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[The Lordship of Moneygaming... ]

Started by Textaris(txt*bot), April 15, 2006, 05:07:44 PM

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Textaris(txt*bot)

Quote[...] In den vergangenen Jahren hat sich an den Aktienmärkten eine Praxis etabliert, die laut den Regulatoren - auf beiden Seiten des Atlantiks - das Potenzial besitzt, die Transparenz des vielbeachteten Aktienmarktes infrage zu stellen. "Dark Pools", dunkle Liquidität, ermöglichen den Aktienhandel abseits der öffentlichen und transparenten Börsen - dort wäre ja ersichtlich, zu welchem Preis und in welcher Größenordnung eine Aktie gehandelt wird. Diese dunklen Wasser sind ziemlich tief: In den USA wird rund jede zwölfte Aktie über Dark Pools gehandelt, 8,4 Prozent des gesamten Handelsvolumens.

Im Unterschied zu den Börsen werden hier allerdings nur wenige Daten an die Außenwelt weitergegeben. Das passt zu den kryptischen Namen, hinter denen sich die Anbieter der geheimen Liquidität verbergen. "Sigma X" heißt etwa der größte Dark Pool in den USA, betrieben von Goldman Sachs.

[...] Die zentrale Befürchtung ist auch die Folge des geheimen Handelns auf die Preisfindung an den Aktienmärkten. Die Vorsitzende der SEC in den USA, Mary Schapiro, versprach vor einer Woche eine Untersuchung der Dark Pools. "Der Mangel an Transparenz (von Dark Pools, Anm.) hat das Potenzial, das öffentliche Vertrauen in die Aktienmärkte zu erschüttern", hat Schapiro deutlich gemacht. In Brüssel kündigte ein Sprecher von EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy an, die Kommission sehe "dringenden Untersuchungsbedarf".

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Aus: ""Dark Pools" - Die dunklen Ecken des Aktienmarktes" (28. Juni 2009)
Quelle: http://derstandard.at/fs/1245820279808/Dark-Pools-Die-dunklen-Ecken-des-Aktienmarktes


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Vorstand und Aufsichtsrat der schwer angeschlagenen HSH Nordbank haben nach NDR Informationen in der Vergangenheit offenbar gegen die Richtlinien der Finanzaufsicht BaFin verstoßen. Diesen und andere schwere Vorwürfe erhebt ein bislang vertrauliches Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, das NDR Info in Auszügen vorliegt. Darin heißt es unter anderem: "In dem Umstand, dass wesentliche Vorstandsentscheidungen (...) nicht beziehungsweise nicht nachvollziehbar dokumentiert wurden, sehen wir einen Verstoß gegen die Mindestanforderungen an das Risikomanagement."

Dem Aufsichtsrat warfen die Prüfer "fehlende Nachvollziehbarkeit einer kritischen Auseinandersetzung" bei bestimmten Transaktionen vor. Dem Gutachten zufolge wurden Milliardengeschäfte im Eilverfahren durchgesetzt und Vorstände unzureichend informiert. Dieses Verhalten habe maßgeblich zu den Verlusten der Jahre 2007 und 2008 beigetragen. Außerdem habe der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein das nötige qualifizierte Personal gefehlt.

Die HSH Nordbank hatte im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden Euro Verlust gemacht. Gerettet wurde sie durch eine Kapitalspritze in Höhe von drei Milliarden Euro sowie weitere Garantien ihrer Hauptanteilseigner. Kurz vor der Entscheidung über diese Finanzhilfe im Frühjahr hatten lediglich einige ausgewählte Abgeordnete des Kieler Landtages und der Hamburgischen Bürgerschaft den offenbar brisanten KPMG-Bericht einsehen dürfen. Den Mitgliedern des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) wurde der Bericht bisher nicht vorgelegt. Die HSH Nordbank hatte immer wieder Schwachstellen im Risikomanagement eingeräumt, ohne sich jedoch konkret zu äußern.



Aus: "HSH Nordbank: Gutachter erheben schwere Vorwürfe" (06.07.2009)
Quelle: http://www1.ndr.de/wirtschaft/hshnordbank242.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat die Bonuszahlungen an den Chef der angeschlagenen HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, ungewöhnlich heftig kritisiert. "Da kann einem schon der Kragen platzen", sagte Steinbrück am Mittwoch. Nonnenmacher erhält trotz Konzernkrise und massiver Staatshilfen Bonuszahlungen von 2,9 Millionen Euro.

Die HSH Nordbank war in der Finanzkrise in extreme Schieflage geraten und musste von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein mit drei Milliarden Euro gerettet werden. Sie halten nach der Kapitalerhöhung 85,5 Prozent an der Bank.

"Ich finde es unglaublich, dass sich manche Manager ihre Taschen mit dem Geld der Steuerzahler füllen. Ohne staatliche Hilfen in Milliardenhöhe gäbe es seine Bank heute nicht mehr", sagte Steinbrück weiter. Für ihn sei es "eine Frage des Anstands", ob Nonnenmacher oder manch anderer seiner Kollegen Millionenzahlungen einsteckten oder sie sogar einklagten, obwohl sie für Milliardenverluste verantwortlich seien.

Steinbrück kritisierte zudem die zuständigen Landesregierungen: "Mir fehlt ... auch jegliches Verständnis für die Landesregierungen in Kiel und Hamburg, die hier anscheinend beide Augen zudrücken wollen. Bei Hilfen des Bundes gibt es eine klare Regelung: Kapital ohne Gegenleistung gibt es nicht. Dazu gehören neben einer Obergrenze für Vorstandsgehälter auch ein Verzicht auf Bonuszahlungen. Das haben wir konsequent durchgesetzt, warum machen es die Länder nicht auch so?"

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Aus: "Steinbrück entsetzt über Millionen-Bonus für Chef der HSH Nordbank" (15.07.2009)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,636325,00.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] "Die Isländer fühlen sich durch die Auflistung in ihren Befürchtungen bestätigt, dass die Haupteigentümer die Banken als Selbstbedienungsladen genutzt haben", urteilt der Politikwissenschaftler Audunn Arnorsson.

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Aus: "Islands Finanzelite am Pranger - Eigner plünderten Kaupthing" von Clemens Bomsdorf (Helsinki, 04.08.2009)
Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Islands-Finanzelite-am-Pranger-Eigner-pl%FCnderten-Kaupthing/548732.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Dass der Staat eine Geldmaschine für die Banken ist, wird innerhalb der Notenbank und in der Politik kritisch gesehen. "Das ist der Preis, den wir bezahlen müssen. Man kann nicht das Finanzsystem retten, ohne dass es ein paar Menschen gibt, die davon profitieren", sagte Barney Frank, Leiter des Finanzausschusses im US-Repräsentantenhaus.

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Aus: "Geldmaschine Rezession - Staatsschulden machen die Banken reich" von Henny Sender (London) und Tobias Bayer (Frankfurt, 03.08.2009)
Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Geldmaschine-Rezession-Staatsschulden-machen-die-Banken-reich/548317.html?nv=cd-topnews


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Picower wurde am Sonntagnachmittag von seiner Frau leblos auf dem Boden des Schwimmbeckens seines Anwesens in Florida entdeckt.

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Aus: "Madoff-Freund tot im Pool entdeckt" (26. Oktober 2009, 07:16, NZZ Online)
Ein Freund des verurteilten amerikanischen Milliardenbetrügers Bernard Madoff ist tot aufgefunden worden. Der 67-jährige Jeffry Picower soll von Madoffs Betrugssystem profitiert haben.
Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/madoff-freund_tot_im_pool_entdeckt_1.3923548.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] London/Ulm (pte/04.11.2009/13:10) - Die Finanzmanager der anglikanischen Kirche in Großbritannien haben große Teile der Pensionen ihrer Pfarrer an den Börsen verspekuliert. Dabei gilt die anglikanische Kirche spätestens seit der Krise als scharfe Kritikerin von Gier und "ungebändigtem Kapitalismus" in der Finanzwelt. Ihre Bischöfe hatten etwa von einem "Götzendienst" der Banker gesprochen. Nach Angaben von Shaun Farrell, Chef des kirchlichen Pensionsfonds, weist nun die eigene Rentenkasse ein "tiefes Loch" auf. Die Ansprüche der Geistlichen summieren sich aktuell auf über 800 Mio. Pfund, denen nur mehr Aktien im Wert von 416 Mio. Pfund gegenüberstehen.

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Aus: "Britische Kirche verzockte Rente ihrer Pfarrer" (pte/04.11.2009/13:10)
Quelle: http://pressetext.ch/news/091104032/britische-kirche-verzockte-rente-ihrer-pfarrer/


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die Risikofreude ist zurück, die Zocker spielen das alte Spiel, den Carry Trade: Sie leihen sich Geld dort, wo es am billigsten ist. Das sind zurzeit die USA, bis zum Ausbruch der Krise war es Japan. Dann tauschen sie die Dollar in die Währungen um, in denen es mehr Zinsen gibt und von denen sie hoffen, dass sie gegenüber dem Dollar an Wert gewinnen werden.

Das Schlimme an dem vielen heißen Geld: Es fließt nicht in die Länder, weil dort Kapital knapp ist, wie es der reinen Lehre nach sein müsste. Es fließt nicht dorthin, weil ein Land einen Handelskredit braucht. Es fließt nicht dorthin, weil langfristig investiert werden soll, etwa in Unternehmen oder Fabriken. Nein, es fließt aus rein kurzfristigem spekulativen Kalkül.

Das aufnehmende Land wird dadurch vor große Probleme gestellt. Denn das fehlgeleitete Geld sorgt im Bankensystem der jeweiligen Staaten für Verwerfungen, weil es ja irgendwo bleiben muss. Also klettern die Vermögenspreise etwa am Immobilienmarkt oder die Banken steigen groß ins Auslandsgeschäft ein, siehe Island.

Das Geld heißt heißes Geld, weil es genauso schnell das Land wieder verlässt, wie es gekommen ist, dann nämlich, wenn sich der Wind an den Devisenmärkten dreht, der Dollar wieder aufwertet. Und in der Regel bleibt dann nichts als eine Spur der Verwüstung. Die vielen Krisen in Lateinamerika in den 1980ern bis zur Asien- und Russlandkrise Ende des 20. Jahrhunderts erzählen davon gruselige Geschichten.

Erschreckend ist das Bild, das der Westen derzeit abgibt. Er laviert, weil er die Wahrheit noch nicht aushält, ganz gleich ob Internationaler Währungsfonds, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die US-Notenbank oder die Europäische Zentralbank. Hört man den verantwortlichen Geldpolitikern zu, liest die einschlägigen Fachartikel, so ist inzwischen erfreulicher Weise verstanden worden, dass Finanzmärkte nicht effizient sind, nicht immer recht haben.

Doch die Standard-Schlussfolgerung stimmt bedenklich: Weil es an den Finanzmärkten wieder Übertreibungen nach oben gibt, müssen die Notenbanken die Zinsen erhöhen, um die Blasen anzupieksen, bevor sie richtig prall werden.

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Aus: "Heißes Geld außer Kontrolle" Von Robert von Heusinger (22.11.2009)
Quelle: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/spezial_banken/meinung/2097012_Leitartikel-Heisses-Geld-ausser-Kontrolle.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Diese Umschichtungen müssten die milliardenschweren Steuervergünstigungen eigentlich hinfällig machen. Doch wie die "Washington Post" und die "New York Times" berichten, setzte die US-Steuerbehörde IRS in der vergangenen Woche eine Ausnahmeregelung in Kraft, durch die die Citigroup - und andere Unternehmen im Staatsbesitz - nach einem Verkauf der Staatsanteile an Privatunternehmen weiter von Steuererleichterungen profitieren.

[...] Einen ganz anderen Ton schlug Citigroup-Chef Vikram Pandit in einem internen Memo an, in dem er sich zu der genehmigten Rückzahlung der staatlichen Hilfsgelder äußert. "Wir schulden den Steuerzahlern und der Regierung enormen Dank", schrieb Pandit.

Hinter Pandits Dank steckt allerdings kaltes Kalkül: Fortan habe das Management wieder "größere Flexibilität", sagte der Analyst Frank Barkocy dem "Wall Street Journal". Klartext: Kaum Reinreden des Staates mehr und kein Rechtfertigungszwang.

Die US-Steuerbehörde wollte zu dem Steuerentscheid auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE nicht Stellung nehmen. Ein Citigroup-Sprecher äußerte sich ebenfalls nicht dazu.

ssu


Aus: "Bankenpolitik - US-Regierung schenkt Citigroup Milliarden" (16.12.2009)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,667394,00.html


Textaris(txt*bot)

#184
Quote[...] Mehrere Banken in Deutschland haben viel Geld verschlungen. [...] Bankvorstände, Aufsichts- und Verwaltungsräte haben aber ein Interesse daran, dass dies als quasi natürlicher Vorgang betrachtet wird: Das sei systemimmanent. Es sei daher unsinnig, Fragen nach Schuld und Verantwortlichkeit zu stellen, es sei verfehlt, nach Schadenersatz oder Strafe zu rufen.

[...] Jeder Chef eines Handwerksbetriebs muss für die Beachtung der Arbeitsschutzvorschriften einstehen. Warum soll das für Bankvorstände nicht gelten? Der Verfassungsgerichtshof Sachsen hat in einem Urteil vom 28. August 2009 über das Geschäftsgebaren der Landesbank festgestellt: "Die...Betätigung der Sachsen LB auf den Kapitalmärkten war von ihren gesetzlichen Aufgaben nicht mehr gedeckt." Nicht gedeckt: An sieben sehr markanten Stellen im Urteil werden solche Gesetzesverstöße festgestellt. Warum sollen dann pflichtvergessene Vorstände und fahrlässige Aufsichtsorgane nicht auf Schadenersatz haften?

Die Landesbanken haben sich, wie andere Banken auch, irrwitzig viel Geld für absurd hohe Wertpapierkäufe geliehen - für Spekulationsgeschäfte ohne wirtschaftlichen Hintergrund. Sie haben hochriskante Geschäfte ins Ausland ausgelagert, sich so der Bankenaufsicht entzogen. Sie haben, so der Wirtschaftsrechtler Marcus Lutter, "wissen- und willentlich die Bremsen aus ihrem Wagen ausgebaut". Wer das beim Auto macht und einen furchtbaren Unfall baut, weiß, was ihm blüht. Die Finanzwirtschaft aber verweist darauf, dass sie sich künftig einem freiwilligen TÜV unterwerfen wolle. Soll es damit wirklich getan sein?

Derzeit ist es so, dass im Hinblick auf strafrechtliche Ermittlungen zivilrechtliche Schadenersatzansprüche kaum geltend gemacht werden. Banken, Aufsichtsorgane und Finanzminister wollen offenbar das Ergebnis der Strafermittlungen abwarten.

Das ist ein grober Fehler, das ist eine neuerliche Pflichtverletzung. Für die Schadenersatzpflicht im Zivilrecht reicht grobe Pflichtverletzung, es muss nicht, wie bei der Untreue im Strafrecht, ein Schädigungsvorsatz nachgewiesen werden. Wenn nun die Geschädigten erst das Ergebnis strafrechtlicher Ermittlungen abwarten, können sie lange warten. Derweilen verjähren die Schadenersatzansprüche. Das wäre eine neue Katastrophe - rechtlich, politisch und moralisch.

(SZ vom 23.12.2009/hgn)

Quote

23.12.2009 11:20:35

gkrannich: Aufarbeitung der Finanzkrise? Aufwachen !!!

In devoter Grundhaltung kriechen wir vor dem Kapital und notieren seine aktuellen Wuensche.
Wo duerfen wir Sie weiter entlasten, von welcher Steuer und welcher Abgabe als naechstes befreien?
Nein nein, keine Sorge, natuerlich werden Kapitaleinnahmen ganz anders besteuert als solche aus Arbeit.

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Aus: "Geldsauger - schwarze Löcher in der Bankenwelt" (23.12.2009)
Ein Kommentar von Heribert Prantl
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/151/498445/text/


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Nach dem Milliarden-Desaster der Bayerischen Landesbank (BayernLB) bei der österreichischen Hypo Alpe Adria erhärtet sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung der Verdacht von Insider-Geschäften zu Lasten der Landesbank und des Freistaats. Von der Expansion der BayernLB nach Österreich hatten vor allem vermögende Familien aus beiden Ländern profitiert, die bei der Hypo Alpe Adria kurzzeitig eingestiegen waren und ihre Anteile dann mit hohem Gewinn an die Landesbank verkaufen konnten. Neben den damals an diesen Geschäften beteiligten Bank-Managern gerät auch der seinerzeitige, inzwischen verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider nachträglich ins Zwielicht.

[...] Die Staatsanwaltschaft befragte Schmidt nach den Details des Milliarden-Geschäfts. Dabei ging es auch um eine bislang geheime Gesprächsrunde am 31. Januar 2007 in der Münchner Konzernzentrale der BayernLB, die später vertuscht werden sollte. Damals trafen sich Schmidt und weitere Manager der BayernLB mit Wolfgang Kulterer, dem Aufsichtsratschef der Hypo Alpe Adria und Vertrauten des Kärntner Landeshauptmanns Haider. Beteiligt am Gespräch war auch Tilo Berlin, ein in Kärnten ansässiger Vermögensverwalter. Besprochen wurde der Einstieg der BayernLB bei der Hypo Alpe Adria.

[...] Berlins Investorengruppe, die vor allem aus reichen Familien bestand, konnte ihre Beteiligung an der Hypo Alpe Adria anschließend mit bis zu 150 Millionen Euro Gewinn an die BayernLB weiterverkaufen.

[...] Bisher hatten alle Beteiligten beteuert, dieser schnelle Profit sei nicht absehbar gewesen. Schmidt, Kulterer, Berlin und Haider hatten als Zeugen in einem Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtags sogar behauptet, die BayernLB habe erst ab März 2007 ihr Interesse an der Hypo Alpe Adria bekundet. Erst dann sei über eine Übernahme gesprochen worden. Berlin und Haider beteuerten, es sei kein "Insider-Wissen" im Spiel gewesen. Haider erklärte, er habe im März 2007 "das erste Mal"vom Interesse aus Bayern gehört. Mit Haider hatte Bayerns seinerzeitige Regierung von Edmund Stoiber (CSU) die Übernahme der Hypo Alpe Adria verhandelt. Die fehlgeschlagene Expansion der Landesbank nach Österreich kostet die bayerischen Steuerzahler 3,7 Milliarden Euro.

[...] Nach SZ-Informationen sagte Schmidt aus, er wisse nicht, wer die von Vermögensverwalter Berlin betreuten Investoren seien, die an der Übernahme der Hypo Alpe Adria durch die BayernLB verdient hätten. Schmidt versicherte, weder er noch seine Familie hätten zu diesen Investoren gezählt. Für die Landesbank sei der Kauf von Berlins Anteilen an der Hypo Alpe Adria damals der einzige Weg gewesen, um das Kärntner Institut übernehmen zu können.

Schmidt hatte auf die Vernehmung gedrängt, um der Staatsanwaltschaft das Milliardengeschäft und seine Sicht der Dinge schildern zu können. Schmidt wollte sich auf Anfrage der SZ nicht zu seiner Vernehmung äußern, da es sich um ein laufendes Verfahren handele. Berlin und dessen Anwalt waren nicht erreichbar, eine von der SZ schriftlich eingereichte Anfrage blieb unbeantwortet. Die Münchner Staatsanwaltschaft erklärte, die Ermittlungen gingen weiter.

Für Berlin und Kulterer werden deren frühere Aussagen im Kärntner Landtag ein Nachspiel haben. "Wir werden die beiden Herren noch einmal vorladen und fragen, warum sie uns das Treffen Ende Januar 2007 verschwiegen haben", sagte Rolf Holub, Fraktionschef der Grünen, der SZ. Es sehe so aus, als ob Berlins Investorengruppe von dem Interesse der BayernLB "frühzeitig gewusst habe".

Der Kärntner Landtag hat inzwischen einen neuen Untersuchungsausschuss eingesetzt, der den Skandal um die Hypo Alpe Adria und die Landesbank aufklären soll.

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Aus: "Verdacht auf Insider-Geschäfte" Von K. Ott (01.01.2010)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/743/499027/text/


Textaris(txt*bot)

Quote[...] In der Insideraffäre an der New Yorker Wall Street hat einer der Beschuldigten ein Geständnis abgelegt. Der frühere McKinsey-Berater Anil Kumar gab am Donnerstag zu, den Hedgefonds-Gründer Raj Rajaratnam illegal mit geheimen Informationen aus Unternehmen versorgt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft Rajaratnam vor, mit seinem Wissensvorsprung mindestens 36 Millionen Dollar Gewinn bei Börsengeschäften eingestrichen zu haben.

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Aus: "McKinsey-Berater half US-Milliardär bei Betrug" (10. Januar 2010)
Quelle: http://www.welt.de/finanzen/article5795614/McKinsey-Berater-half-US-Milliardaer-bei-Betrug.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Laut Durchsuchungsbeschluss gingen die Ermittler unter anderem dem Vorwurf nach, Porsche und die Maple Bank hätten "vorsätzlich und gemeinschaftlich" den Kurs der VW-Aktie manipuliert. Als Beleg würden zum Beispiel die Aktienkäufe und -verkäufe am 7. Mai und am 2. Juni 2009 angeführt. Die Bank habe den Börsenpreis der VW-Aktie je nach der eigenen Interessenlage erhöht oder gedrückt, heiße es im Durchsuchungsbeschluss.

Ziel könnte es gewesen sein, dass die VW-Aktie nicht zu stark fällt, weil Porsche für die bereits erworbenen VW-Aktien dann außerplanmäßige Abschreibungen hätte vornehmen müssen. Das VW-Papier sollte aber auch nicht zu stark steigen, weil Porsche dann zu viel für weitere Aktienkäufe hätte zahlen müssen, berichtete das Magazin.

Die Maple Bank will laut "Spiegel" auf Anfrage zum Ermittlungsverfahren und zu Kundenbeziehungen grundsätzlich nichts sagen, betonte aber, ihre Geschäfte "stets im Einklang mit sämtlichen rechtlichen Vorgaben zu betreiben".

Für Porsche hat der Tübinger Strafrechtler Joachim Vogel die Vorgänge untersucht. Er habe dem Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE berichtet, es gebe "keine tragfähigen Anhaltspunkte" dafür, dass das Verhalten von Porsche beim VW-Einstieg "von September 2005 bis heute kapitalmarkt- oder strafrechtlich zu beanstanden ist".

manager magazin mit Material von ddp


Aus: "Staatsanwalt verschärft Ermittlungen" (24.01.2010  )
Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,673687,00.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die italienische Justiz hat wegen des Verdachts auf Geldwäsche Haftbefehl gegen einen prominenten Unternehmer, einen Senator aus der Partei von Regierungschef Silvio Berlusconi und rund 50 weitere Personen erlassen. Die Gruppe, die der Mafia zugerechnet wird, soll mit Hilfe von Scheinfirmen mehr als zwei Milliarden Euro an Schwarzgeld gewaschen haben. Die Fahndung nach den Verdächtigen läuft in Italien, Großbritannien, der Schweiz und Panama, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten.

Unter den Verdächtigen ist Silvio Scaglia, Gründer des Breitbandanbieters Fastweb, das von der Swisscom übernommen wurde, und des Internetunternehmens Babelgum. Scaglias Anwalt wies die Vorwürfe zurück.

Gefahndet wird zudem nach Senator Nicola Di Girolamo. Der 49-Jährige gehört Berlusconis Partei Volk der Freiheit (PDL) an und vertritt als Senator die im Ausland lebenden Italiener. Er lebt in Brüssel. Da er parlamentarische Immunität genießt, könnte er ohne Zustimmung des Senats nicht festgenommen werden.

Der Anti-Mafia-Ermittler Piero Grasso sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Rom, Di Girolamo sei mit Hilfe gefälschter Stimmzettel gewählt worden. Die Fälschung sei von der kalabrischen Mafia, der ´Ndrangheta, arrangiert worden. Die Razzia der Finanzpolizei und der paramilitärischen Carabinieri habe sich gegen ,,eine Mafia-Organisation" gerichtet, die in der Lage gewesen sei, mit Scheinfirmen und falschen Buchungen in mehreren europäischen Ländern ,,riesige Geldbeträge zu waschen", erklärte der Ermittler.

Wie viele Festnahmen es bislang gab, war zunächst nicht klar. Laut Grasso wurde ein Beamter der Finanzpolizei unter dem Verdacht festgenommen, Bestechungsgelder angenommen und die Betrügereien gedeckt zu haben. Die Fastweb-Aktie gab nach der Bekanntwerden der Haftbefehle um bis zu neun Prozent nach.

gxs/APN


Aus: "Haftbefehl gegen Senator erlassen" (23.02.2010)
Quelle: http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/italien-haftbefehl-gegen-senator-erlassen_aid_483570.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Das System soll so einfach wie erfolgreich gewesen sein. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, im Ausland große Mengen an CO2-Lizenzen gekauft zu haben. Beim Import der Zertifikate in die Bundesrepublik sei die eigentlich fällige Umsatzsteuer weder erklärt noch abgeführt worden.

Anschließend hätten die Verschmutzungsrechte mehrmals den Eigentümer gewechselt, mit Rechnungen inklusive Umsatzsteuer. Die letzte Firma in dieser Handelskette habe die Lizenzen wieder exportiert und dafür vom Fiskus die bei den Einfuhr angeblich gezahlte Umsatzsteuer zurückerstattet bekommen. Dieses Geld, um das der Staat betrogen wurde, soll irgendwo in der Kette versickert sein - bei Firmen, die ebenso schnell auftauchten wie sie wieder verschwanden.

"Umsatzsteuerkarussell" werden solche Netzwerke genannt. Jahrelang wurde das mit Autos oder Handys betrieben, die Bundesrepublik wurde so um etliche Milliarden Euro betrogen. Mit den neu eingeführten CO2-Lizenzen fiel das noch leichter, weil man die Ware nicht mal transportieren musste ... Bis Anfang dieses Jahres immerhin soll das Mitwirken der Deutschen Bank das Betrügerkarussell kräftig in Fahrt gebracht haben, glaubt die Generalstaatsanwaltschaft.

[...] Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft spekuliert, Mitarbeiter der Bank hätten, um die Umsätze und Gewinne ihrer Abteilungen nach oben zu treiben, bewusst mit Betrügern kooperiert. Denn die hätten die CO2-Lizenzen um ein paar Cent unter dem aktuellen Börsenpreis verkauft, was sich für die Bank zu einem größeren Betrag summiert habe. Diese guten Ergebnisse hätten für die Mitarbeiter dann wohl höhere Provisionen und Boni, Gehaltssprünge und Beförderungen nach sich gezogen. Und vielleicht auch eine Einladung ans Mittelmeer, auf ein Boot vor Saint-Tropez.

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Aus: "Die fabelhaften Banker Boys" Von Klaus Ott und Nicolas Richter (03.07.2010)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/geld/deutsche-bank-handel-mit-emissionsrechten-die-fabelhaften-banker-boys-1.969223



Textaris(txt*bot)

Quote[...] Eine schärfere Steuerprüfung von Banken würde dem deutschen Staat mehrere Milliarden Euro pro Jahr einbringen. Die Geldinstitute können ihre Steuerlast durch zahlreiche Umgehungsmöglichkeiten reduzieren, wie die OECD mitteilte. Dabei gingen nicht nur einige, sondern mehrere Milliarden Euro verloren, sagte der Leiter der OECD-Steuerabteilung, Jeffrey Owns, der "Berliner Zeitung".

Seinen Angaben zufolge "liegt ein enormes Potenzial brach, um durch einen besseren Steuervollzug den Defizitabbau zu unterstützen." Effektiv zahlten Banken weniger Steuern als andere Branchen, weil sie größere Gestaltungsmöglichkeiten bei der Steuerplanung hätten.

Ein Mittel gegen die Steuereinsparungen sieht der Finanzexperte in einer strikteren Steuerverwaltung, die von Sparzwängen ausgenommen werden muss. So gingen beispielsweise die Regierungen in Australien, Irland oder Großbritannien alle davon aus, dass sie "durch einen besseren Steuervollzug die Einnahmen mindestens um 20 Prozent steigern können."

Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte, die Einschätzung der OECD sei "nicht überprüft oder nachvollzogen" worden. Es handle sich dabei um eine "eher allgemeine Einschätzung". Sie verwies auf die Pläne der Bundesregierung für eine europaweite Besteuerung von Finanzmarkttransaktionen.

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Aus: "OECD kritisiert Steuerschlupflöcher - Staat verliert Milliarden an Steuergeldern bei Banken" (12.07.2010)
Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bankensteuern100.html


Textaris(txt*bot)

Quote[...] Die Staatsanwaltschaft München ermittelt mit Hochdruck gegen ein Netzwerk von 31 Geschäftsleuten, die Aktienkurse manipuliert und auf diese Weise viele Millionen Euro verdient haben sollen. Der Verdacht: Eine Clique von Finanzjournalisten, Vermögensverwaltern und Herausgebern von Börsenbriefen gab untereinander lukrative Insiderinformationen weiter. Außerdem trieb sie durch Fehlinformationen die Aktien von 20 Unternehmen wie Conergy (Solar), Wirecard (Zahlungsysteme) oder Thielert (Flugzeugmotoren) hinauf oder hinunter, um von den Kurssprüngen zu profitieren. Besonders pikant daran ist die Verwicklung von Anlegerschützern, die auf Hauptversammlungen auftreten und stets vorgeben, die Interessen von Privatanlegern zu vertreten.

Nach derzeitigem Stand tauchen in dem Fall vier aktive oder ehemalige Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) auf.

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Aus: ""Scalping": Aktionärsschützer als Börsenzocker?" Von Hannah Wilhelm und Alexander Hagelüken (28.09.2010)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/geld/groesster-aktienbetrugsfall-in-deutschland-herbe-beschuldigungen-gegen-anlegerschuetzer-1.1005268


Textaris(txt*bot)

#192
Quote[...] Ein 42-jähriger Untersuchungshäftling ist am Mittwoch in Bern im Gefängnis gestorben. Der Mann war im Zusammenhang mit der Steuerdatenaffäre inhaftiert. Die ,,Kronen Zeitung" berichtete heute, der Verstorbene sei ein Tiroler, der seit einiger Zeit in der Schweiz gelebt habe. Die Kantonspolizei in Bern gab auf Anfrage der APA ,,auf Bitten der Bundesstaatsanwaltschaft" keine näheren Auskünfte.

Von der Festnahme des Mannes im September habe nicht einmal die Familie gewusst, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.
Todesumstände ,,nicht restlos geklärt"

Die Berner Kantonspolizei hatte gestern gemeldet, der leblose Mann sei am Mittwoch gegen 6.30 Uhr in seiner Zelle gefunden worden. Die Umstände des Todesfalls seien ,,noch nicht restlos geklärt". Die Einwirkung von Dritten könne aber ausgeschlossen werden.

In der Affäre geht es um den Diebstahl von Bankkundendaten und deren Verkauf an Deutschland. Die CD mit Daten von möglichen deutschen Steuersündern sorgte seit Ende Jänner für großes Aufsehen. Zum Schrecken der Schweizer Behörden und Banken hatte sich Deutschland entschieden, den Datenträger anzukaufen. Der Preis betrug angeblich 2,5 Millionen Euro. Wie von Bern befürchtet, blieb das kein Einzelfall. Weitere CDs wurden später den deutschen Behörden angeboten, zum Teil mit Erfolg.



Aus: "Steuer-CD-Affäre: Toter U-Häftling in Bern Österreicher?" (Publiziert am 01.10.2010)
Quelle: http://news.orf.at/stories/2017706/

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Quote[...] Der unter noch ungeklärten Umständen in Schweizer Untersuchungshaft Haft gestorbene Österreicher war einem Zeitungsbericht zufolge nicht der tatsächliche Dieb der Schweizer Bankdaten, sondern ein "Zwischenhändler". Der 42-Jährige soll das dafür gezahlte Geld als Treuhänder über eine Vorarlberger Bank gewaschen und so die Verbindung zwischen den noch unbekannten Datendieben und dem Käufer, dem deutschen Staat, gewesen sein. Das berichtet die "Kronen Zeitung" (Samstagausgabe).

Der 42-jährige Mann war am Mittwoch tot in seiner Gefängniszelle in Bern aufgefunden worden. Gegen den gebürtigen Oberländer aus dem Bezirk Landeck war sowohl in Vorarlberg als auch in der Schweiz ermittelt worden.

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Aus: "Steuer-CD-Affäre: War verstorbener Tiroler nur Bote?" (02.10.2010)
Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/599236/index.do?from=simarchiv


-.-

Quote[...] Wolfgang U., der in der Schweiz als Grafiker arbeitete, wurde laut Schweizer Medien in seiner Firma in Wil (Kanton Sankt Gallen) vor gut zwei Wochen von Beamten des Bundeskriminalamtes verhaftet. Die Schweiz hatte, wie eine Sprecherin des Amts bestätigte, nach dem CD-Deal Ermittlungen wegen Diebstahls bankinterner Daten sowie Wirtschaftsspionage für eine fremde Macht eingeleitet. Es seien auch Schweizer und deutsche Geheimdienste aktiv geworden.

Das Schweizer Bundeskriminalamt mauert zu dem Fall und ließ sich keine näheren Angaben entlocken. Es gebe Hinweise, dass sich der Verdächtige umgebracht habe, heißt es. Zudem dauerten die Ermittlungen noch an, und man habe die Verwandten des Tirolers sehr wohl benachrichtigen wollen. Schweizer Medien spekulierten daher, dass noch gegen andere Personen ermittelt werde und U. gar nicht der eigentliche Dieb der Daten, sondern nur ein ,,Vermittler" war, der an dem Verkauf der CD prozentuell mitgeschnitten haben könnte.
Von der Verhaftung waren nicht einmal, entgegen internationalen Usancen, die konsularischen Behörden Österreichs informiert worden. Allerdings kann es ein im Ausland Verhafteter ablehnen, dass man seinen Heimatstaat in Kenntnis setzt. Interessanterweise war in die Ermittlungen auch die Staatsanwaltschaft Feldkirch (Vorarlberg) eingebunden, was scheinbar in Wien nicht bekannt war. Daher gibt es Vermutungen, dass die Komplizen des Toten in Vorarlberg sein könnten; schon länger gibt es Gerüchte, ein unbekannter Ex-Angestellter einer Schweizer Bank und gebürtiger Vorarlberger könnte Bankdaten illegal kopiert und nach Deutschland vermittelt haben.

Im Frühjahr wurden Deutschland mehrere CDs mit Daten von Schweizer Konten angeboten. Laut ,,NZZ am Sonntag" könnte U. auch in den Deal mit einer anderen CD als der oben erwähnten verwickelt gewesen sein. Freunde berichten, er habe nie über die Causa gesprochen und sei ein bescheidener Mensch und ,,Lebenskünstler" gewesen, der das Geld nicht nötig gehabt hätte. Vielleicht sei er in der Haft gefoltert worden.

Seit dem ersten CD-Deal haben sich weit mehr als 10.000 Deutsche mit Schwarzkonten in der Schweiz selbst angezeigt, um einer Strafe zu entgehen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.10.2010)


Aus: "Rätselraten um toten Tiroler in Schweizer CD-Affäre" (03.10.2010)
Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/599299/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

Textaris(txt*bot)

Quote[...] (Bern/Bonn 2010-10-03 10:48:48) - Deutsche Steuersünder, die Schwarzgeld auf Konten bei der HSBC-Bank in der Schweiz liegen haben, könnten schon bald vom Finanzamt enttarnt werden. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" aus Behördenkreisen erfuhr, übergibt Frankreich in diesen Tagen eine CD mit Daten von HSBC-Kunden an das Bundeszentralamt für Steuern in Bonn. Ein 37-jähriger ehemaliger Mitarbeiter der HSBC-Bank hatte Kontodaten inklusive Namen kopiert und die CD im Januar den französischen Behörden übergeben. Nach Informationen aus Behördenkreisen sollen sich die Namen vieler deutscher HSBC-Kunden darauf befinden. Das Bundesfinanzministerium wollte das auf "Focus"-Anfrage nicht kommentieren. Grundsätzlich sei Frankreich laut EU-Vorschriften aber verpflichtet, entsprechende Daten an Deutschland zu übergeben, hieß es aus dem Ministerium.

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Aus: "Schweizer Steuer-CD mit Daten von HSBC-Kunden kommt nach Deutschland" (03.10.2010)
Quelle: http://www.pr-inside.com/de/schweizer-steuer-cd-mit-daten-von-hsbc-kunden-r2153282.htm


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Quote[...] In der Affäre rund um die notverstaatlichte Hypo Alpe Adria Bank sind jetzt die Käufer von Vorzugsaktien in Visier der Ermittler gekommen: ,,Wir befassen uns seit einiger Zeit mit der Causa und haben eine höhere Zahl von Personen und Unternehmen im Visier", wird dem WirtschaftsBlatt aus Ermittlerkreisen bestätigt.

Aber auch die Finanz hat sich auf die Spur der Investoren geheftet. So haben gestern eine Reihe von Vorzugsaktien-Käufer Besuch von der Steuerfahndung erhalten. Die Finanzermittler wollten von den großteils prominenten Investoren Unterlagen zum umstrittenen Aktien-Kauf und stellten Unterlagen dazu sicher.

Wie berichtet haben vermögende Industrielle der Hypo 2006 mit einer Kapitalspritze aus Finanzproblemen verholfen. Für die Zeichnung von Vorzugsaktien der Hypo Leasing gab es nicht nur sechs Prozent Zinsen, sondern auch ein 2007 zugesichertes Rückgaberecht der Papiere an die Bank. Gekauft haben unter anderen die Flick-Stiftung, deren Vorstand der damalige Hypo-Chef Wolfgang Kulterer war, Kika-Chef und ehemaliger Hypo-Auf­sichts­ratschef Herbert Koch, die Stiftung von Gesundheitsökonom Christian Köck, der Kärntner Immo-Unternehmer Walter Moser und die Kärnten-Stiftung von Hypo, Strabag und dem deutschen Stromkonzern RWE.

Kulterer, der die Vorzugsaktien-Aktion initiierte, ließ das frische Kapital als Eigenkapital in der Bilanz ausweisen, was allerdings dem Bankwesengesetz widerspricht. Da das Rückgaberecht das Eigenkapital unerlaubterweise zeitlich limitiert, handelt es sich somit um Bilanzfälschung, worüber das WirtschaftsBlatt bereits am 18. August berichtete. Das Delikt bringt nicht nur den in U-Haft sitzenden Kulterer in die Bredouille, weil er schon einmal wegen Bilanzfälschung verurteilt ist.

Es dient dem Freistaat Bayern auch als Argument für eine etwaige Schadenersatzklage gegen das Land Kärnten beziehungsweise die Republik Österreich. Der Vorwurf: Man sei beim Kauf der Hypo 2007 ,,getäuscht und über den Tisch gezogen" worden. Der bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon, der auch Aufsichtsratschef des Hypo-Käufers BayernLB ist, machte gestern im Landtag deutlich, dass entsprechende juristische Schritte in Vorbereitung seien. Dies sei nötig, um mögliche Ansprüche nicht verjähren zu lassen.

Von österreichischer Seite wird einer Schadensersatz aber wenig Chancen eingeräumt, da die Bayern über etwaige bilanzielle Probleme informiert gewesen sein mussten. Immerhin habe bei der  umstrittene Vorzugsaktien-Aktion auch das von den Bayern eingesetzte Management mitgewirkt habe.

Fahrenschon und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer drohen indes auch dem damaligen BayernLB-Vorstand unter Führung von Werner Schmidt Schadenersatzklagen an. Dieser habe Schuld am 3,7-Milliarden-€-Debakel.


Aus: "Hypo-Investoren im Visier von Soko und Steuerfahndung" von Günter Fritz (19.10.2010)
Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/oesterreich/branchen/hypo-investoren-im-visier-von-soko-und-steuerfahndung-443214/index.do?_vl_pos=r.1.NT


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Quote[....] Bisher seien knapp 5000 gefälschte Anträge entdeckt worden. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft wurden inzwischen insgesamt 17 Personen angeklagt, unter ihnen sechs feste Angestellte des Holocaust-Fonds. Die amerikanische Bundespolizei FBI habe im Vorjahr die Ermittlungen aufgenommen, als anderen Angestellten des Fonds zwei Anträge von verschiedenen Personen mit "bemerkenswert ähnlichen" Begründungen aufgefallen waren.

"Fonds, die von der deutschen Regierung geschaffen und finanziert wurden, um Holocaust-Opfern zu helfen, wurden von den Gierigen abgeschöpft - und nicht wie geplant an die Bedürftigen ausgezahlt", sagte die New Yorker FBI-Chefin, Janice Fedarcyk. Nach Angaben der Ermittler geht es um zwei Geldtöpfe. Der Hardship Fonds sieht eine Einmalzahlung in Höhe von 3600 Dollar (etwa 2600 Euro) an NS-Opfer vor, die während der Gewaltherrschaft Adolf Hitlers aus ihren Wohnorten vertrieben wurden.

Der sogenannte Artikel-2-Fonds unterstützt Holocaust-Überlebende, die weniger als 16.000 Dollar (etwa 11.500 Euro) im Jahr zur Verfügung haben, mit etwa 411 Dollar pro Monat. Bislang seien 4957 Fälle identifiziert worden, in denen betrügerische Anträge auf Hilfe aus dem Hardship Fonds gestellt worden seien, teilten die Ermittler weiter mit. Der Schaden betrage etwa 18 Millionen Dollar. In vermutlich 658 Fällen sei der Artikel-2-Fonds missbraucht und um insgesamt 24,5 Millionen Dollar betrogen worden.

Zwölf der Angeklagten wurden am Dienstag festgenommen, fünf weitere befinden sich bereits seit längerem in Gewahrsam. Nach Angaben der Behörden bekannten sich bereits vier Angeklagte schuldig. Den mutmaßlichen Betrügern drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis.

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Aus: "Deutsche Holocaust-Entschädigungsgelder: FBI deckt Millionenbetrug auf" (10.11.2010)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/deutsche-holocaust-entschaedigungsgelder-fbi-deckt-millionenbetrug-auf-1.1021665


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Quote[...] Karriere - Sie suchen spannende Projekte, innovative Produkte, vielseitige Herausforderungen und exzellente Karrieremöglichkeiten? Auf den folgenden Seiten finden Sie umfassende Informationen über die BayernLB, wen wir suchen und welche Einstiegsmöglichkeiten wir Ihnen bieten.

Ihr Arbeitgeber - Erfahren Sie mehr über die BayernLB und was uns als Arbeitgeber auszeichnet.

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Aus: "BayernLB - Karriere" (Stand 01/2011)
Quelle: http://www.bayernlb.de/internet/de/meta/Karriere/Karriere.html


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Quote[...] Der frühere Bayern LB-Manager Gerhard Gribkowsky ist heute verhaftet worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft München mit. Gegen den Ex-Vorstand wird wegen der ungeklärten Herkunft seines Vermögens in Höhe von 50 Millionen US-Dollar ermittelt.

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Aus: "BayernLB: Ex-Vorstand Gribkowsky verhaftet" (05.01.2011)
Quelle: http://www.br-online.de/aktuell/bayern-lb-landesbank-skandal-ID1294046424639.xml

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tbc.

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Quote[...] Hans Christoph Binswanger: ... Uns muss klar sein, dass viele Werte am Finanzmarkt fiktiv sind. Es sind Luftbuchungen, die an den Märkten gehandelt werden, die aber keinen realen Gegenwert besitzen. Wenn das Geld plötzlich weg ist, staunen die Leute: Wer hat denn jetzt mein Geld? Die Antwort ist: niemand. Es war ja nie wirklich da.

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Aus: "Geldpolitik: "Wir sind wie ein Alkoholkranker"" Von Philip Faigle (7.1.2011)
Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-01/interview-binswanger


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#198
Pfahl verweigert jede Aussage zur Flucht
Nach Pfahls-Festnahme: Suche nach den Helfern (17.07.2004)
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Nach-Pfahls-Festnahme-Suche-nach-den-Helfern_aid_54923.html

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Er galt als Ziehsohn von Franz Josef Strauß, war Verfassungsschutzpräsident und Staatssekretär im Verteidigungsministerium: Kaum ein anderer deutscher Spitzenbeamter ist so tief gefallen wie Ludwig-Holger Pfahls. Jetzt schreibt die bayerische Justiz die Geschichte fort: Pfahls muss sich voraussichtlich abermals vor Gericht verantworten - wegen Bankrotts in 93 Fällen, Betrugs und Erpressung.

Anklage gegen Ex-Staatssekretär - Der tiefe Fall des Ludwig-Holger Pfahls (20.04.2011)
http://www.sueddeutsche.de/politik/anklage-gegen-frueheren-staatssekretaer-der-tiefe-fall-des-ludwig-holger-pfahls-1.1087351

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Pfahls soll heimlicher Millionär sein (23.12.2010)
http://www.sueddeutsche.de/bayern/staatsanwaltschaft-augsburg-pfahls-soll-heimlicher-millionaer-sein-1.1040014

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Quote[...] Ex-Staatssekretär Pfahls gibt Auslandskonten zu

Augsburg (dpa) - Der frühere Verteidigungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls hat nach eigenen Angaben ein Millionenvermögen im Ausland versteckt.

Die Summe von rund 2,1 Millionen Euro müsse auf Konten auf den Bahamas, in der Schweiz und in Luxemburg liegen, gab der 68-Jährige am Mittwoch zu Beginn seines Prozesses vor dem Landgericht Augsburg über seinen Anwalt zu. Pfahls steht unter anderem wegen Bankrotts, falscher Versicherung an Eides statt, Steuerhinterziehung und Erpressung vor Gericht.

Nach Überzeugung der Ermittler hat der einstige CSU-Politiker frühzeitig begonnen, sein Vermögen von mehr als vier Millionen Euro in Sicherheit zu bringen. Einer seiner Gläubiger war der Fiskus, dem er laut Anklage rund 3,7 Millionen Euro schulden soll - eine Summe, die Pfahls allerdings in dieser Höhe bestreitet. Neben ihm stehen noch acht weitere Angeklagte vor Gericht, darunter seine Ehefrau und der Geschäftsmann Dieter Holzer. Ihnen wird vor allem Beihilfe angelastet.

Pfahls räumte allerdings nur einen Teil der Vorwürfe ein. «Ich will reinen Tisch machen», ließ er erklären. Den finanziellen Schaden, den er angerichtet habe, wolle er so weit wie möglich begleichen. Er gab zu, dass ihm ein Anwesen im bayerischen Sengenthal gehört, das rund 500 000 Euro wert sein soll. Ferner habe er eine Million Euro in eine Immobilienfirma investiert.

Eine wichtige Rolle spielte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft eine Villa in Südfrankreich, die Pfahls mit Hilfe Holzers an einen Strohmann verkauft haben soll. Als das Haus später tatsächlich veräußert wurde, ließ Pfahls den Erlös von mindestens 2,7 Millionen Euro nach Ansicht der Ermittler auf das Konto seiner Ehefrau leiten. Den Scheinverkauf räumte der Ex-Staatssekretär ein. Er habe aber nur rund 2,2 Millionen Euro erhalten.

Laut Anklage wickelte der Jurist seine Transaktionen auch über Depots und Gesellschaften im Ausland ab. Pfahls habe aus Gewinnsucht gehandelt und um sich einen hohen Lebensstil zu finanzieren, sagte Staatsanwalt Marcus Peintinger. Neben Schmuck für seine Ehefrau habe er sich auch ein teures Auto gegönnt. Dem Gericht gegenüber habe er sich indes als völlig mittellos dargestellt. Außerdem soll er einen privaten Gläubiger so massiv bedroht haben, dass dieser seine Forderung von 5000 Euro fallen ließ - ein Vorwurf, den Pfahls jedoch bestreitet.

Pfahls war 1999 untergetaucht, nachdem im Zusammenhang mit dubiosen Rüstungsgeschäften des Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber der Verdacht auf Schmiergeldzahlungen aufgekommen war. 2004 wurde er in Paris gefasst und 2005 in Augsburg wegen Vorteilsannahme und Steuerhinterziehung verurteilt. Wenig später kam er frei, weil ihm die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Im Rahmen der Ermittlungen rund um Schreiber war auch die CDU-Spendenaffäre ans Licht gekommen. Pfahls, seine Frau und weitere Personen waren Ende 2010 kurz vor Weihnachten verhaftet worden.


Aus: "Ex-Staatssekretär Pfahls gibt Auslandskonten zu" (05.10.2011)
Quelle: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1214256


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Quote[...] Etliche ehemalige Börsenhändler, hochrangige Manager und Anwälte sollen untereinander börsenrelevante Informationen ausgetauscht haben.

Rajaratnam hatte nach Ansicht der Jury in der Finanzmetropole und darüber hinaus ein dichtes Netz an Informanten aufgezogen; seine Kontakte reichten bis ins Management großer US-Konzerne. Die Beteiligten wussten immer den entscheidenden Moment früher als der restliche Markt über Quartalsberichte oder interessante Fusionspläne von Schwergewichten wie IBM, Google oder Intel Bescheid. Damit war gutes Geld zu machen: Nach Berechnung der New Yorker Staatsanwaltschaft hat Rajaratnam insgesamt 63,8 Millionen Dollar erschwindelt.

... 46 Männer und Frauen stehen unter Verdacht, Komplizen gewesen zu sein; 34 davon sind mittlerweile verurteilt. Rajaratnam selbst leugnete seine Schuld bis zuletzt. Er sagte, er habe sich die Informationen auf legalem Wege beschafft. Die Ermittlungen zu dem Insiderhandel dauerten mindestens sechs Jahre. Bislang tat sich die Justiz bei komplizierten Finanzdelikten schwer, den Verantwortlichen ihre Taten nachzuweisen. Von den Bankchefs, die die Finanzkrise mitverschuldeten, laufen alle noch frei herum. Im Fall Rajaratnam setzte die Staatsanwaltschaft nun Methoden ein, die sie sonst eher für die organisierte Kriminalität benutzt: Tonbandaufnahmen.

Ermittler hatten Verdacht geschöpft und Rajaratnams Telefon angezapft. Vor Gericht spielten diese Mitschnitte eine zentrale Rolle. Auf den Bändern war zu hören, wie Rajaratnam mit seinen Kontaktleuten spricht und sich streng vertrauliche Firmeninterna beschafft, etwa die neuesten Geschäftszahlen oder Übernahmepläne.

...


Aus: "US-Milliardär Rajaratnam soll ins Gefängnis" (11.05.2011)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,762023,00.html


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Quote[...] Ein UBS-Händler verbrennt im Alleingang zwei Milliarden Dollar ...

Die Verluste seien durch einen "Händler mit beträchtlicher krimineller Energie" im Aktienhandel in London entstanden und erst am Mittwochnachmittag entdeckt worden.

... Noch rätselt die Fachwelt darüber, wie genau und über welchen Zeitraum die Verluste bei der UBS entstanden sind. Mit Details halten sich die Verantwortlichen zurück. Die UBS bemüht sich vor allem um Schadensbegrenzung. In einer E-Mail von Konzernchef Oswald Grübel heißt es laut der "NZZ", es handele sich um eine "bedauerliche Nachricht". Allerdings werde die "fundamentale Stärke unseres Unternehmens dadurch nicht beeinträchtigt". Die Konzernleitung fordert die Mitarbeiter auf, "sich weiterhin auf Ihre Kunden zu konzentrieren".

...


Aus: "Finanzkonzernen droht neue Gierdebatte" Von Yasmin El-Sharif (15.09.2011)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,786394,00.html


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Quote[...] Die Schweizer Großbank Credit Suisse zahlt den deutschen Behörden 150 Millionen Euro, um die Ermittlungen gegen das Unternehmen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu beenden. Dies sei das Ergebnis einer Einigung mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit Blick auf Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Credit Suisse, teilte die Bank mit.

Damit könne "ein für alle Beteiligten komplexer und langwieriger Rechtsstreit vermieden werden", hieß es in der Mitteilung der Bank. Gleichzeitig schaffe die getroffene Lösung "wichtige Rechtssicherheit".

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hatte im März 2010 Ermittlungen gegen 1.100 Kunden der Credit Suisse wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung sowie gegen Mitarbeiter der Schweizer Bank wegen Beihilfe dazu aufgenommen. Bei einer Razzia im Juli 2010 wurden Filialen und Repräsentanzen der zweitgrößten Schweizer Bank in 13 deutschen Städten durchsucht.

Die Mitarbeiter der Credit Suisse wurden verdächtigt, als Repräsentanten der Großbank Beihilfe eine grenzüberschreitende Kundenbetreuung geführt zu haben. Die Ermittler hatten sogenannte Cross-Border-Geschäfte untersucht. Ihnen waren auch vertrauliche Unterlagen zugespielt worden. Die Dokumente legten den Verdacht nahe, dass Lebensversicherungen auf den Bermudas genutzt wurden, um darin unversteuertes Geld zu verstecken.

Die Ermittlungen beruhten auf einer Steuer-CD, die das Land Nordrhein-Westfalen für 2,5 Millionen Euro von einem Informanten gekauft hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten die Credit-Suisse-Kunden insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro in der Schweiz angelegt. Gegen einen leitenden Mitarbeiter der Bank sei außerdem die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Zahlung von 250.000 Euro beantragt worden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Ganz ausgeräumt sind die Folgen der früheren Steuerpraktiken aber noch nicht. Deutschland und die Schweiz haben ein Steuerabkommen ausgehandelt, das dem deutschen Fiskus Steuerzahlungen und Steuernachzahlungen auf die im Nachbarland verwalteten Vermögen sichert. Kreisen zufolge soll das Abkommen in dieser Woche unterschrieben werden. Wenn auch die Parlamente der beiden Länder zustimmen, dürfte es 2013 in Kraft treten.

Im deutschen Bundesrat hatte es jedoch zuletzt Kritik an dem Abkommen gegeben. Kepler-Analyst Dirk Becker rechnet damit, dass das Abkommen zu massiven Abflüssen aus der Schweiz führen wird. Die Vereinbarung regelt aber auch, dass Deutschland von der Verfolgung von Bankmitarbeitern bei neuen Steuerdelikten absieht.



Aus: "Illegale Geldanlage - Credit Suisse kauft sich aus Steuerverfahren frei " (19.9.2011)
Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2011-09/credit-suisse-steuerhinterziehung


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Quote[...] Im vergangenen Dezember eröffnete in der Vergnügungsmetropole im US-Bundesstaat Nevada das riesige Casinohotel Cosmopolitan, das der Deutschen Bank gehört. 3,9 Milliarden Dollar soll das Institut für den Bau des Luxus-Casinos ausgegeben haben - diese Zahl wurde bereits anlässlich der Eröffnung kolportiert. Allerdings wurde die Bank nicht ganz freiwillig Eigentümer des Cosmopolitan: Der ursprüngliche Investor konnte im Zuge der Finanzkrise 2008 einen Kredit nicht zurückzahlen; das Projekt fiel an die Deutsche Bank, die das Casino lieber zu Ende bauen ließ, als es als Investitionsruine abzuschreiben.

Dem Bericht der "Financial Times" zufolge war dies aber nicht das ganze Ausmaß des Engagements der Deutschen Bank auf dem US-Zocker-Markt: Eine weitere Milliarde Dollar Kredit gab die Bank demnach einem Unternehmen namens Station Casinos, das mehrere Glückspieltempel rund um Las Vegas betreibt. Das Geldhaus ist laut dem Bericht auch mit 25 Prozent an dem Casinobetreiber beteiligt.

Dabei laufen die Geschäfte in Las Vegas derzeit äußerst schlecht: Die Rezession und die Immobilienkrise haben das sogenannte Spielerparadies besonders hart getroffen. Viele Amerikaner verzichten seitdem auf den Trip in die Wüstenstadt. Von 2007 bis 2010 fielen die Umsätze in den Spielhallen um mehr als eine Milliarde Dollar oder rund 15 Prozent - was laut britischem "Telegraph" drei große Casinos in den Ruin trieb. Laut Angaben der US-Regierung ist die Arbeitslosenquote nirgendwo im Land höher als in Las Vegas, das vor der Finanzkrise als Amerikas Boomtown galt. Es ist fraglich, ob die Stadt sich jemals wieder auf das Vorkrisenniveau erholen wird. Das Cosmopolitan jedenfalls soll operativ tief in den roten Zahlen stecken.

Dass das Geldhaus damit zu einem der größten Player im amerikanischen Glücksspielmarkt aufgestiegen ist, ist umso pikanter, da die Summe von 4,9 Milliarden Dollar fast dem Betrag entspricht, mit dem die Deutsche Bank in den europäischen Krisenstaaten wie Griechenland und Spanien engagiert ist - laut dem Bericht liegt er bei 5,1 Milliarden Dollar. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte zu den Zahlen keine Stellung nehmen.

Festzustehen steht: Das Institut sucht nach einem Käufer für das Casino und ist offenbar nicht bereit, zu einem Schleuderpreis zu verkaufen. Als strategisches Investment hat man das Projekt, in das man eher hineingerutscht ist, wohl ohnehin nie gesehen. Man sei weiterhin "kein Hotelbetreiber, sondern primär eine Bank", ließ das Geldhaus zur Eröffnung des Cosmopolitan mitteilen.

lgr/fdi


Aus: "Deutscher Bank droht Milliarden-Verlust in Las Vegas" (17.10.2011)
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,792180,00.html


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Quote[...] München (AFP) Bei einem Waffengeschäft zwischen dem europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS und Österreich sollen nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" mindestens 70 Millionen Euro in dunklen Kanälen verschwunden sein. Diese Summe sei bei EADS im vergangenen Jahrzehnt beim Verkauf von Kampfflugzeugen zum Preis von 1,7 Milliarden Euro an Österreich abgezweigt worden, berichtete die Zeitung (Samstagsausgabe). Der größte Teil des Geldes floss demnach über eine Firma in London auf Konten von Gesellschaften in Österreich, Malta, Liechtenstein, der Schweiz sowie auf der Isle of Man.

...


Aus: "Zeitung: Bei EADS verschwanden 70 Millionen in dunklen Kanälen" (10.11.2012)
Quelle: http://www.zeit.de/news/2012-11/10/deutschland-zeitung-bei-eads-verschwanden-70-millionen-in-dunklen-kanaelen-10134604


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Quote[...] Es steht der Vorwurf im Raum, dass sie einem Frankfurter Investor geholfen haben, den Fiskus durch Dividendengeschäfte um 124 Mio. Euro zu betrügen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem Vorgang vertrauten Person.

Dabei geht es um so genanntes Dividenden-Stripping. Hierbei wird mit Leerverkäufen von Aktien rund um den Dividendenstichtag gearbeitet - Papiere wurden verkauft, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt geliefert. Die zeitliche Differenz nutzten Investoren dann rund um die Dividendenzahlung aus: Von den Banken bekamen sie eine Bestätigung, Kapitalertragsteuer auf die Dividendenerlöse bezahlt zu haben. In Wahrheit führten sie jedoch gar keine Steuern ab. Mittlerweile ist diese Praxis wegen strengeren gesetzlichen Regeln nicht mehr möglich. ...


Aus: "Aktiengeschäfte: Steueraffäre erfasst Deutsche Bank" (01.12.2012)
Quelle: https://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:aktiengeschaefte-steueraffaere-erfasst-deutsche-bank/70124164.html


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Quote[...] Offizielle Schätzungen, wie viel Schwarzgeld Deutsche auf Schweizer Konten angelegt haben, gibt es nicht. Der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, sagte der Süddeutschen Zeitung, er vermute eine Größenordnung von etwa 150 Milliarden Euro.

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Aus: "Daten von Steuer-CD enthüllen Milliarden-Betrug" (4. Dezember 2012)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-kunden-bei-schweizer-bank-ubs-daten-von-steuer-cd-enthuellen-milliarden-betrug-1.1540630


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Quote[...] Hat die Deutsche Bank während der Finanzkrise ihre Bilanz schöngerechnet? Und sich damit die Peinlichkeit erspart, vom Staat gerettet zu werden? Ex-Angestellte erheben in der "Financial Times" schwere Vorwürfe. Die Bank sagt, die Kritiker wüssten gar nicht, wovon sie reden.

... Es geht, wie so oft bei der Aufarbeitung der Finanzkrise, um komplexe Finanzderivate. In diesem Fall um ein 130-Milliarden-Dollar-Portfolio an verbrieften Schulden namens "leveraged super senior". Der Ausdruck "super senior" soll im Händlersprech eigentlich für besonders sichere Tranchen von Derivaten stehen. Eigentlich. Aber als diese Papiere an Wert verloren, soll die Bank sie nicht "marktnah" berechnet haben. Sie sollen angeblich in der Bilanz zu hoch ausgewiesen worden sein. Damit soll die Bank verschleiert haben, wie sie wirklich in diesem Moment dastand.

Einer der Risikomanager soll immer wieder intern nachgefragt haben, wie denn dieses Portfolio abgesichert sei - ohne Antwort zu bekommen. Laut FT sei ihm von seinen Vorgesetzten in London gesagt worden, die Entscheidung sei "an der Spitze der Pyramide" gefallen. Wenige Tage nachdem er 2011 die Börsenaufsicht über die Risiken informiert hatte, wurde er gefeuert. Er sagt: Das sei die Rache der Deutschen Bank. Auch ein zweiter Whistleblower soll seinen Job der FT zufolge verloren haben.

Bisher weitgehend unbekannt war außerdem, dass die Holding Berkshire Hathaway des US-Milliardärs Warren Buffett in der Finanzkrise nicht nur den schwächelnden Instituten Goldman Sachs und Bank of America mit Finanzspritzen zu Hilfe kam, sondern auch - auf etwas andere Weise - der Deutschen Bank behilflich gewesen sein soll. Buffetts Versicherung deckte mögliche Verluste von Ackermanns Bank dem Bericht zufolge bis zu einer Summe von drei Milliarden Dollar ab. Die Deutsche Bank gab dennoch an, für Zehntausende Milliarden versichert zu sein. Auf diese Weise soll sie ihre Situation wiederum als stabiler dargestellt haben als sie tatsächlich war.

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Aus: "Deutsche Bank soll Milliardenrisiken verschleiert haben" (6. Dezember 2012)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vorwuerfe-von-ex-mitarbeiter-deutsche-bank-soll-verluste-verschleiert-haben-1.1542977


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Quote[...] Die Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit CO2-Emissonsrechten wird seit dem Frühjahr 2010 untersucht. Im Dezember 2011 hatte das Landgericht Frankfurt dann sechs Männer zu Haftstrafen verurteilt. Sie hatten weitgehend gestanden, über einen Handel mit Luftverschmutzungsrechten über europäische Grenzen hinweg mindestens 230 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. Da die Geschäfte über die Deutsche Bank abgewickelt wurden, musste sie sich in dem Prozess vorhalten lassen, den grenzüberschreitenden CO2-Zertifikatehandel erst so richtig in Schwung gebracht zu haben. (FR/dpa)

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Aus: "Banker werden Haftrichter vorgeführt" (13. Dezember 2012)
Quelle: http://www.fr-online.de/frankfurt/deutsche-bank-banker-werden-haftrichter-vorgefuehrt,1472798,21106552.html


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Quote[...] Wegen Betrugs mit Kapitalanlagen haben 1.200 Beamte die Büros einer Frankfurter und einer Hamburger Unternehmensgruppe durchsucht. Sie soll Tausende Anleger um einen dreistelligen Millionenbetrag geprellt haben. Gegenstand der Ermittlungen seien mehrere Anlagefonds im Gesamtvolumen von mehr als 100 Millionen Euro, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit. Es gehe unter anderem um den Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs und Untreue. Sechs mutmaßliche Haupttäter seien verhaftet und weitere Beschuldigte festgenommen worden. Sie sollen über Jahre hinweg ein groß angelegtes Betrugssystem aufgebaut haben.

... Tausenden Kunden sollen Anteile an Investmentfonds verkauft worden sein, die wiederum ihre Mittel an eine Immobilien-GmbH der S&K-Gruppe als Darlehen weiterreichten. Den Kunden wurde laut Verkaufsprospekt eine Verzinsung von zwölf Prozent versprochen. Um die Ansprüche älterer Anleger zu befriedigen, seien im Schneeballsystem neue Zuflüsse verwendet worden, lautet ein Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Die Beamten gehen davon aus, dass von den Anlagegeldern nicht mehr viel übrig ist: Sie seien unter anderem für "den extrem aufwändigen und exzessiven Lebensstil der Beschuldigten" verwendet worden. Im Internet kursieren Fotos der beiden S+K-Chefs mit teuren Sportwagen. Zudem sind die Gelder nach Einschätzung der Strafverfolger in großem Stil in das Eigentum verbundener Unternehmen, beschuldigter Personen und deren Familienangehöriger verschoben worden. Sie stünden daher mutmaßlich den Anlegern nicht mehr zur Verfügung. Beide Firmengruppen haben weit mehr als 100 Untergesellschaften.

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Aus: "1.200 Beamte durchsuchen Büros mutmaßlicher Immobilienbetrüger" (19.02.2013)
Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-02/razzia-immobilien-anlagebetrug


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https://de.wikipedia.org/wiki/Unicredit_Bank

Quote[...] Ausgesprochen schwere Kost bekamen dieser Tage die Aufsichtsräte der Hypo-Vereinsbank (HVB) präsentiert. Den Kontrolleuren wurde ein 173-seitiger Untersuchungsbericht vorgelegt, in dem mutmaßlich kriminelle Geschäfte beschrieben werden. Hochkomplizierte und verwirrende Aktiendeals, die nicht leicht zu kapieren sind. Nicht einmal für gute Kenner des Banken- und Börsenwesens.

Die Kernbotschaft, die der Prüfreport enthält, ist aber ohne weiteres zu verstehen. Frühere Mitarbeiter und Manager der HVB sollen den Fiskus systematisch betrogen haben. Das haben interne Ermittlungen der Bank ergeben, die zum italienischen Finanzkonzern Unicredit gehört. Der Verdacht auf Steuerhinterziehung in großem Stil, dem inzwischen auch die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt nachgeht, hat sich erhärtet.

Bereits im Herbst 2011 hatte der Aufsichtsrat der HVB die internationale Anwaltskanzlei Skadden Arps Slate Meagher & Flom beauftragt, fragwürdige Deals zu durchleuchten. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor, mit denen sich der Aufsichtsrat vergangenen Freitag befasste. Ein Skadden-Jurist, der die Resultate vorstellte, redete Klartext. Es spreche alles dafür, dass sich die Beteiligten an diesen Geschäften abgesprochen hätten, den Fiskus auszunehmen. Außerdem sei man über die ersten Verdachtsfälle hinaus auf weitere fragwürdige Geschäfte gestoßen.

Für die HVB dürfte das ziemlich teuer werden. Vorstandschef Theodor Weimer sagte dem Aufsichtsrat, die Steueraffäre könnte die Bank nach vorläufigen Einschätzungen bis zu 200 Millionen Euro kosten. Die HVB erklärte auf Anfrage, man kooperiere mit den Ermittlungsbehörden. Da es sich um ein laufendes Verfahren handele, könne man keine weiteren Auskünfte geben.

Begonnen hatten die Probleme für die HVB im Jahr 2011, als das Finanzamt Wiesbaden II der Bank bescheinigte, bei Aktiendeals mit dem Berliner Immobilienunternehmer Rafael Roth "aktiv daran mitgewirkt" zu haben, den Fiskus zu betrügen. Der Aufsichtsrat war alarmiert und schaltete Skadden ein. Außerdem informierte die Bank ihre Aktionäre und die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft. Die wiederum durchsuchte im November 2012 die HVB wegen der Handelsgeschäfte mit Roth.

Bei insgesamt gut 20 Deals mit Roth soll der Fiskus, also der Staat, um 124 Millionen Euro erleichtert worden sein. Nun kommen neue Verdachtsmomente hinzu. Die HVB soll auch im sogenannten Eigenhandel mit Aktien die Finanzbehörden getäuscht haben. Im Untersuchungsbericht von Skadden sind dem Vernehmen nach zahlreiche Fälle aus den Jahren 2005 bis 2008 aufgelistet, jeweils mehr als zehn pro Jahr.

Der Trick bei diesen Geschäften, die im Fachjargon als "Dividenden-Stripping" bekannt sind: Die Handelspartner sollen mit falschen Bescheinigungen hohe Steuerrückzahlungen beim Fiskus geltend gemacht und kassiert haben. Eine nur ein Mal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Dividendenerlöse sei zwei Mal oder sogar noch öfter erstattet worden. Die Deals seien mit Hilfe von Handelspartnern im In- und Ausland so gestaltet worden, dass den Finanzbehörden der Trick lange nicht aufgefallen sei.

... In Finanzkreisen heißt es, viele Banken hätten solche Geschäfte gemacht. Man sei in gutem Glauben gewesen, auf legale Art und Weise eine Gesetzeslücke nutzen zu können. Staatsanwälte und Steuerfahnder sehen das völlig anders, und sie werden durch den Prüfreport der HVB nun bestätigt. Auf den 173 Seiten werden etliche Indizien für systematischen Steuerbetrug genannt. Der Bericht geht nun an die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und die Bankenaufsicht Bafin. Außerdem wird Skadden rein vorsorglich bei der HVB nun auch die Jahre 2009 bis 2011 erforschen. Vorstandschef Weimer, ist aus der Bank zu hören, will alles "lückenlos aufklären".




Aus: "Hypo-Vereinsbank soll Fiskus geprellt haben" (20. Februar 2013)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/untersuchungsbericht-hypo-vereinsbank-soll-fiskus-geprellt-haben-1.1604667