Kategorie: Found.Stuff

Found.Stuff

[Sculptures, thejogging (2012)… ]

RIOT SHIELD WITH COMPLEX MATHEMATICAL EQUATION USED IN FINANCIAL MARKETS CONTAINING DERIVATIVE INVESTMENT INSTRUMENTS, 2012 (Sculpture)

http://thejogging.tumblr.com/post/24962946634/riot-shield-with-complex-mathematical-equation

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dead RAZOR cell phone inside a re-useable bag with BROWNRICE in it with a COEXIST sticker / wall mount depending on your personal preference, 2012 (Sculpture)

http://thejogging.tumblr.com/post/29070332048/dead-razor-cell-phone-inside-a-re-useable-bag-with

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LIVE STRONG yellow Hotdog, Pen, and Q-Tip HOLDER / The Exquisite Design You Trust & The Phenomenal Tastes You Grew Up With (Quite Limited), 2012 (Sculpture)

http://thejogging.tumblr.com/post/26999173938/live-strong-yellow-hotdog-pen-and-q-tip-holder

[Carlos Garnett Jazz Quartet (2011)… ]

–>> https://soundcloud.com/boquete-recording-studio/sets/dxx-garnett

Performed by the Carlos Garnett Jazz Quartet on Friday, February 25th, 2011, at the BCP Theater in Boquete, Chiriqui Province, Republic of Panama. Music by John Coltrane, arrangement by Carlos Garnett. Artists are Carlos Garnett on saxophone, Juan Carlos DeLeon on piano, Anibal DeLeon on drums, and Eduardo Crocoma on bass.

[Hier wird die Funktion des Lachens umgestülpt… ]

„Vatican Fashion Show“ aus Fellinis Roma (1972)

“ … Something I just learned today – this sequence from Fellini’s film Roma has become somewhat iconic in the fashion world, and was supposedly influential in the 1980s London music world as well- you might remember Boy George dressed as a nun. It’s a bit surreal and silly, but I’ve never understood it when people say that this scene is blasphemous. If anything, I saw it as a loving tribute to both fashion and Catholicism, whose rituals have much in common. …“ | http://gradstudentmadness.blogspot.de/2008/10/fellini-roma-catholic-church-fashion.html

… „So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht. Leo Fischer weiß nicht, was sich gehört. Jemand, der so handelt, würde ich persönlich die Lizenz zum Schreiben entziehen.“ Thomas Goppel (natürlich CSU). (Quelle: „Titanic-Leser stellen sich vor“) | http://www.burks.de/burksblog/2012/07/11/goppel-droht-mit-lizenzentzug

10.07.2012: “ … Die aktuelle Ausgabe der „Titanic“ missfällt dem Vatikan … Es ist nicht das erste Mal, dass die „Titanic“ einen Papst in mehr als unvorteilhafter Weise darstellt oder sich über ihn oder die Kirche lustig macht. So hatte die „Titanic“ Papst Benedikt XVI. 2009 schwarz bekleckert vor einem Schrottplatz gezeigt. Darunter die Zeile: „Abwrackprämie sichern. Altpapst verschrotten.“ Auch der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. war häufig auf dem Cover des Satirehefts zu sehen. Bisher war jedoch nach Angaben von „Titanic“ noch nie ein Papst zivilrechtlich gegen das Magazin vorgegangen. Der Deutsche Presserat hat bislang keine Protestwelle gegen die „Titanic“-Ausgabe verzeichnet. Erst ein Leser habe sich bis zum Dienstagnachmittag über das provokante Cover beschwert, so Sprecherin Edda Kremer. …“ | http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/papst-benedikt-geht-gegen-titanic-vor-a-843608.html

“ … Besser hätte es für das Satire-Magazin Titanic ja gar nicht laufen können. Katapultartig wurde das Blatt von der Wahrnehmungsgrenze weg geschleudert hin zu Sphären höchster medialer Aufmerksamkeit und Berichterstattung. Die Fragen, was Satire darf, wo sie anfängt oder wo sie endet, sind dabei ziemlich nebensächlich. Denn der eigentliche Schaden entstand für den Papst erst, als zum juristischen Mittel gegriffen wurde: Auf einmal waren die streitgegenständlichen Fotomontagen nicht bloß ein paar tausend Titanic-Lesern bekannt, sondern der breiten Öffentlichkeit – anhaltende Diskussion inklusive. …“ | Aus: „Papst Benedikt und der Streisand-Effekt“ Ein Kommentar von Tobias Kläner (16. Juli 2012) | http://www.telemedicus.info/article/2373-Papst-Benedikt-und-der-Streisand-Effekt.html

„… Der mittelalterliche Mensch empfand im Lachen besonders scharf den Sieg über die Furcht. Und er empfand ihn nicht nur als Sieg über die mystische Furcht (die »Gottesfurcht«), sondern vor allem als Sieg über die moralische Furcht, die das Bewußtsein des Menschen knechtet, bedrückt und dumpf macht: als Sieg über die Furcht vor allem Geheiligten und Verbotenen […], vor der Macht Gottes und vor der Macht der Menschen, vor den autoritären Geboten und Verboten, vor Tod und Vergeltung im Jenseits, vor der Hölle, vor allem, was entsetzlicher ist als die Erde. Indem es diese Furcht besiegte, hellte das Lachen das menschliche Bewußtsein auf, öffnete ihm die Welt auf eine neue Weise. Dieser Sieg war freilich nur ephemer, er beschränkte sich auf die Festtage […] (Bachtin, Literatur und Karneval, S. 35) … „Das Lachen […] ist die Kurzweil des Bauern, die Ausschweifung des Betrunkenen, auch die Kirche in ihrer Weisheit hat den Moment des Festes gestattet, den Karneval und die Jahrmarktsbelustigung, jene zeitlich begrenzte Verunreinigung zur Abfuhr der schlechten Säfte und zur Ablenkung von anderen Begierden, anderem Trachten … Aber so bleibt das Lachen etwas Niedriges und Gemeines […]. Aber hier, hier …“, Jorge pochte mit seinem Finger auf den Tisch dicht neben das Buch […], „hier wird die Funktion des Lachens umgestülpt und zur Kunst erhoben, hier werden ihm die Tore zur Welt der Gebildeten aufgetan, hier wird das Lachen zum Thema der Philosophie gemacht, zum Gegenstand einer perfiden Theologie … […] das Lachen würde zu einer neuen Kunst […]: zur Kunst der Vernichtung von Angst! […] Und was wären wir sündigen Kreaturen dann ohne die Angst, diese vielleicht wohltätigste und gnädigste aller Gaben Gottes? […] Das Volk Gottes würde zu einer Versammlung von Monstern […].“ …“ | Aus: „Ringvorlesung – Romane des 20. Jahrhunderts, Umberto Eco: „Der Name der Rose“ von Daniela Langer“ (03.02.2004) | http://www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de/veranstaltungen/ringvorlesungen/romane_20jh/NamederRose_webneu.pdf

// —> http://de.wikipedia.org/wiki/Weltanschauung

“ … „Das Universum antwortet auf die menschliche Suche [nach Sinn und Glück] mit Stille.“ Doch als Gegengewicht zum Nihilismus bietet Life of Brian, laut Kevin Shilbrack, Humor: „Gegen die Sinnlosigkeit kommt man nicht an, aber man kann über sie lachen.“ …“ | http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_des_Brian

Impuls via http://boingboing.net/2012/07/12/furious-religious-establishmen.html

Update 17.07.2012 von wilhelm 13.07.2012 21:21 Uhr: „… Dass der Liebe Gott viele seiner menschlichen Geschöpfe zum Lebensende mit Demenz und Inkontinenz demütigt – nun, die beanstandete Karikatur ist diesbezüglich ein trauriger Volltreffer. …“

von Andropos, 13.07.2012 20:38 Uhr: “ … Majestätsbeleidigung – Was hab ich gelacht. Das Ding der Titanic ist prima. Es entlarvt die geistige und intolerante Greisengarde. Sie sind nicht besser als die im Orient und können nicht über sich selbst lachen. …“

von almansour 13.07.2012 14:40 Uhr: “ … Eigentlich ist doch das Ganze ein gemeinsames Werben von Titanic und katholischer Kirche für einen zivilisierten Umgang miteinander. Immerhin hat die Titanic eine Karrikatur des Stellvertreters Gottes auf Erden publiziert, die schon grob unter die Gürtellinie blickt. Und was passiert? Nix! Nirgendwo in der Welt werden in katholisch geprägten Ländern deutsche Fahnen verbrannt, nirgendwo Botschaften deutschsprachiger Länder gestürmt, nirgendwo fällt ein empörter Mob vermeintlich Andersgläubige an. Fast möchte man sagen: Die katholische Kirche gehört zur Zivilisation und regelt die Sache juristisch. … “ | http://www.tagesspiegel.de/meinung/der-papst-und-die-titanic-der-zivilisatorische-rueckschritt/6873250.html

Update 01.09.2012: (Christoph Arens/kna) „Landgericht Hamburg verhandelt über Papst-Satire von „Titanic“ – 175 Beschwerden beim Deutschen Presserat (30.8.2012): “ … Schick forderte einen besseren Schutz vor einer Verunglimpfung der Religion. Gegen „heilige Personen, heilige Schriften, Gottesdienste und Gebete sowie heilige Gegenstände und Geräte aller Religionen“ dürfe kein Spott und Hohn zugelassen werden. …“ | http://www.domradio.de/aktuell/83697/175-beschwerden-beim-deutschen-presserat.html

“ … Vatikan zieht Klage gegen „Titanic“-Cover zurück“ (31.08.2012): “ … Fischer sieht in der Entscheidung die Satirefreiheit in Deutschland gestärkt: „Wenn selbst der Papst vor einem weltlichen Gericht seine Fehlbarkeit eingestehen muss, dann ist das ein Fingerzeig für alle, die es ihm gleichtun wollen, eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.“ …“ | http://www.tagesspiegel.de/medien/papst-satire-vatikan-zieht-klage-gegen-titanic-cover-zurueck/7075448.html

[Ontologie des nicht seienden #1… ]

Methodisch geht die klassische Ontologie oft den Weg über die Sprache, in der sie den Niederschlag des Wirklichen und Nichtwirklichen wiederzufinden glaubt. | http://de.wikipedia.org/wiki/Ontologie
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17.07.2012: “ … Kontrollierte niemand Roewers Handeln? „Roewer war seine eigene Aufsicht“, stellt Nocken vor dem Untersuchungsausschuss nüchtern fest. Gab es Probleme, sei Roewer direkt zum Minister marschiert. …“ | http://www.spiegel.de/panorama/verfassungsschutz-vize-nocken-sagt-vor-untersuchungsausschuss-aus-a-844987.html
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Kai Mudra / 11.07.12 [http://www.otz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Keiner-will-Roewer-nach-Thueringen-geholt-haben-1289151541] – „Keiner will Roewer nach Thüringen geholt haben“, “ … Auch am Dienstag konnten sich die Zeugen vor dem Untersuchungsausschuss nicht so genau erinnern. Roewers Amtsvogänger, Harm Winkler, erklärte nur, dass ein Mann, den er nicht kannte und der sich mit Roewer vorgestellt habe, eines Tages mit der Erklärung, er sei der neue Amtschef, in seinem Dienstzimmer gestanden habe. Auf die Frage, ob er eine Übergabe wünsche, soll Roewer „nein“ gesagt haben, erinnerte sich Harm Winkler. „Da hätte ja jeder zu Ihnen kommen können, und das Amt übernehmen“, fragte der FDP-Abgeordnete Heinz Untermann. Nach kurzer Überlegung kam vom Zeugen ein „Ja“. Helmut Roewer selbst hatte einen Tag zuvor ausgesagt, dass keine Übergabe erfolgt sei und er fast nur Mitarbeiter vorgefunden hätte, die für ihre Aufgabe nicht qualifiziert waren. Der fehlenden Mitarbeiter-Ausbildung widersprachen am Dienstag sowohl Harm Winkler als auch der damalige Innenstaatssekretär, Michael Lippert, vor dem Ausschuss. Aber auch Lippert wollte oder konnte sich so gar nicht erinnern, wer denn den umstrittenen Verfassungsschutzpräsidenten 1994 in sein Thüringer Amt geholt hatte. …“
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Pausenbrot, 11. Juli 2012: „depp … Helmut Roewer gab sich über Jahre als Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes aus. Während dieser Zeit gab es jede Menge Hinweise darauf, dass der studierte Jurist als Spitzel der Satiresendung „extra 3“ arbeitete. … „extra 3“-Chef Andreas Lange bestätigt inzwischen: „Ja, Roewer ist unser Mann.“ Der NDR-Satiresendung sei es 1994 gelungen, Roewer an der Spitze des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz einzuschleusen. Wie der Redaktion dieser Coup gelang, will Lange nicht preisgeben. Roewer selbst sagte gestern vor dem NSU Untersuchungsausschuss dazu aus … . „Ich war betrunken, es war dunkel“, so Roewer. Am nächsten Morgen habe er die Ukunde in seiner Tasche gefunden. Ein Insider bestätigt gegenüber der depp, dass es sich dabei um das gängige Vorgehen von Satiresendungen wie „extra 3“ handelt. „Meistens sind jede Menge Alkohol, Kinderriegel oder auch Drogen im Spiel. Auf diese Weise hat „extra 3″ schon viele hohe Beamte und sogar Politiker umgedreht“. Der Fall Roewer sei nur die Spitze des Eisberges, so der Insider. …“ Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 11. Juli 2012 um 15:05 Uhr veröffentlicht und wurde in der Kategorie Liebes Deutschland abgelegt.

frosch, 11. Juli 2012 um 21:29 Uhr: Der Vatikan ist vollständig in der Hand der Titanic.


via http://extra3.blog.ndr.de/2012/07/11/eilmeldung-extra-3-mitarbeiter-als-v-mann-beim-thuringer-verfassungsschutz-enttarnt/
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Johannes Kuhn (11.07.2012): „Er war eher ein Künstler“ http://www.sueddeutsche.de/politik/frueherer-thueringer-verfassungsschutz-praesident-roewer-er-war-eher-ein-kuenstler-1.1409910 | “ … Ranghohe Mitarbeiter hatten sich von Roewer abgewendet, im Untersuchungsausschuss erzählten sie bereitwillig, wie dieser arrogant und rücksichtslos den Rat von Mitarbeitern ignorierte, „sogar in Kaffeerunden“ über Informanten plauderte, barfuß durchs Amt wandelte oder im sechsten Stock der Behörde ein „Observationsfahrrad“ testete. … Ein echtes Kontrollsystem, das legen die Aussagen im NSU-Ausschuss nahe, hat es nie gegeben. „Natürlich war bekannt, dass Roewer sein Amt etwas anders führte, eher Künstler war“, sagt einer, der damals in einem der entsprechenden Landtagsausschüsse saß. … 2003 klagte die Staatsanwaltschaft Erfurt Roewer wegen Betrugs und Untreue in 60 Fällen an. Er soll Scheinverträge im Gesamtwert von 250.000 Euro abgeschlossen haben. Der Prozess wurde 2010 nach 50 Verhandlungstagen gegen Zahlung einer Geldauflage in Höhe von 3000 Euro eingestellt. … Bei einem Fest in Weimar im Jahr 2000 trat der damalige Verfassungsschutzpräsident als Erich Ludendorff auf. Der General aus dem Ersten Weltkrieg hatte sich 1923 am Hitler-Putsch beteiligt.
Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse im Herbst will Roewer ein Tagebuch über seine Amtszeit veröffentlichen, in dem er über „drastische Verhältnisse“ berichten will. Nach Informationen des MDR erscheint es im umstrittenen österreichischen Ares-Verlag, der von Kritikern als Plattform für rechtsradikale und antisemitische Autoren bezeichnet wird. …“

12.07.2012 um 08:26 Uhr, Kragdag schreibt: Seltsam ist die Tatsache, daß niemand diesen seltsamen Herrn ernannt hat oder jemanden kennt, der dies getan hat. In diesem Land, in dem es nichts gibt, das nicht durch Gesetze, Verordnungen oder sonstige Regelungen organisiert ist, soll es nicht nachvollziehbar sein, wer für die Ernennung von Verfassungsschutzpräsidenten zuständig ist, geschweige denn, wer es in diesem speziellen Fall war? Ein weiteres Mysterium deutscher Bürokratie.

11.07.2012 um 22:13 Uhr LennonEales schreibt: Interessanter Mann dieser Herr Roewer. Kann sich im Untersuchungsausschuss nicht wirklich an viel erinnern, gibt aber gleichzeitig ein Tagebuch über seine Amtszeit heraus.

11.07.2012 um 18:03 Uhr, GodShapedHole schreibt: Die Vierte Gewalt – Nachdem die Deutschen Medien sich ja in den letzten Monaten mit Lobhudeleien über ihre eigene Qualität geradezu übertroffen haben, stellt sich mir als Laien auch die in diesem Artikel aufgeworfene Frage, was denn die Kontrollinstanzen derweil gemacht haben. Denn aus den sogenannten (und selbsternannten) Qualitätsmedien habe ich in den letzten zwanzig Jahren kaum Kritik über das Vorgehen des Verfassungsschutzes gelesen. Erst jetzt, da das Kind bereits im Brunnen … ertrunken ist, dürfen wir aus den Medien lesen, dass damals niemals genau hingeschaut hat. Was wir nicht in den Medien lesen, ist dass die Medien damals auch nicht genau hingeschaut haben. Wichtiger war damals der Erhalt der eigenen Fleischtöpfe, der Kulturkampf gegen Google und alles digitale, der Krieg gegen „Piraten“ die sich doch allen ernstes anmassen, Papierzeitungen zu zitieren. …

[Sprachgebrauch #13… ]

This is a very pleasant pineapple…

A scene from Derek Jarman’s film ‚Wittgenstein‘ (1989)

Wittgenstein (film) | http://en.wikipedia.org/wiki/Wittgenstein_%28film%29

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“ … Wittgensteins meist kurze Dialoge in seinem Spätwerk gelten als stilistisch brillant. Als problematisch für das Verständnis wird angesehen, dass sein Zugang traditionslos ist; besonders der späte Wittgenstein hat in der Philosophiegeschichte keine Vorläufer und stiftet eine neue, beispiellose Art zu denken. Viele glauben daher, diese Art zu denken müsse erlernt werden wie eine fremde Sprache. …“ (28. Juni 2012) | http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wittgenstein

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“ …Wer kennt nicht die Kippfiguren wie den Hasen-Enten-Kopf oder die Vase von Rubin? Ein Kopf erscheint entweder als Hasen- oder als Entenkopf, je nachdem, wie man ihn sieht. … Eine Kippfigur wie den Hasen-Enten-Kopf können wir „einmal als das eine, einmal als das andere Ding sehen. – Wir deuten sie also, und sehen sie, wie wir sie deuten.“ (Wittgenstein 1984, 519) Um dies zu verdeutlichen unterscheidet Wittgenstein zwei Begriffe des Sehens: „Und ich muß zwischen dem ‚stetigen Sehen‘ eines Aspekts und dem ‚Aufleuchten‘ eines Aspekts unterscheiden.“ (Wittgenstein 1984, 520) … Für Wittgenstein ist die Frage des Aspektwechsels eine Frage der Fähigkeit, „etwas als etwas zu sehen“. Denjenigen, dem diese Fähigkeit abgeht, nennt Wittgenstein „aspektblind“. Aspektblindheit ist mit Farbenblindheit oder mit „dem Mangel des ‚musikalischen Gehörs'“ vergleichbar. (Wittgenstein 1984, 552) Der Aspektblinde vermag zwar in dem Sinne ein Bild „einmal so und einmal so zu sehen“, dass er auf die Frage, was er sieht, sagen könnte: „Das ist ein Hase.“ Oder: „Das ist eine Ente.“ Es würde für ihn aber nicht der eine „Aspekt in den anderen überspringen“, so dass er ausriefe: „Ah, jetzt sehe ich es als …!“ Der Aspektwechsel kann nur vom Sehenden erlebt werden. Er zeigt sich (uns) durch sein Staunen. … Es ist ein Erlebnis, dessen Ausdruck ein Vergleich ist. Aber warum ein ‚Erlebnis‘? Nun, unser Ausdruck ist ein Erlebnisausdruck. – Weil wir sagen ‚ich sehe es als …‘, ‚ich höre es als …‘? Nein; obwohl diese Ausdrucksweise damit zusammenhängt. Sie ist aber berechtigt, weil das Sprachspiel den Ausdruck zu dem eines Erlebnisses macht.“ (Wittgenstein 1989, 70) … Im Gegensatz zu Wittgenstein, der das Hasen-Enten-Bild als Beispiel gebraucht, um auf die elementare Rolle des „Bedeutungserlebens“ aufmerksam zu machen, wenn Menschen bemerken, dass es mehr als nur eine Sicht der Dinge gibt, kommt es Neurophysiologen wie Haken gerade auf eine Klärung der Frage an: „Was passiert aber bei der Mustererkennung?“ (Haken et al. 1996, 157) Das heißt, um herauszufinden, „wie Kognition ‚funktioniert'“, richtet Haken sein Interesse nicht wie Wittgenstein auf den alltäglichen Sprachgebrauch, sondern auf „Gehirnmodelle [insbesondere] für die Sehwahrnehmung von Menschen“. (Haken et al. 1996, 157) Und wenn Haken behauptet, dass „unser Gehirn diese Kippfiguren“ auf eine dem synergetischen Computeralgorithmus analoge Weise „behandelt“, folgt er einer Sprechweise, die sich inzwischen in Neuroinformatik und Neurobiologie fest etabliert hat: „Ein Gehirn erkennt …, ein visuelles System interpretiert …, ein Netz lernt … etc.“ … Heißt das aber, dass es keinen Unterschied macht, ob es das Gehirn ist, das denkt, oder wir Menschen mit dem Gehirn, ob wir von einem Netz oder von einem Kind sagen, es lernt? „Nicht das Auge sieht, sondern der Mensch mit seinen Augen.“ „Nicht das Gehirn denkt, sondern der Mensch mit seinem Gehirn.“ „Nicht der Computer rechnet, sondern der Mensch mit dem Computer.“ Man könnte meinen, dass wir zumindest so reden müssten, um zum Ausdruck zu bringen, dass Menschen und nicht dem Gehirn, einem einzelnen Sinnesorgan oder einem Artefakt wie dem Computer die Rolle eines Handelnden und entsprechend Fähigkeiten wie Sehen und Denken, Lernen und Verstehen zuzuschreiben sind. … Die Fähigkeit, von seinen Sinnen Gebrauch zu machen und etwas als etwas zu sehen, ist eine Vorbedingung dafür, überhaupt ein Sprachspiel spielen zu können. Doch: „Was heißt es: wissen, was ein Spiel ist? Was heißt es, es wissen und es nicht sagen können?“ (Wittgenstein 1984, 282) Im Spiel wird … ein Wissen vorausgesetzt.“ … Es ist nicht ein Wissen um die Funktionsweise des Spiels, der Wahrnehmung oder der Sprache, sondern ein „Know-how“, das ist ein Können, welches im Kontext einer Lebensform zu erwerben ist. | Aus: „Wie wir Kippfiguren sehen können*“ Von Andrea Anna Reichenberger (2004) | http://www.uni-paderborn.de/fileadmin/kw/institute/Philosophie/Personal/Reichenberger/WiSy2004_reichenberger.pdf

[Mellow My Mind… ]

Neil Young – „Mellow My Mind“ from „Tonight’s The Night“ (1975)

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mellow – to chill out, relax, settle down
„He was really mad so we all told him to mellow out“

Verben
to mellow sich abklären
to mellow mild werden
to mellow mürbe machen
to mellow mürbe werden
to mellow reif werden
to mellow sänftigen
to mellow weich machen
to mellow werden

Adjektive/Adverbien
mellow adj. angeheitert
mellow adj. ausgereift
mellow adj. benebelt
mellow adj. freundlich
mellow adj. heiter
mellow adj. lieblich
mellow adj. locker
mellow adj. mürbe
mellow adj. reif
mellow adj. saftig
mellow adj. sanft
mellow adj. weich

[Die Flanerie bei Hessel… ]

“ … [Spazieren in Berlin] Dieses Buch erschien erstmals 1929 mit dem treffenden Untertitel „Ein Lehrbuch der Kunst in Berlin spazieren zu gehen ganz nah dem Zauber der Stadt von dem sie selbst kaum weiß – Ein Bilderbuch in Worten“. …“ | Jörg Raach (19. Juli 2011) | Quelle: http://www.amazon.de/Spazieren-Berlin-Franz-Hessel/dp/3942476118

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„… Nicht zuletzt durch den Film Jules et Jim von François Truffaut … ist Franz Hessel schließlich in die Geschichte eingegangen. Als Flaneur durch die Straßen von München, Paris und Berlin hat er ein Panorama dieser Städte gezeichnet. … Von Baudelaire hat Hessel auch die Auffassung der „Korrespondenzen“ übernommen, also einer „Welt von Bewegungen, Farben, Tönen, Seelen“, die ineinanderfließen. Hinzu kommt noch etwas Wesentliches: „In ähnlichem Sinne [wie Baudelaire] unterweist Hessel den Flaneur in der Kunst der rein bestaunenden Wahrnehmung in einer Art bewusster Irrationalität. … Und Benjamin meint: „Hessel beschreibt nicht, er erzählt.“ … “

Aus: „Franz Hessel (1880-1941), ein Flaneur in Paris“ Prof. Dr. Anne-Marie Corbin (Datum ?) | http://www.germlit.rwth-aachen.de/uploads/media/03_Anne-Marie_Corbin_Franz_Hessel.pdf | http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Hessel

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Kontext: [Der Flaneur und die Architektur der Großstadt… ]
=> http://www.subf.net/forum/index.php/topic,571.0.html

[Kriegsschauplätze #9… ]

… Russia has taken religion to new heights after creating a flying church, complete with paratrooper priests. via http://subtopia.blogspot.de/2012/03/russian-military-raining-churches-in.html | Source: „On a wing and prayer“, Friday 23 March 2012 http://www.thephuketnews.com/entertainment-weird-world-on-a-wing-and-prayer-29374.php | „Wing and a Prayer: Army’s ‘flying priests‘ to win war souls“ (07 March, 2012) https://rt.com/news/flying-church-army-russia-055/

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