[...] das Gesetz zur eAuskunft schreibt vor, dass man nicht nach der Tätigkeit alleine suchen darf. Deshalb fehlt diese Funktion auch in der eAuskunft. Wir haben nach einzelnen Tätigkeiten gesucht, die uns etwas heikel vor kamen. Alleine aus den Suchbegriffen “Prostitution”, “Begleit-Service” (Davon sind manche auch nur Senioren-Begleitung, etc.) und “Erotik” haben wir knapp 1850 Datensätze heraus gefischt.
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[...] Einzelne Personen, die z.B. legal ein Gewerbe auf Prostitution angemeldet haben, konnten wir auch in sozialen Netzwerken als Privatperson entdecken, wo nichts von ihrer Berufstätigkeit zu finden war. Mit der Liste hätten wir auch problemlos ein Google -Maps Mash-Up bauen können, wo auf einer Berliner Landkarte die Standorte aller legal angemeldeten Prostituierten angezeigt werden.
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# Simon
Dez 13th, 2009 @ 11:27
Was ist an Prostitution so schlimm? Das ist ein anerkannter Beruf und die Kundschaft ist hoch. Viele Manager und Politiker nehmen die Dienste von Prostituierten in Anspruch.
# sm
Dez 13th, 2009 @ 23:05
... Dass Betriebe sich der Veröffentlichung entziehen können, wäre für mich eher der Skandal als diese Sache hier.
# Marc
Dez 13th, 2009 @ 11:40
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Transparenz heißt nicht, dass man seine Daten überall herumschleudern muss … Oder es zulassen muss.
# Nimsa
Dez 13th, 2009 @ 12:40
@sm
Das Problem ist, daß die Tätigkeitsbeschreibung nicht im Wissen abgegeben wird, daß diese im Web erscheint, resp. dort durchsuchbar ist. Da stehen echt die kuriosesten Sachen drin. Ist ja nur für die Verwaltung gedacht.
Aus: "Datenleck bei der Berliner Online-Gewerbeauskunft"
von markus um 10:00 am Sonntag, 13. Dezember 2009
Quelle:
http://www.netzpolitik.org/2009/datenleck-bei-der-berliner-online-gewerbeauskunft/-.-
[...] Bei der Berliner Online-Gewerbeauskunft gibt es laut einem Bericht des Online-Magazins Netzpolitik.org eine Datenpanne, von der rund 350.000 Unternehmen betroffen sind. Kritisiert wurde das "riesige Datenleck" am Sonntag auch von der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft hat unterdessen angekündigt, das Problem zu prüfen.
"Mit nur geringem Aufwand wurde jetzt die gesamte Gewerbeauskunft ausgelesen und die Daten Netzpolitik.org zugespielt", sagte der Grünen-Sprecher für Datenschutz, Benedikt Lux, am Sonntag in einer Pressemitteilung. So sei etwa die Datenbankrecherche nach Tätigkeitsfeld möglich, was laut Gewerbeordnung nicht erlaubt sei. In bestimmten Gewerbebereichen – etwa bei erotischen Dienstleistungen – sei das heikel. Zudem könnten die Angaben mit anderen Daten im Netz verknüpft werden. Lux zufolge wäre es "ein Leichtes gewesen, Sicherungen gegen das automatische Auslesen von Datenbanken einzubauen".
Das Magazin Netzpolitik.org hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft auf das Problem hingewiesen. "Wir nehmen die Datensicherheit sehr ernst und werden den Fall genau prüfen", sagte Sprecher Stephan Schulz am Sonntag. Die Hinweise seien seit Freitag bekannt. Schulz hofft, in der kommenden Woche genauere Aussagen machen zu können. Die Datenbank werde aber vorerst nicht vom Netz genommen. (dpa) / (anw)
Aus: "Bericht: Datenpanne bei Berliner Gewerbeauskunft" (14.12.2009)
Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-Datenpanne-bei-Berliner-Gewerbeauskunft-884550.html