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[Information und verdeckte Manipulation... ]

Started by Textaris(txt*bot), January 18, 2007, 03:19:30 PM

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Textaris(txt*bot)

Quote[...]  Bremen (epd). Mal werden Pfützen blutrot eingefärbt, mal in Ungnade gefallene Personen getilgt. Dann wieder werden Fotos nach Herzenslust gedreht, ergänzt und per Bildunterschrift umgedeutet. In Bremen zeigt die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung mit ihrer Wanderausstellung "Bilder, die lügen", wie Medien die Wirklichkeit fälschen. "Im digitalen Zeitalter sind die Möglichkeiten schier grenzenlos", warnt Kurator Jürgen Reiche.

Im Bremer Focke-Museum taucht der Besucher bis zum 15. April in ein "Lügen-ABC" ein, das von A wie Aktuelles über K wie Kalter Krieg bis Z wie Zukunft reicht. Die Ahnenreihe der Bilderfälscher ist lang. So liefert besonders der Stalinismus schockierende Beispiele perfider Herrschaftspraxis durch Bildmanipulation. Bekanntestes Beispiel ist die Aufnahme einer Massenkundgebung mit Lenin und Leo Trotzki. Auf Anweisung Stalins wurde Trotzki aus dem Bild entfernt. Die physische Exekution folgte Jahre später im mexikanischen Exil.

Umdeuten nach Lesart des ehemaligen US-Außenministers Colin Powell ist eine andere Methode. So wird zur Legitimation des Irak-Krieges schnell aus einem Wassertankwagen der Laster einer Chemiewaffenfabrik. Andernorts sieht ein Boulevard-Blatt den Grünen-Politiker Jürgen Trittin mit einem Schlagstock. Dabei war es nur ein Absperrseil. "Schon die Auswahl eines Bildausschnitts kann eine Aussage radikal verändern, besonders in der Kriegsberichterstattung", sagt Reiche.

Da gilt das, was schon Reichskanzler Otto von Bismarck festhielt: "Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd." Mit 400 Bildbeispielen, die ständig aktuell ergänzt werden, will Reiche aufrütteln: "Es geht darum, ein kritisches Bewusstsein für ein wachsendes Fälschungs-Potential zu entwickeln", betont der Kurator, der Informationen aus unterschiedlichen Quellen empfiehlt. "Das Bild spielt eine große und wachsende Rolle, wenn es um Macht und Einfluss geht."


Aus: "Jetzt in Bremen: Das Lügen-ABC der Bilder: Wanderausstellung zeigt verfälschte Medien-Wirklichkeit" Von Dieter Sell (2007)
Quelle: http://www.epd.de/niedersachsen_bremen/niedersachsen_bremen_index_47442.html

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Quote[...] Er ist der erfolgreichste Dokumentarfilmer aller Zeiten: der US-Amerikaner Michael Moore. Mit Werken wie "Roger And Me", "Bowling For Columbine" oder "Fahrenheit 9/11" steht Moore für den unbestechlichen Blick auf die Lügen der Macht - allen voran natürlich die Lügen der US-Regierung. Jahrelang wurde Moore als Geburtshelfer der Wahrheit gefeiert und könnte doch deren Totengräber sein. Denn nun zeigt der Dokumentarfilm einer kanadischen Kollegin: Michael Moore manipuliert sein Material über die Grenzen des Erlaubten hinaus.

Der große Michael Moore - er hat bereits einen Dokumentarfilm-Oscar für "Bowling For Columbine" gewonnen, verbreitet die Aura des modernen Freiheitskämpfers. Er ist ein Rebell mit Wackelkamera, der für die Wahrheit streitet, für nichts als die Wahrheit - so dachten wir. Doch Debbie Melnyk, Dokfilmerin aus Kanada, weiß es besser. Melnyk war lange ein Fan von Moore - bevor sie sich mit dessen Arbeitsmethoden befasste. "Ich habe vieles von dem, was Michael Moore in seinen Filmen zeigt, geglaubt", sagt sie. "Deshalb war ich so schockiert, als ich herausfand, was alles nicht stimmte. Ganz am Anfang habe ich mir seine Filme unbefangen angeschaut, denn eigentlich will ich glauben, was mir ein Dokumentarfilmer erzählt."

Über Moores speziellen Umgang mit der Wahrheit hat Melnyk nun ihren eigenen Dokumentarfilm gemacht: "Manufacturing Dissent" - ein Werk, das mit zahlreichen Beispielen belegt, wie Moore die Fakten verbiegt. Beginnen wir mit "Roger And Me", dem Dokumentarfilm, der Moore einst berühmt machte. "Me" ist Michael Moore. "Roger" ist Roger Smith, Boss von General Motors. Smith - so zeigt der Film - lässt Moores Heimatstadt Flint vor die Hunde gehen, weil er 30.000 Arbeiter auf die Straße setzt. Moore dokumentiert seine vergeblichen Versuche, Roger Smith mit den Zuständen in der Stadt zu konfrontieren. Im Film dann dieser Knaller: Ein Fernsehsender will über Flint berichten. Leider aber wird der Übertragungswagen von einem der Arbeitslosen gestohlen. Eine Reporterin berichtet: "Kurz vor der Sendung hat sich jemand in den Übertragungswagen geschlichen und ist weggefahren. Mit Kabeln und allem. Der Bericht aus Flint fällt somit aus. Die Polizei sucht den Verdächtigen." Es ist eine brillante Pointe - nur leider frei erfunden. "Das war alles gelogen", so Debbie Melnyk heute. "Moore hat jemanden angestellt, der einen erfundenen Fernsehbericht über einen erfundenen Übertragungswagen machte." Und sie fügt hinzu: "Ein Dokumentarfilmer sollte so etwas nicht tun."
   
In "Bowling For Columbine" zeigt Moore, wie er ein Bankkonto eröffnet und als Dankeschön ein Gewehr geschenkt bekommt. Eine tolle Szene, aber nur die halbe Wahrheit. Moore bekam die Waffe allein, weil er einen Tag lang penetrant darum bettelte. Die Bankangestellte Silvia erinnert sich: "Ich erklärte ihm, dass wir zuerst seine Personalien prüfen müssten, um das Gewehr dann zu einem offiziellen Waffenhändler zu schicken. Doch er blieb hartnäckig. Er wollte das Gewehr sofort. Er fragte mich dann: 'Wie viel Gewehre haben Sie in ihrem Tresor?' Ich sagte: Es müssten an die 500 sein." Moore entgegnete: "500 Gewehre im Tresor! Wow!" Und Silvia, die Bankangestellte, stellt klar: "300 Meilen weit weg. Das hatten wir ganz deutlich gesagt!"

In "Fahrenheit 9/11" zeigt Moore eine Rede von George Bush, in der sich dieser elitär aufführt. Was Moore verschweigt: Bush sprach an einer Gala, bei der es zum Programm gehört, dass alle Redner selbstironische Witze erzählen. "Moore reißt die Rede aus ihrem Zusammenhang, so die Debbie Melnyk. "Bush macht sich über sich selbst lustig. Michael Moore aber nimmt sie als Beweis für Bushs Überheblichkeit. Richtig verstanden, sagt die Szene das Gegenteil: Hey, George Bush hat Sinn für Humor!"

Zurück zu "Roger And Me", und damit zum Höhepunkt von Melnyks Recherchen: Wir erinnern uns, "Roger And Me" handelt davon, dass Moore den Boss von General-Motors sprechen möchte, aber immer wieder abgewiesen wird. "Wir haben geschrieben, angerufen, gefaxt", sagt Moore. "Wir haben alles versucht. Er hat nie geantwortet." Eine dreiste Lüge. Melnyk hat einen ehemaligen Mitarbeiter Moores getroffen. Und der berichtet Erstaunliches: "Wir gingen ins Waldorf Astoria in New York, Michael und ich. Dort saß Roger Smith und beantwortete unserer Fragen. Zehn, 15 Minuten lang. Das war tolles Material, weil Smith Michaels Fragen tatsächlich beantwortete." Eine Auskunft, die Debbie Melnyk schockierte. Die Filmemacherin wollte den Star mit ihren Recherchen konfrontieren. Doch der ließ sie aus dem Saal werfen. "Für uns war es paradox, dass Michael jedes Interview verweigerte", sagt Melnyk. "Ausgerechnet er, der doch einen Film darüber gemacht hatte, wie ihm ein wichtiger Manager das Interview verweigert. Moore hat uns einfach den Rücken zugedreht. Das war schon sehr schräg."


Aus: "Lauter Lügen? - Die Doku "Manufacturing Dissent" führt Michael Moore vor" 19.04.2007 / Thorsten Stecher für Kulturzeit  ("Manufacturing Dissent" (Dokumentation); Kanada 2007; Regie: Debbie Melnyk, Rick Caine - Premiere des Films ist auf dem Dokumentarfilmfestival Visions du Réel im Schweizerischen Nyon vom 20. bis zum 26.04.2007)
Quelle: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/tips/107325/index.html

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Quote[...] Caine: [...] In London fragte kürzlich ein europäischer Journalist: Was ist das Problem mit Moores Filmen? Es sind Mockumentaries! Und wir versuchen zu erklären, was eine Doku-Parodie wie "Borat" von einem Film von Michael Moore unterscheidet. Wir waren fassungslos, dass manchen Leuten dieser Unterschied offenbar nicht klar ist.

[...] SPIEGEL ONLINE: In den USA nehmen Sie nun in der Öffentlichkeit die Rolle der Moore-Entthroner ein, was ausgerechnet Sie als Linke zu Lieblingen konservativer Fernsehtalker machen. Eine paradoxe Position?

Melnyk: Ja, in Kanada brauchen wir über so etwas nicht nachzudenken, aber in den USA lässt man uns nicht vergessen, dass die Konservativen total scharf darauf sind, aus uns und unserem Film mit einer Anti-Moore-Kampagne politisches Kapital zu schlagen. Doch dies ist keineswegs unser Anliegen. Wir wollen auf keinen Fall die Vorzeige-Konvertiten für Fox News und die Konservativen sein.

Caine: Wir konvertieren nicht, und wir wollen auch die politischen Chancen der Demokraten 2008 nicht beschädigen.

SPIEGEL ONLINE: Der Clou Ihres Films ist, dass Moore Ihnen während Ihrer Dreharbeiten ein Interview vor der Kamera verweigerte, ganz wie er es einst von Roger Smith behauptete. Hat er sich inzwischen Ihnen gegenüber oder in den Medien dazu geäußert?

Melnyk: Nein, wir haben bislang keinerlei Reaktion von ihm erhalten. Bei seinem eigenen Filmfestival in Traverse City befragte ihn neulich eine Journalistin zu unserem Film, und er sagte, er wisse nichts davon.

Caine: Wir halten diese Antwort für unehrlich, denn wir wissen, das zwei Manager der Weinstein-Company, die "Fahrenheit 9/11" herausgebracht hat, unseren Film auf dem Markt der Berlinale zu sehen bekommen haben. Zudem verlangte die Motion Picture Academy for Arts and Sciences für die Rechte an Moores Oscar-Rede 2003 unseren Film zur Vorlage. Da Moores Ehefrau Kathleen die Vorsitzende des Dokumentations-Kommittees in der Academy ist, gehen wir davon aus, dass auch sie den Film bereits gesehen hat.




Aus: ""Wir wollen glauben, was Michael Moore erzählt"" Das Interview führte Nina Rehfeld  (07. Mai 2007)
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,481426,00.html

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Quote[...] "Einer der Gründe für die enormen Fortschritte unserer Zivilisation ist der Mut zur Provokation", hat der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen geschrieben, als er in der Zeitung Jyllands-Posten deren umstrittene Mohammed-Karikaturen verteidigte. Jetzt ist Rasmussen das Opfer einer Provokation, die in Dänemark eine heftige Debatte ausgelöst hat. Wie die Boulevardzeitung BT reißerisch aufmachte: "Fogh als Schwuler bloßgestellt und ermordet".

Mockumentary nennt man in der Filmbranche Pseudo-Dokumentationen, in denen die Grenzen zwischen Wahrheit und Erdichtetem verschwimmen, und eine Mockumentary hat der dänische Filmemacher Morten Hartz Kaplers gedreht, mit den Initialen des Premiers AFR als Titel. Dafür hat er neben Schauspielern und Statisten viel Fernseh-Archivmaterial benützt und Interviews mit dänischen Politikern verwendet. Missbraucht, sagen diese.

Pia Kjærsgaard zum Beispiel, die Vorsitzende der rechten Dänischen Volkspartei, die posthum von einem "mutigen Mann" spricht und grinsend hinzufügt: "Außerdem war er schwul, das wussten alle." Ihr Zitat ist auf den holländischen Politiker Pim Fortuyn gemünzt, im Film wirkt es, als spreche sie von Rasmussen. Der Liberale Nasser Khader erzählt vom erschütterten Schweigen in der Fraktionssitzung. In Wirklichkeit redete er von den Stunden nach dem Mord an der schwedischen Außenministerin Anna Lindh. Und auch US-Präsident George Bush oder der frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan sprachen natürlich nicht vom dänischen Premier, als sie einen "großen Staatsmann" ehrten.

Hartz Kaplers hat diese Zitatausschnitte mit gestellten Interviews mit erfundenen Personen zu einer fiktiven Dokumentation verwoben, die mit dem Mord an AFR beginnt und dann dessen Vorgeschichte aufrollt. Beim Aufstieg des rechtsliberalen Politikers stimmen Fiktion und Wahrheit noch weitgehend überein. Doch dann wird das Geschehen durch eine Liebesgeschichte mit einem (vom Filmemacher selbst gespielten) Strichjungen namens Emil verbrämt, der schließlich als Mörder gejagt und bei seiner Verhaftung von der Polizei getötet wird. Was nach Eifersuchtsdrama aussieht - der fiktive AFR hat Emil aus Rücksicht auf seine Karriere verlassen - bekommt schließlich eine politische Dimension: in Wahrheit, stellt sich heraus, stecken nämlich dunklere Kräfte hinter dem Mord an dem Regierungschef. Dieser hat, just von Emil zum Umdenken gebracht, sein Herz für Afrika entdeckt und einen "Rettungsplan" für den Kontinent entwickelt, den er wichtigen Finanzkreisen vorlegen will, als er auf der Fahrt zu dem Treffen erschossen wird.

Das ist bar jeder Glaubwürdigkeit. Doch darum geht es in der dänischen Debatte nicht. Die fragt: sind die Grenzen künstlerischer Freiheit überschritten, wenn man einen lebenden Spitzenpolitiker filmisch ermorden lässt? Und geht es an, Politiker zu einem Thema zu interviewen und dann ihre Worte in ganz anderem Zusammenhang zu benützen? Wie beim konservativen Fraktionschef Helge Møller, der sagt: "Zuletzt war er eine Art Diktator", aber dabei nicht von Rasmussen spricht, sondern von einem abgehalfterten ehemaligen Parteichef. Pia Kjærsgaard nennt es "abstoßend" und "geschmacklos", gegen ihren Willen in eine "fiktive Mordgeschichte an einem absolut nicht fiktiven Regierungschef" verwickelt zu werden. Auch der gleichfalls zitierte Sozialist Holger Nielsen fühlt sein "Vertrauen missbraucht".

Hartz Kaplers beteuert, dass er niemanden missbrauche: "Das Publikum ist zu keinem Zeitpunkt im Zweifel, dass in dem Film die Wirklichkeit manipuliert wird." Indem er bekannte Politiker benütze und Realität und Fiktion mische, zwinge er die Zuschauer, Stellung zu nehmen. "Der Film ist ein künstlerischer Ausdruck und braucht daher weder journalistischer noch allgemein bürgerlicher Ethik zu folgen." Provokation? "Wenn Dinge auf den Kopf gestellt werden, ist das immer provozierend", sagt der Filmemacher und findet es "typisch für unsere Doppelmoral", dass AFRs angeblicher schwuler Lover die Schlagzeilen stiehlt und die Debatten prägt und nicht der ebenso angebliche Afrika-Rettungsplan.

Zur Provokation hat sich auch Rasmussen bekannt, als es um die Mohammed-Karikaturen ging. Doch wie damals muss man sich auch heute fragen, ob Provokation um der Provokation willen richtig ist. Was Kapler mit seinem Film eigentlich bezweckt, bleibt auch nach der Premiere schleierhaft. Und seine unfreiwillige Hauptperson? "Ich bin für Meinungsfreiheit in weitestem Rahmen", sagt Anders Fogh Rasmussen, doch er glaube nicht, dass er "Stunden genug" habe, um sich den Film anzusehen.



Aus: "Staatschef mit Lover: Dänemark diskutiert über eine Pseudo-Dokumentation" VON HANNES GAMILLSCHEG (25.04.2007)
Quelle: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/?em_cnt=1121996

Mockumentary:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mockumentary


Textaris(txt*bot)

#1
Quote[...] Verdeckte Operationen sind in Friedenszeiten eines der wenigen Mittel, unter Umgehung der Souveränität eines Staates direkt auf dessen Innere Angelegenheiten Einfluss zu nehmen. Die eingesetzten Mittel verstoßen häufig sowohl gegen das nationale Recht des ausführenden als auch das des Zielstaates sowie gegen Internationales Recht, was die Notwendigkeit der Geheimhaltung umso dringlicher erscheinen lässt.


Aus: "Verdeckte Operation" (08/2007)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Verdeckte_Operation

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Quote[...] Desinformation kann ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit von staatlichen Stellen (z.B. Geheimdienst oder Militär), politischen Parteien und Gruppen, von Lobbygruppen oder von Einzelpersonen ausgeübt werden. Ziel ist Täuschung der Bevölkerung, Stimmungsmache oder Verwirrung des Gegners. Massenmedien wie Presse oder Rundfunk werden bevorzugt zur Desinformation der Bevölkerung genutzt.


Aus: "Desinformation" (08/2007)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Desinformation

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Quote[...] Die von Krawetz vorgenommenen Analysen sagen allerdings nichts darüber aus, wer die Manipulationen vorgenommen hat – sie beweisen lediglich, dass die Bilder an den entsprechenden Stellen digital verändert wurden, bevor sie Presse und Öffentlichkeit zugänglich waren.


Aus: "Vom Bücherregal bis zum Bluescreen-Terrorfürsten" Peter Mühlbauer (TP, 07.08.2007)
Wie Manipulationen in Videos und Bildern erkennbar werden - Neal Krawetz von Hacker Factor führte letzte Woche auf der Black-Hat-Konferenz in Las Vegas vor, wie sich Manipulationen in Digitalvideos zurückverfolgen lassen.
Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25902/1.html

-.-

"A Picture's Worth - Image Analysis and Forensics" by Dr. Neal Krawetz (2007)
http://blog.wired.com/27bstroke6/files/bh-usa-07-krawetz.pdf


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Im Prinzip kann jeder Internetnutzer anonym an der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia mitschreiben. Mit wenigen Mausklicks kann fast jeder Artikel geändert werden. Kehrseite der Medaille: Jede Änderung des Artikels wird permanent zusammen mit der IP-Adresse des Nutzers in der Wikipedia-Datenbank abgespeichert, die jederzeit online eingesehen oder sogar heruntergeladen und ausgewertet werden kann. Genau das hat der kalifornische Student und Sicherheits-Experte Virgil Griffith gemacht: Er kombinierte einen Dump der englischen Wikipedia mit einer Datenbank der registrierten IP-Adressen von Firmen und Institutionen. Damit filterte er 5,3 Millionen anonyme Änderungen von Wikipedia-Artikeln heraus.

Das Ergebnis ist der Wikiscanner, mit dem sich jeder auf die Suche nach verdächtigen Manipulationen machen kann. Zwar verbietet die Wikipedia das Editieren von Artikeln in eigener Sache nicht ausdrücklich – solche Änderungen sind aber verpönt und sorgen oft für Streit. In der Vergangenheit sind gezielte Manipulationen in der Online-Enzyklopädie eher zufällig aufgefallen, wenn Wikipedia-Autoren auf verdächtige Änderungen stießen. Als die Vandalismen in politischen Artikeln zu Wahlkampfzeiten überhand nahmen, hatten Wikipedia-Administratoren die Datenbank schon einmal nach Edits aus dem US-Parlament durchsucht und einige bedenkliche Vandalismen entdeckt. Auch deutsche Politiker wurden wegen vermeintlichen Manipulationen in der Wikipedia kritisiert.

Solche Abfragen kann nun jeder Internetnutzer vornehmen. Die Möglichkeiten des Wikiscanners sind vielfältig: So kann man gezielt nach IP-Adressbereichen von bestimmten Organisationen suchen und bekommt direkt angezeigt, wie viele Edits aus diesem Adressbereich in der Datenbank enthalten sind. Alternativ kann man auch direkt nach bestimmten Wikipedia-Artikeln suchen und bekommt eine Liste der IP-Adressbereiche, die an der Entstehung des Artikels beteiligt waren. Nutzer haben ebenfalls die Möglichkeit, freie IP-Bereiche zu definieren und so der Datenbank hinzuzufügen. Neben einer Auflistung der Artikel erhalten die Suchenden auch detaillierte Angaben darüber, was überarbeitet wurde – mit einem Klick kann man die Änderung direkt von den Wikipedia-Servern abrufen.

[...] Für besonders viel Empörung sorgt diese Änderung aus dem IP-Netz des US-Wahlmaschinenherstellers Diebold: Ein Firmenmitarbeiter hatte offenbar sämtliche Kritik aus dem Artikel über seinen Arbeitgeber entfernt – was freilich nach einer Minute rückgängig gemacht wurde.

Dass es bisweilen für Betroffene nicht einfach ist, falsche Angaben über sich selbst richtig zu stellen, beweist der Gründer des Projekts: So war Jimmy Wales Ende des Jahres 2005 in die Kritik geraten, weil er den Artikel über sich selbst in der Wikipedia geändert hatte. Nach dem Protest der Wikipedia-Community hatte Wales dann auf Änderungen in seinem eigenen Artikel verzichtet, selbst als ein falsches Geburtsdatum in den Artikel eingepflegt wurde. Erst als seine Korrektur bei der Encyclopaedia Britannica dokumentiert wurde, recherchierte ein Journalist das korrekte Datum, das dann in der vergangenen Woche auch in der Wikipedia ergänzt wurde. (Torsten Kleinz) / (jk/c't)

Quote14. August 2007 12:46
Und im deutschen Wikipedia...
soisses (13 Beiträge seit 25.07.04)

Man kann bestimmt noch tolle Beispiele in Deutschland finden. Ich
habe mir mal die Seite vom AKW Biblis angeschaut:

> http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernkraftwerk_Biblis&diff=18461678&oldid=18136771

Die Seite wurde von 153.100.131.14 (proxy.rwe.com) geändert.

"Das Kraftwerk Biblis ist ein Meilenstein in punkto Sicherheit." :)

Quote14. August 2007 20:22
Re: Und im deutschen Wikipedia...
KayHH (mehr als 1000 Beiträge seit 03.06.04)

"Das Kartell - Im Würgegriff der Energiekonzerne", gleich um 21:00
Uhr im ZDF.

> ... Der Markt versagt, und die Politik schaut weg.
> Gegen die Tricks von E.ON, RWE & Co. scheinen
> Verbraucher machtlos zu sein. Die "Frontal
> 21"-Dokumentation mit Theo Koll berichtet
> über die Hintergründe dramatischer
> Fehlentwicklungen. ...
Quelle: TV-Browser

Wenigstens passt bei Wikipedia jemand auf, wenn es unsere Politiker
schon nicht tun. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass
man ein Community nicht schmieren kann.

KayHH

Quote14. August 2007 21:08
Re: Und im deutschen Wikipedia...
Kai Lahmann, Kai Lahmann (mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.00)

KayHH schrieb am 14. August 2007 20:31

> BTW, ist 153.100.131.14 auch in diesem Monat wieder aktiv gewesen.
> Die Spacken lassen nicht locker.

Ich hab den Artikel mal auf die Watchlist genommen - klassischer Fall
von unbelegter und dadurch angreifbarer Kritik...:(




Aus: "Wer schreibt da in der Wikipedia?" (14.08.2007)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/94316

-.-

Quote[...] Dass Firmen und politische Kreise versuchen, sich durch Manipulationen von Beiträgen vorteilhafter in der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia darzustellen, ist nicht neu und in der Vergangenheit sind schon zahlreiche solcher Versuche aufgefallen. Dabei hilft, dass die Wikipedia jede Änderung zusammen mit der IP-Nummer speichert, über die sich der benutzte Rechner oder zumindest das Netzwerk anhand des Adressbereichs zurückverfolgen lässt. Über den kürzlich vorgestellten Wikiscanner kann sich jeder auf die Suche nach solchen Manipulationen machen.

Bislang galten die meisten Änderungen als harmlos. Doch nach Medienberichten sind jetzt der US-Geheimdienst CIA und die Bundespolizei FBI aufgefallen, die in Beiträge zur Irak-Invasion und zum umstrittenen Gefangegenlager Guantanamo massiv eingegriffen haben sollen. So steht die CIA im Verdacht, unter anderem eine Grafik über Kriegstote manipuliert, Angaben zu Todesursachen gelöscht und die Bemerkung eingefügt zu haben, dass die Anzahl der Toten in vielen Fällen nicht belegt sei. Von FBI-Rechnern aus sollen Luftaufnahmen des Gefangenenlagers Guantanamo entfernt worden sein. CIA-Mitarbeiter stehen außerdem unter dem Verdacht, die Rolle ihres ehemaligen Chefs William Colby während des Vietnam-Kriegs verschleiert zu haben – wenn auch erfolglos. (db/c't)

Quote18. August 2007 14:40
Wikipedia und die Wahrheit
dabbelju (50 Beiträge seit 08.03.03)

An all diejenigen die jetzt groß den Sieg des Wikipedia-Systems
feiern und über die Dummheit von CIA und FBI lästern: Ihr glaubt doch
nicht im Ernst dass die aufgefallenen Manipulationen die einzigen
sind? Ich gehe jede Wette ein dass in der vielgepriesenen Wikipedia
haufenweise unentdeckte Manipulationen schlummern.

Ich habe es selbst bereits erlebt. In Artikeln die nicht gerade zum
absoluten Mainstream gehörten habe ich Manipulationen von Firmen
gefunden die dort teilweise monatelang geschlummert haben. Wie viele
Leute das in der Zeit gelesen und für bare Münze genommen haben kann
man nur raten.

Und darin besteht die eigentliche Gefahr. Alles was irgendwie
"basisdemokratisch" zustandegekommen ist wird in den Himmel gelobt
und das Gros der Nutzer glaubt blindlings alles was drinsteht.
Wikipedia ist sicherlich nützlich um sich einen allgemeinen Überblick
zu verschaffen, aber verlässliche Informationen sind dort nicht zu
bekommen.

Quote18. August 2007 14:57
Re: Wikipedia und die Wahrheit
Michun, Gerhard Kulzer (9 Beiträge seit 26.12.06)

dabbelju schrieb am 18. August 2007 14:40

> An all diejenigen die jetzt groß den Sieg des Wikipedia-Systems
> feiern und über die Dummheit von CIA und FBI lästern: Ihr glaubt doch
> nicht im Ernst dass die aufgefallenen Manipulationen die einzigen
> sind? Ich gehe jede Wette ein dass in der vielgepriesenen Wikipedia
> haufenweise unentdeckte Manipulationen schlummern.

Natürlich glaubt das niemand. Die Frage ist doch, wieviel ist
manipuliert, wieviele Halbwahrheiten werden verbreitet?
Wenn ich mir die 20 Uhr Nachrichten im Fernsehen anschaue kommt mir
regelmässig die Galle hoch, so wie dort grobfahrlässig nur die
Mainstream Meinung verbreitet wird. Ohne Hintergrundwissen der
Zuschauer kann man solche Sendungen als 90% das Falsche suggerierend
abtun, sie dienen NUR der Beschönigung der Tatsachen.

> Und darin besteht die eigentliche Gefahr. Alles was irgendwie
> "basisdemokratisch" zustandegekommen ist wird in den Himmel gelobt
> und das Gros der Nutzer glaubt blindlings alles was drinsteht.
> Wikipedia ist sicherlich nützlich um sich einen allgemeinen Überblick
> zu verschaffen, aber verlässliche Informationen sind dort nicht zu
> bekommen.

Sie oben. Wikipedia ist sogar besser als Brockhaus, wenn auch nicht
perfekt. Und Aktuelles, Politisches oder Industrielles kriegt man in
anderen Zyklopädien eh nicht zu lesen.

Quote19. August 2007 11:18
Re: Wikipedia und die Wahrheit
linsort (204 Beiträge seit 05.03.06)

dabbelju schrieb am 18. August 2007 14:40

> An all diejenigen die jetzt groß den Sieg des Wikipedia-Systems
> feiern und über die Dummheit von CIA und FBI lästern: Ihr glaubt doch
> nicht im Ernst dass die aufgefallenen Manipulationen die einzigen
> sind? Ich gehe jede Wette ein dass in der vielgepriesenen Wikipedia
> haufenweise unentdeckte Manipulationen schlummern.

Meinst du? Echt?

> Ich habe es selbst bereits erlebt. In Artikeln die nicht gerade zum
> absoluten Mainstream gehörten habe ich Manipulationen von Firmen
> gefunden die dort teilweise monatelang geschlummert haben. Wie viele
> Leute das in der Zeit gelesen und für bare Münze genommen haben kann
> man nur raten.

Und? Zurückgeändert? Gegen Fakten getauscht? Nein? Dacht' ich mir.

> Und darin besteht die eigentliche Gefahr. Alles was irgendwie
> "basisdemokratisch" zustandegekommen ist wird in den Himmel gelobt
> und das Gros der Nutzer glaubt blindlings alles was drinsteht.
> Wikipedia ist sicherlich nützlich um sich einen allgemeinen Überblick
> zu verschaffen, aber verlässliche Informationen sind dort nicht zu
> bekommen.

Ist nicht wahr? Du meinst, man sollte nicht blindlings einfach
Artikeln in Wikipedia vertrauen? Hui. Revolutionär.

Nur als Tipp am Rande: Ich würd' auch nicht allem vertrauen, das
irgendwann irgendwo von irgendwem gedruckt wurde.


Quote18. August 2007 15:38
Besser: "Auch CIA und FBI arbeiteten aktiv bei Wikipedia mit"
NorFie (150 Beiträge seit 01.02.02)

CIA und FBI haben lediglich begriffen, was Wikipedia ist und wie
Wikipedia funktioniert: jeder kann da reinschreiben, was er weiss und
was er fuer die Wahrheit haelt. Ist doch nur ok, wenn offizielle
Stellen die Wichtigkeit von Wikipedia erkennen.

Warum immer nur die Aufgeregtheit, wenn jemand 'offizielles' versucht
auch bei Wikipedia 'mitzuarbeiten'? Warum wird da statt neutraler
Berichterstattung mit negativ belegten Ausdrucksweisen versucht,
Stimmung zu machen? Es setzt sich leider immer mehr der tendenzioese
Journalismus durch: Berichterstattung mit eigener Meinung so stark
miteinander zu vermischen, dass am Ende nur noch Meinungsmache
uebrigbleibt.

Quote18. August 2007 16:07
Re: Besser: "Auch CIA und FBI arbeiteten aktiv bei Wikipedia mit"
The Matrix has you (884 Beiträge seit 04.09.05)

Einer der Grundsätze der Wikipedia ist aber auch, nicht über sich
selbst zu schreiben und Interessenskonflikte eher zu meiden. Außerdem
ist jeder dazu angehalten, seine Angaben zu belegen. Fälschungen sind
geächtet.

In diesem Fall waren aber FBI & CIA involviert, die unmittelbar von
den Artikeln betroffen sind. Und Fälschungen haben sie anscheinend
auch angefertigt und eingeschleust. Das ist keine hilfreiche
Mitarbeit an der Wikipedia.

Quote18. August 2007 16:55
Re: Besser: "Auch CIA und FBI arbeiteten aktiv bei Wikipedia mit"
skipper2 (67 Beiträge seit 20.05.05)

> Warum wird da statt neutraler Berichterstattung mit negativ belegten
> Ausdrucksweisen versucht, Stimmung zu machen? Es setzt sich leider immer
> mehr der tendenzioese Journalismus durch: Berichterstattung mit eigener
> Meinung so stark miteinander zu vermischen, dass am Ende nur noch
> Meinungsmache uebrigbleibt.

Manipulation in Wikipedia durch die CIA und das FBI sollte man nicht
negativ belegen. Die Jungs sind ja die Guten, hätte ich beinahe
vergessen. Die können natürlich bei Wikipedia mitmachen, darf ja
jeder. Da können die dann die bösen Geschichtsfälschungen über den
Vietnam- und Irakkrieg richtigstellen.

Die sollten sich angeleht an George Orwell zukünftig "Ministerium der
Wahrheit" nennen.

Wer hier Sarkasmus findet, kann ihn gern behalten.

Quote18. August 2007 18:32
Re: Besser: "Auch CIA und FBI arbeiteten aktiv bei Wikipedia mit"
lappkrad (144 Beiträge seit 16.06.07)

NorFie schrieb am 18. August 2007 15:38

> CIA und FBI haben lediglich begriffen, was Wikipedia ist und wie
> Wikipedia funktioniert: jeder kann da reinschreiben, was er weiss und
> was er fuer die Wahrheit haelt.
Was er/sie/es fuer die Wahrheit halten, weil manche Menschen einen
völlig anderen eben subjkektiven Blick auf die Dinge haben,  oder das
was er/sie/es moechte, dass andere fuer die Wahrheit halten.

Im ersten Fall ist die Wikipedia selber ein guter Regulator im Sinne
stabiler Dokumentation auf realistischem Niveau.
Im zweiten Fall handelt es sich um Manipulation, wenn im staatsinne
wie hier um Propaganda.
Propaganda hat in einem Lexikon nur als Begriff der erläutert wird
etwas zu suchen, nicht aber als gelebte Anwendung.
Eben dann ist es sonst kein Lexikon mehr.
> Ist doch nur ok, wenn offizielle
> Stellen die Wichtigkeit von Wikipedia erkennen.
Nun, solange Wikipedia nur wichtig ist und nicht, wie im
geschilderten Fall, als politisches und propagandistisches Element
politisiert manipuliert und ver- bzw. gefälscht wird, mag das ok
sein.
> Warum immer nur die Aufgeregtheit, wenn jemand 'offizielles' versucht
> auch bei Wikipedia 'mitzuarbeiten'? Warum wird da statt neutraler
> Berichterstattung mit negativ belegten Ausdrucksweisen versucht,
> Stimmung zu machen?
Weil es in den genannten Fällen keine Mitarbeit im reinen Wortsinne
war, sondern der Versuch durch Manipulation und Fälschung die Tendenz
der Artikel in der Wikipedia abzuändern um so auf eine möglichst
breite Masse im eigenen politischen Sinne einzuwirken und partiell
Falschaussagen zu verbreiten.
Das ist nicht neutral!
>Es setzt sich leider immer mehr der tendenzioese
> Journalismus durch: Berichterstattung mit eigener Meinung so stark
> miteinander zu vermischen, dass am Ende nur noch Meinungsmache
> uebrigbleibt.
Wie gesagt, die sogenannte "Mitarbeit" war nicht neutral.

Der Volksmund würde sagen:
Da haben Leute Lügen reingschrieben um Ihre Politik zu rechtfertigen.

Die Konsquenzen dieser Handlungen liegen auf der Hand.

Quote18. August 2007 16:44
Vorteil des Wikipedia-Konzepts
Roman Racine, Roman Racine (855 Beiträge seit 14.03.01)

Da man auf Wikipedia ältere Artikelversionen mit der aktuellen
vergleichen kann, ist es für jeden möglich, solchen Manipulationen
auf die Schliche zu kommen. Bei klassischen Enzyklopädien weiss der
gewöhnliche Leser dagegen nicht, welche Deals im Hintergrund
getroffen worden sind, weil man da die Entstehungsgeschichte der
Artikel nicht mitverfolgen kann.

Gruss

Roman



Quote[..] 19. August 2007 0:28
Die Geheimdienste machen doch auch nur, was alle machen!
Trollplonk (mehr als 1000 Beiträge seit 02.06.03)

Bei Wikipedia konnte doch seit eh und je jeder hergelaufene Troll
anonym seine Privatversion der Wahrheit reinschreibseln.
Anscheinend wird das aber nur dann als Problem angesehen,
wenn das auch Geheimdienste so machen.
Wenn schon, dann bitte gleiches Recht für alle!
War das nicht sogar mal der Grundgedanke von Wikipedia?

Und wer garantiert mir eigentlich, daß die Lügen der CIA falscher
sind, als die von PISA-Troll Hänschen Müller, die vorher dastanden?

Ja, klar, bei Wikipedia geht nichts verloren.
Jeder, der zuviel Zeit hat, kann sich alle 297 Versionen von
dem Blödsinn durchlesen und sich dann die aussuchen, die ihm
am besten in den Kram paßt.
Und wenn ihm überhaupt keine davon gefällt?
Na, das ist dann natürlich auch kein Problem!
Dann kann er ja auch noch die 298. Version mit seiner
eigenen Privatrealität reinschreiben.

Bei brisanten Themen passiert das manchmal schon nach Minuten,
spätestens aber nach wenigen Stunden und nach einigen Tagen
findet man die CIA-Version nur noch unter "ferner liefen",
falls sie bis dahin nicht von einem Lösch-Admin komplett
plattgemacht wurde.
Gegen Millionen Trolle kämpfen selbst Geheimdienste vergebens.
Es gibt im Universum keine größere Macht, als die menschliche
Dummheit und Wikipedia scheint sie anzuziehen, wie ein schwarzes
Loch.

Ich verstehe die ganze Aufregung jedenfalls nicht.
Wer den Wikipedia-Schrott noch Ernst nimmt, dem ist wohl
ohnehin nicht mehr zu helfen, CIA hin FBI her.

Trollplonk

Mein Name ist Programm.



Quote18. August 2007 19:11
Form der Benutzung ist entscheidend...
Harry Boeck, Harry Boeck (417 Beiträge seit 14.03.00)

Die Wikipedia könnte sich hier tatsächlich als erstmals in der
Geschichte zu robustes Medium selbst gegen Geheimdienste erweisen.
Was eine tolle Sache wäre. Es scheint aber auch einiges vom Verhalten
der Benutzer abzuhängen.

Ich hatte mir von vornherein angewöhnt, im Falle von strittigen
Themen immer einen Blick in die Diskussionen und gegebenenfalls in
die Änderungs-History zu werfen. Es gibt ein paar Artikel, die erst
durch jenen Inhalt richtig interessant werden, weil eben vieles, was
umstritten ist, auf Dauer keinen Halt in der offiziellen Version
findet, aber unter Umständen viel wichtiger für den eigenen
Erkenntnisprozeß ist, als die allgemein anerkannte Quintessenz.

Den Artikel zu Winston Churchill

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Winston_Churchill

fand ich seinerzeit geradezu vorbildlich in dieser Hinsicht, weil auf
den Diskussionsseiten sehr viel mehr an Hintergrundwissen und
Zusammenhängen um diese Person vermittelt wurde als im eigentlichen
Wikipedia-Artikel.
Auf diese Weise werden Manipulationen im Hauptartikel ganz von allein
unwirksam oder bewirken gar das Gegenteil.

DAS allerdings nur solange, wie nicht auch dort (also massiv)
gefälscht wird, wozu größere Institutionen, allen voran Geheimdienste
der USA, wohl durchaus die Ressourcen hätten. Aber auch das ist wegen
der extremen Offenheit der Wikipedia sehr schwer zu bewerkstelligen.
Ich gehe mal davon aus, daß jeweils die Personen, die einen Artikel
bearbeiten, ein bestimmtes vordergründges Interesse daran haben und
jede Menge privater Backups ihrer Artikel anlegen. Jede massive
Manipulation wird sofort auch massiv auffallen und zu
Gegenaktivitäten führen, wo dann die investierten Arbeitszeiten
darüber entscheiden, was letztlich stehen bleibt.
Allerdings werden in Fällen derart massiver Eingriffe die
Wikipedia-Betreiber Maßnahmen zur Sperrung von Zugriffen ergreifen
(wie das in einigen Fällen ja durchaus schon geschah), so daß auch
sowas meistens in die Hose gehen wird.

Letztlich könnten NSA, CIA und Konsorten ihre Spuren nur dann
verwischen, wenn sie ein ganzes Netz von Mitarbeitern nur zum Zweck
der Wikipedia-Manipulation arbeiten lassen (und bezahlen) würden.
Wobei die das Problem haben, daß es gerade zu den brisanten
politischen Themen immer auch eine ganze Masse an daran
interessierten Personen gibt, die das Zeug verfolgen und aktiv
bearbeiten.


Aus: "Berichte: CIA und FBI griffen in Wikipedia ein" (18.08.2007)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/94535

-.-

Quote[...] Among many revelations, Wikipedia Scanner reported that:
- Microsoft tried to cover up the XBOX 360 failure rate

- Apple edit Microsoft entries, adding more negative comments about its rival

- Bill Gates revenge? Microsoft edits Apple entries, adding more negative comments about its rival

- The Vatican edits Irish Catholic politician Gerry Adams page

- In the 9/11 Wikipedia article, the NRA added that "Iraq was involved in 9/11"

- Exxon Mobil edits spillages and eco-system destruction from oil spillages article

- FBI edits Guantanamo Bay, removing numerous pictures

- Oil company ChevronTexaco removes informative biodiesel article and deletes a paragraph regarding fines against the company

- Scientology removes criticism and negatives article from Scientology page

- Al Jazeera TV station adds that the foundation of Iraq was just as bad as the Holocaust

- Amnesty International removes negative comments

- Dell Computers deletes negative comments on customer services and removes a passage how the company outsources work to third world countries

- MySpace removes paragraph when their website was hacked

- EA Games deletes whole paragraphs of criticism about employment practices and business methods

- Dog breeding association deletes whole paragraphs about fatal attacks by dogs on humans
- US Republican Party changes the "Post-Saddam" section of the Baath Party article to a different account of the war, changing the language from "US-led occupation" to "US-led liberation"

- Fox News removes all controversial topics against the network from the Fox News page

- News of the World deletes a number of criticism against the paper

- Nestle removes negative comments on its business practices from its page

- UN address calls journalist Oriana Fallaci a racist 'prostitute'

- Portuguese government removes entries about Prime Minister's scandals

- DieBold, the company that controversially supplied computerised polling stations in the US elections, removes numerous paragraphs with negative comments

- Walmart removes criticism of outsourcing work. The retailer also changes negative paragraphs of underpaid workforce

- Sony removes harmful paragraphs against blu-ray systems

- Someone at Reuters calls Bush "a mass murderer"

- Coca Cola removes negative content about its effects

- British Conservative Party removes negative references of its MPs and deletes paragraph of the party's old policies

- US University adds the "prestigious" adjective to its page

- Boeing edits from "Boeing is a leading American aircraft and aerospace manufacturer" to "Boeing is the leading American aircraft and aerospace manufacturer"

- MSN Search is "a major competitor to Google". That's what MSN added to their page

- BBC changes Blair's drink from coffee to vodka and his workout from the gym to the bedroom. Someone from the BBC also changes Bush's page, changing the name from "George Walker Bush" to "George Wan*** Bush"

- Someone from The Guardian edits the Wikipedia page of rival newspaper The Times. Originally in the article it is said that The Times sells more than The Guardian. After the edit, The Guardian sells more.


From: "USA: Student's program sends PR chaos in Wiki-scandal" (Thu, 16 August 2007)
Source: http://www.maltastar.com/pages/msFullArt.asp?an=14323


lemonhorse

Quote[...] Mindfuck (engl., wörtl. etwa Gedanken-Fick, im übertragenen Sinne etwa Gedankenmanipulation des Zuschauers oder Verstandes- und Sinnestäuschung)  [...] In der Gesellschaft gibt es die Gruppen der Diskordianer [...], welche den Mindfuck als kognitive Herausforderung besonders schätzen. [...]  Im Spiel Blade Runner, das auf dem gleichnamigen Film basiert, wird dem Spieler nicht eindeutig mitgeteilt, ob seine Spielfigur ein Mensch oder ein Replikant (Roboter) ist.
[[Kategorie:Erkenntnisprozess]] [[Kategorie:Diskordianismus]]

http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Pargo/mindfuck  (14. Mai 2008)

-.-

Quote[...] In den Illuminatus-Romanen wird das blinde Akzeptieren des Fnords auch mit dem Satz ,,Wenn du den Fnord nicht siehst, kann er dich auch nicht essen." beworben. Obwohl es sich eigentlich um eine Aussage über Fnords zu handeln scheint, ist der Satz selbst ebenfalls ein Beispiel für Fnord. Er suggeriert aufgrund seiner Struktur eine Bedrohungssituation, die er selbst erst durch die Einführung des Begriffs 'Fnord' erzeugt, und wirkt auf diese Weise selbst mystifizierend. Fnord verweist auf die klassische Technik aller mystifizierenden Desinformation, nämlich die Glaubwürdigkeit und Unangreifbarkeit eines Beweises (hier: die Existenz von Fnords) gerade dadurch zu untermauern, dass er für Ungläubige und Kritiker unverständlich oder unsichtbar bleiben müsse. ...


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fnord (25. Juni 2008 )

-.-

wikid_german:
[...] Jeder dritte DAX-Konzern manipuliert seinen eigenen Wikipedia Artikel. Es werden Kritiken gelöscht, Profite durch Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit heruntergespielt und die Beteiligung am Irak Krieg verleugnet...
http://reddit.wired.com/wikid_german/

wikidgame (engl.):
http://wired.reddit.com/wikidgame/

WikiScanner Creator Releases New Tools to Uncover Anonymous Edits
(By Kim Zetter Email, July 18, 2008)
http://blog.wired.com/27bstroke6/2008/07/wikiscanner-cre.html

WikiWatcher:
http://wikiscanner.virgil.gr

WikiScanner FAQ:
http://virgil.gr/31

Der WikiScanner:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikiscanner

Auflistung von Wikipedia-Artikeln, die von nicht angemeldeten Personen aus Netzwerken interessanter Organisationen geändert wurden by Virgil Griffith
http://wikiscanner.virgil.gr/index_DE.php

Bitte »Dr. Zetsche«! (DIE ZEIT, Ausgabe 20, 2008)
Von Christian Fuchs
http://www.zeit.de/2008/20/II-Wirtschaft_-Wikiscanner

Wer schreibt da in der Wikipedia?
(14.08.2007, heise.de/newsticker/)
http://www.heise.de/newsticker/Wer-schreibt-da-in-der-Wikipedia--/meldung/94316

etc.


Textaris(txt*bot)

#4
Quote[...] Offenbar braucht die Bundesregierung mehr positive Nachrichten im Wahljahr 2009. Sie will die Zahl der Arbeitslosen herunterrechnen - mit einem neuen Gesetz.

Nach einem Gesetzentwurf zur Neuregelung von Arbeitsmarktinstrumenten sollen künftig alle Arbeitslosen, die durch private Träger betreut werden, nicht mehr als arbeitslos gezählt werden. Im Oktober fielen darunter noch rund 149.000 Arbeitslose, insgesamt waren es 2008 rund 300.000 Erwerbslose.

Dass die Statistik nicht alle Arbeitslosen benennt, ist bekannt. So wurden im Oktober rund eine Million Arbeitslose statistisch nicht als solche gezählt, obwohl sie keinen regulären Job haben. Als Begründung gilt, dass sie dem Arbeitsmarkt nicht voll zur Verfügung stünden, weil sie etwa an einer Weiterbildung teilnehmen. Diese statistische Möglichkeit will die Regierung nun ausweiten.

Wenn Arbeitsbehörden überlastet sind oder private Träger gute Angebote machen, werden Arbeitslose häufig an diese Vermittler überwiesen. Die Träger vermitteln in Jobs, beraten und qualifizieren. Bislang werden diese Arbeitslosen in der Statistik mitgezählt. Mit dem neuen Gesetz soll sich das ändern. Das Bundesarbeitsministerium bestätigte den Plan. "Das ist grundsätzlich so geplant. Die Zahl der Maßnahmenteilnehmer ist ja nicht geheim", sagte eine Sprecherin.

Arbeitsmarktexperten sind dagegen äußerst skeptisch. Dies sei keine saubere Erfassung der Arbeitslosenzahlen, schreibt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Stellungnahme für eine Bundestagsanhörung, in der am Montag das Gesetz zu den arbeitsmarktpolitischen Instrumenten erörtert wurde. Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist dagegen.

Der Vizedirektor des IAB, Ulrich Walwei, warnte vor der neuen Zählweise. "Das sehen wir mehr als kritisch. Es ist inkonsequent, wenn der Arbeitslose mitgezählt wird, der von der BA vermittelt wird, und der andere nicht", sagte er der FTD. Anders sehe es aus, wenn der Träger eine Qualifizierung oder Ähnliches übernehme. "Das sollte differenzierter geregelt werden." Die Statistik solle schließlich "auch ein Bild abgeben, wie die Beschäftigungsproblematik tatsächlich aussieht", sagte Walwei.

Mit den Gesetzesänderungen werden die bisher über 50 arbeitsmarktpolitischen Instrumente zusammengefasst und pauschaliert. Damit sollen die Vermittler der Agenturen mehr Entscheidungsfreiheit darüber erhalten, welche Maßnahme angewendet werden soll.




Aus: "Im Wahljahr - Regierung frisiert Statistik für Arbeitslose" Maike Rademaker und Monika Dunkel (Berlin, 25.11.2008)
Quelle: http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Im-Wahljahr-Regierung-frisiert-Statistik-f%FCr-Arbeitslose/442995.html

-.-

Quote[...] Weil sie einem Ein-Euro-Job nachgehen, tauchen knapp 400.000 Arbeitslose nicht in der Statistik auf.

[...] Sie betreuen Kinder, arbeiten im Pflegeheim oder räumen Parks auf: sogenannte Ein-Euro-Jobber. Stefanie Episarek zum Beispiel kocht das Essen in einer Schulkantine. Die 33-jährige hat eine klassische Langzeitarbeitslosenkarriere hinter sich: Offiziell taucht sie nicht mehr in der Statistik auf, tatsächlich lebt sie aber noch immer von Arbeitslosengeld II.

...


Aus: "Ein-Euro-Jobs weitgehend sinnlos?" (Reportage | 27.11.2008)
Quelle: http://www.ndrinfo.de/programm/sendungen/reportagen/eineurobilanz100.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Wer sich heutzutage eine neue Waschmaschine anschaffen oder eine Lebensversicherung abschließen will, informiert sichhäufig zunächst im Internet über die Angebote. Im besten Fall gibt es zu dem Produkt oder der Dienstleistung bereits Erfahrungsberichte und unabhängige Empfehlungen anderer Verbraucher. Doch diese sind häufig nichts weiter als gut versteckte Werbung von Firmen, die für potenzielle Kunden nicht erkennbar ist. So sind 95 Prozent aller Blogs und Foren zum Thema Versicherungen reine Werbeblogs, wie jetzt eine Recherche der Internetbeobachtungsfirma Infospeed ergeben hat. Das Unternehmen übernimmt für Firmen die Beobachtung von Foren, Blogs und Netzwerken wie www.ciao.de, in denen deren Produkte diskutiert, empfohlen oder abgelehnt werden. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft, der auch Internet-Marketingfirmen vertritt, war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Statt der Weitergabe von unabhängigen Erfahrungsberichten und Qualitätsbeurteilungen häuften sich Manipulationen, die Blogger als einzelne und auch in der Gruppe betreiben, weiß der Informationswissenschaftler Matthias Fank von der Fachhochschule Köln. Im Auftrag von Infospeed führte er 2007 eine bislang unterveröffentlichte Studie zu Foren- und Blogbetreibern durch. Die Untersuchung ergab, dass 50 Prozent der untersuchten augenscheinlich unabhängigen Blogs zu Marketing-Zwecken erstellt wurden - es handelt sich also um Blogs von Unternehmen oder Privatpersonen, die versuchen, ihre Produkte zu verbreiten.

Allerdings gibt es nicht nur scheinbar unabhängige Blogs und Foren, die keine sind - es gibt auch Blog- und Forennutzer, die sich als unabhängig ausgeben, es aber nicht sind. "Ich werde dafür bezahlt, in mehreren privaten Netzwerken positive Kommentare über die Produkte einer Software-Firma zu schreiben, die Unterhaltungsprogramme entwickelt", sagt ein Informatikstudent, der anonym bleiben will. Für zwei Nachmittagsschichten pro Woche erhält er 500 Euro im Monat. "Sicher habe ich gewisse Leute eindeutig in ihrer Kaufentscheidung beeinflusst."

Selbst große Internethändler sind offenbar nicht vor gelenkten Nutzern sicher. So fanden sich beispielsweise Ende Januar beim Internet-Versandhaus Amazon rund hundert Sehr-gut-Bewertungen über Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt von ein und demselben Nutzer - was bedeutet, dass er rund hundert Bücher innerhalb kurzer Zeit gelesen haben müsste.

Das Online-Lexikon Wikipedia bietet mit seinen offenen Strukturen ebenfalls eine breite Angriffsfläche für Manipulationen jeglicher Art. Darauf wies Ullrich Müller von der Nichtregierungsorganisation Lobby Control 2007 in seiner Studie "Greenwash in Zeiten des Klimawandels" hin. Viele Wikipedia-Seiten, besonders zu den Themen Gentechnik, Atomenergie und Klimaschutz, seien massiv manipuliert worden, so Müller.

Wie groß das Manipulationspotenzial im Internet ist, wo sich Firmen und Lobbyisten die virtuelle Mund-zu-Mund-Propaganda zu eigen machen, zeigt die Arbeit der Firma Infospeed. Demnach surfen weltweit mehr als eine Milliarde Menschen täglich im Netz. In Deutschland sind über 50 Millionen Computernutzer online, allein hierzulande werden 300.000 Blogs verwaltet. International sind es schon mehr als 40 Millionen sein - und jede Sekunde kommt ein neues hinzu.

Wie wichtig das Internet für potenzielle Kunden geworden ist, zeigt Fank ebenfalls in seinen Untersuchungen. Folglich treffen 96 Prozent aller deutschen Haushalte Kaufentscheidungen mit Hilfe des Internets - ohne genau nachvollziehen zu können, woher die Test- und Erfahrungsberichte stammen, die sie zu ihrer Kaufentscheidung bewogen haben. Dabei schreiben die gekauften Blogger nicht nur positive Einträge, um ihre eigenen Produkte anzupreisen, sondern machen die Produkte anderer Firmen gezielt schlecht, was manchmal viel wirkungsvoller ist, erklärt Jan Krömer von Infospeed. Fank sieht diese Entwicklung jedoch nüchtern: "Nicht die Kundenmeinungen im Web sind das Problem, sondern eine Strategie, die sie nicht berücksichtigt."


Quote22.04.2009 15:14 Uhr:
Von Marcus:

Was erwaretet ihr denn Anderes?

Ein Bekannter von mir (Student) schreibt im Auftrag eines sehr konservativen Wirtschaftsinstituts mit 4 Buchstaben vorzugsweise in Foren von Kontakt- und Singlebörsen wirtschaftsfreundliche Kommentare zu allen möglichen Themen.

Er wird nach Anzahl der geschriebenen Kommentare und Artikel bezahlt.





Aus: "Werbung in Internet-Foren - Gekaufte Blogger"
VON MALALAI BINDEMANN (22.04.2009)
Quelle: http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/gekaufte-blogger/


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die Bahn kommt, die Bahn kontrolliert. Nicht nur ihren eigenen Mitarbeiter, sondern auch was über sie geschrieben wird. Allein im Jahr 2007 hat der Konzern 1,3 Millionen Euro in verdeckte Werbemaßnahmen zur Imageaufbesserung investiert, wie der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube am Donnerstag selbst zugab.

...


Aus: "Bahn foppte Spiegel Online und FTD mit versteckter PR"  (30. Mai 2009)
30. Mai 2009 - Jürgen Vielmeier
Quelle: http://freshzweinull.de/2009/05/bahn-foppte-spiegel-online-und-ftd-mit-versteckter-pr/

-.-

Quote[...] Zu den Daten- und E-Mail-Affären bei der Deutschen Bahn gesellt sich nun noch ein PR-Skandal. Wie das Unternehmen am Donnerstag selber mitteilte, flossen im Jahr 2007 knapp 1,3 Millionen Euro in die "verdeckte Beeinflussung der Öffentlichkeit".

Dies hätten die internen Ermittler der Prüfungsgesellschaft KPMG nach Hinweisen des Kölner Vereins LobbyControl herausgefunden.

Der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube, der erst Anfang des Monats seinen Job angetreten hatte, distanzierte sich umgehend: "Diese Form der PR-Maßnahmen lehne ich entschieden ab", sagte er. Er werde "umgehend im Unternehmen die notwendigen Konsequenzen ziehen".

Was genau mit dem Geld finanziert wurde, ist in der Bahn bislang unklar. Offenbar wurden damit Leserbriefe, Meinungsumfragen, vorproduzierte Medienbeiträge bezahlt. Auch die Süddeutsche Zeitung erreichten nach ersten Informationen solche fingierten Bahn-Leserbriefe.

Nach SZ-Informationen floss das Geld an die Berliner PR-Firma European Public Policy Advisers, kurz Eppa. Deren Geschäftsführer, Rüdiger May, war seinerzeit in Personalunion auch Geschäftsführer des Berliner Thinktanks Berlinpolis (Slogan: "Politik für morgen"), der im Jahr 2007 diverse Umfragen und Meinungsbeiträge über die Bahn gefertigt hatte. May selbst wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern. Es handele sich um Geschäftsbeziehungen, "und darüber rede ich nicht".

Berlinpolis wiederum, das auch Unternehmen, Ministerien und Stiftungen berät, stritt jede Beteiligung ab. "Es gab keine derartigen Aufträge", sagte Berlinpolis-Geschäftsführer Daniel Dettling der SZ. "Wir haben uns generell mit solchen Themen beschäftigt." Inwieweit Berlinpolis über seinen damaligen Co-Geschäftsführer May mit der Bahn oder Eppa kooperierte, vermochte er nicht zu sagen.

Auffällig ist jedoch, wie intensiv sich Berlinpolis im Jahr 2007 mit der Bahn beschäftigte. Damals liefen in dem Staatskonzern die Vorbereitungen auf den Börsengang auf Hochtouren, es gab allerdings auch einige Probleme: In der SPD fand die Idee einer "Volksaktie" zunehmend Gehör; und im Tarifkonflikt mit den Lokführern schien jede Lösung fern.

Beides interessierte Berlinpolis so sehr, dass es entsprechende Umfragen in Auftrag gab. "Die Mehrheit der Deutschen hat mittlerweile kein Verständnis mehr für weitere Streiks der in der GdL organisierten Lokführer", tat Berlinpolis im November mit Blick auf die Lokführer-Gewerkschaft kund. Die hatte am selben Tag den Nahverkehr in Ostdeutschland lahmgelegt. 55 Prozent hätten dafür kein Verständnis, ergab die Umfrage. Die Meldung fand einige Verbreitung.

Drei Monate vorher hatten die Bundesbürger per Umfrage schon der Lohnforderung der Lokführer mehrheitlich eine Abfuhr erteilt, ebenfalls mit medialem Erfolg. Auf verwunderte Rückfragen von Parlamentariern hin hatte Berlinpolis seinerzeit jegliche finanzielle Beziehung zur Bahn zurückgewiesen.

Auch mit der Volksaktie rechnete die "Denkfabrik", wie sie sich nennt, auf diese Art ab. "Bundesbürger haben kein Interesse an Volksaktien der Deutschen Bahn", verbreitete sie auf ihrer Homepage zukunftmobil.de. Demnach hätten 87Prozent der Bundesbürger kein Interesse an solchen Aktien.

"Die Bürger erteilen den Plänen einer volkseigenen Bahn eine klare Absage", schloss Berlinpolis-Chef Dettling. "Die Politik sollte jetzt die Privatisierung zügig umsetzen."

Dettling durfte seine Haltung zur Bahn schließlich auch in Gastbeiträgen publizieren, etwa in der Financial Times Deutschland oder in Capital. Die genauen Hintergründe bleiben unklar.

"Hier wurde offensichtlich versucht, die Öffentlichkeit und die politische Debatte dadurch zu beeinflussen, dass vermeintlich unabhängige Dritte in die Debatte eingreifen", kritisiert Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand von LobbyControl. "Diese Methoden sind absolut inakzeptabel."

Mancher Parlamentarier sieht sich dagegen in seinen Mutmaßungen bestätigt. "Das ist noch schlimmer als das, was wir vermutet haben", sagte der FDP-Abgeordnete Horst Friedrich.

Zuständig für die Beauftragung der externen Meinungsmacher war nach Informationen aus Konzernkreisen das Büro des Marketingchefs der Bahn, Ralf Klein-Bölting. Schon am Donnerstag zeichnete sich ab, dass Grube auch ihn entlassen wird. Aus konzernnahen Kreisen verlautete aber, dass Klein-Bölting keineswegs als Einziger in die Affäre verstrickt sein soll.


Aus: "PR-Skandal bei der Bahn - Alle reden vom Wetter" Von M. Bauchmüller (28.05.2009)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/686/470237/text/

-.-

Quote[...] Längst haben die Unternehmen auch die wachsende Bedeutung des Internets erkannt, in dem sich immer mehr Menschen informieren. Nach einer Studie des Internetbeobachters Infospeed sind 95 Prozent aller Blogs und Foren zum Thema Versicherung reine Werbung.

Ob der Netznutzer dies merkt, ist die Frage. Immer häufiger schreiben Konzerne auch am Online-Lexikon Wikipedia mit. Fluggesellschaften ändern Einträge zu Fluglärm, Ölmultis zu Tankerunfällen. Siemens fiel 2006 auf, weil ein Sprecher in das Wikipedia-Profil des damaligen Konzernchefs eilig hineinkopiert hatte, er leite Projekte in "unseren" Bereichen - immerhin agierte er nicht allzu unauffällig.

Gerne sponsern Unternehmen wissenschaftliche Arbeiten, die anschließend die öffentliche Meinung beeinflussen. Ein Mediziner aus Boston untersuchte 200 Studien zu den gesundheitlichen Wirkungen von Softdrinks oder Säften. Ergebnis: Die gesponserten Arbeiten fielen grundsätzlich positiver aus.

Zeitungen und Sender erhalten häufiger kostenlose Artikel und Filme über neutral klingende Themen. Nicht immer ist der Geldgeber zu erkennen - und schon hat eine Firma ihre Sicht der Dinge transportiert oder unauffällig für ein Produkt geworben.

Michael Konken vom Journalistenverband gibt auch den Medien eine Schuld daran, dass solche Methoden erfolgreich sind: "Die Redaktionen sind immer knapper ausgestattet - manchen Journalisten fehlt schlicht die Zeit, gut gemachte PR zu enttarnen."

Großes Aufsehen erregte vor ein paar Jahren Schleichwerbung in ARD-Sendungen wie "Marienhof" oder "Tatort". Gegen Zahlungen hatten Reiseveranstalter oder Pharmakonzerne Hinweise auf ihre Produkte untergebracht.

Danach griffen die öffentlich-rechtlichen Anstalten stärker durch. Bei Privatsendern gibt es weiterhin häufiger Hinweise auf verdeckte Reklame, die dem Zuschauer verborgen bleibt. Eine neue Welle der Schleichwerbung droht nach Ansicht des Journalistenverbands, wenn eine EU-Richtlinie unverändert Gesetz wird.

Das Werk aus Brüssel erleichtert nach Ansicht von Kritikern die unauffällige Platzierung von Reklame. Kommende Woche beschäftigen sich die Bundesländer mit dem Gesetz - noch haben sie die Chance, es zu verschärfen.


Aus: "Die heimlichen Botschaften der Konzerne" Von A. Hagelüken  (29.05.2009)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/849/470399/text/

Textaris(txt*bot)

Quote[...] 1,65 Millionen Euro hatte die Deutsche Bahn 2007 für positive Umfragen und Leserbriefe und andere Maßnahmen ausgegeben, um das Image des Konzerns aufzupeppen. Es ging, wie die Süddeutsche Zeitung schrieb, um "die verdeckte Beeinflussung der Öffentlichkeit", etwa durch fingierte Leserbriefe und Umfragen, die die "richtigen" Ergebnisse produzierten. Dies alles kurz vor dem geplanten und mittlerweile verschobenen Börsengang der Bahn. Es floss also viel Geld, um die Öffentlichkeit zu manipulieren.

Mit dabei war, wie der PR-Rat jetzt rügte, die Firma [extern] Allendorf Media AG in Berlin. Die bringt gegen gutes Geld die Botschaften ihrer Auftrageber über die Medien und das Internet unter das Volk. Zum Beispiel für die Bundeswehr und die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", einem Propagandatrupp der Metallarbeitgeber. Oder eben für die Deutsche Bahn. Und dabei laut PR-Rat mit unsauberen Methoden: "Allendorf Media unterwanderte Foren und Blogs wie Brigitte.de und SPIEGEL ONLINE mit bahnfreundlichen Beiträgen. Bei SPIEGEL ONLINE wurden rund ein Viertel der Beiträge in drei bahnrelevanten Foren von Allendorf Media platziert – durchgängig ohne Nennung des Arbeit- bzw. Auftraggebers und unter Pseudonym", so der PR-Rat in seiner Rüge.

Daneben lieferte die Firma Videomaterial für eine angeblich neutrale Website und setzte Prominente für die Berichterstattung pro Bahn ein. "Die Rüge des PR-Rates bestätigt unsere Kritik an dieser unsäglichen Manipulation der Öffentlichkeit", [extern] zog dann auch die Initiative LobbyControl Bilanz. Bereits im Juni und August waren diesbezüglich die Meinungsagenturen EPPA GmbH und Berlinpolis sowie die Bahn selbst vom PR-Rat gerügt worden: "Die verdeckte PR der Deutschen Bahn AG ist ein in seinem Umfang und seiner Tiefe sehr ernst zu nehmender Vorgang".

Das Gebaren von Bahn AG oder INSM wirft ein Licht darauf, wie der Internetsurfer, Leser oder TV-Zuschauer immer mehr einer undurchsichtigen Manipulation unterworfen wird. Die Meinungsmache ist längst zu einem lukrativen Markt geworden. Auch wenn es dabei nicht um unseriöse Praktiken geht, wen wundert's, dass hinsichtlich des Themas "Image" immer mehr Firmen aus dem Boden schießen, die sich speziell der "Pflege" des Internet widmen.

"arvato online services, Full-Service-Dienstleister für Online-Marketing und Loyalty-Services, hat sein Portfolio um Social Media Monitoring erweitert", ist in bestem Denglisch in einer Pressemitteilung vom Mai zu lesen. Das [extern] Unternehmen überwacht die Darstellung ihrer Kunden in den relevanten Blogs, Foren und Communities und forscht aus, was in den Sozialen Netzwerken so geplaudert und thematisiert wird. Warum? "Das Internet ist inzwischen für 98 Prozent der Nutzer ein entscheidendes Rechercheinstrument. Konsumenten informieren sich im Netz vorab über Produkte und Dienstleistungen, die sie interessieren und reagieren dabei stark auf die Erfahrung anderer", so Stephan Wolfram, Geschäftsführer bei arvato online, einer Bertelsmann-Tochter.

"Digitale Mund-zu-Mund-Propaganda" [extern] heißt dies bei "ethority", einer weiteren Firma zur Pflege des Webs im Auftrag von Kunden: "Gerade kaufkräftige Zielgruppen vertrauen in ihrer Meinungsbildung den Erfahrungen anderer, so dass sich Kaufentscheidungsprozesse in die digitale Welt der Diskussion-Boards, Online-Foren, Weblogs und Meinungsportale verlagern", ist auf der [extern] Website der Firma zu lesen.

Und weil das angeblich so ist, bieten beide Firmen nun die entsprechenden digitalen Handreichungen an, um das Image ihrer Kunden zu pflegen. "Unser Expertenteam wertet die Resultate im Hinblick auf das Krisenpotential von Konsumentenäußerungen aus und deckt rufschädigende Aktionen gegen Ihr Unternehmen oder Ihre Marken auf", bietet ethority an. Und: "Wir bringen Ihre Markenbotschaft ins Gespräch". Die Botschaft wird "ohne Streuverlust" direkt innerhalb der "Zielgruppe" verbreitet: "Wir schreiben für Sie den richtigen Beitrag an der richtigen Stelle." Ähnlich arvato, auch diese Firma bietet Marketingmaßnahmen an, die zu einem "positiveren Bild innerhalb der Web 2.0 Welt verhelfen". Beide Firmen, so ist zu betonen, lehnen laut ihrer Sprecher aber unseriöse Praktiken wie das Postieren von anonymen Foreneinträgen ab.

Quote21. September 2009 00:32
Warum denn in die Ferne schweifen? (kt ;-)
Hinz & Kunz (mehr als 1000 Beiträge seit 28.09.01)

hinz & kunz


Quote21. September 2009 00:42
Würde mich stark interessieren, ...
Irwisch (593 Beiträge seit 22.03.05)

... wieviele beauftragte und bezahlte Schreiber bei TP ihre
Kommentare anbringen, um gewisse Eindrücke zu erwecken oder brisante
Inhalte zu verharmlosen.


Quote22. September 2009 07:44
Die Mehdorn-Beweihräucherer in SPIEGEL ONLINE...
Waldgeist (mehr als 1000 Beiträge seit 09.03.00)

...waren schon ziemlich penetrant, das stimmt. Nun weiß ich
wenigstens, woher sie kamen.


Quote21. September 2009 08:03
Und ich hab das mit den "bezahlten Microsoft-Beifallklatschern" in Heise...
dynamis (mehr als 1000 Beiträge seit 05.05.03)

...immer für Forumsrhetorik gehalten.
Wie naiv ich war.

dynamis


Quote21. September 2009 11:19
Ja, ja, das Internet... (Editiert vom Verfasser am 21.09.09 um 11:19)
ManagedDemocracy (881 Beiträge seit 18.11.08)

... ist mit Bedacht zu geniessen.

Aber, war es denn jemals anders? Auch den Printmedien durfte man nie
unbedacht folgen, ohne zuvor sein eigenes Hirn zu benutzen.

...





Aus: "Kontaminierte Inhalte" Rudolf Stumberger (21.09.2009)
Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31159/1.html


Textaris(txt*bot)

In Großbritanien ist die Londoner Polizei beim fälschen eines CCTV-Beweisvideos erwischt worden: "CCTV and police abuse of power".  Der Anwalt eines Beschuldigten hatte sich die Originalaufnahmen beschafft und festgestellt, dass diese nicht identisch waren mit denen, die beim Prozess gegen seinen Mandanten verwendet wurden.
http://www.netzpolitik.org/2010/londoner-polizei-wurde-beim-falschen-von-cctv-videos-erwischt/

-.-

Quote[...] Investigations into the London Gaza protests last year have called into question how CCTV evidence is being used by police.

[...] Demonstrator Jake Smith was charged with two counts of violent disorder. These charges were later dropped when Smith's solicitor, Matt Foot, viewed the original CCTV footage and discovered that the police video had been edited  to show events out of sequence, at one point implying another man was Smith while omitting footage showing Smith being assaulted by a police officer without provocation.

Considering the potential for abuse of power, the control that the police have had over the use of CCTV is frightening. Foot warns, "We should be both curious and suspicious about how the police use CCTV footage in these cases."

...


Aus: "CCTV and police abuse of power"
By Nicola Cutcher guardian.co.uk, Monday 19 July 2010
Quelle: http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2010/jul/19/gaza-protests-inquiry-police-cctv


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Hamburg - Der Kunde wolle sein Shopping-Portal "aufwerten", heißt es in einer internen Mail der Agentur Textprovider, die dem SPIEGEL vorliegt. Die Firma fertigte im Auftrag des Internet-Shopping-Portals "Einkaufswelt" der Telekom-Tochter T-Online Hunderte Kundenbewertungen an. Offenbar sollte so vorgetäuscht werden, dass sich auf den Seiten die Nutzer angeregte Debatten über Produkte liefern.

1000 Texte, zwischen 80 und 180 Wörter lang, lieferte die Agentur, die sich offiziell darauf spezialisiert hat, Produktbeschreibungen zu optimieren. Für das Telekom-Portal schrieben Dutzende Autoren bezahlte Texte über die Waschmaschine AEG Lavamat 86 850 ("Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viel verändert hat"), über die Kamera Canon EOS 7D ("Hier ist Canon ein großer Schritt gelungen"), über die Eismaschine Krups Venise ("Es war spielend leicht") und Dutzende andere Produkte.

In einem Briefing waren die Texter genau instruiert worden: "Es sollen realistische Produktbewertungen erstellt werden, die nach Möglichkeit möglichst real und natürlich verfasst sind." Auch negative Wertungen waren erlaubt, schließlich soll alles echt wirken. "Sie müssen in die Rolle des Users 'schlüpfen' und möglichst authentische Bewertungen aller Produkte vornehmen", wurde den Textern vermittelt. Es gehe "nicht vorrangig um gefakte Bewertungen", die bezahlten Texter sollten sich "an realen, schon bestehenden Bewertungen im Netz orientieren".

Die Telekom erklärt dazu, "ein übereifriger Dienstleister" habe den Auftrag zur Erstellung von Nutzerbewertungen an die Agentur Textprovider erteilt. Die "Einkaufswelt" sei Teil von t-online.de und handle in ihren Geschäftsbeziehungen autark und unabhängig von der Telekom. Der Auftrag sei dem Konzern nicht bekannt gewesen, die Texte seien inzwischen gelöscht worden. "Hier ist der Dienstleister deutlich über das Ziel hinausgeschossen", sagt eine Konzernsprecherin. Die Agentur Textprovider war zu einer Stellungnahme nicht bereit.


Aus: "Shopping-Portal: Telekom ließ Nutzerbewertungen fingieren" (09.10.2010)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,722255,00.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Wissenschaftler an der Indiana University haben Beweise dafür gefunden, dass politische Kampagnen und Lobby-Gruppen in den USA zahllose falsche Accounts beim Kurznachrichtendienst Twitter angelegt haben. Das Ziel dieser Bemühungen scheint zu sein, nach außen den Eindruck einer breiten Graswurzelbewegung zu vermitteln – und damit Meinung zu machen und Wähler zu beeinflussen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Das Forscherteam nutzte spezielle Software-Werkzeuge, um die Aktivitäten aufzudecken, die aus der Netzwerkanalyse stammen. "Wir glaubten, dass so etwas ziemlich normal sein muss", meint Dozent Filippo Menczer, einer der Projektleiter. "Überall dort, wo viele Augenpaare sind, werden sich auch die Spammer hinbegeben. Warum also nicht auch in der Politik?" Das Forschungsvorhaben hört auf den Namen "Truthy Projekt" – eine Referenz an den politischen Comedian Stephen Colbert.

Gefälschte Graswurzelbewegungen sind auch außerhalb des Netzes nicht neu. Der Fachbegriff dafür lautet "Astroturfing" – in Anspielung auf den Markennamen eines amerikanischen Kunstrasens. Menczer und sein Team fanden bei der Arbeit schnell erstaunliche Ergebnisse: Zwei besonders auffällige Twitter-Accounts, die kürzlich geschlossen wurden, verschickten 20.000 ähnlich lautende Tweets. "@PeaceKaren_25" und "@HopeMarie_25" verwiesen dabei fast ausnahmslos auf die Website des Chefs der Republikaner im US-Repräsentantenhaus, John Boehner.




Aus: "Astroturfing bei Twitter" Ben Schwan (09.11.2010)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Astroturfing-bei-Twitter-1131844.html


Textaris(txt*bot)

#11
Quote... Assange: Mein Leben ist bedroht

...


Kommentare zu Kommentaren zu "Assange: Mein Leben ist bedroht" (19.12.2010)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Assange-Mein-Leben-ist-bedroht-1156181.html

Quote19. Dezember 2010 19:11
Was hatte er denn erwartet?
GuenterMuc (881 Beiträge seit 07.04.00)

Er pinkelt jeder Menge Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen
ans Bein und scheint sich dann darüber zu wundern, dass ihn evtl. ein
unnatürlicher Tod ereilt. Wenn er nicht bereit ist mit dieser
Konsequenz zu leben (bzw. dann nicht mehr zu leben), dann hätte er
diese Aktion nicht starten sollen.

Quote19. Dezember 2010 19:19
Re: Was hatte er denn erwartet?
GuenterMuc (882 Beiträge seit 07.04.00)

Lemminkäinen schrieb am 19. Dezember 2010 19:15

> Noch so ein bezahlter Schreiber. Tststs ;-)
>

Leider nicht. Aber falls irgendjemand dafür bezahlen will, kein
Problem. Da es meine aufrichtige Meinung ist, nehme ich dafür gerne
Geld.

Quote19. Dezember 2010 19:29
Re: Was hatte er denn erwartet?
FischX

Was sagt den die Opportunisten-Gewerkschaft dazu?




Quote19. Dezember 2010 12:44
Woher kommen bloß plötzlich alle diese Schwachköpfe?
Karl Frank

Es ist für mich recht erstaunlich festzustellen, wie in zunehmendem
Maße extrem dämliche Postings in Bezug auf WikiLeaks und Julian
Assange in diesem Forum auftauchen. Postings die völlig sinnfrei sind
und vor Blödheit nur so strotzen.

Hier einige Beispiele


http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Assange-Drama-Queen/forum-191118/msg-19596214/read/


http://www.heise.de/newsticker/foren/S-ja-ja/forum-191118/msg-19596309/read/


http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Wikileaks-Wichtigkeit-wird-ueberschaetzt-auch-von-Assange/forum-191118/msg-19596377/read/


http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Dessen-Leben-ist-auch-ohne-ganz-Wikileaks-bedroht/forum-191118/msg-19596433/read/


Dies führt mich zu foldenden Fragen:

- Wer sind diese Idioten, die meinen ihren geistigen Dünnschiss der
Öffentlichkeit kundzutun?

- Lesen diese Menschen überhaupt die veröffentlichten Dokumente?

- Befassen sie sich in irgendeiner Weise mit den Hintergründen?

- Haben diese Menschen jemals irgendeinen vernünftigen Gedanken
geäußert oder leiden sie an einer bisher unbekannten, mentalen
Krankheit?


Quote19. Dezember 2010 18:35
FUD hier im Forum: Kommt nur mir das so vor?
Schumbit (287 Beiträge seit 29.01.10)

Kommt nur mir das so vor, dass hier im Forum gerade un-
glaublich viele offensichtliche Vollidioten unterwegs
sind, die gezielt FUD verbreiten?

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Hälfte der Beiträge
kommt aus Agenturen und ist gekaufte Meinungs-Manipula-
tion ..

Y.S.


Quote19. Dezember 2010 19:15
Re: Was hatte er denn erwartet?
Lemminkäinen (857 Beiträge seit 18.02.10)

Noch so ein bezahlter Schreiber. Tststs ;-)

http://www.heise.de/newsticker/foren/S-FUD-hier-im-Forum-Kommt-nur-mir-das-so-vor/forum-191118/msg-19597783/read/


Quote19. Dezember 2010 19:00
Danke, genau solchen Blödsinn meinte ich
Schumbit (288 Beiträge seit 29.01.10)

Fred das Faultier schrieb am 19. Dezember 2010 18:51

> Stimmt, so dumm kann eigentlich keiner sein, dass er diesen Verräter
> der freien Welt auch noch als Held bejubelt.

K.w.K. nötig ..

Y.S.


Quote19. Dezember 2010 19:10
Re: FUD hier im Forum: Kommt nur mir das so vor? (Editiert vom Verfasser am 19.12.10 um 19:14)
Lemminkäinen (856 Beiträge seit 18.02.10)

Das kommt besonders paranoid verlanlagten immer so vor, wenn
gegensätzliche Meinungen vertreten werden. "Bezahlte [hier Gegner
einfügen]-Schreiber". Das hat Tradition - und es sind Reflexe, die
mit denen in einem bayrischen Kuhdorf übereinstimmen. Deswegen
unterscheiden sich die ach so schlauen Schreiber hier ja auch in
Nichts davon: "Kemmats der nicht ois Preißen? Hoats der net a
Kommunisten ois Vater? Is der oi bezahlter Volkszersetzer?"

Euer
Westagent

Um also nochmal zu präzisieren: Ja, alle, die hier im Heise-Forum
gegen Assange schreiben, sind bezahlte Schreiber.


Quote19. Dezember 2010 19:18
Re: FUD hier im Forum: Kommt nur mir das so vor?
frieda670 (11 Beiträge seit 14.12.10)

Es scheint mir eher ungefähr eine Handvoll zu sein, aber die sind
dafür umso eifriger. Derzeit haben wir geradezu ein Paradebeispiel
für die versuchte Meinungsmanipulation. Wenn man die Kommentare der
letzten ca. 2 Wochen verfolgt, sieht man bei jeder größeren Nachricht
erstmal eine Welle recht authentischer und einheitlicher Reaktionen,
und dann, nach ein oder zwei Tagen, kommen die Uboote aus ihren
Löchern und versuchen mit ihren bekannten demagogischen Tricks die
Meinungen der anderen entweder ins Lächerliche zu ziehen (kindisch,
dumm, Verschwörungstheorie), oder uns zu erklären, dass die Kugel
nicht rund ist und wir doch bitte sehr erstmal das Gegenteil beweisen
sollen...
Das kotzt mich echt zunehmend an und gibt mir das Gefühl, dass man
mit Vernunft einfach nicht mehr weiter kommt. Wenn man noch nicht
paranoid ist, dann wird man es durch diese Vögel irgendwann. Kein
Wunder, dass immer mehr Leuten einfach der Kragen platzt und dass sie
irgendwann so wütend sind, dass sie das Bedürfnis haben, zu
radikaleren Mitteln zu greifen.


...

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Rom - Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi gerät wegen den von der Internetplattform Wikileaks enthüllten Berichten von US-Diplomaten erneut in Verlegenheit. Aus einer von Wikileaks veröffentlichten Depesche des Ex-US-Botschafters in Rom, Mel Sembler, geht hervor, dass ein Bericht der Regierung Berlusconi über den Tod des 2005 im Irak erschossenen italienischen Geheimagenten Nicola Calipari manipuliert worden sei, um weitere Ermittlungen seitens der Justizbehörden und einer parlamentarischen Untersuchungskommission in Italien zu verhindern.

... Die Regierung Berlusconi wollte verhindern, dass der Fall Calipari die bilateralen Beziehungen zu Washington beeinträchtige. Daher habe sich die Regierung Berlusconi gegen Versuche seitens der parlamentarischen Kommissionen gewehrt, die Ermittlungen über Caliparis Tod wieder zu öffnen, obwohl die Opposition dies forderte, berichtete Sembler in seiner Depesche. In dem Bericht der Regierung Berlusconi sei Caliparis Tod als Zufall dargestellt worden, um Justizermittlungen zu vermeiden, berichtete Sembler.

...


Aus: "Wikileaks: Agenten-Tod im Irak holt Berlusconi ein" (20. Dezember 2010)
Quelle: http://derstandard.at/1292462272139/Wikileaks-Agenten-Tod-im-Irak-holt-Berlusconi-ein


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Von einem "Bloggergate", einem "Tsunami" spricht Sascha Pallenberg, Betreiber von Netbooknews und damit einer der bekannteren Blogger Deutschlands. Sein Vorwurf: Die News-Site Onlinekosten.de und das Blog Basic Thinking, die beide zur Intergenia AG gehören, hätten mehr als hundert Blogger zur Schleichwerbung verführt und diese mit Knebelverträgen zum Schweigen verpflichtet.

Nach Informationen Pallenbergs habe Christoph Berger, Geschäftsführer von Basic Thinking und Onlinekosten.de, zahlreiche Blogger kontaktiert und ihnen eine "Kooperation" angeboten. Die Blogger sollten Links mit passenden Keywords auf ihren Sites platzieren und dafür 25 Euro pro Link erhalten. Diese Links durften nicht als Werbung gekennzeichnet werden. Außerdem verpflichtete Onlinekosten.de die Blogger zur Geheimhaltung über diese Verabredung, ansonsten drohe eine Vertragsstrafe von 5001 Euro.

Ziel der Abmachung war, die verlinkten Angebote im Google-Index weiter nach vorne zu bringen. Pallenberg hat die Vertragsunterlagen und die Liste der Kunden (XLS) veröffentlicht, auf der sich Neckermann Reisen, Thomas Cook, HRS, Condor, Conrad, Base soiwie Versicherer, Finanzdienstleister, Modeläden, Buchhändler und Autovermieter finden. Auch Angebote von Onlinekosten.de wurden auf diese Weise beworben.

... Aller Geheimhaltung zum Trotz sind solche Kooperationen im Gegensatz zu Schleichwerbung (Update: möglicherweise) legal. So sieht auch der bloggende Anwalt Markus Kompa nichts Illegales daran, fasst seine Wertschätzung für die beteiligten Blogger aber in dem Begriff "PR-Huren" zusammen.

...

(heb)


Aus: "Bloggerszene streitet über bezahlte Links [Update]" (28.01.2011)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bloggerszene-streitet-ueber-bezahlte-Links-Update-1179434.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] In einem Blog auf Daily kos Community befasst sich Happy Rockefeller mit bisher wenig beachteten Mails aus den von Anonymous veröffentlichten Archiven. Darin diskutieren Mitarbeiter von HBGary Federal ein Konzept, das es einzelnen Anwendern erlaubt, eine Gruppe oder gar eine Armee künstlicher Personas zu führen, um damit scheinbare Meinungsmehrheiten etwa in den Foren missliebiger Websites zu erzeugen.

Über ein sogenanntes Persona Management sorge man für konfliktfreie Konstruktionen. Ein menschlicher Anwender bedient sich dabei vorgefertigter virtueller Maschinen, in denen Personas mit bereits installierten E-Mail-Accounts, Web-Seiten und etwa Mitgliedschaften in sozialen Netzen stecken. In einem Word-Dokument, das Aaron Barr, CEO der HBGary-Tochter HBGary Federal verschickte, geht es darum, gleich einen Schwung Personas auf Twitter, in Blogs, Foren und Myspace zu kreieren und mit passenden Namen auszustatten. Die Accounts werden dann automatisch durch RSS Feeds, Retweets und Verlinkungen untereinander mittels Social-Media-Kommentaren gewartet und aufdatiert.

Wie man solche Personas dann richtig etablieren könnte, skizzierte Barr ein einem kleinen "Nebenprojekt". Er wollte mit einer Persona die Low Orbit Ion Canon – das Tool, das in der Operation Payback zum Einsatz kam – manipulieren und verteilen. Eine zweite sollte diese trojanisierte Version dann "finden" und anprangern. Damit wäre zwar die erste Persona verbrannt, aber der vorgebliche Finder hätte in der Szene Renommé sammeln können. Zumindest die E-Mail-Kommunikation zu diesem Projekt endet allerdings damit, dass sich der von Barr beauftragte Entwickler rundweg weigerte: "I'm not compiling that shit on my box!"

Die Entwicklung eines Prototypen für das Management der Personas und das Einsammeln von Daten veranschlagt der HBGary-Federal-Chef in einem Angebot an die Firma Mantech mit etwa 100.000 US-Dollar. Damit wird auch das Zielrichtung dieser Aktivitäten klar. Denn Mantech wirbt seinerseits mit einer beeindruckenden Kundenliste: Defense Intelligence Agency, U.S. Navy, Air Force, Army, Marine Corps, FBI, NSA, Department of Homeland Security und so weiter. Bereits kurz nachdem Unbekannte sehr trickreich in die Systeme von HBGary eingebrochen waren, dokumentierte heise online, dass die Mutterfirma HBGary anscheinend für eine ähnliche Klientel hochspezialisierte Rootkits und Spionageprogramme entwickelte.

Künstliche Meinungsmache gibt es beispielsweise in der PR bereits seit längerem, allerdings üblicherweise durch reale Menschen, die gegen Bezahlung etwa Bewertungen vornehmen oder Wunschkommentare in Foren verfassen. Die neue Qualität liege nach Rockefeller aber in der scheinbaren Mehrheitsmeinung, die damit ohne großen Aufwand auch kleinen Gruppen zu Gebote steht – und ein gut gemachter "Proteststurm" auf einem Blog lässt bei Lesern schon mal Zweifel am eigenen Standpunkt aufkommen. (gr)

Quote21. Februar 2011 08:22, Thorsten M
Verhältnis Sockenpuppen:EchteForenteilnehmer auf heise.de?

Das ist doch die Frage, die jetzt jeden hier beschäftigt. (Die drei
echten User, weil sie aus einer Traumwelt gerissen werden, und uns
Sockenpuppen, weil unsere Besitzer wissen möchten, ob sie überhaupt
noch echte Nutzer erreichen mit ihren Campagnen.)

Gruß,
Thorsten M.



Aus: "Security-Firma entwirft Tools zur Meinungsmache mit Kunstfiguren" (20.02.2011)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Security-Firma-entwirft-Tools-zur-Meinungsmache-mit-Kunstfiguren-1193436.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...]

contact@peja-records.de
13.06.2012 10:21

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da Sie in einem Bereich tätig sind, in dem Social-Media eine enorm
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( Preis 10000 Stk / 104,98 Euro )
- Google+1 User ( Preis 1000 Stk / 49,98 Euro )
( Preis 5000 Stk / 149,98 Euro )
- YouTube Plays ( Preis 1000 Stk / 4,98 Euro )
( Preis 10000 Stk / 34,98 Euro )
- MySpace Views ( Preis 1000 Stk / 2,98 Euro )
( Preis 10000 Stk / 17,99 Euro )
- Digg Follower ( Preis 1000 Stk / 19,98 Euro )
( Preis 5000 Stk / 74,98 Euro )
- linkedin Follower ( Preis 1000 Stk / 19,98 Euro )
( Preis 5000 Stk / 74,98 Euro )
- StumbleUpon Follower ( Preis 1000 Stk / 19,98 Euro )
( Preis 5000 Stk / 74,98 Euro )
- MixCloud Plays ( Preis 1000 Stk / 89,98 Euro )
( Preis 5000 Stk / 299,98 Euro )
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Weil wir viele Weltmarken, wie auch Stars aus dem Musik- und
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Bei Fragen wenden Sie sich an unseren Kundendienst unter der

Tel:             +49 0961-7447490      

Falls Sie sich von unserer E-mail belästigt fühlen, bitte wir Sie, dies
zu entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Meier / SPP


http://facebookfanskaufen.eu/

http://facebookfanskaufen.eu/socials-kaufen-warum-socials-kaufen-weil-wir-nur-mit-socials-kaufen-die-richtigen-promotion-ergebnisse-erzielen-koennen/facebook-fans-kaufen-warum-facebook-fans-kaufen-weil-wir-nur-mit-facebook-fans-kaufen-die-richtigen-promotion-ergebnisse-erzielen-koennen/5000-reale-und-aktive-fans-de-oder-eu-us/


Textaris(txt*bot)

#16
http://de.wikipedia.org/wiki/London_Interbank_Offered_Rate

-.-

Quote[...] Den Großbanken Barclays, HSBC, Royal Bank of Scotland und Lloyds wird vorgeworfen, ihre Kunden gezielt bei der Ermittlung von Zinszahlungen und Hedging-Produkten fehlgeleitet zu haben. Sie sollen zwischen 2005 bis 2009 absichtlich falsche Angaben gemacht haben, um die eigenen Handelsgewinne in die Höhe zu treiben und die wahren Refinanzierungskosten zu verschleiern. Sie müssen Tausende Kunden entschädigen, weil sie ihnen komplexe Derivate zur Zinsabsicherung für Kredite verkauft, die Kunden aber nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt haben. Die britische Finanzaufsicht FSA spricht von "gravierenden Missständen". Gegen 19 weitere Banken wird ermittelt - weltweit. Von den Aufsichtsbehörden in Europa, Nordamerika und Japan drohen auch Branchengrößen wie Deutscher Bank, UBS und Citigroup Strafen.

...


Aus: "Darum ist der Libor so wichtig" von Oliver Schulz (02.07.2012)
Quelle: https://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:zinsmanipulation-darum-ist-der-libor-so-wichtig/70057728.html

-.-

Quote[...] Bei den seit Monaten in mehreren Ländern laufenden Untersuchungen geht es um den Vorwurf der Manipulation des weltweit gültigen Interbanken-Zinssatzes Libor. Dieser täglich in London fixierte Satz dient als Referenz für Kredite von Privatleuten und Unternehmen sowie Finanzprodukten im Gesamtvolumen von 360 Billionen Dollar. Er basiert auf den Daten mehrerer Großbanken, die diese täglich abliefern. Den Instituten - darunter auch die Deutsche Bank Chart zeigen - wird nun vorgeworfen, von 2005 bis 2009 absichtlich falsche Angaben gemacht zu haben, um die eigenen Handelsgewinne in die Höhe zu treiben.

fdi/dpa-AFX/AFP/Reuters


Aus: "Chef-Aufseher von Barclays tritt zurück" (02.07.2012)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/barclays-chairman-agius-tritt-wegen-skandal-um-zinsmanipulation-zurueck-a-842022.html

-.-

Quote[...] In der Affäre um Zinsmanipulationen durch Großbanken hat ein ehemaliger Manager des britischen Geldhauses Barclays Fälschungen zugegeben. Er habe Mitarbeiter zur Nennung von unter dem tatsächlichen Wert liegenden Zinssätzen angewiesen, sagte der zuletzt für das operative Barclays-Geschäft zuständige Jerry del Missier am Montag vor einem Ausschuss des britischen Parlaments. Dabei habe er auf Anweisung des damaligen Barclays-Chefs Bob Diamond gehandelt. Diamond war Anfang Juli ebenso wie Missier wegen des Skandals zurückgetreten. Diamond hat aber erklärt, er habe keine Anweisungen zur Übermittlung falscher Zinssätze gegeben.

...


Aus: "Barclays soll Libor-Daten auf Weisung manipuliert haben" (17.07.2012)
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fruehaufsteher/medienschau-barclays-soll-libor-daten-auf-weisung-manipuliert-haben-11822812.html


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Quote[...]  Aus zwei Bildern wird eines, um die Lage in Syrien zu dramatisieren: Die Foto-Manipulation der "Kronen Zeitung" bei einem Bild, das den Bürgerkrieg in Syrien wiederspiegeln sollte, wurde vom Tech-Blog "Gizmodo" international verbreitet.

Die Tageszeitung "Kronen Zeitung" veröffentlichte am Samstag ein Bild aus Syrien, das in Wahrheit aus zwei verschiedenen Bildern bestand und geschickt via Photoshop manipuliert wurde. Es zeigt eine Familie mit Baby vor den zerbombten Schluchten von Aleppo in Syrien. Tatsächlich stammen beide Bilder aus Syrien, aber die Familie wurde ursprünglich nicht vor den zerbombten Schluchten abgelichtet, sondern im Ort Aleppo und zwar vor einer Hauswand. Das Original-Bild dazu stammt von der Fotoagentur EPA, das Bild von den zerbombten Schluchten von Reuters oder AFP.

Das berichtete Gizmodo am Wochenende - und warf der "Kronen Zeitung" vor, mit den manipuliertem Photoshop-Bild die Lage in Syrien zu dramatisieren - als sei diese nicht schon schlimm genug. Beide Versionen der Fotos machten zuvor auch auf Facebook die Runde. Eine futurezone-Anfrage bei der "Kronen Zeitung" bezüglich einer Stellungnahme ist am Laufen.

Der Österreichische Medienrat des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC) rief am Montag "aus gegebenen Anlass" dazu auf, "besonders besonnen über die Hintergründe und Auswirkungen des Bürgerkriegs in Syrien zu berichten. Keinesfalls dürfen Tatsachen und Fotos manipuliert werden. Die Verfälschung von Fotoinhalten verstößt gegen den Österreichischen Journalistenkodex und ist daher nicht statthaft."

,,Die Medienkonsumenten erwarten sich von uns Journalisten eine unabhängige, seriöse und umfassende Berichterstattung - besonders aus Kriegs- und Krisengebieten", betont der Obmann des Österreichischen Medienrates und ÖJC-Präsident Fred Turnheim in einer Aussendung.


Aus: ""Krone" manipuliert Bürgerkriegs-Bilder" (30.07.12)
Quelle: http://futurezone.at/digitallife/10386-krone-manipuliert-buergerkriegs-bilder.php


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Großes Reinemachen bei Youtube: Die Google-Tochter hat den Video-Channels von Universal (UMG) und Sony samt Tochter RCA über zwei Milliarden Video-Views gestrichen. Laut Youtube haben die Plattenfirmen Dritte dafür benutzt, um über Bot-gesteuerte Fake-Views mehr Einnahmen aus dem Revenue-Share zu generieren.

Wie das Online-Magazin DailyDot berichtet, haben die beschuldigten Mediengiganten das so genannte Black Hat View Building genutzt, um lukrative Views ihrer Videoclips aus dem Nichts zu erschaffen. Ein Beispiel führte DailyDot mit einem "erbärmlichen Musikvideo" des bis dato unbekannten Künstlers Yasha Swag an, offenbar das Alter Ego des Uploaders Jacob Povolotski. Der schaffte innerhalb kürzester Zeit 8,5 Millionen Klicks auf sein musikalisch eher unterbelichtetes Werk, das inzwischen von Youtube verschwunden ist. Angeblich hat er beim Vermittlungsdienst Fiverr die Klicks für geradezu lächerliche Beträge initiiert.

Den größten EInschnitt musste Universal hinnehmen, dessen Channel laut einer Statistik von SocialBlade über eine Milliarde Views verlor. Sony/BMG wurden 850 Millionen Views gestrichen, während RCA mit 159 Millionen Views relativ glimpflich davonkam.

Die Plattenfirmen reagierten panisch: Bei der UMG, die in der Vergangenheit aktuelle Videos lieber auf die Channels ihrer Künstler auf den eigenen (aber hierzulande nicht zu nutzenden) Dienst Vevo auslagerte, sind nur noch fünf ältere Clips zu finden, allesamt nur Teaser mit wenig über einer Minute Länge. Auch der Sony-Kanal ist bis auf hämische Kommentare praktisch leer. Betroffen sind auch rund weitere 500 Channels prominenter Künstler.

Youtube hat inzwischen versichert, dass es sich bei dem enormen Einbruch der Besucherzahlen nicht um einen technischen Fehler oder einen Hackerangriff handelt, sondern um die durchaus gewollte Umsetzung der Youtube- Nutzungsbedingungen TOS. DailyDot vermutet hinter den Fake-Views Fiverr-Anbieter wie Tapangoldy, der für 5 US-Dollar über 10.000 Fake-Views auf beliebige Youtube-Videos versprach und bei Fiverr hoch in den Charts stand. (cm)

Quote24. Dezember 2012 12:06
Google irrt
Vitali Tschernobyl (mehr als 1000 Beiträge seit 31.07.05)

Die genannten Plattenfirmen sind unsere besten Vorbilder für
verantwortungsvolles Handeln und moralische Integrität. Niemals
würden sie Maßlosigkeit, Betrug und andere kriminelle Machenschaften
gutheißen.



Aus: "Rotstift: YouTube streicht Milliarden Fake-Views" (24.12.2012)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Rotstift-YouTube-streicht-Milliarden-Fake-Views-1774356.html


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Quote[...] Die türkische Regierung will offenbar ein 6000 Personen umfassendes Social-Media-Team zusammenstellen, um kritischen Tönen auf Facebook, Twitter und Co. entgegenzuwirken. Das geht aus einem Bericht des Wall Street Journal hervor.

Dem Bericht zufolge sollen technikaffine Mitglieder der Regierungspartei AKP als freiwillige ,,Medienvertreter" geschult werden. Vor allem Twitter und Facebook, aber auch Instagramm und Youtube sollen die Kanäle sein, in denen die AKP ihre Parteilinie durch ihr Team verbreitet sehen möchte. "Wir wollen eine positive politische Sprache entwickeln, das ist es, was wir unseren ehrenamtlichen Helfern beibringen", wird ein Sprecher der Partei zitiert. Falsche Informationen aus dem Oppositionslager könnten so durch korrekte und positiv formulierte Informationen korrigiert werden.

Die Maßnahme dürfte eine Reaktion auf die regierungskritischen Proteste sein, die im Juni dieses Jahres insbesondere in Instanbul aufbrandeten. Vor allem Twitter wurde dabei mit Hashtags wie #direngeziparki, #geziparki oder #occupygezi zu einer wichtigen Informationsplattform für Aktivisten und Demonstranten. Zu der Zeit hatte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan Twitter noch als Plage bezeichnet und als eine Plattform, auf der die "größten Lügen" zu finden seien. Erdoğan verfügt selbst über einen Twitter-Account mit rund 3,4 Millionen Followern.

Sowohl von Twitter wie auch von Facebook hatte die türkische Regierung die Herausgabe von Nutzerdaten gefordert, was beide Dienste abgelehnt hatten. Ebenfalls wurden Fälle von Verhaftungen von Demonstranten wegen zuvor abgesetzter Tweets bekannt.

Laut dem Wall Street Journal dürfte die aktuelle Initiative ein Zeichen des Umdenkens in der türkischen Regierung sein – zumindest was den eigenen Umgang mit sozialen Netzwerken angeht. So soll etwa Ministerpräsident Erdoğan vergangene Woche geäußert haben, dass Twitter für Jugendliche eine Plattform sein könne, "um die Wahrheit zu sagen". (axk)


Aus: "Türkische Regierung: 6000 Personen für Social-Media-Beeinflussung" (17.09.2013)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Tuerkische-Regierung-6000-Personen-fuer-Social-Media-Beeinflussung-1960118.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hat einen offenbar einen weitreichenden Schlag gegen gewerbsmäßige Anbieter von gefälschten Bewertungen auf Onlineportalen geführt. Laut einem Bericht der New York Times müssen 19 dieser Agenturen für "Online-Reputation" ihre irreführenden Praktiken beenden und Strafen zahlen, die sich insgesamt auf 350.000 US-Dollar berufen. Laut Bericht soll Generalstaatsanwalt Eric M. Schneiderman dieses Ergebnis im Laufe des Tages bekanntgeben.

Vorausgegangen waren dem offenbar jahrelange Ermittlungen. Unter anderen sollen sich die Ermittler als Inhaber eines Joghurt-Geschäfts ausgegeben haben, das unter schlechten Online-Bewertungen leide und deshalb einschlägige Anbieter kontaktiere. Dabei sollen die Fahnder auf eine weitvernetzte Branche gestoßen sein, die sich ihre Bewertungen von Rezensenten aus Bangladesch, den Philippinen und Osteuropa schreiben lässt. In einigen Fällen sollen die Fake-Dienstleister auch die realen Kunden ihrer Klienten mit Gutscheinen bestochen haben, um mehr positive Bewertungen zu bekommen.

Ein Sprecher des Online-Bewertungsportals Yelp begrüßte den Schlag der Staatsanwaltschaft. ,,Das zeigt, das gefälschte Bewertungen ein legitimes Ziel für Strafverfolgung sind", zitiert ihn die New York Times. (axk)

QuoteHarry Boeck, 23. September 2013 23:13
Sind die verrückt? Das Instrumentarium der Geheimdienste anzukratzen! Tsss...

Irgendwelche Joghurt-Fuzzis sind doch dermaßen wurscht, daß man über
diesen Coup lachen muß!

Was relevant ist, wird mitnichten auch nur mit Samthandschuhen
angefaßt: Die Einmischung von Geheimdiensten in normale politische
Diskussionen. Wir WISSEN (wir haben es schwarz auf weiß), DASS die
Geheimdienste sich diffamierend (unter anderem durch Streuung und
Aufputschen von verschwurbeltem Blödsinn sowie Getrolle) unter
Diskussionen mischen, die ohne deren Einmischung sogar erträglich und
informativ wären. Durch deren Einmischung aber zu Lachnummern
verzerrt werden, die man sich nur unter Drogen reinziehen kann.

Während die NSA dieses in ihren Lehrmaterialien (inzwischen offen -
dumm gelaufen!) klar beschreibt, wird es auch auf Jahrzehnte hinaus
keinem Richter in den USA einfallen, dieses zum Anlaß einer
Verfolgung solcher sozialen Krätze zu nehmen.

Statt dessen sind die stolz darauf, Joghurt-Schönredner hinter Gitter
zu bringen.


QuoteShin Beth Mossad, 23. September 2013 14:42
Ketzerfrage: Wie ist das mit den Astroturfing-Sockenpuppen hier?
Die Namen sind bekannt bzw. im killfile, aber es werden scheinbar
wöchentlich mehr.

SBM



Aus: "USA: Dienstleister für Fake-Bewertungen abgestraft" (23.09.2013)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-Dienstleister-fuer-Fake-Bewertungen-abgestraft-1964848.html


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Quote[...] Zahlreiche Nutzerkonten auf der Wikipedia sind laut einer Untersuchung der Wikimedia Foundation möglicherweise dazu genutzt worden, bezahlte Inhalte für die Online-Enzyklopädie zu erstellen. Am Montag gab Sue Gardner, Direktorin der Organisation hinter der Wikipedia, die Sperre von mehr als 250 Accounts bekannt, die gegen die Wikipedia-Richtlinien verstoßen haben sollen. Mehrere Hundert Nutzerkonten dürften dazu genutzt worden sein, um in der Online-Enzyklopädie für Produkte und Organisationen zu werben, hieß es im Wikimedia Blog.

Hinter den bezahlten Einträgen steht offenbar ein Dienst namens Wiki PR, der Unternehmen die Erstellung und Wartung von Wikipedia-Einträgen anbietet. Wie The Daily Dot bereits Anfang Oktober berichtete, wurden Kunden 500 bis 1000 US-Dollar für die Erstellung eines Wikipedia-Eintrags verrechnet. Für das "Monitoring" der erstellten Artikel und die Wiederherstellung gelöschter Textpassagen fielen 50 Dollar monatlich an.

Ein Wiki PR-Sprecher räumte gegenüber CNet das Erstellen von bezahlten Einträgen ein. Er betonte jedoch, dass sich das Unternehmen, das rund 45 Mitarbeiter beschäftigt, dabei an die redaktionellen Richtlinien der Wikipedia halte. Anders als ein Universitätsprofessor, der in seiner Freizeit Wikipedia-Artikel zu seinem Fachgebiet verfasse, sei das bezahlte Erstellen von Beiträgen für Promotion-Zwecke extrem problematisch, schrieb Wikimedia-Direktorin Gardner: "Bezahlte Einträge verstoßen gegen die Kernprinzipien der Online-Enzyklopädie."


Aus: "Wikipedia sperrt mehr als 250 Fake-Accounts" (22.10.2013)
Quelle: http://futurezone.at/digital-life/wikipedia-sperrt-mehr-als-250-fake-accounts/32.048.086


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Quote[...] Aus den mehr als 138 Megabyte Daten, die die Süddeutsche Zeitung ausgewertet hat, ergibt sich erstmals ein umfassendes Bild davon, wie Scharen bezahlter Manipulatoren vorgehen, um die Meinung in den Kommentar-Bereichen großer Nachrichtenportale zu dominieren, Debatten in sozialen Netzwerken zu stören und Communitys der Gegenseite zu zersetzen. Im Schutz der Anonymität sind sie von gewöhnlichen Diskutanten und einfachen Provokateuren - sogenannten Trollen - kaum zu unterscheiden.

Das Bild deckt sich mit Berichten, die die oppositionelle Nowaja Gaseta bereits 2012 veröffentlichte. Eine Reporterin hatte sich damals als Mitarbeiterin in das Nest der Trolle im Petersburger Vorort Olgino eingeschlichen. Dort erlebte sie, wie PR-Spezialisten den Kampf mit Kritikern des Kreml im russischsprachigen Internet aufnahmen, indem sie diskreditierende Blogeinträge über Oppositionelle verfassten, Schmäh-Collagen bastelten und versuchten, diese durch massenhafte Posts in die Trends der meistdiskutierten Themen bei Twitter zu bringen.

Nun gibt es erstmals Belege dafür, dass die Manipulatoren auch gezielt das Publikum von Nachrichtenportalen und sozialen Netzwerken jenseits des russischen Sprachraums ins Visier genommen haben. Den Verdacht gibt es spätestens, seit sich Redaktionen im Zuge der Ukraine-Krise mit einer Flut von Kommentaren konfrontiert sahen, die - ganz auf der Linie des Kreml - die Maidan-Proteste als Werk amerikanischer Geheimdienste und die Regierung in Kiew als Nazi-Junta zu diskreditieren suchten.

Zwar sind zweifellos auch Menschen im Westen aufrichtig dieser Meinung. Allerdings sind sie allen seriösen Umfragen nach in der Minderheit: Laut Allensbach-Institut bekennen gerade einmal acht Prozent der Deutschen, sie hätten "eine gute Meinung von Putin" (das entspricht etwa dem Ergebnis der Linkspartei bei der jüngsten Bundestagswahl). Laut Emnid haben 70 Prozent kein Verständnis für den russischen Präsidenten. Infratest dimap ermittelte, dass zwei Drittel der Bundesbürger Wirtschaftshilfen für Kiew befürworten und fast ebenso viele den politischen Druck der USA und der EU auf Moskau für sinnvoll halten. Die Kommentarflut, egal ob auf Spiegel oder Zeit Online, Süddeutsche.de oder bei der ARD, aber erweckt den Eindruck, man stehe mit seiner Meinung alleine da, wenn man die Annexion der Krim als solche verurteilt - ein auffälliges Missverhältnis.

... Wer gibt solche Kampagnen in Auftrag? Die Spuren in den internen Dokumenten der Internet-Manipulatoren führen zu dem Petersburger Unternehmer Jewgenij Prigoschin, der in der oppositionellen Presse den Spitznamen "Putins Koch" trägt. Die beiden kennen sich aus den Neunzigerjahren, als Prigoschin in Sankt Petersburg das Kasino "Conti" betrieb und Putin in der Stadtverwaltung für die Überwachung des Glücksspiels zuständig war. Mittlerweile hat der massige Glatzkopf ein Gastronomie-Imperium aufgebaut, nicht zuletzt dank einiger Großaufträge vom Staat. Neben diversen Restaurants in Petersburg und Moskau bestreitet seine Concord-Gruppe unter anderem das Catering bei offiziellen Anlässen wie dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum und beliefert Schulen und die Streitkräfte mit Fertiggerichten.

Prigoschin fällt nicht zum ersten Mal damit auf, dass er sich auch jenseits des Kulinarischen um das Wohl des Kreml kümmert. 2012 soll er die Produktion des Films "Anatomie des Protests" gefördert haben, der die führenden Köpfe der Massendemonstrationen gegen die gefälschten Wahlen als von Georgien und den USA bezahlte Verschwörer darstellte - Vorlage für eine Reihe von Prozessen gegen Kreml-Kritiker, die zum Teil bis heute fortgesetzt werden. Als im vergangenen Jahr mehrere Personen aufflogen, die sich in Redaktionen kritischer Medien eingeschlichen hatten, um sie auszuspionieren, wurde bekannt, dass Prigoschin hinter der Aktion stand.

... Ein Geschäftsführer der "Agentur zur Analyse des Internets" hat sich unterdessen für die Flucht nach vorn entschieden. Am Telefon bestätigte Michail Burtschik der Süddeutschen Zeitung die Authentizität des Materials, wollte sich aber nicht weiter zur Tätigkeit der Agentur äußern. In seinem Blog nennt Burtschik sich nun den "geschäftsführenden Troll" und erklärt, es sei doch gar nichts dabei an der Tätigkeit, Journalisten würden schließlich auch fürs Schreiben bezahlt. Einige seien als Patrioten sogar stolz darauf, "Trolle von Olgino" genannt zu werden: "Lieber Troll sein und seine Heimat lieben, als anonym auf die Regierung schimpfen", schreibt Burtschik; dabei vergisst er allerdings, dass die bezahlten Kommentatoren selbst stets anonym auftreten und ihre Identität erst von [ ] Hackern aufgedeckt wurde.

... Das wirksamste Mittel gegen Trolle haben die Analysten aus Olgino unterdessen selbst dokumentiert: Ein Papier mit dem Titel "Negative Kommentare" gibt zu bedenken, dass allzu eindeutige Beiträge beim Publikum zu Abwehr-Reaktionen führen können. "Außerdem schöpfen die Nutzer Verdacht, dass diese Kommentare aus ideologischen Gründen oder gegen Bezahlung geschrieben wurden", heißt es. Als Beispiel ist eine Diskussion auf dem Portal des US-Nachrichtensenders CNN angeführt. Auf eine Tirade gegen das "vom Westen bezahlte Marionetten-Regime in Kiew" antwortet ein User: "Wie ist das Wetter in Moskau heute Abend?" Ein anderer schreibt: "Ich bin Russe wie du. Aber ich bin ein freier Mann, und du bist ein bezahlter KGB-Troll."

...

Quotehj-e 13.6.2014 | 12:12 Uhr

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass die Foren durch verschiedene politisch gelenkte Gruppen, auch staatlicherseits (wie z. B. Russland oder USA) für ihre Zwecke der Meinungsbeeinflussung genutzt werden. Die Vielzahl der kritischen Meinungen zur Ukraine Berichterstattung der SZ liegt nach meiner Einschätzung aber vielmehr in der einseitigen Berichterstattung der SZ, da häufig kritische Artikel, die in anderen Medien sehr wohl veröffentlicht werden, unterschlagen oder mit großer Verspätung erscheinen
Im Übrigen ist auch die Mehrheitsmeinung nicht so konform mit der Natopolitik, wie sie es darstelle, wenn man die veröffentlichten Umfragen vergleicht.
Ich habe die Hoffnung auf eine ausgewogene und umfassende Berichterstattung der SZ (natürlich auch mit kritischen Russlandkommentaren - aber nicht nur) noch nicht ganz aufgegeben.

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Aus: "Propaganda aus Russland Putins Trolle" Julian Hans, Moskau (13. Juni 2014)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/propaganda-aus-russland-putins-trolle-1.1997470


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Quote[...] Hamburg - Der Newsfeed bei Facebook, die Startseite namens Neuigkeiten, ist für viele hundert Millionen Menschen ein wichtiger Gradmesser: Hier sieht man, was Bekannte tun, was Kollegen für mitteilenswert halten, wie es den Freunden gerade geht.

Oder eben nicht. Denn knapp 700.000 Nutzer sahen im Rahmen eines Psychologie-Experiments einen manipulierten Newsfeed, ohne dass sie etwas davon wussten. Eine Gruppe sah vor allem positive Einträge ihrer Freunde, eine andere überwiegend negative.

Das Experiment fand bereits im Januar 2012 statt und betraf 689.003 englischsprachige Nutzer eine Woche lang. Jetzt wurde der Fall durch die Veröffentlichung der Studie bekannt, und viele Nutzer äußern ihr Entsetzen darüber, dass sie ohne Zustimmung als Versuchskaninchen gebraucht wurden und ihnen ein verfälschtes Bild von ihrem Freundeskreis vorgesetzt wurde.

Wissenschaftler haben immer wieder auf Daten von Facebook zugegriffen. Doch dieses Experiment ist offenbar das erste, das die Informationen im Netzwerk aktiv manipuliert.

...


Aus: " Psychologie-Experiment: Facebook manipulierte Newsfeeds von 690.000 Nutzern" (29.06.2014)
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-experiment-aerger-um-manipulierte-newsfeeds-a-978147.html


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#24
Quote[...] Laut Informationen aus dem Fundus Edward Snowdens verfügt der britische Geheimdienst GCHQ über enorme Fähigkeiten, um Internet-Inhalte zu manipulieren. So könnten Abstimmungen verfälscht und Videos zensiert werden.

Hamburg/London - Der britische Geheimdienst GCHQ kann mit eigenen Programmen Inhalte im Internet beeinflussen. So besitze die Organisation etwa die Fähigkeiten, Online-Abstimmungen und Klickzahlen zu manipulieren, das Netz mit Propaganda zu fluten sowie Inhalte auf Videoplattformen zu zensieren. Das berichtet der US-Journalist Glenn Greenwald auf seiner Plattform "The Intercept" unter Berufung auf Unterlagen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden.

Die Programme sind demnach von einer Abteilung des GCHQ eigens entwickelt worden. Greenwald beschreibt die Tools als "einige der erstaunlichsten Methoden von Propaganda und Täuschung im Internet", die im Snowden-Archiv enthalten seien. Der "Intercept"-Bericht enthält eine die detaillierte Auflistung der Programme.

Die Enthüllung kommt pünktlich zu einer Debatte im britischen Parlament über neue Kompetenzen für Geheimdienste. Die Regierung in London will mit Eilgesetzen die Überwachung von Telefon- und Internetverbindungen im Land neu regeln. Whistleblower Snowden meldete sich am Wochenende zu Wort, um diese Überwachungspläne zu kritisieren.

Zugleich müssen sich die britischen Geheimdienste seit Montag vor Gericht gegen den Vorwurf von zehn einheimischen und ausländischen Bürgerrechtsgruppen wehren: Die von Snowden enthüllte Massenüberwachung verstoße gegen Menschenrechtsgesetze. Vor dem im Jahr 2000 geschaffenen Geheimdiensttribunal begann eine Serie von Anhörungen, die die Bürgerrechtsorganisationen als historisch werteten.

Eine Regierungssprecherin lehnte am Montag eine Stellungnahme zu den konkreten Fällen ab. Sie betonte aber, die britischen Ausspäh-Regeln stünden in Einklang mit der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Die britischen Organisationen Liberty, Amnesty International und Privacy International fechten - gemeinsam mit sieben ausländischen Organisationen - die Position der Regierung an, wonach das mutmaßliche massive Abfangen von Kommunikationsdaten, die Speicherung, Analyse und der Datenaustausch mit den USA legal seien.

fab/AFP



Aus: "Neue Snowden-Enthüllung: Britischer Geheimdienst manipuliert Internet-Inhalte" (14.07.2014)
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gchq-manipuliert-laut-greenwald-internet-inhalte-a-981030.html


"Dispatches: Hacking Online Polls and Other Ways British Spies Seek to Control the Internet"
By Glenn Greenwald 14 Jul 2014, 12:38 PM EDT
https://firstlook.org/theintercept/2014/07/14/manipulating-online-polls-ways-british-spies-seek-control-internet/


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Quote[...] Wer als populär im Netz gelten will, braucht möglichst viele "Likes", "Follower" oder "Fans". Muss das schnell gehen, greifen manche Zeitgenossen gerne zu Diensten, die diese in Form von Fakes vermitteln. Daraus hat sich eine ganze kleine Industrie entwickelt, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Eine Untersuchung von Ben Zhao vom Institut für Informatik an der University of California in Santa Barbara zeigt, wie dieses dunkle Geschäft funktioniert – und wie man ihn potenziell austrocknen kann. Das Phänomen hat mittlerweile unter Experten bereits einen Namen: "Crowdturfing", womit die Kombination aus "Crowdsourcing", also dem Einsatz ganzer Heerscharen billiger Online-Arbeiter, sowie "Astroturfing" für das Manipulieren der öffentlichen Meinung (durch falsche Kommentare und Kritiken) gemeint ist.

...


Aus: "Gekaufte Likes: Mit Algorithmen gegen "Crowdturfing"" (17.07.2014)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gekaufte-Likes-Mit-Algorithmen-gegen-Crowdturfing-2250096.html


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Quote[...] Nach der Aufregung über Facebooks Psychoexperiment gießt die Partnerbörse OkCupid Öl ins Feuer und enthüllt eigene Versuche mit Nutzerdaten. Bei einem davon wurde Mitgliedern angezeigt, dass sie den Algorithmen zufolge besser zu einander passten als eigentlich errechnet. OKCupid habe damit testen wollen, wie stark solche Empfehlungen das Verhältnis der Menschen beeinflussen, hieß es am späten Montag in einem Blogeintrag. Er trug den provokanten Titel "Wir experimentieren an Menschen!".

Bei anderen Experimenten seien Fotos und Profilinformationen ausgeblendet worden. Die Nutzer seien anschließend über die Versuche aufgeklärt worden, hieß es. Bei OkCupid wurde Mitgliedern mit einer von der Software ermittelten Übereinstimmung von 30 Prozent angezeigt, sie passten angeblich sehr gut zu einander mit einem Wert von 90 Prozent.

Man habe testen wollen, «ob Leute einander mögen, nur weil sie denken, das müsse so sein», schrieb OKCupid-Manager Christian Rudder. Das trat auch ein: Die Nutzer in dem Versuch tauschten deutlich mehr Nachrichten aus als sonst bei einem Übereinstimmungswert von 30 Prozent. Bei den Versuchen sei es darum gegangen, den Service besser zu machen und die Nutzer besser zu verstehen, betonte Rudder.

In einem anderen Testfall wurden im Januar 2013 zum Start einer neuen App für sieben Stunden alle Profilbilder ausgeblendet. In dieser Zeit hätten die Nutzer mehr und tiefgründiger miteinander kommuniziert und schneller Kontaktinformationen ausgetauscht, schrieb der OKCupid-Manager. Als am Nachmittag die Bilder wieder freigeschaltet wurden, hätten sich 2200 Mitglieder unterhalten, ohne die Fotos der anderen Person zu kennen. Viele dieser Kontakte seien danach umgehend versiegt: «Es war, als hätten wir in einer Bar um Mitternach grelles Licht angemacht.» Ein weiterer Versuch habe ergeben, dass Nutzer viel mehr auf Fotos als auf den Profiltext achten.

Jeder, der das Internet nutze, sei jederzeit Ziel hunderter Experimente, schrieb Rudder. "So funktionieren Websites nunmal." Anbieter bräuchten Versuche dieser Art, um neue Wege zu testen: "Die meisten Ideen sind schlecht. Selbst die guten Ideen könnten besser sein. Experimente sind die Art, wie man das alles herausfindet."

In den Nutzungsbedingungen von OKCupid steht, dass Nutzerdaten für Forschungszwecke eingesetzt werden können. Auch Facebook nahm inzwischen eine entsprechende Passage in seine Bestimmungen auf. Kritiker des Facebook-Experiments hatten zugleich bemängelt, dass vielen Nutzern nicht klar sei, was sich hinter diesen Worten verstecke und es keine ausdrückliche Zustimmung der Mitglieder zu dem konkreten Versuch gegeben habe.

Facebook hatte mit einem Experiment für Aufruhr gesorgt, bei dem Mitgliedern künstlich mehr positive und negative Beiträge in dem Nachrichtenstrom angezeigt wurden. Dabei sollte getestet werden, wie die unterschiedliche Stimmung auf die Nutzer abfärben würde. (dpa) / (axk)


Aus: "Auch Partnerbörse OkCupid manipulierte Nutzer mit Experimenten" (29.07.2014)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Auch-Partnerboerse-OkCupid-manipulierte-Nutzer-mit-Experimenten-2273672.html

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Quote[...] Laut dem am Mittwoch vom Bundeskriminalamt (BKA) vorgelegten Bundeslagebild Cybercrime ist die Zahl der Internet-Verbrechen im vergangenen Jahr kaum größer geworden. Für 2013 verzeichnet das BKA insgesamt 64.426 Fälle, nachdem im Vorjahr 63.959 Vorfälle gemeldet worden waren – eine Zunahme von einem Prozent. Deutlich angestiegen ist die auch Zahl der Fälle, die das BKA dem Bereich "Datenveränderung / Computersabotage" zuordnet. Hier verzeichnet das BKA ein Plus von 16 Prozent auf 12.766 Straftaten. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom waren im vergangenen Jahr die Hälfte der Befragten mit Cyberangriffen konfrontiert. ...

In der Bitkom-Umfrage wird auch der Einfluss des NSA-Skandals deutlich: während 47 Prozent der Befragten vertrauliche Texte nicht mehr per Internet-Mail verschicken würden, sollen 16 Prozent der Befragten E-Mails verschlüsseln. Im Vorjahr waren dies nur 6 Prozent. Schwächer fiel der Anstieg bei der Nutzung von Anonymisierungsdiensten wie Tor aus; er stieg von 11 auf 16 Prozent. "Die stärkere Nutzung von Diensten zur Verschlüsselung und Anonymisierung ist eine direkte Folge der Abhöraffäre", erklärte Kempf. Die Nutzung dieser wichtigen Verfahren stelle für viele Bundesbürger eine technische Hürde da, die "zu hoch" sei. Ein Drittel der Befragten scheue den technischen Aufwand. (Detlef Borchers) / (vbr)

...


Aus: "Cybercrime: Das Dunkelfeld wird größer" (27.08.2014)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Cybercrime-Das-Dunkelfeld-wird-groesser-2303524.html


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Quote[...] Das US-amerikanische FBI hat eine gefälschte Website der Tageszeitung Seattle Times benutzt, um auf dem Computer eines Tatverdächtigen Schadcode einzuschleusen und ihn auszuspionieren. Den Machern der Zeitung stößt das sauer auf. Sie sehen nicht nur eine Linie überschritten, sondern diese sogar ausradiert.

Die FBI-Aktion, die nun von den Bürgerrechtlern der Electronic Frontier Foundation (EFF) dokumentiert wird, geht auf das Jahr 2007 zurück, als die Strafermittlungsbehörde auf der Suche nach einem Verdächtigen im Zusammenhang einer Serie von Bombendrohungen auf die Lacey's Timberline High School war. Dafür fälschten sie einen angeblich von der Nachrichtenagentur AP stammenden Artikel über Bombendrohungen und verschickten einen Link darauf an einen MySpace-Account. Als der Verdächtige darauf klickte, sei ihm die Software "Computer and Internet Protocol Address Verifier" (CIPAV) auf dem Rechner installiert worden. Mit dieser habe das FBI den Aufenthaltsort des Rechners und die IP-Adresse feststellen können. Daraufhin wurde ein Minderjähriger identifiziert und festgenommen.

"Wir sind schockiert darüber, dass das FBI zusammen mit dem Büro des US-Generalstaatsanwalts den Namen unserer Zeitung missbraucht hat, um heimlich Spyware auf dem Computer eines Verdächtigen zu installieren", sagte Kathy Best, Herausgeberin der Seattle Times. Es gehe um den Ruf der Zeitung; damit sie als Aufpasser der Regierung arbeiten kann, benötige sie Vertrauen. Auch AP reagierte missgestimmt. "Wir sind sehr besorgt darüber und finden es unakzeptabel, dass das FBI den Namen von Associated Press für einen gefälschten Artikel benutzt hat.

Das FBI in Seattle verteidigt sein Vorgehen, durch das ein 15 Jahre alter Schüler identifiziert und verurteilt wurde. Die Seattle Times zitiert den FBI-Agenten Frank Montoya, laut dem seine Behörde vor allem zum Ziel hatte, einen Anschlag zu verhindern. Die Technik werde sehr selten angewandt, und zwar nur dann, wenn deutliche Hinweise vorliegen, dass sie helfen könne, eine Bedrohung abzuwenden.

Die EFF hatte sich bereit bei früherer Gelegenheit über den Einsatz des Trojaners durch das FBI beschwert, er sei weitflächig und ohne Rechtsgrundlage verwendet worden, hieß es im Jahr 2011. (anw)

Quotemcezar2, 29. Oktober 2014 14:40
Zwischen den Zeilen lese ich, dass die FBI die Verwendung dieser Technik in _diesem_ Fall zugegeben
hat.

Wie viele andere, auch von anderen Behörden, mag es noch geben?
Wie definiert FBI 'sehr selten'?

mc2



Aus: "FBI nutzte gefälschten Zeitungsartikel, um Verdächtigem Spyware unterzuschieben" (29.10.2014)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/FBI-nutzte-gefaelschten-Zeitungsartikel-um-Verdaechtigem-Spyware-unterzuschieben-2437890.html

Originally published October 27, 2014 at 7:43 PM | Page modified October 29, 2014 at 9:55 AM
FBI created fake Seattle Times Web page to nab bomb-threat suspect
http://seattletimes.com/html/localnews/2024888170_fbinewspaper1xml.html

"Bürgerrechtler veröffentlichen weitere Details zum Trojaner-Einsatz durch das FBI" (01.05.2011)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Buergerrechtler-veroeffentlichen-weitere-Details-zum-Trojaner-Einsatz-durch-das-FBI-1235314.html


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Quote[...] Jeder der bezahlten Blogger wird angehalten, sich im Internet einen "menschlichen Anschein" zu geben, berichtet die Aktivistin. ... Strikt sind die Sicherheitsbestimmungen in der Agentur. Alle neuen Mitarbeiter müssen eine Verschwiegenheitsverpflichtung unterschreiben. Überall gibt es Überwachungskameras, der Gebrauch der Computer wird ebenfalls überwacht. Soschkinow ist sich sicher, dass es für die Manager der Agentur kein Problem ist, auch die Handys der Mitarbeiter auszuspähen. Deshalb wunderte er sich, dass es Sawtschuk gelang, unbemerkt in der Agentur zu filmen.

Die meisten der Trolle arbeiten wegen der hohen Belastung offenbar nur wenige Wochen für die Agentur. Wer aber durchhält, kann bald aufsteigen. Sowohl Sawtschuk als auch Soschnikow berichten, es gebe in St. Petersburg noch eine weitere, kleinere Agentur für "Elite-Trolle". Die würden zum Beispiel vorgeben, Anhänger der Opposition zu sein, um dann prominente regimekritische Blogger zu attackieren. ...


Aus: "Russland: Propaganda aus der Trollfabrik" Daria Sukharchuk (9. Juli 2015)
Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/russland-trolle-enthuellung


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Quote[...] Aus den Vorwürfen der US-Behörden wird Gewissheit: Auch in größeren Dieselautos von VW und den Konzerntöchtern Audi und Porsche hat eine verbotene Software für niedrigere Abgaswerte gesorgt. Audi räumte am Montagabend die Installation eines Programms in V6 TDI 3,0-Liter-Motoren ein, das in den USA als illegale Software gilt. ...


Aus: "Abgas-Skandal bei VW: Audi gibt nun doch verbotene Software zu" (24.11.2015)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Abgas-Skandal-bei-VW-Audi-gibt-nun-doch-verbotene-Software-zu-3015360.html

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Quote[...] In geleakten E-Mails aus dem Postfach des türkischen Energieministers und Schwiegersohn des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, Berat Albayrak findet sich angeblich auch ein Beleg für die Gründung einer gemeinen Troll-Truppe, mit der Erdoğan soziale Medien unter seine Kontrolle bringen wollte. Das fünfzehnseitige Dokument stammt aus einer Wikileaks-Veröffentlichung von fast 60.000 E-Mails, schreibt Die Welt. Es bestätigt demnach ältere Berichte über eine 6000 Personen starke "Troll-Armee", die angeblich im Internet nach russischem Vorbild gegen Kritik an Erdoğan vorgeht. ... In dem nun von Wikileaks öffentlich gemachten Dokument wird laut der Welt behauptet, die staatlich kontrollierten Medien hätten "Desinformationen" und "Provokationen" der außerparlamentarischen Opposition zu wenig entgegenzusetzen. Eine "virtuelle Werkstatt" müsse deswegen die Dominanz des Gegners in den sozialen Medien brechen. Dazu seien Social-Media-Experten, Akademiker, Militärs mit dem Fachgebiet psychologische Kriegsführung sowie Techniker und Grafiker plus ein Budget von mehr als 200.000 US-Dollar nötig. Das sei auch umgesetzt und rasch deutlich aufgestockt worden, so dass wenige Monate später bereits von 6000 Trollen die Rede war, ohne dass die Regierungspartei AKP dem widersprochen habe.

Auch das hinderte die türkische Führung aber in der Folge nicht daran, immer wieder den Zugang zu sozialen Medien zu sperren, auch im Rahmen des massiven Vorgehens gegen die Opposition. Derzeit reißt Erdoğan immer mehr Macht an sich und geht massiv gegen Kritiker vor. Seit dem gescheiterten Putsch vom Juli hat sich das noch einmal beschleunigt und zuerst vor allem auch jene Teile der Presse und Medien getroffen, die noch nicht vom Staat kontrolliert wurden. Deshalb ist es inzwischen schwer, unabhängige Berichte aus dem Land zu bekommen, auch solche über die von Wikileaks öffentlich gemachten Dokumente. (mho)

QuoteFrogmasterL, 13.12.2016 20:53

Wer glaubt eigentlich ernsthaft, dass es keine deutsche Troll-Armee gibt? Dass diverse Ministerien in der Vergangenheit Redaktionen mit vorfabrizierten Beiträgen "versorgt" haben, ist bekannt. Von dort ist es zum Verbreiten vorformulierter Kommentare nur ein kleiner Schritt.


...


Aus: "Wikileaks: Angeblich Beleg für Gründung von Erdoğans "Troll-Armee"" Martin Holland (heise online, 13.12.2016)
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-Angeblich-Beleg-fuer-Gruendung-von-Erdogans-Troll-Armee-3569464.html

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Quote[...] Vor etwa drei Jahren begann der Rentner Benčík Screenshots von öffentlichen Facebook-Profilen und Websites extremistischer Personen und Vereinigungen anzufertigen. Neonazis, Rassisten, Scharlatane, Verschwörungstheoretiker. Das Material veröffentlichte er kommentiert in seinem Blog. Seine – ganz privaten- Aktivitäten fanden schon bald ein außerordentliches Echo. Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregte er auch dadurch, dass sich jene laut zu Wort meldeten, deren Gedanken und Ansichten er sichtbar gemacht hatte. Die Ertappten sperrten oder löschten ihre Profile. Sie stritten ab, die Autoren zu sein, oder behaupteten, jemand habe ihre Konten gehackt.

... Benčík sagt: ,,Wir leben in der postfaktischen Epoche, wo Emotionen, und seien sie durch offensichtliche Lügen hervorgerufen, mehr Gewicht haben als wahrheitsgetreue Informationen. In einer Epoche, in der der Zugang zum Internet gleichzeitig Fluch und Segen ist. In der eine durch seriöse, langjährige Arbeit von Spitzenfachleuten verifizierte Theorie oder Information für viele weniger zählt als das Geschwafel eines geschickten Manipulators oder halbgebildeten Scharlatans. In einer Epoche der Oberflächlichkeit, wo es an Bereitschaft mangelt, seine Informationsquellen zu überprüfen und die Beweggründe derjenigen aufzudecken, die Falschmeldungen verbreiten. In einer Epoche von bezahlten Trollen und nützlichen Idioten."


Aus: "Jeder kann etwas dagegen tun" Ein Kommentar von Michal Hvorecky (27.4.2017)
Quelle: https://www.taz.de/Debatte-Rechtspopulismus-in-Europa/!5401967/


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Quote[...] Wer sich in diesen Monaten bei Facebook einloggt, betritt ein Schlachtfeld. Er kann Spielball werden in einem neuartigen Informationskrieg, in dem Geheimdienste und andere Gruppen Meinungen, Debatten, Wahlen beeinflussen - mit Mitteln, die immer schwerer zu durchschauen sind.

Zu diesem überraschend deutlich formulierten Befund kommt ein Bericht mit dem Titel "Informationsoperationen und Facebook", den das Netzwerk selbst veröffentlicht hat. Laut dem Sicherheitschef des Konzerns, Alex Stamos, manipulieren Geheimdienste und andere Interessengruppen per Facebook insbesondere Wahlkämpfe mit hohem Aufwand und detaillierter Vorbereitung - mittels Tarnprofilen, dem verschleierten Lancieren von Informationen und strategischem Gepöbel.

Bemerkenswert ist das 13-seitige Dokument ("Information Operations and Facebook" By Jen Weedon, William Nuland and Alex Stamos April 27, 2017  Version 1.0 https://fbnewsroomus.files.wordpress.com/2017/04/facebook-and-information-operations-v1.pdf), das Stamos mit zwei bekannten Sicherheitsexperten verfasst hat, in zweierlei Hinsicht: Zum einen zählt er die Komponenten und Verschleierungstaktiken neuartiger Desinformationskampagnen auf.

Zum anderen zeigt er ein ganz neues Problembewusstsein und -eingeständnis bei Facebook. Dessen Gründer Mark Zuckerberg tat vor einem halben Jahr noch so, als habe sein Portal keinerlei Einfluss auf den US-Wahlkampf gehabt. Nun macht Facebook deutlich, dass die eigene Plattform eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Desinformation spiele. ... Stamos ist als Sicherheitschef auch Facebooks Verbindungsmann zu Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten. Er glaubt, Facebook müsse die eigene Abwehr umstellen. Habe man sich bislang auf traditionelle Angriffe wie das Hacken von Accounts, Spam und Abzocke konzentriert, muss Facebook jetzt mit "subtileren und heimtückischeren" Manipulationsversuchen fertigwerden.

Dabei spielt laut dem Report die Gründung von Seiten von Tarnorganisationen eine große Rolle. Effektiv sei etwa, Retortengruppen zu bestimmen Themen zu gründen - da diese sich später verselbständigen können, weil genügend wirkliche Nutzer mitmachen. Auch Tarnprofile seien ein beliebtes Mittel. Sie unterscheiden sich von Social Bots, also als Menschen getarnten Programmen, weil sie eben von Menschen betriebene Fake-Profile sind ...

Solche Profile und Seiten führen laut dem Bericht zu einer "false amplification" - wörtlich übersetzt einer unechten Vervielfältigung - bestimmter Meinungen. Die Ideologie, die sie transportieren, erscheint anderen Nutzern dank den koordinierten Aktionen verbreiteter und mehrheitsfähiger, als sie tatsächlich ist. So könne die öffentliche Meinung manipuliert, eine Diskussion gezielt verpestet werden.

Bestimmte Inhalte werden auf der Plattform so breit wie möglich gestreut, die Tarnprofile und -seiten erstellen außerdem aufwiegelnde und rassistische Meme, die sich viral verbreiten - weil andere Nutzer ihnen zustimmen oder vom Inhalt empört sind.

Ziel der Aktionen sei es nicht nur, eine bestimmte Sichtweise zu befördern. Es gehe längerfristig auch darum, in sozialen Netzwerken Misstrauen in politische Institutionen zu säen und Verwirrung durch widersprüchliche Informationen zu stiften.

Facebook habe mehrfach im Rahmen der US-Wahl solche Akteure entdeckt, deren Nachrichten das gesamte politische Spektrum ins Visier nahmen mit dem Ziel, Spannungen zwischen Gruppen zu verschärfen und deren Unterstützerbasis zu erschüttern.

Viele solcher Aktionen sind laut Facebook von Akteuren gesteuert worden, die die entsprechenden Sprachkenntnisse und grundlegende Kenntnisse über die politische Lage im Zielland hätten. Das setze viel Koordinierung und Planung voraus. Übersetzt: Ressourcen und Kenntnisse, über die in erster Linie Geheimdienste verfügten.

...

Quotesoron heute, 13:08 Uhr
2. 90% aller weltweit laufenden Militäreinsätze sind
Psychologische Kriegsführung wird wesentlich häufiger eingesetzt als jedes andere Mittel. Für jeden Militärschlag gegen einen syrischen Flugplatz sind 9 Desinformations- oder Beeinflussungskampagnen am laufen. Ich sage nicht, dass Russland hier zu Unrecht beschuldigt wird. Ganz sicher nicht. Aber ich lehne es ab, dass in diesem Zusammenhang hauptsächlich auf Russland eingeprügelt wird - andere Staaten, allen voraun die USA, sind hier mindestens ebenso aktiv. Hatte nicht sogar damals während des Irakkriegs die (auch finanzielle) Wahlkampfunterstützung der USA für die oppositionelle CDU und gegen Gerhard Schröder's Regierung für ernsthafte Verstimmung gesorgt ? Von daher: Alles beim alten, nur die Mittel haben sich geändert.


Quotebencolonia heute, 13:11 Uhr
5. Eigene Verantwortung
Sind wir tatsächlich so unmündig, dass wir alles glauben, was in facebook und den Zeitungen steht? Heutzutage ist alles Geschriebene einem Einfluss unterlegen, so dass man alles stets mit Vorsicht zu genießen hat. Meine Meinung mache ich mir selber und vertraue nur sehr wenigen Quellen. Glaubwürdigkeit und vor allem Vertrauen verdient man sich bei mir nicht in 5 Minuten, in denen ich einen x-beliebigen Text lese. Jeder ist gefragt, was er für plausibel und vertrauenswürdig hält. Als erstes hinterfragt man sich selber, dann andere und schlussendlich sucht man nach der Quelle der Information. Alles andere wäre dumm und hochgradig naiv.


Quotedarrinh heute, 13:26 Uhr

13. eigene Verantwortung #2
Ich sehe das genauso wie #5. Und verstehe es nicht, wie unzählige "mündige" Bürger scheinbar unreflektiert Postings kommentieren oder gar weiterleiten. Desinformation funktioniert nur so gut, wie die zu "Desinformierdenden" mitmachen.


QuoteBoMbY heute, 13:31 Uhr

[Der Bericht benennt Russlands Geheimdienste als Urheber solcher Kampagnen, wenn auch indirekt. Formuliert ist es so: "Unsere Daten widersprechen nicht der Zuschreibung, die der US-Geheimdienstdirektor in seinem Bericht vom 6. Januar 2017 vorgelegt hat". Dies ist der von Ex-US-Präsident Barack Obama beauftragte Report, der laut der veröffentlichten Kurzversion zum Schluss kommt, dass Wladimir Putin selbst eine Desinformationskampagne zur Beeinflussung der US-Wahl angeordnet habe. Das Ziel: Donald Trump zu begünstigen.]

22. Hilfe die Russen kommen!
Die CIA, NSA, und alle anderen von unseren Wertewesten-Diensten würden natürlich niemals nicht soziale Netzwerke für Desinformation nutzen (obwohl dort das höchste PSYOPS-Budget weltweit zur Verfügung stünde) - dafür hat man ja schon die "freie" Presse gut genug im Griff.


...


Aus: "Geheimdienste nutzen Facebook zur Desinformation" Fabian Reinbold (28.04.2017)
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-geheimdienste-nutzen-das-soziale-netzwerk-zur-desinformation-a-1145224.html

Textaris(txt*bot)

Quote[...] Von Thailand aus sollen drei Chinesen Klickbetrug im großen Stil betrieben haben. In ihrem Versteck wurden Zimmer voller iPhones und Hunderttausende Sim-Karten gefunden. ... Die Aufgabe der chinesischen Klickfarm in Thailand sei es nun gewesen, mit dem iPhones beispielsweise Fake-Likes für bestimmte Produkte zu hinterlassen oder Produkte über von Bots generierte Meldungen im sozialen Netzwerk von WeChat zu bewerben. Thailand sei wegen seiner günstigen Mobilfunktarife dafür ausgewählt worden. Wer ihre Auftraggeber sind, haben die drei Festgenommenen nicht preisgegeben. Wohl aber, dass diese ihnen die iPhones besorgt und für ihre Arbeit monatlich 150.000 Baht, umgerechnet knapp 4000 Euro, gezahlt haben.

... Am meisten scheint Thailands Polizei aber zu beschäftigen, wie die drei Männer zu mehreren Hunderttausend Sim-Karten gekommen sind. Bei einer weiteren Durchsuchung am Montag hatten Beamte in einem anderen Haus weitere rund 100.000 Sim-Karten gefunden, die derselben Gruppe zugeordnet werden. Mobilfunkanbieter sind in Thailand gesetzlich verpflichtet, die Daten von Mobilfunknutzern aufzunehmen, sobald diese eine Sim-Karte aktivieren. Dass die Festgenommenen selbst diese große Zahl an Sim-Karten besorgt haben, schließt der örtliche Polizeichef aus.

...


Aus: "Hunderte iPhones gefunden - Polizei hebt Klickfarm in Thailand aus" (13.06.2017)
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/klickbetrug-polizei-hebt-klickfarm-in-thailand-aus-a-1151900.html