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Author Topic: [Das Wort der Woche... ]  (Read 121709 times)

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Textaris(txt*bot)

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[Das Wort der Woche II (KW20/2023)... ]
« Reply #245 on: May 17, 2023, 03:34:35 PM »

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[Das Wort der Woche (KW21/2023)... ]
« Reply #246 on: May 28, 2023, 05:49:54 PM »

Quote
Nerdstomper

[Warum sexpositiv nicht gleich ständiger Sex oder Polyamorie bedeutet]

so ein thema hat in einer tageszeitung nichts zu suchen. (persönliche meinung)


Quote
Foren-Moderation
DER STANDARD

Aha, weshalb denn bitte nicht? ...


Quote
Bifurkation

Das ist heute schon der zweite Artikel über Sex, neben dem über Masturbation. ... Sind mit dem Sonnenschein die Hormone ins Gemächt gefahren?


Quote
RanglerAngler

Hormonbefreit?


Quote
xxxyz

Ich glaube tatsächlich, aufrichtige, intelligente Menschen haben weniger Sex.


Quote
bittekeineideologiemehr

"Debatten um eine "sexlose Jugend" legen vielmehr patriarchale Missstände offen"

Net bös sein, aber wenn was ein unfassbarer Vollholler ist, dann dieser Satz. Wir leben in der mit weitem Abstand progressivsten und antipatriarchalsten Zeit seit Erfindung des Cunnilingus durch den bekannten Sexualtherapeuten Professor Schwanzus Longus (27 vor - 41 n. Chr,) Meine Elterngeneraton (bin Bj. 1966) hat BHs verbrannt in Kommunen dem Gruppensex gefrönt und den Spruch "Wer einmal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment) skandiert. Die sexuelle Revolution begann mit Kinsey und endete, als es bei mir endlich soweit war. Ich kanns net eloquenter forumolieren, Mitgenervte, aber das ist ein Stuss zum Quadrat, dass die Generation Z von "patriarchalen Missständen" vom Pudern abgehalten wird.


...

Kommentare zu: https://www.derstandard.at/story/3000000155748/warum-sexpositiv-nicht-gleich-staendiger-sex-oder-polyamorie-bedeutet (Brigitte Theißl, 28. Mai 2023)
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[Das Wort der Woche (KW25/2023)... ]
« Reply #247 on: June 22, 2023, 04:06:28 PM »

Quote
Frankfurt - Die Havarie eines privaten Mini-U-Boots im Atlantik, an dessen Bord sich mehrere Milliardäre und Millionäre befanden, stellt uns als Gesellschaft vor ein moralisches Dilemma. Sollten wir auch weiterhin Milliardären und Millionären ermöglichen, zum Wrack der Titanic hinabzutauchen – oder soll man es sein lassen?

... Milliardäre brauchen vernünftige Ausstiegsangebote für ihren Lebensstil. Gleichzeitig sollten sie weiterhin die Möglichkeit haben, sich mit Mini-U-Booten in Lebensgefahr zu bringen – unter strengen gesetzlichen Vorgaben.

Aus: "Titanic-Touristen: Such dir Hilfe, bevor du in ein Mini-U-Boot steigst!" Leo Fischer (21.06.2023)
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/titanic-u-boot-tauchboot-touristen-milliardaere-suche-kolumne-92356350.html

---

Kontext:

"Seenotrettung: Oder soll man es lassen?"
Private Helfer retten Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer aus Seenot. Ist das legitim? Ein Pro und Contra.
Von Caterina Lobenstein und Mariam Lau (11. Juli 2018)
https://www.zeit.de/2018/29/seenotrettung-fluechtlinge-privat-mittelmeer-pro-contra

---

Quote
Tagesspiegel

23.06.23 10:58

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, auch wenn manche hier kein Verständnis für solche riskanten Expeditionen haben, bitte ich alle darum, in Ihren Beiträgen auf Pietät zu achten.

Dank und Gruß
Atila Altun


Quote
PeterHaber
23.06.23 11:49
@Tagesspiegel am 23.06.23 10:58
Sehr geehrter Herr Altun,

darf man nicht auf das bewusst eingegangene hohe Risiko hinweisen, oder wie meinen Sie das?

Bei den Ertrunkenen im Mittelmeer wäre mir bisher noch nicht aufgefallen, dass solche Kommentare als störend empfunden würden. Da gehört das zum Standard ... "Die müssen nur zu Hause bleiben, dann passiert ihnen das auch nicht".

Womit wir wieder bei der Diskussion wären, warum hunderte Tote im Mittelmeer nicht so viel Aufregung verursachen wie diese fünf Toten.


Quote
voyager_6
23.06.23 10:57

Leider nutzen viele linksdenkende Menschen diese Tragödie aktuell dafür aus, für ihre Open-Border-Politik zu werben. Sie unterstellen dabei u.a., dass andere Menschen kein Mitgefühl für die Menschen haben, die im Mittelmeer ertrinken. Sie spielen damit Menschen gegeneinander aus und tragen die Spaltung unserer Gesellschaft voran.


Quote
Manuel79
23.06.23 11:14
@voyager_6 am 23.06.23 10:57

Es ist nicht traurig, sondern abstoßend.


Quote
EinLebenLang
23.06.23 11:36
@voyager_6 am 23.06.23 10:57

Es geht nicht um "Open-Border-Politik", da verdrehen sie nun wieder ganz schön die Tatsachen. Es geht um die Anteilnahme am Schicksal der Menschen. Bei toten Flüchtlingen schaut man doch gar nicht mehr hin. Es will kaum jemand wissen. Retter werden als Schlepper beschimpft und am liebsten vor Gericht gezerrt. Die Ursachen für das Leid der Menschen werden am liebsten auch ausgeblendet. Und wenn sie sagen "Linksdenkenden Menschen", gehe ich davon aus das sie rechts sind, und bekanntlich weiß man ja, das diese Gruppe Empathie nicht zu deren Stärke gehört.


Quote
voyager_6
23.06.23 12:51
@EinLebenLang am 23.06.23 12:19

... Warum unterstellen Sie, dass allgemein keine Anteilnahme am Schicksal der Menschen auf den Schlepperschiffen herrscht? Ich möchte auch nicht, dass irgend jemand auf dem Mittelmeer ertrinkt. Aber deshalb bin ich noch lange nicht für eine ungesteuerte Zuwanderung. Ist man automatisch ein Rechter im Sinne von Nazi oder Faschist, wenn man sich für eine geordnete Migrationspolitik ausspricht? Hier geht es darum, dass zwei Ereignisse aus politischem Willen miteinander verknüpft werden, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Das finde ich nicht gut!


Quote
sql
23.06.23 10:38

Beim lesen vieler Kommentare beschleicht einen das Gefühl, dass einige Mitforisten sich klammheimlich über den Tod dieser Menschen freuen würdden. Können sie dann doch so richtig den moralischen Bessermenschen raushängen lassen und den Tod der Titan-Insassen gegen den Tod von Flüchtlingen aufrechnen.
Das "Gegeneinander ausspielen" von Toten ist einfach ekelerregend ...


Quote
provinzler
23.06.23 11:31
@sql am 23.06.23 10:38

Es geht wohl mehr darum, was können wir seelisch verarbeiten - als um eine bewusste Aufrechnung von Toten.

Also was mich angeht, kann ich mich mit der Tragödie der Titanic-Expedition einigermassen auseinandersetzen. ... Mir tut jeder der gestorbenen Teilnehmer unendlich leid, besonders der 19-jährige Junge, der sein Leben noch vor sich gehabt hätte.

Bei so einem Schiffsunglück im Mittelmeer fallen bei mir sofort die Schotten runter; da kann ich nicht mit umgehen. ...


Quote
kaiser_k
23.06.23 11:55
@sql am 23.06.23 10:38

Frage mich nach wie vor: ist das das aktuelle Bild unserer Gesellschaft oder nur das laute Echo einer kleinen Gruppe, die ihren - wie auch immer gearteten - Frust selbst unmittelbar nach der Todesnachricht zu dieser schrecklichen Tragödie zum Ausdruck bringen müssen?

    Ist ja schrecklich, aber …

… gefolgt von wirrem ‘Whataboutism’ oder Verschwörungstheorie in Form einer umfassenden Medienschelte - das ist deren Form von Anteilnahme und Respekt den Angehörigen gegenüber.

Wenn also dieses Bild stimmt, dann sind wir, unsere Gesellschaft, unser Anstand und Moral verloren. Das wäre eine weitere Tragödie.


Quote
provinzler
23.06.23 09:30

Immerhin sind wir durch diese Tragödie, über die so ausführlich berichtet wird, überhaupt einmal gezwungen, uns auch mal mit den gleichzeitig stattfindenden Tragödien der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer mit viel, viel mehr Todesopfern auseinanderzusetzen. Während die Teilnehmer der Expedition zur Titanic also offenbar einen schnellen schmerzlosen Tod hatten, werden die Bootsflüchtlinge aber quälend langsam durch Ertrinken gestorben sein.

Das ist so grausam, dass man es ja sonst nur verdrängen kann.


Quote
Linksgruenversiffter-Gutmensch
22.06.23 21:58

Mein Beileid den Hinterbliebenen, und den Opfern meine Trauer.

Dennoch muss Ich aus Gründen der Moral und des Anstandsgefühls darauf hinweisen, dass wir tagtäglich ähnliche Dramen im Mittelmeer (und andernorts) erleben. Der Unterschied zum hiesigen Drama besteht in der Menge an Kapital, über das diese Menschen verfügen.

Hier leisten sich Multimillionäre und Milliardäre aufwendige Abendteuer (und binden damit unnötig Material, das auch für Forschungszwecke bereit stehen könnte). Und dort kommen Flüchtlinge mit nichts als ihrer Kleidung an.
Die einen betrauern wir, die anderen schieben wir auch schonmal zurück in den sicheren Tod, oder wollen an der Grenze auf sie schießen lassen.


Quote
voyager_6
23.06.23 09:47
@Linksgruenversiffter-Gutmensch am 22.06.23 21:58

Ihr Kommentar ist ausgesprochen geschmacklos.


Quote
kaiser_k
22.06.23 21:13
@changnoi am 22.06.23 20:21

Man kann solche Katastrophen nicht einfach gegeneinander abwägen. Weder durch die Opferzahlen, dem Umfang der Berichterstattung, noch dem finanziellen Aufwand der Unternehmung oder der Rettungsversuche. Eine Tragödie bleibt eine Tragödie, vollkommen egal welchen Ausmaß sie ist.


Quote
Dodo
23.06.23 09:52
@kaiser_k am 22.06.23 21:13

Im Prinzip gebe ich ihnen Recht. Die Berichterstattung der Medien ist hierbei jedoch absolut unterirdisch. Während von dieser Mission seit Tagen im Minutentakt Updates rausgehauen werden, sind die 500 Vermissten vor Griechenland schon Wieder vergessen. Was ist aus der Anschuldigung geworden, daß die griechische Küstenwache redlichen Anteil am kentern des Kutters hatte?? Wo ist hier das Update?


Quote
StefanX
22.06.23 21:42
@Bankfuzzy am 22.06.23 18:55

Sensationslust. Spektakel. Klicks. Werbung. Umsatz. Wie immer in diesem Zirkus.


Quote
PeterK
22.06.23 13:51

Der Untergang des Flüchtlingsbootes vor Griecheland mit Hunderten von Toten und das Unglück der Titan mit fünf Vermissten, sind kaum vergleichbar. So wurde beispielsweise keine Armada zur Rettung der Flüchtlinge in Bewegung gesetzt. ...


Quote
Fuchs2023
22.06.23 11:14

Irgendwie skurril, was man alles auffährt und keine Kosten und Mühen gescheut werden, weil ein paar Auserwählte unbedingt ihren Spaß (Tourismus) haben möchten und solche völlig unnötigen Kamikazeaktionen veranstalten.


Quote
bigal
22.06.23 13:42
@Fuchs2023 am 22.06.23 11:14

Den Gedanken hatte ich auch. Irgendwie berechtigt (Menschenleben) und gleichzeitig irgendwie skuril (internationals Suchtrupps mit modernsten Equipment, was Millionen kostet).


Quote
BlueEyes82
22.06.23 11:00

Teils abscheuliche Kommentare die hier zu lesen sind. Wieso sollten wir dann im Gegenzug noch überhaupt über den Tod "einzelner" Menschen statt "größeren Gruppen" berichten...Denn ein toter Radfahrer, Autofahrer oder Sportler ist nichts anderes...Das Weltbild scheint bei einzelnen Personen sehr klein gestrickt zu sein...


Quote
Naka
21.06.23 20:44
Es ist unfassbar, was hier für menschenverachtende Kommentare auflaufen, nur weil offenbar sehr reiche Leute Opfer wurden.

Die einen echauffieren sich über die Rettungsaktion, weil die falschen Personen gerettet werden sollen, andere reißen Witze, wieder andere mockieren sich über Grammatikfehler im Artikel.

    An Bord des vermissten „Titanic“-Tauchboots sind auch ein pakistanischer Geschäftsmann und sein 19-jähriger Sohn.

Himmelherrgott nochmal, was reitet die Leute, sich hier dermaßen geschmacklos zu äußern, wo möglicherweise die Insassen des Tauchboots noch ums Überleben kämpfen oder vielleicht schon langsam draufgehen, darunter ein 19-Jähriger?

Solche geschmacklosen Kommentare bei der Havarie eines Flüchtlingsboots könnte man sich glücklicherweise nicht vorstellen, aber hier fallen die Masken.


Quote
Futag
21.06.23 21:14
@Naka am 21.06.23 20:44

Nun ja, da hätten sie Mal die Kommentare zu dem gesunken Flüchtlingsboot vor dem Peloponnes letzte Woche lesen sollen. Mir bleibt bei beiden der Atem weg.  ...


Quote
Vercingetorix
22.06.23 10:13
@Naka am 21.06.23 20:44
Ja, jeder Mensch hat unabhängig von seiner sozialen Stellung und sonstiger Eigenschaften prinzipiell das Recht auf Rettung - der Millionär ebenso wie der mittellose Geflüchtete. Da haben Sie recht, aber:

    Solche geschmacklosen Kommentare bei der Havarie eines Flüchtlingsboots könnte man sich glücklicherweise nicht vorstellen, aber hier fallen die Masken.

Nein, leider muss man auch unter Berichten von ertrunkenen Migranten sehr geschmack- und pietätlose, oft auch hämische Kommentare lesen.


Quote
Irimina
21.06.23 09:49

Eine total unnötige Exkursion, mit dem Tauchboot zum Frack der Titanic zu fahren. Superreiche, die nun einen hohen finanziellen und personellen Rettungseinsatz auslösen.
Tausende Menschen kommen im Mittelmeer um, aber da kommt so eine Rechtungsmaßnahme nicht zum Einsatz. Es ist leider immer noch ein Unterschied, ob man reich oder arm ist.


Quote
Allenamensindvergeben
21.06.23 10:20
@Irimina am 21.06.23 09:49

Klassismus :(


Kommentare zu: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/alle-funf-insassen-tot-passagiere-des-titan-tauchbootes-sollen-schmerzlos-gestorben-sein-10018642.html
« Last Edit: June 23, 2023, 02:54:12 PM by Textaris(txt*bot) »
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[Das Wort der Woche (2923/KW27)... ]
« Reply #248 on: July 08, 2023, 11:20:12 AM »

Quote
Er wünscht mehr Ambiguitätstoleranz und die Fähigkeit zur Affektdistanzierung.

Aus: "Das Ende der Illusionen"
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Ende_der_Illusionen (26. Januar 2023)
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« Reply #249 on: July 14, 2023, 05:54:09 PM »

Quote
Cybersecurity-Team


Aus: "Hacker erbeuten Namen und IBAN: Tausende Bankkunden in Deutschland von Datenleck betroffen" (11.07.2023)
Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tausende-Bankkunden-in-Deutschland-von-Datenleck-betroffen-article24253323.html
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[Das Wort der Woche (KW28(A)/2023)... ]
« Reply #250 on: July 15, 2023, 12:18:54 PM »

Quote
[...] Glück bedeutet für Rocco, als Bauarbeiter verkleidet ein präpariertes Dixiklo vorm Ordungsamt aufzustellen, darunter den Noteingang zum U-Bahn-Schacht aufzusägen und eine Etage tiefer unbemerkt sein Werk zu verrichten. Denn natürlich kommt in Deutschland niemand auf die Idee, die Ordnungsmäßigkeit eines aufgestellten Baustellenklos anzuzweifeln.


Aus: "Vom Tunnel auf's Dach" Johann Voigt (15.7.2023)
Quelle: https://taz.de/Graffitisprayer-in-Berlin/!5944656/
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« Reply #251 on: July 28, 2023, 10:07:22 AM »

Quote
Der ADAC hat jetzt mehr Mitglieder als die katholische Kirche.

Tin Fischer

Quelle: https://www.zeit.de/2023/32/adac-katholische-kirche-mitglieder-religion

Quote
overthehilll

Erlöser, Absolution und Katalysator liegen semantisch halt eng beieinander.

...


Quote
MC Schlumpfhausen

Engel sind jetzt gelb! Ich fordere die Abschaffung der katholischen Feiertage. Stattdessen sollten die Geburtstage der Autopioniere zu Feiertagen erhoben werden. Carl Benz, Gottlieb Daimler, Ferdinand Porsche, ...

Quote
House MD

War das jetzt Satire oder ernst gemeint ?


Quote
Salzwasser-Sommelier

Vielleicht ist das Auto so eine Art Ersatzreligion des Deutschen. Wenn man sieht, wie liebevoll manche ihre Autos behandeln, könnte sich einem dieser Gedanke aufdrängen. Den Autos in diesem Land, geht es wahrscheinlich besser als unseren Kindern.


Quote
Donnacappuccina

... Autos taugen nach wie vor noch als Statussymbole.

Quote
Zeit-zeichen

Der „Gelbe Engel“ kommt halt, wenn man ihn anruft und hilft fast immer kompetent. Mit dem Anrufen der „höheren“ Mächte („Jesus, Maria, Josef hilf!“ oder sonstige Stoßgebete) klappt das halt eher selten mit der sofortigen Hilfe!


Quote
Brotzeitler

Diesel ist mein Weihwasser!


Quote
Cj2m

Dem Tode geweiht.


Quote
Der_Moritzberger
Antwort auf @Cj2m

Ist halt vielseitig: Man kann's auch für die letzte Ölung nehmen.


Quote
Ente Willi

"1968 gingen aber nicht nur viele Studenten auf die Straße, sondern auch viele neue Autos."

"Die Menschen sind der Kirche nicht davongelaufen. Sie sind ihr davongefahren."

"Zeestow ist nicht eine dieser Raststätten-Kapellen, die seit den Fünfzigerjahren im Westen versuchen, mit der Kirche dem Auto hinterherzuziehen."

Diese Sätze sind wie in Stein gemeißelt.


Quote
edelweise

Anekdotisch, München: ADAC-Zentrale 92 m, Frauenkirche 99 m.


Quote
redslug

Heilig's Blechle!


Quote
Jadoo6

Dieser Artikel ist peinlich. Wenn man Vergleiche zur Religion und Ersatzreligionen ziehen will, dann doch weniger über einen solchen Verein mit seinen ökonomischen Vorteilen. Der Autofetischismus zeigt sich ja eher beim Thema Autobahn und Tempo 130, wo aber gerade deutlich wird, dass die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr das Bild vieler Parteien teilt, sogar ADAC-Mitglieder weichen dort in ihrer Mehrheit von der FDP-, FWG-, AfD- und Unions-Ideologie der dortigen Funktionäre ab.

Dazu ist die wahre Ersatzreligion "die Marktwirtschaft", wo der "der Markt" eine Rolle zugesprochen bekommt ("Gottes Hand"), die es dort nicht gibt. Und da landen wir am Ende sogar bei der Bibel mit dem Tanz um das goldene Kalb und eben genau jener Kulturfrage von immanenter Wichtigkeit: Moral und Ethik als eigentlich sehr menschliche Grundlage für zivilisatorisches Zusammenleben und damit einer eigentlich eher konservativen Denke, die von Pseudo-Konservativen heute als "woke" bekämpft wird. Dabei waren es immer die angeblich Konservativen, die früher das Schild der Moral hochhielten, um strukturelle Fehler in moralische Fehler Einzelner umzudeuten. Heute kämpfen Putin, Trump, Orban, Xi usw. im Namen des Konservatismus und der nationalistischen Kultur für ihre bigotten menschen- wie kulturfeindlichen egomanischen Ziele, die für eine liberäre, eigentlich früher als sozial-darwinistische Weltanschauung (=Religion) steht.


Quote
Messingsound

Ich find ihn witzig, und konnte mich eines Schmunzeln nicht erwehren.

Der Wandel von Fremdbestimmt (Kirche) zu selbstbestimmt (Auto) ist durchaus nachvollziehbar, und wenn man an Autos religiöse Ersatzhandlungen vornimmt (Rad- statt Fußwaschung) zeigt das, dass der Autor vielleicht nicht ganz unrecht hat.

Bemerkenswert fand ich die Selbstzuschreibung des ADAC als "eine Organisation, die nicht ideologisch unterwegs ist"

Da bin ich echt beruhigt.


Quote
KeBoFi

Wundert das irgendwen, dass die Kirche Mitglieder verliert?


Quote
Zangenzug

Die spezielle deutsche Fixierung auf das Auto (altgr. autos, selbst) ist parallel zur Abkehr von klassischen Religionen der Inbegriff der Zuwendung zur Selbstvergötterung, vor allem von Männern, die im zerbröselnden Patriarchat wenigstens ihre Kontrolle über immer stärkere Maschinen glauben, retten zu müssen. Wie herrlich irrational ist da der Familenvater, der nach leidenschaftlicher Pflege seines Autos nach Hause kommt und voller Überzeugung erklärt: "Fenster putzen kann ich nicht." Also frei nach Karl Marx: Das Auto ist das Opium des deutschen Mannes. Das klappt auch beim Nachbarn, der mit seinem 500 PS-Tesla als stolzer Außendienstler ohne Reichweitenprobleme über die Autobahnen saust.


Quote
s
smoooof

Diese Analyse paßt sehr gut zu den im Artikel genannten Analysen zu Religion und Menschenopfern.


Quote
Lerotius

Wenn man "glauben an" und "glauben daß" nicht auseinanderhalten kann, dann kommen solche verschwurbelten Artikel heraus.


Quote
Mahatma Pech

Ja, ich glaube an das Auto. Im Gegensatz zu so manchen Möchtegern-Öko unter den ZON-Foristen, mache ich mir keine Illusionen darüber, dass der motorisierte Individualverkehr verschwinden oder auch nur signifikant zurückgehen wird. Warum? Ganz einfach, das Auto ist Freiheit. Ich kann mich theoretisch jetzt ins Auto setzen und nahezu jeden Ort auf diesem Planeten erreichen. Es gibt kein anderes Transportmittel, welches diese Freiheit bietet. Alternative Mobilitätsangebote sind gut und sinnvoll und können helfen, den Autoverkehr zu reduzieren. Aber sie sind für die meisten eben nur eine Ergänzung zum Auto. Kaum jemand möchte sich die durch das Auto gewonnene Freiheit freiwillig wieder aufgeben. In Städten wie Hamburg nimmt der Autoverkehr seit 5 Jahren stetig ab, der Fahrzeugbestand aber wächst. Die Menschen fahren also weniger, geben deswegen aber ihr Auto nicht auf. Hinzu kommt, dass auch öffentlicher Nahverkehr eine natürliche Kapazitätsgrenze hat, die den Mobilitätsbedarf der Menschen nicht annähernd gerecht werden könnte. In Stuttgart entsteht gerade für Milliarden ein neuer Bahnhof, der lange vor der "Verkehrswende" geplant wurde und de facto einen Kapazitätsengpass darstellt, der über Jahrzehnte zementiert ist - ohne dass auch nur ein einziger Mensch in Stuttgart sein Auto abgibt. Also ja - Verkehrswende ist und bleibt ein grüner Wunschtraum, der in der Realität der meisten Menschen nicht stattfindet.


Quote
William S. Christ

    Glauben Sie an Autos?

Aber natürlich - immerhin bin ich Deutscher!

BMW, Mercedes, VW (na gut, Trabi war nicht so toll, aber jeder macht mal Fehler...), das sind die Dinger, die uns befreien.

Einfach reinsetzen und wegfahren, raus in die Welt, der Motor röhrt, der Lufterfrischer baumelt vom Rückspiegel und auf dem Armaturenbrett tanzt so eine lustige kleine Hawai-Figur Hula...

Aber die Grünen wollen uns ja das Auto klauen, weil ja angeblich ,,die Umwelt wichtiger ist". Kann ich nicht verstehen, muss jetzt erstmal mit meinem neuen SUV und einer ordentlichen Ladung Superbleifrei eine Entspannungsfahrt machen... ;-)


Quote
mail@aurelin.de

Die Kirche hat ihren spirituellen Anspruch eher ans moderne Arbeitsleben verloren, als ans Auto, allerdings ist das Auto tatsächlich zu einem sakralen Symbol avanciert.
Es ist schon bemerkenswert, wie Auto-gläubig wir sind.


Quote
Linus Larrabee

Als BMW das Auslieferungszentrum in München baute, wurde auch aus architektonischer Sicht klar, dass die Kirchen ihr Vorrecht, die grössten, schönsten und teuersten Gebäude zu bauen, abgegeben haben.
Das Tamtam, das dort gemacht wird für die Übergabe eines neuen Autos an den stolzen Besitzer, erinnert tatsächlich an Taufe, Firmung und Heirat in einem. Nur die Beerdigung wird ausgespart, aber das kann ja noch kommen.
Ja, Auto und Religion teilen viel, bis in Details hinein.

„Oh Lord, won't you buy me A Mercedes Benz?“

...


...
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[Das Wort der Woche (KW31/2023)... ]
« Reply #252 on: August 01, 2023, 03:55:58 PM »

Quote
[… beim letzten Signal, das zu „Voyager 2“ ins Weltall geschickt wurde, ist etwas schiefgegangen ... | https://www.fr.de/wissen/nasa-raumsonde-voyager-2-verliert-kontakt-falscher-befehl-deep-space-network-dsn-zr-92434728.html]

Flugboot: “ … Da richtest du einmal deine Antenne falsch aus, und schon bist du auf Irrflug im Delta-Quadranten und musst dich mit zotteligen Blattsalatköpfen, Organdieben und Cyborgs rumschlagen, während es dir permanent an Kaffee mangelt, sich dein Pilot in einen Salamander verwandelt und dein Sicherheitsoffizier und dein Koch miteinander verschmelzen."


Kommentar zu:  https://www.zeit.de/wissen/2023-08/raumsonde-voyager-2-fehlkommando-verschollen
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Re: [Das Wort der Woche... ]
« Reply #253 on: September 17, 2023, 01:50:36 PM »

Quote
[...] Er hält postkoitale Monologe, die klingen, als seist du die Liebe seines Lebens, aber wenn du ihn auch nur fragst, was er am Wochenende vorhat, fühlt er sich eingeengt. ... Wenn du dich im tiefsten Inneren mangelhaft fühlst, wirst du die metaphorische Tüte kalte Pommes, die dir der Fuckboy anbietet, dankbar essen, nach dem Motto: besser als nichts.


Aus: "Fuckboys, Blender, „neue Männer“: Warum hat uns niemand vor diesen Typen gewarnt?" (17.09.2923)
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/fuckboys-blender-neue-manner-warum-hat-uns-niemand-vor-diesen-typen-gewarnt-10466920.html
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