Kategorie: Kunst.Encoder

[Der Orgon-Engel-Energie-Akkumulator… ]

Ein Stück realsatirische Götterdämmerung – mit extremem Mondbezug.
Akw’s abschalten! Deutschland läuft durch engelsenergie xD

(DPMDogma)

Zum Minenfeld der Aufklärung III…

„… Der erste Kritiker des Konzepts vom Orgon, Albert Einstein, war nicht von sich aus interessiert. Reich bat ihn am 30. Dezember 1940 brieflich um eine Unterredung „in einer wissenschaftlich schwierigen und drängenden Angelegenheit.“ Das daraufhin vereinbarte Treffen am 13. Januar 1941 führte dazu, dass Einstein sich von Reich einen Orgonakkumulator zustellen ließ, um selbst an ihm Reichs Behauptungen zu überprüfen. Das Subjektive der Lichterscheinungen ließ Einstein außer Acht, um sich „ganz auf das Temperaturphänomen“ (eine konstant höhere Temperatur im Innern des Orgonakkumulators bei Fehlen einer Wärmequelle) zu konzentrieren. Einstein bestätigte tatsächlich die Reichschen Vorhersagen, konnte das Phänomen aber ohne Zuhilfenahme der Orgonhypothese erklären. Er teilte dies Reich brieflich am 7. Februar 1941 mit und schloss mit den Worten: „Ich hoffe, dass dies ihre Skepsis entwickeln wird, dass Sie sich nicht durch eine an sich verständliche Illusion trügen lassen.“
Da Einstein seine Interpretation nicht direkt im ersten, mehrstündigen Gespräch gegeben und sich die Mühe eigener Experimente gemacht hatte, fühlte Reich sich zu einer Fortsetzung der fachlichen Diskussion ermutigt. Er schrieb am 20. Februar 1941 einen langen Brief an Einstein, in dem er Argumente gegen Einsteins Interpretation vorbrachte, variierte Experimentalanordnungen und zahlreiche technische Details erörterte. Auf diesen Brief antwortete Einstein nicht mehr. …“ | https://de.wikipedia.org/wiki/Orgon (21. September 2012)

-.-

Steve Przybilla „Apokalypse-Dorf in Frankreich: Weltenretter aus dem Ufo“ (26.09.2012): “ … Wer den Geburtsort einer neuen Zivilisation erleben will, muss erst mal ans Ende der Welt fahren. Zumindest fast. Denn am Fuße der französischen Pyrenäen, zwischen kargen Büschen und staubigen Felsen, liegt Bugarach. … Zu verdanken hat das Dorf seinen Ruf dem Pic de Bugarach, dem 1230 Meter hohen Hausberg der Gemeinde. In ihm, so glauben Verschwörungstheoretiker, schlummern Außerirdische, die am 21. Dezember zum Leben erweckt werden. Die Aliens sollen die Auserwählten – also all jene, die im Ort leben – vor dem Inferno retten. Für sie wird Bugarach zu „Bugarage“: der Berg als Ufo-Garage. Um diese Theorie zu beweisen, filmen Wanderer ihre angeblichen Begegnungen mit Außerirdischen und stellen sie ins Internet [https://www.youtube.com/watch?v=nT7w7WRoIUA]. … Weil dieses Jahr am 21. Dezember der historische Maya-Kalender endet, feiert wieder einmal die Weltuntergangshysterie Auferstehung. Das Besondere: Ausgerechnet Bugarach soll das Fegefeuer erspart bleiben – so steht’s zumindest in einschlägigen Internetforen, die das Dorf zur modernen Arche Noah auserkoren haben. … Die staatliche Sektenkommission Miviludes ist ebenfalls alarmiert. „Bisher wird das Thema vor allem kommerziell ausgebeutet“, schreibt die Behörde in ihrem Jahresbericht 2010. Gemeint sind Postkarten, Wünschelruten und „Steine der Ewigkeit“, die man passend zur Apokalypse bestellen kann. … Neu ist das Bugarach-Phänomen indessen nicht. „Bei Weltuntergangsszenarien gibt es einen jahrhundertealten prophetischen Vorratskorb mit wiederkehrenden Motiven“, sagt Eberhard Bauer vom Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP). Bauer und seine Kollegen beraten unter anderem Menschen, die sich vor dem Weltuntergang fürchten. Ein „spirituelles Refugium, in das Auserwählte flüchten können“, sei eines dieser Motive. „Dass mit diesen Vorstellungen von Erlösung und Heilsversprechen auch Schindluder getrieben werden kann, dürfte niemanden überraschen.“
„Alles Unsinn“, glaubt dagegen ein Bioladen-Besitzer in Bugarach, der seinen Namen nicht nennen will. Der Hype sei in Wahrheit eine geschickte Inszenierung des Bürgermeisters. „Wir sind doch keine Irren, die den ganzen Tag bekifft durch die Gegend laufen.“ Zum Sortiment des Händlers gehören nicht nur Sandwiches aus ökologischem Anbau, sondern auch Bücher wie „Le Calendrier de 13 Lunes“ (Der Kalender der 13 Monde) oder „Bugarach, Vortex de la Terre“ (Bugarach, Vortex der Erde). „Ja, dieser Ort ist speziell“, bekräftigt der Einwohner, „aber deshalb glaubt hier noch lange niemand, dass die Welt untergeht.“
Die wahre Verschwörung, sagt der Verkäufer, sei politischer Natur. „Wenn es nach dem Bürgermeister geht, sollen hier bald neue Hotels und Windkrafträder entstehen. Um Touristen anzulocken, bringt er uns immer wieder in die Medien, die dann die Story neu anheizen, wie bei stiller Post.“ Das komme dem Bürgermeister gerade recht, der alle Gegner seiner Baupläne kurzerhand als Verrückte darstelle. „So funktioniert Politik in der Provinz. … Am Ortsausgang steht dann doch noch jemand, der nicht ganz aus dieser Welt zu sein scheint: Flöte spielend, Heilkräuter in der Hemdtasche, abstehende graue Haare. „Dieser Ort ist dieses Jahr der wichtigste auf der ganzen Welt“, sagt der Mann und winkt jedem zu, der an ihm vorbeifährt. Er sei extra aus Spanien gekommen, um den kraftvollen Energie-Vortex des Pic de Bugarach zu spüren. Mehr ist ihm nicht zu entlocken, denn: „Interviews mit Journalisten stören die Schwingungen.“ “ | http://www.spiegel.de/reise/europa/apokalypse-dorf-in-frankreich-a-857749.html

-.-

Bernd Kramer (1.07.2010): “ … In ganz Deutschland gibt es [ ] Meditationszentren, in denen sich Kryon-Anhänger treffen, um sich auf ein verheißenes besseres Zeitalter vorzubereiten. Die Frau, die als Kryon von der Meditations-CD spricht, hat aus der bayerischen Provinz heraus ein kleines Franchise-Imperium aufgebaut: Neben CDs vertreibt sie auch Lichtnahrungsessenzen (je 30 Euro), diverse Aurasprays (25 Euro) … “ | http://www.zeit.de/2010/28/Esoterik

-.-

Die Mondverschwörung, Markus Kompa (22.09.2012): “ … Reporter Mascarenas, tatsächlich amerikanischer Journalist, lässt seine obskuren Gesprächspartner einfach reden, fragt als vermeintlich interessierter Reporter nach und hört geduldig zu. Die Experten erklären mit Seelenruhe ihre eskapistischen Vorstellungen über Atlantis, Hohlwelt und Flugscheiben. Der sympathische Ami, in dessen Heimatsprache „lunatic“ („mondisch“) für „irrsinnig“ steht, verkneift sich Diskussionen oder moralische Kommentare. So witzig die halbdokumentarisch festgehaltenen Begebenheiten auch sind, so tragisch ist das Thema, denn Mascarenas Gesprächspartner bestehen nicht nur aus leichtgläubigen Schwärmern, sondern auch aus offensichtlich stark verwirrten Personen, die in geistigen Parallel(hohl)welten leben und beispielsweise an getarnte Riesenraumschiffe über unseren Großstädten und telepathische Bibliotheken glauben. …“ | http://www.heise.de/tp/artikel/37/37619/1.html

-.-

“ … Abwarten, Mondphasentee trinken, biodynamisches Gemüse essen, kurz: endlich wieder ganzheitlich leben, und vielleicht schauen, ob wir irgendwo Gleichgesinnte treffen, mit denen wir uns die Wartezeit bis zum Weltuntergang verkürzen können. Magische Praktiken, Esoterik, aber auch Endzeitphantasien und Verschwörungstheorien treiben auf dem Boden des antiaufklärerisch postmodernen Zeitgeists tausendfache Blüten. …“ | => http://mondverschwoerung.de/  | http://mondverschwoerung.de/de_DE/comments

-.-

Nachtrag:

WR087 Holger ruft an: Bei Thomas Frickel (wg. Mondverschwörung) | (Juli 9th, 2012) – Ich hatte gerade die Extras-DVD der Mondverschwörung gesehen, der Lachflash war einigermaßen überstanden, da habe ich den Autorproduzentroduzentregisseur des Films gefragt, ob er nicht mal mit mir reden will. | => http://www.wrint.de/2012/07/09/wr087-holger-ruft-an-bei-thomas-frickel-wg-mondverschworung/

[humanERROR (Frying Dutchman)… ]

“ … Der japanische Ministerpräsident Yoshihiko Noda hat anderthalb Jahre nach der Fukushima-Katastrophe einen Ausstieg aus der Atomenergie angedeutet. …“ | http://www.fr-online.de/japans-katastrophe/japan-fukushima-japanische-regierung-deutet-atomausstieg-an,8118568,17233612.html

-.-

Die japanische Band „Frying Dutchman“ … „humanERROR“ (menschliches Versagen) … Obwohl die Zerstörung durch ein Erdbeben und einen Tsunami hervorgerufen wurde, ist dieses Unglück [das Desaster von Fukushima] letztlich eine Misere, die durch Menschen verursacht wurde; durch menschliches Versagen. … (2012) | http://youtu.be/2DmQbWzOLsM | https://www.discogs.com/de/release/7993827-Frying-Dutchman-Human-Error

[Wenn ich mir was wünschen dürfte… ]

Il portiere di notte (1974)
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Nachtportier

-.-

„Wenn ich mir was wünschen dürfte“
Johannes Haage Trio: Johannes Haage -guitar, Andreas Lang -bass, Sebastian Merk -drums, fender rhodes (04.02.2010)
http://youtu.be/7sO3NZwDCEM

-.-

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Hollaender

-.-

“ … Nach Zedler kann man Wünsche unter anderem in gute und böse Wünsche, in vernünftige und unvernünftige Wünsche, in mögliche und unmögliche (vergebliche) Wünsche und in gerechte und ungerechte Wünsche einteilen. Sigmund Freud unterscheidet außerdem bewusste und unbewusste Wünsche. …“
http://de.wikipedia.org/wiki/Wunsch

Il portiere di notte di Liliana Cavani
–> https://youtu.be/CIskgrFgdRE

… the problem is that with this i-know-it’s-just-a-tool goal, the form of pursuit becomes pure forms that is not realizing its „goal“ but its own form. this kind of pursuit if really DIFFERENT. Second, we assume that the content of happiness is something natural, independent, rather than something defined from culture, parents and society. …
MrToto1818 Antwort an MrJohnog

Love the accent!
icosmini vor 3 Wochen

….so we are all 15 year old girls on the inside
flyingpotato3

[Sprachgebrauch #14… ]

“ … Die Frage ist stets: Würden Natur, Technik und Kunst auch ohne Sprache „funktionieren“? Bei der Natur nehmen wir es gar als moralische Prämisse: Ökologisches Empfinden entsteht aufgrund des, nun ja, Dogmas: Die Natur kann ohne den Menschen auskommen, aber der Mensch nicht ohne Natur.

Bei der Technik genießen wir gelegentlich die Un-Sprachlichkeit ihrer Protagonisten, die Hilflosigkeit der Bedienungsanleitungen, den Kürzel-Jargon etc.

Bei der Kunst geraten wir, mit einer gewissen Wollust, an den Punkt, an dem man „eigentlich in Worten nicht mehr ausdrücken“ kann, was einen in Beziehung auf das Werk bewegt.

Was außerhalb der Sprache geschieht, will stets zugleich includiert und excludiert werden. Das heißt, zum Beispiel, die Technik kann nur durch Sprache „gezähmt“ werden, aber zugleich ist sie dieser Sprache voraus; die Kunst bedarf der Sprache (und es wird, spätestens seit dem Beginn des bürgerlichen Zeitalters) in gewaltiger Quantität über sie gesprochen, aber vor allem bedarf die Kunst der Sprache um in der Sprache selber auszudrücken, dass sie Mehr-als-Sprache ist. Die Kunst steht über der Sprache (so wie die Natur vor der Sprache war und die Technik vor der Sprache ist).

… In einer populären Denkfigur driften Kunst, Technik und Natur immer weiter auseinander. (Umso schärfer scheinen sie einander zu kommentieren.)

In der Katastrophe, in der Krise, im Skandal kommen sie, mit einem Schlag, mehr oder weniger, wieder zusammen.

Die Wirklichkeit, zweifellos, setzt sich aus Natur, Kunst und Technik zusammen (und aus noch einigem mehr). Das heißt, sie setzt sich aus Widersprüchen zusammen. Was diese Widersprüche überwinden soll, ist Mythos, Ideologie, Religion. Wirklichkeit ist ein unentwegter Kampf um die Hegemonie. …

Natur, Technik und Kunst sind nicht nur sprachlos, sondern erzeugen auch Sprachlosigkeit (in allem Geschwätz). Wer sagen soll, was Natur ist, gerät entweder ins Plappern oder an die Grenzen seiner Sprache. Wer der Kunst etwas sagen will, provoziert sie zu einem Verhalten, welches das Gesagte, das Sagbare sogleich überschreitet. Und es ist ein Wesenszug des Technischen, sich schneller zu entwickeln als das Sprachliche. …“

KL am 08 Aug 2012 um 07:59 Uhr: … Ob die „abendländische“ Kultur zu einem Bewußtsein kommen kann, das uns trotz technischer Beherrschung der von uns aus Substrat gemachten Apparate Respekt vor seiner Unbegreiflichkeit erlaubt?

Aus: „KUNST/ZEIT/SCHRIFT NR. 4/12“ von Georg Seeßlen
http://www.seesslen-blog.de/2012/08/02/kunstzeitschrift-nr-412/

[Hier wird die Funktion des Lachens umgestülpt… ]

„Vatican Fashion Show“ aus Fellinis Roma (1972)

“ … Something I just learned today – this sequence from Fellini’s film Roma has become somewhat iconic in the fashion world, and was supposedly influential in the 1980s London music world as well- you might remember Boy George dressed as a nun. It’s a bit surreal and silly, but I’ve never understood it when people say that this scene is blasphemous. If anything, I saw it as a loving tribute to both fashion and Catholicism, whose rituals have much in common. …“ | http://gradstudentmadness.blogspot.de/2008/10/fellini-roma-catholic-church-fashion.html

… „So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht. Leo Fischer weiß nicht, was sich gehört. Jemand, der so handelt, würde ich persönlich die Lizenz zum Schreiben entziehen.“ Thomas Goppel (natürlich CSU). (Quelle: „Titanic-Leser stellen sich vor“) | http://www.burks.de/burksblog/2012/07/11/goppel-droht-mit-lizenzentzug

10.07.2012: “ … Die aktuelle Ausgabe der „Titanic“ missfällt dem Vatikan … Es ist nicht das erste Mal, dass die „Titanic“ einen Papst in mehr als unvorteilhafter Weise darstellt oder sich über ihn oder die Kirche lustig macht. So hatte die „Titanic“ Papst Benedikt XVI. 2009 schwarz bekleckert vor einem Schrottplatz gezeigt. Darunter die Zeile: „Abwrackprämie sichern. Altpapst verschrotten.“ Auch der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. war häufig auf dem Cover des Satirehefts zu sehen. Bisher war jedoch nach Angaben von „Titanic“ noch nie ein Papst zivilrechtlich gegen das Magazin vorgegangen. Der Deutsche Presserat hat bislang keine Protestwelle gegen die „Titanic“-Ausgabe verzeichnet. Erst ein Leser habe sich bis zum Dienstagnachmittag über das provokante Cover beschwert, so Sprecherin Edda Kremer. …“ | http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/papst-benedikt-geht-gegen-titanic-vor-a-843608.html

“ … Besser hätte es für das Satire-Magazin Titanic ja gar nicht laufen können. Katapultartig wurde das Blatt von der Wahrnehmungsgrenze weg geschleudert hin zu Sphären höchster medialer Aufmerksamkeit und Berichterstattung. Die Fragen, was Satire darf, wo sie anfängt oder wo sie endet, sind dabei ziemlich nebensächlich. Denn der eigentliche Schaden entstand für den Papst erst, als zum juristischen Mittel gegriffen wurde: Auf einmal waren die streitgegenständlichen Fotomontagen nicht bloß ein paar tausend Titanic-Lesern bekannt, sondern der breiten Öffentlichkeit – anhaltende Diskussion inklusive. …“ | Aus: „Papst Benedikt und der Streisand-Effekt“ Ein Kommentar von Tobias Kläner (16. Juli 2012) | http://www.telemedicus.info/article/2373-Papst-Benedikt-und-der-Streisand-Effekt.html

„… Der mittelalterliche Mensch empfand im Lachen besonders scharf den Sieg über die Furcht. Und er empfand ihn nicht nur als Sieg über die mystische Furcht (die »Gottesfurcht«), sondern vor allem als Sieg über die moralische Furcht, die das Bewußtsein des Menschen knechtet, bedrückt und dumpf macht: als Sieg über die Furcht vor allem Geheiligten und Verbotenen […], vor der Macht Gottes und vor der Macht der Menschen, vor den autoritären Geboten und Verboten, vor Tod und Vergeltung im Jenseits, vor der Hölle, vor allem, was entsetzlicher ist als die Erde. Indem es diese Furcht besiegte, hellte das Lachen das menschliche Bewußtsein auf, öffnete ihm die Welt auf eine neue Weise. Dieser Sieg war freilich nur ephemer, er beschränkte sich auf die Festtage […] (Bachtin, Literatur und Karneval, S. 35) … „Das Lachen […] ist die Kurzweil des Bauern, die Ausschweifung des Betrunkenen, auch die Kirche in ihrer Weisheit hat den Moment des Festes gestattet, den Karneval und die Jahrmarktsbelustigung, jene zeitlich begrenzte Verunreinigung zur Abfuhr der schlechten Säfte und zur Ablenkung von anderen Begierden, anderem Trachten … Aber so bleibt das Lachen etwas Niedriges und Gemeines […]. Aber hier, hier …“, Jorge pochte mit seinem Finger auf den Tisch dicht neben das Buch […], „hier wird die Funktion des Lachens umgestülpt und zur Kunst erhoben, hier werden ihm die Tore zur Welt der Gebildeten aufgetan, hier wird das Lachen zum Thema der Philosophie gemacht, zum Gegenstand einer perfiden Theologie … […] das Lachen würde zu einer neuen Kunst […]: zur Kunst der Vernichtung von Angst! […] Und was wären wir sündigen Kreaturen dann ohne die Angst, diese vielleicht wohltätigste und gnädigste aller Gaben Gottes? […] Das Volk Gottes würde zu einer Versammlung von Monstern […].“ …“ | Aus: „Ringvorlesung – Romane des 20. Jahrhunderts, Umberto Eco: „Der Name der Rose“ von Daniela Langer“ (03.02.2004) | http://www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de/veranstaltungen/ringvorlesungen/romane_20jh/NamederRose_webneu.pdf

// —> http://de.wikipedia.org/wiki/Weltanschauung

“ … „Das Universum antwortet auf die menschliche Suche [nach Sinn und Glück] mit Stille.“ Doch als Gegengewicht zum Nihilismus bietet Life of Brian, laut Kevin Shilbrack, Humor: „Gegen die Sinnlosigkeit kommt man nicht an, aber man kann über sie lachen.“ …“ | http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_des_Brian

Impuls via http://boingboing.net/2012/07/12/furious-religious-establishmen.html

Update 17.07.2012 von wilhelm 13.07.2012 21:21 Uhr: „… Dass der Liebe Gott viele seiner menschlichen Geschöpfe zum Lebensende mit Demenz und Inkontinenz demütigt – nun, die beanstandete Karikatur ist diesbezüglich ein trauriger Volltreffer. …“

von Andropos, 13.07.2012 20:38 Uhr: “ … Majestätsbeleidigung – Was hab ich gelacht. Das Ding der Titanic ist prima. Es entlarvt die geistige und intolerante Greisengarde. Sie sind nicht besser als die im Orient und können nicht über sich selbst lachen. …“

von almansour 13.07.2012 14:40 Uhr: “ … Eigentlich ist doch das Ganze ein gemeinsames Werben von Titanic und katholischer Kirche für einen zivilisierten Umgang miteinander. Immerhin hat die Titanic eine Karrikatur des Stellvertreters Gottes auf Erden publiziert, die schon grob unter die Gürtellinie blickt. Und was passiert? Nix! Nirgendwo in der Welt werden in katholisch geprägten Ländern deutsche Fahnen verbrannt, nirgendwo Botschaften deutschsprachiger Länder gestürmt, nirgendwo fällt ein empörter Mob vermeintlich Andersgläubige an. Fast möchte man sagen: Die katholische Kirche gehört zur Zivilisation und regelt die Sache juristisch. … “ | http://www.tagesspiegel.de/meinung/der-papst-und-die-titanic-der-zivilisatorische-rueckschritt/6873250.html

Update 01.09.2012: (Christoph Arens/kna) „Landgericht Hamburg verhandelt über Papst-Satire von „Titanic“ – 175 Beschwerden beim Deutschen Presserat (30.8.2012): “ … Schick forderte einen besseren Schutz vor einer Verunglimpfung der Religion. Gegen „heilige Personen, heilige Schriften, Gottesdienste und Gebete sowie heilige Gegenstände und Geräte aller Religionen“ dürfe kein Spott und Hohn zugelassen werden. …“ | http://www.domradio.de/aktuell/83697/175-beschwerden-beim-deutschen-presserat.html

“ … Vatikan zieht Klage gegen „Titanic“-Cover zurück“ (31.08.2012): “ … Fischer sieht in der Entscheidung die Satirefreiheit in Deutschland gestärkt: „Wenn selbst der Papst vor einem weltlichen Gericht seine Fehlbarkeit eingestehen muss, dann ist das ein Fingerzeig für alle, die es ihm gleichtun wollen, eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.“ …“ | http://www.tagesspiegel.de/medien/papst-satire-vatikan-zieht-klage-gegen-titanic-cover-zurueck/7075448.html

[Kriegsschauplätze #7… ]

„… Ein paar aufgeregte Nachbarn und zwei Frauen aus dem veranstaltenden Kulturteam
forderten zwei Stunden nach der Eröffnung der Ausstellung am Freitag (15. April 2011),
die (ihnen bekannten) Bilder zu verhüllen oder abzuhängen, weil dadurch angeblich Kinder traumatisiert würden. …Von aufgeregten mobilisierten Erwachsenen wurde am Sonntag, 17. April um 10.00 Uhr die Polizei geholt, die zunächst unschlüssig war und nach einigen Diskussionen empfahl, dass die Schaufenster vorläufig ca. 80 cm hoch zugehängt werden sollen, bis geklärt worden sei, wie das Kulturreferat der Stadt München dazu stehe und ob die Ausstellung gegen das Jugendschutzgesetz verstoße. …“ (2011) | http://www.ikufo.de/ausstellung_teilen_statt_kriegen_2011.html

-.-

Peter Mühlbauer, 27.05.2012, Sind Fotos von Kriegsverletzungen die Nachfolger von „grobem Unfug„?: „… Zensur trifft in Deutschland meistens neue Medien. Fotos, die es bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts gibt, sind heutzutage ähnlich selten davon betroffen wie Texte. Der Künstler Wolfram Kastner hat es letztes Jahr trotzdem geschafft, mit einer Kombination aus Beidem so zu provozieren, dass Anwohner eines Ausstellungsraums an der Münchener Therese-Studer-Straße sich an das Kreisverwaltungsreferat wandten, das dem fünfundsechzigjährigen Schüler von Franz Nagel und Robert Jacobsen einen Bußgeld über 273 Euro schickte. Wegen „Belästigung der Allgemeinheit„. Ein Tatbestand, der im § 118 des Ordnungswidrigkeitengesetzes (OWiG) verankert ist und der früher „Grober Unfug“ hieß. … Die Bilder, über die sich die Anwohner so erregten, waren Teile der Ausstellung „teilen statt kriegen“ und zeigen unter anderem Fotos von weggeschossenen Unterkiefern und amputierten Armen. Darunter liest man, dass Kriege der Rüstungswirtschaft „Milliardenprofite“ bescheren. Obwohl einiges an den von Kastner nicht selbst aufgenommenen Fotos darauf hinweist, dass auch ein Vorgehen mit der Abmahnkeule zum Zensurerfolg führen könnte, brachten die Anwohner keine urheberrechtlichen Argumente vor, sondern mokierten, dass durch das Fenster des Ausstellungsraums auch Kinder einen Blick auf die Bilder werfen könnten. Allerdings waren sie (anders als die herbeigeholte Polizei) nicht mit höher gehängten Bildern zufrieden, sondern wollten die Schaufenster komplett verhüllen lassen. …“ | http://www.heise.de/tp/blogs/6/152072

tuldul, 27. Mai 2012 02:13
„… was in Deutschland als anstößig empfunden wird…
Waffen, Kriegsgerät und Militäreinsätze sind scheinbar OK. Aber wehe
jemand zeigt in der Nachbarschaft die Folgen. Das geht gar nicht.
Denkt denn keiner an die Kinder?! …“ | http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Aha-was-in-Deutschland-als-anstoessig-empfunden-wird/forum-229586/msg-21889931/read/

Sven Sasse, 27. Mai 2012 09:00 “ … Man muß ihn verurteilen, weil … sonst das von den Leitmedien kolportierte Bild von sauberen, edlen, menschenrechtsschaffenden, humanitären und überhaupt
supertollen NATO-Aktionen zerstört würde. … Wie soll man den Kindern in den Schulen die supertolle,
supermoderne, superinteressante Bundeswehrmacht schmackhaft machen, wenn doch auf jedem Kinderhandy sich eine Bildersammlung von von Soldaten zerfetzten Menschen befindet? Oder wenn so ein Kind bei einer Bundeswehrmachtswerbeveranstaltung vielleicht sich nicht bloß um die tolle Technik kümmert, sondern vielleicht dumme Fragen stellt, zum Beispiel, ob das weh tut, wenn einem ein Bein abgefetzt wird??? …“ | http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Man-muss-ihn-verurteilen-weil/forum-229586/msg-21890104/read/

Jürgen Wolther, 27. Mai 2012 11:54: “ … Vielleicht wiegt die frage aus erschrockenen Kinderaugen „Papa, Mama, warum wurde dem Mann so schlimm weh getan?“ mehr als die eigenen Pfründe. Gerade unter den Familienmüttern und -vätern gibt es eine erschreckende Anzahl solcher, die glauben mit Nestbau, Ficken und Werfen ihe Pflicht und Schuldigkeit im Leben getan zu haben. Sie sind der Meinung, daß Protest und Widerstand gegen „den lauf der Welt“ nicht zu ihren Aufgaben gehört und fälschlich nehmen sie an, daß es die Zukunft der Kinderchen sichern würde, wenn alles so bleibt wie es ist. Sie nennen das Stabilität. … Ja, unsere Kinderlein sollen eine Zukunft haben. … Manchmal habe ich da eine Theorie, daß Eltern bei der Geburt von Kindern, Teile ihres Hirns an diese abgeben müssen. … “ | http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Ich-finde/forum-229586/msg-21890408/read/

Nächste Seite » « Vorherige Seite