin dermaleinst unwiderleglich zu Hobbes.

Aus: „Schweigen im Weltall“ Aus San Diego berichtet Markus Becker(22.02.2010) | http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,679363,00.html

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“ … Ich möchte noch mal an die Zeitskala erinnern. Unsere Zivilisation ist sehr, sehr jung: erst in den letzten 10.000 Jahren haben wir gelernt zu schreiben, zu lesen, zu zählen, zu bauen und verschiedene Sprachen zu sprechen. Zehntausend Jahre sind bloß ein Tropfen im kosmischen Zeiteimer. Soweit wir von Astrophysikern richtig unterrichtet sind, ist unser Universum ungefähr 13.7 Milliarden Jahre jung. Simple Arithmetik sagt uns, dass die vergangene Zeitspanne unserer Zivilisation ein 1/1.370.000-tel von der Dauer des Universums ausmacht. Daher frage ich, was passieren wird, wenn unsere Zivilisation 10 Millionen Jahre alt ist? Kann jemand hier etwas beisteuern? …“

Aus einer kurzen Spekulation über unsere Einstellung zu Außerirdischen: „Aliens! What Aliens?“ Von Anna und Levan Gvelesiani (26.12.2011) | http://www.heise.de/tp/artikel/36/36120/1.html

[House of the Rising Sun… ]

House of the Rising Sun (Old School Computer Remix)

Instruments:
a. HP Scanjet 3P, Adaptec SCSI card and a computer powered by Ubuntu v9.10 OS as the Vocals. (hey, the scanner is old)
b. Atari 800XL with an EiCO Oscilloscope as the Organ
c. Texas instrument Ti-99/4A with a Tektronix Oscilloscope as the Guitar
d. Hard-drive powered by a PiC16F84A microcontroller as the bass drum and cymbal

By BD594 (02.12.2011)
=> http://www.youtube.com/user/bd594

via Peggy (Email) & http://www.crackajack.de/

[Kowloon City… ]

„… Kowloon City was this weird part of Hong Kong that was once a fort and as Britain took over Hong Kong piece-by-piece Kowloon City never was officially given up to Britain. This left it in a sort of semi-anarchic state: neither Britain nor China could really govern the place without fear of causing a diplomatic incident. It became a haven for illegal aliens….“

Book Report on City of Darkness
by kingbv (Posted: Sat Sep 13, 2008)
=> http://www.phpbbplanet.com/forum/viewtopic.php?t=671&mforum=burnimmediately
via http://arsvitaest.tumblr.com/

[Zum Sprachgebrauch (4) … ]

„… Als Mordserie Bosporus wird, nach dem Namen der von 2005 bis 2008 ermittelnden Sonderkommission, eine bundesweite Serie von Morden an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund genannt, die in den Jahren von 2000 bis 2006 in verschiedenen Großstädten Deutschlands verübt wurde. Opfer der Morde, die in der Presse häufig als Döner-Morde bezeichnet wurden …“ (30. November 2011)
http://de.wikipedia.org/wiki/Mordserie_Bosporus

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“ … Nikolaus Nowak (Zwickau) und Jutta Sommerbauer (Die Presse), 19.11.2011:“ … „Auch 2010 waren in Deutschland keine rechtsterroristischen Strukturen feststellbar“, steht im deutschen Verfassungsschutzbericht 2010 geschrieben. …“ | http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/710053/Keine-Lust-auf-Fragen_Das-Neonaziraetsel-von-Zwickau?from=simarchiv

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“ … Die „FAZ“ berichtete, ein Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes sei nach neuen Ermittlungen bei einem der sogenannten Döner-Morde in Kassel im April 2006 am Tatort, einem Internetcafe, gewesen. …
Aus: „Döner-Morde – Sie nannten ihn den „kleinen Adolf““ …“ | Von Matthias Gebauer (15.11.2011), http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,798035,00.html

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Werden Morde an Deutschen denn auch als „Kartoffelmorde“ bezeichnet?
kleintal, 15.11.2011, http://forum.spiegel.de/showthread.php?p=9134111#post9134111

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Nachtrag: 17.11.2011

Stefan Kuzmany, 16.11.2011 – Deutsche und Döner: “ … Die Opfer werden allesamt zum „Döner“ gemacht, als hätten sie keine Namen, als hätten sie keine Berufe. Man stelle sich eine ähnliche Mordserie mit vornehmlich italienischen Opfern vor – würden wir sie dann „Spaghetti-Morde“ nennen? Und welch Aufschrei ginge durch Politik und Presse, würden in der Türkei serienmäßig deutsche Staatsbürger ermordet und man spräche dort von „Kartoffel-“ oder „Sauerkraut-Morden“? Kaum auszudenken.

Zum Zweiten bedient der Begriff das Klischee der Ausländerkriminalität. Mit der Aufklärung der Mordserie beschäftigt war eine Polizeikommission unter dem bezeichnenden Namen „Bosporus“, und deren lange gehegte Täter-Theorie, wie auch die der Presse, war vermeintlich naheliegend: Irgendwelche organisierten Kriminellen aus der Türkei oder sonst woher hätten da wohl ihre Schutzgeld- und/oder Drogenstreitigkeiten blutig ausgetragen. Die Opfer seien irgendwie in finstere Machenschaften verwickelt gewesen, und dass man dieses Netz finsterer Machenschaften nicht zu identifizieren vermochte, sprach allzu lange nicht gegen dessen Existenz, sondern eher für die heimtückische Tarnung dieses phantasierten Netzwerks von kriminellen Zuwanderern.

Die dritte Ebene des Begriffs „Döner-Morde“ ist die damit zusammenhängende, aber noch viel tiefer reichende Ausgrenzung von Zuwanderern: Den deutschen Zeitungsleser konnte es wohlig gruseln, las er im Sonntagsblatt von der Mordserie, so wie die beiden Bürger, die Johann Wolfgang von Goethe in seinem „Faust“ über ihre liebste Wochenendbeschäftigung sprechen lässt:

„Wenn hinten, weit, in der Türkei
Die Völker aufeinander schlagen
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried‘ und Friedenszeiten.“

Alles so schön weit weg. Das war ungemein beruhigend für die deutsche Mehrheitsgesellschaft. …“
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,798209,00.html

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[hfin, 16.11.2011]:… Gäbe es in England einen serial killer, der Deutsche aufschlitzt, würde ihn die britische Presse selbstverständlich Kraut-Ripper nennen! Und nun? …
http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=9146167&postcount=183

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Zitat von klowasser: Der Rassismus sitzt tief drin in dieser Gesellschaft, und zwar so tief, das die meisten es leider immer noch nicht merken und lieber die Strategie der kognitiven Dissonanz anwenden.
[iron mace, 16.11.2011]: Rassismus steckt in jeder Gesellschaft. Als Zuwanderer kann ich da viel entspannter reden, ich habe keine Nazi Vergangenheit, nix was mich vorbelastet.
Ich bin in der ehemaligen UDSSR aufgewachsen, weit hinten, nahe Alma-Ata. Dort gab es Uiguren, Russen, Kasachen und noch einige andere, auch eine kleine Kolonie Deutsche. Und nicht mal das strenge Sowjet Regiment konnte Spannungen zwischen diesen Gruppen verhindern. Warum? Weil keiner den anderen die Butter auf dem Brot gegönnt hat. Ich durfte schon als Jugendlicher erleben wie jemand aus unserem Dorf zu Tode geprügelt wurde, weil er die falsche Herkunft hatte. Wobei seine eigentlich Egal war, es war halt nur die falsche. Später durfte ich beruflich einige Zeit in den USA verbringen, und auch dort konnte ich nicht unbedingt ein harmonisches Miteinander feststellen. Die Menschen wohnen von einander getrennt in ihren Vierteln, einige davon würde nur ein Lebensmüder anderer Ethnie zu mancher Tageszeit betreten. Klar gibt es Kollegen anderer Herkunft, mit manchen trinkt man auch mal ein Bier, aber im großen und ganzen bleiben alle unter sich. Laufen Sie mal spasseshalber Nachts auf der Hoover Street durch South Central L.A.
… Dort entscheidet nicht nur die Hautfarbe, da kann schon die Strasse eine Tödliche Grenze sein … Denken Sie an die Vororte von Paris …. Indien wo es auch nicht immer so friedlich zugeht wei es sich Gandhi vorgestellt hat.
Nein, damit will ich nichts beschönigen, klein Reden oder unter den Teppich kehren.
Meiner Meinung nach ist Rassismus eben kein speziell Deutsches Problem, es ist ein Menschliches. Und solange wir das nicht genauso angehen, wird sich auch nichts ändern. Es gibt einen natürlichen Trieb die eigenen Pfründe zu sichern, es gibt aber auch aufgeklärtes Denken und Erziehung. […] Man kann auch mal widersprechen wenn man im Kollegenkreis, abends in der Kneipe mal wieder die dummen alten Sprüche hört. Man muss nicht immer drüber weg hören.
Trotzdem halte ich es wegen 3 Tätern, und einigen Unterstützern jetzt für Falsch den Untergang der Toleranz und er Offenheit auszurufen. Die Norweger haben es vorgemacht, bleiben wir ruhig und besonnen … http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=9146449&postcount=207

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[whitestboyalive, 16.11.2011]: … hätte eine solche analyse nicht von spiegel online erwartet [Deutsche und Döner, http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,798209,00.html], leider unterschätzen viele menschen die macht, die worte haben. ich habe vor einigen jahren „lingua tertii imperii“ gelesen [http://de.wikipedia.org/wiki/LTI_%E2%80%93_Notizbuch_eines_Philologen], eine analyse der sprache des dritten reichs von victor klemperer, und da ist mir bewusst geworden, dass worte niemals neutral sind, sondern politisch und von ideen getragen. das problem der deutschen ausländerfeindlichkeit und der imagination eines deutschen (weißen, christlichen) deutschlands ist mir in ganzer hässlichkeit erst bewusst geworden, seitdem ich hier in london lebe, wo die menschen viel weniger gelabelt werden und eine idee von einer „leitkultur“ so gar nicht existiert. http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=9147363&postcount=278

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Juni29
23.11.2011 um 9:17 Uhr
Henne – Ei

Nazitrio und Dönermorde sind natürlich biedere Boulevard-Begriffe, sie haben fast etwas von der Verbrechensnostalgie der 30-er Jahre in den USA… Verbrechen als Kulturgut.

Aber die Begriffe transportieren nicht die Fremdheit, sondern die Gelassenheit aus der die anheimelnden Begriffe entstehen, dass nämlich die Mehrheit der Deutschen nicht gefährdet war, hat die skandalöse Entfernung zu den Taten gebracht, die die Begriffe ermöglichte.

Das war jetzt vielleicht kompliziert ausgedrückt, aber nehmen wir nur mal an, zehn erfolgreiche Bürger aus der Spitze der Gesellschaft seien umgebracht worden. Wie stünden wir alle (die gar nicht zur Spitze gehören) in Alarmbereitschaft, hinter jeder Ecke würde ein neuer Mordanschlag vermutet und überall bereits vorhandene hochgefährliche Splittergruppen. Die Politiker würden von „Sümpfen austrocknen“ sprechen, die Zustimmung zur Todesstrafe wurde ansteigen, sofort käme der Innenminister mit neuen dringlich erforderlichen Übrwachungsmaßnahmen, das ganze gehabte Muster.

Sind es Menschen mit denen wir uns nicht identifizieren oder wenn es Obdachlose gewesen wären, solidarisieren, dann haben „die Deutschen“ keine Angst und nehmen die Verbrechen nicht ernst. Diese tatsächlich zutiefst nazistische mangelnde Solidarität und Empathie ermöglicht die Begriffe, die sind aber wohl nur ein winziger Bruchteil der Symptomatik dieser Haltung.

Die Haltung ist tasächlich in der Mitte der Gesellschaft. Uns betriffts nicht, also was solls?

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-11/sprache-mordserie-naziterror/seite-2?commentstart=97#comments

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essilu
22.11.2011 um 22:54 Uhr
Sprache…

Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte,
denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen,
denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten,
denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter,
denn er wird dein Schicksal.

( Aus dem Talmud )

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-11/sprache-mordserie-naziterror/seite-2?commentstart=89#comments

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Nachtrag: 30.11.2011:

Udo Lindenberg: „… Ich habe gehört, dass einer der Terroristen, die nun tot sind, gerne meine Lieder gehört hat. Was geht in so einem Kopf vor, frage ich mich. Die Leute wissen doch, wofür ich stehe. Und trotzdem mögen die meine Songs, vor allem viele im Osten sind ja echte Fans. Als Künstler weißt Du nie, was Worte bewirken, was Lieder mit Menschen machen. …“ (29. November 2011)
http://www.stern.de/kultur/musik/udo-lindenberg-im-sternde-interview-neonazis-das-sind-kriminelle-1756788.html

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Unbeschriebenes Papier 22.11.2011 um 11:15 Uhr: Falsch verstandene linguistische (In-)Kompetenz
Hier wurde mal wieder ein Stellvertreterkrieg entfacht. … Wie schon zuvor jemand bemerkte, gab es Taximorde. Straßenkrieg wird auch nicht gegen Straßen geführt. Diese simplistische Sprachkritik basiert auf falsch verstandener Sprachkompetenz und in diesem Fall auch noch dem Willen, in der Wortwahl etwas Falsches zu sehen. Ein Eisbär besteht ja auch nicht aus Eis. Und was am Wort „Döner-Morde“ verharmlost den Tatbestand der Morde? Ist das Wort „Morde“ in „Döner-Morde“ missverständlich? Nerviger als Nazi-Trio finde ich die „Zwickauer Zelle“. „Nazi-Trio“ nennt die Sache beim Namen, die „Zwickauer Zelle“ könnte dem Namen nach auch antifaschistisch sein. …
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-11/sprache-mordserie-naziterror?commentstart=49#cid-1709709

Stimme aus der Ferne: 22.11.2011 um 20:43 Uhr: Sprachpolizei – Ich muss größtenteils beipflichten.
Die Sprachpolizei ist ein Epiphänomen jeder Gewalttat im medialen Diskurs. Da man weder der Tat, noch der Täter so recht habhaft wird, nimmt man per Sprache einfach mal eben die Gesellschaft in Sippenhaft. Zugegebenermaßen: Der Begriff „Dönermorde“ ist nicht gerade eine Glanzleistung der Journalistensprache. Aber in der Auswertung sollte man sich mehr auf die eigentliche Problematik konzentrieren: Wo werden wechselseitig Ängste und Misstrauen geschürt? Auf die falsche Baustelle zu setzen (Ideologiekritik des Dönerbegriffs) hilft m.E. niemandem wirklich weiter.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-11/sprache-mordserie-naziterror?commentstart=81#cid-1710717

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Nachtrag:

73. Jahrgang, 37–38/2023, 9. September 2023
AUS POLITIK
UND ZEITGESCHICHTE: NSU-Komplex
Die rechtsextremistische Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ brachte bis 2011 zehn Menschen um, verletzte zahlreiche weitere bei mindestens drei Sprengstoffanschlägen und beging 15 Raubüberfälle. Zwar gab es einen aufwändigen Strafprozess und zahlreiche parlamentarische Untersuchungsausschüsse, um die Taten und ihre Hintergründe aufzuklären, doch noch immer sind wichtige Fragen offen.
–> https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2023-37-38_online.pdf

[Was eine Utopie ist… ]

“ … Ab einem früh zweistelligen Alter wird der junge Mensch von dem unbezähmbaren Wunsch heimgesucht, die Eltern mögen sich in Luft auflösen oder in Erwachsenenreservate im Pazifik verbracht werden. Bei der Ausarbeitung dieses Konzepts lernen Heranwachsende, was eine Utopie ist, nämlich eine Idee, die unerreichbar bleibt. … Was das scheinbar angespannte Verhältnis zwischen Jung und Alt angeht, kann man übrigens, wie in vielen anderen Dingen, etwas von Katzen lernen. Sie hören nie auf zu spielen. Wir sind es, die aufhören mit ihnen zu spielen, wenn wir glauben, dass sie nicht mehr jung sind. …“

Aus: „Die Kryptographie der Jugend“ von Peter Glaser (04.11.11)
http://www.heise.de/tr/blog/artikel/Die-Kryptographie-der-Jugend-1369700.html

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