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[Sucht (Abbhängigkeit)... ]

Started by Textaris(txt*bot), October 25, 2024, 09:37:08 AM

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Textaris(txt*bot)

Abhängigkeit, auch Sucht, bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_(Medizin)

Unter der Opioidkrise oder Opioid-Epidemie (englisch opioid crisis oder opioid epidemic) wurde zunächst der starke Anstieg der Zahl von Konsumenten und Todesfällen im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Opioid-Schmerzmitteln in den Vereinigten Staaten verstanden. Die Krise verstärkte sich während der COVID-19-Pandemie. Laut der US-Behörde CDC sind von 1999 bis März 2021 fast 841.000 Menschen an einer Drogenüberdosis verstorben. Der größte Teil von ihnen war von Schmerzmitteln abhängig geworden, die zuvor verschrieben worden waren. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Opioidkrise_in_den_Vereinigten_Staaten

Als substanzungebundene Abhängigkeit bezeichnen Psychologie und Psychotherapie jene Formen psychischer Zwänge und Abhängigkeiten, die nicht an die Einnahme von psychoaktiven Substanzen (wie z. B. Alkohol, Nikotin oder anderer Drogen) gebunden sind. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Substanzungebundene_Abh%C3%A4ngigkeit

https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_von_psychoaktiven_Substanzen

https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeitsverlagerung

Co-Abhängigkeit ist ein Sammelbegriff für verschiedene Verhaltensweisen gegenüber einem Suchtkranken (beispielsweise als Co-Alkoholiker), durch die dessen Sucht zusätzlich gefördert wird. Das Verhalten enthält seinerseits Sucht-Aspekte.[1]

Es ist umstritten, ob Co-Abhängigkeit als abhängige oder gemischte Persönlichkeitsstörung eingestuft werden kann. Nicht jedes co-abhängige Verhalten ist pathologisch. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Co-Abh%C3%A4ngigkeit


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Mit Kreide schreibt ein Mann auf den Boden des Kaisertors: RIP (Rest in Peace) und malt ein Kreuz dazu. Unweit davon sind viele bunte Schmetterlinge aufgemalt und zu lesen sind Vornamen wie Daniel, Sabine, Nico, Dagmar. Ein Mann mit schwarzem Hut beginnt am Freitagmittag zu weinen, als wenig später weiße Rosen verteilt werden. Es ist der 27. internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende.

2023 sind in Deutschland 2227 Menschen im Zusammenhang mit Drogen verstorben. ,,Allein in Frankfurt sind seit dem letzten Gedenktag 41 uns bekannte Menschen gestorben", sagt Sophie Hanack, die Leiterin von La Strada, des Drogenhilfezentrums der Aidshilfe Frankfurt, als sie ganz in Schwarz gekleidet am Mikrofon steht. Der jüngste auf der traurigen Liste der Verstorbenen ist der 23-jährige Calvin, der älteste der 71-jährige Hartmut.

... Dan sagt, dass die Verstorbenen nicht nur Drogenkranke gewesen seien. ,,Das waren Menschen. Sie hatten Mütter, Schwestern. Sie hatten ein Lieblingsessen." Und er sagt: ,,Jeder Name ist ein Name zu viel".

Was er sich damals gewünscht hätte? ,,Ein offener Umgang mit Sucht. Ohne weiterhin stigmatisiert zu werden. Ohne Angst haben zu müssen, ein Mensch zweiter Klasse sein zu müssen." Offenheit und mehr Aufklärung in der Jugendarbeit seien extrem wichtig. Andere müssten nicht verstehen wie es sei, als Drogensüchtiger zu leben. Aber was er verlangen könne: ,,Dass man uns glaubt". Denn: ,,Drogensucht hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern, damit dass wir krank sind. Und so sollte man uns auch behandeln."

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Aus: "Gedenken an Drogentote in Frankfurt: ,,Drogensucht hat nichts mit Schwäche zu tun"" Kathrin Rosendorff (19.07.2024)
Quelle: https://www.fr.de/frankfurt/gedenken-an-drogentote-in-frankfurt-drogensucht-ist-keine-schwaeche-93197454.html

QuoteNo-Name_56, 20. Juli 2024

Nein, da rutscht man einfach so rein obwohl man weiss wie es endet.


QuoteSalsacycles
21. Juli 2024

Doch, das tut man leider. Das geht ja nicht von heute auf morgen und ist ein Prozess, der sich entwickelt. Wie bei Rauchern, Adipösen und Alkoholikern. Jeder weiss, das Alkohol stark abhängig macht, zu viel Essen adipös, oder Typ 2 mit sich bringt, rauchen sehr schädigt usw. Jeder weiss ganz genau wie das endet. Es gibt eben Menschen die entwickeln eher ein Suchtverhalten als andere. Die Mechanismen sind immer gleich, ob Zucker, Alk, Zigaretten oder H. Das immer als "selbst Schuld" abzutun, Schein für einfache Geister einfach, ist aber schon etwas minder intelligent.


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Textaris(txt*bot)

Quote[...] Glücksspielsucht verursacht wesentlich mehr Schäden bei Menschen als bislang angenommen. Zu diesem im Fachmagazin ,,The Lancet" veröffentlichten Ergebnis kommt eine Kommission aus Experten in den Bereichen Glücksspielforschung, öffentliche Gesundheit, globale Gesundheitspolitik, Risikokontrolle und Regulierungspolitik. Glücksspiel sei ,,eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit", stellt der Bericht fest.

Demnach kann Glücksspielsucht zu physischen wie psychischen Schäden führen, Beziehungen und Familien zerstören, das Suizidrisiko steigern, zum finanziellen Ruin führen, Kriminalität sowie häusliche Gewalt fördern und für den Verlust des Arbeitsplatzes verantwortlich sein.

Drastisch verschärft hat sich die Situation demnach zum einen durch die internationale Ausbreitung des kommerziellen Glücksspiels, vor allem aber durch die Digitalisierung. ,,Jeder, der ein Mobiltelefon besitzt, hat heute 24 Stunden am Tag Zugang zu einem Casino in seiner Tasche", betont Heather Wardle von der britischen Universität Glasgow, Co-Vorsitzende der Kommission. Die Bereiche Online-Sportwetten und Online-Casinos wachsen derzeit dem Bericht zufolge am schnellsten.

Aktuell sind demnach weltweit schätzungsweise fast 450 Millionen Menschen von negativen Auswirkungen von Glücksspiel betroffen – durch mindestens ein Verhaltenssymptom oder einen persönlichen, sozialen oder gesundheitlichen Nachteil. 80 Millionen Menschen leiden unter einer Glücksspielstörung oder problematischem Glücksspiel – also etwa so viele wie Deutschland Einwohner hat.

In Deutschland nehmen dem Glücksspielatlas Deutschland 2023 zufolge 30 Prozent der Menschen an Glücksspielen teil. Demnach haben etwa 1,3 Millionen Menschen eine Störung durch Glücksspiele, weitere drei Millionen Menschen haben ein problematisches Glücksspielverhalten [https://www.dhs.de/infomaterial/gluecksspielatlas-deutschland-2023-zahlen-daten-fakten].

Etwa jeder 13. Glücksspieler entwickle durch Teilnahme an Automatenspielen, Sportwetten und anderen Glücksspielen gesundheitliche, finanzielle oder auch soziale Probleme, heißt es. In den letzten Jahren sei vor allem die Nachfrage von Online-Glücksspielenden nach ambulanten Hilfsangeboten stark gestiegen.

,,Ein ausgeklügeltes Marketing und eine ausgeklügelte Technologie machen es leichter, mit dem Glücksspiel zu beginnen, und schwerer, damit aufzuhören", erklärt Wardle von der Universität Glasgow. Viele Produkte seien so konzipiert, dass sie zu wiederholtem und längerem Spielen anregen. ,,Das weltweite Wachstum dieser Branche ist phänomenal, wir müssen alle gemeinsam aufwachen und handeln."

Zwar handelt es sich der Kommission zufolge um ein globales Problem, dieses sei aber nicht ausgeglichen auf alle Bevölkerungsschichten verteilt. Besonders gefährdet seien Menschen aus benachteiligten sozioökonomischen Gruppen. Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen seien oft weniger gut ausgestattet, um die Industrie zu regulieren und mit den dadurch entstehenden Schäden umzugehen.

Zudem würden vor allem Kinder und Jugendliche routinemäßig mit Werbung für Glücksspielprodukte konfrontiert. Darüberhinaus sei Glücksspiel oft in Videospiele eingebettet. ,,Kinder und Jugendliche sind besonders anfällig für die Verlockungen des leichten Geldes und die spielerische Gestaltung von Online-Spielen", erläutert Co-Autorin Kristiana Siste von der Universität Indonesia. In der Werbung würde die Industrie Glücksspiel grundsätzlich als harmlose Unterhaltung anpreisen.

Auch daher betont Malcolm Sparrow von der Harvard Kennedy School in den USA: ,,Die Kommission fordert die politischen Entscheidungsträger auf, das Glücksspiel als ein Problem der öffentlichen Gesundheit zu behandeln, so wie wir andere süchtig machende und ungesunde Waren wie Alkohol und Tabak behandeln."

Da die Glücksspielindustrie innovative digitale Marketingansätze nutze, um ihre Produkte zu fördern und ihre Interessen zu schützen, fordert die Kommission ein effektives und gut ausgestattetes Regulierungssystem sowie internationale Zusammenarbeit und Führung, um die Folgen des kommerziellen Glücksspiels für die öffentliche Gesundheit zu verringern. Dies sei in allen Ländern nötig – unabhängig davon, ob Glücksspiel dort legal ist oder nicht.

Konkret sollten Glücksspiele in Zukunft weniger verfügbar sein. Zudem sollten gefährdete Gruppen der Gefahr weniger ausgesetzt sein. Außerdem fordert die Kommission mehr Unterstützung und Behandlungsmöglichkeiten für Süchtige sowie Aufklärungskampagnen zu den Schäden von Glücksspiel. (dpa)


Aus: "Im Bann des Spiels: Glücksspielsucht entwickelt sich zur öffentlichen Bedrohung" (25.10.2024)
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-bann-des-spiels-glucksspiel-bedroht-offentliche-gesundheit-12587321.html