[...] Der Begriff Blasphemie (altgr. ἡ βλασφημία, τῆς βλασφημίας - blasphêmía – die „Rufschädigung“, zusammengesetzt aus βλάπτειν - bláptein - „Schaden bringen, benachteiligen“ und ἡ φήμη - phếmê oder dorisch ἡ φάμα - pháma - „die Kunde, der Ruf“) bezeichnete ursprünglich eine „Gotteslästerung“, das heißt das öffentliche Leugnen, Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter Glaubensinhalte einer Religion. Er wird umgangssprachlich heute auch für rhetorische Angriffe auf gesellschaftlich höhergestellte Personen verwendet.
[...] Gotteslästerung gilt in vielen Religionen als schweres religiöses Vergehen. Sie ist in vielen Staaten auch heute noch eine Straftat, die in manchen sogar mit der Todesstrafe bestraft werden kann, z.B. in den vom Islam geprägten Ländern Saudi-Arabien, Pakistan und Iran. Ob und in welchem Umfang bestimmte Handlungen oder Äußerungen als „Blasphemie“ gelten, hängt von den rechtsgültigen Kriterien für ihre Feststellung und vom Stellenwert religiöser Traditionen und Wertorientierungen in einer Gesellschaft ab. Diese können sich schon innerhalb der Geschichte einer Religion stark wandeln.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Beschimpfung von religiösen und weltanschaulichen Bekenntnissen, Religionsgemeinschaften oder Weltanschauungsvereinigungen dann nach § 166 StGB (dem Gotteslästerungsparagraphen) strafbar, wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, ähnlich in Österreich nach § 188, 189 StGB.
[...] Jüngstes Beispiel einer Kontroverse um Gotteslästerung waren die von vielen Muslimen als blasphemisch empfundenen Mohammed-Karikaturen. Die Zeitung Jyllands-Posten wurde 2005 wegen Gotteslästerung in Dänemark angezeigt, aber in höchster Instanz freigesprochen.
Aus: "Blasphemie" (11/2007)
http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesl%C3%A4sterung-.-
[...] Häresie (von griechisch αἵρεσις, haíresis „Wahl, Auswahl“) bedeutet im frühchristlichen Griechisch Wahl des Glaubens oder auch Partei (der von der Orthodoxie - dem rechten oder richtigen Glauben - Abweichenden). Der Begriff wird besonders von Katholiken zur Bezeichnung von Kirchengegnern verwendet. Als Synonyme werden Irrlehre und Ketzerei (von griech. καθαρος, katharós: rein; nach dem Namen der mittelalterlichen Bewegung der Katharer) verwendet. Während der Begriff der Häresie einen Irrglauben bezeichnet, wird die Abspaltung von der (offiziellen) Kirche als Schisma bezeichnet. Beides kann, muss jedoch nicht einhergehen. So kann ein katholischer Häretiker den Papst als solchen anerkennen und ein Schismatiker alle Glaubensinhalte der Kirche teilen.
Aus: "Häresie" (11/2007)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ketzerei-.-
[...] WELT ONLINE: Es wird wieder über eine Verschärfung des „Gotteslästerungsparagrafen“ diskutiert. Halten Sie einen solchen Vorstoß für angebracht?
Bischof Walter Mixa: Die Art und Weise einer bewussten Beschädigung oder eines Lächerlichmachens von religiösen Überzeugungen und Symbolen wirft die Frage nach der Verantwortung für den inneren Frieden auf. Es gibt keine Freiheit ohne Verantwortung. Religiöse Überzeugungen, gleich welcher Art, in den Schmutz zu ziehen fördert nicht die Gesprächskultur.
WELT ONLINE: Ist das Strafrecht das richtige Mittel, dem zu wehren?
Bischof Walter Mixa: In diesem Fall halte ich das schon für angebracht. Denn durch das Strafrecht wird ja deutlich gesagt: bis hierher und nicht weiter! Es gibt immer wieder Leute, die kein Maß und kein Ziel mehr kennen und nur noch sich selber und ihre Ideologie – ohne Rücksicht auf Verluste.
Kleriker meint:
20-11-2007, 06:13 Uhr
Neues vom Mixa? Der nervt allmählich!
Kassandra meint:
20-11-2007, 06:31 Uhr
Wir brauchen mehr Männer und Frauen in Politik und öffentlichem Leben, die klar und direkt Position beziehen wie Bischof Mixa.
KlassClever meint:
20-11-2007, 06:19 Uhr
Mixa ist einer der Vertreter der kath. Kriche der dafür sorgt, dass dieser Glaubensstrang irgendwann aussterben wird.
Nina meint:
20-11-2007, 09:22 Uhr
Wegen Mixa erwäge ich, aus der Kirche auszuteten
Bauer Gerhard meint:
20-11-2007, 09:33 Uhr
Bischof Mixa ist ein Grund in der kath. Kirche zu bleiben.
Neckartaler meint:
20-11-2007, 10:18 Uhr
Es wird wieder über eine Verschärfung des „Gotteslästerungsparagrafen“ diskutiert
Ich fasse es nicht........!!!!!!!!!!!!
Bald haben wir dann auch wieder den Gottesdienst in Latein.
Ich kann nur noch den Kopf schuetteln.....!!!!!!
M.R. meint:
20-11-2007, 10:31 Uhr
... Mal wieder einer, der den Menschen sagen will, was sie zu wollen haben... Erinnert sehr an die DDR.
U.K meint:
20-11-2007, 11:00 Uhr
Mixa hat mal wieder Recht, wer ihn nicht versteht ist halt z8 ublöd dafür, kann man nix machen, da helfen auch keine Pillen.
Maria Kessler meint:
20-11-2007, 11:49 Uhr
Mixa sagt zwar, die Kirche müsse nerven, tatsächlich meint er sich und nur sich selbst. Er zeigt das Verhalten eines narzisstisch veranlagten, geltungssüchtigen Aufmerksamkeitsjunkies, für den es geradezu ein Bedürfnis ist, im Rampenlicht zu stehen und, ja eben, die Leute zu nerven.
Nun, wenn sich die kath. Kirche so präsentiert wissen will, bittesehr.
Petra meint:
20-11-2007, 13:30 Uhr
Wieder ein großartiges Interview von Bischof Mixa. Die Linken toben mal wieder. Wie so oft in letzter Zeit.
Sarkozyfan meint:
20-11-2007, 13:59 Uhr
Die Linken sind eine ganz besondere Spezie.
Sie gehoeren zwar der Homosapien-famillie an, aber sind aufgrund von einigen Gen-defekten, wie mangelnde Intelligezn, Argumentationsvermoegen, Geduld und ein genzlich nicht vorhandenes Nationalbewustsein, zu grosser Agression gezwungen um genau diese zu verstecken.
Dadurch das sie viel schreien, haben sie die Hoffnug andere zu ungehoert zu lassen, den eines ihrer Eigenschaften ist ach andere Menschen auf ihre Seite bringen zu wollen.
Etwas was generell normal ist, aber durch ihre ewigen paten prueche wie "freiheit" etc. etwas Hypokratisch und laecherlich wirkt.
Die groesste Pest der Welt sind die Linken. Auch 68 genannt.
Bitte verkriecht ecuh wieder in euren Hoehlen und raucht Pot und lasst uns intelligenten Rechten, Christen die Welt etwas vernuenftig gestallten, wenn wir die Wlet gerettet haben, duerft ihr uns auch ganz doch dafuer kritisieren, versprochen ;)
M. Kessler meint:
20-11-2007, 14:23 Uhr
Tut mir leid, Frau Petra, aber Ihre Furcht, es würden nur "Linke" protestieren, ist Paranoia. Ich zähle mich keineswegs zu den Linken, bin aber entschieden dagegen, dass eine nichtsstaatliche Interessengruppe (Kath. Kirche) umgeben von den kräftig blökenden Schafen ebenfalls nichtsstaatlicher, erzkonservativer Mutterkreuzzügler (z.B. die Sekte "Familie ist Zukunft", der Sie ja wohl angehören) sich anmaßen, staatliche Regierungspolitik zu beeinflussen und dringend nötige Reformen zu blockieren. Da hört sich der Spaß nämlich auf, definitiv. Sie irren gewaltig, wenn Sie meinen, der christliche Fundamentalismus werde nur von Linken abgelehnt.
M. Kessler meint:
20-11-2007, 14:41 Uhr
@ Sarkozyfan
"Bitte verkriecht ecuh wieder in euren Hoehlen und raucht Pot und lasst uns intelligenten Rechten, Christen die Welt etwas vernuenftig gestallten, wenn wir die Wlet gerettet haben, duerft ihr uns auch ganz doch dafuer kritisieren..."
Hmm, soll das jetzt eine Probe Ihrer Intelligenz sein?? Ja, genau so schätze ich Sie und Ihresgleichen ein.
Aus: " Religion: Bischof Mixa will, dass "die Kirche nervt"" (20. November 2007)
Quelle:
http://www.welt.de/politik/article1378946/Bischof_Mixa_will_dass_die_Kirche_nervt.html-.-
Suchmaschienen Textfraktale:
Radio Vatikan - 9. Nov. 2007
Katholische und islamische Theologen haben sich dagegen ausgesprochen, Gotteslästerung im deutschen Strafrecht schärfer zu verfolgen...
DEA Evangelische Nachrichtenagentur - 10. Nov. 2007
Lublin (idea) – In Polen ist der Reformator Martin Luther (1483-1546) öffentlich als Gotteslästerer und Irrlehrer angeprangert worden...
Jenseits der Aufklärung
hpd-online - 14. Nov. 2007
Das wäre eigentlich die Spitze des Eisberges gewesen: ein Vortrag über „Gotteslästerung“ in der Veranstaltungsreihe zu „Glaube und Satire“ an der Uni Passau...
Theologen für Streichung des Gotteslästerungs-Paragraphen
Evangelischer Pressedienst - 9. Nov. 2007
Bei Theologen stoßen Bestrebungen, Gotteslästerung strafrechtlich schärfer zu verfolgen, auf Widerspruch. Die Geschichte zeige, dass Strafprozesse mit dem...
Fotografien von Georg Kürzinger im Museum der Weltkulturen in ...
Frankfurt-Live.com - 16. Nov. 2007
Sein 1959 fertig gestellter Roman „Die Kinder unseres Viertels“ wurde auf Druck konservativer islamischer Kreise als angebliche Gotteslästerung verboten und...
1835 bis 1843 war Gutzkows Werk in Deutschland sogar wegen angeblicher Gotteslästerung verboten. Der reaktionäre Kritiker Wolfgang Menzel hatte alles...
Rhein Main Presse - 12. Nov. 2007
Von nun an verkündet Paulus das Wort Jesu, sieht sich bald selbst in der Rolle des Angeklagten und wird der Gotteslästerung beschuldigt...
"Kunst und Homosexualität" in Florenz
ORF.at - 29. Okt. 2007
Außer Blasphemie, wie der Kurator Eugenio Viola betont: "Die in der Ausstellung gezeigten Werke haben natürlich nichts mit Gotteslästerung zu tun...
DIE WELT, Brieffach 2410, 10888 Berlin, Fax: (030) 2591-71608 ...
WELT ONLINE - 26. Okt. 2007
Tatsächlich sagte ich: "Der Kölner Kardinal Meisner hat die Gotteslästerung begangen, indem er es sich leistete zu sagen: Wäre Jesus alt geworden...
Rheinische Post - 25. Okt. 2007
... frühe Medicus eben selbige seziert und katalogisiert hat, weil die eigene Art zu Studien nicht geöffnet werden durfte (wegen Gotteslästerung...
09.11.2007 Islam-Wissenschaftler: Bau von Moscheen muss akzeptiert ...
Islamische Zeitung (Abonnement) - 9. Nov. 2007
Er hatte am Donnerstagabend auf Einladung Kalischs über sein jüngst veröffentlichtes Buch «Gotteslästerung» referiert. Wie gründe ich einen Verein?...
Schweinzeit 2007: Passauer Klerus lässt Kunstwerke abhängen
medienDenk - 21. Okt. 2007
In dem Presseorgan des Bischofs waren die Bilder als gotteslästerlich und geschmacklos verurteilt worden. Den Zeigefinger hob vor allem Domvikar Dr....
König Abdullah modernisiert diskret
FR-online.de - 6. Nov. 2007
Demokratie gilt den wahhabitischen Theologen als Gotteslästerung. Sie sorgen auch dafür, dass Frauen in Saudi-Arabien nicht Auto fahren und die meisten...
“Mit höllischen Grüßen”
Deutschlandradio - 28. Okt. 2007
Der Autor von "Seelandschaft mit Pocahontas" war ja sogar wegen "Gotteslästerung und Pornografie" polizeilich vernommen worden, und suchte jahrelang...
Der Bischof von Innsbruck sollte zurücktreten
kreuz.net - 27. Okt. 2007
Das ist eine niederträchtige Gotteslästerung und Verhöhnung. Selbst die damaligen Schergen ließen die Gekreuzigten nicht nackt am Kreuze hängen...
Fragen an Dr. Ditmar Staffelt
abgeordnetenwatch.de - 9. Nov. 2007
Das Recht auf Gotteslästerung ist in einer nichtkonfessionellen Demokratie ein Zeichen von Freiheit und Toleranz. Doch darf das nicht so weit gehen...
Angeklagte ohne Chance
P.M. - 24. Okt. 2007
Vor Gericht wird Sokrates Gotteslästerung und Verführung der Jugend vorgeworfen, doch das sind nur Vorwände. Tatsächlich ist der bekennende Atheist den...
Der Freistaat startet eine Bundesratsinitiative, mit der ...
Märkische Allgemeine - 23. Okt. 2007
Seit 1969 bestraft Paragraph 166 nämlich nicht mehr die Gotteslästerung, sondern nur noch die Gefährdung des öffentlichen Friedens...