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[Textaris(txt*bot)]

[...] Das Zauberwort scheint mir "Mehrfachcodierung" zu sein: dass man also einen Text...

[...] der Ironie verwandten Form der Mehrfachcodierung...

[...] Mehrfachcodierung von personaler wie kollektiver Identität...

[...] Mit anderen Worten: Ich versuchte das Prinzip der ,,Mehrfachcodierung" nicht nur auf ästhetische Formfragen anzuwenden...

[...] Mehrfachcodierung ist hierfür der Zentralbegriff, der die Polarisierung [...] auflöst. Im Zusammenprallen verschiedener Funktionslogiken...

[...] Doppel oder Mehrfachcodierung (Massenliteratur, philosophisch, politisch, kriminalistisch)

[...] In der Praxis wird es sich wohl als vernünftig erweisen, auf eine Mehrfachcodierung von personaler wie kollektiver Identität umzustellen, je nach Kontext...

[...] Ein Spiel mit Mehrfachcodierung und der Lust an der Doppelbödigkeit also...

[...] Eine Grundlage der Mehrfachcodierung des Erzählens ist der Genremix...

[...] Die durch die Mehrfachcodierung entstandenen Datenpakete durchlaufen diese Rechnerkaskaden, deren Reihenfolge willkürlich vom User festgelegt werden kann...

[...] so scheint mit ihm in einer charakteristischen Mehrfachcodierung untrennbar der Sitz des Lebens, der Affekte, der charakterlichen Identität verbunden...

[...] so die Politik des Privaten nicht als hermetischen Rückzug, sondern eben via Mehrfachcodierung als Ausgangspunkt für Aussagen auf der Makroebene...

[...] Ent-Kontextualisierung und Mehrfachcodierung soll ebenfalls auf eine verbreitete Strategie...

[...] Das Auge wird kulturell in seiner Mehrfachcodierung neu erfunden. Epochal überspitzt, aber bezeichnend, wird von screenage und. screenagern gesprochen...

[...] Mehrfachcodierung für sicheren Datentransfer, Passwortschutz...

[Textaris(txt*bot)]

[...] Im Bereich von Literatur und Film bezeichnet Mehrfachkodierung das Ineinanderschieben von mehreren Genres und deren Wert- und Bedeutungsebenen. Beispielsweise kann ein wissenschaftliches Thema auch in Form eines Krimis oder eines Comics dargestellt werden. ...

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrfachkodierung

[Textaris(txt*bot)]

[...] Die Idee einer homogenen Nation gehört zu den wirkmächtigsten ,,Wir-Bildungen" neben Rasse, Klasse oder Geschlecht. Nach seinem Erfolg mit ,,Das intensive Leben" geht der französische Philosoph und Schriftsteller Tristan Garcia, Jahrgang 1981, in seinem neuesten Buch einem weiteren Schlüsselphänomen nach – dem Bedürfnis nach einer allumfassenden Zugehörigkeit.

Eines der größten Verdienste seines Essays liegt in der Erkenntnis, dass sich alle diese Wir-Identitäten beständig mischen. Niemand ist also nur Algerier, Proletarier, Schwarze, Schwuler, Muslima oder Senior.
Sondern die Menschen sind vieles gleichzeitig. Mit dem Terminus übereinandergelegter ,,Bildschichten" statt dem gängigen Begriff der ,,Intersektionalität" gelingt Garcia ein innovatives Bild für diese Mehrfachcodierung der zeitgenössischen Existenz.

... Der Kampf um das Wir ist für [Tristan Garcia] [ ] ein nie endender Prozess, bei dem ,,erzwungene, unstete und geschichtlich bedingte Identitäten unablässig ihre Intensität und Ausdehnung aushandeln".

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Aus: "Tristan Garcia: ,,Wir" - Vom Entstehen des Wir" Ingo Arend (04.10.2018)
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/tristan-garcia-wir-vom-entstehen-des-wir-100.html