• Welcome to COMMUNICATIONS LASER #17. Please log in.

[Schulden... (Notizen)]

Started by Textaris(txt*bot), September 22, 2009, 11:12:22 AM

Previous topic - Next topic

0 Members and 1 Guest are viewing this topic.

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die Staatsverschuldung bezeichnet die vom Staat akzeptierten Gesamtforderungen der kreditgebenden Gläubiger an den Staat, beispielsweise in Deutschland die zusammengefassten Schulden von Bund, Ländern, Kommunen, gesetzlicher Sozialversicherung und Sondervermögen. Die Staatsverschuldung wird dabei in der Regel brutto betrachtet, das heißt, die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten werden nicht um die Forderungen des Staates gegenüber Dritten vermindert. Im Jahre 2007 betrugen die Verbindlichkeiten des Sektors Staat in der Bundesrepublik Deutschland 1588,5 Mrd. Euro oder rund 66 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), das Geldvermögen betrug 508,2 Mrd. Euro oder 21 % des BIP und die Nettoverbindlichkeiten somit 1080,3 Mrd. Euro oder 45 % des BIP.[1]

[...] Im Jahr 2002 betrugen in Deutschland die Schulden 5.930 Mrd. Euro, davon entfielen auf die privaten Haushalte 1.535 Mrd. Euro (rd. 25 %), auf die Unternehmen 3.142 Mrd. Euro (rd. 52 % und auf den Staat 1.253 Mrd. Euro (rd. 23 %).

Das Nettogeldvermögen aller Unternehmen lag im negativen Bereich bei 1.241 Mrd. Euro, das des Staates bei 1.061 Mrd. Euro. Spiegelbildlich dazu lag das Nettogeldvermögen privater Haushalte und der Versicherungen und Banken bei 2380 Mrd. Euro. (Quelle: Bundesbank).


Aus: ,,Staatsverschuldung". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. September 2009, 17:00 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsverschuldung&oldid=64661496 (Abgerufen: 22. September 2009, 09:10 UTC)


-.-

Quote[...] Die Haushalte der Bundesländer leiden heftig unter den Folgen der stärksten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Neuesten Zahlen zufolge stiegen die Schulden im ersten Halbjahr drastisch auf insgesamt 1 602 Mrd. Euro an.

HB WIESBADEN. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, nahmen sie damit im Vergleich zur Jahresmitte 2008 um 7,2 Prozent oder 107,5 Mrd. Euro zu. Gegenüber dem Jahresende 2008 betrug der Anstieg 5,7 Prozent. Die Angaben beziehen sich auf die Kernhaushalte des Bundes und der Länder einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte sowie auf die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände.

Beim Bund wurde laut Bundesamt der größte Anstieg der Kreditmarktschulden registriert. Sie erhöhten sich gegenüber Ende 2008 um 7,5 Prozent (plus 71,7 Mrd. Euro) auf 1 028,5 Mrd. Euro. Hierin sind auch die Schulden der zur Bewältigung der Finanzmarktkrise neu gegründeten Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (44,7 Mrd. Euro) sowie Investitions- und Tilgungsfonds (1,2 Mrd. Euro) enthalten.

Die Länder waren zur Jahresmitte 2009 mit 498,6 Mrd. Euro am Kreditmarkt verschuldet, dies waren 3,5 Prozent (plus 16,9 Mrd. Euro) mehr als Ende 2008. Rückläufig war dagegen die Verschuldung der Gemeinden mit 74,8 Mrd. Euro (minus 2,1 Prozent beziehungsweise minus 1,6 Mrd. Euro). Die Schulden der kommunalen Zweckverbände sind dabei nicht enthalten.




Aus: "Rezessionsfolgen - Schulden des Staates steigen rasant an" (21.09.2009 )
Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schulden-des-staates-steigen-rasant-an;2458944


Textaris(txt*bot)

Quote[...] New York - Das Vertrauen in die US-Haushaltspolitik schwindet zusehends: Immer mehr Finanzgiganten entziehen der Regierung von Barack Obama das Vertrauen und stellen den US-Präsidenten vor eine harte Aufgabe: der Abwendung eines finanziellen Kollapses. Große Wall-Street-Banken rüsten sich bereits für Turbulenzen an den Märkten, sollte Obama im Haushaltsstreit mit den Republikanern keine Lösung finden, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf einen hochrangigen Bankmanager.

Die Geldhäuser bereiten sich demnach darauf vor, im Ernstfall im August massiv US-Staatsanleihen abzustoßen. Eine alternative Strategie wäre es, mehr Bargeld zur Absicherung von Derivategeschäften und anderen Transaktionen aufzubauen. Ziel sei es, die Abhängigkeit des Finanzsystems von Staatsanleihen zu verringern. "Wir arbeiten an einem Notfallplan, der zum einen die Möglichkeit vorsieht, sich verstärkt aus Staatsanleihen zurückziehen zu können", sagte ein Bankenchef der "FT" zufolge. "Zum anderen könnten wir mehr Cash aufbauen." Namen von Banken werden in dem Bericht nicht genannt.

An der Wall Street werden immense Probleme für die Finanzmärkte befürchtet, sollten sich Obamas Demokraten und die oppositionellen Republikaner nicht auf eine Anhebung der derzeitigen Schuldenobergrenze verständigen. Nach Darstellung der Regierung ist eine Einigung bis zum 2. August erforderlich, andernfalls droht der Kollaps.

Die derzeitige Schuldenobergrenze der USA liegt bei 14,3 Billionen Dollar. Das Land hatte die Latte sogar schon Mitte Mai gerissen, bleibt aber nach den Worten von Finanzminister Timothy Geithner zunächst durch "außergewöhnliche Maßnahmen" flüssig - gemeint sind Bilanzierungstricks. Das Haushaltsdefizit lag im vergangenen Jahr bei rund zehn Prozent der Wirtschaftsleistung und damit deutlich höher als etwa im Fast-Pleitestaat Griechenland. Zehnjährige US-Staatsanleihen hatten am Jahresende eine Rendite von mehr als drei Prozent. Das ist deutlich mehr als langfristige deutsche Schuldtitel einbringen.

Einflussreiche Investoren haben sich bereits vollständig aus US-Staatsanleihen zurückgezogen und sogar Wetten gegen sie abgeschlossen, etwa der Großanleger Pimco. Zudem haben die großen Rating-Agenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA gedroht .

yes/Reuters




Aus: "Amerikas Banken fürchten den Staatsinfarkt" (13.06.2011)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,768156,00.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Vor dem großen "D" zittern Banker wie Finanzminister. Es steht für "default": Kreditausfall. Genau mit diesem vernichtenden Urteil droht die mächtige Ratingagentur Standard & Poor's den USA, sollten die Parteien ihren Schuldenstreit nicht beilegen. Können die Amerikaner ihre am 4. August fälligen Zinsen auf Staatsanleihen nicht zurückzahlen, würden diese unmittelbar auf "D" heruntergestuft, sagte S&P-Geschäftsführer John Chambers der Nachrichtenagentur Reuters.

...


Aus: "Standard & Poor's droht USA mit Höchststrafe" (30.06.2011)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/geld/usa-haushaltskrise-standard-poors-droht-mit-dem-grossen-d-1.1114202


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die Neuverschuldung des Bundes soll einem Zeitungsbericht zufolge im kommenden Jahr stärker sinken als bislang geplant. Die aufzunehmenden neuen Kredite würden unter die Marke von 30 Milliarden Euro fallen, berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Kreise des Finanzministeriums. Bisher hatte Minister Wolfgang Schäuble (CDU) 31,4 Milliarden Euro an neuen Schulden eingeplant.

...


Aus: "Neuverschuldung soll unter 30 Milliarden sinken" (28.6.2011)
Quelle: http://www.zeit.de/politik/2011-06/Neuverschuldung-Bundshaushalt


Textaris(txt*bot)

Quote[...] WIESBADEN dpa | Die Schulden der öffentlichen Hand in Deutschland haben ein Rekordhoch erreicht: Bund, Länder und Kommunen standen am Ende des ersten Quartals 2012 mit 2,042 Billionen Euro in der Kreide. Das waren 2,1 Prozent oder 42,3 Milliarden Euro mehr als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.

Die Schulden des Bundes und seiner Extrahaushalte legten binnen Jahresfrist um 1,0 Prozent auf rund 1,286 Billionen Euro zu. Zu den Extrahaushalten des Bundes zählen der Finanzmarktstabilisierungsfonds sowie Investitions- und Tilgungsfonds.

Der Schuldenberg der Länder – Kassenkredite, Kreditmarktschulden und Extrahaushalte – wuchs um 4,0 Prozent auf 622,7 Milliarden Euro. Mit einem Plus von 4,7 Prozent stiegen die Schulden bei den Gemeinden prozentual am stärksten.

Ihr Minus betrug Ende März rund 133,1 Milliarden Euro (plus 6,0 Milliarden). Dabei hat sich der Anteil an den Kassenkrediten, die ursprünglich Zahlungsengpässe nur kurzfristig überbrücken sollten, um 2,1 Prozentpunkte auf 35,9 Prozent erhöht.


Aus: "Staatsschulden steigen weiter - Zwei Billionen in der Kreide" (25.06.2012)
Quelle: https://www.taz.de/Staatsschulden-steigen-weiter/!96042/


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Studierende in den USA haben inzwischen 1,2 Billionen Dollar Schulden, umgerechnet knapp 1,1 Billionen Euro. Damit hat sich die Schuldenlast von Studierenden im Vergleich zum Vorjahr um fast 200 Milliarden Dollar erhöht. Binnen eines Jahrzehnts hat sich die Summe sogar verdreifacht, berichtet der ,,Economist" in seiner jüngsten Ausgabe.

Grund sind die Studiengebühren, die in den vergangenen zehn Jahren dramatisch gestiegen sind. Zwar verlangsamt sich der Anstieg seit 2013, aber auch vom Studienjahr 2013/14 zum Studienjahr 2014/15 sind sie im Schnitt um 2,9 Prozent an staatlichen Hochschulen beziehungsweise 3,7 Prozent an Privatuniversitäten erhöht worden. Ein Studium an einer staatlichen Hochschule kostet inzwischen durchschnittlich 9139 Dollar im Jahr, wenn Studierende Bürger des betreffenden Bundesstaates sind. Für Nicht-Landeskinder sind es knapp 22 958 Dollar. Private Unis nehmen im Schnitt 31 231 Dollar. Die Zahlen gehen aus einer Studie der New Yorker Studienorganisation ,,College Board" hervor (hier geht es zur gesamten Studie).

Zu den Gebühren kommen oft weitere Kosten. Allein für Wohnheim und Verpflegung muss ein Landeskind an einer staatlichen Uni 9804 Dollar draufzahlen. An einer privaten Uni kommen dafür mehr als 11 000 Dollar zusammen. Die Krankenversicherung, in den USA deutlich teurer als hierzulande, ist in den Beträgen noch gar nicht enthalten.

Zwar zahlen Studierende oft nicht den vollen Satz an Gebühren. Gleichwohl bleibt nach den Berechnungen des ,,College Board" auch ein hoher Preis, wenn man Stipendien und Steuererlässe abzieht. An staatlichen Unis bleibt so von den mehr als 9000 Dollar ,,reinen" Studiengebühren immerhin ein Drittel übrig, das wirklich gezahlt werden muss. An Privatunis erhalten Studierende im Schnitt 18 870 Dollar an Hilfen. Hier müssen Studierende also rund 23 000 Dollar im Jahr tatsächlich ausgeben, zählt man das Wohnheim dazu.

...


Aus: "US-Studierende haben 1,2 Billionen Dollar Schulden" Tilmann Warnecke (08/2015)
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wissen/teures-studium-in-den-usa-us-studierende-haben-1-2-billionen-dollar-schulden/12208376.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Gut drei Monate ist es her, da schien Griechenland gerettet - nun gibt es neuen Ärger zwischen der Regierung in Athen und ihren internationalen Gläubigern. Es geht um ein Paket von insgesamt 48 Reformen, die Griechenland bis Mitte Oktober umgesetzt haben wollte - als Gegenleistungen für neue Hilfszahlungen im Volumen von insgesamt 86 Milliarden Euro. Bislang wurden laut Euro-Rettungsfonds ESM aber lediglich 15 der vereinbarten Schritte beschlossen. Die nächste Hilfstranche von zwei Milliarden Euro ist deshalb vorerst auf Eis gelegt.

Die Regierung in Athen will nun noch in dieser Woche zwei Gesetzesvorlagen ins Parlament bringen. Doch Premierminister Alexis Tsipras steckt in einem Dilemma: Einerseits hat er den Europartnern rasche Reformen versprochen, andererseits steht er bei seinen Wählern im Wort, die Einschnitte nicht so grausam ausfallen zu lassen. Eines dieser Versprechen wird Tsipras wohl brechen müssen.

Bestes Beispiel für die Zwickmühle, in der Tsipras steckt, ist der Umgang mit faulen Immobilienkrediten. Nach Angaben der griechischen Zentralbank sind 35,6 Prozent aller Hypotheken Not leidend. Mehr als 300.000 Immobilienkreditnehmer sollen mit ihren Zahlungen im Rückstand sein.

Für die ohnehin angeschlagenen griechischen Banken ist das ein enormes Problem: Sie müssen Rückstellungen bilden und können deshalb auch schwerer neue Kredite vergeben. Die Gläubiger pochen deshalb unter anderem auf Änderungen bei den Gesetzen, die derzeit einen weitgehenden Schutz vor Zwangsvollstreckungen bieten.

Nach Angaben der Gläubiger würde der aktuelle Vorschlag der griechischen Regierung mehr als 70 Prozent aller Immobilienbesitzer vor Zwangsvollstreckungen schützen. Dieser Anteil müsse deutlich nach unten korrigiert werden. Die Gläubiger gehen davon aus, dass Banken es dann leichter haben werden, ihre Kredit-Portfolios zu entrümpeln und ihre Kapitalbasis zu stärken. Auf soziale Härtefälle wolle man dabei durchaus Rücksicht nehmen.

Tsipras hingegen will so viele Not leidende Hausbesitzer vor einer Pfändung beschützen wie irgend möglich - er steht bei seinen Wählern im Wort.

Der umstrittenste Aspekt dieser Debatte betrifft den Wert der betroffenen Häuser. Bislang standen Immobilien von Familien mit geringen und mittleren Einkommen unter Schutz, wenn sie als Hauptwohnsitz genutzt werden und einen Wert von 250.000 Euro nicht übersteigen. Die Gläubiger fordern nun, dass dieser Grenzwert auf 80.000 Euro abgesenkt wird. Griechenland zielt darauf ab, dass er eher bei 200.000 Euro festgelegt wird.

Die betroffenen Hausbesitzer befürchten das Schlimmste. Unterstützung erhalten sie aus einer unerwarteten Richtung: von griechischen Bankern.

Ein ranghoher Finanzmanager sagte SPIEGEL ONLINE, dass es nicht nur unmenschlich wäre, Not leidende Hausbesitzer zu enteignen, sondern dass dies auch finanziell keinen Sinn ergäbe. "Die Immobilienpreise in Griechenland sind aktuell auf einem Tiefstand. Die Banken würden ihr Geld einfach nicht zurückbekommen. Was sie stattdessen bekämen, wäre ein sehr schlechter Ruf - und gesellschaftlichen Gegenwind."

...

Zusammengefasst: Mehr als ein Drittel der griechischen Immobilienkredite können zurzeit nicht bedient werden. Die internationalen Gläubiger des Landes drängen die Regierung in Griechenland deshalb, Zwangsenteignungen zu erleichtern - sie meinen: Das würde Banken helfen. Ausgerechnet einige Banker in Griechenland aber raten davon ab, Pfändungen zu erleichtern: In Zeiten so niedriger Hauspreise würde auf diese Weise erst recht Geld verloren gehen. ...


Aus: "Streit über Reformen: Zehntausenden Griechen droht die Zwangsräumung" Giorgos Christides (27.10.2015)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-zehntausenden-buergern-droht-die-zwangsraeumung-a-1059808.html?fb_action_ids=896127867141663&fb_action_types=og.recommends