[…] Pragmatische Mehrdeutigkeit
Einer Äußerung, die syntaktisch und semantisch eindeutig ist, können mehrere Sprechakte zugeordnet werden. So kann die Äußerung:
Das ist aber kalt hier.
mit den folgenden Sprechakten verbunden sein:
- Feststellung. Der Sprecher sagt etwas über die relative Temperatur am Ort aus.
- Aufforderung. Der Sprecher möchte, dass ein Zuhörer ein Fenster schließt, die Heizung anstellt, etc.
- Klage über einen als negativ empfundenen, aber nicht zu ändernden Zustand.
Mehrdeutigkeiten dieser Art werden in der Sprechakttheorie betrachtet.
[…] Von Mehrdeutigkeit oder Ambiguität, die (lat. ambiguitas: Zweideutigkeit, Doppelsinn) spricht man, wenn ein Zeichen mehrere Bedeutungen hat. Bei genau zwei Bedeutungen spricht man auch von Doppeldeutigkeit. […] Mehrdeutigkeit ist ein Charakteristikum von Zeichen, vor allem von sprachlichen Zeichen. Sie entsteht, wenn ein sprachliches Zeichen in mehrfacher Weise interpretiert werden kann. (quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrdeutigkeit)
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[…] Ist die ganze UFOlogie nicht vielleicht eine technische Religion, die uns das beruhigende Gefühl vermittelt, nicht allein und verlassen im Universum zu leben? fragte der Schüler Freuds und Psychoanalytiker Carl Gustav Jung schon in den 50er Jahren.
Hierdurch fänden auch die teilweise skurrilen Entführungsberichte eine Erklärung: Menschen, die fest an außerirdische Besucher glauben, unterliegen irgendwann Wahnvorstellungen, die sie schließlich für die Realität halten. UFOs sind offenbar auch ein psychologisches Phänomen.
[Aus: „Himmelsobjekte der Sehnsucht UFOs üben auch auf den modernen Menschen eine große Anziehung aus“ Autor: Martin Koch (12.08.1995) / Quelle: LINK::berliner-zeitung/archiv]
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[…] „Der religiöse Mythos“, meint Jung, „tritt uns als eine der größten und bedeutendsten Errungenschaften entgegen, welche den Menschen die Sicherheit und Kraft geben, vom Ungeheuren des Weltganzen nicht erdrückt zu werden“ (Jung 1973: 295). Mythen seien nicht unvollkommene, so wie Freud folgerte, illusorische Welterklärungen eines noch infantilen Wunschdenkens, sondern Bilder des kollektiven Unbewussten, die sich dem Menschen symbolisch vermitteln im Gegensatz zum rationalen Wissen, das auf einer anderen, nämlich der verstandesmäßigen Ebene, liege. Symbole sind aus tiefenpsychologischer Sicht Bedeutungsträger, die unbewusst so lange wirken, wie sie noch Ausdruck eines nicht entschlüsselten Wissens sind. Leider ist uns heute vielfach das Verstehen von Symbolen verlorengegangen, da wir dazu neigen, alles rational zu erklären. Daher, so folgerte C.G. Jung, könne dann ein äußeres Gottesbild keine innere Entsprechung finden. Denn Symbole und Mythen wie auch Bilder gehören zur „geistigen Substanz des Lebens“, die man zwar „fälschen, verstümmeln, entwerten kann“, die man jedoch nie gänzlich ausrotten wird können (Eliade 1988: 11). C.G. Jung wurde der Vorwurf sowohl von theologischer wie von psychologischer Seite gemacht, dass er begrifflich zu unklar bleibe und die Mehr- und Doppeldeutigkeit seiner Sprache zu einer Begriffsverwirrung führe. Jung hielt dem entgegen, dass dies durchaus beabsichtigt wäre, um der psychologischen Natur mit ihrem Doppelaspekt gerecht zu werden: „Ich lasse absichtlich alle Ober- und Untertöne mitklingen, denn sie sind einerseits sowieso vorhanden, andererseits geben sie ein völliges Bild der Wirklichkeit. Eindeutigkeit hat nur den Sinn bei der Tatsachenfeststellung, nicht aber bei der Interpretation, denn ‚Sinn‘ ist keine Tautologie, sondern begreift immer mehr in sich als das konkrete Objekt der Aussage“ (Jung 1962: 375).
[Bruchstück aus: „RELIGION ALS FORSCHUNGSGEGENSTAND DER TIEFENPSYCHOLOGIE“ von Sigrun Roßmanith / quelle: http://www.freidenker.at/archiv/rosm.pdf]
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[…] The suspension of belief tends to reduce the magazine to the level of entertainment for skeptics, a modern-day freak show of weird stories whose very absurdity mitigates the need for deeper thought. Feature-length articles on particular subjects often reveal the magazine’s bias towards the psychological reductionism of Carl Gustav Jung, who believed that UFOs are mandalas — archetypal images of our deep selves which invite external projections. He warned us to separate what we think we see from what we actually see.
[…] Linda Moulton Howe said that we live in a „schizophrenic society“. The description aptly suits the microcosm of ufology, where a supermarket of belief systems has obscured the relevance of the subject and reinforced its fringe status. The general public have been acclimatised to the existence of extraterrestrials through what Bob Oechsler believes to be a deliberate campaign of „selective fictions“. The reliable strategy of divide and conquer is applied with the modern propaganda of ‘friendly fascism‘. Whether or not aliens exist, they offer a convenient scapegoat and distraction to the very real machinations of terrestrial invaders.
[from: „Decoding UFO / Alien Phenomena“ This article originally appeared in New Dawn Magazine No. 43 (July-August 1997) / source: http://www.esolibris.com/articles/ufo/ufo_decoding_02.php]
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[…] In der Sprechweise der Kripke-Semantik der Modallogik würde man sagen: Eine Tautologie ist eine Aussage, die in jeder möglichen Welt wahr ist. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tautologie_%28Logik%29)
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