die gedanken hingen schwer an den materialien. wurden von einem moment zum anderen achtlos weggeschpült. doch der utopische bereich war nicht verschwunden. er war noch da, unbeachtet in der stille von nichtigkeiten. er klebte am gehweg in einem vergessenen moment. er lagerte am rand der kanalisation inmitten des abwassers. auf dem wochenmarkt zwischen den toten fischen auf dem eis. er glitt flüchtig über ein gesicht zu den kartoffeln. ihn zu orten war die heimliche extase, eine letzte zuflucht fuer freiheit die ich meine.
Kategorie: Realitaets.Tunnel
Tunnelrealität
[Mi. 8:55]
[another coffee mug]
[Verklärungsautomation]
Wollte ich doch eindringen in die abgesperrte Zone von blinder Gedankenverarbeitung. Die verschüttete Verzückung schmecken. Darüberhinwegstolpern, dass die eigenmächtig ausgewählte Erinnerung süsser schmeckt als der vergangene Augenblick. Eine Sekunde mit pluralen Wirklichkeiten. Sich mit geschlossenen Augen hin – und her zu drehen, mit dem Rücken im warmen Schlamm. Hechelnd, grunzend, lachend. Kurz noch auf der Empfindung tanzen – von Zeitpunkt zu Zeitpunkt springen – ohne das davor und ein danach zu denken. Verklärungsautomation. Körper der Liebe.
[critical temperature]
[…] Draussen liegt das steinharte Eis umher – die alten Fenster aus den 70iger Jahren sind erbarmungslose Kälteleiter – so muss selbst hier im Büro mittlerweile ein zusatz Radiator laufen, damit es möglich ist die Jacke und den Schal auszuziehen. Heute nacht in der Garage werden mir wohl die Knie schlottern.
[Traum.Log]
[Alp.Traum 10.01.2006] Nach dem Erwachen konnte ich mir nur noch an einzelne Bilder erinnern: ich hatte überall am Körper kleine Pickel aus denen es blutete.
[VHS-Cassette ohne Wiederkehr]
Man sagt auch, dass die breite Verfügbarkeit von Pornofilmen auf VHS entscheidend zu dessen Erfolg beigetragen hat (womöglich gibt es da Parallelen zum Internet). Interessant auch zu beobachten wie alte VHS-Filme mit der Zeit immer abstrakter werden. Bewegte vermatschte und verrauschte Bilder. Eine VHS-Cassette arbeitet intern mit einem Magnetband, welches von einer Spule auf eine andere gewickelt wird. Die Magnetfelder verlieren mit der Zeit ihre ursprüngliche Ladung/Stuktur/Information. Mit der Zeit taucht das Videobild wieder zurück in’s visuelle Chaos. Dabei läuft es langsam an der schnell rotierenden Kopftrommel des Videorekorders vorbei – nun ist es für mich vorbei, der VHS-Recorder hier im Labor hat gerade aufgegeben – die Cassette kommt nicht mehr raus – die Mechanik klemmt – nichts geht mehr – VHS no more…
[symnambou… ]
tja, nach ein paar tropfen symnambou begannen vince’n lemon in der geheimloge zum roten neurotransmitter, sich verstaubte geschichten aus der psychedelischen urzeit zu erzählen…
[it’s da‘ koffy]
[via maik’s psychedelika webcam]
[der sublimale geruch]
zeit frist sich in die seitenstrassen.
rostwasser läuft die beine hinab.
die unhaltbarkeit aller standpunkte.
verwischt sich – und niemand ist davor sicher.
der schweiss, der sublimale geruch,
phantasmen und sex, blicke.
bewegung im nieselregen und schneematsch.
die schwachsinnsbombe explodiert mitten im alltag.
ein moral-porno mit orgasmus-belehrungen.
die vorführung hat begonnen.
auf offener strasse.
eintritt frei.
[@::H2O]
[Schwindender Hinterhof]
die letzten Tage in der weissenburgstrasse – ein ausgeräumtes zimmer mit ein paar letzten hinterhofblicken.
[yesterday papers]
umzug; medusastrasse; kiel ostufer; proudly back in gaarden! ;)
[Kaffeemühlenmann des Tages]
bedingt durch die letzten nacht hat die jury zur augenring-prämierung einstimmig den kaffeemühlenmann zum mitarbeiter des tages gekührt! (applaus, applaus, applaus!…)
[Schlendern (1)… ]
Dreckige Kellerfenster, abgerissene übergeklepte Plakate von Sonne und Regen ausgeblichen. Mauerecken, die übersehen werden. Der Kantstein. Ausgewaschene Steinplatten. Schmutz auf dem alten Lack der Haustüren. Autos. Menschen.
Die Zeit dehnt sich – Wahrnehmung schwimmend in der Illusion an keinen Ort mehr gebunden zu sein – der Blick wird sich seiner selbst gewahr und kann fliegen. Ein schlendern im Zeitraffer. Mit Ablagerungen von Erlebnissen in der Seele. Unmöglich im Überschwang des Glückes den unmittelbaren Schmerz zu begreifen. Unfähig bei der Überwältigung von Trauer sich die berechtigte alberne Leichtigkeit und den treffsicheren ironischen Witz über die eigene Schwachsinnigkeit zu bewahren.
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