[...] Der Zettelkasten ist ein nach wie vor bewährtes Hilfsmittel bei der Erstellung einer literarischen oder wissenschaftlichen Arbeit. Wichtige Sachverhalte, die man z. B. in einem Buch gefunden hat, werden mit Quellenangabe auf Zetteln notiert und in Kästen aufbewahrt und geordnet.
[...] Durch die Nutzung eines Zettelkastens gehen gelesene Informationen nicht verloren, er dient als Gedächtnisstütze. Zettelkästen bzw. deren elektronisches Pendant sind vor allem in der qualitativen Textanalyse (Grounded Theory, Inhaltsanalyse) wichtig.
Wesentlicher Vorteil eines Zettelkastens gegenüber einem linearen Text, etwa in Form eines Notizbuches ohne Verweise, ist die Vernetzung des Inhalts, die durch Verschlagwortung und Querverweise entsteht. Ab einer gewissen Größe kann der Zettelkasten so überraschende Zusammenhänge generieren und seinem Besitzer neue Impulse für seine Arbeit liefern.
Mit Hilfe elektronischer Medien lassen sich durch die Verlinkung mit Hyperlinks virtuelle Zettelkästen erstellen...
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zettelkasten (06/2007)
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[...] Der Begriff Gegenstandsverankerte Theoriebildung oder englisch Grounded Theory bezeichnet einen sozialwissenschaftlichen Ansatz zur systematischen Auswertung vor allem qualitativer Daten (Interviewtranskripte, Beobachtungsprotokolle) mit dem Ziel der Theoriegenerierung. Grounded Theory stellt dabei keine einzelne Methode dar, sondern eine Reihe von ineinandergreifenden Verfahren. Auch wenn Grounded Theory oft als eine qualitative Methode bezeichnet wird, handelt es sich dabei eher um einen Forschungsstil oder ein Paradigma, das eine pragmatische Handlungstheorie mit bestimmten Verfahrensvorgaben kombiniert. Zudem basiert dies auf der Theorie des Symbolischen Interaktionismus. Ziel ist es, eine realitätsnahe Theorie zu entwickeln, um diese für die Praxis anwendbar zu machen und insofern die Theorie-Praxis-Schere zu mindern.
Aus: "Grounded Theory" (06/2007)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grounded_Theory-.-
Intertextualität ist die Verbindung aller Texte untereinander zu einem bestimmten Thema, in einer bestimmten Sprache oder in einer bestimmten Kultur. Einfacher formuliert: Jeder Text, der entsteht basiert auf anderen Texten, die vorher da waren, und diese basieren wieder auf anderen usw. Diese Beziehungen zwischen Texten sind derart komplex, dass es unmöglich erscheint, sie aufzuzeigen, gerade weil viele dieser Beziehungen anonym und unbewusst sind. Frei nach Roland Barthes könnte man sagen:
Mein "Ich" (also mein Bewusstsein), das sich einen Text vornimmt und interpretiert, ist nicht unbelastet und unschuldig, sondern es ist selber eine Ansammlung anderer Texte und Codes, die unbegrenzt sind und deren Ursprünge (im Laufe der Zeit) verloren gegangen sind.
Das Bewusstsein wird hier verstanden als eine Ansammlung von Texten, die es formen, und die damit auch unsere Perspektive auf die Welt und alles was wir erfahren beeinflussen. Diese neuen Texte werden dann wiederum Teil des Bewusstseins und prägen ihrerseits unser Weltbild mit usw.
Um dieses sehr komplizierte philosophische Gebiet der Intertextualität etwas zu vereinfachen, kann man sie auch konkreter betrachten:
"Intertextualität bezeichnet ein konstitutives Struktur- und Wirkprinzip poetischer Texte. Danach ist jeder literarische Text das Ergebnis von Transformationen einer Vielzahl weiterer konstitutiver Texte und Textstrukturen, d. h. semiotischer Codes und kultureller Zeichensysteme. Somit kann jeder Text (z. B. durch Zitate) auch als Verweis auf vorhergehende Texte verstanden werden. U. Eco hat mit seinem Roman >Il nome della rosa< ( 1980, dt.: Der Name der Rose) ein viel diskutiertes Beispiel der literarischen Verwendung der Intertextualität geliefert."
Aus: "Intertextualität" (netz-kasten.de; Autor?; Datum?)
Quelle:
http://www.netz-kasten.de/lesen/information/hypertext6.php3-
[...] Die Frage, wie ich Informationen ordne, war schon in den Bibliotheken des Altertums ein Problem. Es ist charmant, sich rückblickend anzusehen, was es für Kategorisierungsvorstellungen gab. Klassifizierungsysteme sind immer auch ein Spiegelbild des Weltbilds der jeweiligen Zeit. Und diese Art von "Blind Spots" setzt sich in einem exponentiell größeren Rahmen in der digitalen Erfassung von Daten fort.
Diese Weltbilder auf die digitalen Anwendungen hin zu untersuchen, ist sicherlich eine Herausforderung. ...
Aus: "Suche und Macht" (06.11.2008)
Die Konferenz "Deep Search", die am Samstag in Wien stattfindet, untersucht die gesellschaftliche Macht der Suchmaschinen
Quelle:
http://futurezone.orf.at/it/stories/320030/